Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-09 - Das Thema Europäische Unternehmer verlangen von EU härtere Gangart gegenüber China - Bundesverband ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-09

 Das Thema

 Europäische Unternehmer verlangen von EU härtere
 Gangart gegenüber China
 Der europäische Unternehmerverband BusinessEurope hat wachsende
 Wettbewerbsnachteile im Handel mit China beklagt und fordert von der
 Europäischen Union (EU) eine härtere Haltung gegenüber der Volksrepublik.
 "Wir wollen eine stärkere und gerechtere Handelsbeziehung zu China", sagte
 Verbandschef Markus Beyrer heute in Brüssel. Der Verband forderte in einem
 Katalog mit 130 Einzelmaßnahmen einen Abbau von Handelshemmnissen und
 gleiche Wettbewerbsbedingungen. Anders als das Verhalten der US-Regierung
 unter Präsident Donald Trump sei es nicht die Politik der EU, eine "erratische
 Konfrontation" zu verfolgen, betonte Beyrer. China müsse klar werden, dass es
 als Exportnation von einem auf Regeln aufbauenden Handel profitiere. Mit
 dem Drehen an vielen Stellschrauben könne man gegenüber Peking aber mehr
 Druck ausüben, gab er sich überzeugt. Im vergangenen Jahr habe sich im
 Verhältnis mit China etwas Grundlegendes verändert, stellte er fest. Statt
 weiter in Richtung Marktwirtschaft zu gehen, sei dort der Staatskapitalismus
 weiter vorangetrieben worden. Dies habe Marktverzerrungen und ungleiche
 Marktchancen zur Folge. Deshalb sei das geplante Investitionsabkommen mit
 der EU dringend nötig, ein Durchbruch allerdings noch nicht in Sicht. Zu dem
 gestern geschlossenen Teilabkommen zwischen China und den USA erklärte
 Beyrer, es sei zwar gut, eine weitere Eskalation des Handelsstreits zu
 vermeiden, andererseits seien Eingriffe in den freien Handel gefährlich. China
 hatte den USA unter anderem zugesagt, bestimmte Importe deutlich auszu‐
 weiten. Laut US-Angaben soll die Volksrepublik ihre Einfuhren aus den USA,
 darunter Industriegüter und landwirtschaftliche Produkte, innerhalb von zwei
 Jahren um 200 Milliarden Dollar (180 Milliarden Euro) erhöhen. Im Gegenzug
 verzichteten beide Seiten darauf, neue Strafzölle zu verhängen. Die EU will
 überprüfen, ob die Teileinigung zwischen den USA und China mit den Regeln
 der Welthandelsorganisation (WTO) übereinstimmt. Das kündigte EU-Handels‐
 kommissar Phil Hogan heute an. "Der Teufel steckt im Detail", meinte er.

 [handelsblatt.com]

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 [businesseurope.eu]
 [tagesschau.de]
 [derstandard.at]
 [bbc.com]

 Meldungen

 Scholz will seine FTT-Pläne notfalls national
 durchdrücken
 Bundesfinanzminister Olaf Scholz will seine Pläne für eine europäische Finanz‐
 transaktionssteuer (FTT) nach Medieninformationen unbedingt durchdrücken.
 Falls sich sein Entwurf vom Dezember auf EU-Ebene nicht realisieren sollte,
 wolle Scholz innerhalb von vier Wochen einen nationalen Gesetzesvor‐
 schlag präsentieren. Fraglich sei, ob die Union mitziehe, schreibt das "Handels‐
 blatt". Geplant sei, dass auf Aktienkäufe ab dem 1. Januar 2021 eine Steuer in
 Höhe von 0,2 Prozent des Transaktionsvolumens erhoben werden soll. Dies
 gelte grundsätzlich dann, wenn Investoren Papiere eines Emittenten erwerben,
 der seinen Sitz in einem der bislang zehn EU-Mitgliedsstaaten hat, die bei der
 Finanztransaktionssteuer dabei sein wollen. Diese werden im Entwurf als
 "teilnehmende Mitgliedsstaaten" bezeichnet. Zudem soll die Steuer nur dann
 erhoben werden, wenn Anleger Titel von Unternehmen kaufen, die eine Markt‐
 kapitalisierung von mehr als einer Milliarde Euro aufweisen. Andere Finanzin‐
 strumente wie Derivate sollen bei der neuen Steuer nicht einbezogen werden,
 auch festverzinsliche Papiere betreffe es nicht. Besteuert werden solle
 ausschließlich der Erwerb und nicht der Verkauf.

 [fondsprofessionell.de]
 [handelsblatt.com]

 Gewinn von Morgan Stanley steigt im Schlussquartal
 deutlich
 Die US-Großbank Morgan Stanley hat im vierten Quartal 2019 dank guter
 Geschäfte im Investmentbanking den Gewinn um 53 Prozent auf 2,1 Milliarden
 Dollar (1,9 Milliarden Euro) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesteigert. Wie
 das Institut heute weiter mitteilte, erhöhte sich der Überschuss im Gesamtjahr

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 um 4 Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar (7,6 Milliarden Euro). Die Erträge
 stiegen im vierten Quartal um gut ein Viertel auf 10,9 Milliarden Dollar. Im
 gesamten Jahr wuchsen die Erträge um 3 Prozent auf 41,4 Milliarden Dollar.

 [de.reuters.com]

 Finma untersucht Credit Suisse weiter
 Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma sieht im Fall der Überwachung von
 Spitzenmanagern durch die Großbank Credit Suisse noch Fragen, die es zu
 klären gilt. Das bestätigte Finma-Präsident Thomas Bauer heute gegenüber
 dem "Tages-Anzeiger". Zwar sei der Einsatz von externen Sicherheitsfirmen
 per se kein aufsichtsrechtliches Thema, im vorliegenden Fall gebe es aber
 offene Fragen zur Governance, Dokumentation, Kontrolle, zum Informations‐
 verhalten und zu den Kommunikationskanälen. Bereits bei der Credit Suisse
 eingesetzte Prüfbeauftragte sollen die Sachlage klären, sagte Bauer. Das
 Geldhaus hatte im vergangenen Herbst die Überwachung ihres ehemaligen
 Managers Iqbal Khan und des Personalchefs Peter Goerke eingeräumt.

 [de.reuters.com]

 Bitcoin Suisse plant Börsengang
 Die auf Kryptowährungen und -dienstleistungen spezialisierte Bitcoin Suisse
 will noch in diesem Jahr eine Banklizenz erhalten und anschließend an die
 Börse gehen. Dies sei der nächste logische Schritt, wie Gründer Niklas
 Nikolajsen heute im Gespräch mit "Finews.ch" erklärte. Ein Gesuch für eine
 Lizenz habe der Krypto-Pionier bereits vergangenen Juli bei der Schweizer
 Finanzmarktaufsicht Finma eingereicht. Ziel sei es, die Vorherrschaft in dem
 noch kleinen Markt einzunehmen.

 [finews.ch]

 Chinesische Notenbank: Keine weitere Förderung der
 Kreditvergabe
 Chinas Zentralbank sieht das aktuelle Niveau der Förderung von Kreditver‐
 gaben als angemessen an. Dies teilte Sun Guofeng, Leiter der geldpolitischen
 Abteilung der Notenbank, heute mit. Seit Anfang des Jahres liegen die Reser‐
 veanforderungen für die großen Banken bei nur noch 12,5 Prozent. Chinas

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 Zentralbank sieht einem Bericht zufolge nur noch begrenzten Spielraum für
 weitere Förderung, nachdem sie die Reserveanforderungen der Geldhäuser
 seit Anfang 2018 bereits acht Mal gesenkt hatte. Die Refinanzierungskosten
 seien insbesondere für kleinere Firmen gesunken.

 [de.reuters.com]

 Türkische Zentralbank senkt Leitzins erneut
 Die türkische Zentralbank hat den Leitzins um 0,75 Punkte auf 11,25 Prozent
 gesenkt. Das berichteten Medien heute. Die Zentralbank erfülle damit den
 Wunsch von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan, der dadurch die Wirtschaft
 ankurbeln will.

 [boerse.ard.de]

 Konjunkturbericht der Fed zeigt moderates
 Wirtschaftswachstum
 Die US-Wirtschaft wächst weiterhin in gemäßtigtem Tempo. Das geht aus dem
 Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank Fed hervor. Der wachsende
 Konsum – insbesondere bei den Online-Käufen – würde die Schwäche im verar‐
 beitenden Gewerbe ausgleichen, hieß es. Die wenig veränderten Aussichten
 sprächen dafür, dass die Fed ihre Zinsen zunächst stabil halten werde, hieß es
 von Experten.

 [finanzen.net]

 Die Köpfe

 Merkel: Brexit ein Weckruf für die EU
 Der Brexit kann nach Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel
 ein "Weckruf" für die EU sein. Diese müsse attraktiv, innovativ und kreativ
 werden. Dann werde Großbritannien sich von allein überlegen, "ob es
 vielleicht Sinn macht, mit uns sehr eng zusammenzuarbeiten", sagte sie in
 einem Interview der "Financial Times". "Wettbewerb kann sehr produktiv
 sein." Deutschland selbst sei zu klein für geopolitischen Einfluss, erklärte sie,

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 man müsse deswegen alle Vorteile des Binnenmarktes nutzen. "Ich sehe die
 Europäische Union als unsere Lebensversicherung", sagte Merkel.

 [handelsblatt.com]
 [bundesregierung.de]

 Fintech-Pionier Storm Geschäftsführer von Iconic
 Finance
 Der Aboalarm-Gründer Bernd Storm soll nach Medieninformationen Chef des
 Startup-Projekts der Allianz, Iconic Finance, werden. Der Versicherungskonzern
 wolle mit seiner neuen Multi-Finance-Plattform eine digitale Lösung entwi‐
 ckeln, die die komplette Finanzwelt der Nutzer umschließt, vom Girokonto
 bis zum Stromvertrag. Storm, der auch als Mitorganisator der Münchner
 Digitalkonferenz "Bits & Pretzels" fungiert, werde seit Jahresbeginn bei Iconic
 als Geschäftsführer geführt, hieß es.

 [finanz-szene.de]
 [handelsblatt.com]

 BDI-Präsident Kempf: Aufschwung ist saft- und kraftlos
 Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Dieter
 Kempf, erwartet für 2020 nur noch eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts
 (BIP) von 0,5 Prozent. Im vergangenen Jahr war das Wirtschaftswachstum
 bereits auf 0,6 Prozent gefallen, das schwächste Plus seit 2013. "Dieser
 Aufschwung ist saft- und kraftlos, das BIP-Plus eine Warnung", sagte Kempf
 heute in Berlin. Allein 0,4 Prozentpunkte ergäben sich sich in diesem Jahr aus
 der vergleichsweise hohen Zahl von Arbeitstagen. Die Industrie stecke in einer
 Rezession, "eine Bodenbildung" sei noch nicht in Sicht. Der BDI-Chef forderte
 eine verlässlich über zehn Jahre angelegte Investitionsoffensive und ein neues
 Planungsrecht als Wachstumsprogramm bis 2030. "Es wäre fatal, die Zukunfts‐
 investitionen an einer schwarzen Null scheitern zu lassen", sagte er:

 [finanznachrichten.de]

 Der Tweet des Tages

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 Stellungnahme der Deutschen #Kreditwirtschaft zum #BaFin-Entwurf eines
 Rundschreiben zur Online-Anzeige über Bestellungen von Geschäftsleitern und
 Mitgliedern von Aufsichtsorganen: https://die-dk.de/themen/stellung‐
 nahmen/stellungnahme-zur-bafin-konsultation-192019/ … @dsgv
 @bankenverband @voeb_banken @pfandbriefbanks:

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 5 Signale, die vor Selbstüberforderung warnen
 Gesunder Ehrgeiz kann im Beruf hilfreich sein. Sich dauerhaft zu Höchstleis‐
 tungen anzutreiben, ist dagegen eher schädlich. Professorin Kristin Neff von
 der Harvard Medical School empfiehlt, nicht zu hart gegen sich selbst zu sein.
 Sie sollten die eigenen Erfolge nicht zu geringschätzen und nicht immer
 Vollgas geben, weil Sie ein Vorbild sein wollen, rät sie. Auf welche Warnsignale
 Sie vor allem achten sollten, um sich nicht selbst zu überfordern, lesen Sie
 hier:

 [impulse.de]

 Was morgen wichtig wird

 Chinas Statistikamt veröffentlicht das Wirtschaftswachstum der Volksrepublik
 im 4. Quartal und für das gesamte Jahr 2019. – Im bayerischen Kreuth findet
 der Ludwig-Erhard-Gipfel statt, unter anderem mit Reden des Bundesbank-
 Vorstands Joachim Wuermeling, des CDU-Politikers Friedrich Merz und des
 bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. – Das europäische Statistikamt
 Eurostat berichtet über Details der Verbraucherpreisentwicklung Ende 2019.

 Der Nachschlag

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 Wie Sie Zuhörer in Ihren Bann ziehen
 Ob Meeting oder Präsentation – vielen fällt es schwer, ihre Zuhörer zu
 begeistern. Manche fürchten sich sogar davor, einen Vortrag zu halten. Dabei
 helfen schon einige Tricks, sich die Aufmerksamkeit der Anwesenden zu
 sichern und die eigene Ausstrahlung zu steigern. Der Schlüssel für Sie ist
 dabei, selbst voll präsent im Hier und Jetzt zu sein, Ihr Umfeld wahrzunehmen,
 ohne abzuschweifen. Wie Ihnen das gelingt und wie man die Fähigkeit,
 intuitive Reden zu halten, üben kann, lernen Sie hier:

 [impulse.de]

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