STECKBRIEFE THEMENSTELLUNGEN - MASTERKOLLOQUIUM WISE 2021 / 2022 20.09.2021 - UNIVERSITÄT POTSDAM

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STECKBRIEFE THEMENSTELLUNGEN - MASTERKOLLOQUIUM WISE 2021 / 2022 20.09.2021 - UNIVERSITÄT POTSDAM
Steckbriefe Themenstellungen

Masterkolloquium WiSe 2021 / 2022
20.09.2021

Prof. Dr. Uta Herbst
Lehrstuhl für Marketing
Universität Potsdam
STECKBRIEFE THEMENSTELLUNGEN - MASTERKOLLOQUIUM WISE 2021 / 2022 20.09.2021 - UNIVERSITÄT POTSDAM
Themenstellungen

1.  Shitstorm – How to avoid it, how to deal with it.
2.  Requirements for a Negotiation Dashboard
3.  Adoptionshemmnisse bei der Implementierung von Verhandlungs-vorbereitungsoftware – Eine Untersuchung
    im deutschen Management
4.  Die Zukunft von Verhandlungen: Wie kann die Entwicklung von digitalen Verhandlungsagenten gelingen?
5.  Ein kleiner, aber feiner Unterschied! Die Nutzung von
     “discourse particles“ in der Verhandlungskommunikation
6.  Anzahl und Kommunikation von Verhandlungsepisoden innerhalb des „NegoBots“
7.  Markenidentität der Universität Potsdam – Eine konzeptionelle und empirische Analyse
8.  Kundenansprache im 21. Jahrhundert - Wie erfolgreich sind digitale Akquisestrategien?
9.  Der Ankereffekt in digitalen Verhandlungen
10. Wir kennen uns doch schon! Hat die Kameranutzung einen Einfluss auf den Erfolg von digitalen
    Verhandlungen in Geschäftsbeziehungen?
11. Are you strong enough? Scharfe Schwerter in der Argumentationsführung
12. Train to gain: Evaluation von Verhandlungstrainings in der Praxis

20.09.2020                               © Prof. Dr. Uta Herbst I Masterkolloquium                         2
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Thema 1 – Allg. Marketing

Shitstorm – How to avoid it, how to deal with it.

 Übergeordnete Forschungsfrage:
 Wie lassen sich Shitstorms, welche durch Marketingaktivitäten von Unternehmen ausgelöst werden, vermeiden und somit das Risiko negativer Folgen für
 Unternehmen minimieren? Welche Themen sind der Auslöser eines Shitstorms? Welche Maßnahmen ergreifen Unternehmen aktuell, um Shitstorms zu vermeiden?

                                            Die zunehmende Verbreitung und Nutzung von Social Media haben zu gravierenden Veränderungen des Informations- und
                                            Kommunikationsverhaltens geführt. Jedoch tauschen sich Konsumenten nicht nur über positive Erfahrungen aus, sondern kritisieren
                                            auch Unternehmenshandlungen, sofern diese nicht den eigenen Erwartungen entsprechen. Häufen sich kritische Äußerungen, kann es
                                            zu einer öffentlichen Empörungswelle kommen, die als „Shitstorm“ bezeichnet wird. Solche Shitstorms sind mittlerweile zu einem be-
                                            achtenswerten Faktor der modernen Marketingumgebung geworden und stellen eine digitale Krisenform in der Unterneh-
                                            menskommunikation dar. Shitstorms führen zu negativen Auswirkungen auf Kundenbewertungen bzw. Kundenzufriedenheit und
                                            bedingen somit eine Verringerung des Markenwertes, haben Auswirkungen auf den Umsatz der Unternehmen und führen mitunter zu
                                            langfristigen Schäden in der Reputation. Aus Sicht von Unternehmen ist es entsprechend bedeutsam, das Risiko eines Shitstorms zu
              Relevanz des Themas           minimieren – oder im Krisenfall adäquat zu reagieren.

                                            •   Beham, F. (2018). Corporate Shitstorm Management: Konfrontationen in sozialen Medien. In: C. Reuter (Hrsg.):
                                                Sicherheitskritische Mensch-Computer-Interaktion. Interaktive Technologien und Soziale Medien im Krisen-und
                                                Sicherheitsmanagement. S. 421-442. Wiesbaden: Springer Vieweg.
                                            •   Pullig, C., Netemeyer, R., & Biswas, A. (2006). Attitude basis, certainty, and challenge alignment: A case of negative brand
                                                publicity. Journal of the Academy of Marketing Science, 34(4), S. 528–542.
                                            •   Zühlsdorf, A. (2002). Gesellschaftsorientierte Public Relations. Eine strukturationstheoretische Analyse der Interaktion von
                                                Unternehmen und kritischer Öffentlichkeit. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.
                                            •   Welt (2018). Der Trend geht zur Shitstorm-Versicherung für Unternehmen. Abgerufen von
               Literaturhinweise
                                                https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wirtschaft_nt/article178078430/Der-Trend-geht-zur-Shitstorm-Versicherung-
                                                fuer-Unternehmen.html.

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Thema 1 – Allg. Marketing

Shitstorm – How to avoid it, how to deal with it.

                                   Ziel der Masterarbeit ist es, herauszufinden, wie
                                   Shitstorms entstehen, wie das Aufkommen
                                   eines Shitstorms vermieden oder möglichst
                                   schnell abgeflacht werden kann und eine
                                   optimale       Bewältigungsstrategie          von
                                   entstandenen Shitstorms abzuleiten.

                                   Durch die Aufbereitung bestehender Literatur
                                   und einer tiefgreifenden Status-Quo-Analyse
                                   von empirischen       Untersuchungen     zum
                                   Phänomen von Online-Empörungswellen sollen
                                   verschiedene heterogene Cases ausgewählt
                                   und auf ihre Auslöser, Gemeinsamkeiten und
                                   Unterschiedene     untersucht  werden,    um
                                                                                                Betreuerin:
                                   Kategorien für Auslöser von Shitstorms zu
                                                                                         Magdalena Kasberger, M.Sc.
              Forschungsvorhaben   bilden und angewandte Bewältigungsstrategien
                                   zu bewerten. Die gewonnenen Erkenntnisse
                                   sollen dann durch Experteninterviews validiert
                                   werden. Anschließend erfolgen Implikationen         E-Mail: magdalena.kasberger@uni-
                                   für zukünftige Forschung und Ausarbeitung von                  potsdam.de
                                   Handlungsempfehlungen für die Praxis.

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Thema 2 – Verhandlungsmanagement

Requirements for a Negotiation Dashboard

 Übergeordnete Forschungsfrage:
 Wie muss ein unternehmens- oder abteilungsweites Verhandlungscontrolling in Form eines Negotiation Dashboard aufgebaut sein, um optimalen Erkenntnisgewinn,
 größtmögliche Übersicht und gleichzeitig eindeutige Steuerungshinweise zu liefern? Welche Anforderungen hat die Praxis an ein derartiges System?

                                              Dem Controlling als Teilbereich des unternehmerischen Führungssystems kommt die wichtige Rolle der Planung, Lenkung und
                                              Steuerung wirtschaftlicher Prozesse zu. Dies gilt auch und insbesondere für das Verhandlungscontrolling. Im Zeitalter der
                                              Digitalisierung sind Software-Lösungen unabdingbar. Dies ist insbesondere im Bereich des Verhandlungscontrolling interessant, da
                                              hier eine einheitliche Datenerhebung, -sammlung und –aufbereitung den Mehrwert dieses Tools um ein Vielfaches erhöht. Wie
                                              jedoch ein umfassendes Verhandlungscontrolling v.a. aus Sicht der praktischen Anwender optimal gestaltet sein sollte, welche
                                              Informationen in welchem Umfang benötigt werden, wie und für wen diese aufzubereiten sind – sprich: wie ein Negotiation
                                              Dashboard aus Sicht der Praxis aufgebaut sein muss, ist bisher nicht erforscht. Derzeit wird von der Negotiation Academy Potsdam
                                              ein Negotiation Dashboard entwickelt, dessen einzelne Bestandteile praktisch validiert werden sollen.
              Relevanz des Themas

                                              •   Voeth, M., & Herbst, U. (2015). Verhandlungsmanagement: Planung, Steuerung und Analyse. Stuttgart, Germany: Schäffer-
                                                  Poeschel.
                                              •   Wolfe, C. & Murthy, U. (2005). Negotiation Support Systems in Budget Negotiations. An Experimental Analysis. In: Journal of
                                                  Management Information Systems 22 (3), S. 351-381.
                                              •   Ganesan, S. (1994). Determinants of Long-Term Orientation in Buyer-Seller Relationships. In: Journal of Marketing 58 (2), S. 1-
                                                  19.
                                              •   Lim, J. & Yang, Y.(2007). Enhancing Negotiators' Performance with Computer Support for Pre-Negotiation Preparation and
               Literaturhinweise                  Negotiation. In: Journal of Global Information Management 15 (1), S. 18-42.

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Thema 2 – Verhandlungsmanagement

Requirements for a Negotiation Dashboard

                                   Ziel der Masterarbeit ist es, mit Hilfe von
                                   vielzahligen qualitativen Experteninterviews die
                                   Anfor-derungen der Praxis an ein umfangreiches
                                   aggregiertes Verhandlungscontrolling (Negotia-
                                   tion Dashboard) einer derzeit in Entwicklung be-
                                   findlichen Verhandlungsunterstützungssoftware
                                   zu ermitteln. Dabei sollen für die Praktiker
                                   wichtige     Dimensionen,    Messgrößen     und
                                   Spiegelungs-achsen       herausgearbeitet   und
                                   verglichen werden. Vorangestellt erfolgt eine
                                   umfassende Analyse bestehender Literatur zum
                                   Thema Dashboardkonzeptionen, Verhandlungs-
                                   controlling und Lernen aus Verhandlungen.
                                                                                                Betreuerin:
                                                                                         Magdalena Kasberger, M.Sc.
              Forschungsvorhaben   Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen
                                   sollen detaillierte Entwicklungschancen erkannt
                                   und konkretisiert werden. Anschließend erfolge      E-Mail: magdalena.kasberger@uni-
                                   Implikationen für zukünftige Forschung und
                                                                                                  potsdam.de
                                   Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen für
                                   die Praxis.

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Thema 3 – Verhandlungsmanagement

Adoptionshemmnisse bei der Implementierung von Verhandlungs-
vorbereitungsoftware – Eine Untersuchung im deutschen Management

 Übergeordnete Forschungsfrage:

 Welche Adoptionshemmnisse bei der Implementierung von Verhandlungsvorbereitungsoftware sieht das Top-Management in deutschen Unternehmen und als wie
 stark wird der Einfluss dieser Hemmnisse auf den Adoptionsprozess eingeschätzt?

                                            Praktiker aus nahezu allen Branchen arbeiten mittlerweile fast täglich mit unterschiedlichen Softwarelösungen zur effizienteren und
                                            effektiveren Bewältigung ihrer täglichen Arbeit. Insbesondere die häufig noch experimentellen und aus der Forschung stammende
                                            Verhandlungsunterstützungssysteme (NSS) kommen in der Praxis noch kaum zum Einsatz und das obwohl die meisten potenziellen
                                            Anwender eine positive Einstellung gegenüber solcher Unterstützungssoftwares aufweisen. Obwohl also bei potenziellen Anwendern eine
                                            grundlegende Akzeptanz im Hinblick auf die Nutzung einer Unterstützungssoftware vorhanden ist, muss es einige noch ungeklärte
                                            Adaptionshemmnisse geben, welche die potenziellen Anwender an der Nutzung solcher Softwares hindern. Während sich die meisten
                                            bisherigen Studien mit der Akzeptanz und den Erfolgsfaktoren von Unterstützungssystemen auseinandergesetzt haben anhaltende
              Relevanz des Themas           Hemmnisse bislang nur begrenztes Forschungsinteresse gefunden.

                                        •    Lim, E. T., Pan, S. L., & Tan, C. W. (2005). Managing user acceptance towards enterprise resource planning (ERP) systemsunderstanding
                                             the dissonance between user expectations and managerial policies. European Journal of Information Systems, 14(2), 135-149.
                                        •    Vetschera, R., Kersten, G., & Koeszegi, S. (2006). User assessment of internet-based negotiation support systems: an exploratory study.
                                             Journal of Organizational Computing and Electronic Commerce, 16(2), 123-148.
                                        •    Sabherwal, R., Jeyaraj, A., & Chowa, C. (2006). Information system success: Individual and organizational determinants. Management
                                             science, 52(12), 1849-1864.
                                        •    Voeth, M., Herbst, U., Haggenmüller, S., & Weber, M. C. (2019). Wie verhandeln deutsche Manager?. Negotiation Academy Potsdam.
                                        •    Hasson, F., Keeney, S., & McKenna, H. (2000). Research guidelines for the Delphi survey technique. Journal of advanced nursing, 32(4),
               Literaturhinweise
                                             1008-1015.

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Thema 3 – Verhandlungsmanagement

Adoptionshemmnisse bei der Implementierung von Verhandlungs-
vorbereitungsoftware – Eine Untersuchung im deutschen Management

                                   Das Ziel der Masterarbeit ist es, mittels der
                                   Delphi-Methode auf qualitativer Basis zu
                                   untersuchen, welche Adoptionshemmnisse zur
                                   Einführung       einer      Software      zur
                                   Verhandlungsvorbereitung        im       Top-
                                   Management       von     Unternehmen      der
                                   Wirtschaftspraxis vorliegen und welche Rolle
                                   diese Hemmnisse im Adoptionsprozess
                                   spielen.

                                   Neben der Recherche von einschlägiger
                                   Literatur zur Thematik, umfasst die Arbeit auch
                                   die    Begleitung      der    zugrundeliegenden
                                   Befragung      mittels    Delphi-Methode,    die                 Betreuer:
                                   Auswertung und Bewertung der vorliegenden                   Carsten Stork, M.Sc.
              Forschungsvorhaben   Daten im Kontext der übergeordneten
                                   Fragestellung,     sowie     abschließend    die
                                   Ableitung von Implikationen für die zukünftige       E-Mail: carsten.stork@uni-potsdam.de
                                   Forschung und die Ausarbeitung von
                                   Handlungsempfehlungen für die Praxis.

 20.09.2020                                 © Prof. Dr. Uta Herbst I Masterkolloquium                                          8
STECKBRIEFE THEMENSTELLUNGEN - MASTERKOLLOQUIUM WISE 2021 / 2022 20.09.2021 - UNIVERSITÄT POTSDAM
Thema 4 – Verhandlungsmanagement

Die Zukunft von Verhandlungen: Wie kann die Entwicklung von digitalen
Verhandlungsagenten gelingen?

 Übergeordnete Forschungsfrage:

 Als wie autonom schätzen Wissenschaftler und Entwickler die von ihnen entwickelten elektronischen Verhandlungssysteme (ENS) ein, auf welchen Stoßrichtungen
 liegt der Fokus im Rahmen der Weiterentwicklung und welche Hürden gibt es im Entwicklungsprozess?

                                              Die zunehmende Digitalisierung des alltäglichen Lebens macht auch vor unternehmensinternen Prozessen keinen Halt. Längst
                                              werden nicht nur sich stets wiederholende Prozesse automatisiert, sondern auch komplexe auf künstlicher Intelligenz beruhende
                                              betriebliche Anwendungen genutzt. Seit vielen Jahren werden auch in der Verhandlungsforschung IT-gestützte Systeme zur
                                              Vorbereitung, Durchführung oder Nachbereitung von Verhandlungen entwickelt. Die oft experimentellen und in der Praxis wenig
                                              verbreiteten Ansätze weisen dabei unterschiedliche Herangehensweisen und Zielsetzungen auf. Studien zeigen, dass Experten
                                              vermehrt den Standpunkt vertreten, dass elektronischen Verhandlungssysteme (ENS) in Zukunft mithilfe von künstlicher Intelligenz
                                              zunehmend autonom agieren können und werden. Der Weg von den noch unausgereiften und wenig praxistauglichen Systemen hin
                                              zu autonom agierenden digitalen Verhandlungsagenten ist dabei in der Forschung erst auf allgemeiner und konzeptioneller Basis
              Relevanz des Themas             skizziert worden.

                                              •   Baarslag, T., Kaisers, M., Gerding, E., Jonker, C. M., & Gratch, J. (2017). When will negotiation agents be able to represent us?
                                                  The challenges and opportunities for autonomous negotiators. International Joint Conferences on Artificial Intelligence.
                                              •   Kersten, G. E., & Lai, H. (2007). Negotiation support and e-negotiation systems: An overview. Group Decision and
                                                  Negotiation, 16(6), 553-586.
                                              •   Jennings, N. R., Faratin, P., Lomuscio, A. R., Parsons, S., Sierra, C., & Wooldridge, M. (2001). Automated negotiation: prospects,
                                                  methods and challenges. International Journal of Group Decision and Negotiation, 10(2), 199-215.
                                              •   Voeth, M., Oryl, M., & Bronnert, N. F. (2021). Einsatz Künstlicher Intelligenz in Einkaufsverhandlungen–Status quo und
               Literaturhinweise                  Anwendungsfälle. In Künstliche Intelligenz im Dienstleistungsmanagement (pp. 185-211). Springer Gabler, Wiesbaden.

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Thema 4 – Verhandlungsmanagement

Die Zukunft von Verhandlungen: Wie kann die Entwicklung von digitalen
Verhandlungsagenten gelingen?

                                   Das Ziel der Masterarbeit ist es, aufbauend auf
                                   konzeptionellen Literaturarbeiten mittels Ex-
                                   perteninterviews mit führenden Forschern im
                                   Bereich der elektronischen Verhandlungssysteme
                                   auf qualitativer Basis zu untersuchen, als wie
                                   autonom die vorliegenden Systeme eingeschätzt
                                   werden, welche Stoßrichtungen der Weiter-
                                   entwicklung für die bestehenden Systeme
                                   vorgesehen sind und welche Hürden die
                                   Experten auf dem Weg zu autonomen und
                                   digitalen Verhandlungsagenten sehen.

                                   Neben der Literaturrecherche zur Thematik,
                                   umfasst die Arbeit auch die Operationalisierung                  Betreuer:
                                   der zugrundeliegenden Konzeption innerhalb                  Carsten Stork, M.Sc.
              Forschungsvorhaben   eines Fragebogens, die Begleitung der
                                   Experteninterviews sowie die Auswertung und
                                   Bewertung der erhobenen Daten im Kontext der         E-Mail: carsten.stork@uni-potsdam.de
                                   übergeordneten Fragestellung. Abschließend
                                   sollen auf Basis der Ergebnisse Implikationen für
                                   die Forschung sowie die Praxis abgeleitet
                                   werden.

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Thema 5 – Verhandlungsmanagement

Ein kleiner, aber feiner Unterschied! Die Nutzung von
“discourse particles“ in der Verhandlungskommunikation

 Übergeordnete Forschungsfrage:

 Inwiefern kann der Einsatz von Diskurspartikeln (zu Englisch „discourse particles“) die Verhandlungskommunikation gezielt unterstützen oder schädigen?

                                               Die gesprochene Sprache, insbesondere das gesprochene Deutsch, ist reich an Partikeln, die nicht zum propositionalen Gehalt von
                                               Äußerungen beitragen, aber eine wichtige Rolle bei der Steuerung des Dialogflusses und bei der Kommunikation spielen. Zu
                                               unterscheiden sind hierbei unterschiedliche “Diskursfunktionen‘‘ der Partikel. Während zentrale, eher methodische
                                               Herangehensweisen an die optimale Führung von Verhandlungen seit langer Zeit untersucht sind, so bspw. die positive Wirkung des
                                               “1. Ankers“ oder aber auch die Notwendigkeit eines reziproken Konzessionsverhaltens, ist die genaue sprachliche Umsetzung,
                                               obgleich in der Linguistik vielfach diskutiert, in der Verhandlungsforschung und insbesondere im Bereich der Vertriebsverhandlungen
                                               noch wenig erforscht.
              Relevanz des Themas

                                               •   Jensen, A. (2009). Discourse strategies in professional e-mail negotiation: a case study. English for Specific Purposes, 28(1),
                                                   pp.4–18.
                                               •   Jucker, A.H. and Smith, S.W. (1998). And people just you know like “wow.” Discourse Markers, pp.171-201.
                                               •   Stede, Manfred and Schmitz B. (2001) Machine Translation 15: 125–147, Kluwer Academic Publishers. Printed in the
                                                   Netherlands.

               Literaturhinweise

 20.09.2020                                                          © Prof. Dr. Uta Herbst I Masterkolloquium                                                                       11
Thema 5 – Verhandlungsmanagement

Ein kleiner, aber feiner Unterschied! Die Nutzung von “discourse particles“
in der Verhandlungskommunikation

                                   Das Ziel der Masterarbeit ist es, aufbauend auf
                                   einführenden Literaturarbeiten zum Thema
                                   „discourse     particles“, bereits    vorliegende
                                   Verhandlungsprotokolle auf die Verwendung von
                                   Diskurspartikeln zu analysieren. Neben der
                                   inhaltsanalytischen Untersuchung sind dann auf
                                   Basis        bestehender        Diskursfunktionen
                                   Argumentations- bzw. Sprachtypen abzuleiten
                                   und auf ihre Erfolgswirksamkeit in Verhandlungen
                                   zu analysieren.

                                   Zentrale Implikationen für eine optimierte
                                   Sprachführung     und    Kommunikation  in
                                   Verhandlungen bzw. Ansatzpunkte für deren                       Betreuer:
                                   Verbesserung runden die Arbeit ab.                      Florian Mehlhase, M.Sc.
              Forschungsvorhaben

                                                                                        E-Mail: mehlhase@nap-digital.de

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Thema 6 – Verhandlungsmanagement

Anzahl und Kommunikation von Verhandlungsepisoden innerhalb des
„NegoBots“

 Übergeordnete Forschungsfrage:
 Wie kann man die Stärke von Argumenten in Vertrieb/Marketing, insbesondere im Hinblick auf die Durchsetzung von Interessen in Verhandlungen verbessern?

                                              Eine zentrale Frage des Designs von Verhandlungsbots stellt sich in Bezug auf die Gestaltung der Verhandlungsrunden mit dem
                                              Verhandlungspartner. Konkret ist festzulegen, wie oft der Bot um verbesserte Angebote bitten sollte bzw. durch entsprechende
                                              Kommunikation eingehender Angebote indirekt den Verhandlungspartner auffordern sollte, weitere Angebote zu unterbreiten. Für
                                              eine geringe Anzahl von Verhandlungsrunden spricht dabei die Effizienz, aus Effektivitätsgründen könnte es allerdings vorteilhaft
                                              sein, eine größere Anzahl von Verhandlungsrunden einzuplanen. Darüber hinaus ist auch zu fragen, ob und zu welchem Zeitpunkt
                                              die noch ausstehende Anzahl von Verhandlungsrunden dem Verhandlungspartner kommuniziert werden sollte. Zu dem
                                              Verhandlungsrunden und Kommunikation besteht dabei Literatur, die allerdings noch nicht auf den Bereich digitaler
              Relevanz des Themas             Verhandlungsagenten übertragen worden ist.

                                              •   Wittman, D. (1986). Final-offer arbitration. Management Science, 32(12), 1551-1561.
                                              •   Farber, H. S. (1980). An analysis of final-offer arbitration. Journal of conflict resolution, 24(4), 683-705.
                                              •   Bazerman, M. H., & Neale, M. A. (1982). Improving negotiation effectiveness under final offer arbitration: the role of selection and
                                                  training. Journal of Applied Psychology, 67(5), 543.
                                              •   Pietroni, D., Van Kleef, G. A., & De Dreu, C. K. (2008). Response modes in negotiation. Group Decision and Negotiation, 17(1),
                                                  31-49.
                                              •   Filzmoser, M. (2010). Automated vs. human negotiation. International Journal of Artificial Intelligence, 4(10), 64-77.
               Literaturhinweise

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Thema 6 – Verhandlungsmanagement

Ein kleiner, aber feiner Unterschied! Die Nutzung von “discourse particles“
in der Verhandlungskommunikation

                                   Im Rahmen der Masterarbeit soll zunächst das
                                   für uns wider von einer größeren und einer
                                   kleineren Anzahl von Verhandlungsrunden
                                   untersucht werden sowie Einflussfaktoren auf die
                                   Anzahl von Verhandlungsrunden diskutiert
                                   werden.

                                   Zudem         soll   für      unterschiedliche
                                   Kommunikationsformen      gegenüber       dem
                                   Verhandlungspartner eine Vorteilhaftigsaussage
                                   abgeleitet werden.

                                   Anschließend gilt es ein Experiment aufzusetzen
                                   bzw. mit vorzubereiten, dass für eine konstant                  Betreuer:
                                   gesetzte Untersuchungsfunktion untersucht, mit          Florian Mehlhase, M.Sc.
              Forschungsvorhaben   welchen Auswirkungen eine variierte Anzahl von
                                   Verhandlungen sowie eine unterschiedliche
                                   Kommunikation      der    noch    ausstehenden       E-Mail: mehlhase@nap-digital.de
                                   Verhandlungsrunden auf Effektivität und Effizienz
                                   des Verhandlungsbots verbunden ist.

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Thema 7 – allgemeines Marketing

Markenidentität der Universität Potsdam – Eine konzeptionelle und
empirische Analyse

 Übergeordnete Forschungsfrage:

 Über welche Markenidentität verfügt die Universität Potsdam aus Sicht der internen Stakeholder der Universität? Und inwiefern hilft diese Identität die Reputation der
 Universität nach außen und innen zu fördern?

                                                 Die Markenidentität umfasst diejenigen Merkmale der Marke, die aus Sicht der internen Zielgruppen in nachhaltiger Weise den
                                                 Charakter der Marke prägen. Die Markenidentität verleiht dem Produkt seine „Seele“. Daher ist es wichtig, dass eine Marke einen
                                                 Charakter hat, eine starke Persönlichkeit aufweist. Die Stärke solcher Markenpersönlichkeiten kann anhand von
                                                 Markenpersönlichkeitsskalen gemessen werden und in Anlehnung an einen Soll-Ist-Vergleich in Folge optimiert werden. Im Bereich
                                                 des universitären Marketings existieren mittlerweile, angesichts des zunehmenden Wettbewerbs, einige sehr bekannte
                                                 Markenidentitäten. Die Universität Potsdam hingegen, ist angesichts ihrer jungen Geschichte, bislang nicht gezielt im Rahmen ihrer
                                                 Markenidentität geführt worden.
              Relevanz des Themas

                                                 •   Aaker, J. L. (1997). Dimensions of brand personality. Journal of marketing research, 34(3), 347-356.
                                                 •   Geuens, M., Weijters, B., & De Wulf, K. (2009). A new measure of brand personality. International journal of research in
                                                     marketing, 26(2), 97-107.
                                                 •   Austin, J. R., Siguaw, J. A., & Mattila, A. S. (2003). A re-examination of the generalizability of the Aaker brand personality
                                                     measurement framework. Journal of Strategic Marketing, 11(2), 77-92.
                                                 •   Rauschnabel, P. A., Krey, N., Babin, B. J., & Ivens, B. S. (2016). Brand management in higher education: the university brand
                                                     personality scale. Journal of Business Research, 69(8), 3077-3086.
               Literaturhinweise

 20.09.2020                                                            © Prof. Dr. Uta Herbst I Masterkolloquium                                                                      15
Thema 7 – allgemeines Marketing

Markenidentität der Universität Potsdam – Eine konzeptionelle und
empirische Analyse

                                   Das Ziel der Masterarbeit ist es, aufbauend auf
                                   einem existierenden Fragebogen des Lehrstuhls
                                   für Marketing zum Thema “universitäre
                                   Markenführung“ die internen Stakeholder der
                                   Universität zu der wahrgenommenen sowie der
                                   gewünschten Markenidentität der Universität
                                   Potsdam zu befragen.
                                   Hierauf aufbauend soll ein Maßnahmenkatalog
                                   erarbeitet werden, der im Folgenden den internen
                                   Stakeholdern erneut vorgelegt werden kann,
                                   damit diese zum einen ein einheitliches
                                   Verständnis der Markenidentität erhalten, zum
                                   anderen jedoch Maßnahmen auswählen können,
                                   die der Erreichung der Soll-Identität dienen.                   Betreuer:
                                                                                             Prof. Dr. Uta Herbst
              Forschungsvorhaben
                                                                                        Mail: uta_herbst@uni-potsdam.de

 20.09.2020                                 © Prof. Dr. Uta Herbst I Masterkolloquium                                     16
Thema 8 – allgemeines Marketing und Verhandlungsmanagement

Kundenansprache im 21. Jahrhundert - Wie erfolgreich sind digitale
Akquisestrategien?

 Übergeordnete Forschungsfrage:
 Welche Möglichkeiten zur digitalen Kundenansprache existieren und welche Chancen und Risiken bringen die unterschiedlichen
 Möglichkeiten mit sich? Können unterschiedliche Akquisestrategien für unterschiedliche Szenarien empfohlen werden?

                                           Bevor es überhaupt zu einer Verhandlung kommen kann, sind erfolgreiche Akquisestrategien gefragt, um den Erstkontakt zum
                                           potenziellen Kunden herstellen zu können. Auch hier hat die Corona-Krise Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt, da,
                                           aufgrund der Kontakt- und Reisebeschränkungen, die persönlichen Besuche bei Interessenten nicht mehr möglich waren. Die
                                           Erfolgschancen von alternativen Möglichen zur Kundenansprache wie bspw. die Telefonakquise sind allerdings gering. Deshalb
                                           müssen innovative und attraktive Akquisestrategien zur digitalen Kundenansprache gefunden werden. Da selten eine one-size-fits-
                                           all Lösung in solchen Fällen existiert, gilt es, zwischen verschiedenen Szenarien zu differenzieren und die jeweilig geeignetste
                                           Akquisestrategie zu identifizieren.
              Relevanz des Themas

                                           •   Bharadwaj, N.; Shipley, G. M. (2020): Salesperson communication effectiveness in a digital sales interaction, in:
                                               Industrial Marketing Management, Jg. 90, S. 106-112.
                                           •   Singh, J.; Flaherty, K.; Sohi, R. S.; Deeter-Schmelz, D.; Habel, J.; Le Meunier-FitzHugh, K.; Malshe, A.; Mullins, R.; Onyema, V.
                                               (2019): Sales profession and professionals in the age of digitization and artificial intelligence technologies: concepts, priorities,
                                               and questions, in: Journal of Personal Selling & Sales Management, Jg. 39, Nr. 1, S. 2-22.
                                           •   Arli, D.; Bauer, C.; Palmatier, R. W. (2018): Relational selling: Past, present and future, in: Industrial Marketing Management, Jg.
                                               69, S. 169-184.
                                           •   Guenzi, P.; Habel, J. (2020): Mastering the Digital Transformation of Sales, in: California Management Review, Jg. 62, Nr. 4, S.
               Literaturhinweise
                                               57-85.

 20.09.2020                                                      © Prof. Dr. Uta Herbst I Masterkolloquium                                                                             17
Thema 8 – allgemeines Marketing und Verhandlungsmanagement

Kundenansprache im 21. Jahrhundert - Wie erfolgreich sind digitale
Akquisestrategien?

                                                   Diese Masterarbeit hat zum Ziel, alternative
                                                   Möglichkeiten zur traditionellen Kunden-
                                                   ansprache zu identifizieren und diese anhand
                                                   von Chancen und Risiken einzuordnen.
                                                   Weiterhin sollen Empfehlungen ausgesprochen
                                                   werden, welche Strategie in welchem Szenario
                                                   am erfolgversprechendsten zu sein scheint.

                                                   Nach einer intensiven Literaturrecherche über
                                                   relevante Einflussfaktoren der Vorstufe von
                                                   Verhandlungen (Approach-Phase im Selling
                                                   Prozess), Akquisestrategien und digitale
                                                   Kundenansprache, sollen die aufgestellten
                                                   Forschungsfragen mittels Experteninterviews                       Betreuerin:
                                                   überprüft werden.                                            Jacqueline Sube, M.Sc.
              Forschungsvorhaben
                                                   Abschließend sollen im Rahmen der Arbeit
                                                   Implikationen für die zukünftige Forschung und        E-Mail: jacqueline.sube@uni-potsdam.de
                                                   die   Unternehmenspraxis       herausgearbeitet
                                                   werden.

 20.09.2020                                                  © Prof. Dr. Uta Herbst I Masterkolloquium                                            18
Thema 9 – Verhandlungsmanagement

Der Ankereffekt in digitalen Verhandlungen

 Übergeordnete Forschungsfrage:
 Wie verhält sich das kognitive Phänomen „Ankereffekt“ in digitalen Verhandlungen? Ist die Abgabe des ersten Angebots genauso effektiv in
 digitalen Verhandlungen wie in traditionellen face-to-face Verhandlungen? Wie muss der digitale Anker gesetzt werden?

                                        Das Ziel einer jeden Verhandlung ist es, das Verhandlungsergebnis zu den eigenen Gunsten zu entscheiden. Bei der Untersuchung
                                        von erfolgsversprechenden Verhandlungstaktiken konnte bereits gezeigt werden, dass die Abgabe des ersten Angebots dazu
                                        beiträgt, den eigenen Verhandlungszielen näher kommen zu können. Durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen
                                        Reise- und Kontaktbeschränkungen müssen Verhandlungsführer ihre Verhandlungen nun mithilfe digitaler Medien durchführen. Es
                                        stellt sich demnach die Frage, ob die bisherigen Erkenntnisse bezogen auf den Ankereffekt auch nach wie vor im digitalen Kontext
                                        gültig sind. Demnach soll diese Masterarbeit darauf abzielen, den Ankereffekt in digitalen Verhandlungen näher zu untersuchen.
              Relevanz des Themas

                                        •   Wu, C. S.; Cheng, F. F.; Lin, H. H. (2008): Exploring anchoring effect and the moderating role of repeated anchor in electronic
                                            commerce, in: Behaviour & Information Technology, Jg. 27, Nr. 1, S. 31-42.
                                        •   Galinsky, A. D.; Mussweiler, T. (2001): First offers as anchors: The role of perspective-taking and negotiator focus, in: Journal of
                                            Personality and Social Psychology, Jg. 81, Nr. 4, S. 657-669.
                                        •   Metzger, M. J.; Flanagin, A. J. (2013): Credibility and trust of information in online environments: The use of cognitive heuristics,
                                            in: Journal of Pragmatics, Jg. 59, S: 210-220.
                                        •   Caputo, A. (2013): A literature review of cognitive biases in negotiation processes, in: International Journal of Conflict
               Literaturhinweise            Management, Jg. 24, Nr. 4, S. 374-398.

 20.09.2020                                                   © Prof. Dr. Uta Herbst I Masterkolloquium                                                                             19
Thema 9 – Verhandlungsmanagement

Der Ankereffekt in digitalen Verhandlungen

                                   Diese Masterarbeit hat zum Ziel, das bereits in
                                   face-to-face Verhandlungen bekannte kognitive
                                   Phänomen, den Ankereffekt, im Kontext
                                   digitaler Verhandlungen und digitaler Medien
                                   zu untersuchen.

                                   Nach einer bereit gestellten Literaturrecherche
                                   über bisherige Erkenntnisse zum Ankereffekt
                                   und digitalen Verhandlungen soll der
                                   Ankereffekt in 2-3 unterschiedlichen digitalen
                                   Szenarien experimentell getestet werden.

                                   Abschließend sollen im Rahmen der Arbeit
                                   Implikationen für die zukünftige Forschung und                  Betreuerin:
                                   die   Unternehmenspraxis       herausgearbeitet            Jacqueline Sube, M.Sc.
              Forschungsvorhaben   werden.

                                                                                       E-Mail: jacqueline.sube@uni-potsdam.de

 20.09.2020                                © Prof. Dr. Uta Herbst I Masterkolloquium                                            20
Thema 10 – Verhandlungsmanagement

Wir kennen uns doch schon! Hat die Kameranutzung einen Einfluss auf
den Erfolg von digitalen Verhandlungen in Geschäftsbeziehungen?

 Übergeordnete Forschungsfrage:
 Welchen Einfluss hat die Nutzung der Kamera auf digitalen Verhandlungen in Geschäftsbeziehungen und in One-Shot-Situationen?

                                       Die Corona-Krise hat den Arbeitsalltag von Verhandelnden enorm verändert. Durch Kontaktbeschränkungen und Reiseverbote
                                       mussten Verhandelnde auf digitale Kommunikationsmedien zur Verhandlungsdurchführung zurückgreifen. Es ist bereits bekannt,
                                       dass sich die verschiedenen digitalen Medien zur Verhandlungsdurchführung hinsichtlich ihrer Reichhaltigkeit unterscheiden. Dabei
                                       stellen Videokonferenzen das reichhaltigste Medium dar, das den persönlichen Austausch am ehesten simulieren kann. Allerdings
                                       gilt das insbesondere dann, wenn die Kamera angeschaltet ist. Es stellt sich aber die Frage, ob diese Vollständigkeit der
                                       Kommunikation nicht insbesondere dann wünschenswert ist, wenn man den Verhandlungspartner noch nicht kennt und somit, ob
                                       eine Verhandlung mit vertrauten Verhandlungspartnern nicht ebenso gut mit ausgeschalteter Kamera funktionieren kann?
              Relevanz des Themas

                                       •   Manstead, A. S. R.; Lea, M.; Goh, J. (2011): Facing the future: Emotion communication and the presence of others in the age of
                                           video telephony, in: Arvid Kappas (Hrsg.): Face-to-face communication over the Internet: Issues, research, challenges.
                                           Cambridge: Cambridge University Press, S. 144-175.
                                       •   Bohannon, L. S.; Herbert, A. M.; Pelz, J. B.; Rantanen, E. M. (2013): Eye contact and video-mediated communication: A review,
                                           in: Displays, Jg. 34, Nr. 2, S. 177-185.
                                       •   Schoop, M., Köhne, F., & Staskiewicz, D. (2006): An empirical study on the use of communication media in electronic
                                           negotiations. Stefan Seifert/Christof Weinhardt (Eds.), 111.
               Literaturhinweise

 20.09.2020                                                 © Prof. Dr. Uta Herbst I Masterkolloquium                                                                       21
Thema 10 – Verhandlungsmanagement

Wir kennen uns doch schon! Hat die Kameranutzung einen Einfluss auf
den Erfolg von digitalen Verhandlungen in Geschäftsbeziehungen?

                                    Diese Masterarbeit hat zum Ziel, den Einfluss
                                    der   Kameranutzung      und     die   damit
                                    verbundenen Chancen und Risiken in digitalen
                                    Verhandlungen mit und ohne vorangegangener
                                    Geschäftsbeziehung zu untersuchen.

                                    Nach einer intensiven Literaturrecherche über
                                    digitale Verhandlungen und die Effekte der
                                    Kameranutzung in digitalen Verhandlungen,
                                    soll eine kleine experimentelle Pilotstudie zu
                                    Verhandlungen mit und ohne vorangegangener
                                    Geschäftsbeziehung durchgeführt werden.

                                    Abschließend sollen im Rahmen der Arbeit                        Betreuerin:
                                    Implikationen für die zukünftige Forschung und             Jacqueline Sube, M.Sc.
              Forschungsvorhaben    die   Unternehmenspraxis       herausgearbeitet
                                    werden.
                                                                                        E-Mail: jacqueline.sube@uni-potsdam.de

 20.09.2020                                 © Prof. Dr. Uta Herbst I Masterkolloquium                                            22
Thema 11 – Verhandlungsmanagement

Are you strong enough? Scharfe Schwerter in der
Argumentationsführung

 Übergeordnete Forschungsfrage:
 Inwiefern kann die Stärke von Argumenten in der Verhandlungsführung genutzt werden, um einen positiven Effekt auf den
 Verhandlungsprozess zu erzielen?

                                    Die Argumentstärke ist eines der am häufigsten manipulierten Botschaftsmerkmale in der Überzeugungsforschung (Johnson, Maio,
                                    Smith-McLallen, 2005). Trotz unterschiedlicher Ergebnisse je nach Thema und Publikum (Petty & Cacioppo, 1986) gibt es relativ
                                    konsistente Beweise dafür, dass starke Argumente bei sorgfältiger Verarbeitung mehr Einstellungs- und Glaubensänderungen
                                    bewirken als schwache Argumente (Johnson & Eagly, 1989; Wood & Quinn, 2003). Die sogenannte Gedankenliste, ein Verfahren,
                                    das die kognitiven Reaktionen des Publikums auf überzeugende Botschaften bewertet, wird häufig verwendet, um die
                                    Argumentationsstärke zu messen. Mittlerweile existieren jedoch auch Skalen, die verwendet werden können, um die
                                    wahrgenommene Argumentationsstärke in Kontexten zu bewerten, in denen das Auflisten von Gedanken möglicherweise weniger
                                    angebracht ist. Diese Skala erschließt die wahrgenommene Argumentstärke aus mehreren Blickwinkeln. Ihre Wirkungen gelten in
              Relevanz des Themas
                                    Verhandlungskontexten bislang als nicht überprüft.

                                    •   Johnson, B.T. and Eagly, A.H. (1989). Effects of involvement on persuasion: A meta-analysis. Psychological Bulletin, 106(2),
                                        pp.290–314.
                                    •   Johnson, B.T., Maio, G.R. and Smith-McLallen, A. (2005). Communication and Attitude Change: Causes, Processes and Effects.
                                        The handbook of attitudes, Lawrence Erlbaum Associates Publishers, pp.617–670.
                                    •   Petty, R.E. and Cacioppo, J.T. (1986). The Elaboration Likelihood Model of Persuasion. Advances in Experimental Social
                                        Psychology, [online] 19, pp.123–205.
                                    •   Wood, W. and Quinn, J.M. (2003). Forewarned and forearmed? Two meta-analysis syntheses of forewarnings of influence
                                        appeals. Psychological Bulletin, 129(1), pp.119–138.
               Literaturhinweise
                                    •   Zhao, X., Strasser, A., Cappella, J.N., Lerman, C. and Fishbein, M. (2011). A Measure of Perceived Argument Strength:
                                        Reliability and Validity. Communication Methods and Measures, 5(1), pp.48–75.

 20.09.2020                                               © Prof. Dr. Uta Herbst I Masterkolloquium                                                                    23
Thema 11 – Verhandlungsmanagement

Are you strong enough? Scharfe Schwerter in der
Argumentationsführung

                                    Diese Masterarbeit hat zum Ziel, existierende
                                    Methoden und Skalen zur Messung der
                                    Argumentationsstärke         auf          den
                                    Verhandlungskontext zu übertragen.

                                    Hierfür          sollen            bestehende
                                    Verhandlungsprotokolle des Lehrstuhls genutzt
                                    werden, um die hierin befindlichen Argumente,
                                    nach einer intensiven Literaturrecherche zu
                                    bestehenden Methoden der Messung von
                                    Argumentationsstärke, auf ihre Stärke zu
                                    untersuchen.

                                    Abschließend sollen im Rahmen der Arbeit                           Betreuer:
                                    Implikationen für die zukünftige Forschung und              Dr. Maximilian Ortmann
              Forschungsvorhaben    die   Unternehmenspraxis       herausgearbeitet
                                    werden.
                                                                                        E-Mail: maximilian.ortmann@uni-potsdam.de

 20.09.2020                                 © Prof. Dr. Uta Herbst I Masterkolloquium                                               24
Thema 12 – Verhandlungsmanagement

Train to gain: Evaluation von Verhandlungstrainings in der Praxis

 Übergeordnete Forschungsfrage:
 Wie kann der (subjektive) Lernerfolg und die Anwendung von Schulungsinhalten im Anschluss an Verhandlungstrainings optimal gemessen
 werden?

                                       Die Fähigkeiten von Mitarbeitern weiterzuentwickeln ist aktuell zum festen Bestandteil in den meisten Unternehmensabteilungen
                                       geworden. Im Schulungsbereich gewinnen zunehmend auch Verhandlungstrainings, sowohl anbieter- als auch nachfragerseitig, an
                                       Bedeutung (mit 17,8 Milliarden Dollar Ausgaben für Verhandlungstrainings im Jahr 2015). Mit stetig zunehmenden Ausgaben
                                       steigen jedoch auch die Erwartungen an entsprechende Erfolge und der Implementierung von gelernten Inhalten in der Praxis.
                                       Dabei stellt sich die Frage, wie der Erfolg von Verhandlungsschulungen sowie der Wissenstransfer und die Anwendung der
                                       unterrichteten Inhalte tatsächlich gemessen werden kann. In diesem Zuge spielen auch mögliche Anwendungshemmnisse oder –
                                       chancen eine große Rolle, die Schulungsteilnehmern die Integration der Inhalte im Berufsalltag erleichtern, oder dabei helfen
                                       Hindernisse zu überwinden und einen maximalen Erfolg zu erzielen.
              Relevanz des Themas

                                      •   Movius, H. (2008). The Effectiveness of Negotiation Training. Negotiation Journal, 24(4), 509-531.
                                      •   Lewicki, R. (2014). Teaching negotiation: The state of the practice. Handbook of conflict management research, 493–508.
                                      •   Kirkpatrick, D. L. (1994). Evaluating Training Programs: The Four Levels, The four levels. San Francisco, CA: Berrett-Koehler
                                          Publishers.
                                      •   Glerum, D. R., Joseph, D. L., McKenny, A. F., & Fritzsche, B. A. (2020). The trainer matters: Cross-classified models of trainee
                                          reactions. Journal of Applied Psychology.
               Literaturhinweise

 20.09.2020                                                 © Prof. Dr. Uta Herbst I Masterkolloquium                                                                        25
Thema 12 – Verhandlungsmanagement

Train to gain: Evaluation von Verhandlungstrainings in der Praxis

                                    Diese Masterarbeit hat zum Ziel, einen
                                    Fragebogen        zur    Evaluation       von
                                    Verhandlungstrainings zu entwickeln und
                                    diesen in seiner Anwendbarkeit zu überprüfen.

                                    Basierend        auf      einer       intensiven
                                    Literaturrecherche zu bestehenden Methoden
                                    zur      Messung      von       Trainingserfolg,
                                    Anwendungshemnissen und –chancen von
                                    Trainingsinhalten sowie ihrer Praxisintegration,
                                    erfolgt die Entwicklung und Programmierung
                                    des Online-Fragebogens und Befragung von
                                    Seminarteilnehmern der NAP (Negotiation
                                    Academy Potsdam). Im Anschluss werden die                            Betreuerin:
                                    Ergebnisse umfassend evaluiert und diskutiert.                 Patricia Oehlschläger
              Forschungsvorhaben
                                    Abschließend sollen im Rahmen der Arbeit
                                    Implikationen für die zukünftige Forschung und      E-Mail: patricia.oehlschlaeger@uni-potsdam.de
                                    die   Unternehmenspraxis       herausgearbeitet
                                    werden.

 20.09.2020                                 © Prof. Dr. Uta Herbst I Masterkolloquium                                                   26
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