Stenographisches Protokoll - Land Kärnten
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Stenographisches Protokoll 12. Sitzung des Kärntner Landtages – 31. Gesetzgebungsperiode Donnerstag, 21. November 2013 Inhalt Fragestunde (S. 940) des F-Klubs betreffend die Überprüfung der Aufträge des Landes Kärnten an die „Platzl Aktuelle Stunde (S. 942) Zwei Dr. Klaus Moser GmbH“ durch den Antragsteller: F-Klub Landesrechnungshof Thema: „Vorstandspostenbesetzung in der Einstimmige Annahme (S. 959) KABEG“ Redner: Mag. Leyroutz (S. 942, 953), Seiser Ergänzung und Neureihung der Tagesord- (S. 943), Ing. Hueter (S. 944), Dr. Lesjak nung (S. 959) (S. 946), Dr. Prasch (S. 947), Korak Tagesordnung (S. 959) (S. 948), Trettenbrein (S. 949), Dr. Prettner (S. 950), Gaggl (S. 951), Dr. Lebersorger 1. Ldtgs.Zl. 12-2/31: (S. 952), Redecsy (S. 954) Bericht und Antrag des Ausschusses für So- ziales, Gesundheit, Krankenanstalten, Fami- Zur Geschäftsordnung: Ing. Rohr, betref- lien, Generationen und Frauen zur Regie- fend Anzeige TS auf Bildung einer IG rungsvorlage betreffend das Gesetz über die (S. 955), Mag. Leyroutz (S. 957) Hilfen für Familien und Erziehungshilfen Mehrheitliche Annahme (SPÖ: ja, F: nein, für Kinder und Jugendliche (Kärntner Kin- ÖVP: ja, außer Mag. Malle: nein, Grüne: ja, der- und Jugendhilfegesetz – K-KJHG) TS: ja, BZÖ: ja, Mag. Schalli: nein) ./. mit Gesetzentwurf (S. 957) Berichterstatter: Redecsy (S. 959) Redner: Obex-Mischitz (S. 960), Tretten- Zur Geschäftsordnung gem. § 64 Abs. 3 K- brein (S. 962), Dr. Lesjak (S. 963), Mag. LTGO: Mag. Leyroutz (S. 957) Trodt-Limpl (S. 964), Dr. Prettner (S. 965), Ldtgs.Zl. 64-22/31: Gaggl (S. 967) Prüfungsverlangen des Landtages vom Einstimmige Annahme der 2. und 3. Lesung 21.11.2013 auf Antrag von Abgeordneten (S. 970) des F-Klubs betreffend die Überprüfung der Zahlungen an die Top Team Werbe GmbH 2. Ldtgs.Zl. 57-8/31: durch den Landesrechnungshof Bericht und Antrag des Ausschusses für So- ziales, Gesundheit, Krankenanstalten, Fami- Zur Geschäftsordnung: Seiser, Antrag auf lien, Generationen und Frauen zur Regie- Sitzungsunterbrechung (S. 958) rungsvorlage betreffend das Gesetz, mit (Unterbrechung der Sitzung von 10.32 Uhr dem die Kärntner Krankenanstaltenordnung bis 10.44 Uhr.) 1999 geändert wird ./. mit Gesetzentwurf Zur Geschäftsordnung: Seiser (S. 958) Berichterstatter: Redecsy (S. 970) Einstimmige Annahme (S. 958) Redner: Rohrer (S. 971), Mag. Leyroutz (S. 972), Staudacher (S. 973), Mag. Schalli Zur Geschäftsordnung gem. § 64 Abs. 3 K- (S. 975), Mag. Trodt-Limpl (S. 976), Mag. LTGO: Mag. Leyroutz (S. 958) Malle (S. 976), Dr. Lebersorger (S. 978), Ldtgs.Zl. 64-23/31: Trettenbrein (S. 979, 983), Dr. Prettner Prüfungsverlangen des Landtages vom (S. 980, 984), Pirolt (S. 982) 21.11.2013 auf Antrag von Abgeordneten
936 12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode Mehrheitliche Annahme der 2. und 3. Le- Zahl: 2 St 54/13y sung (SPÖ: ja, F: nein, ÖVP: ja, Grüne: ja, Berichterstatter: Mag. Leyroutz (S. 988) TS: ja, BZÖ: ja, Mag. Schalli: nein) Einstimmige Annahme (S. 988) (S. 985) 7. Ldtgs.Zl. 16-5/31: 3. Ldtgs.Zl. 193-1/31: Bestellung der kollegialen Schulbehörden Bericht und Antrag des Ausschusses für So- des Bundes (S. 988) ziales, Gesundheit, Krankenanstalten, Fami- lien, Generationen und Frauen zur Regie- Einstimmige Annahme (S. 989) rungsvorlage betreffend das Gesetz, mit dem das Gesetz über die Patientenanwalt- 8. Ldtgs.Zl. 53-1/31: schaft und die Pflegeanwaltschaft geändert Mündliche Anfragebeantwortung von Lan- wird deshauptmann Mag. Dr. Kaiser zur schrift- lichen Anfrage des Abgeordneten Dr. ./. mit Gesetzentwurf Prasch betreffend Eishallen in Klagenfurt Berichterstatter: Redecsy (S. 986) und Villach (S. 989) Zur Geschäftsordnung: Dr. Lesjak, Antrag gem. § 60 Abs. 5 K-LTGO auf Rückver- 9. Ldtgs.Zl. 29-2/31: weisung an den Ausschuss (S. 986) Mündliche Anfragebeantwortung von Lan- deshauptmann Mag. Dr. Kaiser zur schrift- Einstimmige Annahme (S. 986) lichen Anfrage des Abgeordneten Dr. 4. Ldtgs.Zl. 20-3/31: Prasch betreffend Landesfeiern zum Tag Bericht und Antrag des Ausschusses für der Kärntner Volksabstimmung (S. 990) Recht, Verfassung, Europa, Volksgruppen, 10. Ldtgs.Zl. 39-11/31: Bildung, Personal und Immunität betreffend Mündliche Anfragebeantwortung von Lan- Ansuchen der Zentralen Staatsanwaltschaft desrat Köfer zur Dringlichkeitsanfrage von zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend und Korruption um Aufhebung der Immuni- Verkehrsinsel Köttmannsdorfer Landesstra- tät des Ersten Präsidenten zum Kärntner ße (S. 991) Landtag Ing. Reinhart Rohr Zahl: 10 St 55/13x 11. Ldtgs.Zl. 64-19/31: Berichterstatter: Seiser (S. 986) Schriftliche Anfragebeantwortung von Einstimmige Annahme (S. 987) Zweiter Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag Dr. Schaunig-Kandut zur schriftlichen 5. Ldtgs.Zl. 20-4/31: Anfrage des Abgeordneten Mag. Leyroutz Bericht und Antrag des Ausschusses für betreffend Personalkostenersatz für Land- Recht, Verfassung, Europa, Volksgruppen, tagsklubs Bildung, Personal und Immunität betreffend Ansuchen des Landesgerichtes Klagenfurt Zur Geschäftsordnung: Mag. Leyroutz, An- um Aufhebung der Immunität des Abge- trag gem. § 23 Abs. 1 K-LTGO auf Debatte ordneten zum Bundesrat Gerhard Dörfler in der nächsten Sitzung (S. 992) Zahl: 15 Hv 149/13t-170 Einstimmige Annahme (S. 992) Berichterstatter: Mag. Leyroutz (S. 987) 12. Ldtgs.Zl. 22-4/31: Einstimmige Annahme (S. 988) Schriftliche Anfragebeantwortung von Lan- deshauptmann Mag. Dr. Kaiser zur schrift- 6. Ldtgs.Zl. 20-5/31: lichen Anfrage des Abgeordneten Mag. Bericht und Antrag des Ausschusses für Leyroutz betreffend Personalmaßnahmen Recht, Verfassung, Europa, Volksgruppen, im Kärntner Landesdienst Bildung, Personal und Immunität betreffend Ansuchen der Staatsanwaltschaft Kla- Zur Geschäftsordnung: Mag. Leyroutz, An- genfurt um Aufhebung der Immunität des trag gem. § 23 Abs. 1 K-LTGO auf Debatte Abgeordneten zum Bundesrat Gerhard in der nächsten Sitzung (S. 992) Dörfler Einstimmige Annahme (S. 992)
12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode 937 Mitteilung des Einlaufes (S. 992) 3. Ldtgs.Zl. 64-25/31: Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des A) Dringlichkeitsanträge (S. 992) F-Klubs betreffend Geltendmachung von 1. Ldtgs.Zl. 64-24/31: Rückforderungsansprüchen gegenüber der Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des SPÖ Kärnten und Landtagspräsident Rein- F-Klubs betreffend Geltendmachung von hart Rohr wegen missbräuchlicher Verwen- Rückforderungsansprüchen gegenüber der dung von Landeseigentum SPÖ Kärnten wegen missbräuchlicher Ver- Zur Begründung der Dringlichkeit: Mag. wendung von Landeseigentum Leyroutz (S. 1001) Zur Begründung der Dringlichkeit: Mag. Zur Dringlichkeit: Scherwitzl (S. 1002) Leyroutz (S. 993) Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit Zur Dringlichkeit: Seiser (S. 993), Ing. Hueter (S. 994) (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein, TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja) Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält (S. 1002) nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit Zuweisung: Ausschuss für Recht, Verfas- (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein, sung, Europa, Volksgruppen, Bildung, Per- TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja) (S. 994) sonal und Immunität (S. 1002) Zuweisung: Ausschuss für Recht, Verfas- 4. Ldtgs.Zl. 32-7/31: sung, Europa, Volksgruppen, Bildung, Per- Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des sonal und Immunität (S. 994) F-Klubs betreffend Ausbau B 100 Umfah- rung Greifenburg 2. Ldtgs.Zl. 36-2/31: Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des Zur Begründung der Dringlichkeit: Stauda- ÖVP-Klubs betreffend Hochleistungsstre- cher (S. 1002) cke Klagenfurt-Fürnitz – Wiederaufnahme Zur Dringlichkeit: Dipl.-Ing. Johann der Planungsarbeiten und Lärmschutzmaß- (S. 1003), Ing. Hueter (S. 1003), Tiefnig nahmen (S. 1004) Zur Begründung der Dringlichkeit: Gaggl Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält (S. 995) nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein, Zur Dringlichkeit: Trettenbrein (S. 996), Dr. Lesjak (S. 996), Ing. Ebner (S. 996) TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja) (S. 1004) Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält die erforderliche Zweidrittelmehrheit (SPÖ: Zuweisung: Ausschuss für Infrastruktur, ja, F: nein, ÖVP: ja, Grüne: ja, außer Dipl.- Straßenbau und Verkehrsrecht (S. 1004) Ing. Johann: nein, TS: ja, BZÖ: ja, Mag. 5. Ldtgs.Zl. 21-2/31: Schalli: ja) (S. 997) Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des Redner: Dipl.-Ing. Johann (S. 997), Holub F-Klubs betreffend keine Erhöhung der Po- (S. 998), Mag. Trodt-Limpl (S. 999), Ing. litikergehälter Ebner (S. 999), Gaggl (S. 1000) Zur Begründung der Dringlichkeit: Mag. Abänderungsantrag von Abgeordneten des Leyroutz (S. 1005) F-Klubs und des Abgeordneten Mag. Schal- li (S. 1001) - Mehrheitliche Annahme Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält (SPÖ: ja, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja, außer nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit Dipl.-Ing. Johann: nein, TS: ja, BZÖ: ja, (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein, Mag. Schalli: ja) (S. 1001) TS: nein, BZÖ: ja, Mag. Schalli: ja) (S.1005) Mehrheitliche Annahme (SPÖ: ja, F: ja, ÖVP: ja, Grüne: ja, außer DI Johann: nein, Zuweisung: Ausschuss für Recht, Verfas- TS: ja, BZÖ: ja, Mag. Schalli: ja) (S. 1001) sung, Europa, Volksgruppen, Bildung, Per- sonal und Immunität (S. 1005)
938 12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode 6. Ldtgs.Zl. 92-1/31: 9. Ldtgs Zl. 193-2/31: Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des F-Klubs betreffend Einbindung der be- F-Klubs betreffend transparentes Auswahl- troffenen Gemeinden vor Errichtung eines verfahren für Patienten- und Pflegeanwalt Asylwerber-Heimes Zur Begründung der Dringlichkeit: Tretten- Zur Begründung der Dringlichkeit: Stauda- brein (S. 1010) cher (S. 1006) Zur Dringlichkeit: Obex-Mischitz (S. 1010) Zur Dringlichkeit: Scherwitzl (S. 1006), Dr. Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält Lesjak (S. 1007) nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein, nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja) (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein, (S. 1010) TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja) Zuweisung: Ausschuss für Soziales, Ge- (S. 1007) sundheit, Krankenanstalten, Familien, Ge- Zuweisung: Ausschuss für Soziales, Ge- nerationen und Frauen (S. 1011) sundheit, Krankenanstalten, Familien, Ge- nerationen und Frauen (S. 1007) 10. Ldtgs.Zl. 39-16/31: Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des 7. Ldtgs.Zl. 13-3/31: F-Klubs betreffend vierspuriger Ausbau der Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des S 37 von Klagenfurt bis nach Dürnstein F-Klubs betreffend Änderung der Refe- Zur Begründung der Dringlichkeit: Pirolt ratseinteilung der Kärntner Landesregierung (S. 1011) Zur Begründung der Dringlichkeit: Pirolt Zur Dringlichkeit: Leikam (S. 1011), Dipl.- (S. 1008) Ing. Johann (S. 1012), Wieser (S. 1012) Zur Dringlichkeit: Mag. Malle (S. 1008), Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält Scherwitzl (S. 1008) nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein, nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja) (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein, (S. 1012) TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja) Zuweisung: Ausschuss für Infrastruktur, (S. 1009) Straßenbau und Verkehrsrecht (S. 1012) Zuweisung: Ausschuss für Recht, Verfas- sung, Europa, Volksgruppen, Bildung, Per- 11. Ldtgs.Zl. 74-5/31: sonal und Immunität (S. 1009) Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des F-Klubs betreffend kein Aushungern des 8. Ldtgs.Zl. 22-10/31: Kärntner Brauchtums Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des Zur Begründung der Dringlichkeit: Pirolt F-Klubs betreffend Einbindung des Landes- (S. 1013) amtsdirektors in Personalentscheidungen Zur Dringlichkeit: Mag. Malle (S. 1013), Zur Begründung der Dringlichkeit: Tretten- Dr. Lebersorger (S. 1014), Scherwitzl brein (S. 1009) (S. 1014) Zur Dringlichkeit: Schober (S. 1009) Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein, (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein, TS: nein, BZÖ: ja, Mag. Schalli: ja) TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja) (S. 1015) (S. 1010) Zuweisung: Ausschuss für Wirtschaft, Ge- Zuweisung: Ausschuss für Recht, Verfas- werbe, Tourismus, Land- und Forstwirt- sung, Europa, Volksgruppen, Bildung, Per- schaft, Kunst und Kultur (S. 1015) sonal und Immunität (S. 1010)
12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode 939 12. Ldtgs.Zl. 17-2/31: Zuweisung: Ausschuss für Wirtschaft, Ge- Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des werbe, Tourismus, Land- und Forstwirt- F-Klubs betreffend Änderung der Ge- schaft, Kunst und Kultur (S. 1018) schäftsordnung des Kärntner Landtages 14. Ldtgs.Zl. 124-10/31: Zur Begründung der Dringlichkeit: Tretten- Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des brein (S. 1015) F-Klubs betreffend Sanierungsmaßnahmen Zur Dringlichkeit: Scherwitzl (S. 1015) Thermalbad Bad Bleiberg Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält Zur Begründung der Dringlichkeit: Pirolt nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (S. 1018) (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein, Zur Dringlichkeit: Schautzer (S. 1018), Ing. TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja) Ebner (S. 1019) (S. 1016) Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält Zuweisung: Ausschuss für Recht, Verfas- nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit sung, Europa, Volksgruppen, Bildung, Per- (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein, sonal und Immunität (S. 1016) TS: nein, BZÖ: ja, Mag. Schalli: ja) 13. Ldtgs.Zl. 124-9/31: (S. 1019) Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des Zuweisung: Ausschuss für Wirtschaft, Ge- F-Klubs betreffend sofortige Evaluierung werbe, Tourismus, Land- und Forstwirt- Tourismusgesetz NEU schaft, Kunst und Kultur (S. 1019) Zur Begründung der Dringlichkeit: Pirolt B) Anträge von Abgeordneten (S. 1019) (S. 1016) C) Schriftliche Anfragen (S. 1019) Zur Dringlichkeit: Mag. Malle (S. 1017), Strauß (S. 1017) D) Petition (S. 1020) Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält E) Anzeige (S. 1020) nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein, Verlesung der Anzeige betreffend Bildung TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja) einer Interessengemeinschaft Team Stro- (S. 1018) nach gem. § 8 Abs. 1 ivm § 7 Abs. 2 K- LTGO durch den Schriftführer (S. 1020) Beginn: Donnerstag, 21.11.2013, 09.06 Uhr Ende: Donnerstag, 21.11.2013, 15.17 Uhr Beginn der Sitzung: 09.06 Uhr V o r s i t z : Erster Präsident Ing. Rohr, Mag. Dr. Schaunig-Kandut, Landesrat Zweiter Präsident Schober, Mag. Ragger, Landesrat Holub, Landesrat A n w e s e n d : 32 Abgeordnete Köfer, Landesrat Dr. Waldner E n t s c h u l d i g t : Anton, Köchl, Lobnig, S c h r i f t f ü h r e r : Direktor Mag. Weiß Ing. Schabus, Bundesräte: Blatnik, Novak, Poglitsch, Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ): Dörfler Ing. Rohr Mitglieder der Landesregierung: Ich bitte die Damen und Herren Abgeordneten, Landeshauptmann Mag. Dr. Kaiser, Erste ihre Plätze einzunehmen! Meine sehr geschätz- Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Prett- ten Damen und Herren, ich eröffne die 12. Sit- zung des Kärntner Landtages. Ich darf für die ner, Zweite Landeshauptmann-Stellvertreterin heutige Sitzung entschuldigen den Abgeordneten
940 12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode Ing. Rohr Hannes Anton, den Abgeordneten Klaus Köchl, Ihnen eine interessante Sitzung! (Beifall im Hau- den Abgeordneten und Dritten Präsidenten Josef se.) Ich darf natürlich auch alle Vertreterinnen Lobnig und die Frau Abgeordnete Karin Scha- und Vertreter der Medien, die life im Haus sind, bus. Der Landtag ist damit beschlussfähig. Ein- sehr herzlich begrüßen! Ich darf begrüßen jene gangs zu den Geburtstagen dieses Monats. Ich interessierten Männer und Frauen in Kärnten darf sehr, sehr herzlich gratulieren dem Herrn und darüber hinaus, die via Internet im Lifest- Abgeordneten Mag. Josef Zoppoth, der am heu- ream unsere Sitzung verfolgen! Ich darf begrü- tigen Tag seinen Geburtstag feiert, alles Gute, ßen auf der Regierungsbank den Herrn Landes- Gesundheit und Erfolg! (Beifall im Hause.) In hauptmann Dr. Peter Kaiser, die Frau Landes- Abwesenheit darf ich für 28. November auch die hauptmann-Stellvertreterin Dr. Beate Prettner, besten Wünsche übermitteln – er ist derzeit auf den Herrn Landesrat Holub und den Herrn Lan- Kur – dem Abgeordneten Klaus Köchl! Wir desrat Köfer! Ich darf auf der Beamtenbank be- hoffen, dass er gestärkt und voll genesen von grüßen den Landesamtsdirektor Dr. Dieter Platz- dieser Kur zurückkommen und dann bei den er, den Landesamtsdirektor-Stellvertreter Dezember-Sitzungen wieder anwesend sein Dr. Markus Matschek, den Herrn Rechnungs- wird. Ich darf sehr, sehr herzlich begrüßen die hofdirektor Dr. Reithofer und den Leiter der Zuhörerinnen und Zuhörer auf unserer Galerie! Verfassungsabteilung, Dr. Primosch, sowie na- Es sind dies die Schülerinnen und Schüler mit 45 türlich auch die Stenotypistinnen, die wie immer Personen der WIMO, der Höheren Lehranstalt auch für ein gutes und geordnetes Protokoll die- für Wirtschaft und Mode in Klagenfurt, in Be- ser Landtagssitzung die Sicherheit geben! Ich gleitung von Frau Prof. Mag. Dr. Beatrix Ra- darf begrüßen die anwesenden Bundesräte von gossnig und Frau Mag. Ina Pirker, herzlich will- der SPÖ die Frau Bundesrätin Ana Blatnik und kommen! (Beifall im Hause.) Ebenso mit 25 den Herrn Bundesrat Günter Novak und von der Personen auf unserer Galerie vertreten ist die ÖVP den Herrn Bundesrat Christian Poglitsch! HTL Mössingerstraße, Höhere Elektrotechnik, 2. Hohes Haus! Wir kommen nunmehr am Beginn Klasse, in Begleitung von Prof. Mag. Armand dieser Sitzung zur Müller. Herzlich willkommen und ich wünsche Fragestunde Ldtgs.Zl. 37/M/31: che Richtigkeit von Rechnungen ohne Lei- Anfrage des Abgeordneten Mag. Ley- stungsgrundlage bestätigt hat, dass davon auszu- routz an Landeshauptmann Mag. Dr. gehen ist, dass übermittelte Rechnungen nur Kaiser scheinbar erbrachte Leistungen dokumentieren und dass die gesamte Kampagne so gestaltet Ich darf den Herrn Klubobmann Leyroutz bitten, war, um sie intransparent darzustellen, um die diese Anfrage zu stellen! Ing. Rohr Genehmigungsvorschriften des Landes zu um- gehen. Ich stelle daher an Sie, Herr Landeshauptmann, Abgeordneter Mag. Leyroutz (F): die Frage, ob Sie als Personalreferent in Kennt- Mag. Leyroutz Guten Morgen! Hohes Haus! Sehr geehrte Da- nis der medialen Berichterstattung und in men und Herren Kollegen! Sehr geehrte Zuhöre- Kenntnis der Aussagen bei der Korruptions- rinnen und Zuhörer auf der Tribüne! Sehr geehr- staatsanwaltschaft durch Mag. Andreas Schä- ter Herr Landeshauptmann! Es gibt einen Lan- fermeier und Dr. Arnold Gabriel ein Disziplinar- desrechnungshofbericht. Es gibt da Einvernah- verfahren gegen diese beiden Personen eingelei- men bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft. Die tet haben oder ob eines anhängig ist? Mag. Leyroutz Protokolle und die Feststellungen des Landes- rechnungshofes wiegen schwer, denn immerhin hat der Rechnungshof festgestellt, dass der Pres- sesprecher des Gesundheitsreferenten die sachli-
12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode 941 Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ): Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ): Ing. Rohr Ing. Rohr Ich darf den Herrn Landeshauptmann bitten, die Ich darf den Herrn Landeshauptmann bitten, gestellte Anfrage zu beantworten! Ing. Rohr diese Zusatzfrage zu beantworten! Ing. Rohr Landeshauptmann Mag. Dr. Kaiser (SPÖ): Landeshauptmann Mag. Dr. Kaiser (SPÖ): Mag. Dr. Kaiser Mag. Dr. Kaiser Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Sehr geehrter Herr Stellvertretender Klubvorsit- Herren des Hohen Hauses! Geschätzte Beamten- zender! Meine Damen und Herren! Ich sehe schaft! Liebe Schülerinnen und Schüler der diese eine Antwortstoßrichtung, die Sie in zwei WIMO! Ich freue mich schon auf den 30. No- Fragen formuliert haben, ganz eindeutig. Es gilt vember, auf euren Ball! Ich gratuliere den Schü- in Österreich für jeden die Unschuldsvermutung, lerinnen und Schülern der HTL zu ihrem 25- auch bei der Politik, auch wenn es sich um Ab- jährigen Bestehen! geordnete der SPÖ, der ÖVP, der Grünen, des Teams Stronach, des BZÖ und auch, wenn es Herr Klubobmann! Sehr geehrter Herr Abgeord- sich um Abgeordnete oder ehemalige Regie- neter! Ich möchte Ihre gestellte Frage sehr deut- rungsmitglieder der Freiheitlichen Partei oder lich beantworten. Ihre mündliche Anfrage, ob der FPK oder des ehemaligen BZÖ, der Freiheit- ich als Personalreferent in Kenntnis der media- lichen in Kärnten handelt. Das Recht ist in Ös- len Berichterstattung und der Aussagen bei der terreich unteilbar, es gilt für alle. Und als Lan- Korruptionsstaatsanwaltschaft durch die beiden deshauptmann von Kärnten, als Personalreferent, genannten Mitarbeiter ein Disziplinarverfahren halte ich mich an das, was die Rechts- und gegen sie eingeleitet habe, beantworte ich deut- Grundverfassung unseres Staates ist. Es gilt die lich mit Nein, weil es dafür keine Veranlassung Unschuldsvermutung, bis nicht das Gegenteil gibt. (Beifall von der SPÖ-Fraktion, der ÖVP- bewiesen ist. (Beifall von der SPÖ-Fraktion, der Fraktion und der Grünen-Fraktion.) Mag. Dr. Kaiser ÖVP-Fraktion und der Grünen-Fraktion.) Mag. Dr. Kaiser Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ): Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ): Ing. Rohr Ing. Rohr Danke, dem Herrn Landeshauptmann für die Danke für die Beantwortung! Gibt es von Seiten Anfragebeantwortung! Es gibt jetzt natürlich die der ÖVP den Wunsch nach einer Zusatzfrage? Möglichkeit von Zusatzfragen. Beim SPÖ-Klub (KO Abg. Ing. Hueter verneint.) Bei den Grünen hat sich der Stellvertretende Klubobmann, Ab- auch nicht! Bei allen anderen auch nicht, daher geordneter Andreas Scherwitzl, zu Wort gemel- hat der Anfragesteller die Möglichkeit, eine Zu- det. Ich bitte ihn, die Anfrage zu stellen! Ing. Rohr satzfrage zu stellen. Ist das gewünscht? Ing. Rohr Abgeordneter Scherwitzl (SPÖ): Abgeordneter Mag. Leyroutz (F): Scherwitzl Mag. Leyroutz Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Herr Herr Landeshauptmann! Vor allem im Lichte der Landeshauptmann, meine Zusatzfrage: Ausführungen zur Bundesverfassung und vor Wie sehen Sie das verfassungsrechtliche Grund- dem Grundsatz der Gleichheit aller Staatsbürger: prinzip der österreichischen Bundesverfassung, Wie ist es dann vereinbar, dass für einen ehema- die die Unschuldsvermutung festlegt und wie ligen Mitarbeiter aus dem Büro Dipl.-Ing. Uwe sehen Sie den strafrechtlichen Grundsatz in Ös- Scheuch genau das nicht gegolten hat und alleine terreich, dass der Staat die Schuld beweisen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dazu ge- muss und nicht der einzelne Betroffene seine führt haben, dass Sie per Weisung seine fristlose Unschuld? Kündigung empfohlen haben bzw. ihn aufgefor- Scherwitzl dert haben, einer einvernehmlichen Lösung zu- zustimmen? Mag. Leyroutz
942 12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ): meiner Sicht auch notwendig war, hier das Amt Ing. Rohr der Kärntner Landesregierung in entsprechender Ich darf den Herrn Landeshauptmann bitten, auf Form als deutlich und klar handelnd darzustel- diese Frage zu antworten! Bitte, Herr Landes- len. Der Unterschied zwischen diesem von Ihnen hauptmann! Ing. Rohr genannten Fall zu dem Fall die beiden anderen Beamten betreffend ist, dass es hier in letzterem Fall keinerlei strafrechtliche oder sonstige Maß- Landeshauptmann Mag. Dr. Kaiser (SPÖ): nahmen gibt, keinerlei Verurteilungen und kei- Mag. Dr. Kaiser nerlei andere Aussagen da sind, die ein straf- Sehr geehrter Herr Abgeordneter! Meine Damen rechtliches Ausmaß und eine strafrechtliche und Herren des Hohen Hauses! In diesem Fall Verurteilung als angemessen erscheinen lassen. hat es ein Geständnis gegeben. Ein Geständnis Es sind zwei unterschiedliche Fälle und auch die eines in dieselbe Strafsache Verwickelten, der entsprechende Darstellung in der Öffentlichkeit ausgesagt hat, wie die Transaktionen – damit und das Einbekenntnis als solches haben das man sich das in Erinnerung rufen kann, es geht ihrige dazu getan. (Beifall von der SPÖ- um € 54.000,--, die aus dem Büro des damaligen Fraktion.) Landeshauptmann-Stellvertreters, ich glaube, Mag. Dr. Kaiser Uwe Scheuch war es zum damaligen Zeitpunkt, über einen Büromitarbeiter an eine Zeitung ge- geben worden sind und in Kick-back-Zahlungen, Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ): Ing. Rohr das sind Zahlungen, die irgendwohin getätigt Danke dem Herrn Landeshauptmann für die werden und dann zurückfließen, ohne dass eine Beantwortung! Nachdem keine weitere Anfrage Leistung dem gegenüber gestanden ist, zurück- vorliegt, meine sehr geschätzten Damen und geflossen sind. Ich habe aufgrund der entspre- Herren, kommen wir mit dem Beginn um chenden Darstellungen auf Vorschlag der zu- 09.17 Uhr zur Aufrufung der Aktuellen Stunde. ständigen Abteilungen und auch einer Rechts- auskunft dann auch so gehandelt, weil es aus Aktuelle Stunde Es liegt ein entsprechender Antrag des FPÖ- Vorstand in der KABEG wurde neu ausge- Landtagsklubs vor. Nach dem Rotationsprinzip schrieben. Es gelten an und für sich Grundsätze ist die FPÖ an der Reihe. Das Thema lautet: in Kärnten, dass Postenbesetzungen nach objek- „Vorstandspostenbesetzung in der KABEG“. tiven Kriterien zu erfolgen haben. Wir haben Die Rednerfolge in der Aktuellen Stunde erfolgt bereits in der letzten Landtagssitzung im Rah- nach dem Rotationsprinzip entsprechend der men eines Dringlichkeitsantrages, aber auch in Stärke der Parteien, wobei das Team Stronach der Aktuellen Stunde thematisiert, dass dieses und die Interessengemeinschaft BZÖ jeweils Objektivierungsverfahren diese Kriterien der einen Redner in diesem Rotationsprinzip stellen. Objektivität nicht aufgewiesen hat und wir ha- Als Erster zu Wort gemeldet hat sich der Klub- ben an und für sich gedacht, dass Vernunft ein- obmann der Freiheitlichen, Abgeordneter Ley- kehren und der rote Postenschacher nicht fortge- routz. Die Redezeit beträgt fünf Minuten. Bitte setzt wird. Die SPÖ Kärnten stellt nicht die Ge- ihn, zu sprechen! Ing. Rohr sundheitsversorgung, sondern die Versorgung von braven Parteigängern in den Vordergrund und schadet damit nachhaltig unserem Land und Abgeordneter Mag. Leyroutz (F): einem unserer größten Betriebe in Kärnten. Mag. Leyroutz 7.500 Mitarbeiter werden jetzt von einem Vor- Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und stand geführt, der nachweislich die in der Herren Kollegen! Insbesondere meine sehr ge- KABEG beschlossenen Auswahlkriterien und ehrten Zuhörer auf der Tribüne! Vorstandspos- Ausschreibungskriterien nicht erfüllt. Der ehe- tenbesetzung in der KABEG. Zur Erklärung: Der malige Büroleiter des Landeshauptmannes hat
12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode 943 Mag. Leyroutz keinerlei unternehmerische Erfahrung und keine lust größer gewesen. Wie das dann konkurs- praktische Erfahrung mit der Führung privater rechtlich und anders zu behandeln wäre, darüber und öffentlicher Krankenanstalten. Bei uns, bei können Sie sich Ihr eigenes Bild machen. Meine den Freiheitlichen, haben sich übergangene Be- sehr geehrten Damen und Herren, das ist ein werber gemeldet, welche diese sachlichen Aus- Skandal! Und es ist ein Skandal, jemanden, der wahlkriterien mehr als erfüllen. Diese wurden bewusst das Bundesvergabegesetz umgangen jedoch, parteipolitisch motiviert, nicht entspre- hat, jemanden, der bewusst grundlegende Regeln chend gereiht. Es wurde im Bestellungsverfah- in der Abwicklung des Zahlungsvollzuges, näm- ren nicht einmal ein dem § 51 der Krankenan- lich die Bestimmungen der allgemeinen Ver- staltenordnung entsprechender Standard einge- rechnungs- und Zahlungsvorschriften mit um- halten, welcher erst recht bei der Bestellung gangen hat, Bestimmungen der Bundeshaus- eines Vorstandes für die KABEG gelten müsste. haltsordnung nicht eingehalten hat, für sein Ver- Gemäß dem Krankenanstalten-Betriebsgesetz ist halten damit zu belohnen, dass er mit der Lei- die Bestellung des Vorstandes durch den Auf- tung der KABEG betraut wird! Rote Parteipoli- sichtsrat öffentlich auszuschreiben, wobei im tik, roter Postenschacher – wir lehnen das ab! Lichte der Europäischen Union und der darin Wir werden unseren Beitrag zur weiteren Klä- enthaltenen Grundfreiheiten eine öffentliche rung (Vorsitzender: Noch eine halbe Minute Ausschreibung im gesamten EU-Raum zu erfol- Redezeit!) dieser Angelegenheit leisten. Meine gen hätte. Dies ist nachweislich nicht geschehen sehr geehrten Damen und Herren, das Verhalten und daher ist die Bestellung bereits aufgrund der SPÖ, auch die Unterstützung der Grünen und dieser Nicht-Ausschreibung rechtswidrig. Rein der ÖVP in dieser Angelegenheit schaden dem nach sachlichen Kriterien ist das Auswahlverfah- Land und ist schade für das Land und dessen ren jedenfalls rechtswidrig und ein dementspre- Bürger! (Beifall von der F-Fraktion.) Mag. Leyroutz chendes Schreiben ist auch im Vorfeld an sämt- liche Aufsichtsräte ergangen. Der daraus resul- tierende Schaden, der zumindest mit Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ): € 850.000,-- zu beziffern sein wird, wird Ing. Rohr schlussendlich von den Aufsichtsräten zu tragen Als Nächster zu Wort gemeldet ist der Klubob- sein, die parteipolitisch motiviert entschieden mann der SPÖ, Abgeordneter Herwig Seiser. und nicht nach sachlichen Kriterien gehandelt Bitte ihn ans Rednerpult! Ing. Rohr haben. Ich wiederhole: Eine parteipolitische Besetzung in der KABEG, im Gesundheitswesen schadet dem Land, schadet der KABEG und Abgeordneter Seiser (SPÖ): gefährdet eine vernünftige Gesundheitspolitik im Seiser Sehr geschätzter Herr Präsident! Herr Landes- Land. Aber es geht ja nicht um eine vernünftige hauptmann! Werte Mitglieder der Kärntner Lan- Gesundheitspolitik, es geht um roten Posten- desregierung! Vor allem aber junge Damen und schacher und es geht um Versorgung. Und ich muss leider wieder betonen und wieder Herren auf der Zuschauer- und Zuhörertribüne! Werte Kolleginnen und Kollegen! Selbstver- darauf hinweisen, dass der hier zuvor schon be- ständlich fällt es unter den Begriff „oppositionel- stellte Büroleiter des Landeshauptmannes seinen les Säbelrasseln“, wenn Sie uns roten Posten- Beitrag in der SPÖ-Top Team-Affäre geleistet schacher vorwerfen, ich möchte aber vielleicht hat, einem Unternehmen, das im Jahr 2009 im 100-Prozent-Eigentum der SPÖ stand, und dass nur bemerken, dass Sie jegliche Besetzung, die unter dem Einfluss oder in der Zeit der Zu- hier ein Unternehmen der SPÖ Gelder erhalten kunftskoalition in irgendeiner Form über die hat ohne entsprechende Gegenleistung und dass damit erst die Liquidität dieses Unternehmens Bühne gegangen wäre, als Postenschacher be- zeichnet hätten. Und Sie hätten es als „roten erhalten werden konnte. Eine Einsicht in die Bilanz dieser „Top Team“ zum Jahresabschluss Postenschacher“ bezeichnet, wenn ein Kandidat oder eine Kandidatin in der Vergangenheit einen 31.12.2009 spricht deutliche Worte. Es wird ein Tomatensalat gegessen hätte! Also Herr Kollege Bilanzverlust von € 1.808,-- ausgewiesen. Hätte es nicht diese Zahlung ohne Gegenleistungen auf Leyroutz, das ist ein bisschen zu dünn! Aber Sie haben in einer Ihrer Aussendungen eine Aussage der Basis von Scheinrechnungen in der Höhe von € 140.000,-- gegeben, wäre der Bilanzver- getroffen, die bemerkenswert ist, und zwar:
944 12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode Seiser „Kärntens Gesundheitswesen ist uns zu schade, sen ist uns zu schade, um als parteipolitische um als parteipolitische Spielwiese missbraucht Spielwiese missbraucht zu werden.“ Wir sind zu werden.“ Ich rufe Ihnen in Erinnerung, als Sie eigentlich zu der Überzeugung gekommen, dass der Hauptplayer auf dieser Spielwiese waren, es überhaupt jetzt aufgrund der Reaktionen zur was Sie aufgeführt haben! Sie erinnern sich Bestellung von Arnold Gabriel an der Zeit gewe- wahrscheinlich noch an den März 2008, als der sen ist, dass die Freiheitlichen aus allen relevan- Professor Mandl mit Ihrem Dirimierungsrecht ten Gremien, die die Gesundheitsreform betref- durchgeboxt wurde. Wir als SPÖ haben damals fen, entfernt werden. Sie haben aus unserer Sicht die Wahl demokratisch zur Kenntnis genommen nach dem, was Sie dem Kärntner Gesundheits- und das Gespräch mit Mandl im Sinne eines wesen zugefügt haben, (Vorsitzender: Bitte zum vernünftigen Gesundheitswesens in Kärnten Schluss zu kommen!) nicht mehr das Recht, hier gesucht. Dann sind plötzlich die unverschämten mitzudebattieren! Sie haben auch nicht mehr das Gagenforderungen des Herrn Professor Mandl Recht, eine rechtsgemäße, (Abg. Mag. Leyroutz: gekommen, dann wollte er noch eine Pensions- Das Demokratieverständnis der SPÖ!) eine ord- regelung haben, dann wollte er noch ein eigenes nungsgemäße Objektivierung in den Schmutz zu Dienstauto haben. Dann hat er den kaufmänni- ziehen und politische Ehrabschneiderei zu be- schen Direktor rechtswidrig suspendiert, dann treiben! (Vorsitzender: Herr Klubobmann, bitte hat er die kaufmännische Direktorin rechtswidrig Sie, zum Schluss zu kommen! Die Redezeit ist bestellt. Dann hat er den medizinischen Direktor verbraucht!) Sie schneiden dem Bewerber um rechtswidrig entfernt und alles, wie wir später den Vorstandsposten die Ehre ab! Denn das war draufgekommen sind, Herr Kollege Leyroutz, im objektiv durchgezogen im Aufsichtsrat, es ist Auftrag des damaligen Landeshauptmannes nichts Rechtswidriges passiert, das war völlig in Haider. Es wurde damals auch von der ÖVP Ordnung! (Der Vorsitzende, kurzfristig das Mik- gesprochen als meinungsloser Mehrheitsbeschaf- rofon deaktivierend: Herr Klubobmann, ich fer, et cetera, et cetera. Das sind ja Dinge, die muss Sie bitten, zum Ende zu kommen!) Ich woll- ohnehin schon legendär sind. Aber, es kam das te nur zum Schluss noch sagen, dass Sie auf der erste Mal im Kärntner Gesundheitswesen der Spielwiese des Kärntner Gesundheitswesens Begriff des „Klimas der Angst“ auf. Und das wirklich jeden Einfluss verloren haben (Abg. haben Sie zu verantworten gehabt! (Beifall von Mag. Leyroutz: Das werden wir noch sehen!) der SPÖ-Fraktion und der Grünen-Fraktion.) und dort auch sicherlich nicht mehr mitspielen Das hat damals die FPÖ zu verantworten gehabt, werden. Danke für die Aufmerksamkeit! (Beifall dass sich 7.500 Mitarbeiter geängstigt haben um von der SPÖ-Fraktion und der Grünen- ihre Posten! Sie haben zu verantworten, dass Fraktion.) Seiser sich zig hunderte, tausende Patienten geängstigt haben um entsprechende medizinische Versor- gung! Dann hat der Landeshauptmann den Pro- Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ): fessor fallen gelassen, dann ging es nicht mehr. Ing. Rohr Der hat aber vorher noch ein bemerkenswertes Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Als Interview gegeben, denn er hat nämlich gemeint, Nächster zu Wort gemeldet ist der Abgeordnete dass in Kärnten aufgrund von weniger OP-Sälen und Klubobmann der ÖVP, Ferdinand Hueter! die Patienten vor den Operationen sterben. Dann Bitte um Einhaltung der fünf Minuten Redezeit, war endgültig Schluss mit Mandl! Die Prozess- sonst können wir nicht gewährleisten, dass die flut, die nachher kam und die wahrscheinlich Rednerreihenfolge sichergestellt wird! Bitte! Ing. Rohr heute noch andauert, geht in die hunderttausende Euro! Die geht in die hunderttausende Euro! Und dann, das würde jetzt aber den Rahmen der Abgeordneter Ing. Hueter (ÖVP): Aktuellen Stunde sprengen, kam der weibliche Ing. Hueter Mandl! Dann kam die Frau Manegold! (Abg. Herr Präsident! Herr Landeshauptmann! Liebe Regierungsmitglieder! Geschätzte Kolleginnen Mag. Leyroutz: Eure Wunschkandidatin!) Dann und Kollegen! Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer kam die Frau Manegold am Gängelband der FPÖ, die dann das Gesundheitswesen übernom- auf der Tribüne und zu Hause am Internet! men hat! Ich komme jetzt noch einmal zurück Das ist ein Thema, ja. Wir hätten das anders auf diesen Ausspruch „Kärntens Gesundheitswe- machen können, sagen wir einmal so. Ich glau-
12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode 945 Ing. Hueter be, wir haben eine Riesenchance vertan, auch die hat geprüft. Es ist alles super, es ist alles rech- Dreierkoalition, um zu zeigen, dass wir nicht nur tens und wir können alle sagen, dass der Herr reden, sondern auch Taten folgen lassen. Hier ist Arnold Gabriel der Bestqualifizierte für diesen eine Chance vertan worden, das sage ich von Posten war. Wir hätten es alle viel leichter ge- Seiten der ÖVP. Deswegen ist von unserer Seite habt und uns leichter getan. (Beifall von Abg. kritisch hinterfragt worden, wie man das anders Mag. Schalli und von Abg. Mag. Trodt-Limpl.) machen hätte können. So ehrlich müssen wir an Das ist das, was ehrlich gesagt viele Menschen der Stelle auch sein. Die Optik in der Öffentlich- fragen. Und ihr könnt mir glauben, mich reden keit ist keine gute – ich will das jetzt nicht noch auch ein paar an und ich höre das überall uniso- dramatisieren, dass ich sage, fatal oder was weiß no, du kriegst immer die Gegenfrage: Ist das ich noch – sie ist einfach schlecht, und schlecht dieser andere Stil? Jetzt frage ich euch: Was soll ist und bleibt schlecht. Da können wir reden, wie ich da sagen? Da kann man nur Nein sagen. Da wir wollen, das ist so. Dazu stehen wir auch. Wir muss man sagen, leider, es ist gleich. Jetzt ist hätten es uns auch anders gewünscht, wie dieser halt Blau raus und jetzt ist Rot drin. (Abg. Stau- Ablauf dieser Bestellung des Aufsichtsratsvor- dacher: Bravo! – Beifall von der F-Fraktion.) sitzenden vonstatten gegangen wäre. Es gibt halt Das Spiel hat sich nicht verändert und es ist in der Koalition vielleicht noch eine kleinere schade! Ich sage das wirklich, es ist sehr, sehr Koalition. Die hat das anders gewollt. Zum schade, dass wir diese Riesenchance nicht ergrif- Schluss war dann noch ein Vertreter des BZÖ fen haben. Ich könnte jetzt auch noch böswillig dabei. (Zwischenruf von Abg. Mag. Schalli.) Ja, sein und könnte sagen: Da hat es ein Geschäft das nehmen wir auch zur Kenntnis. Ich will ei- zwischen Rot und Grün gegeben. Auf der einen nes, um das zu verdeutlichen: Es ist im Leben Seite Biosphärenpark, da geben die Roten nach bei politischen Entscheidungen relativ einfach, (Abg. Staudacher: Unglaublich! Skandal!) und wenn man das anhand gewisser Dinge macht, auf der anderen Seite bei der KABEG geben die die jeder von uns noch weiß und auch noch Grünen nach. (Abg. Dr. Lesjak: So wie der weiß, wie es vor zwei Jahren – oder drehen wir Schelm denkt, so ist er!) Ich kann nur sagen, ja, das Rad nach hinten – als noch ein Landes- das hätte man tun können. Ich sehe einfach die hauptmann Gerhard Dörfler da gewesen ist, als Sache, die hier eigentlich auf der Strecke geblie- ein Uwe Scheuch, als ein Dobernig und ein Herr ben ist. Wie gesagt, ich wiederhole mich: Es war Ragger da gewesen ist. Hätte sich damals einer eine Riesenchance, es hier zu tun. Natürlich, von den Vieren getraut zu sagen, mein Bürolei- liebe Barbara, euch muss ich sagen, die Un- ter bewirbt sich für den KABEG-Aufsichtsrat? schuld kann man nur einmal verlieren, die ist mit Liebe Freunde, seien wir einmal ehrlich, was diesem heutigen Tag oder ab dieser Sache verlo- wäre da herinnen passiert bzw. was wäre auf den ren. Das muss man einmal zur Diskussion brin- Straßen mit Trillerpfeifen passiert? (Abg. Stau- gen. Ich habe natürlich für die Zukunft schon dacher: Skandal!) Sauerei, Skandal! (Beifall von einen Lösungsvorschlag. Für die Zukunft, denke der F-Fraktion. – Abg. Trettenbrein: So schaut’s ich, dass die Alleinzugehörigkeit bei den Perso- aus!) Ich versuche nur, das hier ganz objektiv nalentscheidungen wirklich intensiv zu diskutie- und sachlich darzustellen. So ehrlich müssen wir ren ist. Ich stelle mir vor, dass man hier zumin- sein! dest das Vier- oder sogar das Sechs-Augen- Prinzip machen sollte. Denn dann sind es drei Dann haben wir noch vor 14 Tagen hier im Ho- Leute, die bei solchen Besetzungen sagen, ja- hen Haus einstimmig den Beschluss gefasst, wohl, passt. Das ist auf jeden Fall besser als nur Prüfung des Landesrechnungshofes. Da muss ich einer alleine, deshalb, glaube ich, ist mein Vor- ehrlich sagen, da hätte ich mir diese Transpa- schlag der: Diese Dinge sind zu überarbeiten. renz, von der wir alle reden und diesen anderen Ich von unserer Seite kann nur sagen, wir müs- Stil erwartet, dass man wenigstens diese Prüfung sen da die grüne und die – (Abg. Tiefnig: Objek- des Landesrechnungshofes abgewartet hätte. tivierung!) Ja, die Objektivierung kenne ich. Die Und wenn dann wirklich am Tisch liegt, es ist wird dann so ausgelegt, dass zum Beispiel nur alles korrekt, rechtens – von dem ich, ehrlich mehr der übrig bleibt, entweder heißt er Alfred gesagt, auch ausgehe, ich auch, ja – dann hätten Tiefnig oder Hueter Ferdl. Diese Objektivierung wir die blütenweiße Weste und dann hätten wir kennen wir aus der Vergangenheit. Die muss gesagt, liebe Freunde, der Landesrechnungshof anders werden. Anders werden kann sie nur
946 12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode Ing. Hueter dann – und dessen müssen wir uns auch alle auch gesucht hat. Plötzlich gab es einen Mei- bewusst sein – wenn wir das hier auch wollen, nungsumschwung im Aufsichtsrat, weil vorher dass wirklich der Bestgereihte der Beste ist. war ja das alles beschlossen, der Ausschrei- Weil ehrlich gesagt, vom Feeling her, ich will bungstext und das Prozedere. Und auf einmal jetzt niemanden unterqualifizieren, aber dass bei gab es diesen Meinungsumschwung, wo man 49 Bewerbern ausgerechnet der Büroleiter (Vors. sich dann hinterher nur fragen kann: Wie ist 1. Präs. Ing. Rohr: Bitte, zum Schluss zu kom- dieser Meinungsumschwung? Bei der FPÖ ist men!) der Beste ist, da kann sich jeder ein eige- das recht klar. Sie sieht hier eine Gelegenheit für nes Bild machen! Ich kann nur sagen, Grün und eine neue Angriffsfläche gegen die SPÖ (Abg. Rot zeige ich da die Karte! Danke! (Abg. Stau- Mag. Leyroutz: Und gegen die Grünen!) und sie dacher: Mut zur Wahrheit! – Beifall von der findet auch nichts dabei, dass sich da die eigenen ÖVP-Fraktion, der F-Fraktion, dem BZÖ und Aufsichtsräte teilweise benehmen wie in einem dem Team Stronach.) Ing. Hueter Gasthaus anstatt wie in einem Aufsichtsrat, wo dann über Facebook hinaus irgendetwas kom- muniziert wird. Es wird die Verschwiegenheits- Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ): verpflichtung mit Füßen getreten. Nach außen Ing. Rohr entsteht das Bild, dass der Aufsichtsrat voll- Als Nächste zu Wort gemeldet ist die Klubob- kommen willkürlich handelt (Abg. Mag. Ley- frau der Grünen, Dr. Barbara Lesjak. Bitte sie routz: Tut er!) und wo man sich fragt: Was ist da ans Rednerpult! Ing. Rohr passiert? Ist das eine Realitätsverweigerung? Ist das Vergesslichkeit oder ist das eine absichtliche Bösartigkeit? Wahrscheinlich ist es Letzteres, Abgeordnete Dr. Lesjak (GRÜ): glaube ich, weil das kennt man ja von dieser Dr. Lesjak Partei auch schon zur Genüge. Aber auch die Geschätzte Damen und Herren! Liebe Kollegin- ÖVP, das ist interessant, auch hier gab es einen nen und Kollegen! Herr Präsident! Liebe Schüle- interessanten Meinungsumschwung. Weil entge- rinnen und Schüler auf der Zuhörertribüne! Lie- gen der koalitionären Vereinbarung und entge- be Lehrerinnen und Lehrer! Ich freue mich, dass gen dessen, dass die Aufsichtsräte dort dem wir wieder dieses Thema haben mit der Vor- Ausschreibungstext zugestimmt haben und dem standspostenbesetzung der KABEG. Das ist Auswahlverfahren, ist es plötzlich so, dass dann endlich auch eine Gelegenheit, wo auch ich mich auf einmal alles anders ist. Da war nämlich Fol- zu Wort melden, vielleicht einen Beitrag dazu gendes: Da gab es eine Presseaussendung des leisten kann, hier auch etwas aufzuklären und Herrn Obernosterer, des Parteichefs. Da entsteht transparent herzustellen. Es ist ja vielfach von der Eindruck, dass die Laune des Herrn schiefer Optik die Rede gewesen. Diese schiefe Obernosterer vermischt wird mit vollkommener Optik hat sich hier im Zuge dieser Sache ir- Uninformiertheit und mit einer übersteigerten gendwie mehrfach noch einmal schräger gestal- Selbstverliebtheit und dann ist auf einmal alles tet, noch einmal schiefer. Angefangen hat es anders. Meine Frage an die ÖVP lautet: Macht damit, dass das natürlich eine schiefe Optik er- eine Presseaussendung des Herrn Obernosterer zeugt hat, als sich aus dem roten Regierungsbüro die Aufsichtsräte hirntot oder wie? Was ist da ein Büromitarbeiter beworben hat auf einen Vor- passiert? (Abg. Ing. Hueter: Werden wir gleich standsposten. Dann geht es aber weiter. Die sagen! – Beifall von der SPÖ-Fraktion, der schiefe Optik I, die erste Phase, hat da begonnen, ÖVP-Fraktion und der Grünen-Fraktion.) Wa- wo der Aufsichtsrat einstimmig einen Aus- rum sind die Aufsichtsräte plötzlich handlungs- schreibungstext und ein Auswahlverfahren mit unfähig, wenn da ein Oberchef, ein Obermacker der Firma Deloitte beschlossen hat. Da hat man dann herunter wirft durch eine Presseaussen- gewusst und ganz bewusst dem zugestimmt, man dung, es sei ein Postenschacher und sonst etwas? will diese Qualifikationen haben. In dieser Aus- Das setzt die Aufsichtsräte vollkommen außer schreibung ist nicht drinnen gestanden, dass Kraft. Die Obergemeinheit dabei war die, diese jemand ein Krankenhaus geleitet haben muss. falsche Behauptung, es sei alles intransparent Da ist etwas anderes drinnen gestanden. Dann ist gelaufen, es gäbe keine objektiven Kriterien und das passiert, was in guten Auswahlprozessen diese ganzen Dinge, die dann aufgetreten sind, passiert. Man findet diesen Kandidaten, den man das hat sich in der öffentlichen Meinung durch-
12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode 947 Dr. Lesjak gesetzt. Die Medien haben das auch geschrieben. Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ): Die Medien konnten nirgendwo wirklich aufklä- Ing. Rohr ren, worin diese Intransparenz bestanden haben Ich darf nachträglich auch das eingetroffene soll. Dann haben wir das thematisiert, dann ha- Regierungsmitglied Landesrat Ragger begrüßen! ben wir das da auch thematisiert und dann Als Nächster zu Wort gemeldet ist der Abgeord- kommt es zur Phase II in der schiefen Optik. nete des Teams Stronach, Dr. Hartmut Prasch. Phase II: Im Aufsichtsrat sind all diese Vorwür- Ich bitte ihn ans Rednerpult! Ing. Rohr fe, Anwürfe, Anschuldigungen usw. dort be- sprochen worden, habe ich gehört. (Abg. Mag. Abgeordneter Dr. Prasch (TS): Leyroutz: Was ist mit der Verschwiegenheit?) Es Dr. Prasch ist Aufklärung betrieben worden, die auch einge- Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Landes- fordert worden ist. Es sind alle Fragen der Auf- hauptmann! Geschätzte Regierungsmitglieder! sichtsräte beantwortet worden. Trotzdem haben Hohes Haus! Geschätzte Zuhörerinnen und Zu- einige Aufsichtsräte dagegen gestimmt, wieder hörer auf der Tribüne! Werte Medienvertreter! mit einem fadenscheinigen Argument, irgendet- Politik ist per heute gewählter Definition die was sei da rechtswidrig und es sei intransparent Suche nach Mittelwegen und nach den berühm- usw., obwohl jetzt auch hier beschlossen worden ten Kompromissen. Politik im parteipolitischen ist, dass wir das vom Rechnungshof überprüfen Sinne ist auch oft eine Sichtweise auf ein Fak- lassen wollen. Und schon wieder wird die Öf- tum, auf eine Entwicklung oder auf eine Bege- fentlichkeit und werden auch wir zum Narren benheit. Die vollzogene Bestellung des neuen gehalten von diesen Aufsichtsräten, die sich von KABEG-Chefs kann zweifellos von verschiede- außen beeinflussen lassen und das eigentlich die nen Seiten beleuchtet werden. Es gibt Meinun- schiefe Optik erzeugt. Das ist etwas, was eine gen, wie wir schon gehört haben, die von Pos- schiefe Optik erzeugt. Ich kann das überhaupt tenschacher sprechen. Es gibt auf der anderen nicht nachvollziehen, (Zwischenruf von Abg. Seite Entscheidungsträger, die die Vorgangswei- Mag. Schalli.) warum diese Aufsichtsräte sich so se mit „Qualität hat sich durchgesetzt“ kommen- verhalten haben, dass sie ihre Verschwiegen- tieren und damit rechtfertigen. Eine sogenannte heitsverpflichtungen mit Füßen treten, dass sie schiefe Optik ist in den letzten Wochen durch das missbrauchen und dass sie offenbar wirklich diese Diskussionen zweifellos entstanden. Das – mir erscheint das kopflos, dieses Verhalten. Team Stronach bekennt sich seit seiner Grün- (Vors. 1. Präs. Ing. Rohr: Noch eine halbe Mi- dung zu einer Vision, die danach trachtet, dass nute Redezeit!) Das ist ein Verhalten frei von sich in allen Landesbereichen die besten Köpfe Intelligenz und außerdem von bösartigen Be- durchsetzen sollen. Qualität, persönliche, fachli- weggründen angetrieben. Das ist die Wahrheit! che und menschliche Eignung, ein gehöriges (Abg. Mag. Leyroutz: Bösartig ist Postenscha- Maß an Weitblick und Wissen und ein großes cher!) Wir haben am Ende eine mehrfach schiefe Quantum Integrität sind für uns die Faktoren, die Optik, dass die Aufsichtsräte Hampelmänner die entscheidende Rolle bei den Postenbesetzun- sind von den Parteichefs, aber auch, dass die gen im Land spielen sollten und sonst gar nichts. Politik hier Einfluss nimmt auf einen Aufsichts- Wir lehnen jede Form von politischer Einfluss- rat, sich da einmischt, wo gesagt und beteuert nahme und Verschleierung ab. Wir bekennen worden ist, die Politik soll sich nicht einmischen. uns zu Transparenz und Offenheit. Alle Ent- Das widerspricht dem neuen Stil, (Vors. 1. Präs. scheidungen müssen nachvollziehbar sein, nach- Ing. Rohr: Bitte, zum Schluss zu kommen!) das vollziehbar für alle Bewerber, für die Oppositi- widerspricht dem. Ich gratuliere der Oppositi- onsparteien und schließlich auch für den Steuer- onspartei dafür, dass sie einen nachhaltigen zahler. Das Team Stronach wird sich auch in den Imageschaden für uns alle erzeugt hat! Gratulie- nächsten Monaten zur Wehr setzen, wenn Ver- re! (Beifall von der SPÖ-Fraktion, der ÖVP- suche von wem auch immer unternommen wer- Fraktion und der Grünen-Fraktion.) Dr. Lesjak den sollten, um aus dem Objektivierungsgesetz ein Subjektivierungsgesetz zu machen und wenn die Frage der Qualität in den Hintergrund tritt. Wir brauchen klare und nachvollziehbare Re- geln, die deutliche Entscheidungen herbeiführen können. Die KABEG ist der größte Arbeitgeber
948 12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode Dr. Prasch im Land und darf auch gerade deshalb nicht tes (Vorsitzender: Ich bitte Sie, zum Schluss zu irgendwelchen parteipolitischen Interessen geop- kommen!) Handeln für das Kärntner Gesund- fert werden. Der Gesundheitsbereich ist dafür heitswesen. Danke! (Beifall vom Team Stro- viel zu wichtig – das haben wir auch schon des nach.) Öfteren heute gehört – und zu sensibel und sollte Dr. Prasch auch politisch außer Streit stehen. Für uns ist das Thema der Vorstandspostenbesetzung bei Wei- tem nicht das wichtigste Thema, das uns zur Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ): Ing. Rohr KABEG einfällt. Ganz andere Vorhaben und Als Nächster zu Wort gemeldet ist in der Aktuel- Pläne müssen schleunigst auf Schiene gebracht len Stunde der Abgeordnete Korak von der Inte- werden, um das Unternehmen in eine gesicherte ressengemeinschaft des BZÖ. Bitte ihn zum Zukunft zu führen und um Probleme lösen zu Rednerpult! Ing. Rohr können. Unsere Ziele für die KABEG sind klar und eindeutig: Keine parteipolitische Einfluss- nahme auf die KABEG, die Parteien sollen end- Abgeordneter Korak (BZÖ): lich auch, siehe unsere Besetzung, wirkliche Korak Experten in den Aufsichtsrat entsenden und Geschätzter Herr Präsident! Herr Landeshaupt- nicht Parteipolitiker. Experten statt Parteifunkti- mann! Werte Regierungsmitglieder! Meine Da- onäre und Mandatare ist die Devise der Stunde. men und Herren im Landtag! Auch auf der Tri- Statt den ausufernden Rechts- und Beratungs- büne ein herzliches Grüß Gott an die Schülerin- kosten sollen mehr Mittel in hochwertige Ar- nen und Schüler und zu Hause an den Internet- beitsplätze im medizinischen Bereich und in die geräten! Zum Thema der heutigen Aktuellen medizinische Ausbildung gesteckt werden. Wir Stunde „Vorstandspostenbesetzung in der fordern außerdem einen Stopp für riskante Fi- KABEG“ sei gesagt: „Wer den Schaden hat, nanzgeschäfte. Es soll das Land die gesamte braucht für den Spott nicht zu sorgen!“ Dass der finanzielle Gebarung der KABEG abwickeln. Es Posten mit einem SPÖ-Mann besetzt wurde, kann nicht sein, dass 60 Prozent des KABEG- sorgt in der Bevölkerung sicherlich für Irritatio- Budgets in die Verwaltung fließen. Die nen, wie es auch der Klubobmann der ÖVP ge- KABEG-Mittel müssen in erster Linie den Pati- sagt hat, dass er permanent darauf angesprochen entinnen und Patienten zur Verfügung stehen wird, ob der Stil weitergeht. Wie gesagt, diese und es braucht ein laufendes Controlling der Irritationen sind da, die muss aber eine Partei Kosten in allen Bereichen. Das Team Stronach selbst der Bevölkerung erklären und nicht wir bekennt sich zu einem modernen, effizienten und hier im Hohen Haus. Das Nächste, was gesagt vor allem zukunftsfähigen Gesundheitssystem, sei, das beste Regulativ in der Parteienlandschaft das den Anforderungen der Kärntnerinnen und sind immer noch die Kärntnerinnen und Kärnt- Kärntner gerecht wird. Wir erwarten uns in der ner. Man erinnere an den 3. März, was die Be- KABEG auch, (Vors. 1. Präs. Ing. Rohr: Noch völkerung in Kärnten gewählt hat und wen sie eine halbe Minute Redezeit!) dass sie für die abgestraft hat durch die Postenschachereien. Sicherheit, für Chancen und Perspektiven für Aber zugute halten muss man, dass jeder, der in ihre Mitarbeiter und für deren Motivation sorgt! einem aufrechten Dienstverhältnis ist und die Die beiden KABEG-Aufsichtsräte des Teams geforderte Qualifikation besitzt, auch das Recht Stronach haben inhaltlich klar und nachvollzieh- hat, sich für besser dotierte Posten zu bewerben. bar, aber vor allem weisungsfrei abgestimmt! Das Recht muss für jeden gelten. Welche Partei, Aufgrund der vollzogenen Einsetzung gilt es welche Farbe, welche Person es betrifft, ist völ- jetzt, Herrn Gabriel dennoch das Vertrauen aus- lig egal! Wenn die Qualifikationen passen, dann zusprechen und zu hoffen, dass er in der Lage soll es so sein! Es möge durchaus sein, dass ein ist, die vielen offenen Punkte abzuarbeiten und „Parteibuch“ bei der Postenvergabe etwas gehol- das große Unternehmen (Vorsitzender: Bitte zum fen hat, wobei wir vom BZÖ aber davon ausge- Schluss zu kommen, Herr Abgeordneter!) in eine hen, dass die Firma Deloitte, die im Vorfeld die positive Zukunft zu führen! Die schiefe Optik Aussortierung gemacht und die Vorentscheidung bleibt, sie muss repariert werden und sie kann getroffen hat, mit bestem Wissen und Gewissen repariert werden, meine Damen und Herren, gehandelt hat. Es stellt sich aber die Frage, was durch Leistung, Einsatz und durch unbeeinfluss- passiert mit dem Herrn Gabriel, nachdem er ja in
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