STILLE STARS Keramik in Film und Werbung - Porzellanikon

 
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STILLE STARS Keramik in Film und Werbung - Porzellanikon
PRESSEMELDUNG

Pressemappe zur Sonderausstellung

STILLE          STARS
                                                   Porzellanikon in Selb
                                                   Museumsverwaltung

                                                   PRESSEKONTAKT
                                                   Sabine Reichel-Fröhlich
                                                   Presse und Marketing
                                                   Werner-Schürer-Platz 1
                                                   95100 Selb
                                                   Fon +49 9287 91800-121
                                                   Fax +49 9287 91800-999

Keramik in Film und Werbung
                                                   sabine.reichel-froehlich
                                                   @porzellanikon.org

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Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan
27. Juli 2019 bis 26. Januar 2020
STILLE STARS Keramik in Film und Werbung - Porzellanikon
Inhalt

         Pressemeldung zur Ausstellungseröffnung
         „STILLE STARS: Keramik in Film und Werbung“
         Statements

         Keramikrequisiten – Eine Zeitreise durch Europa

         Daten und Fakten zur Ausstellung

         Begleitprogramm

         Kurzportrait Porzellanikon

                                                           James Bond 007 – Skyfall, 2012: „Jack the
                                                           Bulldog“, Royal Doulton, London/England

         Weitere Informationen: www.porzellanikon.org
STILLE STARS Keramik in Film und Werbung - Porzellanikon
Pressemeldung zur Ausstellungseröffnung

„STILLE STARS“ in Film und Werbung
Ausstellung im Porzellanikon in Selb beleuchtet erstmals die stille, aber starke Rolle von
Keramikartikeln in Filmen, Werbespots und Zeitschriften
27. Juli 2019 bis 26. Januar 2020

SELB. Welche Bedeutung kommt Keramik als Requisiten in Filmen, Werbespots und Fotographien zu?
Und verraten Keramikrequisiten etwas über die Kultur und Länder, in der die jeweiligen Geschichten
spielen? Diesen Fragen geht ab heute die Sonderausstellung „STILLE STARS: Keramik in Film und
Werbung“ nach, die morgen eröffnet wird und dann bis zum 26. Januar 2020 im Porzellanikon –
Staatliches Museum für Porzellan in Selb zu sehen ist. Erstmals rücken damit die stummen Akteure
ins Rampenlicht, wird ein neuer Blick auf die Kultur- und Mediengeschichte der Keramik geworfen.
Gezeigt wird aber nicht nur Porzellan, sondern Filmszenen, Werbeclips und Werbefotos aus
verschiedenen Ländern in Europa, darunter Deutschland, England, Spanien, Schweden, Finnland – von
den 1930er Jahren bis zum aktuellen Kinofilm heute. Die Ausstellung zeigt, in welche vielfältigen
medialen Zusammenhänge keramische Produkte eingebunden sind und welche visuellen, oftmals
versteckten Botschaften und Codes durch sie vermittelt werden. Die Inszenierungen wie ein eigens
angefertigter Kinosaal, ein großer Setzkasten sowie ein Zeitschriftentunnel laden dazu ein, in die
bunte Welt der Kinofilme, Werbespots und Hochglanz-Magazine einzutauchen.

Besucherinnen und Besucher können auf insgesamt 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche rund 100
Filmausschnitte sehen und zahlreiche „Stillen Stars“ daraus direkt in Augenschein nehmen. An der
Museumskasse gibt es kostenlos Kopfhörer, mit denen man an den Medienstationen den passenden
Ton hören kann. In einem Kinosaal können Interessierte Filmausschnitte aus einer umfangreichen
Medienbibliothek auswählen und auf der großen Leinwand anschauen. Zu den prominenten
deutschen Filmen zählen etwa der Loriot-Klassiker „Pappa ante Portas“ mit dem markanten Indisch
Blau-Service, das die kleinbürgerliche Welt des Protagonisten Heinrich Lohse illustriert, aber auch die
Kultserien „Pastewka“ und „Stromberg“. So begleitete die legendäre „Capitol“-Werbetasse mit der
prägnanten Aufschrift „Sorgenfrei“ den Hauptdarsteller Bernd Stromberg von Folge zu Folge durch
seinen nicht immer so unbeschwerten Büroalltag. Die „Home Sweet Home“-Teetasse der Londoner
Porzellandesignerin Ali Miller wurde nach ihrem Auftritt in der neuen Sherlock Holmes Serie der BBC
sogar zum Verkaufsschlager.
STILLE STARS Keramik in Film und Werbung - Porzellanikon
In Filmen wie „Notting Hill“ (1999) mit Hugh Grant und Julia Roberts oder „Die fetten Jahre sind
vorbei“ (2004) mit Daniel Brühl sind ebenfalls Sequenzen zu sehen, in denen Keramik- und Porzellan-
Objekte ganz bestimmte handlungsrelevante Aussagen oder Stimmungen transportieren. Anhand
ausgewählter Szenen aus dem Kinofilm „Grüner wird’s nicht“ mit Elmar Wepper (2018) und einer
eigens dafür konzipierten Ausstellungsstation erhalten die Besucherinnen und Besucher schließlich
spannende Einblicke hinter die Kulissen: Die Filmrequisiteurin erklärt passend zu den jeweiligen
Filmausschnitten, warum sie welche Keramik-Requisiten für bestimmte Szenen ausgewählt hat.

In Werbefilm und -fotografie werden Keramik-Requisiten häufig genutzt, um ein Produkt in Szene zu
setzen und ein passendes Lebensgefühl zu transportieren. So etwa im klassischen Persil-Werbespot
von 1953 oder bei der erfolgreichen „Zipfelrausch“-Kampagne von Media Markt, bei der neben
animierten Gartenzwergen wild tanzende Porzellanfiguren ihren großen Auftritt haben. Auch Kellogg’s
setzt in seinem Werbeclip für Frühstücksflocken auf unterschiedliche Keramik-Müslischalen, um den
unkomplizierten, gesunden Genuss des Produkts zu bewerben. Besonders häufig zieren Keramik-
Objekte die Titelseiten von Lifestyle-Magazinen. Die Fülle und Vielfalt unterschiedlichster Titel mit
Keramiken spiegelt ein 8 Meter langer „Zeitschriftentunnel“ aus über 140 Titelbildern wider, der die
Besucherinnen und Besucher durch die faszinierende, schillernde Geschichte der Werbefotografie
führt.

Die Ausstellung wird unterstützt von Nane Cornelius, Expertin für Requisiten, insbesondere
Keramikrequisiten. Für die Inszenierung zeichnen die Klasse 1. FS A des Staatlichen Beruflichen
Schulzentrums für Produktdesign- und Prüftechnik in Selb, „Die Werft“, München mit Carola Cless
und Swen Sieber sowie die crushed eyes media GmbH & Co. KG verantwortlich. Die Basis für die
Sonderausstellung wurde im Rahmen des Projektes „Ceramics and its Dimensions“ gelegt, das durch
Mittel des EU-Programms „Kreatives Europa“ gefördert wurde.

BEGLEITPROGRAMM
In einem umfassenden Programm werden verschiedenste Aspekte der Ausstellung zum Mitmachen
angeboten: Dabei wird Keramik in Real- und Trickfilmen wirkungsvoll in Szene gesetzt, passendes
Geschirr für bekannte Helden und Bösewichte gestaltet und mit Spezialeffekten experimentiert.
Sowohl künstlerisch-kreative als auch technische Fragen rund um das Thema Filmproduktion werden
anschaulich und spannend behandelt. Eine individuelle Erkundungstour ist mit einer interaktiven
Schnitzeljagd mittels einer speziellen App möglich. Unter freiem Himmel wird vom 30.7. bis 4.8.2019
auf dem Festplatz des Porzellanikons in Selb eine vielfältige Filmauswahl vorgeführt.
STILLE STARS Keramik in Film und Werbung - Porzellanikon
Statements

Wilhelm Siemen, Direktor Porzellanikon

„Die Ausstellung ist so illustrativ wie das Thema selbst reich an Motiven und Eindrücken ist. Akzente werden
durch Großgrafik als gliederndes Element gesetzt, themenspezifisch im Kontext der ausgewählten Video-
und Touchscreen-Stationen, erzählend, erläuternd, dokumentierend. Es ist die erste Ausstellung ihrer Art,
eine Premiere, in der die Keramik zu Wort kommt – der sonst immer so leise, der so wortlose, der Stille
Star.“

Thomas Engel, Regierungsvizepräsident von Oberfranken

"Das Porzellanikon in Selb ist ein Highlight in der oberfränkischen Museumslandschaft. Aber auch tolle
Museen brauchen immer wieder neue und kreative Ausstellungsideen. Die jetzt anstehende Ausstellung
"Stille Stars: Keramik in Film und Werbung" weckt Interesse und Neugier schon im Hinblick auf die originelle
Verbindung zweier Themen, an die man so auf den ersten Blick kaum denkt."
STILLE STARS Keramik in Film und Werbung - Porzellanikon
Keramikrequisiten – Eine Zeitreise durch Europa (Auswahl)

„Die Mörder sind unter uns“, D, 1946
Regie: Wolfgang Staudte

Susanne ist eine KZ-Überlebende und versucht, sich im zerstörten Deutschland ein neues Zuhause
aufzubauen. Auf dem von ihr gedeckten Abendtisch finden sich Teller, eine Butterdose und eine Terrine, die
allerdings nicht zusammenzupassen scheinen. Diese Keramikrequisiten zeugen davon, dass Susanne mit
allen Mitteln versucht, wieder eine normale, gutbürgerliche Welt entstehen zu lassen, in der es sich zu
leben lohnt. Die wenigen Brotkrumen auf dem Teller stehen im Gegensatz zu dem mit Keramikrequisiten
reich gedeckten Tisch.

„Wenn zwei sich begegnen“, Werbespot für Dr. Oetkers Backpulver Backin, D, 1956

                                                  Frau Renate serviert ihrem Ehemann die mit Backpulver
                                                  Backin schnell und einfach gelungene Torte. Das edle
                                                  Kaffeeservice betont die elegante und gutbürgerliche
                                                  Atmosphäre. Das eigentlich alltägliche Produkt Backin
                                                  erhalt dadurch eine besondere Wertigkeit. Die von Frau
                                                  Renate gebackene Torte, die auf einem Porzellan-
                                                  Tortenteller präsentiert wird, zeigt, welch
                                                  außergewöhnliche Resultate mit dem beworbenen
                                                  Backpulver erzielt werden können. Durch das elegante
Kaffeegeschirr wirkt das fertige Produkt noch raffinierter und vermittelt den Eindruck von einem Ehepaar,
das von dem Wirtschaftswunder der 1950er profitiert hat.
STILLE STARS Keramik in Film und Werbung - Porzellanikon
„Pappa ante Portas“, D, 1991
Regie: Loriot alias Bernhard-Viktor Christoph von Bülow

Die Anfangsszene des Filmklassikers zeigt einen Frühstückstisch, der schon zu Beginn einen Eindruck davon
gibt, in welchem sozialen Umfeld sich Familie Lohse bewegt. Das Porzellangeschirr besitzt ein Dekor, das
dem „indischblau“ Design von Winterling sehr ähnlich ist. Das Dekor selbst stammt aus dem frühen 19.
Jahrhundert und wird oft kopiert und ist daher ein sehr edles, aber auch gebräuchliches Geschirrdesign. In
dieser Szene betont dieses Dekor eine konservative, wohlhabende und bürgerliche Umgebung, in der die
Familie lebt und die in dieser leichten Komödie karikiert werden soll. Das sogenannte Spießbürgertum der
deutschen Gesellschaft wird auf selbstironische Art und Weise vorgeführt.

„Der Tatortreiniger − Nicht über mein Sofa“, D, 2011
Regie: Arne Feldhusen

                                                  Der Tatortreiniger Heiko Schotte betritt die Villa von Frau
                                                 Hellenkamp und bricht beim Zusammenstoß mit einer
                                                 hochwertigen Vase die Henkel ab. Die wertvoll und
                                                 historisch aussehende Vase betont gleich zu Beginn der
                                                 Folge den Standesunterschied zwischen Schotty und Frau
                                                 Hellenkamp. Auch andere Gegenstände wie ein reich
                                                 verzierter und vergoldeter Kelch verdeutlichten, dass
                                                 Heiko in eine Welt des alten Adels und der oberen
                                                 Gesellschaftsschicht Deutschlands eintritt, die seiner sehr
fremd ist. Mit Heiko und Frau Hellenkamp stoßen zwei sehr unterschiedliche Welten aufeinander, in der die
eine die andere nicht mehr versteht. Deutlich wird dies in der Unterhaltung über das Auktionshaus, von
dem die Vase erstanden worden ist: EBAY oder Sotheby’s.
STILLE STARS Keramik in Film und Werbung - Porzellanikon
„Mediamarkt – Zipfelrauschkampagne“, D, 2017

Der vollständig animierte Werbespot zeigt Gartenzwerge, welche die unterschiedlichsten Technik-Produkte
aus dem Produktsortiment des Media Markt Konzerns verwenden. Auf einer rauschenden Party spielen sie
zusammen mit zum Leben erweckten Porzellanballerinen mit VR-Brillen, Videokonsolen, Smartphones,
Drohnen und vielem mehr. Den eigentlich als spießig-deutsch wirkenden Gartenzwergen wird in dieser
Werbung Leben eingehaucht. Durch die neuen Möglichkeiten der Animationstechnik werden nun auch
Keramik-Gartenzwerge zu lebendigen und beweglichen Akteuren. Die Entscheidung, Gartenzwerge mit
moderner Technik zu kombinieren, lässt die Werbung besonders originell und überraschend wirken. Diese
Art der augenzwinkernden und provozierenden Werbung ist typisch für das zeitgenössische Phänomen des
viralen Marketings.

„Stromberg – Jennifer“, D, 2007
Regie: Arne Feldhusen
                                                   In der Serie Stromberg wird der Büroalltag in der
                                                   Versicherungsfirma „Capitol“ auf dokumentarisch-
                                                   satirische Weise gezeigt. In dieser Folge geht es um die
                                                   neue Mitarbeiterin in der Abteilung „Schadensregulierung
                                                   M-Z“ namens Jennifer. Bernd Stromberg hat ein Auge auf
                                                   die neue Mitarbeiterin geworfen und bietet ihr seine Hilfe
                                                   bei der Einarbeitung an. Bernd Stromberg hält wie so oft
                                                   eine Werbetasse der „Capitol“-Versicherung in der Hand.
                                                   In Büros wie diesen findet sich häufig ein Sammelsurium
                                                   an unterschiedlichen einfachen Tassen. Die Tasse ist
mehr ein alltäglicher Zweckgegenstand, der keine große Aufmerksamkeit bzgl. der Auswahl geschenkt
wird. Gleichzeitig zeigt sich hier die Keramiktasse in ihrer Funktion als Werbemittel.

Standbild: © Brainpool
STILLE STARS Keramik in Film und Werbung - Porzellanikon
„Pastewka – die Saunabürste“, D, 2007
Regie: Joseph Orr

In dieser Folge besucht Bastian Pastewka seinen Vater anlässlich dessen Geburtstages
zusammen mit der restlichen Familie. Es gibt ein sogenanntes Schäfergulasch. Bastian wundert sich über
die Größe des Kupfertopfes und die Menge des Gulaschs, die traditionell anscheinend
nur von einem einzigen Schäfer gegessen wird. Das feine Porzellan der Familie Pastewka
steht im starken Kontrast zum großen Kupfertopf, in dem sich das Gulasch befindet.
Die Terrine, die sich auf dem Tisch befindet, ist mehr ein dekoratives Objekt als dass sie benötigt wird. Die
Requisiten Kupfertopf und Terrine spiegeln die satirische Überspitzung von Stereotypen wie „gutbürgerlich“
und „ländlich-traditionell“.

Ausschnitt aus Pastewka – die Saunabürste © Brainpool

„Sherlock - The Lying Detective”, GB, 2017
                                                Die „Home Sweet Home“ Tasse und Untertasse spielt in
                                                der Folge „The Lying Detective“ eine besondere Rolle.
                                                Mrs. Hudson lässt die Tasse und Untertasse absichtlich
                                                fallen, um Sherlock abzulenken und ihn somit seiner
                                                Pistole zu entledigen. Das Dekor gibt einen Hinweis auf
                                                den Handlungsort des Films: Großbritannien. So verrät
                                                das Keramikrequisit nicht nur etwas über kulturelle
                                                Stereotypen („Briten trinken immer Tee“) und auch die
                                                lokale Verortung des Films, sondern ist gleichzeitig ein
                                                dramaturgisches Mittel. Die „Home Sweet Home“-
Teetasse der Londoner Porzellandesignerin Ali Miller wurde nach ihrem Auftritt in der neuen Sherlock
Holmes Serie der BBC zum Verkaufsschlager.

Soho House images © Ali Miller
STILLE STARS Keramik in Film und Werbung - Porzellanikon
„Notting Hill“, GB, 1999
Regie: Roger Michell
In dem Film trifft der Buchladenbesitzer William Thacker auf Anna Scott, den berühmtesten Filmstar der
Welt. Damit ändert sich sein Leben komplett. Anlässlich des Geburtstags von Williams Schwester sitzen
alle bei Freunden zum Abendessen. Der Tisch ist mit weißem Kaffeegeschirr gedeckt. Im Kontrast dazu
stehen die farbigen, traditionell wirkenden Teller im Schrank. Insbesondere das weiße einheitliche Geschirr
unterstreicht den feierlichen Anlass, zu dem sich die Freunde versammelt haben.

„James Bond 007 – Skyfall“, GB, 2012

Ein gutes Beispiel für ein Objekt, das auch etwas über den sozialen Status oder den Charakter der Figur
aussagt, ist die Bulldogge von „M“, der Leiterin des britischen Geheimdienstes MI6 und Vorgesetzten von
James Bond aus dem Geheimagentenfilm „James Bond 007 – Skyfall“. Die Porzellan-Bulldogge, die sich
auf ihrem Schreibtisch befindet, ist ihr stetiger Begleiter. Dekoriert ist das Porzellantier mit der
Nationalflagge des Vereinigten Königreichs Großbritannien. Das Keramikrequisit betont, wie sehr sich „M“
ihrem Land verbunden fühlt. Die Bulldogge selbst ist schon seit dem 19. Jahrhundert ein Symbol für die
stählerne Entschlossenheit der Briten, weshalb sie auch oft mit dem britischen Premierminister Winston
Churchill in Verbindung gebracht wurde. Diese Entschlossenheit findet sich auch in „M“s Charakter wieder.
Als „M“ stirbt, erbt James Bond die Porzellan-Bulldogge, sodass dieses Keramikrequisit zusätzlich zum
Symbol der freundschaftlichen Verbundenheit wird.
Figur „Jack the Bulldog“ Royal Doulton, London/England
Daten & Fakten

Sonderausstellung    „STILLE STARS – Keramik in Film und Werbung“

Dauer                27. Juli 2019 bis 26. Januar 2019

Veranstaltungsorte   Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan, Selb
                     Werner-Schürer-Platz 1
                     95100 Selb
                     Fon: +49 9287 91800-0
                     info@porzellanikon.org

Original-            Kinofilm James Bond 007 – Skyfall, 2012: „Jack the Bulldog“, Royal
 Keramikrequisiten   Doulton, London/England,
(Auswahl)            Fernsehserie Stromberg: Bürotasse der „Capitol“-Versicherung
                     Fernsehserie Sherlock (GB): „Home Sweet Home“ Porzellangeschirr-Serie,
                     Ali Miller London

Kuratoren            Désirée Neeb, Dr. Jana Göbel

Unterstützer         Nane Cornelius, Expertin für Requisiten, insbesondere Keramikrequisiten
                     Klasse 1.FS A des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums für
                     Produktdesign- und Prüftechnik in Selb,
                     „Die Werft“, München, Carola Cless und Swen Sieber
                     Crushed eyes media GmbH & Co. KG

Ausstellungsfläche   600 qm

Katalog              STILLE STARS – Keramik in Film und Werbung
                     Désirée Neeb, hrsg. von Wilhelm Siemen, Schriften und Kataloge des
                     Porzellanikons, Bd. 127, Hohenberg a. d. Eger / Selb 2019. 88 Seiten.
                     ISBN 783940027351

Führungen &          Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Führungsangebot,
Veranstaltungen      Art After Work-Veranstaltung, Movie Nights, Sommerferienprogramme,
                     Familienworkshops und vieles mehr.

Webseite             www.porzellanikon.org

Öffnungszeiten       Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr

Eintrittspreise      Einzelkarte Selb 5,00 EUR
                     Einzelkarte Hohenberg 3,00 EUR
                     Kombiticket 6,50 EUR
Begleitprogramm

UND ACTION! Sommerferien-Programm im Porzellanikon
Ausstellung „STILLE STARS“ lädt in die schillernde Welt des Films und der Werbung ein. Vom
Greenscreen bis zum Werbedreh – spannendes Sommerferien-Programm im Porzellanikon

Im Porzellanikon – Staatliches Museum für Porzellan in Selb dreht sich in diesem Sommer alles um die
schillernde Welt des Films und der Werbung. In der großen Sonderausstellung „STILLE STARS: Keramik in
Film und Werbung“, die vom 27. Juli 2019 bis zum 26. Januar 2020 in Europas größtem Spezialmuseum für
Porzellan gezeigt wird, tauchen die Besucherinnen und Besucher in die bunte Welt der Medien ein und
können bei zahlreichen Mitmachaktionen sogar selbst zum Regisseur und Requisiteur werden.
Was wäre Sherlock Holmes ohne seine Lupe, James Bond ohne seinen legendären Drink oder Stromberg
ohne seine Capitol-Werbetasse? Requisiten sind Teil einer jeden Filmausstattung vom Kino- bis zum
Werbefilm. Hierzu zählen natürlich auch keramische Gegenstände wie Teller, Tassen, Figuren, Waschbecken
oder Fliesen. Und um genau die geht es in der großen Ausstellung „STILLE STARS“. Anders als die
Schauspieler bleiben diese stummen Helden meist im Hintergrund, und doch haben sie eine enorme Wirkung:

Sie versetzen die Darsteller in eine bestimmte Zeit oder an einen besonderen Ort. Erst durch sie wird eine
Handlung glaubwürdig. In der Ausstellung werden Filmszenen, Werbeclips und Werbefotos aus vielen
Ländern Europas von den 1930er Jahren bis heute gezeigt. Dazu kann man in einen Zeitschriftentunnel und
an Medienstationen in die bunte Welt der Kinofilme, Werbespots und Hochglanz-Magazine eintauchen. Wer
will, kann selbst zum Regisseur oder Requisiteur werden und mit dem „Greenscreen“ experimentieren. Mit
einer passenden Entdecker-App, die sich auch zuhause oder im Museum aufs Handy runterladen lässt, sind
Kids & Co perfekt ausgestattet für eine interaktive Schnitzeljagd durch die „STILLEN STARS“.

Spannende Sommerferien-Aktionen für Kids & Co
„Und Action!“ lautet das Motto in den Sommerferien. Wer einmal selbst zum Requisiteur werden möchte,
für den ist das Programm „STILLE STARS: Heldentasse, Schurkenbecher“ genau das Richtige. Hier
bestimmen die Kids, aus welcher Tasse Darth Vader seinen Kaffee trinkt oder von welchem Teller Batman
seinen Kuchen isst. Bekannte Filmfiguren werden mit Keramik ausgestattet. Natürlich müssen die Requisiten
zu den Charakteren passen. Wie man Gegenstände richtig in Szene setzt, erfahren die Kids bei „STILLE
STARS im Werbedreh“. Natürlich steht auch die Produktion eines Clips auf dem Programm. Beim
Familiennachmittag „Am Filmset mit den STILLEN STARS“ sind alle angehenden Regisseure, Kameraleute,
Filmstars und Drehbuchschreiber gefragt. Gemeinsam wird ein Film gedreht, in dem Porzellan eine Rolle
spielt. Beim Programm „Ein Poster für die STILLEN STARS“ ist neben Know-how auch Kreativität gefragt.
Was wäre ein Film ohne ein gutes Poster, das die Zuschauer sofort anspricht? Es wird geklebt,
fotografiert und gedruckt bis das perfekte Plakat für die keramischen Stars steht.
Termine
Di., 30.7.: Sommerferienprogramm: „STILLE STARS: Heldentasse, Schurkenbecher“,
10 – 12:30 Uhr, ab 6 Jahren, Preis: 3 € Materialkosten, mit Anmeldung

Di., 13.8.: Sommerferienprogramm: „STILLE STARS im Werbedreh“,
10 – 12:30 Uhr, ab 8 Jahren, Preis: 3 € Materialkosten, mit Anmeldung

Sa., 18.8.: Familiennachmittag: „Am Filmset mit den STILLEN STARS“,
14:30 – 17:00 Uhr, ab 6 Jahren, Preis: 3 € Materialkosten, Eltern/Begleitperson zusätzlich 1 €
Sonntagseintritt, ohne Anmeldung

Di., 27.8.: Sommerferienprogramm: „Ein Poster für die STILLEN STARS“,
10 – 12:30 Uhr, ab 8 Jahren, Preis: 3 € Materialkosten, mit Anmeldung.

Filmnächte – 30. Juli bis 4. August
Täglich ab 21.30 Uhr wird ein spannendes Filmprogramm auf dem Festplatz des Porzellanikons gezeigt
(freier Eintritt) mit Aftershow-Party und weiteren Attraktionen.

Für Kids steht am 31.7., 18 Uhr, „Die kleine Hexe“ (Auditorium) auf dem Programm. Bereits ab 16 Uhr gibt
es ein spannendes Mitmachprogramm.

Weitere Informationen zur Ausstellung „STILLE STARS: Keramik in Film und Werbung“ (27.7.2019 –
26.01.2020) und zum Begleitprogramm unter: www.porzellanikon.org
Kurzportrait Porzellanikon

DAS PORZELLANIKON – EIN MUSEUM DER VIELFALT

Im Reigen der staatlichen Museen in Bayern ist das Porzellanikon eines der großen. Mit 2000 m2 am Standort
Hohenberg an der Eger und 8000 m2 Ausstellungsfläche in Selb ist es einzigartig in Europa. Insgesamt über
200.000 Exponate bilden ab, was die Menschen in der deutschen Porzellanbranche, insbesondere in Oberfranken
und der Oberpfalz, in den letzten 200 Jahren geschaffen haben und was die Region mit der größten Dichte an
Produktionsstätten, vor allem das Fichtelgebirge, weltweit bekannt gemacht hat: das Porzellan. Es verbindet
Gebäude, die den Atem der Geschichte spüren lassen und Ausstellungen, die auf rund 10.000 m2 modern und
besucherorientiert Menschen faszinieren.

Hohenberg – Faszination des Schönen
Gelegen in Hohenberg an der Eger dokumentiert das Mutterhaus dieser 1982 ins Leben gerufenen Einrichtung,
heute die Geschichte der Porzellanformen und -dekore und dies seit der Erfindung des Porzellans durch Johann
Friedrich Böttger und Walther Ehrenfried von Tschirnhaus. Der Schwerpunkt der Sammlung und damit der dort
präsentierten Exponate liegt auf dem Schaffen der Porzellanindustrie im deutschsprachigen Raum seit Mitte des
19. Jahrhunderts bis zur Zeit der Wende 1990. Sonderausstellungen, die manchmal sogar das ganze Museum in
ein neues Gewand hüllen, behandeln immer wieder zentrale Aspekte der Porzellangeschichte aus
unterschiedlichsten Perspektiven. Aber auch das faszinierende künstlerische und handwerkliche Können der
Manufakturisten in ganz Europa war und ist hier präsent.

Selb – Porzellan erleben
Klassische Eleganz und wertiges Ambiente stilvollen Wohnens, wie es die neben der Fabrik gelegene ehemalige
Fabrikanten Villa und der 1995 eröffnete Neubau in Hohenberg an der Eger verkörpern, findet eine kontrastreiche
Entsprechung in der früheren Porzellanfabrik. Diese wurde 1867 durch Jacob Zeidler gegründet, 1917 erworben
durch Phillipp Rosenthal. In drei unterschiedlichen Bereichen wird Porzellan als Erlebnis erfahrbar. Von der
Herstellung des „Weißen Goldes“ über den fertig gebrannten zunächst noch weißen Scherben bis zur verzierten
Ware. Lebendig wird dies in den historischen Fabrikationsräumen, wo durch ein Ensemble von Maschinen, durch
Vorführungen und Videofilme auf spannende Weise Einblicke in dreihundert Jahre Produktionsgeschichte
vermittelt werden. Ehemalige Porzelliner geben Wissensbegierigen gern Auskunft und zeigen, wie es ging.

Technische Keramik - Versteckt aber unvergleichlich und unverzichtbar
Ob mannshohe Mischbehälter für die chemische Industrie, Tauchformen für die altbekannten Latexhandschuhe,
Elektroisolatoren und Kondensatoren oder modernste Produkte für den Bereich der Biomedizin, Computertechnik
und den Automobilbau – auch technische Keramik, die von deutschen Herstellern produziert wurde und in vielerlei
Weise den Menschen dient, ohne bemerkt zu werden, wird hier anschaulich dargestellt.

Rosenthal – Ein Mythos
2016 wurde der Ausstellungsbereich am authentischen Ort, im Brennhaus der 1969 stillgelegten Rosenthal-Fabrik
in Selb-Plößberg, auf moderne und außergewöhnliche Weise neu inszeniert. Der Weg führt die Besucherinnen
und Besucher durch einen „Logo-Tunnel“ in einen 600 m2 großen, offenen Raum mit einem imposanten
Brennofen. Medienstationen geben Einblicke in das Leben von Philipp sen. und Philip jun. Die Fülle ihrer
Produktinnovationen vor dem Hintergrund der sich verändernden Tischkultur zwischen dem ausgehenden 19. und
beginnenden 21. Jahrhundert werden auf ungewöhnlich gestalteten Tischen präsentiert. Ausgewählte
Kunstporzellane wollen hingegen in speziell dafür entworfenen Archivschränken entdeckt werden. Ein Highlight
sind die 44 Fenster, durch deren farbenprächtige Dekore die Sonne in die Ausstellung scheint und das historische
Gebäude in eine Art Industriekathedrale verwandelt.

Weitere Infos: www.porzellanikon.org
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