BIOLOXdelta Wissenschaftliche Informationen und Leistungsdaten - CeramTec Medizintechnik
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Offene Fragen der Hüftendoprothetik Osteolyse Die Hüftendoprothetik gehört zu den erfolgreichsten operativen Verfahren überhaupt. Trotzdem bleiben ungelöste Probleme und offene Fragen. Sie betreffen nicht zuletzt Design und Implantatmaterialien. Osteolyse und aseptische Lockerung sind laut Schwe- denregister (2012) Ursache für 68,2 Prozent aller Revisionen. Das Gleitpaarungsmaterial, die Anzahl, Größe und das biologische Verhalten der Abriebpartikel spielen eine ent- scheidende Rolle. Prothetisches Impingement und unzureichende Gelenkstabilität sind die zweithäufigsten Risikofaktoren für die Dislokation. Instabilität Infolge eines Impingements der Komponenten kommt es zur Einschränkung des Bewe- gungsumfangs. Neben der exakten Positionierung der Implantate spielt deshalb der techni- sche Bewegungsumfang (Range of Motion, ROM) eine entscheidende Rolle. Große Durch- messer von Kugelkopf und Pfanneneinsatz vergrößern den Bewegungsumfang. Sie gehen aber bei PE, XPE und Me/Me häufig mit erhöhtem Abrieb einher. Bei Me/Me-Gleitpaarun- gen kann dies die Metallionenbelastung der Patienten im umgebenden Gewebe erhöhen. Beide Wirkmechanismen sind Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Diskussion. Hypersensitivität Hypersensitivität und allergische Reaktionen gegen Metalle sind in den Industrieländern weltweit auf dem Vormarsch. Bei Patienten mit einer Me/Me-Gleitpaarung kann eine hypersensitive Reaktion von vornherein nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Eine post operativ festgestellte Metallallergie kann für den Patienten und für die Kostenträger eine zusätzliche Belastung darstellen. Deshalb wird es immer wichtiger, Implantatmateri- alien zu verwenden, die sich im Körper biologisch neutral verhalten. 2 Beyond comparison since 1974
Synoviale Schmierung Bis heute sind die tatsächlichen Prozesse, die dem tribologischen Verhalten künstlicher Gelenke zugrunde liegen, nur teilweise aufgeklärt. Im Gegensatz zum natürlichen Knorpel gewebe sind selbst modernste Materialkombinationen nicht für einen Schmierfilm ausge- legt, der die beiden Oberflächen dauerhaft voneinander trennt. Daher spielen in der Endo- prothetik abriebfeste Werkstoffe mit optimalen Oberflächeneigenschaften beim tribologischen Ergebnis eine Schlüsselrolle. Konuskorrosion Es hat sich herausgestellt, dass bei der HTEP die Korrosion im Konusbereich, das heißt zwi- schen Kugelkopf und Hals der Endoprothese, das Resultat in erheblicher Weise beeinflusst und dass ihr Schweregrad zahlreichen Einflüssen unterliegt. Zunehmende Evidenz belegt, dass Keramikkugelköpfe nicht nur einen geringeren Abrieb aufweisen, sondern auch schaftseitig die Metallkorrosion im Konusbereich mildern und natürlich selbst keiner Korro- sion unterliegen. Beyond comparison since 1974 3
Bewährte Hochleistungskeramik BIOLOX®delta Eine mehr als 40-jährige Erfahrung auf dem Gebiet des keramischen Hüftgelen- kersatzes und mehr als 10 Millionen implantierter BIOLOX® -Komponenten unter- mauern die Führungsposition von CeramTec in dieser Technologie. Weltweit vertrauen Chirurgen auf unsere pinkfarbene BIOLOX®delta Keramik. Bereits die Farbe gibt dem Chirurgen die Gewissheit, Implantate höchster Qualität und Sicherheit für seine Patienten aus dem Hause CeramTec zu verwenden. BIOLOX® delta ist die einzige Keramik mit 11 Jahren erfolgreicher klinischer Erfah- rung und mit mehr als 5 Millionen implantierten Komponenten. Keramikkomponenten aus BIOLOX® -Werkstoffen verdanken ihre überlegenen Eigenschaften der einzigartigen Materialzusammensetzung, einer ausgefeilten Fertigungstechnik auf höchstem Niveau und einer mehr- stufigen, hundertprozentigen Qualitätskontrolle an allen hergestellten Komponenten. Hundertprozentige Qualitäts- kontrolle – 3D-Vermessung von Kugelköpfen Beyond comparison since 1974 5
Bewährte Hochleistungskeramik Extrem hohe Härte Reinste Rohstoffe und ein über Jahrzehnte verfeinertes Herstellungs- verfahren sorgen für höchste Gleichmäßigkeit und mechanische Eigenschaften und – einer der wichtigsten Faktoren – Materialhärte. Daraus resultiert höchste Verschleißfestigkeit. Exakte Sphärizität Die Kugelköpfe werden in höchster Präzision gefertigt und dies stellt sicher, dass die Gleitpaarung den geringst möglichen Verschleiß aufweist. Optimales Spiel Ein genau definierter Spalt zwischen BIOLOX® -Kugelkopf und BIOLOX® - Pfanneneinsatz sorgt für einen exzellenten Schmierfilm, hohe Gleitfähigkeit, minimierten Abrieb und effektive Funktionalität. Unübertroffene Oberflächengüte Die präzise Endbearbeitung gibt der Keramik die ge- ringste Oberflächen-Rauigkeit unter allen Implantatmaterialien. Die mittlere Rauigkeit der hochpolierten Oberfläche beträgt bei BIOLOX®-Komponenten lediglich ca. 2 Nanometer. Nahezu kein Dreikörperverschleiß Durch die unübertroffene Härte gibt es nahezu keinen Dreikörperverschleiß bei Keramik/Keramik-Gleitpaarungen. Fremdpartikel werden ohne Beeinträchtigung der Gleitflächen „zermahlen“ und nach außen gepresst. Kratzfestigkeit Zementpartikel und die Berührung mit chirurgischen Instrumenten kön- nen auf keramischen Oberflächen keine Kratzer hinterlassen – ein wichtiger Vorteil bei zementierter und minimalinvasiver Implantation. Exzellentes biologisches Verhalten In der klinischen Langzeitanwendung sind keine adversen Körperreaktionen auf keramische Partikel bekannt. Keramik ist bioinert, bio- kompatibel und biostabil, und es gibt keine bekannten Unverträglichkeiten. Überragende Benetzbarkeit Starke Wasserstoffbrücken mit der keramischen Ober fläche sorgen für eine exzellente Benetzungsfähigkeit und die Ausbildung eines wirk samen Schmierfilms. 6 Beyond comparison since 1974
Unter Extrembedingungen überlegen Fremdköperpartikel, die här- ter sind als die Gleitpartner, führen zu extrem hohem Polyethylen Keramik Abrieb (links). Oberflächen aus Hochleis- tungskeramik bleiben weit- gehend unverändert (rechts). Metall Keramik Quelle: CeramTec GmbH Quelle: CeramTec GmbH Verkratzte Oberflächen erhö- hen den Abrasionsverschleiß an Pfanneneinsätzen aus PE, XPE und Metall (links). Nur eine nicht verkratzte, glatte Oberfläche wie bei der BIOLOX®-Keramik ermöglicht eine optimale Benetzung, hervorragende Schmierung und geringen Verschleiß (rechts). Quelle: CeramTec GmbH Quelle: CeramTec GmbH Starke Wasserstoffbrücken mit der keramischen Ober fläche sorgen für eine exzel- lente Benetzungsfähigkeit und die Ausbildung eines wirksamen Schmierfilms. Quelle: CeramTec GmbH 8 Beyond comparison since 1974
Molekulare Bindung Lockeres Metallgefüge Die molekularen Strukturen von metallischen Legierungen und keramischen Werk- stoffen unterscheiden sich wesentlich. In der Metallbindung kreisen die Elektronen ungeordnet und mit vergleichsweise geringer Bindungskraft um die Atomkerne. Aus diesem „lockeren“ Gefüge lösen sich im Körpermilieu ständig Ionen und werden vom umgebenden Gewebe aufgenommen. Dies wiederum kann vielfältige chemische und biologische Reaktionen auslösen. Feste Keramikstruktur In keramischen Molekülen folgen die Elektronen in der Keramikbindung exakt vorge- gebenen Bahnen, den sogenannten gerichteten Elektronenorbitalen. Ihre Bindungs- kraft ist sehr hoch und daher sind die Moleküle äußerst stabil. Deshalb kommt es nicht zur Bildung von Ionen, und chemische und biologische Reaktionen sind weitgehend ausgeschlossen. Metallbindung: Die ungeordneten Elektronen- bahnen erlauben die Entste- hung von Ionen (links). Keramikbindung: Die festen Elektronenbahnen schließen Ionenbildung und chemische Reaktionen prak- tisch aus (rechts). Atomkern Elektron Quelle: CeramTec GmbH Quelle: CeramTec GmbH Beyond comparison since 1974 9
Härte und Zähigkeit kombiniert Die extrem stabile Keramikbindung schließt eine plastische Verformung des Materials nahezu aus. Dies bewirkt einerseits die gewünschte extrem hohe Härte, führt jedoch auf der anderen Seite zu einer relativ hohen Sprödheit. Mit der optimalen Werkstoff zusammensetzung kann man jedoch gleichzeitig eine hohe Härte und eine hohe Zähigkeit erreichen. Vorbilder dafür gibt es in der Natur wie in der Technik. Damaszener Stahl kombiniert schichtenweise harte und wei- chere Legierungen zu einem höchst schnitthaltigen und wi- derstandsfähigen Werkstoff. Quelle: stienenDamast, Mönchengladbach, Deutschland Quelle: J.D. Verhoeven, A.H. Pendray, W.E. Dauksch, Journal of Metals, vol. 50, No. 9, p. 60 (1998) Das schützende Perlmutt ver- bindet Härte und Zähigkeit. Es besteht aus hart-sprödem Aragonit und sehr dehnfähigen Zwischenschichten aus Proteinen und Chitin. Quelle: CeramTec GmbH Quelle: CeramTec GmbH 10 Beyond comparison since 1974
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Das MULTIGEN PLUS Keramik-Knie (Limacorporate, oben) Das BPK-S Keramik-Knie (Peter Brehm GmbH, Mitte, unten) 12 Beyond comparison since 1974
Intelligente Verstärkungsmechanismen Ein wesentlicher Unterschied Die Materialwissenschaft unterscheidet zwischen Bruchfestigkeit und Bruchzähig- keit. Die Bruchfestigkeit bezeichnet die maximale mechanische Spannung, die ein Material aushält, ohne zu brechen. Bruchzähigkeit, oder auch Risszähigkeit, be- schreibt den Widerstand eines Materials gegen einsetzendes Risswachstum. Bisher verwendete keramische Materialien wie BIOLOX®forte weisen bereits eine sehr hohe Bruchfestigkeit auf. BIOLOX® delta ist zusätzlich mit einer extrem hohen Bruchzähigkeit ausgestattet. Viel besser als andere Keramiken kann es einsetzenden Rissen widerstehen und einen Rissverlauf unterbinden. Diese Eigenschaft basiert auf zwei Verstärkungs mechanismen. Stärke bei Höchstbelastung Die größte Belastung des Materials tritt in Hart/Hart-Paarungen mit kleinen Durch- messern auf. Hier bietet die Stärke von BIOLOX® delta einen weiteren Vorteil: Das millionenfach bewährte Aluminiumoxid mit einem Anteil von über 80 Volumenpro- zent sorgt für kompromisslose Härte. Zusätzliche keramische Verstärkungselemente machen das Material gleichzeitig zäh und bruchfest. Beyond comparison since 1974 13
Optimiertes Mikrogefüge Das Gefüge von BIOLOX®delta im Detail: Platelets mit Riss-Stop- per-Funktion (1), Aluminiumoxid partikel (2), Zirkonoxidpartikel (3). Im Gegensatz zu BIOLOX®forte (links) ermöglicht die deutlich 3 kleinere Korngröße und höhere Gleichmäßigkeit bei BIOLOX®delta noch glattere Oberflächen. 1 2 2 µm 2 µm Quelle: CeramTec GmbH Quelle: CeramTec GmbH Das Prinzip der Umwandlungs- verstärkung: Zirkonoxidpartikel wirken wie Airbags und nehmen Rissausbreitung Rissausbreitung einwirkende Kräfte auf (links). Das Prinzip der Platelet-Verstär- kung: Plättchenförmige Kristalle blockieren die Rissausbreitung Aluminium und potenzieren dadurch den oxid Platelets Verstärkungseffekt (rechts). Zirkon dioxid Quelle: CeramTec GmbH Quelle: CeramTec GmbH Airbagfunktion Risse stoppen Der erste Verstärkungsmechanismus ist den ein- Der zweite Verstärkungsmechanismus wird gelagerten tetragonalen Zirkonoxid-Partikeln zu durch plättchenförmige Kristalle erreicht, die sich verdanken. Diese Partikel sind einzeln in der sta- in der Oxidmischung in situ ebenfalls vereinzelt bilen Aluminiumoxid-Matrix verteilt. Sie erzeu- bilden. Diese „Platelets“ bauen die Rissenergie gen lokale Druckspitzen im Bereich der Risse und ab und unterbinden damit die Rissbildung und wirken so der Rissausbreitung entgegen. -ausbreitung. Beide Funktionen erlauben es, mit BIOLOX®delta auch Komponentengeometrien zu konstruieren, die früher mit Keramik nicht zu er- reichen waren. 14 Beyond comparison since 1974
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Langzeitfestigkeit Verbesserte Materialeigenschaften Bei der Berstlastprüfung werden die keramischen Komponenten gezielt einer axialen Belastung ausgesetzt, die zum Materialbruch führt. Sie entspricht bei einem 28 mm Kugelkopf aus BIOLOX® delta einem Druck von mehr als 80 kN. Bei größeren Kugelköp- fen liegt die Berstlast sogar noch höher. Die Berstlast von BIOLOX® delta liegt erheblich höher als die von herkömmlicher Aluminiumoxidkeramik. Tests an Standardproben des Materials zeigen zudem, dass die Biegefestig- keit von BIOLOX® delta auch durch mehrfaches Autoklavieren nicht negativ beeinflusst wird. Bei reinem Zirkonoxid hingegen kann eine 8t hydrothermale Instabilität auftreten. Bei B IOLOX® delta entsteht sie aufgrund der Aluminiumoxidmatrix nicht. Berstlasttest am Kugelkopf. Durch den Konus werden bis zu 8 Tonnen eingebracht. Bessere Biomechanik Die Vorteile keramischer Materialien werden bei großen Durchmessern (≥ 32 mm) beson- ders deutlich. Simulatorstudien zeigen, dass trotz der deutlich größeren Reibungsflächen die Abriebraten niedrig bleiben, signifikant niedriger als bei anderen Materialien. Beim Einsatz von Keramik muss der Chirurg nicht zwischen Abriebrate und Durchmesser abwä- gen, sondern kann ohne Einschränkungen die für den Patienten beste Option wählen. Bessere Tribologie Ein drastisch verringerter Abrieb, ein großer Bewegungsumfang sowie ein erhöhter Wi- derstand gegen Dislokation machen die Ke/Ke-Gleitpaarung mit großem Durchmesser zur ersten Wahl, wenn es um eine Verbesserung von Funktionalität, Langlebigkeit und Sicherheit geht. Im Gegensatz zu anderen Gleitpaarungen mit konventionellem und hochvernetztem Polyethylen bleibt nämlich die Abriebrate bei Ke/Ke-Gleitpaarungen mit größerem Durchmesser konstant und ist anderen Materialkombinationen somit überlegen. 16 Beyond comparison since 1974
Berstlast (kN) Berstlast (kN) Berstlast im Vergleich: Die Berstlast bezeichnet den 100 100 Punkt, an dem die Kompo- nente bricht. Sie entspricht bei einem Kugelkopf aus 80 80 BIOLOX®delta einem Druck von mehr als acht Tonnen (links). 60 60 BIOLOX®delta weist auch nach 10 Stunden Autoklavie- 40 40 ren keine Veränderung der Berstlast im Vergleich zu ei- nem fabrikneuen Kugelkopf 20 20 auf (rechts). Anzahl der Tests (mit je 7 Kugelköpfen) Quelle: CeramTec GmbH 0 0 1 2 3 4 5 6 7 Fabrikneu 10 h Autoklav Negativ Positiv Abriebvolumen (mm3 je Million Zyklen) Abriebvolumen (mm3 je Million Zyklen) Deutlich erhöhter Abrieb mit größerem Metallkugelkopf (links), Hüftgelenksimulator – hochvernetztes Polyethy- 12 12 len, Abriebrate nach 10 Mil- lionen Zyklen. 10 10 Im Gegensatz zum Metallku- gelkopf deutlich geringerer 8 8 Abrieb mit Keramikkugel- kopf (rechts), Hüftgelenk 6 6 simulator – hochvernetztes Polyethylen, Abriebrate nach 4 4 10 Millionen Zyklen. Quelle: Fisher J, University of Leeds (GB), 2 2 2006 0 28 mm 36 mm 36 mm 36 mm 0 Metall- Metall- Metall- Keramik- kugelkopf/XPE kugelkopf/XPE kugelkopf/XPE kugelkopf/XPE Beyond comparison since 1974 17
Mehr Möglichkeiten Neue Geometrien Die überlegenen Materialeigenschaften von BIOLOX® delta erlauben Komponentengeometrien, die mit anderen Keramikwerkstoffen nicht möglich waren. Mit einer geringeren Wandstärke der Pfanneneinsätze, bei erhöhter Stabilität und Sicherheit, können Keramik/Keramik-Gleitpaarungen mit großen Durchmessern angeboten werden. Anders als bei Metall und Polyethylen entsteht bei Keramik mit größeren Durchmessern kein signifikant erhöhter Abrieb. Präziser Schmierspalt Ein weiterer Vorteil der Keramik bei dünnwandigen Komponenten ergibt sich aus der hohen Steifigkeit des Materials. So wird der für die Ausbildung des Schmierfilms erforderliche, präzise eingestellte Schmierspalt (Clearance) zwischen den Komponenten nicht durch eine unerwünschte Deformation der dünnwandigen Elemente beeinträchtigt. Größen und Materialkombinationen Vom tribologischen Standpunkt aus können Kugelköpfe und Pfanneneinsätze in Gleitpaarungen beliebig miteinander kombiniert werden. Kugelköpfe aus beiden Materialien lassen sich zudem mit Pfanneneinsätzen aus Polyethylen und hochvernetztem Polyethylen kombinieren, die spezi- ell für diese Anwendung entwickelt und von den zuständigen Behörden für diese Kombination zugelassen sind. BIOLOX®-Kugelköpfe dürfen nur in Kombination mit Femurschäften kombiniert werden, die speziell für diese Kombination von den Implantatherstellern in Zusammenarbeit mit CeramTec entwickelt und in dieser Kombination von den zuständigen Behörden freige- geben und zugelassen sind. BIOLOX®-Pfanneneinsätze können nur in Kombination mit Pfannen verwendet werden, die speziell für diese Kombination von den Implantatherstellern in Zusammenarbeit mit CeramTec entwickelt und in dieser Kombination von den zuständigen Behörden freigegeben und zugelassen sind. BIOLOX®OPTION-Kugelköpfe und -Hülsen dürfen nur mit Femurschäften kombiniert werden, die speziell für diese Kombination von den Implantatherstellern in Zusammenarbeit mit CeramTec entwickelt und in dieser Kombination von den zuständigen Behörden freigegeben und zugelassen sind. BIOLOX®DUO-Bipolarsysteme dürfen nur in Verbindung mit BIOLOX®forte- oder BIOLOX®delta-Kugelköpfen genutzt werden, die speziell für diese Kombination von den Implan- tatherstellern in Zusammenarbeit mit CeramTec entwickelt und in dieser Kombination von den zuständigen Behörden freigegeben und zugelassen sind. Wichtig: Bitte beachten Sie, dass kein internationaler Standard existiert, der das Design von Schaftkonen oder ihre Nomenklatur beschreibt. Dies bedeutet, dass Angaben wie 12/14,10/12 etc. nicht bedeuten, dass ihr Design identisch ist. Aus tribologischer Sicht können BIOLOX ®forte-, BIOLOX ®delta- und BIOLOX ®OPTION-Kugelköpfe nur in Kombination mit BIOLOX®forte- oder BIOLOX®delta-Pfanneneinsätzen oder mit PE- oder XPE-Pfanneneinsätzen kombiniert werden, die speziell für diese Kombination von den Implantatherstellern in Zusammenarbeit mit CeramTec entwickelt und in dieser Kombination von den zuständigen Behörden freigegeben und zugelassen sind. 18 Beyond comparison since 1974
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Vielseitige Verwendung Optimierte Revision BIOLOX®OPTION bietet eine geeignete Lösung für den seltenen Fall einer Keramik- fraktur. Mit dem Keramikkugelkopf für die Revision (BIOLOX®OPTION) lässt sich die abriebbedingte Osteolyserate nach der Revision eines Hüftgelenkersatzes signifi- kant reduzieren. Bei einer Pfannenrevision mit in situ verbleibendem Prothesen- schaft, der gut fixiert und für BIOLOX®OPTION zugelassen ist, kann der Operateur zwischen einer Ke/PE, Ke/XPE- und Ke/Ke-Gleitpaarung wählen.* So lässt sich eine Upgrade-Lösung nutzen, um eine Gleitpaarung zu implantieren, die u. U. eine bes- sere Abriebfestigkeit aufweist als die zuvor implantierten Materialien. Knieendoprothetik Die Geometrie der knieendoprothetischen Gleitpaarung ist wesentlich komplexer als die des Hüftgelenks. Die verbesserten Materialeigenschaften von BIOLOX® delta haben es möglich gemacht, sichere keramische Komponenten auch für solche For- men herzustellen. Schulterendoprothetik In der Schulterendoprothetik zählen Polyethylenabrieb, Lockerung, Metallallergie und Infektion zu den größten Problemen, so dass sich hier der Einsatz von BIOLOX®-Kera- mik geradezu von selbst anbietet. Durch den Einsatz der BIOLOX® -Keramik in der Schulterendoprothetik wird das klinische Applikationsspektrum dieses Materials noch breiter. * Schaftkonus-Deformationen sind in der Gebrauchsanweisung für BIOLOX®OPTION beschrieben. Beyond comparison since 1974 21
Weitere Applikationen Unsere Kunden im Bereich der Medizinproduktetechnik kontaktieren uns regelmäßig hinsichtlich neuer Anwendungsbereiche unserer Biokeramikmaterialien. An erster Stelle dieser Anfragen stehen die Reduktion der Abriebpartikel, eine bessere Dar- stellung in der Bildgebung, Vermeidung mikrobieller Kontamination und die Bereit- stellung von Alternativen für Patienten mit Hypersensitivität auf Metalle. Bioinerte Keramikkomponenten bieten sowohl bewährte als auch potenzielle Lösungsansätze für diese Probleme und stehen im Mittelpunkt unserer Anstrengungen in Forschung und Entwicklung. Ziel von CeramTec Medical Engineering ist es, Keramikprodukte für neue medizini- sche Behandlungsoptionen in den Bereichen Wirbelsäule, kleine Gelenke und Dental- versorgung zu schaffen. Die Stärken von BIOLOX®delta • Exzellentes biologisches Verhalten* • Signifikant niedrigere Konuskorrosion* • Keine Freisetzung von Metallionen* • Keine bekannte pathogene Reaktion auf Keramikpartikel* • Widerstandsfähig gegen Dreikörperverschleiß* • Sehr gute Benetzungsfähigkeit* *Literatur auf Anfrage von CeramTec GmbH erhältlich 22 Beyond comparison since 1974
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Literatur: Affatato S, Modena E, Toni A, Taddei P. Retrieval analysis of three generations of BIOLOX® femo- Pan T, Zhao ZL, FU DL, WANG HL, GUO B. The early clinical efficiency and experience in ap- ral heads: Spectroscopic and SEM characterisation. J Mech Behav Biomed Mater 2012;13C:118- plication of Delta ceramic-on-ceramic total hip arthroplasty. Journal of Clinical Orthopedics 128.:118-28. 2011;02/2011. Benazzo F, Rossi S, Piovani L, Russo C. Ten years of experience with ceramic-ceramic bearing Raman R, Johnson G, Sharma H, Gopal S, Shaw C. Big balls - the ceramic experience. In: JBJS in Total Hip Arthroplasty. In: The Journal of Bone and Joint Surgery (Proceedings) 93-B ed, (Proceedings) 93-B ed, 2011:222-c. 2011:154-d. Raman R, Johnson G, Sharma H, Gopal S, Shaw C, Singh J. Functional and clincal outcome of Cai P, Hu Y, Xie J. Large-diameter Delta Ceramic-on-ceramic Versus Common-sized Cera- cementless primary arthroplasty of the hip using large diameter ceramic bearing couples. 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Die Informationen über die in der Broschüre enthaltenen Produkte und/oder Verfahren sind allgemeiner Natur und stellen weder einen ärztlichen Rat noch eine ärztliche Empfehlung dar. Da diese Informationen keinerlei diag- nostische oder therapeutische Aussagen über den jeweiligen medizinischen Einzelfall treffen, sind individuelle Aufklärung und Beratung des jeweiligen Patienten unbedingt erforderlich und werden durch dieses Dokument weder ganz noch teilweise ersetzt. Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben wurden von medizinischen Experten und qualifizierten Mitarbeitern von CeramTec nach bestem Wissen erarbeitet und zusammengestellt. Es wurde größte Sorgfalt auf die Richtigkeit und Verständlichkeit der dargebotenen Informationen verwendet. CeramTec übernimmt jedoch keine Haftung für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der dargebotenen Informationen und schließt jede Haftung für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung der Informationen verursacht werden, aus. Sollte dieses Dokument als Angebot verstanden werden, gilt dieses als unverbindlich und ist schriftlich zu bestätigen. Einige Produkte sind in den USA und anderen Ländern nicht zugelassen. Bitte fragen Sie Ihren zuständigen Vertriebsmitarbeiter, ob das jeweilige Produkt für Ihr Land zugelassen ist. (Durchsicht: Mai 2015)
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