Strategische Personalarbeit ohne eigenständigen Personalvorstand ?
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Forschung Aktuell DOI: 10.5771 / 0342 - 300X - 2018 - 2 - 140 Strategische Personalarbeit ohne eigenständigen Personalvorstand ? Der langfristige Erfolg von Unternehmen hängt in wesentlichem Maße von Qualifikation, Motivation, Innovations- und Kooperationsfähigkeit seiner Mitarbeiter ab. Gleichwohl ist das Thema Personal in vielen Unternehmen unterhalb der Vorstandsebene angesiedelt oder wird in Mischressorts mitverhandelt. Dies hat zu einer Debatte über den Bedeutungsverlust des Human Resource Management (HRM ) geführt. Der Beitrag geht, gestützt auf Daten aus einem Forschungsprojekt zum Mitbestimmungsindex (MB -ix), der Frage nach, ob der befürchtete Bedeutungsverlust der Personalressorts auch empirisch nachweisbar ist, und diskutiert ihre Rolle angesichts der wachsenden Herausforderungen und Bedeutung strategischer Personalarbeit. JAN-PAUL GIERTZ, ROBERT SCHOLZ wachsende Bedeutung für den Wertschöpfungsprozess hat. Im Konzert der betrieblichen Funktionsbereiche ist 1 Personalarbeit das Personalwesen bereits heute das zentrale Element der in der Unternehmensorganisation Unternehmensorganisation, da i. d. R. alle anderen Unter- nehmensbereiche wie Produktion, Beschaffung und Ver- In Abgrenzung zu den Kernprozessen von Produktions- trieb direkt von guter Personalarbeit abhängig sind – nicht und Dienstleistungsunternehmen wird oft von einer Sup- umgekehrt. Auch Beschäftigte profitieren unmittelbar von port- oder Unterstützungsfunktion der Personalarbeit guter Personalarbeit und werden so an das Unternehmen respektive von Human Resources (HR ) bzw. von Human gebunden. Ein in diesem Sinne operativ funktionierendes Resource Management (HRM ) gesprochen. Auch wenn und zugleich strategiefähiges Personalwesen wird in Zu- das vielzitierte Businesspartnermodell von Dave Ulrich kunft wichtiger, um mit einer kontinuierlichen, bedarfs- (Ulrich 1997) die strategische Rolle von HRM herausge- orientierten Personalplanung einen Beitrag zur unterneh- arbeitet hat, wird die Personalarbeit häufig als dem Busi- merischen Wertschöpfung leisten zu können. Eine den je- ness nachgelagerter und allenfalls unterstützender Prozess weiligen und immer schneller wechselnden Anforderun- „gelebt“. Aber wird Personalarbeit und damit das Personal gen eines modernen Produktions- oder Dienstleistungs- nicht deutlich unterbewertet und trivialisiert ? So wird be- unternehmens entsprechende Personalausstattung ist hauptet, dass Personalarbeit, wenn überhaupt, nur mittel- nicht nur erfolgsrelevant, sie ist erfolgsentscheidend. Viele bar zum Wertschöpfungsprozess beitrage und somit al- Herausforderungen, die an die Unternehmen gestellt wer- lenfalls eine notwendige, aber keine hinreichende Bedin- den, wie etwa die Implementierung neuer Produktions- gung des Unternehmenserfolges sei (Capelli 2015). Eine technologien, die Digitalisierung oder der demografische so definierte Personalarbeit hätte tatsächlich auch eine Wandel, sind unmittelbar an die Personalarbeit gekoppelt. untergeordnete bzw. nachgelagerte Rolle in der Unter- Personal sichert darüber hinaus die Innovationsfähigkeit nehmenssteuerung und müsste nicht als eigenständiges eines Unternehmens – und Innovationsfähigkeit ist heute Ressort im Vorstand vertreten sein. Der Bundesverband vielfach der wesentliche Erfolgsfaktor. Sie wird bei Unter- für Personalmanager (BPM 2017) sieht aktuell in 83 % der nehmensentscheidungen nicht nur mitgedacht, sondern Unternehmen das Personalmanagement direkt unterhalb ist letztlich handlungsleitend für strategische Weichenstel- der Unternehmensleitung angesiedelt. Hat Personal dort lungen in Vorstand und Aufsichtsrat. also seine angestammte Position gefunden ? Allerdings stellt sich die Frage, ob sich dieser Umstand Hier wird der gegenteilige Standpunkt vertreten, heute bereits in der Präsenz und Relevanz der Personal- nämlich dass Personal eine hohe und in Zukunft sogar funktion in den Leitungsgremien von Firmen adäquat ab- 140 https://doi.org/10.5771/0342-300X-2018-2-140 Generiert durch IP '172.22.53.54', am 07.06.2022, 17:40:50. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig.
WSI MITTEILUNGEN, 71. JG., 2/2018 bildet. Lässt sich also eine verstärkte strukturelle Veranke- veränderte Qualifikationsanforderungen, Wertewandel rung der Personalarbeit in den Unternehmen und in den (Generation Y + Z), New Work, variierende Arbeitsbedin- Prozessen der Strategiefindung feststellen ? Hypothetisch gungen im technologischen Wandel, Innovationsfähig- formuliert, müssten die zahlreichen Anforderungen, die keit, Flexibilitätskompromisse, Diversity, Gerechtigkeit im Folgenden nur kursorisch benannt werden, vor allem etc. – die überwiegende Mehrheit der Zukunftsfragen zu einem bereits wahrnehmbaren Bedeutungszuwachs eines Unternehmens wird in einer geeigneten Personal- sowie einem spezifischen Rollenverständnis im Personal- strategie beantwortet. ressort führen. Denn nur mit guter und strategiefähiger Der Personalbereich unterliegt durch den Einfluss ver- Personalarbeit werden die vielfältigen Interessenlagen in- schiedenartiger Faktoren maßgeblichen Veränderungen. terner und externer Stakeholder (Weibler 2017), die strate- Ausgewählte Herausforderungen sind etwa die Folgenden gischen Ziele und die Aspekte der operativen Umsetzung (vgl. Claßen 2017 ; Capelli 2015 ; Giertz et al. 2016 ; Hackl integriert. 2015 ; Paul 2005 ; Ritter et al. 2016 ; Ritter 2015 ; Scholz 2016, Der Beitrag skizziert zunächst die Gründe für die zu- Veder / Förschler 2011 ; Weibler 2017) : nehmende Relevanz der Personalarbeit (Abschnitt 2), um dann mittels empirischer Daten zu zeigen, wie sich die (1) Qualifiziertes Personal wird u. a. (nicht nur) aus de- Situation in ausgewählten börsennotierten Unternehmen, mografischen Gründen zunehmend knapp und sollte differenziert nach Unternehmensgrößen, in Deutsch- daher als Engpass- oder sogar Risikofaktor entsprechende land aktuell darstellt bzw. im Zeitverlauf entwickelt hat Aufmerksamkeit erhalten (im Vorstand wie auch im Auf- (3). Beleuchtet wird auch, welche Bezeichnungen für das sichtsrat). Personalressort in der Praxis bzw. unternehmensabhän- gig gewählt werden. Diese semantische Betrachtung soll (2) Ein Kultur- und Wertewandel und seine Implikationen mögliche Verschiebungen im Rollenverständnis sichtbar in Bezug auf Recruiting, Retention sowie die allgemeine machen (4). Anschließend diskutiert der Beitrag die Ver- Gestaltung produktivitätsfördernder und menschenwür- knüpfung zwischen eigenständigen Personalressorts und diger Arbeitsbedingungen (die auch auf der Konsumen- Mitbestimmung im Vorstand (5). Abschnitt 6 bilanziert tenseite zu Erfolgsfaktoren für Unternehmen werden) be- die Ergebnisse und gibt einen Ausblick auf die zukünfti- einflussen die Verfügbarkeit von Personal zusätzlich. ge strategische Bedeutung eigenständiger und strategisch einflussreicher Personalressorts im Vorstand. (3) Auf der organisationalen Ebene erleben heute, in Zeiten der sogenannten „digitalen Transformation“, die Themen „Change“ und Gestaltung von Wandel einen Be- deutungszuwachs. Diskontinuitäten und massive wirt- schaftliche Umbrüche kennzeichnen inzwischen unser Wirtschaftssystem und müssen gestaltet werden. HRM 2 Warum gewinnt die strategische kann hier überlebenswichtige Flexibilisierungspotenziale Personalarbeit an Bedeutung ? freisetzen. Personal wird oft (zumindest in Sonntagsreden) als wich- (4) Auch das Verhältnis von Arbeit und Leben wird neu tigste Ressource im Unternehmen bezeichnet, deren Ma- justiert. Beschäftigte fordern mehr noch als in vergange- nagement schon von daher Chefsache sein sollte. Wenn nen Zeiten sinnstiftende Arbeit und eine menschenwürdi- die Chefs allerdings zugleich auch Controller oder Techni- ge sowie eine (in ihrem Sinne) hinreichend flexible Gestal- ker sind, wird in Bezug auf diese wichtige Ressource häufig tung von Arbeit ein. Insbesondere vor dem Hintergrund der sprichwörtliche „Bock zum Gärtner“ gemacht. Denn der rasanten technischen Entwicklung und des stetigen es ist ein erheblicher Unterschied, ob der Kern der Unter- Wandels ist das eine anspruchsvolle Aufgabe. Unterneh- nehmensstrategie kosten- oder technikgetrieben ist oder men (müssen) lernen, dass Flexibilität nicht allein zulas- ob dieser ganzheitlich und langfristig ausgerichtet ist, d. h. ten der Beschäftigten gehen kann. an möglichst allen internen und externen Stakeholdern wie Mitarbeitern, Führungskräften, Konsumenten etc. (5) Das Personalressort gewährleistet und steuert in dieser Die Planung und Steuerung der Ressource Personal flexibler werdenden Arbeitswelt auch die Kompetenzent- unterliegt einer wachsenden Anzahl von Unsicherheits- wicklung der Beschäftigten, um das Unternehmen entlang faktoren und sollte gemäß dem ressourcenorientierten der Strategie und Ziele auszurichten, seine Innovationsfä- betriebswirtschaftlichen Ansatz Teil des strategischen higkeit zu erhalten und ggf. zu steigern sowie erfolgsrele- Managements sein. Mehr noch : Personal ist nicht allein vantes Wissen zu bewahren. eine Ressource (d. h. ein „Mittel“, eine „Quelle“), sie ist auch Zweck, Rahmenbedingung, Inspiration und zugleich (6) Menschen sollten aber nicht nur qualifikatorisch in der wesentliche Ankerpunkt der gesellschaftspolitischen die neuen Arbeitswelten „mitgenommen“ werden. Sie er- Bedeutung allen Wirtschaftens. Ob Fachkräftemangel, heben auch den Anspruch, diese aktiv mitzugestalten. HR https://doi.org/10.5771/0342-300X-2018-2-140 141 Generiert durch IP '172.22.53.54', am 07.06.2022, 17:40:50. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig.
Forschung Aktuell kann idealerweise in engem Schulterschluss mit der Mit- diesbezüglich gesellschaftspolitischen Auftrag von Unter- bestimmung einen wirksamen Beitrag zur beteiligungs- nehmen. orientierten Gestaltung von Arbeits- und Führungskulturen einerseits und Organisationsstrukturen andererseits leisten. Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständig- keit, dennoch lässt sich hieraus ein Grundprinzip ableiten : (7) Führung wird u. a. angesichts dieser Herausforderun- Gute Personalarbeit berücksichtigt gesamtgesellschaftli- gen immer komplexer und voraussetzungsvoller. Ohne che Veränderungen, reflektiert sie bei der Definition be- eine strategisch induzierte, transparente und unterneh- trieblicher Ziele sowie bei der Gestaltung betrieblicher mensindividuelle Führung werden Unternehmen es zu- Prozesse und trägt umgekehrt zugleich in erheblichem künftig schwer haben, „Wert“ zu schöpfen. Dies gilt auch Maße zu einer geeigneten Einbettung der Unternehmens- in Bezug auf externe Stakeholder wie Kunden und Inves- aktivitäten in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext bei. toren. Vor allem vor dem Hintergrund der großen thematischen Klammer „Digitalisierung“ kann man hier von einem er- (8) Qualifiziertes Personal ist in Zukunft vor allem auch höhten Legitimationsdruck von außen sprechen, „zeitge- eine Frage der Gesundheit, d. h. des Erhalts von physischer mäß in HR aufgestellt zu sein“ (Weibler 2017). und psychischer Beschäftigungsfähigkeit in Zeiten des be- Personalthemen weisen inzwischen immer häufiger schleunigten technologischen Wandels. Neue Belastungs- auch eine ausgeprägt hohe rechtliche Verbindlichkeit, aber faktoren sind arbeitspsychologisch und arbeitswissen- auch eine eigenständige Relevanz im Sinne von Qualifi- schaftlich zu analysieren und in die Unternehmenspraxis kations-, Fluktuations-, Motivations- oder auch Engpass- zu integrieren – ein traditionell wichtiges Gestaltungsfeld risiken auf (Kobi 2002). Das Management von Personal- für den Personalbereich. ressourcen kann somit einen wichtigen Beitrag zu einem ganzheitlichen Risikomanagement leisten. Personalthe- (9) Diversity wandelt sich von einer Frage der Political Cor- men werden beispielsweise unter Führungskräften nicht rectness zu einem gesellschaftspolitischen Faktum mit ho- ohne Grund als bedeutendster Risikofaktor eingeschätzt her rechtlicher Verbindlichkeit, dem auch die Wirtschaft (Abbildung 1). gerecht werden muss. HRM gestaltet die entsprechenden Diese Spitzenposition ist auch dadurch erklärlich, dass Prozesse und ist häufig auch Träger des entsprechenden Personalrisiken Querschnittsrisiken sind, die in vielen ri- unternehmenskulturellen Leitbildes. In Deutschland ist sikobehafteten Feldern wie Datenschutz / Datensicherheit dies akut sichtbar in der Flüchtlingsthematik und dem (IT ), Corporate Social Responsibility (Reputation), Com- pliance (Recht) usw. wirksam sind. Eine reine Ressourcen- orientierung in Bezug auf Personal greift also zu kurz, auch wenn hier sicher die Kernaufgabe des Personalbereichs ABBILDUNG 1 liegt. Häufig werden personalpolitisch relevante Themen in der Unternehmensplanung und Strategieentwicklung Bedeutendste Risiken der Zukunft aus Sicht von Führungskräften dennoch anscheinend als unnötige, die Komplexität der Angaben in Prozent Entscheidungen erhöhende Störfaktoren wahrgenommen. Der (strategische) Umgang mit Kunden, Märkten, Kosten, Produkten, Prozessen usw. wird dann bevorzugt ohne Personalrisiken den Unsicherheitsfaktor Personal geplant. Verbindliche, rechtliche Risiken d. h. auch niedergeschriebene Personalstrategien haben Reputationsrisiken in Deutschland nach einer aktuellen Studie nur 54 % der IT-Risiken Unternehmen (Wehner et al. 2017). Ein in hohem Maße Marktrisiken erfolgsrelevantes Thema bleibt so in vielen Unternehmen Länderrisiken unterbelichtet bis faktisch unberücksichtigt, ganz abgese- Finanzmarktrisiken hen von der Frage nach der tatsächlichen Anbindung an Bonitätsrisiken die Unternehmensstrategie in der obersten Leitung. Politische Risiken Sobald allerdings ein unerwartetes und folglich auch Verbrechen und physische Sicherheit unvorbereitetes (Personal-)Risiko eintritt, müssen sich Terrorismus Personalabteilungen (zusammen mit der Mitbestim- Finanzierungsrisiken mung) in Schadensbegrenzung üben – sie werden quasi Naturkatastrophen als Feuerwehr eingesetzt, um z. B. kurzfristig doch noch -40 -30 -20 -10 0 10 20 30 40 50 das richtige Personal bereitzustellen. Dies ist ohne die frühzeitige Einbeziehung in strategische Planungsprozes- se ein nahezu unmögliches Unterfangen und somit ein Mitteilungen Quelle: The Economist Intelligence Unit 2007, S. 5 Dilemma für die Personalarbeit (Elšik 1996 ; Legge 1978). Personalabteilungen werden infolge der Nicht-Einbezie- 142 https://doi.org/10.5771/0342-300X-2018-2-140 Generiert durch IP '172.22.53.54', am 07.06.2022, 17:40:50. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig.
WSI MITTEILUNGEN, 71. JG., 2/2018 hung in strategische Erwägungen zum unerwarteten Kos- auf einen in der Fachdebatte wahrgenommenen Rückgang tentreiber und Hemmschuh, z. B. in Investitionsprojekten, der Personalfunktionen in DAX -Vorständen. Tatsächlich und sind so umgekehrt weit davon entfernt, im Unterneh- sind gegenüber 2005 in 2015 zwei Personalfunktionen im men überhaupt als strategiefähig wahrgenommen zu wer- Index verloren gegangen. 2 Ein grundsätzlicher Trend wird den (Hammonds 2005 ; Wehner et al. 2017). allerdings nicht gesehen, sie führen das beobachtete Phä- Insgesamt zeigt sich, dass die Unternehmen und ihre nomen auf die kleine Grundgesamtheit und die Stichtags- Personalarbeit vor wesentlichen Herausforderungen ste- problematik solcher Auswertungen zurück. Gleichzeitig hen, die ihre Ursachen innerhalb und außerhalb der Be- sehen sie einen in DAX -Unternehmen wahrzunehmen- triebe haben. Einige Untersuchungen teilen sogar die den Trend zu „Mischressorts“, die, wenn sie HR -domi- Auffassung, dass Personal ein bedeutender Risikofaktor niert sind, für eine „stärkere Businessorientierung“ 3 des sei. Verbunden mit dem Innovationsdruck und damit HR -Bereichs sprechen. Während allerdings HR -domi- einhergehenden beschleunigten Wandlungsprozessen nierte Mischressorts seit 2005 gegenüber den von anderen steigt die Relevanz der Personalarbeit zwangsläufig (Hackl Bereichen dominierten Mischressorts deutlich zurück- 2015). Eine naheliegende Konsequenz wäre es, das Ressort gegangen sind, ist die Anzahl der Unternehmen mit „rei- Personal frühzeitig in Strategieprozesse einzubeziehen, nen“ Personalressorts wieder auf das ursprüngliche Maß sowohl personell im Vorstand als auch inhaltlich im Auf- angewachsen (neun von 30). Leuchter und Weckmüller sichtsrat. Dazu bedarf es nicht nur eines neuen Selbst- begrüßen diese Entwicklung ausdrücklich, denn sie plä- bewusstseins, guter Argumente und der Anerkennung dieren letztendlich anhand einer Performancemessung als strategischer Partner der Unternehmensführung und auf Grundlage der individuellen Zielerreichung von Vor- der Führungskräfte (Ulrich 1997), sondern v. a. geeigneter ständen 4 für „reine Ressorts“. Machtressourcen und Zugänge zu strategischen Entschei- Wehner et al. (2017) betrachten den Sachverhalt, dass dungsprozessen. Wie sich aber tatsächlich die Relevanz strategische Mitsprache nur auf oberster Führungsebene der Personalarbeit auf oberster Ebene der Unternehmen gelebt werden kann, aus einer anderen Perspektive. Sie darstellt – und damit die Verortung als strategisches The- untersuchen auf Grundlage der globalen Cranet-Studie ma –, wird im Folgenden am Beispiel des Vorstandressorts 2015 / 2016 5 die Bedeutung der Personalressorts auf Vor- Personal 1 veranschaulicht. standsebene im internationalen Vergleich. Dabei konsta- tieren sie insbesondere für Deutschland ein vergleichswei- se geringes strategisches Mitspracherecht und eine ebenso schwache Strategiefähigkeit. Von zwölf teilnehmenden Ländern hat Deutschland die wenigsten Personaler im Vorstand (49 %) und mit 54 % (zusammen mit Österreich) 3 Erscheinungsformen und auch den geringsten Wert in Bezug auf schriftlich vor- Bedeutung von Personalressorts handene HR -Strategien. Insbesondere für Großbritannien in börsennotierten Unternehmen stellen die Autoren fest, dass die „institutionelle Veranke- rung des HR -Managements“ im Jahr 2000 noch bei 50 % Eine „Renaissance von HR “, wie Leuchter und Weckmüller lag und inzwischen bei 77 % angelangt ist. In Deutschland (2015) sie ausrufen, ist in ihrer Begrifflichkeit bezeichnend beobachten sie „im gleichen Zeitraum kaum eine Verän- für die anhaltende Diskussion des vermeintlichen Be- derung“ (Wehner et al. 2017, S. 15f.). 6 Korrespondierend deutungsverlusts von Personal (Hammonds 2005, Capelli dazu wird festgestellt, dass auch bei der Einbeziehung des 2015). Leuchter und Weckmüller nehmen konkret Bezug HR -Bereiches in die Strategieentwicklung Deutschland 1 Ergänzend wäre eine Betrachtung der in den Aufsichtsräten tions als Zukunftsmodell ansehen (Ritter et al. 2016). behandelten Themen im Sinne der Aufgabenstellung förder- lich. Haben Personalthemen bei der Arbeit von Aufsichts- 4 Dieser Ansatz birgt besondere methodische Herausforde- räten an Bedeutung gewonnen ? rungen und lässt kaum Rückschlüsse auf die tatsächlichen Auslöser von Zielunterschreitungen in Mischressorts zu. 2 Bei der Zusammensetzung des DAX 30 in den Jahren 2005 und 2015 handelt es sich allerdings um unterschiedliche 5 Vgl. http://hrpepper.de/cranet/studie/ Unternehmen. Der hier abgebildete Trend lässt nicht darauf schließen, dass in zwei Unternehmen die Personalfunktion 6 Allerdings besteht das Problem, dass bei dieser Art von abgeschafft worden wäre. Insgesamt sieben Unternehmen internationalen Vergleichen die jeweilige Trennung von in der DAX -Zusammensetzung wurden 2015 gegenüber Leitung und Kontrolle in der obersten Ebene der Unterneh- 2005 ersetzt. men schwierig ist, z. B. dual mit Vorstand und Aufsichts- rat in Deutschland oder als monistisches Board (styrelse) 3 Das ist ganz im Sinne der 2016 befragten Mitglieder des in Schweden. In Großbritannien (und in ähnlicher Weise Fachverbandes BPM (Bundesverband der Personalmana- auch in Schweden) werden Vorstandsmitglieder meist in ger), die in diesem Zusammenhang vor allem einen engeren geschäftsführende (executive) und nicht-geschäftsführende „Schulterschluss“ mit dem Vertrieb, aber auch an Opera- (non-executive) Mitglieder unterschieden. https://doi.org/10.5771/0342-300X-2018-2-140 143 Generiert durch IP '172.22.53.54', am 07.06.2022, 17:40:50. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig.
Forschung Aktuell TABELLE 1 mien wurden für alle Unternehmen erfasst, die in den vier Leitindizes DAX , MDAX , SDAX und TecDAX notiert wa- Anzahl der Konzernbeschäftigten und Existenz eines eigenständigen ren. Zusätzlich wurden etwa 50 weitere, paritätisch mit- Personalressorts im Vorstand in ausgewählten Unternehmen, 2016 bestimmte Firmen berücksichtigt. Stichtag der Erhebung Angaben in absoluten Zahlen und Prozent ist jeweils der 31.12. ab dem Jahr 2006, sodass der MB -ix- Datensatz auf Jahresbasis kontinuierlich fortgeschrieben … davon mit eigenständigem Anteil (in %) mit eigenständigem wird. Anzahl der Konzernbeschäftigten Anzahl der Unternehmen Personalressort im Vorstand Personalressort im Vorstand Im MB -ix ist ein Personalressort im Vorstand als eigenständig definiert, wenn es vom Vorstandsvorsitzen- bis 100 6 0 0 ,0 den (CEO ) und Finanzvorstand (CFO ) unabhängig ist. 101 bis 1000 21 3 14 ,3 Zwar ist die simple Existenz des Personalvorstands nicht 1001 bis 10 000 89 15 16 ,9 zwingend mit dessen Bedeutung gleichzusetzen (vgl. 10 001 bis 100 000 63 32 50 ,8 Wehner et al. 2017), allerdings ist die Wahrscheinlichkeit 100 001 und mehr 17 14 82 ,4 höher, dass der Personalarbeit mehr Bedeutung zugemes- sen wird, wenn der Personalvorstand eigenständig ist. 8 Summe 196 64 32 ,7 Mitteilungen 3.1 Einfluss der Unternehmensgröße Quelle : Erhebung der Autoren und Darstellung auf Basis des MB -ix-Datensatzes auf das Vorhandensein eines eigenständigen Personalressorts Zunächst kann konstatiert werden : Je mehr Beschäftigte in vielen Punkten das Schlusslicht im Ländervergleich ein Konzern hat, umso häufiger ist ein eigenständiges Per- markiert. 17 % der Personalabteilungen werden nicht nur sonalressort anzutreffen (Tabelle 1). Das beschäftigungs- spät, sondern überhaupt nicht einbezogen. 7 Die Auto- mäßig kleinste Unternehmen mit Personalvorstand un- ren schließen aus den gewonnenen Daten, dass „sich die abhängig vom CEO und CFO hat 603 Beschäftigte (es gibt HR -Verantwortlichen zwar der strategischen Bedeutung 17 Konzerne mit weniger Beschäftigten) ; am oberen Ende des Personals für die Wettbewerbsfähigkeit ihres Unter- haben 14 von 17 Konzernen mit mehr als 100 000 Beschäf- nehmens bewusst sind ; doch die fehlende Anerkennung tigten ein eigenständiges Personalressort. Festzuhalten ist und Verankerung des HR -Managements in der Geschäfts- damit, dass die Existenz eines eigenständigen Personalres- führung machen sowohl die Personalverantwortlichen sorts im Vorstand an die Größe des Unternehmens gekop- selbst als auch die gesamte HR -Funktion weiterhin zu Er- pelt ist und mit ansteigender Unternehmensgröße häufi- füllungsgehilfen“ (ebd., S. 19). ger vorhanden ist. Der Notwendigkeit, das Personalressort Die beiden genannten Arbeiten unterstützen die hier im obersten Führungsgremium zu verankern, werden die vertretene These der Bedeutungszunahme von Personal- größeren Firmen eher gerecht. Dies ist ein offensichtliches themen bei gleichzeitig stagnierender Strategiefähigkeit. Indiz für die Zunahme der strategischen Bedeutung des Das Vorhandensein einer HR -Funktion im Vorstand ist Personals in besonders großen Unternehmen. Zugleich für diese Interpretationen ein wichtiger Faktor. Scholz / zeigt sich aber auch ein Potenzial, wenn etwa von den Vitols (2016) knüpfen daran an und suchen vor allem in Großunternehmen mit immerhin 10 001 bis 100 000 Mit- der Eigenständigkeit eines Personalressorts einen geson- arbeitern nur die Hälfte ein eigenständiges Ressort hat. derten Ausdruck für die Priorität und Strategiefähigkeit der Personalarbeit im Unternehmen. Sie integrieren diese Variable in den von ihnen entwickelten Mitbestimmungs- index (MB -ix). Mit dem MB -ix wird unter Einbeziehung verschiedener Indikatoren auf einer Skala zwischen Null und 100 gemessen, wie stark die Mitbestimmung in einem Unternehmen verankert ist. Obwohl sich diese strukturel- 7 Bemerkenswert ist allerdings, dass der HR -Bereich in 49 % der deutschen Firmen „von Anfang an“ in die Strategie- le Dimension von der praktischen Umsetzung, d. h. der prozesse einbezogen wird. Das ist exakt der festgestellte „gelebten Mitbestimmung“ unterscheiden kann, bietet Anteil von Unternehmen mit einem HR -Verantwortlichen diese Kennzahl einen Anhaltspunkt, wie intensiv die in- im Vorstand. In Großbritannien haben zwar 77 % der Unter- stitutionell legitimierten Möglichkeiten zur Berücksichti- nehmen HR auf dem Boardlevel vertreten, aber lediglich in knapp über 50 % wird HR von Anfang an in Strategieprozes- gung von Arbeitnehmerinteressen ausgeschöpft werden. se einbezogen. Dieser Widerspruch ist ein weiterer Hinweis Zur Berechnung des MB -ix werden primär Daten aus auf die besonderen methodischen Herausforderungen der den Geschäftsberichten genutzt, die von den börsenno- Studie (s. o.). tierten Unternehmen veröffentlicht werden müssen. Die 8 Der konkrete Ressortzuschnitt (z. B. die Verantwortlichkeit darin gemachten Angaben zur Zusammensetzung der des Personalvorstands für die Führungskräfte) würde hier Aufsichtsräte bzw. der damit zusammenhängenden Gre- noch tiefere Rückschlüsse ermöglichen. 144 https://doi.org/10.5771/0342-300X-2018-2-140 Generiert durch IP '172.22.53.54', am 07.06.2022, 17:40:50. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig.
WSI MITTEILUNGEN, 71. JG., 2/2018 TABELLE 2 3.2 Einfluss der Zugehörigkeit zu einem Börsenindex Ein Drittel aller durch den MB -ix untersuchten Unterneh- Existenz eines eigenständigen Personalressorts im Vorstand men verfügt 2016 über ein eigenständiges Personalressort. für ausgewählte Unternehmen nach Börsenindexierung, 2015 Allerdings gibt es große Unterschiede hinsichtlich der Angaben in absoluten Zahlen und Prozent Indexzugehörigkeit (Tabelle 2). Während bei den größten Unternehmen im DAX knapp 70 % über ein eigenständi- Eigenständiges Personalressort Eigenständiges Personalressort ges Personalressort verfügen, sind es bei den mittelgroßen Index im Vorstand vorhanden im Vorstand nicht vorhanden Summe Firmen im MDAX 34 %, bei den kleinen Unternehmen im DAX 20 (67 %) 10 (33 %) 30 SDAX noch 16 % und im technologieorientierten TecDAX MDAX 17 (34 %) 33 (66 %) 50 10 %. Von den verbleibenden Unternehmen im Daten- SDAX 8 (16 %) 42 (84 %) 50 satz, die alle mitbestimmt und börsennotiert, aber keinem TecDAX 3 (10 %) 27 (90 %) 30 speziellen Börsenindex zugeordnet sind, haben etwa 44 % Weitere Unternehmen (alle mitbestimmt) 16 (44 %) 20 (56 %) 36 ein eigenständiges Personalressort. Eine Ursache für diese Verteilung ist die Tatsache, dass die Firmen aus SDAX und Summe 64 (33 %) 128 (67 %) 192 TecDAX im Durchschnitt viel weniger Beschäftigte haben als die in MDAX und DAX , sodass sich hier erneut der Mitteilungen Größeneffekt widerspiegelt (vgl. Abschnitt 3.1). Mit der Quelle : Erhebung der Autoren und Darstellung auf Basis des MB -ix-Datensatzes kleineren Organisation verbunden sind in der Regel auch kleinere Führungsgremien. Im Vergleich zu den oben genannten Studien zeigt unsere Erhebung, dass die Zahl der eigenständigen Res- sorts im DAX höher ist als bei Leuchter / Weckmüller 4 Das Personalressort : (2015), über alle Börsenindizes hinweg hingegen geringer als bei Wehner et al. (2017). Die hier durchgeführte Er- Zur Bedeutung semantischer Vielfalt hebung erweitert und komplettiert daher diese Studien in Hinblick auf den Erhebungsumfang (nicht nur DAX ) In den Geschäftsberichten der Unternehmen werden ABBILDUNG 2 und die Validität der Daten (Auswertung von Geschäfts- unterschiedliche Funktionsbezeichnungen für das Res- berichten statt Befragung). Darüber hinaus erlauben die sort Personal verwendet. Diese reichen von dem Begriff Existenz eines hier verwendeten Daten auch Aussagen über die Entwick- Arbeitsdirektor über Vorstand Personal, Chief Human eigenständigen lung im Zeitverlauf, da sie für mehrere Jahre vorliegen. Ein Resource Officer (CHRO ) bis hin zum COO (Chief Ope- Personalressorts Rückgang der Bedeutung des Personalbereichs kann nicht rating Officer). Diese Unterscheidung wird sowohl getrof- im Zeitverlauf bestätigt werden. Alle 122 dauerhaft im Datensatz befind- fen, wenn das Ressort eigenständig ist, als auch wenn es Angaben in Prozent lichen Unternehmen zeigen eine Stabilität in der Existenz dem CEO oder CFO zugeordnet wird. Die Unterschiede Eigenständiges Personal- eigenständiger Personalressorts über mehrere Jahre (Ab- in der Bezeichnung des Ressorts lassen also nicht unmit- ressort im Vorstand bildung 2). Über diesen Elf-Jahres-Zeitraum der „identi- telbar auf die Bedeutung von Personal im Machtgefüge nicht vorhanden schen Unternehmen“ ist das Personalressort im Schnitt bei schließen. Allerdings lassen sie sehr wohl Rückschlüsse vorhanden 42,4 % der Unternehmen eigenständig. darauf zu, wie Personal im Unternehmen gesehen wird Insgesamt zeigt sich für die Personalvorstände, dass sie und wie eng das zuständige Vorstandsressort über die Mit- 100 mit wachsender Beschäftigtenzahl häufiger auftreten, was bestimmung an das Personal angebunden ist. sich auch in der Existenz in den Leitindizes der Deutschen Denn die Begrifflichkeit kann durchaus unterschied- 80 Börse widerspiegelt. Zugleich ist aber eine hohe Stabilität liche, v. a. (unternehmens-)kulturelle Konnotationen mit in ihrer Existenz erkennbar, da zumindest in den letzten sich bringen : 60 zehn Jahren die Zahl der eigenständigen Personalressorts Der Begriff Arbeitsdirektor stammt eher aus dem im Vorstand, d. h. wenn sie unabhängig von CEO und deutschen Sprachgebrauch und ist in seiner Verwendung 40 CFO sind, in etwa konstant geblieben ist. Damit ist ein sowohl an bestehende Gesetze als auch an das deutsche genereller Rückgang der Personalarbeit im Vorstand zwar Mitbestimmungsmodell gekoppelt. In einer möglichen 20 nicht ersichtlich, zugleich wird aber ein Potenzial für eine Lesart wird der Arbeitsdirektor auch als gewerkschafts- stärkere Verankerung auf Vorstandsebene deutlich. nahe Mitbestimmungsinstitution verstanden, die in ihrer 0 Funktion ökonomische und soziale Zielsetzungen verbin- 2006 08 10 12 14 16 den muss (Blessing 1998 ; Giertz 2017). Die hierbei zugrun- de liegenden und eng mit dem Montanmitbestimmungs- Quelle : Erhebung und Darstellung auf Basis gesetz verbundenen Gedanken gehen auf die Ursprünge des MB -ix-Datensatzes der umfassenden demokratischen Neuordnung der Wirt- Mitteilungen schaft in der Bundesrepublik Deutschland zurück, denen ein „symbolischer Wert“ zukommt (Müller-Jentsch 2011). https://doi.org/10.5771/0342-300X-2018-2-140 145 Generiert durch IP '172.22.53.54', am 07.06.2022, 17:40:50. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig.
Forschung Aktuell ABBILDUNG 3 2008 / 09 hatte „Personal“ eine Zunahme in der Verwen- dung, zwischen 2008 / 09 und 2013 nahmen die Ressorts Bezeichnungen für Personalressorts „Human Resources“ häufiger zu, ab 2013 ist HR wieder im Vorstand ausgewählter Unternehmen, rückläufig zugunsten Personal und COO . „Arbeitsdirek- 2006–2016 A tor“ wiederum ist der über all die Jahre hinweg am häu- Angaben in absoluten Zahlen figsten verwendete Begriff. Möglicherweise lässt sich das Arbeitsdirektor Personal durch die „Quasi-Rechtsverbindlichkeit“, die die explizite Human Resources COO Erwähnung des Arbeitsdirektors im Mitbestimmungsge- setz zweifellos darstellt, erklären. 35 Es existiert also viel Stabilität und keineswegs so etwas 30 wie eine Erosion traditioneller Begrifflichkeiten, dennoch 25 macht die Semantik auf eine leichte Verschiebung zu- 20 gunsten des „Sozialingenieurs“ (COO ) bzw. alternativ des 15 „Sozialcontrollers“ (CHRO ) aufmerksam. Findet hier also 10 eine schleichende begriffliche Schwächung der Personal- 5 rolle im Vorstand statt oder gar eine Aufhebung der expli- 0 zit (z. B. im MitbestG) angesprochenen Zuständigkeit des Personalvorstandes / Arbeitsdirektors für die Sozialangele- genheiten ? Eine unreflektierte Übernahme dieser „neuen“ A Berücksichtigt sind nur eigenständige Personalressorts. Bezeichnungen könnte tatsächlich solche Effekte haben. N = 122 Zumindest kann die dahinterstehende, im englischspra- Quelle: Erhebung und Darstellung Mitteilungen auf Basis des MB -ix-Datensatzes chigen Raum geprägte Deutung (s. o.) eine Rückstufung des Personalbereichs vereinfachen. Mit einem rechtlichen Fundament wie im MontanMitbestG oder im MitbestG ist das so einfach aber nicht möglich. Hier ist der Personal- vorstand nicht nur gleichberechtigtes Mitglied im Vor- Oftmals finden sich auch begriffliche Kombinationen wie stand gemäß § 76 AktG, sondern zudem auch eng an die „Vorstand Personal und Arbeitsdirektor“, nicht zuletzt Mitbestimmung gebunden. weil der Arbeitsdirektor rechtsverbindlich im 1976er Mit- bestimmungsgesetz verankert ist (§ 33 MitbestG). Die Bezeichnung Vorstand Personal scheint eine ge- wisse Neutralität auszustrahlen und repräsentiert auch die damit verbundene personalpolitische (Fach-)Expertise. 5 Das Personalressort Die hier eingenommene Vorstandsverantwortung spiegelt sich im Gegensatz zu den alternativen Begriffen in un- im Kontext der Mitbestimmung missverständlicher Klarheit wider. Human Resources (CHRO ) stammt eher aus dem ang- Der Arbeitsdirektor als Vorstand Personal ist juristisch so- lophonen Kontext, wie auch der COO . Das HR -Verständ- wie semantisch der Geschäftsführung zuzuordnen und er nis unterliegt hier der begrifflich implizierten Auffassung, ist zugleich ein wichtiger Akteur der Unternehmensmit- dass Personal nur „eine“ Ressource ist, auf die etwa zeitlich bestimmung. Er ist „gleichberechtigtes Mitglied des zur und räumlich uneingeschränkt zugegriffen werden kann. gesetzlichen Vertretung des Unternehmens bestimmten Und wie der Produktionsfaktor Kapital kann die Ressour- Organs“ (§ 33 Abs. 1 MitbestG, § 13 MontanMitbestG). 10 ce Personal auch einer Performance-Betrachtung unter- Eine besonders enge Verbindung ist das Vorstandsressort zogen werden, etwa hinsichtlich Produktivität, Fehlzeiten, Personal mit der Mitbestimmung im Montanbereich ein- Kosten etc. Die im Vorstand Personal und mehr noch im Arbeitsdirektor mitklingende Anerkennung des Personals als Subjekt, das mitbestimmen und mitgestalten möchte, findet sich hier nicht wieder. CHRO s und COO s werden 9 Dieser Wert steht in einem massiven Widerspruch zu in der englischsprachigen Literatur häufig als direkt dem den Ergebnissen der zitierten Cranet-Studie, die von 69 % CEO berichtende, aber unterhalb der Board-Ebene ange- Unternehmen mit HR -Funktion im Board ausgeht. Für die europäischen CHRO s ermittelt Wright immerhin einen Wert siedelte, also gleichsam schwerpunktmäßig eher operative von 42 %. Rollen beschrieben. Nur 18 % der amerikanischen CHRO s sind Mitglied des Board of Directors (Wright 2011). 9 10 Auch für die Societas Europaea (SE ) ist in § 38 SEB eine Art Arbeitsdirektor beschrieben. Allerdings ist in Abs. 2 Satz Es zeigt sich, dass im Laufe der Zeit tatsächlich eini- 2 SEBG lediglich zwingend geregelt, dass ein Mitglied des ge semantische Verschiebungen bei der Bezeichnung von SE -Leitungsorgans für den Bereich Arbeit und Soziales zu- Personalressorts auf Vorstandseben sichtbar werden : Bis ständig sein soll. 146 https://doi.org/10.5771/0342-300X-2018-2-140 Generiert durch IP '172.22.53.54', am 07.06.2022, 17:40:50. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig.
WSI MITTEILUNGEN, 71. JG., 2/2018 gegangen. Hier kann dieses Vorstandsressort nicht gegen TABELLE 3 den Willen der Arbeitnehmerbank im Aufsichtsrat besetzt werden (Müller-Jentsch 2011). Insbesondere in Phasen der Mitbestimmung und Existenz kooperativen Modernisierung von Unternehmen ist der eigenständiger Personalressorts mitbestimmungsorientierte Arbeitsdirektor zentral und in ausgewählten Unternehmen, 2006–2016 hat gerade durch dieses besondere Vertrauensverhältnis Angaben in absoluten Zahlen und Prozent mit der Arbeitnehmerseite wirksame strategische Beiträge zum Unternehmenserfolg geleistet (Blessing / Otto 2002 ; Eigenständiges Eigenständiges Personalressort Personalressort Götzen 2002 ; Giertz 2017). Mitbestimmung im Aufsichtsrat im Vorstand vorhanden im Vorstand nicht vorhanden Summe Ein so ausgestaltetes Personalressort hat auf Vorstands- Keine 45 (8 %) 179 (23 %) 224 (17 %) ebene nicht nur eine rein unterstützende Funktion, son- Drittelbeteiligung 19 (3 %) 160 (21 %) 179 (13 %) dern nimmt auf Grundlage eines eigenständigen Macht- Parität 505 (89 %) 434 (56 %) 939 (70 %) fundaments Einfluss auf die Unternehmensstrategie. Und im Falle des Arbeitsdirektors ist es zudem Voraussetzung Summe 569 (100 %) 773 (100 %) 1342 (100 %) für die dem wirtschaftlichen Erfolg verpflichtete Betriebs- partnerschaft sowie die gesamtgesellschaftlich wirksame N = 122 Quelle : Erhebung der Autoren und Darstellung Mitteilungen Sozialpartnerschaft. Dieser Ansatz findet deshalb nach wie auf Basis des MB -ix-Datensatzes vor Befürworter (Herrmann 2015). Sowohl in den der Montanmitbestimmung unterlie- genden als auch in einigen öffentlichen und gewerkschaft- lich gut organisierten Produktions- und Dienstleistungs- unternehmen finden sich auch heute noch zahlreiche von 5.2 Der Wert der Mitbestimmung den Arbeitnehmern (mit)bestellte Arbeitsdirektoren. Von und professioneller Personalarbeit den knapp 700 unter das Mitbestimmungsgesetz fallenden Unternehmen, die einen Arbeitsdirektor in den Vorstand Die Eigenständigkeit des Personalvorstands ist ein wich- bestellen müssen, finden wir in 116 Unternehmen (Stand tiger Indikator im sechs Kriterien umfassenden Auswer- April 2015) explizit vom Vertrauen der Arbeitnehmer ge- tungskatalog des MB-ix. In der Gesamtschau kann nachge- tragene Arbeitsdirektoren. 11 wiesen werden, dass die Ausprägung des Indexwerts und die Arbeitsbedingungen und Personalstrukturen eng mit- einander zusammenhängen. Unternehmen mit einer star- 5.1 Unternehmensmitbestimmung ken Verankerung der Mitbestimmung sind z. B. dadurch und die Eigenständigkeit des Personalressorts gekennzeichnet, dass sie höhere Ausbildungsquoten haben Ausgehend von dieser akteursspezifischen Konstellation und einen größeren Anteil an älteren Beschäftigten auf- zwischen Arbeitsdirektor, Unternehmensleitung und Auf- weisen (Scholz 2017). Solche nachhaltig agierenden Unter- sichtsrat zeigt sich auch in der Empirie ein Zusammen- nehmen fördern ihren Nachwuchs und setzen zugleich auf hang zwischen Eigenständigkeit des Personalressorts und Beschäftigungssicherung. Sie sind somit gut vorbereitet auf der Unternehmensmitbestimmung (Tabelle 3). Wieder mit die absehbaren arbeitsmarktlichen Risiken der Zukunft. Bezug auf die 122 Firmen aus dem MB -ix-Datensatz, sind Ein Unternehmen ermöglicht gute Arbeit, wenn es an- die Unternehmen mit einem eigenständigen Personalres- gemessene Ressourcen für die Gestaltung der Arbeitsbe- sort zu 89 % paritätisch mitbestimmt (505 der 569 Unter- dingungen bereitstellt. Gewährleistet wird dies über eine nehmensjahre). Anders herum : Von den 224 nicht mitbe- entsprechende Priorisierung der Personalarbeit bis in den stimmten Unternehmensjahren, d. h. ein Unternehmen in Vorstand und über die Mitbestimmung. Weitere empirie- einem Jahr in diesem mehrjährigen Datensatz, haben 179 geleitete Erkenntnisse zur Wirkung der strukturellen Ge- (80 %) der Fälle kein eigenständiges Personalressort. So- gebenheiten (Personalvorstand, Mitbestimmung) auf die mit existiert ein Zusammenhang zwischen der Mitbestim- Arbeitsbedingungen sind allerdings schwierig, weil die Be- mung und der Existenz eigenständiger Personalressorts, richterstattung der Unternehmen hinsichtlich messbarer beide auch gekoppelt mit der Unternehmensgröße. Indikatoren nicht hinreichend ergiebig und vielfach auch Dort also, wo die Arbeitnehmerseite über die Beset- begrenzt vergleichbar ist. Dennoch ist es weit mehr als eine zung einer Vorstandsposition mitbestimmen kann, wird bloße Vermutung, dass ein eigenständiges Personalressort offensichtlich die hier vertretene Auffassung geteilt, dass zusammen mit einer gut ausgebauten Mitbestimmung für ein solches Ressort eigenständig sein und mit entspre- eine nachhaltige Unternehmensstrategie steht. chender Fachexpertise ausgestattet sein sollte. 11 https ://www.mitbestimmung.de/html/in-welche-unterneh- men-wird-bevorzugt-602.html https://doi.org/10.5771/0342-300X-2018-2-140 147 Generiert durch IP '172.22.53.54', am 07.06.2022, 17:40:50. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig.
Forschung Aktuell Vorständen eine Stimme zu verleihen und somit eine langfristige HR -Per- spektive in die Vorstandsarbeit einzubringen (Capelli 2015). Eine vom 6 Fazit und Ausblick Arbeitsdirektor geprägte, mitbestimmungsorientierte Personalstrategie sollte demnach integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie sein, Die Komplexität in der Personalarbeit nimmt zu und sie gewinnt zugleich um diese robuster, zukunftsorientierter und letztlich auch flexibler und an strategischer Relevanz. Es wurden Herausforderungen der Personal- innovationsfreudiger zu machen. Denn man vermag so, einen bedeuten- arbeit skizziert, die als Argumente geeignet sind, das Personalwesen von den Komplex von Risiken mitzudenken. Der Bereich Personal birgt wie einer Randposition als Unterstützungsfunktion hinein in den Kernpro- kein anderer große Chancen – er birgt aber auch immense Risiken, die das zess der Wertschöpfung zu bringen. Diese Logik stützt sich vor allem auf gesamte Unternehmen bedrohen können. ■ den wachsenden Beteiligungsanspruch von Beschäftigten, die sich immer weiter ausdifferenzierenden Anforderungen an die Arbeitsorganisation und die zunehmende Bedeutung auch gesellschaftspolitischer Fragestel- LITERATUR lungen und personalbezogener Risiken in der Unternehmensführung. Dabei handelt es sich durchweg um Bereiche, in denen sowohl der Perso- Blessing, K. (1998) : Doppelte Beweisführung, in : Die Mitbestimmung, nalbereich als auch die Mitbestimmung ausgewiesene Experten sind und 6 / 1998, S. 36–38 Blessing, K. / Otto, K.-P. (2004) : Handwörterbuch des Personalwesens, 3. Aufl., eine vertrauensvolle Zusammenarbeit besonders dann Mehrwert stiften Stuttgart, S. 207–216 kann, wenn sie in die Unternehmensstrategie hineinwirkt. BPM (Bundesverband der Personalmanager) (2017) : Personalmanagement als Unter Hinzuziehung von Daten, u. a. aus dem Mitbestimmungsindex Beruf, Berlin Capelli, P. (2015) : Why we love to hate HR … and what HR can do about it (MB -ix) des WZB , wurde versucht, die gegenwärtige Situation in deut- (transforming human relations departments), in : Harvard Business Review, schen börsennotierten Unternehmen abzubilden. Entgegen den Aussagen 93 (7 / 8), S. 54–61 anderer Studien, die eher einen Bedeutungsverlust der HR -Funktion im Claßen, M. (2017) : „HR steckt in langwierigen Transformationsprozessen“. Vorstand resümieren (vgl. Leuchter / Weckmüller 2015), liefert diese Aus- HR -Strategie und HR -Business-Partnering, in : Personalführung 2 / 2017, S. 20–26 Elšik, W. (1996) : Zur Legitimationsfunktion neuer Produktions- und Organisa- wertung keine empirisch belastbaren Hinweise auf einen tatsächlichen tionskonzepte für das Personalmanagement, in : Zeitschrift für Personalmanage- Rückgang von Personalpositionen im Vorstand. ment 10 (4), S. 331–357 Die Empirie zeigt aus unterschiedlichen Perspektiven keine Abnah- Frost, P. J. (1989) : The Role of organizational power and politics in Human Re- source Management, in : Nedd, A. (Hrsg.) : Research in personnel and Human Re- me von HR -Funktionen auf Vorstandsebene. Es gibt aber eine Reihe von sources Management, Suppl. 1 : International Human Resources Management, Hinweisen darauf, dass HR gemessen an ihrer Bedeutung für den Unter- Greenwich, London, S. 1–21 nehmenserfolg noch deutlich unterrepräsentiert ist. Zudem zeigen sich Giertz, J.-P. (2017) : Der Kollege im Vorstand. Der Arbeitsdirektor in der Stahl- einzelne Entwicklungen, die die Unternehmen wertschöpfender und in- industrie als Mitbestimmungsakteur. Hans-Böckler-Stiftung, Mitbestimmungs- praxis Nr. 6, Düsseldorf tegrativer Potenziale berauben. Hierzu zählen die Ressortzusammenset- Giertz, J.-P. / Maschke, M. / Werner, N. (2016) : Mitbestimmung als notwendige zung in sogenannten Mischressorts oder kulturelle und / oder sprachliche Bedingung für Integration. Hans-Böckler-Stiftung, MBF -Report Nr. 28, Düsseldorf Konnotationen, die die Personaler-Rolle verändern oder einengen. Die Götzen, U. (2002) : Moderne Unternehmensführung, ökonomischer Erfolg und die Rolle der Mitbestimmung, Düsseldorf / Gütersloh Situation ist auch insofern anspruchsvoll, als der Personalbereich zwei- Hackl, B. (2015) : Mehr Schein als Sein – warum es mehr inhaltliche Verantwor- fellos vor einer großen Transformation steht und ggf. auch vor der hier tung von HR braucht, in : Personalführung 11 / 2015, S. 52–57 nicht weiter behandelten Frage, welche HR -Dienstleistungen im Kon- Hammonds, K. H. (2005): “Why we hate HR ”, in : Fast Company 97, August text der Digitalisierung zu standardisieren, zu automatisieren oder aus- 2005, S. 42–47 Herrmann, K. (2015) : Die Arbeitsdirektorin. „Personalchefs gehören ins Topma- zulagern wären (Strohmeier et al. 2016) und wie das Personalressort die nagement“, in : Harvard Business Manager 10 / 2015, S. 45 führende Rolle in der Nutzung von Mitarbeiter-Daten bekommt (Capelli Kobi, J.-M. (2002) : Personalrisikomanagement. Eine neue Dimension im Human 2015). Eine solche Entlastung im operativen Geschäft kann angesichts der Resource Management. Strategien zur Steigerung des People Value, 2. Aufl., Wiesbaden sichtbaren Herausforderungen zu einer Stärkung der strategischen Rolle Legge, K. (1978) : Power, innovation, and problem-solving in personnel manage- führen. Der Bundesverband für Personalmanager fordert folglich ein Um- ment, London denken hin zu einer noch intensiveren Gestaltungsfunktion der Personal- Leuchter, A. / Weckmüller, H. (2015) : Die Renaissance von HR , in : Personalma- arbeit. Damit verbunden wäre dann eine Stärkung der Personalarbeit im gazin 6 / 2015, S. 22–23 Müller-Jentsch, W. (2011) : Gewerkschaften und soziale Marktwirtschaft seit Konzert der Ressorts. Letztlich muss die Vielfalt der Herausforderungen 1945, Stuttgart sich auch im zukünftigen Ressortzuschnitt und der Ressortbezeichnung Paul, C. (2005) : Personalrisikomanagement. Bestandsaufnahme und Perspektive. widerspiegeln. Hans-Böckler-Stiftung, Arbeitspapier 112, Düsseldorf Ritter, J. K. (2015): HR sollte zum Motor der Transformation werden, in : Harvard Dass dieser (idealerweise) eigenständige Personalvorstand sinnvoller- Business Manager 10 / 2015, S. 44 weise ein intensives und gutes Verhältnis zu den Arbeitnehmervertretern Ritter, J. K. / Sadowski R. / Baier, M. /von der Linden, C. (2016) : Rethinking in Betriebsrat und Aufsichtsrat haben sollte, hat eine theoretische und zu- Human Resources, in : Human Resources Manager 8+9 / 2016, S. 68–70 mindest teilweise empirische Evidenz. Gute Arbeit gelingt unter diesen Schietinger, M. (2017) : Hemmschuh oder Treiber des Wandels ? Sozialpartner- schaft und Mitbestimmung im Zeitalter der Digitalisierung, in : Personalführung Voraussetzungen am besten (Scholz 2017). Mitbestimmung und Teilhabe 3 / 2017, S. 20–27 sind inzwischen ohnehin kaum mehr hinterfragte Gestaltungsvoraus- Scholz, R. (2016) : Kompetenzentwicklung der Beschäftigten im Kontext der setzungen für die Arbeitswelt der Zukunft (Schietinger 2017) ; und der industriellen Beziehungen im Maschinen- und Anlagenbau in Nordrhein-West- falen, Sachsen, Südschweden und der Schweiz, Münster Arbeitsdirektor als gleichberechtigtes Vorstandsmitglied ist hierfür ein Scholz, R. (2017) : Der MB -ix und ‚Gute Arbeit‘ – Was wir messen können. hervorragender Transmissionsriemen. Zudem ist er in seiner anspruchs- Wirkungen der Mitbestimmung auf Personalstruktur und Arbeitsbedingungen. vollen Doppelrolle geeignet, sozialen und ökonomischen Aspekten in den Hans-Böckler-Stiftung, MBF -Report Nr. 32, Düsseldorf 148 https://doi.org/10.5771/0342-300X-2018-2-140 Generiert durch IP '172.22.53.54', am 07.06.2022, 17:40:50. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig.
WSI MITTEILUNGEN, 71. JG., 2/2018 Scholz, R. / Vitols, S. (2016) : Der Mitbestimmungsindex MB -ix. Wirkungen der AUTOREN Mitbestimmung für die Corporate Governance nachhaltiger Unternehmen. Hans-Böckler-Stiftung, MBF -Report Nr. 22, Düsseldorf ROBERT SCHOLZ, Dr., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschafts- Strohmeier, S. / Piazza, F. / Majstorovic, D. / Schreiner, J. (2016): Smart HRM – zentrum Berlin für Sozialforschung (WZB ) in der Projektgruppe Globalisierung, Eine Delphi-Studie zur Zukunft der digitalen Personalarbeit („HRM 4.0“). http:// Arbeit und Produktion. Forschungsschwerpunkte : Corporate Governance, indus- www.uni-saarland.de/fileadmin/user_upload/Professoren/fr13_ProfStrohmeier/ trielle Beziehungen und nachhaltige Unternehmensentwicklung. Aktuelles/Abschlussbericht_Smart_HRM .pdf The Economist Intelligence Unit (2007) : Best practice in risk management. @ robert.scholz@wzb.eu A function comes of age, London Ulrich, D. (1997) : Human resource champions, Boston Veder, J. / Förschler, D. (2011) : HR -Risk. Ein branchenübergreifendes Schlüssel- JAN-PAUL GIERTZ leitet das Referat „Personalmanagement für das nach- risiko, in : Risk, Compliance & Audit 3 / 2011, S. 28–33 haltige Unternehmen“ im Institut für Mitbestimmungsförderung der Hans-Böck Wehner, M. / Kabst, R. / Meifert, M. (2017) : HR im internationalen Vergleich, in : ler-Stiftung und ist u. a. Mitglied im DIN -Arbeitsausschuss Personalmanagement. Personalmagazin 02 / 17, S. 14–19 Arbeitsschwerpunkte : Personalplanung, Outsourcing und Wandel der Arbeits- Weibler, J. (2017) : Leadership – Wertschöpfer Personalarbeit (HR ), in : Leader- welt. ship Insiders (https ://www.leadership-insiders.de/leadership-wertschoepfer-per- sonalarbeit-hr/) @ jan-paul-giertz@boeckler.de Wright, P. (2011) : The 2011 CHRO challenge : Building organizational, functional, and personal talent, Cornell Center for Advanced Human Resource Studies (CAHRS ) (letzter Zugriff : 03. 09. 2011) https://doi.org/10.5771/0342-300X-2018-2-140 149 Generiert durch IP '172.22.53.54', am 07.06.2022, 17:40:50. Das Erstellen und Weitergeben von Kopien dieses PDFs ist nicht zulässig.
Sie können auch lesen