Corporate Volunteering - Qualitätskriterien und Nutzwertanalyse - UPJ e.V.

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Corporate Volunteering - Qualitätskriterien und Nutzwertanalyse - UPJ e.V.
Corporate Volunteering
Qualitätskriterien und Nutzwertanalyse
Corporate Volunteering - Qualitätskriterien und Nutzwertanalyse - UPJ e.V.
Inhalt

1    Warum Qualitätskriterien für Corporate Volunteering			    3

2

     Feld und Vorgehen: sammeln, bewerten, überprüfen
   • Bandbreite von Corporate Volunteering					 5
                                                               5

		 • Qualität									 6
		 • Workshops								 7

3

     Übersicht Qualitätskriterien						 9
 • Strukturqualität								 9

 • Prozessqualität					    11

 • Ergebnisqualität							 13

4

     Wie funktioniert die Nutzwertanalyse
   • Kennzahl „Nutzwert“
                                                              15
                                                              16
		 • Ablauf 								                                          17
		 • Reichweite		                                             18

5

     Anhang
     • Quellenangaben, Publikationen
                                                              19
                                                              19
		   • Mitwirkende Unternehmen und Mittler		                  20
     • Materialien zur Qualitätssicherung					                20
		   • UPJ: Partner für Corporate Volunteering 		             20

 Impressum							                                             21

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Corporate Volunteering - Qualitätskriterien und Nutzwertanalyse - UPJ e.V.
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Warum Qualitätskriterien
für Corporate Volunteering

Kein Unternehmen agiert im luftleeren Raum. Unternehmen sind abhängig von
ihrem Umfeld: ein funktionierendes Gemeinwesen ist eine unerlässliche Vor-
aussetzung für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Aber auch unabhängig da-
von brennen viele gesellschaftliche Probleme Unternehmen ebenfalls unter den
Nägeln.

Vor diesem Hintergrund hat sich seit Mit-    auf weitere Publikationen sowie mit * mar-
te der 1990er Jahre auch in Deutschland      kierte Abkürzungen siehe im Anhang).
ein seinerzeit neuartiges gesellschaftli-
ches Engagement von Unternehmen ent-         Mit der Verbreitung der verschiedenen
wickelt, das die Zeit und das Know-how       CV-Formate in den CSR-Strategien gro-
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins     ßer und immer öfters auch mittelständi-
Zentrum stellt. Gegenüber dem tradierten,    scher Unternehmen, als Möglichkeit zur
eher passiven Transfer finanzieller Res-     Gewinnung zeitlicher Ressourcen und
sourcen ist es zudem auf eine aktive Be-     Kompetenzen in gemeinnützigen Organi-
teiligung engagierter Unternehmen an der     sationen und zunehmend auch als effekti-
Bearbeitung gesellschaftlicher Aufgaben      ve Maßnahme der Engagementförderung
und eine Zusammenarbeit mit gemeinnüt-       in regionalen Engagementstrategien steht
zigen Organisationen ausgerichtet.           auch die Frage nach angemessenen Qua-
                                             litätskriterien von Corporate Volunteering
Heute ist dieses als „Corporate Voluntee-    im Raum. Diese Frage muss nicht nur
ring“ (CV) bezeichnete Instrument aus der    von Unternehmen und Organisationen,
Praxis verantwortlicher Unternehmens-        sondern auch von engagementpolitischen
führung nicht mehr wegzudenken. CV           Akteuren in Bund, Ländern, Kommunen
hat sich in den letzten Jahren neben dem     und Verbänden sowie von Mittlerorgani-
Spenden, Sponsern und Stiften finanzieller   sationen beantwortet werden, die immer
Mittel sowohl für engagierte Unternehmen     öfters als Initiatoren und Unterstützer von
als auch für gemeinnützige Organisatio-      CV aktiv werden.
nen zu einem weiteren relevanten Inst-
rument im CSR*-Baukasten entwickelt.         Dieses Interesse an in der fachlichen
Auch der Corporate Citizenship-Survey        Community geteilten und in der Praxis
von ZiviZ im Stifterverband fragt CV mitt-   realisierbaren Qualitätskriterien für Cor-
lerweile in verschiedenen Dimensionen        porate Volunteering stand im Mittelpunkt
ab; im ersten Engagementbericht der Bun-     mehrerer Workshops, die im UPJ Netz-
desregierung mit seinem Schwerpunkt auf      werk für Corporate Citizenship und CSR
dem gesellschaftlichen Engagement von        mit erfahrenen Unternehmen und Mittler-
Unternehmen im Jahr 2012 war das noch        organisationen in den vergangenen Jah-
nicht so (Quellenangaben und Hinweise        ren durchgeführt wurden. Hier wurden

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Corporate Volunteering - Qualitätskriterien und Nutzwertanalyse - UPJ e.V.
zunächst Qualitätskriterien für Corporate      stimmung der unterschiedlichen Ziele und
Volunteering gesammelt, systematisiert,        Nutzenerwartungen der Beteiligten bestä-
bewertet und mit den praktischen Erfah-        tigt, ergänzt, geschärft oder als weniger
rungen der beteiligten Expert:innen abge-      relevant eingestuft wurden.
glichen. Ziel war es, einerseits die eigene
Praxis zu prüfen und weiterzuentwickeln,       Mit der „Nutzwertanalyse“ wurde dabei ein
andererseits aber auch ein Angebot für         Verfahren erprobt, mit dem sich die Er-
die Diskussion über Mindestanforderun-         gebnisse von Kooperationen überprüfen
gen an gute CV-Praxis zu machen.               und in einer Kennzahl abbilden lassen,
                                               indem Ziele und Maßnahmen ins Ver-
Grundlage für das Gelingen und die Wirk-       hältnis gesetzt und gemeinsam von den
samkeit von CV-Projekten ist jedoch nicht      Beteiligten bewertet werden. Dies erfolgt
nur ein gemeinsames Verständnis der            hier nicht individuell durch die Kooperati-
Beteiligten über die Art ihrer Zusammen-       onspartner jeweils für sich, sondern vorab
arbeit und die Ausprägung ihrer Aktivitä-      gemeinsam mit den an einem Koopera-
ten. Corporate Volunteering hat dann Er-       tionsprojekt Beteiligten im Rahmen eines
folg (und kann auch nur dann „gemessen“        strukturierten Verfahrens. Dabei werden
werden), wenn sich die Beteiligten darü-       Anforderungen an relevante Ergebnis-
ber einig sind, welche Ziele mit welchen       und entsprechende Qualitäts-Dimensio-
Maßnahmen erreicht werden sollen und           nen, an die Ausprägung von Maßnahmen
welche Faktoren dafür wichtig sind. Des-       wie des Managements von Corporate
halb wurde in einem zweiten Schritt über-      Volunteering deutlich und können Gegen-
prüft, welche Qualitätskriterien bei der Ab-   stand bewusster Steuerung werden.

Ziel

Beides – der Entwurf von Qualitätskrite-       insgesamt auf ein adäquates und in der
rien für Corporate Volunteering (Kap.3)        Praxis handhabbares „Mess“-Instrument
und die Nutzwertanalyse (Kap.4) – wird         hingewiesen werden, bei dem die Frage
in diesem Arbeitspapier beschrieben. An-       nach der Ausprägung von Maßnahmen
gesichts der zunehmenden Verbreitung           zentral ist und das es lohnt, ausprobiert
von CV soll ein aus der Praxis gewon-          zu werden.
nenes Set an Kriterien für Corporate Vo-
lunteering vorgelegt werden, auf das sich
                                                   Vielen Dank!
Unternehmen, Organisationen und Mittler
verlassen können. Wie diese Qualitäts-
                                                   Dieses Vorhaben wurde im Rahmen einer Projektförderung durch
kriterien in einem konkreten Vorhaben
                                                   das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Ju-
spezifiziert werden, kann dann auf dieser
                                                   gend ermöglicht, wofür wir uns ebenso herzlich bedanken, wie
Grundlage erfolgen.
                                                   für dessen engagierte und hilfreiche Begleitung. Darüber hinaus
                                                   haben zahlreiche Expert:innen aus Unternehmen und regionalen
Ziel ist es, damit zur Qualitätsentwicklung
                                                   Mittlerorganisationen im UPJ-Netzwerk in Workshops, bilatera-
von Corporate Volunteering beizutragen
                                                   len Austauschen, durch Gastgeberschaften für Workshops und
und auf relevante Dimensionen hinzu-
                                                   Arbeitstreffen und mit engagiertem Feedback dazu beigetragen
weisen, die in der Praxis berücksichtigt,
                                                   (siehe Anhang), ebenso wie über 50 Kolleg:innen aus der Praxis,
aber auch weiterentwickelt, geschärft und
                                                   die an einem Online-Fachgespräch Ende Januar 2021 mitgewirkt
ergänzt werden sollten. Darüber hinaus
                                                   haben, bei dem die Ergebnisse des Projekts vorgestellt und dis-
soll für die zunehmenden Fragen nach
                                                   kutiert wurden.
dem Nutzen, den Wirkungen und Ergeb-
nissen von Unternehmenskooperationen

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Corporate Volunteering - Qualitätskriterien und Nutzwertanalyse - UPJ e.V.
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Feld und Vorgehen:
sammeln, bewerten, überprüfen

Corporate Volunteering wird verstanden als gesellschaftliches Engagement von
Unternehmen durch die Investition von Zeit, Arbeitskraft, Know-how und Er-
fahrung ihrer Mitarbeiter:innen, die sich freiwillig innerhalb und außerhalb der
Arbeitszeit für gesellschaftliche Zwecke engagieren und dabei signifikant durch
ihren Arbeitgeber unterstützt werden.

Bandbreite von Corporate Volunteering

In der Praxis haben sich drei wesentli-                 Unternehmen – auch das ein grundlegen-
che Formate herausgebildet und je nach                  des Qualitätskriterium für Corporate Citi-
Zielstellung ausdifferenziert: Hands-on-,               zenship insgesamt – leistet hierzu einen
Begegnungs- und Kompetenz-Projekte.                     Beitrag, der sonst nicht, nicht auf diese
Ausgangspunkt – und das ist bereits ein                 Weise, nicht zu diesem Zeitpunkt oder in
grundlegendes Qualitätskriterium – ist im-              dieser Geschwindigkeit möglich wäre, der
mer die jeweilige Zielstellung der Organi-              also die Kapazitäten und Ressourcen der
sation als „Agent“ des gesellschaftlichen               Organisation ergänzt und nicht ersetzt.
Themas, um das es geht. Das engagierte

    Ressourcen            Leistungserbringung              Capacity Building / Org.entwicklung
      für NPO*           für Adressat:innen der NPO                        der NPO

                         1:1              Kompetenzspenden / Skills-based Volunteering
     Hands-on         Begegnung
                                         Kompetenz-       Pro Bono      Know-how-      Innovation
                                         erwerb                         Transfer

    • bauen           • besondere        • Bewerbungs     • IT          • Beratung     gemeinsame
    • renovieren        Ausflüge; Ver-     trainings      • Marketing   • Coaching     Entwicklung
    • Umzug /           anstaltungen     • Financial      • PR          • Vorstands-   neuer
      Veranstaltung   • Besuche            literacy       • Personal      entsendung   • Lösungen
      unterstützen    • vorlesen         • Workshop-      • Logistik    • ...          • Kapazitäten
    • ...             • Mentoring          Design         • Recht                      • ...
                      • ...              • ...            • ...

    kurzfristig                                                                          längerfristig
    viele MA*                                                                             wenige MA
    große Teams                                                                        kleine Teams

In jedem Format gibt es spezifische An-                 ternehmen, Organisationen und Mittlern
forderungen an eine gute Umsetzung. Im                  im Rahmen ihrer jeweiligen Kooperationen
Folgenden dargestellt werden hingegen                   aufgenommen und konkretisiert werden,
Qualitätskriterien, die für alle Formate und            egal ob sie nur eins oder mehrere Forma-
das Instrument Corporate Volunteering                   te durchführen (wie beispielsweise bei So-
insgesamt relevant sind – und die von Un-               cial Days oder regionalen Aktionstagen).

5
Noch nicht gezielt betrachtet wurden Kri-
terien, die sich aus dem Einsatz digitaler              Kein Format ist „besser“ als die anderen, jedes hat seine eigene
Tools zur Unterstützung des Manage-                     Qualität. In der Praxis werden Social Days von Teams und Hands-
ments von CV oder aus digitalem Volun-                  on-Projekte zum Beispiel als effektiver Einstieg in neue Engage-
teering selbst (wie zum Beispiel Online-                ment- und Kooperationsformen von Unternehmen und Organisa-
Mentoring) ergeben könnten. Und auch                    tionen geschätzt. Kompetenzspenden sind nicht der Gipfel von
spezielle Qualitätskriterien für CV unter               CV, auch wenn sie für manche Zielstellungen von Unternehmen
den aktuellen Kontaktbeschränkungen                     natürlich Vorteile haben (z.B. für das „Employee Engagement“).
haben wir beim Abschluss des Projekts im                Auch Mentoring durch Mitarbeiter:innen von Unternehmen kann
Herbst 2020 noch nicht dezidiert betrach-               äußerst wirkungsvoll sein und echten „Impact“ generieren.
tet. Alle drei Aspekte – Tools, digitales Vo-
lunteering, Abstand – wären also in einem
nächsten Schritt auf ihre Relevanz für
grundlegende Anforderungen an die Qua-
lität von CV insgesamt zu prüfen und die
folgenden Kriterien weiterzuentwickeln.

Qualität

Ausgehend vom Qualitätsverständnis                 Unternehmen und Organisation – jeweils
für personenbezogene Dienstleistungen              stellvertretend auch für die involvierten
(siehe Schaubild) geht es auch bei Cor-            Mitarbeiter:innen des Unternehmens und
porate Volunteering um den „Grad der               die Adressat:innen der Organisation – in
Übereinstimmung mit dem, was zuvor als             einer konkreten Kooperation miteinander
Qualität bestimmt wurde“*. Die CV-Qua-             verbunden werden, um damit einen ge-
lität ist demnach das Ergebnis einer Ab-           sellschaftlichen Beitrag zu leisten, der für
stimmung, bei der die Perspektiven von             beide wichtig ist.

    Qualität: „Gesamtheit von Eigenschaften und Merkmalen eines Produktes oder einer
    Tätigkeit, die sich auf deren Eignung zur Erfüllung gegebener Erfordernisse bezieht.“ *

    Drei Ebenen der Qualität:

         Strukturqualität bezieht sich auf die gegebenen Rahmenbedingungen:
    		   Was macht das Vorhaben zu einem guten CV-Projekt?
         Prozessqualität bezieht sich auf die Gestaltung der Durchführung:
         Was muss beachtet werden, damit es ein gutes CV-Projekt wird?
         Ergebnisqualität:
    		   Was ist ein gutes Ergebnis, was sichert die Qualität des Ergebnisses?

    Qualität als sozialer Prozess

         Qualität ist nie objektiv, unterliegt stets der subjektiven Bewertung.
         Qualitätsmanagement erfordert Konsensfindungen und Aushandlungen.

                                                                  * Deutsche Gesellschaft für Qualität

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Unterschieden werden auch hier drei Di-       sche Ausgestaltung der Qualitätskriterien
mensionen, die zusammengenommen die           in der gemeinsamen CV-Praxis kann da-
Qualität des „Produkts“ Corporate Volun-      rauf aufbauen, ist aber letztlich Ergebnis
teering ausmachen (siehe Schaubild S.6):      einer Aushandlung der jeweils beteiligten
                                              Unternehmen und Organisationen – die
• die Gestaltung und Ausprägung der Rah-
                                              hier immer auch die Perspektive von Mit-
menbedingungen (Strukturqualität),
                                              arbeiter:innen und den jeweiligen Adres-
• Prozesse und Abläufe in der Durchfüh-
                                              sat:innen der Organisationen mitverhan-
rung (Prozessqualität),
                                              deln. Diese sind als „Ko-Produzent:innen“
• die Ergebnisse (Ergebnisqualität).
                                              ebenfalls beteiligt, was als jeweils spezi-
Auch wenn hier ein Vorschlag für Mindest-     fische Anforderung auf allen drei Ebenen
anforderungen gemacht wird: die spezifi-      für ein Projekt konkretisiert werden muss.

Workshops

Ausgehend von der Frage, welche Rol-          bspw. für die Überprüfung von KPIs* und
le Qualitätsstandards in der CV-Praxis        die Berichterstattung nutzen zu können.
spielen, wurden in mehreren Workshops
zunächst mit erfahrenen regionalen Mitt-
lerorganisationen, die eine Vielzahl von
                                                         Ist Qualität in der CV-Praxis ein Thema?
CV-Projekten überblicken, Kriterien ge-                     Sammlung: Nutzen, Kriterien, Instrumente
                                                   M
sammelt und ins Verhältnis gesetzt zu
                                                         Welche Kriterien sind relevant, Mindeststandards?
Nutzenerwartungen von Unternehmen
                                                   M      Verdichtung, Qualitätsdimensionen
und Organisationen. Diese wurden aus
der Mittler-Praxis sowie aus Expert:innen-               Perspektiven und Prioritäten: Formate, Business-, Social Case
                                                 M+U       Differenzierung und Bewertung
Interviews im Rahmen einer Bachelorar-
beit (Simon Probst, siehe Anhang) gewon-                 Exemplarische Nutzwertanalysen
                                                 M+U       Überprüfung, Erweiterung
nen. Durch Verdichtung und Priorisierung
ist in weiteren Arbeitsmeetings jeweils für
Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität        Mitwirkende:
ein Set von Qualitätskriterien entwickelt       24 erfahrene Unternehmen (U) und regionale Mittler (M) im UPJ-Netzwerk

worden, das dann in einer weiteren Runde
gemeinsam mit erfahrenen Unternehmen
und Mittlern in den drei gängigen CV-For-     Die Frage nach den Ergebnissen von Ko-
maten (Hands-on, Begegnung, Kompe-            operationsprojekten interessiert jedoch
tenz) sowie für Business- und Social Case     nicht nur engagierte Unternehmen. Auch
betrachtet und wiederum priorisiert wur-      Organisationen betrachten Unterneh-
de. Dieses Kriterien-Set wurde bei einem      menskooperationen nicht mehr nur durch
weiteren Arbeitsmeeting abgeglichen mit       die Ressourcenbrille, sondern machen
„Leitlinien“, die der Deutsche Caritasver-    zunehmend fachliche und organisations-
band zeitgleich für die Durchführung von      bezogene Ziele zum Ausgangspunkt, um
Corporate Volunteering erarbeitet hatte       Wirkungen zu steigern – also Ziele und
(siehe Anhang).                               Anliegen, die nicht zuletzt die Schnittmen-
                                              gen beschreiben, an denen sich die Inte-
Geteilte Qualitätskriterien sind die Vor-     ressen und Sichtweisen der Beteiligten
aussetzung, um Wirkungen, Impact, Er-         treffen und Kooperationen sinnvoll und
gebnisse „messen“, kommunizieren und          möglich machen.

7
Exemplarische Nutzwertanalysen                       Unternehmen und Mittlerorganisationen
Ein Instrument, mit dem sich Ergebnisse              wurde quasi in einer „Ernstsituation“ die
und Wirkungen von Kooperationsprojek-                Relevanz des gefundenen Sets an Qua-
ten erfassen und in einer Kennzahl ab-               litätskriterien überprüft und erweitert und
bilden lassen, ist die „Nutzwertanalyse“.            dies in einem Fachgespräch vorgestellt,
Die Nutzwertanalyse leitet Unternehmen               dessen Ergebnisse hier ebenfalls einge-
und Organisationen an, a) gemeinsam                  flossen sind.
Ziele ihrer Kooperation und dazu passen-
de Maßnahmen zu definieren und b) vor-
ab festzulegen, wie und anhand welcher                    Hier zeigte sich, dass die gesellschaftliche Perspektive für Un-
Indikatoren die Zielerreichung überprüft                  ternehmen bedeutsamer ist, als gedacht, und zum Beispiel mit
wird bzw. werden kann. Dabei werden                       Zielstellungen von CV-Projekten wie Innovation, Engagementför-
Anforderungen an die Ausprägung von                       derung, Kooperation (Ziel 17 der SDGs*) oder die Generierung
Maßnahmen und das Management des                          zusätzlicher Ressourcen für ein gesellschaftliches Thema kon-
Vorhabens immer mitverhandelt und be-                     kretisiert wird.
wusster Teil der „Aushandlung“ über die
Durchführung der Kooperation, die Nutz-
wertanalyse also ebenfalls schon Ergeb-              Damit ergibt sich folgendes Gefüge von
nis des Zusammenwirkens der Koopera-                 Perspektiven und Dimensionen für die
tionspartner. Dies allein dürfte schon zu            Formulierung generalisierbarer Quali-
einer Qualitätsverbesserung führen.                  tätskriterien, die in der Praxis von den
                                                     Beteiligten für ihr spezifisches Koopera-
Mit zwei exemplarischen Nutzwertana-                 tionsvorhaben jeweils (mehr oder weniger
lysen (von Hands-on- sowie von Kom-                  intensiv) gemeinsam betrachtet und kon-
petenz-Projekten) mit jeweils erfahrenen             kretisiert werden.

    Qualitätskriterien: Dimensionen und Perspektiven

                     Unternehmen               Organisation
                                                                        Gesellschaft
                  Firma - Beschäftigte      NPO - Adressat:innen

      Struktur

                                  Hands-on - Begegnung - Kompetenz
      Prozess
                                        Aushandlung und Konkretisierung

     Ergebnis

    Darstellung angelehnt an Simon Probst, siehe Anhang

8
3
Übersicht CV-Qualitätskriterien

Strukturqualität

Voraussetzung für jedes Corporate Volun-          Rahmenbedingungen auf beiden Seiten.
teering-Projekt sind passende und berei-          Diese Rahmenbedingungen sollten in der
te Partner sowie eine klare Entscheidung          jeweils angemessenen Ausprägung gege-
für Corporate Volunteering und dessen             ben sein:

    Strukturqualität

       Bedarf und Relevanz/Wesentlichkeit des gemeinsamen Projekts/Vorhabens
       für Gesellschaft, Organisation (NPO), Unternehmen
       • Teil der jeweiligen „Strategie“

       Realistische Ziele und Maßnahmen geklärt und transparent
       • Nutzen Gesellschaft, NPO und Adressaten, Unternehmen und Mitarbeiter:innen
       • aus Zielen NPO, SDGs* abgeleitet

       Auswertung und Kriterien, Indikatoren Zielerreichung sind festgelegt

       Angemessene Ressourcen für Erreichung von Zielen, Maßnahmen, Projektmanagement
       • ergänzen Ressourcen und Kapazitäten der NPO
       • ggf. finanzielle Zuwendung Unternehmen für CV-Vorhaben
       • Transparenz und Verbindlichkeit des Ressourceneinsatzes

       Aufgaben der Volunteers relevant, passend, machbar, sinnstiftend, klar
       • klares Ergebnis

       Direkte Begegnungen, Einblicke in NPO- und Unternehmens-“Welt“
       • Lerneffekte gehören dazu

    ? Freiwilligkeit, Innovation

Bedarf und Relevanz                               klar und transparent formuliert, Aufwand
Das Vorhaben insgesamt muss einen ech-            und Ergebnis stehen in einem beiderseits
ten Bedarf bedienen – in der Gesellschaft,        akzeptablen Verhältnis.
bei den Adressat:innen der Organisa-
tion, für die Entwicklung der Organisation        CV ist kein Selbstzweck, sondern relevant
selbst, damit sie ihre ideellen Ziele besser      – für die Unternehmen „wesentlich“ in dem
erreichen kann, aber ebenso einen Bedarf          Sinne, dass es eine unternehmensbezo-
des Unternehmens bzw. seiner Mitarbei-            gene Begründung für das Engagement für
ter:innen. Der von den Kooperationspart-          ein bestimmtes gesellschaftliches Thema
nern damit jeweils angestrebte Nutzen             gibt (Hinweise zur „Wesentlichkeitsana-
sowie der gesellschaftliche Nutzen sind           lyse“ siehe Anhang). CV ist eingebunden

9
in den CSR- und Nachhaltigkeitskontext          Ressourcen der Organisation ergänzen
und sollte demnach auch hier einen prak-        (und öffentliche oder andere private Mittel
tischen Beitrag leisten, damit es wirklich      nicht ersetzen). Hier sind insbesondere
gut (und „nachhaltig“) wird.                    die zeitlichen Ressourcen der Volunteers
                                                (ggf. Freistellungen) aber auch geeignete
Ziele und Überprüfung                           Personen und Kapazitäten für die Koor-
CV wird von beiden Partnern gewollt und         dination bzw. das Management des Vor-
ist idealtypisch Teil ihrer jeweiligen „Stra-   habens im Unternehmen, in der Organi-
tegie“, in der die Kooperation eine Rolle       sation, ggf. durch einen geeigneten Mittler
spielt, was auch ein für beide erstes CV-       von Bedeutung. Für Aufwände, die mit der
Projekt umfassen kann, das gleichwohl           Durchführung des CV-Projekts und dem
mit klaren Zielen und Begründungen an-          Einsatz der Volunteers in der Organisa-
gegangen wird.                                  tion verbunden sind, kalkuliert das Unter-
                                                nehmen bei Bedarf eine finanzielle Unter-
Das gilt auch für die Organisationen, die       stützung ein, um die Organisation hiermit
nicht nur auf eine Gelegenheit reagieren,       nicht zusätzlich zu belasten.
sondern eigene fachliche und/oder organi-
sationsbezogene Ziele für die Zusammen-         Über die mit der Durchführung sowie mit
arbeit gerade mit einem Unternehmen             dem Management des Vorhabens verbun-
definieren – Leistungen für die Adres-          denen Ressourcen und die Verbindlichkeit
sat:innen verbessern oder ergänzen,             ihres Einsatzes durch die Kooperations-
Kompetenzen und Ressourcen für die ei-          partner wird frühzeitig Klarheit hergestellt.
gene Organisationsentwicklung und/oder
für die Kommunikation ihrer Botschaften         Klare Ergebnisse und
gewinnen, die Entwicklung des Gemein-           Horizonterweiterung
wesens/des Standorts stärken (Schaubild         Die Aufgaben der Volunteers sind für die
auf S.5) – und sich nicht nur auf angenom-      Zielerreichung relevant, klar beschrieben
mene Ziele des Unternehmens beziehen.           und im vorgesehenen Rahmen und für
                                                die Personen machbar, das angestrebte
Für CV-Projekte wird ein realistisches,         Ergebnis ist für alle transparent und er-
das heißt im gegebenen Rahmen und               reichbar.
mit den einsetzbaren Ressourcen auch
erreichbares gesellschaftliches und wirt-       Das CV-Projekt ermöglicht dabei direk-
schaftliches Ziel verfolgt. Dieses Ziel wird    te Begegnungen von Volunteers, Adres-
am Ende auch überprüft bzw. ist auch            sat:innen und den Haupt- und Ehrenamt-
faktisch überprüfbar. Für die Überprüfung       lichen der Organisation und vermittelt
der Zielerreichung werden vorab geeigne-        Einblicke in die Arbeit der Organisation,
te Indikatoren und Verfahren abgestimmt,        ihre Themen, Rahmenbedingungen und
die im Rahmen des Projekts auch zur             die Lebenswelt ihrer Adressat:innen. Nur
Anwendung kommen. Beides – Ziel und             so können das Erlebnis eines sinnvollen
Überprüfung – ist Teil des Projekts, tat-       Engagements und ein gutes Gefühl bei
sächlich überprüfbaren Ergebnissen mit          den Volunteers sowie Lerneffekte bei al-
evtl. geringerer Reichweite ist hier der        len Beteiligten entstehen (das ist auch bei
Vorzug zu geben.                                eintägigen Projekten möglich).

Angemessene Ressourcen                          Nicht eindeutige Kriterien:
Für das Vorhaben und die Maßnahmen              In den Diskussionen der Projektgruppe
zur Erreichung der Ziele stehen ange-           offen geblieben ist, ob i) „Freiwilligkeit“ –
messene zeitliche, sächliche und finan-         die in manchen CV-Projekten für die Mit-
zielle Ressourcen zur Verfügung, die die        arbeiter:innen eines Unternehmens z.B.

10
bei der Verbindung von CV mit Personal-             die „Güte“ von CV immer maßgeblich sind
entwicklungs-Maßnahmen nicht gegeben,               und hier aufgenommen werden sollten
für bürgerschaftliches Engagement hin-              (zur Verbindung von CV und HR* siehe
gegen zentral ist – und ii) „Innovation“ für        Koch und UPJ-Praxisstudie im Anhang).

Prozessqualität

Gute CV-Projekte werden ebenso pro-                 Gleichwohl braucht es im Projektmanage-
fessionell organisiert und durchgeführt,            ment – egal für welchen Projektumfang –
wie andere Maßnahmen auch. Der dafür                eine gewisse Flexibilität: nicht alles kommt
erforderliche Ressourceneinsatz wurde               genau so, wie geplant, darüber muss von
schon angesprochen – der ebenso wie                 vornherein Klarheit und Einverständnis
angemessene zeitliche Planungshori-                 hergestellt werden.
zonte nicht immer selbstverständlich ist.

     Prozessqualität

       Projektmanagement: Klare Ziele, Prozesse, Verantwortlichkeiten, Ansprechpersonen,
       Materialien sind vereinbart und transparent
       • Flexibilität
       • digitale Tools

       Formaler Rahmen ist geklärt

       Angemessener zeitlicher Vorlauf und Ablauf

       Angemessene Einführung, Begleitung (und Versorgung) der Volunteers

       Regelmäßige und verbindliche Kommunikation ist verabredet
       • Monitoring/Auswertung, Instrumente

       „Haltung“: Offenheit / Bereitschaft zum Perspektivwechsel, Flexibilität, Verbindlichkeit,
       Wertschätzung/Respekt, ...

     ? Einbindung Beschäftigte (z.B. Vorlauf, Teamcaptains)
     ? Erwartungsmanagement (z.B. Perspektive der Kooperation)
     ? Mittler ist beteiligt

Projektmanagement und                               stellung von Projekten und dem Zugang
Kommunikation                                       zu den Organisationen selbstverständlich
Nicht nur für Projekt und Maßnahmen,                werden (siehe UPJ: Digitale CV-Plattfor-
auch für Koordination und Projektma-                men).
nagement sind klare Ziele, Abläufe, Per-
sonen und Verantwortlichkeiten auf bei-             Zur Sicherstellung eines reibungslosen
den Seiten geklärt und der Einsatz von              Ablaufs und der Qualität des Vorhabens
Materialien und Instrumenten vereinbart.            insgesamt gehört auch eine frühzeitige
Das gilt mittlerweile auch für die Abstim-          Vereinbarung über die Art der regelmä-
mung über den Einsatz digitaler Tools und           ßigen Abstimmung der Projektleitungen
Plattformen, die mehr und mehr Verbrei-             über den Projektfortschritt und des Mo-
tung finden und insbesondere bei der Dar-           nitorings, inklusive einer Verständigung

11
vorab auf ein Verfahren für mögliche Kon-      nicht einfach zu operationalisieren, wer-
fliktklärungen und den Einsatz von Materi-     den aber als Anforderung, wie sich die
alien (Vorlagen, Checklisten, Fragebögen       Kooperationspartner begegnen und ihr
etc. – eine Übersicht siehe Anhang).           Verhalten ausrichten sollten, damit die
                                               Kooperation gelingt, immer wieder als re-
Formaler Rahmen                                levante Kriterien genannt (was vielleicht
Der formale Rahmen von CV-Projekten –          darauf verweist, dass die Verbindung der
Versicherung, Haftung, Genehmigungen,          beiden „Welten“ immer noch nicht selbst-
Einverständniserklärungen, Datenschutz,        verständlich ist und Unsicherheiten be-
Führungszeugnis, bei Pro bono-Projek-          stehen).
ten von Anwält:innen bspw. berufsrecht-
liche Verpflichtungen, bei großen Unter-       Nicht eindeutige Kriterien:
nehmen evtl. Risikoabschätzungen (Due          In den Abstimmungen grundlegender An-
Diligence) etc. – kann schnell ausufern.       forderungen an die Prozessqualität im
Die für das Vorhaben relevanten Themen         Projekt konnten drei Fragen nicht ein-
müssen aber angemessen abgesteckt              deutig beantwortet werden: i) Müssen die
und verlässlich geklärt sein (hier können      Mitarbeiter:innen in die Entwicklung und
ggf. Mittlerorganisationen helfen).            Planung der CV-Aktivitäten ihres Unter-
                                               nehmens tatsächlich eingebunden sein,
Einführung und Begleitung                      damit es gut läuft? ii) Muss die weitere
Das gilt auch für die Art der Einführung       Perspektive der Zusammenarbeit schon
und Begleitung der Volunteers, die für         im Prozess thematisiert werden, damit
Hands-on-, Mentoring- und Kompetenz-           ggf. unterschiedliche Erwartungen nicht
Projekte jeweils anders aussieht, für die      zu Störungen führen (oder kann dies erst
jeweiligen Aufgaben aber gleichermaßen         in der Auswertung Thema sein)? iii) Kann
ausreichend wie umfassend sein müssen,         die Sicherung von Effektivität, Fachlich-
um gute Ergebnisse zu erzielen. Dies ist       keit und Qualität nur durch die Beteiligung
vor allem Aufgabe der Organisation.            eines Mittler erfolgen?

Haltung
Besonders von den Organisationen wird
die Bedeutung der Bereitschaft zur Of-             Eine weitere Anforderung an die Haltung insbesondere von Orga-
fenheit für einen Perspektivwechsel so-            nisationen und Mittlern könnte es sein, ihre Kooperationspartner
wie deren Vermittlung an die beteiligten           mit mehr Mut und Klarheit bei der Ausgestaltung der gemeinsa-
Volunteers betont. Nur so werden die               men Aktivitäten „herauszufordern“, formulierte Ziele und einge-
angestrebten Effekte für Sinn, Horizont            setzte Ressourcen in ein passendes Verhältnis zu bringen und
und soziales Lernen möglich. Dahinter              nicht nur „das Richtige“ zu tun, sondern dies auch mehr, tiefer,
steht die Erfahrung, dass an CV-Projekte           besser. Sie sind die Expert:innen für das Engagement in der und
manchmal die Maßstäbe normaler HR-                 für die Gesellschaft und dessen fachliche Qualität und damit auch
Maßnahmen angelegt werden oder sich                für eine entsprechende Beratung ihrer Partner bei der Abstim-
Organisationen als „Veranstaltungsort“             mung über ein Vorhaben.
einsortiert fühlen. Unternehmen erleben
mitunter, dass mit getroffenen Verabre-
dungen schludrig umgegangen oder der
Business Case nur notgedrungen „mitge-
nommen“ wird.

Verbindlichkeit und Flexibilität, Wertschät-
zung und Respekt sind – wie „Haltung“
insgesamt – zwar als Qualitätskriterien

12
Ergebnisqualität

Dass die Gestaltung der Aktivitäten vom            stimmen, aber auch überprüfbar sein (wo-
Ende her betrachtet und geplant wird,              rauf nicht immer die erforderliche Energie
wurde schon gesagt. Das Ergebnis muss              verwendet wird).

     Ergebnisqualität

        Ziele und Nutzen sind einleuchtend, können realisiert und überprüft werden
        • Gesellschaft, NPO und Adressat:innen, Unternehmen und Mitarbeiter:innen
        • sinnhaftes, sichtbares, klares Ergebnis

        Verhältnis von Aufwand / Kosten und Ergebnis ist positiv
        (Aufwand Nutzen)

       (zeitnahe) Auswertung/Evaluation und Dokumentation ist Teil des Projekts
       • prüfbare Indikatoren (weniger ist mehr)
       • Beitrag Engagementförderung
       • Erfüllung von CSR-Berichtspflichten

        Dank, Würdigung, („Übergabe“ Ergebnis an NPO/Adressaten)
        gehören dazu

        Kommunikation (intern, extern) ist vereinbart

     ? Reputationsgewinn auf beiden Seiten - Nachhaltigkeit
     ? Es gibt Maßnahmen für „Klebe-Effekt“

Aufwand und Nutzen:                                wändige Evaluationen, sondern auch für
Das Kosten-Nutzen-Verhältnis passt zum             einfachere und kürzere Projekte um eine
Projekt und ist für beide Partner positiv:         Verständigung darauf, welche Ziele wich-
der Nutzen übersteigt den Aufwand, zu-             tig sind, was „rauskommen“ soll, wann
mindest gibt es ein ausgewogenes Ver-              das Verhältnis von Aufwand und Nutzen
hältnis. Das ist nicht immer eindeutig             positiv ist – und wie das festgestellt wird.
zu bestimmen, sollte aber bei der Be-
trachtung von Zielen, Maßnahmen und                Zumindest können Input (eingesetzte Ka-
Ressourceneinsatz thematisiert und die             pazitäten und Ressourcen) und Output
Überprüfung eingeplant werden. CV be-              (durchgeführte Aktivitäten, erbrachte Leis-
deutet für Unternehmen und Organisation            tungen) beschrieben werden, sowie dieje-
zunächst zusätzlichen Aufwand, für den             nigen Outcome-Dimensionen, also die un-
es einen Grund und für beide eine Art ein-         mittelbaren Ergebnisse für das Anliegen,
leuchtenden „Return“ geben muss (siehe             die Organisation, deren Adressat:innen,
Struktur- und Prozessqualität).                    das Unternehmen, ggf. dessen Mitar-
                                                   beiter:innen, die wirklich auf das Projekt
Auswertung:                                        zurückzuführen sind und seriös erfasst
Die Dimensionen der Zielerreichung und             werden können – Motto: lieber wenige,
die Indikatoren und Verfahren, mit denen           aber deutliche Ergebnisse (dazu siehe
dies überprüft wird, sind schon beim Start         z.B. Bertelsmann Stiftung). Sehr hilfreich
entwickelt, abgestimmt und eingeplant.             für die Qualitätsentwicklung von Corpo-
Hier geht es nicht in jedem Fall um auf-           rate Volunteering wäre es, wenn hier noch

13
mehr Energie und Kreativität in die Ent-      (eine Dokumentation kann z.B. der Auftakt
wicklung praxistauglicher Indikatoren und     für die nächste Runde sein) und gehört –
Verfahren für diese Ergebnisebene inves-      auch fürs „Gefühl“ – zu jedem CV-Projekt
tiert und dies in der fachlichen Community    dazu. Das gilt auch für die frühzeitige Ab-
geteilt würde. Für die Ergebnisqualität von   stimmung über die interne und ggf. auch
CV ist hier u.a. der Beitrag zur Engage-      externe Kommunikation mit Rahmen, Zu-
mentförderung für die gesellschaftliche       arbeiten und ggf. formalen Fragen (Einver-
Bedeutung von CV relevant (und zudem          ständniserklärungen, Datenschutz, Copy-
eine quantifizierbare Impact-Dimension),      right etc.).
für die Unternehmen der Beitrag zu den
Sustainable Development Goals der Ver-        Nicht eindeutige Kriterien:
einten Nationen (SDGs) im Rahmen ihrer        Ob der beiderseitige Reputationsgewinn
Geschäftsberichterstattung.                   und „Nachhaltigkeit“ (in jeglicher Hin-
                                              sicht), oder Maßnahmen, die auf eine
Dank und Kommunikation:                       Weiterführung der Kooperation abzielen,
Die Art des Dankeschöns im Rahmen             immer gegeben sein sollten und grund-
oder am Ende der gemeinsamen Auswer-          legende Kriterien für die Qualität von CV
tung ist für die Kooperationspartner nicht    sind, konnte im Projekt nicht eindeutig be-
selten mit ihren Zielstellungen verknüpft     antwortet werden.

14
4
Wie funktioniert die Nutzwertanalyse

Die Nutzwertanalyse ermöglicht es, die        tausch zu angemesseneren Ergebnissen
Ergebnisse von Kooperationen, deren           führt, als bei ausschließlich individuel-
Nutzen nicht in monetären Größen be-          ler Auseinandersetzung mit den jeweils
stimmt werden kann, zu bewerten und           eigenen Zielen und der anschließenden
in einer Kennzahl abzubilden. Durch die       Abstimmung und Suche nach Schnitt-
Entwicklung dieser Kennzahl über die Zeit     mengen (wie es in der Praxis meistens
(bei länger oder größer angelegten Pro-       der Fall ist). Dieser Dialog über die jeweils
jekten) ist es möglich, Veränderungen zu      anderen Perspektiven provoziert Lernpro-
erkennen, Zielhorizonte und Maßnahmen         zesse und stärkt das Erkennen von Ge-
anzupassen und das Monitoring zu unter-       meinsamkeiten, auch im Hinblick auf die
stützen. „Der besondere Vorteil der Nutz-     Anforderungen an die Qualität des Vorha-
wertanalyse liegt darin, dass die Beteilig-   bens (zum Einsatz der Nutzwertanalyse in
ten selbst bestimmen, welches Gewicht         diesem Kontext siehe Kap.1 und 2).
ein Kriterium bei der Beurteilung erhält.“
(Endres (a), s.Anhang)

In einem strukturierten Verfahren wird ein
Konsens der an einem Kooperationspro-
jekt Beteiligten über die gemeinsamen
Ziele sowie über die Bewertung der Ziel-
erreichung herbeigeführt: In welchem
Verhältnis stehen die Ziele des Unterneh-
                                                Verfahrensschritte der Nutzwertanalyse
mens und der engagierten Mitarbeiter:in-
nen, die fachlichen Ziele der Organisa-
tionen und ihrer Adressat:innen und die                                         I. Festlegung der
                                                                                    Beteiligten
darüber hinausgehenden Wirkungen auf
die jeweils verfolgten gesellschaftlichen
Themen? Wie werden diese in einem Ko-             VI. Vereinbarung von                                      II. Bestimmung Haupt-
                                                    Maßnahmen zur                                            und Unterkriterien der
operationsprojekt gewichtet und wie wird              Verbesserung                                               Zielerreichung
dies in konkrete Maßnahmen übersetzt?
                                                                               Nutzwertanalyse
An welchen Indikatoren kann der jeweilige
Grad der Zielerreichung festgestellt wer-                                                               III. Gewichtung Haupt-
                                                   V. Ermittlung der                                    und Unterkriterien in %,
den und wie soll dies „erhoben“ werden?          Nutzwerte als Kennzahl                                 Festlegung Maßnahmen

Die Verständigung auf Haupt- und Unter-
                                                                         IV. Bewertung der Zielerreichung
kriterien und ihre Gewichtung zueinander                                  anhand Indikatoren (10er-Skala)
begünstigt die Konzentration auf realisti-
sche Ziele und ihre Operationalisierung
in machbare Maßnahmen – ein Prozess,             Darstellung: Endres (b), s. Anhang
der im direkten konsensorientierten Aus-

15
Kennzahl „Nutzwert“

  In einem gemeinsamen Workshop wer-               Die Nutzwerte der einzelnen Zielebe-
den zunächst die Haupt- als auch die            nen können schließlich in ihrer „systema-
Unterkriterien der Zielerreichung eines         tischen Verbundenheit zu einer Gesamt-
Kooperationsprojekts bestimmt (Schritt II)      beurteilung zusammengefasst“ werden
und dann entsprechend der Relevanz, die         (Schritt V. Endres (a), s. Anhang).
ihnen die Kooperationspartner für das ge-
meinsame Vorhaben jeweils zumessen,             Der Nutzwert drückt also aus, wie die Be-
so in Prozentangaben zueinander ins Ver-        teiligten die Zielerreichung ihres Koopera-
hältnis gesetzt oder: gewichtet, dass die       tionsprojekts einschätzen.
Summe der Prozentwerte jeweils 100 %
ergibt (Schritt III).

   Die Bewertung der Zielerreichung er-
                                                     Beispiel für prozentuale Gewichtsverteilung
folgt dann nach vorab ebenfalls gemein-
sam festgelegten Indikatoren und Ver-                  %      Hauptkriterium
fahren zur Überprüfung der jeweiligen                 30%     Gesellschaft-Perspektive
Ergebnisse auf einer Skala von 0 bis 10               25%     Unternehmens-Perspektive
(Schritt IV). Bewertet wird, wie gut oder             25%     NPO-Perspektive
schlecht ein bestimmtes Ziel erreicht wur-            20%     Projektmanagement-Perspektive
de. Diese Bewertung kann auch in einem
weiteren konsensorientierten Austausch
                                                       1 Gesellschafts-Perspektive                30%
der Kooperationspartner nach Abschluss
                                                       Unterkriterien                           Gewichtung
des Projekts erfolgen.
                                                       1.1 Innovation in NPO anregen, fördern     10%
                                                       1.2 Effektivität von NPO                   35%
   Durch Gewichtung und Bewertung er-
gibt sich der Nutzen der einzelnen Ziel-               1.3 Kooperation sektorübergreifend         10%

ebenen aus Sicht der Beteiligten: wird ein             1.4 Egagementförderung                     20%

Kriterium gegenüber den anderen hoch                   1.5 SDGs                                   25%
gewichtet (hoher Prozentwert) und die                  2 Unternehmens-Perspektive                 25%
Zielerreichung anschließend auch hoch                  Unterkriterien                           Gewichtung
bewertet, ergibt sich ein hoher Nutzwert               2.1 MA-Bindung/-Motivation                 30%
im Rahmen des Gesamtprojekts (der dann                 2.2 MA-Entwicklung                         40%
z.B. auch bei mittlerer Bewertung der Ziel-
                                                       2.3 Reputation                             20%
erreichung immer noch hoch wäre).
                                                       2.4 CSR-Berichtspflicht                    10%

   Die Gewichtung der formulierten Kri-                3 NPO-Perspektive                          25%

terien in Prozent multipliziert mit der Be-            Unterkriterien                           Gewichtung

wertung der jeweiligen Zielerreichung auf              3.1 (Echter) Bedarf                        40%
einer Skala von 0 bis 10 ergibt die jeweili-           3.2 Begegnung MA-Adressat, MA-MA           10%
gen Nutzwerte.                                         3.3 Kompetenz-Gewinn                       50%

                                                       4 Projektmanagement-Perspektive            20%
                                                       Unterkriterien                           Gewichtung
                Berechnung Nutzwert
                                                       4.1 Rahmenbedingungen passen               30%
            Gewichtung x Bewertung                     4.2 Briefing, Auftragsklärung              30%
                  (0-100%)      (0-10 Punkte)          4.3 Monitoring                             20%
                      = Nutzwert
                                                       4.4 Evaluation                             20%
     Darstellung angeleht an Endres (b)

16
Ablauf

Die genannten Verfahrensschritte werden                  Bei einfacheren Vorhaben können diese
von allen Beteiligen – ein bis zwei Vertre-              beiden Schritte auch in einem Meeting
ter:innen von Unternehmen, Organisation,                 (ohne Redaktionsphase) bearbeitet wer-
ggf. Mittler – gemeinsam gegangen, Ent-                  den.
scheidungen werden im Konsens getroffen.
                                                            In einer abschließenden Sitzung wird
   Der Entwurf der Kriterien für die Ziel-               schließlich bewertet, inwiefern die defi-
erreichung erfolgt während einer ersten                  nierten Ziele erreicht wurden. Gewichtung
Sitzung zu Beginn des Projekts.                          und Bewertung werden zu einer zielbezo-
                                                         genen sowie zu einer Gesamt-Kennzahl
    Darauf folgt ggf. eine kurze „Redakti-               zusammengeführt und ggf. Maßnahmen
onsphase“ für Prüfung und Rückmeldung                    zur verbesserten Zielerreichung formuliert.
der Beteiligten, sowie die endgültige Fest-
legung von Zielkriterien und deren Ge-                   Der Prozess wird von einer möglichst er-
wichtung in einer zweiten Sitzung. Dabei                 fahrenen Moderation begleitet (Ablauf an-
werden auch passende Maßnahmen de-                       gelehnt an Endres (b), s.Anhang).
finiert und in einem angemessenen Zeit-
raum umgesetzt.

Reichweite

Die Nutzwertanalyse kann grundsätzlich                   von Unternehmen, aber auch für Social
für alle CV-Projekte sinnvoll durchgeführt               Days und Regionale Impulsprojekte (Ak-
werden. Für einmalige, kleinere oder kur-                tionstag, Marktplatz, Nachtschicht u.ä.)
ze Projekte wird der Aufwand zu groß                     mit gut ausgewählten Repräsentant:innen
sein, aber Konzept und Verfahrensschritte                der Beteiligten, ist die Nutzwertanalyse
bieten – ebenso wie die genannten Quali-                 gut geeignet, wenn wirklich der berühmte
tätskriterien – auch für sie praktische An-              „Unterschied“ gemacht und echte Wirkun-
regungen, die die bisherige Praxis weiter-               gen erzielt werden sollen.
entwickeln können. Für etwas größere
oder längerfristige Vorhaben, thematisch                 Die Zielebenen und Ergebnisse, um die es
ausgerichtete      Unternehmenskoopera-                  den Beteiligten der in der Praxis einsetz-
tionen, programmatische CV-Aktivitäten                   baren Nutzwertanalysen geht, werden in

              input                   output                    outcome            impact

        Eingesetzte               Durchführung:           Unmittelbare         (Strukturelle)
        Kapazitäten und           Maßnahmen,              Ergebnisse für       Veränderungen in
        Ressourcen                Aktivitäten             das Anliegen, die    der Gesellschaft,
                                                          NPO, deren           für/bei Adressaten,
                                                          Adressat:innen,      im Unternehmen
                                                          das Unternehmen

     Darstellung angelehnt an: Bertelsmann Stiftung, s.Anhang

17
der Regel auf der outcome-Ebene liegen       Ergebnisebene neues Praxiswissen her-
(bei entsprechend angelegten und ausge-      vorzubringen, in der „Community“ zu tei-
statteten längerfristigen Vorhaben können    len, und damit Corporate Volunteering
sicher auch impact-Dimensionen anvisiert     weiter zu etablieren und dessen Qualität
werden). Schon dafür lohnt das Verfah-       zu verbessern.
ren, das Energie und Kreativität aus un-
terschiedlichen „Welten“ zusammenführt
für die Entwicklung tatsächlich erreich-
                                                Bei der Durchführung der genannten exemplarischen Nutzwertana-
barer Ziele, angemessener Maßnahmen,
                                                lysen ist zum einen deutlich geworden, dass das Instrument funktio-
prüfbarer Indikatoren und einsetzbarer
                                                niert, im Alltag praktikabel einsetzbar ist und zur Qualitätssteigerung
„Messinstrumente“ und -verfahren in Ko-
                                                von Kooperationsprojekten beitragen kann. In einem nächsten Schritt
operationsprojekten, die nachweisliche
                                                wird UPJ deshalb Kolleg:innen aus erfahrenen Mittlerorganisationen
Ergebnisse erzielen, auch wenn dabei die
                                                für die Moderation bei der Durchführung von Nutzwertanalysen quali-
Bälle vielleicht flacher gehalten werden.
                                                fizieren und die Ergebnisse mit einem weiteren Fachgespräch vor-
Insofern bietet die Durchführung vielfäl-
                                                stellen.
tiger Nutzwertanalysen für CV-Projekte
auch die Chance, für diese (eigentliche)

Ausblick

Die Berücksichtigung von Qualitätskrite-     fachlichen Community entwickelt und sich
rien ist nicht mit großem Aufwand verbun-    von da aus sowohl „Standards“ in der Pra-
den – das Interesse, Gutes auch gut zu       xis etablieren, als auch die Qualität von
machen, ist auf allen Seiten gegeben. Das    Corporate Volunteering Eingang zum Bei-
Ausmaß der Auseinandersetzung mit der        spiel in Qualitätsmanagement-Systeme
Qualität von Corporate Volunteering wird     im bürgerschaftlichen Engagement findet
je nach Projekt und Klärung auf Seiten der   und die Beförderung des Mitarbeiterenga-
Akteure, welche Kriterien wie berücksich-    gements als relevanter Bereich der Enga-
tigt werden, mehr oder weniger intensiv      gementförderung wie des CSR-Manage-
sein. Wir setzen darauf, dass sich dazu      ments erkannt und behandelt wird. Dazu
nach und nach eine Übereinkunft in der       soll dieses Arbeitspapier beitragen.

18
5
Anhang

Publikationen

Hier finden Sie die im Text erwähnten Quellen sowie Hinweise    Reinhard Lang, Ellen Sturm: Neue Verbindungen schaffen.
auf weitere hilfreiche Publikationen zum Thema:                 Unternehmenskooperationen für gemeinnützige Organisatio-
                                                                nen. UPJ. Berlin 2015
Bertelsmann Stiftung: Corporate Citizenship planen und mes-
sen mit der iooi-Methode. Ein Leitfaden für das gesellschaft-   Simon Probst: Corporate Volunteering auf dem Prüfstand –
liche Engagement von Unternehmen. Bertelsmann Stiftung.         Qualitätskriterien von gesellschaftlichem Unternehmensenga-
Gütersloh 2010                                                  gement. Friedrich-Alexander-Universität. Erlangen-Nürnberg
                                                                2017
Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen: Enga-
gement und Coronahilfe. bagfa 2020. https://bagfa.de/aktuel-    Dieter Schöffmann: Wenn alle gewinnen. Bürgerschaftliches
les/engagement-und-coronahilfe/                                 Engagement von Unternehmen. edition Körber-Stiftung. Ham-
                                                                burg 2001
CEV – European Volunteer Center: EVEN Workbook. CEV.
Brüssel 2017                                                    UPJ: Digitale Plattformen für Corporate Volunteering. Explora-
                                                                tionsergebnisse. UPJ-Arbeitspapier. Berlin 2021
Corporate Citizen: From inputs to impact. Measuring corpo-
rate community contributions through the LBG framework.         UPJ: Corporate Volunteering in Deutschland. UPJ-Praxisstu-
Guidance manual. Corporate Citizen. London 2014                 die. Berlin 2018

CSR-Kompetenzzentrum im Deutschen Caritasverband: Leit-         Wesentlichkeit/Materialität:   https://www.csr-in-deutschland.
linien Corporate Volunteering. Frankfurt/Main 2020 (senden      de/DE/Unternehmen/CSR-Berichterstattung/Kriterien-guter-
wir auf Wunsch gerne zu).                                       Berichterstattung/guter-csr-bericht.html | https://www.deut-
                                                                scher-nachhaltigkeitskodex.de/de-DE/Home/DNK/Criteria/
Deutscher Bundestag: Erster Engagementbericht – Für eine        Wesentlichkeit | https://www.umweltpakt.bayern.de/manage-
Kultur der Mitverantwortung. Bericht der Sachverständigen-      ment/faq/467/wesentlichkeitsanalyse
kommission und Stellungnahme der Bundesregierung. Druck-
sache 17/10580 vom 23.08.2012.                                  Wider Sense/Beyond Philanthropy, Universität Mannheim: Die
                                                                richtige Aufstellung für Corporate Volunteering. Einsichten aus
Suska Dreesbach-Bundy, Barbara Scheck (Hrsg.): CSR und          den DAX30. Berlin/Mannheim 2018
Corporate Volunteering. Mitarbeiterengagement für gesell-
schaftliche Belange. SpringerGabler Verlag. Berlin 2017         ZiviZ, Bertelsmann Stiftung: CC-Survey 2018: Unternehmens-
                                                                engagement und Corporate Citizenship in Deutschland. Stif-
Egon Endres (a): Die Evaluation und Steuerung von Netzwer-      terverband. Berlin 2018
ken durch Nutzwertanalysen. In: Christoph Clases, Hartmut
Schulze (Hrsg.): Kooperation konkret! 14. Fachtagung der
Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftspsychologie. Pabst
Science Publishers. Lengerich 2008

Egon Endres (b): UPJ-Workshops – Präsentationen 2018-
2021
                                                                Abkürzungen im Text:
Stephan C. Koch: Engagementlernen: Gesellschaftliches           CSR: Corporate Social Responsibility
Engagement und Personalentwicklung verbinden. In: Drees-        HR: Human Resources
bach-Bundy/Scheck 2017 (s.o.)                                   KPIs: Key Performance Indicators
                                                                MA: Mitarbeiter:innen
Reinhard Lang, Ellen Sturm: Formate, Akteure, Praxis: Zum       NPO: Nonprofit-Organisation
Stand von Corporate Volunteering. In: Dreesbach-Bundy/          SDGs: Sustainable Development Goals
Scheck 2017 (s.o.)

19
Mitwirkende

Folgende Unternehmen und Mittlerorganisationen haben ihre         für Bürgerschaftliches Engagement CBE, Commerzbank,
Erfahrungen und Expertise in die verschiedenen Schritte zur       Credit Suisse, Deloitte, Deutsche Post DHL Group, Ehrenamt
Entwicklung von Qualitätskriterien und die exemplarischen         Agentur Essen, Freshfields, Freiwilligen-Agentur Halle-Saal-
Nutzwertanalysen eingebracht:                                     kreis, ING, Kölner Freiwilligenagentur, Linklaters, Malteser
                                                                  Hilfsdienst Frankfurt/Main, mehrwert, Paritätischer/ Freiwilli-
Amt für Soziale Arbeit Wiesbaden, AWO | FFM Ehrenamts-            genAgentur Heidelberg, Samsung, SAP, SOKA-BAU, tatkräf-
agentur, BNP Paribas, Bürgerstiftung Braunschweig, Centrum        tig, Türen Öffnen.

Materialien

Folgende Materialien werden von Mittlerorganisationen zur Qualitätssicherung eingesetzt:
• Infoblatt für Unternehmen zum Transfer von Erfahrungen eines CV-Projekts
• Leitfaden Unternehmenskooperation für Gemeinnützige
• Leitlinien, Spielregeln mit Anforderungen an Unternehmen und Organisationen
• Checklisten für persönliche Gesprächstermine/Beratungen
• KurzInfos und Prozessbeschreibungen für verschiedene Formate
• Hinweise zu Aufgaben von Organisationen, Mittler, Kosten
• Vorlagen für Projektbeschreibungen für Unternehmen und Organisationen
• Checklisten und Hinweise für eine gute Projektorganisation
• Vorlagen Ablaufplan, Detailplanung
• Hinweise für Sicherheit und Gesundheit
• Vorlage Haftungsausschluss, Hinweise auf formale Rahmenbedingungen
• Vorlage für die Abwicklung von ergänzenden Spenden
• Raster für die Dokumentation und Kurz-Bewertung von Kooperationsprojekten
• Fragebögen/Feedbackbögen

UPJ: Partner für Corporate Volunteering in Deutschland

Mit über 20 Jahren Praxiserfahrung ist UPJ für Unternehmen,       und Nachbereitung. Als bundesweites Netzwerk ist UPJ auf
Organisationen, Politik und Verwaltung Ansprechpartner für        flexible und offene Strukturen ausgerichtet und arbeitet mit er-
CSR und Corporate Volunteering in Deutschland. UPJ hat            fahrenen Partnern bundesweit wie regional – und auch über
etliche Unternehmen in ihren CV-Vorhaben beraten, Projekte        die Grenzen Deutschlands hinaus.
entwickelt und mit fünf bis 500 Freiwilligen in verschiedensten
Formaten für mittelständische Unternehmen wie für internatio-     Erfolgreiches Corporate Volunteering lebt in hohem Maße
nale Konzerne umgesetzt – und nicht zuletzt Corporate Volun-      vom Wissens- und Erfahrungsaustausch. Mit etablierten Ein-
teering als Teil der CSR-Agenda in Deutschland mitentwickelt.     führungs-Angeboten, regelmäßigen Workshops für den ver-
                                                                  trauensvollen kollegialen Austausch, Publikationen, einem
Corporate Volunteering ist maßgeschneidert. UPJ entwickelt        Newsletter und Webinaren zu aktuellen Entwicklungen für
passgenaue Konzepte für Unternehmen, findet gute Projekte         Praktikerinnen und Praktiker sowie nicht zuletzt mit Beratung
in erfahrenen Organisationen mit eigenen Zielen und echtem        und Qualifizierung sorgt UPJ für den Fluss von Informationen.
Unterstützungsbedarf und übernimmt bei Bedarf das Projekt-        Auf Wunsch steht Unternehmen und regionalen Mittlern natür-
management. Prozesse, Steuerungsabläufe und Instrumente           lich auch die Mitwirkung im UPJ-Netzwerk mit einer engeren
sind erprobt und zuverlässig. Den Nutzen für alle Beteiligten     partnerschaftlichen Zusammenarbeit offen.
im Blick, sorgt UPJ für einen reibungslosen Ablauf – von einer
guten Vorbereitung über die Beachtung der formalen Rah-           Wenn Sie sich genauer informieren oder austauschen möch-
menbedingungen bis zu einer angemessenen Auswertung               ten, freuen wir uns über Ihre Nachricht an Ellen.Sturm@upj.de

20
UPJ ist das Netzwerk engagierter Unternehmen und
gemeinnütziger Mittlerorganisationen in Deutschland.

Im Mittelpunkt stehen Projekte, die zur Lösung gesellschaftlicher
Probleme beitragen, indem sie neue Verbindungen zwischen
Unternehmen, gemeinnützigen Organisationen und öffentlichen
Verwaltungen schaffen.

Mit einer Praxiserfahrung von über 20 Jahren und einem
engagierten Team unterstützt der gemeinnützige UPJ e.V.
diese Akteure darüber hinaus mit Informationen und Beratung
bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Corporate Citizenship-
und Corporate Social Responsibility-Aktivitäten.

Weitere Informationen finden Sie unter
www.upj.de | twitter.com/UPJ | facebook.com/UPJde

Impressum

Herausgeber:      © UPJ e.V., Berlin, Februar 2021
		                Brunnenstraße 181, 10119 Berlin
		                Tel +49 30 2787406-0
		                info@upj.de I www.upj.de

Text:		           Reinhard Lang
Mitwirkung:       Bodo Wannow, Ellen Sturm, Mareike Dreuße

Gestaltung:       Katja Jaeger, www.design-jaeger-berlin.de

Fotos: 		         Unsplash: Hello I‘m Nik (S. 2), Elisa Michelet (S. 3),
		                Markus Spiske (S. 5), Raquel Martinez (S. 9),
		                Debby Hudson (S. 15), Dylan Nolte (S. 19)

Vielen Dank an die Mittlerorganisationen und Unternehmen im UPJ-Netzwerk
für ihre Expertise und die engagierte Mitwirkung in den Workshops zur
Entwicklung von Qualitätskriterien und zur Erprobung der Nutzwertanalyse
(Mitwirkende siehe Anhang) sowie an Prof. Dr. Egon Endres (Katholische
Stiftungshochschule München) für seine Impulse und die großartige kollegiale
Unterstützung.

Die Verantwortung für den Inhalt des Arbeitspapiers liegt allein beim Herausgeber.
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