Studienauftrag Schul-, Kultur- und Sportanlage Schönau - Gemeinde Steffisburg Verfahrensprogramm 2. September 2019 im selektiven Verfahren für ...

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Studienauftrag Schul-, Kultur- und Sportanlage Schönau - Gemeinde Steffisburg Verfahrensprogramm 2. September 2019 im selektiven Verfahren für ...
Gemeinde Steffisburg
Verfahrensprogramm 2. September 2019

Studienauftrag
Schul-, Kultur- und
Sportanlage Schönau
im selektiven Verfahren
für Generalplanerteams
Studienauftrag Schul-, Kultur- und Sportanlage Schönau - Gemeinde Steffisburg Verfahrensprogramm 2. September 2019 im selektiven Verfahren für ...
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Studienauftrag Schul-, Kultur- und Sportanlage Schönau - Gemeinde Steffisburg Verfahrensprogramm 2. September 2019 im selektiven Verfahren für ...
Inhaltsverzeichnis

1      EInleitung                                  4    5.2   Planungsperimeter                           17
1.1    Ausgangslage                                4    5.3   Städtebau                                   18   |3
                                                        5.4   Verkehrs- und Erschliessungskonzept         20
2      Allgemeine Bestimmungen zum Verfahren       6    5.5   Nutzungen                                   21
2.1    Auftraggeber                                6    5.5.1 Beschrieb der bestehenden
2.2    Verfahrenssekretariat                       6          Gebäudestrukturen Parzellen Nr. 381         21

2.3    Verfahrensbegleitung                             5.5.2 Nutzungskonzept                             22

2.4    Art des Verfahrens                          8    5.6   Etappierung                                 25

2.5    Massgebende Grundlagen/Verbindlichkeit      6    5.7   Aussenraum                                  25

2.6.   Verfahrenssprache                           6
2.7    Teilnahmeberechtigt                         7    6     Rahmenbedingungen                           26

2.8.   Beurteilungsgremium                         7    6.1   Baurechtliche Bestimmungen                  26

2.9    Terminplan Projekt Schul-, Kultur- und           6.2   Naturgefahren                               26
       portanlage Schönau                          7    6.3   Geologie                                    26
                                                        6.4   Geschichtliches                             26
3      Präqualifikation                            8    6.5   Lärmschutz                                  26
3.1    Generelle Teilnahmebedingungen              8    6.6   Energie/Nachhaltigkeit                      27
3.2    Teambildung Generalplaner                   8    6.7   Ver- und Entsorgung/Infrastruktur           27
3.3    Termine, Ablauf des Verfahrens              8    6.8   Hindernisfreies Bauen                       27
3.4    Unterlagen zur Präqualifikation             8    6.9   Erdbebensicherheit/Statik                   27
3.5    Einzureichende Unterlagen                   9    6.10 Kosten und Wirtschaftlichkeit                27
3.6    Eignungskriterien                           9    6.11 BIM                                          27
3.7    Vorprüfung und Beurteilung                  11
3.8    Entschädigung der Präqualifikation          11   7     Raumprogramm                                28
                                                        7.1   Raumprogramm Dreifachturnhalle              28
                                                        7.2   Raumprogramm Aussenanlage zu Dreifachhalle 31
4      Studienauftrag                              12   7.3   Raumprogramm Gastronomie                    32
4.1    Teilnehmer                                  12   7.4   Raumprogramm Wärmezentrale                  36
4.2    Entschädigungen                             12   7.5   Raumprogramm Einstellhalle kombiniert
                                                              mit Schutzraum                              36
4.3    Option zur Überarbeitung                    12
4.4    Termine, Ablauf des Verfahrens              12
                                                        8     Beurteilungskriterien                       39
4.5    Vorprüfung                                  13
4.6    Unterlagen zum Studienauftrag               14
                                                        9     Genehmigung                                 40
4.7    Einzureichende Projektunterlagen            14
                                                        9.1   Genehmigung durch den Gemeinderat
4.8.   Weiterbearbeitung nach dem Studienauftrag   15
                                                              Steffisburg                                 40
4.9    Urheberrecht                                16
                                                        9.2   Genehmigung durch das Beurteilungsgremium   40
4.10 Eröffnung, Rechtsmittel                       16
4.11 Bericht und Ausstellung                       16
                                                        10    Anhang                                      41

5      Aufgabenstellung                            17
5.1    Allgemeines                                 17
Studienauftrag Schul-, Kultur- und Sportanlage Schönau - Gemeinde Steffisburg Verfahrensprogramm 2. September 2019 im selektiven Verfahren für ...
Einleitung

4   |   1.1 Ausgangslage
        In Steffisburg besteht heute ein grosser, zusätzlicher Bedarf an Freianlagen wie
        Rasenspielfelder, Leichtathletikanlagen und Sporthallen. Die bestehende Spor-
        tinfrastruktur ist für den Schulbetrieb sowie für die Vereine nicht ausreichend und
        der gesetzliche Auftrag für den obligatorischen Sportunterricht kann nicht mehr
        vollumfänglich erfüllt werden. Bereits im Jahr 2014 wurde ein Konzept ausgear-
        beitet, worin eine Bedarfsanalyse und eine Standortbeurteilung vorgenommen
        wurde. Gesamthaft fehlen eine Dreifachhalle, normgerechte Rasenspielfelder
        und Leichtathletikanlagen.
              Aufgrund der Ergebnisse der Standortbeurteilung aus dem Konzept «Frei-
        anlagen und Sporthallen» wurden die Standorte Schönau und Eichfeld anhand
        ökonomisch und ortsplanerisch relevanter Kriterien untersucht. Der Standort
        Schönau mit seiner vorhandenen Infrastruktur stellte sich als bester Standort
        heraus. Mit der Bündelung der Nutzungen soll am Standort Schönau ein neues
        Schul-, Kultur- und Sportzentrum entstehen.
              Der Bedarf an neu zu realisierender Sportinfrastruktur setzt sich aus einer
        Dreifachhalle, einem normgerechten Fussball-Aussenspielfeld (Kunstrasen),
        einem Hartplatz (Allwetterplatz), minimalsten Leichtathletikanlagen und Parkplät-
        zen zusammen.
              Zusätzlich zur Sportinfrastruktur sollen zwei weitere Nutzungen im Studien-
        auftrag geprüft werden. Dies sind einerseits der Neubau einer Wärmezentrale für
        die NetZulg AG, als zukünftigen Ersatz der bestehenden Zentrale in der Sport-
        anlage Musterplatz an der Zulgstrasse 32 und andererseits die Kombination der
        Autoeinstellhalle mit einer öffentlichen Zivilschutzanlage.
              Der zusätzliche Raumbedarf benötigt demzufolge eine Erweiterung der be-
        stehenden ZöN-Fläche. Zur Sicherstellung der nötigen Arealerweiterung haben
        am 26. November 2017 die Stimmbürger von Steffisburg der Änderung der bau-
        rechtlichen Grundordnung zugestimmt. Die Genehmigungsakten befinden sich
        momentan beim Amt für Gemeinden und Raumordnung zur Genehmigung.
              Bestehende Anlageteile wie die Aula, der Spezialtrakt, die Doppelturnhalle
        und das Gebäude Schönau I sind veraltet und müssen in absehbarer Zeit umfas-
        send erneuert oder ersetzt werden. Die zukünftigen Schüler- und Klassenzahlen
        müssen für eine nachhaltige Arealentwicklung ebenso berücksichtigt werden.
              Diesbezüglich läuft neben der übergeordneten Ortsplanungsrevision das
        Projekt Liegenschafts- und Schulraumplanung auf Hochtouren. Aus diesem
        Grund muss das Areal in seiner zukünftigen Entwicklung gesamtheitlich betrach-
|5
tet werden. Zusätzlich zur minimalen Flächenvergrösserung der ZöN Nr. 9 ist
eine optimale Ausnützung des Bodens unerlässlich.
Die neue Sportinfrastruktur kann nicht losgelöst vom Areal entwickelt werden.
Eine neue Dreifachhalle generiert ein höheres Verkehrsaufkommen. Es können in
Zukunft mehrere Anlässe parallel geführt werden. Dies hat wiederum Auswirkun-
gen auf die Infrastruktur, die Erschliessung, die Mobilität und die betrieblichen
Abläufe der Gesamtanlage. Mit jedem Neubau entstehen weitere Abhängig-
keiten die sich, auf das Gesamtareal betrachtet, positiv wie negativ auswirken
können.
     Es stehen hierzu zwei Vorgehensweisen zur Diskussion. Entweder das Areal
wird wie bis anhin mit unterschiedlichen Volumen weitergebaut, womit zukünfti-
ge bauliche Massnahmen kostenintensiv oder gar verunmöglicht werden, oder
das Areal wird mit Hilfe eines Masterplanes soweit wie möglich gesamtheitlich
betrachtet und weiterentwickelt. Mit dem Masterplan erhält die Gemeinde das
geeignete Planungsinstrument, zielgerichtet und effizient auf die zukünftigen An-
forderungen agieren zu können.
Allgemeine Bestimmungen zum Verfahren

6   |   2.1 Auftraggeber                                                   interaktive und flexible Art zu präzisieren und zu ver-
        Einwohnergemeinde Steffisburg, Gemeinderat                         vollständigen, mit dem Ziel, Lösungen zu finden, die
        vertreten durch die Abteilung Hochbau/Planung                      den konzeptionellen und technischen Anforderungen
        Höchhusweg 5, 3612 Steffisburg                                     am besten entsprechen.»
        Tel. 033 439 43 64, Fax 033 439 44 45
        www.steffisburg.ch                                                 Fragen zum Studienauftrag werden ausschliesslich
                                                                           in schriftlicher Form und zwingend auf der Plattform
                                                                           www.simap.ch während den dafür vorgesehenen
                                                                           Verfahrensschritten, gemäss Punkt 3.3 und 4.4 ge-
        2.2 Verfahrenssekretariat                                          stellt und beantwortet.
        Korrespondenzadresse für den Studienauftrag:
        Einwohnergemeinde Steffisburg
        Abteilung Hochbau/Planung
        Frau Martina Sempach                                               2.5 Massgebende Grundlagen/Verbindlichkeit
        Höchhusweg 5, 3612 Steffisburg                                     – Schweizerisches Recht, insbesondere die
        Tel. 033 439 43 60                                                    Bestimmungen des schweizerischen
        martina.sempach@steffisburg.ch                                        Obligationenrechts
                                                                           – Gesetz und Verordnung über das öffentliche
                                                                              Beschaffungswesen (ÖBG/ÖBV)
                                                                           – Das vorliegende Programm mit den zugehörigen
        2.3 Verfahrensbegleitung                                              Planunterlagen
        Bruno Marti, Stv. Leiter Hochbau/Planung                           – Das Modell Mst 1:500
                                                                           – Die Änderungen und Ergänzungen aufgrund
                                                                              der Fragenbeantwortung und der Zwischen-
                                                                              besprechung
        2.4 Art des Verfahrens                                             – Die SIA Ordnung 143 (Version 2009), Ordnung
        Es wird ein Projektstudienauftrag nach SIA Ordnung                    für Architektur- und Ingenieurstudienaufträge
        143 (Version 2009) im selektiven Verfahren für Gene-
        ralplanerteams durchgeführt.                                       Mit der Teilnahme am Studienauftragsverfahren
                                                                           anerkennen die Teilnehmenden die Bedingungen des
        Das Verfahren unterliegt den Bestimmungen des                      Verfahrens sowie Entscheide im Ermessensbereich
        öffentlichen Beschaffungswesens (ÖBG/ÖBV 1).                       des Beurteilungsgremiums.
                                                                           Gegen Verfügungen im Zusammenhang mit dem Stu-
        Aus Gründen der komplexen und vielschichten Auf-                   dienauftragsverfahren kann innerhalb von 10 Tagen
        gabenstellung und der zu klärenden Grundsatzfragen                 seit Eröffnung Beschwerde beim Regierungsstatthal-
        ist ein Dialog während dem Verfahren zur Gewähr-                   teramt Thun geführt werden.
        leistung eines erfolgreichen Verfahrens unabdingbar.
                                                                           Gerichtstand ist Thun.
        Auszug aus der SIA 143
        «Studienaufträge werden auf Grund nicht anonymer
        Lösungsvorschläge durchgeführt, die im direkten Di-
        alog zwischen Teilnehmern und Beurteilungsgremium                  2.6 Verfahrenssprache
        entwickelt werden. Studienaufträge eignen sich zur                 Die Verfahrenssprache ist Deutsch. Die Bewerbungs-
        Ausarbeitung von Lösungen komplexer Aufgaben-                      unterlagen für die Präqualifikation und die Arbeiten
        stellungen, deren Rahmenbedingungen im Voraus                      im Studienauftrag müssen in deutscher Sprache
        nicht genügend und abschliessend bestimmt werden                   verfasst werden.
        können. Der direkte Dialog während des Studienauf-
        trages erlaubt es, die Programmbestimmungen auf

        1
            Gesetz über das öffentliche Beschaffungswesen BSG 731.2 und
            Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen BSG 731.21
2.7 Teilnahmeberechtigt                                Wärmezentrale:                                                 |7
Teilnahmeberechtigt sind Generalplanerteams mit        Simon Habegger, NetZulg AG
Kompetenzen in den Fachbereichen Architektur,          Abteilung Bildung:
Bauleitung, Landschaftsarchitektur, Bauingenieur-      Lorenz Ryser, Klassenlehrkraft Oberstufe
wesen und Gebäudetechnikplanung (HLKSE) mit            Abteilung Sicherheit:
Geschäfts- oder Wohnsitz in der Schweiz oder in        Gerhard von Gunten, Bereichsleiter Administration
einem Vertragsstaat des WTO-Übereinkommens             Feuerwehr/Zivilschutz
über das öffentliche Beschaffungswesen, soweit
dieser Staat Gegenrecht gewährt. Ausgeschlossen        Das Beurteilungsgremium behält sich vor, nach
sind Personen, die bei der Auftraggeberin oder bei     Bedarf weitere Fachexperten beizuziehen.
einem Mitglied des Beurteilungsgremiums (Punkt 2.8)
angestellt sind, zu einem Mitglied des Beurteilungs-
gremiums in einem beruflichen Abhängigkeits- bzw.
Zusammengehörigkeitsverhältnis stehen oder mit         2.9 Terminplan Projekt Schul-, Kultur-
einem solchen nahe verwandt sind. Es kommt die         und Sportanlage Schönau
Wegleitung SIA 142i-202d «Befangenheit und Aus-        Publikation Studienauftrag               16. September 2019
standsgründe» zur Anwendung.                           Abgabe Bewerbungsunterlagen                 18. Oktober 2019
                                                       Entscheid Präqualifikation                            KW 46
                                                       Start Studienauftrag                       2. Dezember 2019
                                                       Abgabe Projekt                                 23. März 2020
2.8 Beurteilungsgremium                                Entscheid Siegerprojekt                     Anfang Juni 2020
Sachrichter                                            Vorprojekt 			                          Juni – November 2020
Jürg Marti, Gemeindepräsident Steffisburg (Vorsitz)    Bauprojekt 			                    Dezember 2020 – Juni 2021
Christian Gerber, Departementsvorsteher Hochbau/       Genehmigung Baukredit/Volksabstimmung     28. November 2021
Planung                                                Bewilligungsverfahren                           ab Juni 2021
                                                       Baustart                                          April 2022
Ersatz Sachrichter                                     Bauende 			                                  November 2023
Hans Berger, Departementsvorsteher Bildung

Fachrichter
Ernst Gerber Villena, dipl. Architekt ETH/SIA/FSU
Hans Klötzli, dipl. Landschaftsarchitekt FH/BSLA/SWB
Dan Hiltbrunner, dipl. Architekt ETH/SIA

Ersatz Fachrichter
Hans-Peter Hadorn, dipl. Architekt HTL,
Leiter Hochbau/Planung

Fachexperten (nicht stimmberechtigt)
Berater Sportbauten:
Frank Kockelkorn, fksportbau Zürich
Anlagewart Sportanlagen:
Peter Pfister, Gemeinde Steffisburg
Projektleiter Schulraumplanung:
Stefan Stadler, Gemeinde Steffisburg
Energie:
Philipp Vossler, ingBP
Baukostenplaner:
Werner Abplanalp, 2ap GmbH
Präqualifikation

8   |   3.1 Generelle Teilnahmebedingungen                         Die Fachrichtungen Bauingenieurwesen und Gebäu-
        Die Teilnahmebedingungen gelten gemäss Punkt 2.7.          detechnikplanung (HLKSE) und allfällige beigezogene
        Für die Phase Präqualifikation sind zwingend die gefor-    Spezialisten weiterer Fachrichtungen können in meh-
        derten Unterlagen gemäss Punkt 3.4 vollständig und         reren Generalplanerteams mitwirken. Ein Ideentransfer
        wahrheitsgetreu einzureichen. Teams mit unvollständig      ist aus Gründen der Fairness strikte untersagt.
        eingereichten Unterlagen werden vom Verfahren aus-
        geschlossen. Die Bildung von Bietergemeinschaften ist      Architektur, Landschaftsarchitektur und Generalpla-
        nicht erlaubt.                                             ner dürfen nur in einem Team teilnehmen.

        3.2 Teambildung Generalplaner                              3.3 Termine, Ablauf des Verfahrens
        Für die Planung und Realisierung des Projekts Schul-,
        Kultur- und Sportanlage Schönau (insbesondere              Publikation
        Dreifachhalle mit den dazugehörenden Aussenräu-            17. September 2019
        men, Aussenspielfeld – Kunstrasen, Parkplätze und          Ab diesem Datum stehen sämtliche Unterlagen auf
        Einstellhalle) wird eine Teambildung mit Fachleuten        der offiziellen Plattform www.simap.ch zur Verfügung.
        aus den folgenden Fachbereichen verlangt:
                                                                   Begehung vor Ort
        Team Generalplaner                                         Für die Phase Präqualifikation findet keine Begehung
        – Architektur                                              statt.
        – Baumanagement (Kostenplanung und Bauleitung,
          sofern zusätzlich beigezogen und nicht Bestandteil 			   Fragerunde
          der Architekturleistungen)                               Für die Phase Präqualifikation findet keine Fragerun-
        – Bauingenieur (Holzbau- und Massivbauweise)               de statt.
        – HLKSE – Ingenieur
        – Landschaftsarchitektur                                   Abgabe der Präqualifikation
                                                                   18. Oktober 2019
        Der Generalplaner ist im Rahmen der Präqualifikation       Die Unterlagen sind mit dem Titel «Studienauftrag
        zwingend zu bezeichnen. Die Mitglieder des General-        Schul-, Kultur- und Sportanlage Schönau» per Post
        planerteams sind gemäss Punkt 3.5 Einzureichende           mit Datierung einer offiziellen Poststelle an folgende
        Unterlagen zu benennen und zu dokumentieren. Wei-          Adresse zu senden oder spätestens bis 16.00 Uhr
        tere Spezialisten können team- und/oder projektspe-        abzugeben:
        zifisch beigezogen und auch schon im Rahmen der
        Präqualifikation benannt werden. Für den allfälligen       Einwohnergemeinde Steffisburg
        Beizug von weiteren Spezialisten ist der Generalplaner     Abteilung Hochbau/Planung
        unter Tragung der Kostenfolgen selber verantwortlich.      Höchhusweg 5
                                                                   3612 Steffisburg
        Die Verfassenden des vom Beurteilungsgremiums
        empfohlenen Projektes werden nach dem Studienauf-
        trag mit den notwendigen zusätzlichen Spezialisten
        zu einem vollständigen Planerteam ergänzt. Für die         3.4.Unterlagen zur Präqualifikation
        bereits im Studienauftrag beigezogenen Spezialisten        Folgende Unterlagen stehen mit der Publikation auf
        besteht im Rahmen der geltenden Submissionsbe-             www.simap.ch zum Herunterladen bereit:
        stimmungen die Aussicht, aber kein Anspruch auf
        einen Planungsauftrag. Dies wird im Anschluss des          A Verfahrensprogramm mit Anhang
        Studienauftrags mit der Auftraggeberin abgesprochen          Studienauftrag Schul-, Kultur- und Sportanlage
        und vertraglich vereinbart.                                  Schönau im selektiven Verfahren für General-
                                                                     planerteams
Bemerkungen zum Verfahrensprogramm:                      Blatt 5       HLKSE-Ingenieur                          |9
Aus Gründen der Nachvollziehbarkeit und Transpa-         Blatt 6       Landschaftsarchitektur
renz gegenüber allen Teilnehmenden gilt das Verfah-      Blatt 7       Organisationsstruktur
rensprogramm für sämtliche Phasen (Präqualifikation      Weitere Unterlagen werden nicht zur Beurteilung
und Studienauftrag).                                     zugelassen.
Vorbehalten bleiben geringfügige Anpassungen des
Programms infolge neuer Erkenntnisse des Projektes
Liegenschafts- und Schulraumplanung, die bis zum
Start des Studienauftrages oder bis spätestens bis zur   3.6 Eignungskriterien
Zwischenbesprechung noch im Programm einfliessen.        Die Generalplanerteams haben ihre Eignung zur
                                                         Teilnahme am Studienauftrag und zur Ausführung
B Formular Angaben zum Generalplaner                     des Bauvorhabens gemäss Punkt 3.5 Einzureichende
                                                         Unterlagen nachzuweisen.
                                                         Folgende Eignungskriterien werden mit den geforder-
                                                         ten Nachweisen geprüft bzw. beurteilt:
3.5 Einzureichende Unterlagen
Sämtliche Unterlagen sind in Papierform (1-fach) und     Selbstdeklaration
in digitaler Form im Format PDF (Dokumentation)          Nachweis:
und Formulare im Format docx (Word) auf einer CD         – Formular Angaben zum Generalplaner
einzureichen.                                            Die Anforderungen der Selbstdeklaration müssen
                                                         von allen Teammitgliedern erfüllt sein. Das Formular
Formular Angaben zum Generalplaner                       mit den zugehörigen Nachweisen muss vom Gene-
Die Formulare Angaben zum Generalplaner müssen           ralplaner rechtsverbindlich unterzeichnet und einge-
vollständig und vom gesamten Generalplanerteam           reicht werden.
ausgefüllt, rechtsverbindlich unterzeichnet und mit
sämtlichen Nachweisen gemäss Selbstdeklaration           1. Fachkompetenz
abgegeben werden.                                        Gewichtung 60%
                                                         1.1 Fachkompetenz Generalplanerteam
Dokumentation der Referenzobjekte und Organi-            Von sämtlichen Mitgliedern des Generalplaners
sationsstruktur                                          sind Kompetenzen in der Planung und Realisierung
Gemäss Punkt 3.6 Eignungskriterien. Die Dokumen-         von Sportstätten, insbesondere Mehrfachhallen
tation der Referenzobjekte sind im Format A3 abzu-       nachzuweisen.
fassen und auf einzelnen Blättern (einseitig bedruckt)   Insbesondere die Bereiche Städtebau, Architektur,
und nicht gebunden abzugeben.                            Funktionalität (Betrieb), Aussenraum, Nachhaltigkeit
Aus den Anforderungen ergeben sich insgesamt und         (Ökologie und Wirtschaftlichkeit), Innovationskraft
maximal 7 Blätter im Format A3.                          und technisches Know-how sind zu belegen.
Die Dokumentation soll möglichst aussagekräftig          Hierzu sind folgende Referenzobjekte der einzelnen
mit Texten, Plänen und Bildern erfolgen, damit die       Teammitglieder zur Beurteilung einzureichen:
Beurteilung gemäss den aufgeführten Eignungskri-
terien im Formular B (Angaben zum Generalplaner)         Architektur (Blatt Nr. 1/2)
möglich ist. Die Darstellung ist frei. Eine Verwendung   Dokumentation eines Referenzobjekts einer rea-
des gleichen Projekts für verschiedene Gewerke           lisierten Mehrfachsporthalle (eine gut konzipierte
ist möglich aber auf die spezifischen Fachgebiete        Dreifachhalle wird jedoch höher bewertet) und einer
abzufassen.                                              realisierten Schulanlage. Für das Referenzobjekt der
                                                         Schulanlage ist ein prämiertes Wettbewerbsergebnis
Zusammenstellung der Dokumentation                       gemäss SIA 142/143 zugelassen.
Blatt 1/2     Architektur
(Blatt 3)     Baumanagement                              Die Auftraggeberin beabsichtigt ein Nachwuchsteam
          (sofern nicht durch Architekt abgedeckt)       für den Bereich Architektur zur Teilnahme am
Blatt 4       Bauingenieur
10   |   Studienauftrag auszuwählen. In den Bewerbungsun-         Nachweis:
         terlagen ist die Kennzeichnung «Nachwuchsteam» zu        – Dokumentation eine Seite A3 quer,
         vermerken. Folgende Bedingungen müssen für eine            einseitig bedruckt
         Auswahl erfüllt sein:                                    – Formular Angaben zum Generalplaner
         – Alter aller geschäftsführenden Personen maximal
            40 Jahre (Jahrgang 1979 oder jünger)                  Landschaftsarchitektur (Blatt Nr. 6)
         – realisierte oder ein prämiertes Wettbewerbs-           Je ein Referenzobjekt einer realisierten Aussenraum-
            ergebnis gemäss SIA 142/143 einer Mehrfach-           gestaltung im Bereich einer Schul- und einer Sport-
            sporthalle                                            anlage (Darstellung auf einer Seite A3):
                                                                  – Rasenspielfeld
         Nachweis:                                                – Allwetterplatz
         – Dokumentation zwei Seiten A3 quer,                     – Kleine Leichtathletikanlage (Komplexität
           einseitig bedruckt                                       gemäss Aufgabenstellung)
         – Formular Angaben zum Generalplaner                     – Aussenraumgestaltung Schulraum

         Baumanagement (Blatt Nr. 3)                              Nachweis:
         (sofern zusätzlich beigezogen und nicht Bestandteil      – Dokumentation einer Seite A3 quer,
         der Architekturleistungen)                                 einseitig bedruckt
         Dokumentation von einem Referenzobjekt einer rea-        – Formular Angaben zum Generalplaner
         lisierten Mehrfachsporthalle (Zwei- oder Dreifachhal-
         le). Für das Baumanagement wird auch eine Referenz       2. Organisation und Leistungsfähigkeit
         von vergleichbarer Komplexität zugelassen.               Gewichtung 40%
                                                                  Der Auftraggeberin ist eine professionelle, vertrau-
         Nachweis:                                                enswürdige, konstruktive und respektvolle Zu-
         – Dokumentation einer Seite A3 quer,                     sammenarbeit sehr wichtig. Die Projektstrukturen,
           einseitig bedruckt                                     Anforderungen und Rahmenbedingungen müssen
         – Formular Angaben zum Generalplaner                     vor dem Planungsprozess allseits bekannt sein und
                                                                  gemeinsam definiert werden. Das gegenseitige Ver-
         Bauingenieur (Blatt Nr. 4)                               ständnis der Bauaufgabe muss geklärt werden. Eine
         Ein Referenzobjekt einer realisierten Mehrfachsport-     gute Arbeitsatmosphäre im Generalplanerteam und
         halle (Zwei- oder Dreifachhalle). Es soll insbesondere   zwischen der Auftraggeberin ist zentral.
         der Nachweis für die Holzbauweise der Mehrfach-
         halle dokumentiert werden. Auf der Dokumentation         Der Generalplaner hat eine in Bezug des Bauvorhabens
         können die Referenzleistungen für die Massiv- und        angemessene Organisationsstruktur mit den nötigen
         Holzbauweise gemeinsam dargestellt werden.               Kapazitäten auszuweisen. Gefordert ist eine einfache
                                                                  und klare Projektorganisation mit übersichtlichen und
         Nachweis:                                                minimalen Schnittstellen. Kurze und klare Kommunika-
         – Dokumentation einer Seite A3 quer,                     tionswege innerhalb und ausserhalb der Projektorgani-
           einseitig bedruckt                                     sation sind ein wesentlicher Bestandteil. Dabei soll die
         – Formular Angaben zum Generalplaner                     Organisation, die Leistungsfähigkeit (Verfügbarkeit des
                                                                  Teams), die Kommunikation und die Qualitätskontrolle
         HLKSE-Ingenieur (Blatt Nr. 5)                            (Qualität, Kosten und Termine) belegt werden.
         Ein Referenzobjekt einer realisierten Mehrfachsport-
         halle (Zwei- oder Dreifachhalle)                         2.1 Organisationsstruktur (Blatt Nr. 7)
         Werden für die verschiedenen Gewerke mehrere             Organisationsstruktur Generalplanerteam:
         Firmen beigezogen, ist pro Firma je ein Projekt auf      Darstellung der Organisationsstruktur innerhalb des
         einer gemeinsamen Seite A3 darzustellen. Das Beur-       Generalplanerteams für die gestellte Aufgabe (für
         teilungsgremium wird daraus eine Durchschnittsnote       sämtliche Phasen 21–53)
         ermitteln.                                               mit Benennung aller Teammitglieder (Firmen) und
                                                                  deren zuständigen Schlüsselpersonen/Projektleiter.
Zu beantwortende Frage:                                   Nachweis:                                                 | 11
Was zeichnet das vorgeschlagene Generalplaner-            Formular Angaben zum Generalplaner
team aus (Stärken des Teams)?
Organisationsstruktur der Planung (Architektur) und       Bei eigenen Erfahrungen mit Bewerbern behält sich die
Ausführung (Bauleitung/Baumanagement) in Bezug der        Auftraggeberin explizit vor, bei Bedarf eine angegebene
Schnittstellen zwischen Planung und Ausführung und        Referenz durch eine eigene Referenz zu ersetzen.
im Zusammenhang der Projektkontrolle. Aufgrund der
Grösse und Vielschichtigkeit wird eine hohe Präsenz (je
nach Bauphase täglich) von der Bau- und Fachbaulei-
tung vor Ort gefordert. Die Sicherstellung soll auf dem   3.7 Vorprüfung und Beurteilung
Blatt 7/Organisationsstruktur nachgewiesen werden.        Die Kontrolle und Vorprüfung der eingereichten Un-
                                                          terlagen erfolgt durch die Verfahrensbegleitung. Das
Zu beantwortende Frage:                                   Beurteilungsgremium nimmt die Auswahl der Teilneh-
Wie organisiert sich die Planung und die Ausführung       menden am Studienauftrag anhand der im Programm
(Bauleitung) im Team hinsichtlich einer lückenlosen,      aufgeführten Eignungskriterien vor. Bewerbende, wel-
verbindlichen und verlässlichen Projektkontrolle          che die Teilnahmebedingungen nicht erfüllen werden
sämtlicher Phasen (21–53). Wie sieht dieser Prozess       ausgeschlossen. Unter den verbleibenden Anbieten-
aus?                                                      den wählt das Beurteilungsgremium die 5 Teams mit
                                                          den höchsten Punktzahlen aus.
Kommunikation, Darstellung und Aussagen über die
Kommunikationswege innerhalb und ausserhalb des           Benotet wird mit den Punkten zwischen 1–4.
Generalplanerteams.                                       Dies bedeutet:

Zu beantwortende Fragen:                                  1 ungenügend
Wie gestalten sich die Sitzungsraster innerhalb und         den Anforderungen nicht entsprechend
ausserhalb (zwischen Auftraggeberin und General-            (Ausschluss vom Verfahren)
planer) des Generalplanerteams?                           2 genügend
Umgang mit Konfliktsituationen (Krisenmanage-               in Teilbereichen die Anforderungen nicht erfüllt
ment)?                                                    3 gut
                                                            den Anforderungen entsprechend
Qualitätssicherung, Darstellung und Aussagen              4 sehr gut
über den Prozess der Qualitäts- bzw. Projektkontrolle       in Teilbereichen über den Anforderungen
über sämtliche Phasen für die Kriterien Qualität/
Kosten/Termine.                                           Nach erfolgter Beurteilung müssen die ausgewählten
                                                          Teams die Zusage am Studienauftrag schriftlich be-
Zu beantwortende Frage:                                   stätigen. Bei allfälligen Absagen rutschen die Teams
Wie werden Kosten- und Terminüberschreitungen             mit den nächsthöheren Punktzahlen nach. Verfügt
vermieden? Welche bewährten Hilfsmittel/Werkzeuge         wird nach Bereinigung des Teilnehmerfelds.
werden angewendet?
                                                          Die Verfügung zum Entscheid wird dem verantwort-
Nachweis Organisationsstruktur:                           lichen Generalplaner zugestellt. Die Bewerbungen
Dokumentation auf einer Seite A3 quer, einseitig          gehen ins Eigentum der Auftraggeberin über und
bedruckt.                                                 werden nach Abschluss des Verfahrens vernichtet.

2.2 Leistungsfähigkeit
Angaben über die Leistungsfähigkeit bzw. Verfüg-
barkeit der einzelnen Teammitglieder im Generalpla-       3.8 Entschädigung der Präqualifikation
nerteam und der eingesetzten Schlüsselpersonen            Es wird für die Phase Präqualifikation keine Entschä-
(Projektleiter).                                          digung entrichtet.
Studienauftrag

12   |   4.1 Teilnehmer                                            Datum:    2. Dezember 2019
         Für die Durchführung des Studienauftrages wurden          Zeit:		   14.00 Uhr
         in der Präqualifikation folgende 5 Generalplaner-         Ort:		    Treffpunkt auf dem Parkplatz
         teams ausgewählt:                                         			       (zwischen Gebäude Schönauweg 46b
                                                                   			       und Zulgstrasse 60) der Schulanlage
         –   Name Unternehmen, Ort                                 			       Schönau Zulgstrasse 58, 3612 Steffisburg
         –   Name Unternehmen, Ort
         –   Name Unternehmen, Ort                                 Eingabefrist der Fragen
         –   Name Unternehmen, Ort                                 13. Dezember 2019
         –   Name Unternehmen, Ort                                 Die Fragen sind mit dem Bezug zum jeweiligen Pro-
                                                                   grammpunkt zu bezeichnen. Die Fragen sind bis
         Alle verbindlichen Rahmenbedingungen und Anfor-           spätestens am 6. Dezember 2019 per E-Mail mit dem
         derungen des Studienauftrages sind ausschliesslich        Vermerk «Studienauftrag Schul-, Kultur- und Sport-
         im vorliegenden Programm «Studienauftrag Schul-,          anlage Schönau» an das Verfahrenssekretariat
         Kultur- und Sportanlage Schönau» geregelt.                (Adresse nach Ziffer 2.2) zu richten.

                                                                   Fragenbeantwortung
                                                                   20. Dezember 2019
         4.2 Entschädigungen                                       Die Fragen werden vom Beurteilungsgremium allen
         Alle Generalplanerteams erhalten einen Pauschalbe-        Teilnehmenden eröffnet und spätestens bis am 20.
         trag von CHF 30‘000.00 (inkl. MWST.) als Entschä-         Dezember 2019 beantwortet.
         digung. Voraussetzung für eine voll auszurichtende
         Entschädigung ist die termingerechte und vollständi-      Zwischenbesprechung
         ge Schlussabgabe.                                         27. Januar 2020, ab 08.00 Uhr
                                                                   Ablauf der Zwischenbesprechung:

                                                                   – Präsentation der Studien durch Planer 20 Minuten
         4.3 Option zur Überarbeitung                              – Fragerunde                            15 Minuten
         Das Beurteilungsgremium kann den Studienauftrag,          – Diskussion                            15 Minuten
         falls es sich als notwendig erweist, mit einer Bereini-   – Das Beurteilungsgremium berät in
         gungsstufe verlängern, indem es eine oder mehrere           Abwesenheit der Planer                10 Minuten
         Projekteingaben überarbeiten lässt. Es wird dazu          – Formulierung des Auftrages für die Abgabe
         gegebenenfalls ein Überarbeitungsprogramm erstellen         anlässlich der Schlussbesprechung
         und die zusätzlichen Entschädigungen festlegen (SIA
         143, Art. 5.4).                                           Geforderte Unterlagen für die Zwischenbespre-
                                                                   chung:

                                                                   – Analysen                               Papier/Plan
         4.4 Termine, Ablauf des Verfahrens                        – Städtebauliche Grundidee (Masterplan)
         Auftragserteilung                                         						                                  Modell/Plan
         18. November 2019                                           Aussagen über Morphologie, Höhenentwicklung
         Auftragserteilung an die Teilnehmer mittels Verfü-          und Geschossflächen
         gung.                                                       Erste Entwürfe der Dreifachturnhalle und
                                                                     der Schulraumerweiterung              Modell/Plan
         Begehung vor Ort                                          – Erste Entwürfe des Erschliessungs- und
         2. Dezember 2019, 14.00 Uhr                                 Anlieferungskonzepts                   Papier/Plan
         Die Begehung ist obligatorisch. An der Begehung           – Präzise Aussagen zum Nutzungskonzept
         werden alle Unterlagen (Programm, Plangrundlagen            (Nachweis)                             Papier/Plan
         und Modell) abgegeben.
Umfang und Art der Präsentation bestimmen die Teil-         Vorprüfung                                              | 13
nehmenden nach eigenem Ermessen. Als Arbeitsmo-             24. März – 10. April 2020
dell ist nur der Einsatz mitzubringen. Das Grundmodell
(Original) ist im Besitz der Gemeinde Steffisburg.          Schlussbeurteilung
Abgabe eines Situationsplans 1:500 (in Papierform;          15. April 2020
15 Stück) an alle Mitglieder des Beurteilungsgremiums       Schlussbeurteilung der Arbeiten durch das Beurtei-
und Abgabe der Präsentation in digitaler Form als           lungsgremium.
PDF-Datei.
                                                            Verfassen der Würdigungen zu den Projekten
Die Möglichkeit für eine PowerPoint-Präsentation be-        16. April – 1. Mai 2020
steht, die entsprechende Infrastruktur ist vorhanden.
                                                            Verfügung der Resultate
Das Beurteilungsgremium berät in Abwesenheit                1. Juni 2020
der Teilnehmenden. Die wesentlichen Erkenntnisse            Gegen den Entscheid (Verfügung) kann innerhalb
zu den einzelnen Studien werden den betroffenen             von 10 Tagen beim Regierungsstatthalteramt Thun
Planern zugestellt. Erkenntnisse, die für alle Gültigkeit   Beschwerde geführt werden.
haben, werden allen Teilnehmenden zugestellt. Das
Beurteilungsgremium ist dafür besorgt, dass keine           Veröffentlichung
Übertragungen von Ideen unter den Teams erfolgt.            15. Juni – 17. Juli 2020
                                                            Die Planung erfordert eine gute und projektbezogene
Schlussbesprechung                                          Öffentlichkeitsarbeit. Im Juni 2020 findet eine Medi-
23. März 2020, ab 08.00 Uhr                                 enkonferenz statt. Zudem wird das Projekt an einem
Ablauf der Schlussbesprechung:                              öffentlichen Informationsanlass vorgestellt. Weiter
                                                            wird der Bericht des Beurteilungsgremiums auf der
–   Präsentation der Studie durch Planer    20 Minuten      Homepage der Gemeinde Steffisburg aufgeschaltet
–   Fragenrunde                             15 Minuten      sowie der Tagespresse eröffnet.
–   Diskussion                              15 Minuten
–   Das Beurteilungsgremium berät in
    Abwesenheit der Planer
                                                            4.5 Vorprüfung
Geforderte Unterlagen für die Schlussbesprechung:           Es findet eine Vorprüfung durch die Fachexperten
Gemäss Ziffer 4.7.                                          statt. Folgende Themen sollen in der Vorprüfung
                                                            durch die Fachexperten beurteilt werden:
Das Ergebnis der Schlussbesprechung wird nicht
separat protokolliert. Die Würdigung der einzel-            Allgemein
nen Studien verfasst das Beurteilungsgremium im             Allgemeine Vorprüfung der eingereichten Projekte
Schlussbericht im Anschluss der Schlussbeurteilung.         Zuständig: Bruno Marti, Verfahrensbegleiter, Gemein-
                                                            de Steffisburg
Zwischenbesprechung und Schlussbesprechung
Die Besprechungen erfolgen mit den einzelnen Teil-          Nachhaltigkeit
nehmenden individuell. Das Detailprogramm (genaue           Erstellung Massnahmennachweis nach SIA 380/1
Uhrzeit) wird den Teilnehmenden möglichst frühzeitig        für die Beurteilung der Volumen (städtebauliches
kommuniziert. Sie sind gebeten, sich jeweils den            Konzept) durch den Fachexperten «Energie».
ganzen Tag der Zwischen- und Schlussbesprechung             Zuständig: Philipp Vossler, ingBP
zu reservieren.
                                                            Baukosten/Wirtschaftlichkeit
Ort der Besprechung:                                        Grobe Aussage zu den Erstellungskosten der je-
Einwohnergemeinde Steffisburg                               weiligen Konzeptprinzipien. Kostenvergleich mittels
Höchhusweg 5, 3612 Steffisburg                              Volumen- und Flächenberechnungen.
2. Obergeschoss, Konferenzzimmer 210/211
14   |   Ein Mengengerüst (geforderte Kennzahlen, Ziffer 4.6)      Bauvorschriften
         zur Beurteilung der groben Erstellungskosten liegt vor.   – Zonenplan                                    PDF
         Zuständig: Werner Abplanalp, 2ap                          – Baureglement                                 PDF
                                                                   – neue Vorschriften zur ZöN Nr. 9              PDF
         Wärmezentrale
         Funktionalität und Erschliessung                          Masterplan 2050 Ortsplanungsrevision
         Zuständig: Simon Habegger, Projektleiter NetZulg AG       – Masterplan 2050                              PDF

         Das Beurteilungsgremium behält sich vor – nach Be-        Raumprogramme
         darf – weitere Themen einer Vorprüfung zu unterziehen.    – Richtraumprogramm Oberstufe             DWG/PDF
                                                                   mit schraffierten und kategorisierten Raumeinheiten

         4.6 Unterlagen zum Studienauftrag
         Den teilnehmenden Generalplanerteams stehen folgen-       4.7 Einzureichende Projektunterlagen
         de Unterlagen zur Verfügung, die auf der Datenplattform   Sämtliche Unterlagen sind mit dem Titel «Studienauf-
         https://dataspace.steffisburg.ch abrufbar sind (der Zu-   trag Schul-, Kultur- und Sportanlage Schönau» sowie
         gangscode wird den Teilnehmenden per Mail zugestellt).    mit dem Namen der Projektverfasser zu bezeichnen
                                                                   (kein Kennwort). Verlangt ist ein Verfassernachweis
         Situationsplan/Geometer                                   mit Angaben über das Generalplanerteam, die be-
         – 3D Stadtmodell, digitale Katasterdaten mit              teiligten Mitarbeitenden, den weiteren zugezogenen
            Höhenkurven                           DWG/3DS          Spezialisten/Fachplanern.
            Situationsplan mit Eintrag:
            des Planungsperimeters                                 Es wird eine gut lesbare Plandarstellung mit zurück-
            des Betrachtungsperimeters                             haltender Farbgebung erwartet.
            der einzuhaltenden Abstände zu Strassen                Planformat: Einheitliches Planformat A1 Querformat,
            und Nachbarsparzellen                                  Norden oben. Pläne dürfen nicht aufgezogen sein. Es
         – Schwarzplan 1:500 (im Situationsplan mit Layer 			      sind maximal 6 Pläne zugelassen.
            «Schwarzplan» gekennzeichnet)         DWG/PDF
         – Orthofoto 2017                                TIF       Sämtliche Pläne sind im Doppel ungefaltet abzuge-
                                                                   ben (je ein Satz Präsentation und Vorprüfung).
         Pläne bestehender Anlagen                                 Abgabe einer CD mit sämtlichen Unterlagen im
         – Grundrisse und Fassaden             DWG/PDF             PDF-Format sowie die Projektunterlagen als DWG
           Primarschule Schönau I, Schönauweg 46                   Dateien.
           Turnhalle, Schönauweg 46b
           Oberstufenschule Schönau II, Schönauweg 48              Projektpläne und Modell mit folgenden Inhalten
           Aula, Zulgstrasse 58,
           Spezialtrakt, Zulgstrasse 60                      Situations- und Masterplan 1:500
         – Katasterplan Fernwärme                   PDF      Im Situations- und Masterplan sind die Bauvolumen,
                                                             Verkehrserschliessung, die Umgebungsgestaltung
         Modellgrundlage                                     und die zum Verständnis notwendigen Höhenkoten
         – Modellgrundlage 1:500                 Gipsmodell darzustellen. Der Bezug zur näheren Umgebung
         – Plangrundlage für Modellbau mit Höhenkurven 			 muss ersichtlich sein.
           (3D-Stadtmodell)                           DWG Die Erweiterung des Schulraumes bzw. die Arealent-
                                                             wicklung mit dem Endausbau ist im Situationsplan
         Mengengerüst                                        oder auf einem separaten Masterplan 1:500 schema-
         – Mengengerüst mit Tabellen für den Eintrag der 			 tisch als Grundflächen bzw. Geschossflächen und
           Projektkennwerte nach                       Excel als Volumen darzustellen.
           SIA 416 für die Themen Vorprüfung                 Die Originalgrundlage muss weitgehend sichtbar
           Wirtschaftlichkeit                                bleiben. Die abgegebene Plangrundlage mit den
eingetragenen Abstandslinien ist zu verwenden.             ten (Terrain, Geschosse und Dach) sind einzutragen.                                          | 15
Erläuterungen/Schemata                                     Stufengerechte Angaben zum Tragsystem und der
In den Plänen sind integrierte Erläuterungen und           Haustechnik (Installationsschächte) sind in den Plan-
Schemata zur Projektidee, zur Einordnung in den            grundlagen zu integrieren.
städtebaulichen Kontext, zu den Betriebsabläufen,
der Erschliessung, der Etappierungen, der Schulrau-
merweiterung, der Nachhaltigkeit, der Tragkonstrukti-
on etc. aufzuführen.                                       4.8 Weiterbearbeitung nach dem Studienauftrag
                                                           Die Auftraggeberin sichert dem Generalplanerteam
Nachweis Projektkennwerte                                  des Siegerprojekts 64% der Teilleistungen für die
Die Zusammenstellung der Projektkennwerte ist auf          Planung und Realisierung der Schul-, Kultur- und
dem vorliegenden Mengengerüst (Excel-Tabellen)             Sportanlage (Dreifachhalle, Aussenplätze, Sportplatz
gemäss Punkt 4.6 einzutragen und abzugeben.                – Kunstrasen, Parkierung, Einstellhalle und Heizzentrale
Zur Überprüfung sind schematische Übersichtsplä-           der Fernwärme) zu. Sie behält sich jedoch die Option
ne im Massstab 1:500 über alle Geschosse mit den           vor, die Leistungen Ausschreibung und Bauleitung von
einzelnen Nutzungen unterschiedlich darzustellen.          36% der Teilleistungen separat zu vergeben.

Die geforderten Projektkennwerte für den Nachweis          Bei einer erfolgreichen Zusammenarbeit beabsichtigt
der Schulraumerweiterung sind ebenfalls im vorlie-         die Auftraggeberin, bei der Umsetzung weiterer An-
genden Mengengerüst aufgeführt und auszufüllen.            lageteile im Zusammenhang des Masterplanes, das
                                                           Generalplanerteam weiter zu beauftragen.
Modell
Darstellung der Projektidee als Modelleinsätze un-         Die Beauftragung der Weiterbearbeitung erfolgt
ter Verwendung der abgegebenen Modellunterlage             gemäss der Praxis der Gemeinde Steffisburg und für
1:500. Darstellung der Einsätze in Material und Quali-     die Grundleistungen die Ordnungen SIA 102, 103,
tät entsprechend dem Standard der Modellgrundlage          105 und 108 (Ausgabe 2014, überarbeitete 2. Aufla-
(keine Farben, kein Plexiglas, etc.). Auf dem Modell ist   ge – Genehmigung vom 13. Juni 2018, gültig ab 1.
der Endzustand mit der Darstellung der Schul-, Kultur-     November 2018) und die Kalkulationshilfen zu den
und Sportanlage und der Schulraumerweiterung nach-         Ordnungen SIA 102-K, 103-K, 105-K, 108-K (Ausgabe
zuweisen. Die Schulraumerweiterung soll mit einem          2018). Es kommt der SIA 1001/1 Planer-/Bauleitungs-
abnehmbaren Volumen dargestellt werden.                    vertrag zur Anwendung.
                                                           Folgende Honorarparameter kommen zum Tragen:
Grundrisse 1:200
                                                                                    SIA           SIA           SIA            SIA
(nur für Schul-, Kultur- und Sportanlage verlangt)                                  102           103           105            108
Sämtliche für den Nachweis der Funktionstüchtigkeit
                                                                                                Bauingenieur

und des Masses der Nutzung erforderlichen Grundrisse.
                                                                                                               Landschafts-
                                                                                  Architektur

                                                                                                               architektur

Im Erdgeschoss sind sämtliche zum Verständnis
                                                                                                                                              Sanitär
                                                                                                                              Elektro

notwendigen Höhenkoten anzugeben sowie die
                                                                                                                                        HLK

umliegende Umgebungsgestaltung und die nähere
                                                           Schwierigkeitsgrad n     1.0           1.0           1.0            0.8      0.9    0.9
Umgebung darzustellen. Alle Räume sind gemäss
Raumprogramm zu beschriften (Raumbezeichnung
                                                           Anpassungsfaktor r       1.0           0.9           1.0            0.9      0.9    0.9
mit Angabe der Nettonutzfläche).
                                                           Teamfaktor i             1.0           1.0           1.0            1.0      1.0    1.0
Schnitte und Fassaden 1:200
(nur für Schul-, Kultur- und Sportanlage verlangt)
                                                           Faktor für               1.0           1.0           1.0            1.0      1.0    1.0
Sämtliche für das Verständnis des Projekts erforderli-     Sonderleistungen s
chen Schnitte und Fassaden insbesondere im Bereich         Stundenansatz            125.00 120.00 125.00 120.00 120.00 120.00
der Nahtstellen im Kontext/Übergang zu den angren-         (exkl. MWST)
zenden Parzellen ausserhalb des Perimeters. Das ge-
wachsene und projektierte Terrain sowie die Höhenko-       Zur Anwendung kommen die Z-Werte 2018.
16   |   Für den Koordinationsaufwand beträgt der General-
         planerzuschlag 3% auf dem Generalplanerhonorar.

         4.9 Urheberrecht
         Das Urheberrecht an den eingereichten Arbeiten
         verbleibt bei den Projektverfassenden. Pläne, Modell
         und CD gehen in das Eigentum der Auftraggeberin
         über. Auftraggeberin und Generalplanerteam be-
         sitzen das Recht auf Veröffentlichung der Auftrags-
         arbeiten unter Namensnennung aller Beteiligten
         (Firmennamen).

         Die Auftraggeberin besitzt gemäss SIA 143, Art.
         26.3 für den Masterplan mit der zukünftigen Schul-
         raumerweiterung das Recht, die Studienergebnisse
         nach Bedarf an Dritte auszuhändigen und weiter zu
         verwenden. Nach Bauvollendung geht das Urheber-
         recht an die Auftraggeberin über.

         4.10 Eröffnung, Rechtsmittel
         Das Resultat wird allen Teilnehmenden mit schriftli-
         cher Verfügung eröffnet.

         4.11 Bericht und Ausstellung
         Die Teilnehmenden erhalten nach dem Verfahren
         einen Schlussbericht des Beurteilungsgremiums. Die
         Ausstellung unter Namensnennung der Projektverfas-
         ser dauert mindestens 10 Tage.
Aufgabenstellung

5.1 Allgemeines                                             zum Endzustand geschrieben werden.                   | 17
Der Studienauftrag setzt sich aus zwei zentralen          – Die nachhaltige Gesamtentwicklung soll die
Kernpunkten zusammen.                                       Identität des neu entstehenden Sport- und
                                                            Oberstufenzentrum stärken.
Die Hauptaufgabe besteht in der Planung und Rea-          – Im Einklang der städtebaulichen Entwicklung
lisierung einer Dreifachhalle mit Aussenplätzen (inkl.      basiert folgerichtig eine einfache und attraktiv
Sportfeld – Kunstrasen) und der zusätzlichen Prüfung        gestaltete Aussenraumgestaltung mit unter-
der Option einer Einstellhalle kombiniert mit einer Zi-     schiedlichen Zonierungen unter Berücksichtigung
vilschutzanlage und der Heizzentrale für die Fernwär-       der einzelnen Nutzungen. Dies beinhaltet die
me der NetZulg AG. Geplant ist die Inbetriebnahme           Ausgestaltung von naturnahen Flächen, wo sich
bis Ende 2023.                                              dies mit den Nutzungsansprüchen vereinbaren
                                                            lässt.
Der zweite Kernpunkt stellt die Erweiterung des           – Das zukünftige Areal zeichnet sich durch eine
bestehenden Schulraums um 850m2 (HNF) dar. Ge-              verkehrsfreie innere Mitte aus und trennt die
plant ist eine mittelfristige Realisierung bis ungefähr     unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer bereits beim
2030–2035. Der geeignete Standort der Schulrau-             Arealzugang.
merweiterung soll im übergeordneten städtebau-            – Die neuen Gebäude werden in ökologischer
lichen Kontext, in Abhängigkeit der bestehenden             Bauweise unter Berücksichtigung der verbauten
Bebauungsstruktur und Gebäudesubstanz sowie der             Materialien (graue Energie) erstellt. Die städte-
neu zu erstellenden Sportanlage geprüft werden.             bauliche Setzung, die Ästhetik, die einfache
                                                            Bauweise, die hohe Nutzungsflexibilität und die
Beide Bauvorhaben haben kurz- und mittelfristig di-         effiziente Funktionalität zur Gewährleistung einer
rekte Auswirkungen auf die Arealentwicklung, deren          kosteneffizienten Gebäudebewirtschaftung
Erschliessung, den Aussenraum und die bestehende            zeichnen die neuen Gebäude aus.
Gebäudesubstanz. Aus diesem Grund sollen beide            – Die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde
Kernpunkte gemeinsam betrachtet und anhand einer            Steffisburg sollen berücksichtigt werden, d.h.
Gesamtentwicklung geplant werden. Die optimale              für die Realisierung der Dreifachhalle und
Arealentwicklung soll in einem städtebaulichen Mas-         Aussenplätze (Sportfeld – Kunstrasen, Allwetter-
terplan zusammengefasst und festgehalten werden.            platz und Leichtathletikanlagen) sind im
                                                            Investitionsprogramm der Gemeinde rund CHF
Der Masterplan skizziert den Endausbau des                  10 Mio. eingestellt.
neuen Sport- und Oberstufenzentrums (Schul-,
Kultur- und Sportanlage Schönau) und formuliert
weitergehende und nachhaltige Entwicklungs-
strategien.                                               5.2 Planungsperimeter
                                                          Der Planungsperimeter umfasst die Parzellen Nr. 381,
Zielsetzung des Studienauftrages                          376 und 2799 im Grundeigentum der Einwohnerge-
– Der Studienauftrag soll aufzeigen, wie sich der 		      meinde Steffisburg und Teile der Parzellen Nr. 1056,
  zukünftige Endzustand des Areals gestaltet, an 		       1057, 362 und 1077 die sich momentan in privatem
  welcher Stelle die Sportanlage in der ersten Bau-       Grundeigentum befinden. Die Stimmbürger von
  etappe integriert und wo die Schulraumerwei-            Steffisburg haben am 26. November 2017 zur Erwei-
  terung in einer zweiten bzw. dritten Bauetappe 			      terung der bestehenden ZöN Nr. 9 mit den neuen
  folgerichtig angeordnet werden kann. Die Areal-         Sektoren 9.1 und 9.2 bestehend aus den Teilflächen
  entwicklung steht im Einklang einer harmoni-			         Parzellen Nr. 1056, 362 und 1077 zugestimmt (siehe
  schen und stringenten städtebaulichen Trans-            dazu Anhang 3/4).
  formation (Gesamtentwicklung) und einem
  stimmigen Gesamtbild des architektonischen 			          Die Genehmigung und Inkraftsetzung der Zonen-
  Ausdruckes der bestehenden und neuen Bauten.            planänderung durch das Amt für Gemeinden und
– Es soll eine Geschichte bzw. Vision für die Weiter-     Raumordnung (AGR) sollte in nächster Zeit erfolgen.
  entwicklung und Transformation des Areals bis 			       Aktuell führt die Auftraggeberin Landverhandlungen
18   |   mit den betroffenen Grundeigentümern und                  die Turnhalle als zweigeschossiger Baukörper bilden
         Dritten durch. Die Teilflächen der Parzellen Nr. 1056     den räumlichen Abschluss gegen Norden. Gegen
         und 1077 gelten als gesichert.                            Osten und Süden bilden die erhaltenswerten und in
                                                                   der gleichen Formensprache (Sichtbeton mit Brise
         Der Verbleib über das Grundeigentum der Teilfläche        Soleil Elementen) gestaltete Gebäude Schönau II
         der Parzellen Nr. 362 ist momentan noch hängig. Aus       (viergeschossig), Aula und Spezialtrakt (zweige-
         diesem Grund können momentan auf dieser Fläche            schossig) den Abschluss des Innenhofes. Gedeckte
         keine fixen Bauten geplant werden. Davon ausge-           Laubengänge verbinden die einzelnen Gebäude und
         nommen sind Aussenplätze oder Strassenanlagen.            schaffen eine räumliche Verbindung. Auf der südöst-
         Diese Vorgabe kann sich während dem Studienauf-           lichen Seite des Planungsperimeters definieren die
         trag je nach Ausgang der aktuellen Landverhandlun-        Volumen der Schönau II und des Spezialtraktes einen
         gen noch ändern.                                          zweiten hofartigen Aussenraum, der entlang der Zulg-
                                                                   strasse durch einen grünen Gürtel begrenzt wird.
         Grenz- und Strassenabstände für den
         Studienauftrag                                            Schwächen des Areals
         Es sind für den Studienauftrag folgende Strassen-         – ein nachhaltiges Gesamtkonzept für die
         und Grenzabstände einzuhalten.                              Arealentwicklung fehlt
                                                                   – Gebäudezustände sind grösstenteils sanierungs-
         – Strassenabstand Kantonsstrasse (Zulgstrasse)              bedürftig und entsprechen nicht mehr den
           ab Fahrbahnrand                           5.00m           heutigen Anforderungen
         – Strassenabstand Gemeindestrasse                         – Autoabstellplätze sind auf dem gesamten
           (Schönauweg und Aumattweg)                3.60m           Areal verteilt, Durchmischung von MIV und
         – Grenzabstand zu Parzelle Nr. 1056    min. 3.00m           LV (Unfallgefahr)
         – Grenzabstand unterirdische Bauten zu                    – Die Standorte der Veloabstellplätze sind schlecht
           Kantons- und Gemeindestrassen             5.00m           platziert, nicht einsehbar und provozieren somit
         – Grenzabstand unterirdische Bauten zu                      Vandalenakte oder nehmen wertvollen Aussen-
           Parzelle Nr. 1056                         3.00m           raum ein, der nicht bespielt werden kann
                                                                   – diffuse und unattraktive Aussenräume, teils
         Die Baulinien sind zu berücksichtigen. Es dürfen            verkommen und nicht mehr belebt
         keine Bauten und Anlagen ausserhalb der Baulinie          – zu viele, teils undefinierte und unübersichtliche
         geplant werden, ausgenommen der Bushaltestelle.             Arealzugänge
         Der Gebäudeabstand auf dem Planungsperimeter ist            Entlang der Zulgstrasse befinden sich 3 Zugänge
         Gegenstand des Studienauftrages.                            die von den Velofahrern benutzt werden. Dies
                                                                     führt auf der Zulgstrasse, infolge Spurwechsel,
         Der Planungsperimeter ist im Anhang 3 dokumentiert.         immer wieder zu gefährlichen Situationen mit den
                                                                     restlichen Verkehrsteilnehmern (MIV und Schwer-
                                                                     verkehr), da die Schüler meistens in Gruppen
                                                                     fahren und beim Spurwechsel unaufmerksam
         5.3 Städtebau                                               sind.
         Beschrieb Bestand
         Die bestehende Bebauungsstruktur mit den im Jahr          Städtebauliches Gesamtkonzept/Masterplan
         1959 erbauten Gebäude Schönau I (Primarschule),
         Turnhalle und der um 1970 ergänzten Bauten Schö-          Phase 1/Hauptaufgabe
         nau II, Aula und Spezialtrakt ordnet sich dreiseitig zu   Planung und Realisierung der Schul-, Kultur- und
         einem räumlich gefassten Innenhof zusammen. Der           Sportanlage
         Aussenraum dient als Pausenplatz und mutiert bei          Verlangt wird eine präzise städtebauliche Setzung
         Anlässen gelegentlich zu einem Parkplatz, welcher         der Dreifachhalle mit den zusätzlichen Optionen
         den Schulbetrieb erheblich einschränkt.                   einer Einstellhalle kombiniert mit Zivilschutzanlage
                                                                   und einer Heizzentrale für die Fernwärme der
         Das Gebäude Schönau I als dreigeschossiger und            NetZulg AG.
Gefragt sind Aussagen über Volumenentwicklung            Szenario 2 stellt die maximal mögliche und sinnvol-     | 19
und Gestaltung des Baukörpers, der Raumorgani-           le Ausnützung (Geschossfläche und Volumen) dar,
sation, der Wahl des statischen Systems sowie der        welche den abschliessenden Endzustand des Areals
Funktionalität und Organisation des Betriebes unter      darstellt. Die Schulraumerweiterung wird im Städte-
den einzelnen Anlageteilen.                              bau- und Etappierungskonzept dargestellt.

Die Sportanlage (Dreifachhalle und die dazuge-           Diesbezüglich stellen sich der Auftraggeberin folgen-
hörenden Aussenplätze) muss auf dem westlichen           de Fragen hinsichtlich der zu planenden Schulrau-
Bereich des Planungsperimeters im Bereich des            merweiterung:
heutigen Rasenspielfeldes/Allwetterplatz organisiert
werden, da die Schulbauten (Gebäude Nr. 46b, 46,         – Integration und Konfiguration von Szenario 1/
48, 58, 60) bis zur Realisierung der Schulraumerwei-       850m2 HNF im Bestand?
terung (2030–2035) erhalten bleiben. Über die Ge-        – Welche Auswirkungen hat dies auf den Bestand,
bäude Schönauweg 46 d, 46 c kann geplant werden.           welche Räume müssen umorganisiert oder neu
Diese werden mit der Realisierung der Sportanlage          erstellt werden?
rückgebaut.                                              – Aufstockung und oder Erweiterung am Bestand,
                                                           z.B. im Bereich Spezialtrakt/Aula oder Schönau II
Phase 2/Schulraumerweiterung                             – Auswirkungen auf die erhaltenswerte Bausubstanz?
Im Zuge der Liegenschafts- und Schulraumplanung          – Umgang mit den Gebäuden Turnhalle und
wird die bestehende Schulanlage Schönau voraus-            Schönau I (stehen grundsätzlich frei zur
sichtlich in der Zeitspanne 2030–2035 in ein Oberstu-      Disposition) – Ersatzneubau, Vor- und Nachteile?
fenzentrum umorganisiert. Diese Umstrukturierung         – Lage, Volumetrie, Raumorganisation eines
beansprucht einen zusätzlichen Raumbedarf von              Neubaus bzw. eines Ersatzneubaus?
850m2 (Hauptnutzfläche/HNF) zur heutigen Bestan-         – Mass und Gestaltung der maximalen Ausnützung/
desfläche (siehe Anhang 7).                                Szenario 2 (Gestaltung des Endzustandes)?
                                                         – Etappierungskonzept?
Damit die Dreifachhalle und die Aussenplätze städ-
tebaulich folgerichtig an der optimalen Stelle und       Phase 3/Masterplan
im Einklang der Gesamtentwicklung (Masterplan)           Darstellung des Endzustandes (Phase 1 Sportanlage
platziert werden können, soll im gleichen Zuge die       und Phase 2 Schulraumerweiterung) mit Aussagen
städtebauliche Setzung der Schulraumerweiterung          über die Morphologie, Volumetrie, Anordnung der
im Gesamtkontext geprüft und nachgewiesen wer-           Gebäude, Aussenräume, Etappierungen und Er-
den.                                                     schliessung/Verkehr.
Die Erweiterung soll in Form von Geschossflächen
und Volumen dargestellt werden.                          Nebst der Definition der Grösse und Position der Vo-
Bei der Konfiguration der Volumengestaltung ist          lumina (Bestand und Neu) formuliert der Masterplan
darauf zu achten, dass die Grundflächen (Geschoss-       ein gemeinsames architektonisches Thema, das dem
flächen) eine hohe Nutzungsflexibilität garantiert und   Areal eine gestärkte Identität verleiht und es den
somit eine zukunftsgerichtete Unterrichtsform wie        Gebäuden erlaubt, auf die hohe Dichte zu reagieren.
klassen- und fächerübergreifendes Arbeiten (Lern-        Nebst den städtebaulichen und architektonischen
ateliers etc.) gewährleistet.                            Parametern, macht der Masterplan im Sinne eines
                                                         Regelwerks Aussagen über die Aussenraumgestal-
Die Schulraumerweiterung ist aus betrieblicher Sicht     tung, Erschliessung, Nutzung, Nachhaltigkeit/Ökolo-
(Schulnutzung) vorzugsweise im Bereich der beste-        gie und Denkmalpflege.
henden Schulanlage vorzusehen.
                                                         Der Masterplan soll zudem aufzeigen, in welcher
Die Schulraumerweiterung visualisiert zwei Szenarien:    Bauphase/Bauetappe die notwendigen Veloun-
Szenario 1 stellt das Mindestmass von 850m2 HNF          terstände und oberirdischen Parkplätze sowie die
zuzüglich der dazugehörenden Flächen gemäss              Umgebungsarbeiten im Bereich der Schulnutzung am
SIA 416 dar.                                             sinnvollsten realisiert werden können.
20   |   Gefragt ist eine innovative, einfache und klare städ-     sowohl auf die Fahrbahn wie auch auf die
         tebauliche Weiterentwicklung des Areals unter Be-         Gehwege einzuhalten (SN-Norm 640 273a).
         rücksichtigung der erhaltenswerten Bauten und der       – Bei der Ein- und Ausfahrt auf das Areal bzw. in
         nachbarschaftlichen Umgebung. Die Aussenräume             die Einstellhalle müssen die gültigen SN-Normen
         sollen geklärt und gestärkt werden. Entstehen sollen      eingehalten werden.
         erlebbare und zum Verweilen einladende, qualitativ
         hochstehende Räume.                                     Die Zugänge und Abstellplätze für den Velo- und
                                                                 Autoverkehr sollen konzentriert und voneinander
         Die Arealzugänge werden konzentriert, folgerichtig      losgelöst angeordnet werden.
         und übersichtlich angeordnet. Die Verkehrsteilneh-
         mer werden auf dem Areal entflechtet.                   Die Gewährleistung der Zufahrt von Rettungsfahr-
                                                                 zeugen auf den Planungsperimeter und zu den einzel-
         Ortsplanungsrevision Gemeinde Steffisburg               nen Gebäuden ist zentral.
         Die Gemeinde Steffisburg führt aktuell die Revision
         der Ortsplanung durch. Damit die Ortsentwicklung        Langsamverkehr (LV)
         in Zukunft nachhaltig gesichert wird, hat die Gemein-   Die Schulwege, die Arealzugänge und Abstellplätze
         de Steffisburg dafür eigens einen Masterplan 2050,      sind im Situationsplan im Anhang Nr. 5 dokumentiert.
         welcher ein Element des Raumentwicklungskonzepts        Der Schulweg verläuft einerseits über den Aumatt-
         2035 (REK 2035) ist. Nebst dem Masterplan 2050          weg bzw. Schönauweg nördlich der Schulanlage und
         werden konkrete Handlungsanweisungen (Massnah-          andererseits via Bahnhofstrasse – Weberweg – Zu-
         men) und Empfehlungen für die Richt- und Nut-           lgstrasse südlich der Schulanlage.
         zungsplanung bis 2035 im REK definiert. Parallel zur    Die vielbefahrene Zulgstrasse (Kantonsstrasse) wird
         Ortsplanungsrevision und im Einklang mit der Ort-       von den Schülern grossmehrheitlich gemieden und
         sentwicklung (Berücksichtigung des Bevölkerungs-        nur für die Längsverbindung zwischen den Schul-
         wachstums) wird das Projekt Liegenschafts- und          anlagen Schönau/Zulg/Sportanlage Musterplatz
         Schulraumplanung erarbeitet.                            befahren.

         Relevante Erkenntnisse der oben erwähnten Gros-         Das Areal ist sinn- und zweckgemäss in das örtliche
         sprojekte sind in diesem Verfahrensprogramm             Fusswegnetz einzubinden. Der Masterplan 2050 der
         dokumentiert. Bei allfälligen Widersprüchen ist das     Ortsplanungsrevision sieht vor, die beiden Gemein-
         vorliegende Programm verbindlich.                       deteile südlich und nördlich der Zulg mit einer neuen
                                                                 Fuss- und Veloverkehrsbindung von Thun bis zum
         Details zur Ortsplanungsrevision sind unter dem Link    Hartlisberg zu verbinden. Diese neue Langsamver-
         abrufbar: https://zukunftsraum.steffisburg.ch           kehrsachse verläuft über den Planungsperimeter.
                                                                 Die neue Lebensader soll sinnvoll und attraktiv im
                                                                 Verkehrs- und Aussenraumkonzept einbezogen wer-
                                                                 den. Es wird von den Verfassern eine Aussage über
         5.4 Verkehrs- und Erschliessungskonzept                 die Gestaltung und den Verlauf der neuen Verkehr-
         Die Erweiterung der Sportanlage generiert ein höhe-     sachse gewünscht.
         res Verkehrsaufkommen. Dies muss in der Planung
         mitberücksichtigt werden. Die Erschliessung und die     Gemäss Vorgaben der kantonalen Gesetzgebung,
         Zugänge sind zu klären.                                 Art. 54c BauV des Kantons Bern, sind 745 Veloab-
                                                                 stellplätze sowie genügend Motorrad-/Rollerpark-
         Arealerschliessung                                      plätze (bei Anlässen) zu planen.
         Für die verkehrsmässige Erschliessung des Areals
         sind folgende Randbedingungen einzuhalten:              Die Möglichkeit zur Anordnung dieser Abstellplätze
         – Ein- und Ausfahrten auf die Zulgstrasse sind unter    in der Einstellhalle ist zu prüfen.
            Einhaltung der einschlägigen SN-Normen zu            Die Mengenangabe (745 Veloparkplätze) basieren
            planen. Insbesondere sind die Sichtbedingungen       auf der bestehenden Fläche der Schulanlage, der
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