HOCHSCHULENTWICKLUNGSPLAN - HOCHSCHULE TRIER 2020-2025

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HOCHSCHULENTWICKLUNGSPLAN - HOCHSCHULE TRIER 2020-2025
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HOCHSCHULENTWICKLUNGSPLAN
HOCHSCHULE TRIER

2020-2025
HOCHSCHULENTWICKLUNGSPLAN - HOCHSCHULE TRIER 2020-2025
INHALTSVERZEICHNIS

Abkürzungsverzeichnis                                                    03
Vorbemerkung                                                             04

1. Profil und Selbstverständnis der Hochschule Trier                     05
2. Rückblick                                                             07

Strategische Ziele der Hochschule Trier                                  15
3. Studium und Lehre                                                     16
    3.1 Sicherstellung und Wertschätzung guter Lehre                     17
    3.2 Studienerfolg sichern und ausbauen                               19
4. Wissenschaftliche und künstlerische Forschung und Transfer            21
    4.1 Stärkung der Forschung und künstlerischer Entwicklungsvorhaben   22
    4.2 Stärkung des Wissens- und Technologietransfers                   24
5. Profilschärfung als Hochschule für angewandte Wissenschaften          27
6. Internationalisierung der Hochschule vorantreiben                     31
7. Gleichstellung                                                        35
    7.1 Verringerung von Unterrepräsentanzen                             36
    7.2 Gleichstellung und Diversität gestalten                          38
8. Basiselemente: Infrastruktur und Verwaltung                           39

Anhang                                                                   45
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ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

AA                      Akademisches Auslandsamt
BfdS                    Beauftragter für Duale Studiengänge
BfSmB                   Beauftragter für die Belange Studierender mit Behinderung
F&E                     Senatsausschuss für Forschung & Entwicklung, Wissens- und Technologietransfer
FB                      Fachbereiche
FR                      Forschungsreferentin
GB                      Gründungsbüro
GSB                     Gleichstellungsbüro
HSL                     Hochschulleitung
Int                     Senatsausschuss für Internationalisierung
ÖA                      Öffentlichkeitsarbeit
PE                      Personalentwicklung
PersR                   Personalrat
Q-Beauftragte           Qualitätsbeauftragte der Fachbereiche
Qko                     Qualitätskommission
QM                      Qualitätsmanagement
RZ                      Rechenzentrum
SBV                     Schwerbehindertenvertretung
SLuwW                   Senatsausschuss für Studium, Lehre und wissenschaftliche Weiterbildung
VW                      Verwaltung

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VORBEMERKUNG

Mit dem Hochschulentwicklungsplan 2020-2025 legt die                zeitnahe Fortschreibung der Ziele und Maßnahmen er-
Hochschule Trier ihr strategisches Entwicklungskonzept              möglichen, um der Hochschule ihre Dynamik und ihr Po-
vor, mit dem die Ziele und Maßnahmen der Hochschul-                 tenzial zu erhalten, auf kurzfristige Entwicklungen, ver-
entwicklung für die nächsten Jahre beschrieben wer-                 änderte Rahmenbedingungen und Innovationen schnell
den. Er löst den Hochschulentwicklungsplan 2016-2019                und flexibel zu reagieren.
ab und setzt zusätzliche inhaltliche und konzeptionelle
Schwerpunkte, die insbesondere aus den veränderten                  Der Hochschulentwicklungsplan wurde unter Einbezug
Rahmenbedingungen sowie den zu erwartenden gesell-                  der Mitglieder der Hochschule und ihrer Gremien und
schaftlichen und hochschulpolitischen Herausforderun-               Organe erarbeitet und hochschulöffentlich diskutiert.
gen resultieren.                                                    Der Senatsausschuss für Hochschulentwicklung hat über
                                                                    den Entwurf beraten, Ergänzungen eingebracht und eine
Der Hochschulentwicklungsplan beruht in seiner strate-              Stellungnahme abgegeben. Der Senat hat am 19.06.2019
gischen Grundausrichtung auf dem Leitbild der Hoch-                 den Hochschulentwicklungsplan beschlossen. Der Hoch-
schule Trier sowie laufenden profilgebenden Maßnahmen               schulrat war ebenfalls in die Diskussionen um die zu-
und Projekten.                                                      künftige strategische Ausrichtung der Hochschule ein-
                                                                    gebunden und hat dem Hochschulentwicklungsplan am
Das Leitbild spiegelt das Selbstverständnis der Hoch-               18.10.2019 zugestimmt.
schule wider, die Werte und die Kultur, die sie prägen. An
der Entwicklung des Leitbildes waren alle Gruppen von               Die definierten strategischen Ziele bedürfen nun der
Hochschulangehörigen, also Studentinnen und Studen-                 konkreten Detailplanung, Ausgestaltung und Umsetzung
ten, Professorinnen und Professoren sowie Mitarbeite-               durch die Fachbereiche, zentralen Einrichtungen, die
rinnen und Mitarbeiter beteiligt. Durch den vorliegenden            Hochschulverwaltung und die Hochschulleitung. Dazu ist
Hochschulentwicklungsplan wird diese Positionsbestim-               das gemeinsame und zielgerichtete Handeln aller Hoch-
mung weitergeführt und präzisiert. Als strategischer                schulangehörigen notwendig – der Hochschulentwick-
Rahmenplan formuliert der Hochschulentwicklungsplan                 lungsplan muss von allen akzeptiert und im alltäglichen
klare Schwerpunkte und Ziele für die Gesamtentwicklung              Handeln berücksichtigt werden. Dann sind die Voraus-
der Hochschule Trier. Wo immer möglich, werden die ge-              setzungen und Chancen in hohem Maße gegeben, dass
setzten Ziele über Maßnahmen operationalisiert und mit              die Hochschule den Anforderungen der Zukunft gerecht
Messgrößen versehen, so dass eine Überprüfung und                   werden kann.
Standortbestimmung möglich sind.
                                                                    Die konkrete Ausgestaltung der im Hochschulentwick-
Der angestrebte Entwicklungsprozess wird von den ver-               lungsplan formulierten Ziele wird mit den Fachbereichen
antwortlichen Akteuren kontinuierlich hinsichtlich seiner           sowie mit der Verwaltung und den zentralen Einrichtun-
Wirksamkeit und der damit verbundenen Erreichbarkeit                gen unter Berücksichtigung der spezifischen Rahmenbe-
der Zielkriterien überprüft. Dies soll gleichzeitig auch eine       dingungen und Entwicklungschancen weiter fortgeführt.

                                                                4
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PROFIL & SELBSTVERSTÄNDNIS
DER HOCHSCHULE TRIER
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HOCHSCHUL EN T W I C K LU N G SP L AN

1. PROFIL UND SELBSTVERSTÄNDNIS
DER HOCHSCHULE TRIER

Mit rund 7.400 Studierenden gehört die Hochschule Trier            Anwendungsorientierte Forschung
zu den größten Hochschulen für angewandte Wissen-                  Die Hochschule Trier steht für leistungsstarke und an-
schaften in Rheinland-Pfalz, in Europa zentral an den              wendungsorientierte Forschung. Aufgrund ihrer Innova-
Grenzen zu Luxemburg und Frankreich gelegen. Sie ist               tionskraft konnte die Hochschule Trier ihre Position als
ein Ort der Innovation, der künstlerischen sowie wissen-           besonders drittmittelstarke Hochschule in Rheinland-
schaftlichen Arbeit, überzeugt als Ort für Persönlichkei-          Pfalz erreichen und festigen. Dabei profiliert sie sich ins-
ten und bietet vielfältigen Entwicklungsraum.                      besondere über drei zukunftsfähige Forschungsschwer-
Die drei Campus mit ihren spezifischen Merkmalen prägen            punkte:
das Profil der Hochschule Trier und bieten individuelle Mög-          ■ „Angewandtes Stoffstrommanagement“
lichkeiten und Angebote. Jeder Campus zeichnet sich durch             ■ „Intelligente Technologien für nachhaltige
spezifische Standortmerkmale und individuelle inhaltliche               Entwicklung“ und
Schwerpunkte aus, die ein breites Spektrum an Studien-                ■ „Life Sciences: Medizin-, Pharma- und Bio-
möglichkeiten und Forschungskooperationen eröffnen.                     technologie“
Die außergewöhnlich große Fächervielfalt mit insge-                Interdisziplinäre Teams entwickeln zukunftsfähige Lö-
samt 85 Studiengängen in den Bereichen Maschinenbau,               sungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen, wie
Elektrotechnik, Bauingenieurwesen, Gebäude-, Versor-               sie uns durch die Globalisierung, die Digitalisierung von
gungs- und Energietechnik, Lebensmitteltechnologie,                Lebens- und Arbeitswelt, die Klimaveränderungen und
Informatik, Architektur, Gestaltung, Angewandte Kunst,             die damit verbundenen Anforderungen an eine nach-
Therapiewissenschaften, Medizintechnik, Umwelttech-                haltige Energieproduktion und Ressourcenwirtschaft so-
nik, Betriebswirtschaft und Recht an den drei Campus               wie durch die alternde Gesellschaft und das gesteigerte
Hauptcampus, Campus Gestaltung und Umwelt-Campus                   Bedürfnis nach gesundem und sicherem Leben gestellt
Birkenfeld ist einzigartig in der Region.                          werden.
Eine starke Anwendungs- und Praxisorientierung, inno-
vative Lehrformen sowie die intensive Verbindung von               Regional verwurzelt und international vernetzt
Lehre und Forschung zeichnen das Studium an der Hoch-              Die Hochschule Trier versteht sich als international aus-
schule Trier aus.                                                  gerichtete Hochschule mit regionalen Wurzeln. Mit Part-
                                                                   nern aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft trei-
Ausgezeichnete Qualität in der Lehre                               ben wir die Zusammenarbeit auf allen Ebenen voran und
Eine hohe Qualität der Lehre ist maßgebliches Profilele-           tragen zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Region
ment der Hochschule Trier. Moderne Studienkonzepte                 und auch darüber hinaus bei.
und Lehrmethoden zielen auf ein hohes Ausbildungs-                 Kooperationsabkommen mit vielen Hochschulen welt-
niveau der Absolventinnen und Absolventen. Die Qua-                weit, internationale Studiengänge und eine lebhafte Mo-
lität der Lehre wird kontinuierlich durch Maßnahmen                bilität der Studierenden und des Personals verleihen der
der Qualitätssicherung im Rahmen unseres Qualitäts-                Hochschule Trier ein ausgeprägtes, internationales Profil.
managementsystems überprüft, verbessert und weiter-                Auch in Zukunft möchten wir die internationale Studien-,
entwickelt. Dabei setzt die Hochschule auf Innovation              Lehr- und Forschungskultur weiterentwickeln und unse-
und Praxisbezug in einem projekt- und teamorientierten             re Internationalisierung intensiv vorantreiben.
Lernumfeld, in dem Studierende neben Fach- und Me-
thodenkompetenzen den nötigen Raum haben, um ihre
Selbst- und Sozialkompetenzen weiterzuentwickeln.

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RÜCKBLICK
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RÜCKBLICK

Die konkrete Ausgestaltung und Umsetzung der strate-                    wurde die Personalentwicklung als wesentliche Aufgabe
gischen Zielsetzungen erfolgte in den Fachbereichen. In                 definiert, die zunächst mit der strategischen Führungs-
den jährlichen Strategiegesprächen zwischen den Fach-                   kräfteentwicklung in der Verwaltung begonnen hat. Um-
bereichen und dem Präsidium wurden die Vorstellungen                    gesetzt wurden weiterhin – in Zusammenarbeit mit der
der Fachbereiche mit den strategischen Ideen der Hoch-                  Personalvertretung – Maßnahmen zur Steigerung der At-
schulleitung, Erfahrungen aus der Vergangenheit, Her-                   traktivität des Arbeitsplatzes ‚Hochschule‘, zur Verbesse-
ausforderungen der Zukunft, sowie den politischen und                   rung der Beschäftigungsbedingungen, zur betrieblichen
finanziellen Rahmenbedingungen abgeglichen und der                      Gesundheitsförderung sowie zur passgenauen Weiterbil-
bis dahin erreichte Status quo reflektiert.                             dung und Qualifizierung.
Bevor der Blick in die Zukunft gelenkt werden kann, ist
zu prüfen, inwieweit die Hochschule ihre im auslaufen-                  Die interne Kommunikationskultur wurde durch eine
den Hochschulentwicklungsplan 2016-2019 definierten                     transparentere Informationspolitik sowie neue Formate
Ziele erreicht hat. Bezugnehmend auf die dort formulier-                der formalen und informellen Kommunikation wie z.B.
ten strategischen Zielbereiche Studium und Lehre, For-                  die Runden Tische der Beratungseinheiten verbessert. Im
schung und Entwicklung, Internationalität und Regionali-                Zuge der Etablierung einer Willkommenskultur wurde ein
tät, Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit                    Neuberufenenprogramm für Professorinnen und Profes-
sowie den Basiselementen ist ein aktueller Sachstand zu                 soren aufgebaut.
berichten.
                                                                        Die begonnene Etablierung des Drei-Campus-Modells
                                                                        mit dem Hauptcampus, dem Campus Gestaltung und
Basiselemente                                                           dem Umwelt-Campus Birkenfeld wurde fortgesetzt und
                                                                        im 2016 eingeführten neuen Corporate Design auch vi-
Die im Hochschulentwicklungsplan 2016-2019 genann-                      suell umgesetzt. Auch die Ende 2018 umgesetzte neue
ten Basiselemente bilden die Grundlage für die Weiter-                  Webseite der Hochschule wurde dazu genutzt, das Drei-
entwicklung der Hochschule.                                             Campus-Modell nach innen und außen darzustellen. Die
Die wichtigste Grundlage für den Erfolg der Hochschule                  angestrebte bessere räumliche Verflechtung der Fach-
sind die Beschäftigten. Die Entwicklung der Beschäftig-                 richtungen des Campus Gestaltung durch den Umzug der
tenzahlen von 2015 bis 2019 ist in Tabelle 1 ersichtlich.               Architektur an den Irminenfreihof in der Trierer Innen-
Die Kompetenz, Motivation und Zufriedenheit der Mit-                    stadt hat sich aufgrund der umfangreichen Sanierungs-
arbeiterinnen und Mitarbeiter ist die Basis für ein erfolg-             arbeiten und der dazu notwendigen Prüfungs- und Ge-
reiches Handeln. Um den sich wandelnden und zuneh-                      nehmigungsabläufe zeitlich verzögert und konnte bislang
mend komplexeren Anforderungen gerecht zu werden,                       nicht realisiert werden.

                        Beschäftigte           Frauenanteil   Professorinnen    Frauenanteil    Mitarbeiterin-   Frauenanteil
                        gesamt                                und Professoren                   nen und Mit-
                                                                                                arbeiter
 2015                   682                    38,45%         170               16,4%           512              46,68%
 2016                   666                    38,83%         170               14,9%           496              47,78%
 2017                   691                    40,9%          171               14,6%           520              49,6%
 2018                   717                    41,3%          169               14,7%           548              49,6%
 2019                   735                    41,3%          172               14,5%           563              49,4%

Tabelle 1: Entwicklung der Beschäftigten (Kopfzahlen)

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Die stetige Modernisierung, Erneuerung und Weiterent-                           die kommenden Jahre strebt die Hochschule eine Stabi-
wicklung der EDV-Infrastruktur zählt zu den permanen-                           lisierung der Studierendenzahlen an. Mit den im Hoch-
ten Herausforderungen an Hochschulen. Mit dem Projekt                           schulentwicklungsplan 2020-2025 definierten Zielen und
StudIS führt die Hochschule Trier das integrierte Cam-                          Maßnahmen möchte die Hochschule Trier ihre Angebote
pus-Management-System HISinOne ein. Die Einführung                              auch weiterhin bedarfsorientiert und attraktiv gestalten,
des neuen Systems erfolgt stufenweise über mehrere                              sodass diese auch in Zukunft von qualifizierten Studie-
Jahre. Bislang konnten das Bewerberportal sowie das                             renden und weiteren Zielgruppen nachgefragt werden.
Studierendenportal auf HISinOne umgestellt werden.
Im Hochschulmarketing hatte sich die Hochschule die                             Im Hochschulentwicklungsplan 2016-2019 hatte sich die
Verbesserung der nationalen und internationalen Sicht-                          Hochschule die Sicherung des Studienerfolgs zum Ziel
barkeit zum Ziel gesetzt. Im Fokus der Marketingaktivi-                         gesetzt. Hierzu wurden im Rahmen der Programmförde-
täten standen die erfolgreiche Einführung des neuen                             rung des Hochschulpaktes die Angebote in der Studien-
Corporate Designs, der Webrelaunch, die konzeptionelle                          eingangsphase ausgebaut und optimierte Beratungsan-
Überarbeitung und Neugestaltung der hochschuleigenen                            gebote über den gesamten Student-Life-Cycle etabliert.
Publikationen und Werbematerialien sowie die Erarbei-
tung eines Marketingkonzeptes für den Studienstandort
Trier in Kooperation mit der Universität und der Stadt
Trier.

Studium und Lehre

Ausgehend von dem sehr hohen Niveau der Studie-
rendenzahlen zu Beginn der Laufzeit des ersten Hoch-
schulentwicklungsplans verzeichnete die Hochschule
Trier seit dem Wintersemester 15/16 einen Rückgang
der Studierendenzahlen von etwa 7,5%. Der Anteil der
ausländischen Studierenden konnte hingegen in diesem
Zeitraum von 9,53% auf 14,83% gesteigert werden. Für

 Semester       Gesamt          weiblich        % weiblich      internat.       % internat.     in RSZ         % in RSZ         1. HS         1. FS
 WS 15/16       7940            2536            31,94%          757             9,53%           6150           77,46%           1333          2031
 SS 16          7293            2352            32,25%          734             10,06%          5706           78,24%           249           587
 WS 16/17       7874            2602            33,05%          796             10,11%          5955           75,63%           1322          1950
 SS 17          7322            2454            33,52%          874             11,94%          5517           75,35%           276           609
 WS 17/18       7635            2607            34,15%          936             12,26%          5658           74,11%           1075          1746
 SS 18          7060            2460            34,84%          943             13,36%          5219           73,92%           229           544
 WS 18/19       7492            2705            36,11%          1111            14,83%          5445           72,68%           1175          1688
 SS 19          6971            2548            36,55%          1117            16,02%          5114           73,36%           234           653
 WS 19/20       7335            2718            37,05%          1209            16,48%          5203           70,93%           997           1525
Tabelle 2: Entwicklung der Studierendenzahlen
Erläuterung: Die Statistik weist Köpfe aus (Studierende im Bachelor-Master-Übergang werden nur im Master-Studiengang gezählt). Die Studierenden im fresh-
man-Programm und die Frühstudierenden im Studiengang Maschinenbau - Produktentwicklung und Technische Planung (jeweils am Standort Birkenfeld) werden
nur in der internen amtlichen Statistik aufgeführt und nicht an das Statistische Landesamt übermittelt.

                                                                            9
HOCHSCHULENTWICKLUNGSPLAN - HOCHSCHULE TRIER 2020-2025
HOCHSCHUL EN T W I C K LU N G SP L AN

Dazu zählen Orientierungsangebote und -veranstaltun-             mit regionalen Kooperationspartnern zwei weitere duale
gen, Vor- und Brückenkurse in den Grundlagenfächern,             Studiengänge im Gesundheitsbereich eingerichtet: „Lo-
Peer-Learning-Gruppen und Mentoring-Programme,                   gopädie B.Sc.“ (Studienstart im WS 15/16) und „Ergothe-
Workshops zum studentischen Lernen und Arbeiten sowie            rapie B.Sc.“ (Studienstart WS 16/17). Zum WS 17/18 wurde
Maßnahmen im weiteren Studienverlauf wie Workshops               das Studienangebot im Fachbereich Technik erweitert
zur Bewältigung von Prüfungsangst und kooperative                um den Bachelor-Studiengang „Sport- und Rehatech-
Lerngelegenheiten wie zum Beispiel die Studierwerkstatt.         nik B.Eng.“. In den inzwischen sechs Studiengängen im
Darüber hinaus wurde auch die Entwicklung von E-Lear-            Bereich Medizintechnik und Therapie studieren derzeit
ning-Angeboten weiter vorangetrieben zur verstärkten             über 400 junge Menschen. Im Bereich Technik wurde das
Integration zeit- und ortsunabhängiger Lernformen.               Ausbildungsangebot darüber hinaus um die Bachelorstu-
Auch die eigenverantwortliche Profilbildung der Studien-         diengänge „Internet of Things B.Eng.“ und „Elektromobili-
gänge ist ein wichtiger Motivator für den Studienerfolg.         tät B.Eng.“ erweitert. Damit hat die Hochschule Themen
Die Fachbereiche haben daher die Profilbildungsmög-              aufgegriffen, die in den letzten Jahren rapide an Bedeu-
lichkeiten im Studium, z.B. durch Fremdsprachenange-             tung gewonnen haben und im Ausbildungs-Portfolio ei-
bote oder Wahlpflichtfächer, erfolgreich erweitert. Die          ner zukunftsorientierten Hochschule nicht fehlen dürfen.
Qualifikationsziele der Studiengänge werden zudem im             Im Zuge der Internationalisierung wurde zum WS 17/18
Rahmen des Qualitätsmanagementsystems unter Ein-                 der erste englischsprachige Bachelorstudiengang „Sus-
bezug externer Expertise stetig überprüft und weiterent-         tainable Business and Technology B.Eng.“ eingerichtet,
wickelt, sodass diese stets den aktuellen Anforderungen          der für internationale Studierende aus aller Welt attraktiv
entsprechen.                                                     ist. Das Weiterbildungsangebot wurde um einen berufs-
                                                                 begleitenden Masterstudiengang „Sustainable Change“
Ein weiteres strategisches Ziel war die Weiterentwicklung        sowie Zertifikatskurse und berufsbegleitende Weiterbil-
der Bildungsangebote. Im Zuge der Akademisierung der             dungsveranstaltungen und Sprachkurse ausgebaut.
Gesundheitsfachberufe hat die Hochschule Trier daher
in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftsministerium               Die Etablierung eines auf Dauer und Nachhaltigkeit an-
und dem Gesundheitsministerium Chancen ausgelotet,               gelegten Qualitätsmanagementsystems in Studium und
Studiengänge für Gesundheitsfachberufe einzurichten.             Lehre wurde umgesetzt. Die erfolgreiche Systemakkre-
Nach der Einführung des dualen ausbildungsintegrier-             ditierung der Hochschule Trier im Jahr 2017 belegt die
ten Bachelor-Studiengangs „Physiotherapie – Technik              Leistungsfähigkeit des internen Qualitätsmanagement-
und Therapie“ im WS 15/16 wurden in Zusammenarbeit               systems in Studium und Lehre. Dieses bietet die Mög-

                                                            10
HOCHSCHUL EN T W I C K LU N G SP L AN

lichkeit, notwendige Anpassungen der Lehre qualitäts-               im Jahr 2018 erfolgreich gestartete Forschungskolleg
gesichert und ausgewogen zu lenken und den gesamten                 „iProcess“ zusammen mit der TU Kaiserslautern und der
Steuerungsprozess in Studium und Lehre zu optimieren                TH Bingen vorangetrieben werden. Seit dem Jahr 2015
sowie zugleich die Qualität der Studiengänge nicht nur in           erhöhte sich die Zahl der laufenden Promotionsverfah-
Bezug auf die geltenden externen Regeln, sondern auch               ren an der Hochschule Trier kontinuierlich auf über 60
in Bezug auf die hochschulspezifischen Qualitätsanforde-            im Jahr 2019. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 7 Promo-
rungen und strategischen Ziele sicher zu stellen.                   tionsverfahren abgeschlossen.

                                                                    Als zweites konkretes Ziel sollte die Wettbewerbsfähig-
Forschung und Entwicklung                                           keit der Hochschule mit der Schärfung des Forschungs-
                                                                    profils und der Erhöhung der Forschungsreputation
Ein zentrales strategisches Ziel im vorherigen Hoch-                national und international verbessert werden. Das For-
schulentwicklungsplan 2016-2019 war die Erhöhung                    schungsprofil der Hochschule Trier ist durch die drei
der Forschungsfähigkeit im Sinne einer Erweiterung der              Forschungsschwerpunkte „Angewandtes Stoffstromma-
Forschungskapazitäten, denn diese sind für eine Hoch-               nagement“, „Intelligente Technologien für Nachhaltige
schule für angewandte Wissenschaften von essentieller               Entwicklung“ und „Life Sciences: Medizin-, Pharma- und
Bedeutung. Die Hochschule hat daher die Kapazitäten                 Biotechnologie“ gekennzeichnet. Im Forschungsschwer-
in Forschung und Entwicklung qualitativ und quantitativ             punkt „Intelligente Technologien für Nachhaltige Ent-
ausgebaut, bspw. durch Schaffung von zentralen Unter-               wicklung“ ist es gelungen, zukunftsfähige Themenfelder
stützungsstrukturen in der Antragstellung. Die Maßnah-              im Bereich Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI)
men der Forschungsinitiative sowie eine forschungs-                 zu erschließen und auszubauen. Im Forschungsschwer-
orientierte Berufungspolitik haben diese Zielsetzung                punkt „Life Sciences“ wurde insbesondere die medizin-
unterstützt. Die Erhöhung der Forschungsfähigkeit be-               technische Forschung durch die neu hinzugekommenen
dingt auch eine Forschungskultur auf allen Ebenen – von             Therapiewissenschaften gestärkt. Der medizintechnische
den Studierenden über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter              Bereich bündelt somit Kompetenzen in der computer-
hin zu Professorinnen und Professoren. Die Hochschule               unterstützten Diagnostik und Therapie. Das Innovations-
hat dies gefördert u.a. durch die frühe Sensibilisierung und        potential der Hochschule wurde auch durch die Etab-
Beteiligung der Studierenden im Bereich Forschung und               lierung einer hochschulinternen Forschungsförderung
Entwicklung, den jährlichen Wettbewerb EU-Forschung,                vorangetrieben. In einem internen Forschungsfonds stellt
Maßnahmen des BMBF-geförderten Projektes START, die                 die Hochschule jährlich 100.000 € bereit, die im Antrags-
aktive Nutzung von Forschungssemestern oder spezielle               verfahren vom Ausschuss für Forschung & Entwicklung,
Unterstützungsmaßnahmen für Neuberufene.                            Wissens- und Technologietransfer vergeben werden.
Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
konnte auch durch die zahlreichen Unterstützungsan-                 Die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschule ist nicht zu-
gebote der Promotionsberatungsstelle sowie durch das                letzt abhängig von den zur Verfügung stehenden finan-
                                                                    ziellen Möglichkeiten. Betrachtet man die Entwicklung
                                                                    der Drittmitteleinnahmen, so waren diese im Jahr 2017
                                                                    rückläufig und mit rund 6,4 Mio. € nicht zufriedenstel-
                                                                    lend. Im Jahr 2018 haben sich die Drittmitteleinnahmen
                                                                    wieder stabilisiert und konnten 2019 auf rund 13,6 Mio. €­
                                                                    gesteigert werden. Damit verzeichnet die Hochschule
                                                                    Trier einen neuen Rekord bei den eingeworbenen Dritt-
                                                                    mitteln und ist erneut die forschungsstärkste Hochschu-
                                                                    le für angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz.
                                                                    Die Forschungsleistung und Wettbewerbsfähigkeit der
                                                                    Hochschule Trier lassen sich aber nicht allein an den
                                                                    eingeworbenen Drittmitteln messen. Die Anzahl der

                                                               11
HOCHSCHUL EN T W I C K LU N G SP L AN
ENTWICKLUNG DER
DRITTMITTELEINNAHMEN

Millionen Euro

14,0

13,0

                                                                                1,59
12,0

11,0                                                                            1,15

                                                                               0,84
10,0

 9,0

 8,0

 7,0
                               2,11                            1,69            3,66
                               0,38
 6,0             2,52                                          0,42
                               0,52                            0,32
                 0,54
                                               1,40
 5,0
                 0,66
                               1,13            0,69
                 0,52
                                               0,17
 4,0
                                                               1,90
                                                                                                       FSP 1: Angewandtes
                                               1,05                                                    Stoffstrommanagement
 3,0
                                                                                                       FSP 2: Intelligente Technologien
                                                                                                       für nachhaltige Entwicklung

 2,0                                                                                                   FSP 3: Life Sciences: Medizin-,
                                                                                                       Pharma- und Biotechnologie

                                                                                                       Drittmittel Forschung, außer
 1,0
                                                                                                       Forschungsschwerpunkte (FSP)

                 4,09          4,38            3,08            3,66            6,34                    Drittmittel Lehre
 0,0
                 2015         2016             2017            2018           2019

Tabelle 4: Entwicklung der Drittmittel
Hinweis: Diese Drittmittelstatistik ist nicht identisch mit den Zahlen des Statistischen Landesamtes. Gegenüber den Zahlen dort beinhaltet diese Statistik auch die
Mittel, die von den Landesministerien (ohne das MWWK) stammen.

Publikationen als Output der Forschung ist ein eben-                                   schule verschiedene Publikationsformate und hat diese
so wichtiger Indikator. Hier konnten Professorinnen und                                systematisiert und teilweise konzeptionell überarbeitet,
Professoren der Hochschule in den letzten Jahren zahl-                                 z.B. das Hochschulmagazin Campino, den Bericht der
reiche Aufsätze in renommierten, wissenschaftlichen                                    Hochschule (ehemals „Lehre und Forschung“) sowie die
Fachzeitschriften platzieren. In der Gestaltung belegen                                Darstellung der Forschungskompetenzen auf den neuen
die zahlreichen nationalen und internationalen Design-                                 Webseiten.
preise und Auszeichnungen das hohe Renommee.                                           Zur strategischen Weiterentwicklung des Wissens- und
                                                                                       Technologietransfers wurde zudem im Rahmen des Trans-
Die Stärkung der Forschung ist eng verbunden mit dem                                   feraudits des Stifterverbandes eine externe Beratung in
strategischen Ziel, auch den Wissens- und Technologie-                                 Anspruch genommen, um vorhandene Strukturen, Pro-
transfer zu stärken. Zur gezielten Platzierung der For-                                zesse sowie Ergebnisse von Kooperationsbeziehungen im
schungs- und Entwicklungsaktivitäten nutzt die Hoch-                                   Verhältnis zu den strategischen und operativen Zielen der

                                                                                12
HOCHSCHUL EN T W I C K LU N G SP L AN

                                                                 teiligung der Hochschule entwickelt und aufgebaut. Zur
                                                                 Hebung des Gründungspotentials war die Hochschule
                                                                 außerdem im Programm des BMWi „EXIST- Existenz-
                                                                 gründungen aus der Wissenschaft“ in der ersten Aus-
                                                                 schreibungsrunde erfolgreich. Ein Antrag in der zweiten
                                                                 Runde befindet sich noch im Begutachtungsprozess.

                                                                 Internationalität und Regionalität

                                                                 Strategische Ziele in diesem Bereich waren die Intensi-
                                                                 vierung der internationalen Ausrichtung und die Förde-
                                                                 rung der regionalen Vernetzung. In der Forschung konnte
                                                                 die Hochschule Trier ihre Aktivitäten im internationalen
                                                                 Kontext ausweiten durch eine erhöhte Beteiligung an IN-
                                                                 TERREG-Programmen und die Erweiterung der Netzwer-
                                                                 ke in der Großregion, in Europa und im asiatischen Raum.
                                                                 Zu einer international orientierten Hochschule gehört ein
                                                                 Ausbildungsprofil, das auf die Stärkung internationaler
                                                                 Kompetenzen der Studierenden zielt. Hierzu haben die
                                                                 Fachbereiche ihre englischsprachigen Modulangebo-
                                                                 te ausgeweitet, verstärkt internationale Fachthemen in
Hochschule zu analysieren. Aufbauend auf den daraus              die Curricula integriert sowie zahlreiche internationale
resultierenden Empfehlungen hat die Hochschule Trier             Workshops und Auslandsexkursionen organisiert. Das
eine Transferstrategie erarbeitet, die 2017 im Senat ver-        internationale Studienangebot wurde seit 2016 inten-
abschiedet wurde. Eine darauffolgende Antragstellung             siv ausgebaut und umfasst momentan einen englisch-
im Programm „Innovative Hochschule“ im Verbund mit               sprachigen Bachelorstudiengang, vier englischsprachige
der Universität Trier mit einem Projektvorschlag zu einer        Masterstudiengänge und fünf Study Semester in vier
gemeinsamen Transferstrategie für die Region war leider          Fachbereichen. Im Berichtszeitraum konnte die Zahl der
nicht erfolgreich. An der nächsten Ausschreibungsrunde           ausländischen Studierenden an der Hochschule Trier um
(voraussichtlich im Jahr 2020) plant die Hochschule eine         etwa 5% gesteigert werden. Von dem im Wintersemester
erneute Beteiligung.                                             2018/19 insgesamt 7.492 eingeschriebenen Studierenden
                                                                 waren 14,83 % internationale Studierende. Damit liegt die
Ein spezielles Format des Wissens- und Technologie-              Hochschule Trier über dem rheinland-pfälzischen Lan-
transfers sind die Unternehmensgründungen durch Ab-              desdurchschnitt von ca. 12,5 %.
solventinnen und Absolventen sowie Mitarbeiterinnen              Eine wichtige Voraussetzung für die Internationalisierung
und Mitarbeiter. Mit dem Gründungsbüro unterstützt die           ist u.a. die Förderung der internationalen Kompetenzen
Hochschule Gründungsinteressierte beim Gründungs-                der Professorinnen und Professoren sowie der Mitarbei-
prozess und bietet gezielte Beratung, Qualifizierung             terinnen und Mitarbeiter. In diesem Bereich konnten viele
und Informationen zu Finanzierungsmöglichkeiten. Ge-             Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden wie z.B. Trai-
meinsam mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Trier             nings zur interkulturellen Kompetenz, die Weiterentwick-
konnten Veranstaltungsformate wie das Start-up-Camp              lung der Kriterien von Berufungsverfahren in Hinblick auf
etabliert werden. Ein Digital Hub – ein Knotenpunkt, der         internationale Aspekte oder die Etablierung der Abtei-
junge Startups sowie digitale Anwender aus Industrie,            lung „Sprache und Kommunikation“ im Fachbereich Um-
Mittelstand und Wissenschaft in einem Gebäude zusam-             weltwirtschaft/Umweltrecht mit diversen weiterbilden-
menbringen soll – wird aktuell unter Federführung der            den Sprachkursen. Die Intensivierung der internationalen
Wirtschaftsförderung der Stadt Trier und mit aktiver Be-         Ausrichtung erfordert auch eine deutliche internationale

                                                            13
HOCHSCHUL EN T W I C K LU N G SP L AN

Sichtbarkeit durch entsprechende Marketingmaßnah-                Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit
men. Hier konnte englischsprachiges Informationsmate-
rial für die Hochschule und für die Studiengänge erstellt        Strategische Ziele in diesem Bereich waren die aktive
werden, die Internationalisierung der Webseiten ist vo-          Förderung der Geschlechtergerechtigkeit und die ak-
rangeschritten, Marketingmaßnahmen über den DAAD                 tive Gestaltung der Chancengleichheit. Insbesondere
wurden umgesetzt und zahlreiche internationale Konfe-            sollte der Anteil von Frauen in all den Bereichen weiter
renzen und Studienbörsen wurden besucht.                         erhöht werden, in denen sie noch unterrepräsentiert
Die Hochschule sieht weiterhin großes Entwicklungs-              sind. Zur Verringerung von Unterrepräsentanzen wur-
potential im Ausbau der internationalen Angebote und             de ein zielgruppenorientiertes Maßnahmenportfolio aus
in der Erhöhung der Mobilität. Mit der erfolgreichen An-         Weiterbildungs-, Betreuungs-, Beratungs- und Unter-
tragstellung der Hochschule Trier im DAAD-Förderpro-             stützungsangeboten umgesetzt, das auf bestehenden
gramm „HAW.International“ im Jahr 2019 wurde dazu ein            Förderprogrammen basiert. Zu nennen sind hier insbe-
wichtiger Meilenstein gelegt. Mit Hilfe dieser Programm-         sondere der Girl’s und Boy’s Day, Mentoring-Program-
förderung kann der Internationalisierungsprozess auf             me für Schülerinnen und Studentinnen, Vergabe von
allen Hochschulebenen und über alle Personengruppen,             Stipendien und Fördermittel für Frauen in Wissenschaft
vom Studierenden über die Lehrenden und Forschenden              und Forschung, Seminare und Qualifizierungsprogramme
bis hin zum Verwaltungspersonal, strategisch verankert           für Frauen, sowie die Promotionsberatung zur Unterstüt-
und nachhaltig umgesetzt werden.                                 zung von Frauen auf dem Weg zu Promotion. Auch die
Das zweite strategische Ziel im Bereich Internationalität        Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Studium konn-
und Regionalität bildete im letzten Hochschulentwick-            te mit einer Vielzahl von Maßnahmen verbessert werden
lungsplan die Förderung der regionalen Vernetzung. Die           wie z.B. die Weiterführung des Kinderbetreuungsange-
Hochschule und insbesondere die Fachbereiche haben               bots und dessen Ausweitung auf Kinder unter 3 Jahren,
sich in diversen Projekten an der regionalen Entwicklung         die Fortführung des Seminarangebotes zu den Themen
beteiligt. Zu nennen sind hier insbesondere die aktive           Pflege und Vorsorge oder die Handreichung für Studie-
Beteiligung an der Stadtentwicklung in Trier in Zusam-           rende zum Thema „Verhinderung bei Prüfung durch Fa-
menhang mit dem Campus Gestaltung, das gemeinsame                milienaufgaben“.
Stadtmarketing mit Universität und Stadt zur besseren            Die wiederholte Zertifizierung als familiengerechte Hoch-
Vermarktung Triers als Hochschul- und Wissenschafts-             schule im Jahr 2017 belegt das nachhaltige Engagement
standort, der City Campus in der Trierer Innenstadt, die         für ein familienorientiertes Studien- und Arbeitsumfeld,
Design- und Kulturtage, der Digital Hub oder die Ko-             für eine familienfreundliche Studienorganisation und für
operation mit dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald am              familiengerechte Arbeitsbedingungen an der Hochschule
Umwelt-Campus Birkenfeld.                                        Trier.

                                                            14
HOCHSCHUL EN T W I C K LU N G SP L AN

STRATEGISCHE ZIELE
DER HOCHSCHULE TRIER

In den folgenden Kapiteln werden die Zielsetzungen der                          Die definierten Entwicklungsbereiche der Hochschule
Hochschule Trier für die Jahre 2020 bis 2025 in jedem                           wirken aufeinander ein und überschneiden sich, jedoch
strategischen Entwicklungsbereich beschrieben.                                  werden sie zur besseren Operationalisierung im folgen-
Die Entwicklungsbereiche „Studium und Lehre“ sowie                              den Hochschulentwicklungsplan in jeweils eigenen Kapi-
„Wissenschaftliche und künstlerische Forschung und                              teln dargestellt.
Transfer“ ergeben sich aus den Kernaufgabenbereichen                            Für jeden Entwicklungsbereich sind strategische Ziele
der Hochschule. Über diesen liegen die Handlungsfelder                          definiert und konkrete Ziele abgeleitet, die mit Maßnah-
„Profilschärfung“, „Internationalisierung“ und „Gleich-                         men und Verantwortlichkeiten operationalisiert werden.
stellung“, die sich in den Kernbereichen entfalten. Die                         Der strukturelle Aufbau des Hochschulentwicklungsplans
Grundlage der zukunftsfähigen Weiterentwicklung der                             ist in Abbildung 1 dargestellt.
Hochschule wird von den Basiselementen gelegt. Diese                            Die hier darstellten Ziele betreffen zunächst die Hoch-
befassen sich mit den Themen Finanzen, Infrastruktur,                           schulebene und werden von den Fachbereichen in eige-
Verwaltung, Personalentwicklung sowie Kommunikation                             nen Fachbereichsentwicklungsplänen individuell ausge-
und Marketing.                                                                  staltet und konkretisiert. Die Verwaltung und zentralen
                                                                                Einheiten werden in diesen Prozess miteingebunden.

                                                      STRATEGISCHE                     KONKRETE               MAß-
            ENTWICKLUNGSBEREICH
                                                          ZIELE                          ZIELE               NAHMEN

                STUDIUM & LEHRE

           WISSENSCHAFTLICHE & KÜNSTLERISCHE

                 FORSCHUNG & TRANSFER

               PROFILSCHÄRFUNG

           INTERNATIONALISIERUNG

                GLEICHSTELLUNG

                                   BASISELEMENTE: VERWALTUNG & INFRASTRUKTUR

         Abbildung 1: Struktureller Aufbau des Hochschulentwicklungsplan

                                                                           15
3

STUDIUM & LEHRE
HOCHSCHUL EN T W I C K LU N G SP L AN

3. STUDIUM UND LEHRE

Lehre ist das Kerngeschäft der Hochschule und eine be-          auch auf ein international und interkulturell agieren-
sondere Verpflichtung, denn die Studierenden nehmen             des Tätigkeitsumfeld vorzubereiten. Gute Lehre bedingt
die Hochschule in erster Linie als Ort des Lehrens und          demnach sowohl fachlich als auch methodisch hochwer-
Lernens wahr. Die Hochschule Trier gewährleistet ein at-        tige Angebote mit innovativen Lehr- und Lernformaten
traktives und qualitativ hochwertiges Studienangebot.           in einer den individuellen Bedürfnissen der Studierenden
Sie hält ein vielfältiges und passgenaues Ausbildungsan-        förderlichen Lernumgebung. Die stetige Weiterentwick-
gebot in den Bereichen Technik, Informatik, Gesundheit,         lung der Lehre und der Lehrangebote ist Ausdruck einer
Wirtschaft, Recht, Umwelt und Nachhaltigkeit, Gestal-           lebendigen Hochschule.
tung, Bauen und Architektur bereit. Dies mit dem An-
spruch, Studierende praxis- und anwendungsorientiert

3.1 SICHERSTELLUNG UND
WERTSCHÄTZUNG GUTER LEHRE

Die Qualität in Studium und Lehre zu sichern und wei-           de. Die Systemakkreditierung ermöglicht der Hochschule
terzuentwickeln ist zentrale Zielsetzung der Hochschu-          eine effiziente Weiterentwicklung ihrer Angebote und hat
le und spiegelt sich im Qualitätsverständnis wider. Gute        sie damit in eine neue Verantwortung gebracht. Prozesse
Lehre bedeutet für die Hochschule Trier:                        und Verfahren des internen Qualitätssicherungssystems
  ■ die studierendenzentrierte Vermittlung von Fach-,           müssen sich nun in der Praxis festigen und hinsichtlich
    Methoden- und Problemlösungskompetenzen auf                 Effizienz und Leistungsfähigkeit kontinuierlich optimiert
    der Basis der angewandten Wissenschaften, Künste            und weiterentwickelt werden, sodass die Qualität der
    und der Anforderungen der Berufspraxis,                     Studiengänge stets auf einem hohen Standard ist.
  ■ Einbettung von Projekten der angewandten For-               Gute Lehre setzt entsprechend gute Rahmenbedingun-
    schung und Entwicklung in die Lehre,                        gen voraus. Zu diesen Rahmenbedingungen gehört, dass
  ■ Förderung der Persönlichkeitsentwicklung der Stu-           guter Lehre die notwendige Wertschätzung und An-
    dierenden,                                                  erkennung zukommt. Mit Förder und Anreizstrukturen
  ■ Schaffung eines dem Studienerfolg förderlichen Stu-         möchte die Hochschule Trier wichtige Impulse setzen für
    dienumfelds.                                                die Weiterentwicklung von Strukturen und Innovationen
Diese Ziele verfolgt die Hochschule im gesamten Stu-            in der Lehre. Insbesondere die Anerkennung für gute
dent-Life-Cycle. Sie wird ihre Anstrengungen in diesen          Lehre, verstanden als Wertschätzung der Lehrenden und
Bereichen fortführen.                                           ihrer Leistungen, soll gefördert werden. Auszeichnungen
Die Qualität in Studium und Lehre sichert die Hochschule        und die Berücksichtigung von hervorragenden Lehrleis-
durch ein nachhaltiges Qualitätsmanagementsystem in             tungen z.B. bei Zielvereinbarungen sind geeignete Mit-
Studium und Lehre, dessen Leistungsfähigkeit mit der            tel, um engagierten Lehrenden und den von ihnen rea-
2017 verliehenen Systemakkreditierung bestätigt wur-            lisierten innovativen Lehrformaten die Sichtbarkeit und

                                                           17
HOCHSCHUL EN T W I C K LU N G SP L AN

Anerkennung zu verleihen, die notwendig ist, um die                                          Aus dem Primat guter Lehre erwächst auch der Anspruch
gewünschte Vorbildfunktion zu erzeugen. Darüber hin-                                         der vernetzten und anwendungsorientierten Vermittlung
aus soll die Entwicklung eines übergeordneten Leitbildes                                     relevanter und fachlich aktueller Lehrinhalte mittels einer
für die Lehre die Stellung der Lehre im institutionellen                                     zeitgemäßen Didaktik. Innovative Lehr- und Lernformen
Selbstverständnis der Hochschule stärken und dazu bei-                                       unterstützen die Studierenden bei der eigenverantwortli-
tragen, Lehre als wichtige Gemeinschaftsaufgabe der                                          chen und individuellen Gestaltung ihres Studiums. Daher
Hochschule hervorzuheben.                                                                    soll eine innovative und studierendenzentrierte Lehr-/
                                                                                             Lernkultur mit geeigneten Maßnahmen wie z.B. hoch-
                                                                                             schuldidaktischen Angeboten weiter gefördert werden.

    Konkrete Ziele                Verantwort-                  Maßnahmen2                                                  Messgrößen3
                                  lich1
                                  HSL, QM, FB                  Qualitätsmanagementsystem in der Praxis festigen und        erfolgreiche Reakkreditierung
                                                               weiterentwickeln.                                           der Hochschule
                                  HSL, QM, FB,                 Formulierung und Abstimmung eines "Leitbild Lehre" und      "Leitbild Lehre" liegt vor und ist
                                  SLuwW                        Umsetzung im QMS                                            umgesetzt
                                  HSL                          Unterstützung durch zentrale Einrichtung zur didaktischen   zentrale Einrichtung etabliert
                                                               und technischen Unterstützung der Lehre (Hochschuldi-
    Qualität in                                                daktik, E-Learning, Medienunterstützung)
    Studium und
    Lehre sichern                 HSL                          Förderung der Lehrkompetenz bei Neuberufenen, z.B.          Maßnahmen durchgeführt
    und weiterent-                                             durch Einführungsangebote, Angebote zur Weiterqualifi-
    wickeln                                                    zierung, Beratung und Vernetzung
                                  HSL                          Förderung einer Anerkennungskultur, z.B. durch Verga-       Maßnahmen durchgeführt
                                                               be des Lehrpreises, Tag der Lehre; Anreizmechanismen
                                                               optimieren
                                  HSL                          Berücksichtigung von Lehrleistungen und didaktischen        Maßnahmen wurden
                                                               Weiterbildungen bei Berufungen und Leistungsvereinba-       umgesetzt
                                                               rungen
                                  HSL, FB                      Teilnahme an Förderprogrammen im Bereich Lehre zur          Aktive Teilnahme an
                                                               Intensivierung einer studierendenzentrierten Lehr-/Lern-    Programmen zur Förderung
                                                               kultur                                                      von Studium und Lehre;
                                  HSL, FB                      Förderung entsprechender hochschuldidaktischer Ange-        Anzahl Teilnehmende an
    Förderung                                                  bote                                                        entsprechenden Fortbildungs-
    einer innova-                                                                                                          veranstaltungen
    tiven undstu-
                                  HSL, FB                      Weiterentwicklung des didaktischen Konzeptes zur Förde-     Konzept liegt vor und wird
    dierendenzen-
                                                               rung des studentischen Peer-Learnings                       umgesetzt
    trierten Lehr-/
    Lernkultur                    HSL, FB                      Förderung leistungsstarker Studierender, z.B. durch         Konzept zur Förderung
                                                               spezielle überfachliche Förderinstrumente / Mentoring-      entwickelt, prototypische
                                                               Programme                                                   Umsetzung
                                  HSL, QM, QKo,                Evaluationsmaßnahmen an die Weiterentwicklung der           Monitoring der Evaluations-
                                  Q-Beauftragte                Lehr-/Lernkultur anpassen                                   maßnahmen ist durchgeführt

____________________________________________________________

1
  Für die Verantwortlichkeiten in allen Tabellen gilt: Die Gremien der Hochschule sind im Rahmen ihrer Zuständigkeiten beteiligt.
2
  Für die Maßnahmen in allen Tabellen gilt, dass die Durchführung teilweise unter einem Finanzierungsvorbehalt steht.
3
  Anhand der hier definierten Messgrößen wird die Erreichung der Maßnahmen und Ziele zum Ende der Laufzeit des Hochschulentwicklungsplan gemessen.

                                                                                        18
HOCHSCHUL EN T W I C K LU N G SP L AN

3.2 STUDIENERFOLG SICHERN
UND AUSBAUEN

Die Rahmenbedingungen zur Förderung der Studier-                   Die Hochschule ist davon überzeugt, dass ein förder-
barkeit werden von der Hochschule kontinuierlich be-               liches Studienumfeld in allen Phasen des Student-Li-
obachtet und weiterentwickelt. Dazu finden Instrumente             fe-Cycle zur Sicherung des Studienerfolgs unabdingbar
des Qualitätsmanagementsystems Anwendung, die eine                 ist. Sie versteht darunter ein leistungsfähiges Service-
Beteiligung aller Mitglieder der Hochschule einschließen.          angebot, das den Studierenden Beratungs- und Unter-
Die Erfahrungen der Studierenden und Absolventinnen                stützungsleistungen in Bezug auf ihren Studieneinstieg,
und Absolventen stehen dabei im Fokus. Die Erstellung              ihre Studiengestaltung, ihre spätere Berufsplanung und
eines Indikatorenkatalogs zum Studienerfolg soll die Ver-          zu weiteren Bereichen des studentischen Lebens sowie
folgung der Zielsetzung als integratives Instrument un-            persönlicher Anliegen bietet. Unter Einsatz der eingangs
terstützen.                                                        genannten Instrumente des QMS werden diese Service-
Studienerfolg heißt für die Hochschule, dass die Studie-           angebote weiterentwickelt. Dieses Vorgehen sichert den
renden ihre individuelle Bildungs- und Berufsbiographie            Anspruch der Hochschule, Weiterentwicklungen fokus-
nach ihren Zielsetzungen eigenverantwortlich gestal-               siert aus der bedarfs- und anforderungsorientierten Sicht
ten können. Dies gilt während und besonders nach dem               der Studierenden zu initiieren. Einen besonderen Blick
Studium. Dazu erforderlich sind sowohl Fach- und Me-               wirft die Hochschule dabei auf die Förderung der Studier-
thodenkompetenzen auf dem aktuellen Stand von For-                 fähigkeit durch spezifische Maßnahmen in der Studien-
schung und Wissenschaft, aber auch Kompetenzen, um                 eingangsphase.
diese verantwortungsbewusst einzusetzen. Damit sind                Ihrem Selbstbild der Vielfalt folgend, will die Hochschule
Studierende in der Lage, sich und ihr Umfeld in einer              Durchlässigkeit ermöglichen und Studienformate flexibi-
sich ständig wandelnden Umwelt selbstgesteuert und                 lisieren. Studien- und Weiterbildungsinteressierte sollen
kritisch weiterzuentwickeln. Dies bedingt ein kompe-               Möglichkeiten vorfinden, Studiengänge auch in Form von
tenzorientiertes Studienformat, das über die benannten             Teilzeitmodellen zu belegen. Dazu wird die Hochschule
Fach- und Methodenkompetenzen hinaus darauf abzielt,               die Potentiale der Digitalisierung nutzen und den Ausbau
dass sich Studierende ihrer gesellschaftlichen, politischen        und die Weiterentwicklung von orts- und zeitunabhän-
und kulturellen Verantwortung bewusstwerden und ent-               gigen Lernangeboten vorantreiben. Die verstärkte Ent-
sprechende Handlungskompetenzen entwickeln. Daran                  wicklung dieser Angebote berücksichtigt die gewachsene
arbeitet die Hochschule fokussiert weiter; sie sichert und         Heterogenität in den Bildungsbiographien der Studie-
fördert das kompetenzorientierte Lehren und Lernen.                renden. Dieser Aspekt wird sowohl in die konkrete Maß-
Dies insbesondere, indem sie weiterhin konsequent die              nahmenentwicklung als auch in das Monitoring der Inst-
Kompetenzorientierung in den Studiengängen überprüft               rumente des QMS einfließen, um eine systemseitige und
und auf hochschuldidaktische Schulungs-/Beratungsan-               somit nachhaltige Wirkung zu erzielen.
gebote für Lehrende und studentische Tutorinnen und
Tutoren setzt.

                                                              19
HOCHSCHUL EN T W I C K LU N G SP L AN

Konkrete Ziele                  Verantwortlich    Maßnahmen                       Messgrößen
                                HSL, FB, QM       Prüfung und Verbesserung        Absolventinnen und Absol-
                                                  der Studierbarkeit der SG im    venten, Studierendenzahlen
                                                  Rahmen des QMS;                 (Kennzahlen gemäß Hoch-
Förderung der Studierbarkeit
                                                  Erstellung eines Indikatoren-   schulpakt)
der SG
                                                  kataloges zum Studienerfolg     Indikatorenkatalog liegt vor
                                                                                  (z.B. Evaluationsergebnisse der
                                                                                  Absolventenbefragung)
                                HSL               Hochschuldidaktische Schu-      Anzahl der Weiterbildungs-
                                                  lungsangebote und Beratung      veranstaltungen zu kompe-
                                                  zur Umsetzung kompetenz-        tenzorientierter Lehre und
Kompetenzorientierung                             orientierter Lehre              Prüfungsformen;
sichern und fördern             FB, QM            Regelmäßige Überprüfung         Qualitätsberichte der SG
                                                  der Kompetenzorientierung in    enthalten Stellungnahme zur
                                                  den SG                          kompetenzorientierten Formu-
                                                                                  lierung der Lernziele
                                gesamte HS        Umsetzung eines geeigne-        Zufriedenheit der Studierenden
                                                  ten Betreuungskonzeptes         mit den Angeboten (Evalua-
                                                  und Weiterentwicklung der       tionsergebnisse)
Weiterentwicklung eines dem                       Beratungs-, Betreuungs- und
Studienerfolg förderlichen                        Unterstützungsangebote
Studienumfeldes in allen Pha-
sen des Student-Life-Cycles     HSL, FB           Förderung der Studierfähig-     jährlicher Entwicklungsbericht
                                                  keit der Studierenden - Maß-
                                                  nahmen in der Studienein-
                                                  gangsphase weiterentwickeln
                                HSL, FB, SLuwW    Ausbau und Weiterent-           Anzahl der E-Learning-An-
                                                  wicklung von innovativen        gebote; Evaluationsergebnisse
                                                  Angeboten zum zeit- und         speziell darauf ausgerichteter
                                                  ortsunabhängigen Lernen,        Befragungen
Durchlässigkeit ermöglichen                       z.B. E-Learning, Fernstudien-
und Studienformate flexibi-                       angebote
lisieren                        HSL, FB, SLuwW    Heterogenität der Bildungs-     Rahmenbedingungen für
                                                  biografien als Aspekt in der    Teilzeitstudium sind an der HS
                                                  Studiengangsgestaltung u.a.     verankert
                                                  in Form von Teilzeitmodellen
                                                  berücksichtigen

                                                 20
4

WISSENSCHAFTLICHE &
KÜNSTLERISCHE
FORSCHUNG &
TRANSFER
HOCHSCHUL EN T W I C K LU N G SP L AN

4. WISSENSCHAFTLICHE UND
KÜNSTLERISCHE FORSCHUNG UND
TRANSFER

Die Hochschule Trier gehört zu den drittmittelstärksten           an die Hochschule zurückgeben. Die fortwährende wech-
Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Rhein-               selseitige Bereicherung einer großen Nähe zwischen Ge-
land-Pfalz. Die drei Campus der Hochschule Trier tragen           sellschaft und Hochschule kann so entwickelt und dauer-
mit ihren verschiedenen fachlichen Ausrichtungen zur              haft sichergestellt werden.
gesellschaftlichen Relevanz und dem Erfolg der Hoch-              Im Sinne der nachhaltigen Stärkung der angewandten
schule Trier bei. In den kommenden Jahren sollen unter            Forschung in Wissenschaft, Kunst und Design ist die
Einbezug dieser fachlichen Vielfalt die wissenschaftlichen        Hochschule Trier bestrebt, als Basis dieser strategischen
und künstlerischen Forschungsaktivitäten kontinuierlich           Zielsetzung eine Forschungs- und Entwicklungskultur auf
qualitativ weiterentwickelt und ausgeweitet werden. Die           allen Ebenen – von den Studierenden über Mitarbeite-
strategischen Ziele im Bereich wissenschaftlicher und             rinnen und Mitarbeiter hin zu Professorinnen und Pro-
künstlerischer Forschung und Transfer dienen somit der            fessoren – stetig weiterzuentwickeln. Dazu gehört auch,
Stärkung der Forschung an der Hochschule insgesamt.               die Wertschätzung der wissenschaftlichen und künstleri-
Die damit einhergehende Stärkung des Wissens-, Kultur-            schen Forschung sowie die Motivation zur Beantragung
und Technologietransfers dient dazu, entwickelte Innova-          und Durchführung von Forschungs- und Entwicklungs-
tionen aus allen Bereichen möglichst schnell in die Ge-           aktivitäten innerhalb der Hochschule weiter zu steigern.
sellschaft zu tragen. Diese wiederum kann neue Impulse

4.1 STÄRKUNG DER FORSCHUNG UND
KÜNSTLERISCHER ENTWICKLUNGS-
VORHABEN

Ein erstes konkretes Ziel ist es daher, Forschungsfähig-          gung und Durchführung von Projektaktivitäten gestärkt
keit sowie die Fähigkeit zur Durchführung künstlerischer          werden. Ergänzend dient die interne Forschungsförde-
Entwicklungsvorhaben der Hochschule insgesamt zu                  rung dazu, die Entwicklung neuer Ideen und ergänzen-
verbessern. Als Grundlage dafür ist eine funktionierende          der Forschungsschwerpunkte zu stützen, insbesondere
und leistungsfähige Forschungsinfrastruktur notwendig,            auch von Neuberufenen. Die Berücksichtigung von For-
die stetig erneuert und ausgebaut wird.                           schungsleistungen bei Berufungen, die Wahrnehmung
Die Fähigkeit der Hochschule Trier, an nationalen und             von Forschungssemestern sowie die Verbesserung der
internationalen Förderprogrammen teilzunehmen, soll               Anreizsysteme wie z.B. Deputatsermäßigungen unter-
durch die Unterstützung der Forschenden in der Beantra-           stützen ebenfalls die Verbesserung der Forschungsfähig-

                                                             22
HOCHSCHUL EN T W I C K LU N G SP L AN

keit der Hochschule, indem entsprechende Freiräume für            wickelt und dynamisierend in der Hochschule angewandt
Forschungsaktivitäten gefördert und somit auch Innova-            werden. Die Hochschule bemüht sich aktiv um die Mit-
tionsschübe in die Hochschule hinein ermöglicht werden.           telakquise für Promotionsstellen. Die Hochschulleitung
Besondere Berücksichtigung findet die Förderung des               fördert dies u.a. durch die Unterstützung bei entspre-
wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses.                chenden Forschungsförderanträgen. Die Verbesserung
Dies beginnt bei der frühen Sensibilisierung der Stu-             der Rahmenbedingungen für Nachwuchsforscherinnen
dierenden für die Bereiche Wissenschaft und Kunst und             und Nachwuchsforscher trägt dazu bei, dass die Zahl der
reicht bis zur Förderung von Promotionen. Die Strategien          kooperativen Promotionen, die an der Hochschule Trier
und Modelle zur Nachwuchsförderung sollen weiterent-              entstehen, gesteigert wird.

 Konkrete Ziele        Verantwortlich   Maßnahmen                                   Messgrößen
                       HSL, FB, VW,     Rahmenbedingungen für Forschung und        Personaleinsatz in der Antragsberatung und
                       FR               künstlerische Entwicklung optimieren, z.B. Drittmittelabwicklung, Mustervorlagen vor-
                                          ■ Unterstützung bei der Antragstellung handen, Ombudspersonen etabliert
                                            in Förderprogrammen,
                                          ■ Bereitstellung von Muster-Koopera-
                                            tionsverträgen,
                                          ■ Unterstützung bei der Abrechnung
 Verbesserung
                                            von Drittmitteln
 der Fähigkeit zur
                                          ■ Ombudspersonen für gute wiss. Praxis
 Durchführung von
 Forschungs- und       HSL, FB, F&E     Beteiligung an Forschungsförderprogram-     Zahl der Antragstellungen, Drittmittelein-
 künstlerischen Ent-                    men, Drittmittelakquise und Publikations-   nahmen, Anzahl Publikationen und Zita-
 wicklungsvorhaben                      tätigkeiten fördern, u.a. durch interne     tionen; Durchführung interne Forschungs-
                                        Forschungsförderung, Wahrnehmung von        förderung
                                        Forschungssemestern
                       HSL, FB, Senat   Berücksichtigung von Forschungsleistun-     Berufungsleitfaden angepasst, Leistungsbe-
                                        gen und künstlerischen Entwicklungen bei    zügeverordnung geprüft, Möglichkeiten der
                                        Berufungen, Zielvereinbarungen und beim     Deputatsanrechnung geprüft
                                        Lehrdeputat
                       HSL, FB          Frühe Sensibilisierung der Studierenden     Angebot zur frühen Heranführung an For-
                                        für den Bereich Forschung und künstleri-    schung und Kunst vorhanden;
                                        sche Entwicklung                            Anzahl der Veröffentlichungen/Teilnahme
                                                                                    an Ausstellungen/Teilnahme an Wettbe-
                                                                                    werben von Nachwuchswissenschaftlern
 Wissenschaftlichen    FB               Forschendes Lernen als Element in der       Zahl der Veranstaltungen, die dies um-
 und künstleri-                         Hochschullehre stärken                      setzen
 schen Nachwuchs
 und Promotionen       HSL, FB          Modelle zur Förderung und Gewinnung         Aktive Beteiligung an Projektausschreibun-
 fördern                                des wissenschaftlichen Nachwuchses ent-     gen im entsprechenden Umfeld (Ingenieur-
                                        wickeln/fördern                             nachwuchs; Bund-/Länder-Nachwuchspro-
                                                                                    gramm FH)
                       HSL, FB          Promotionsberatung mit div. Angeboten       Promotionsberatung wird angeboten;
                                        zur Nachwuchsförderung                      Anzahl der eingeschriebenen Promotions-
                                                                                    studierenden
 Sichtbarkeit der      HSL, FB, FR,     Förderung durch den "Tag der Forschung";    genannte Maßnahmen wurden umgesetzt,
 künstlerischen und    ÖA               „Nacht der Wissenschaft“; Ausstellungen,    Anzahl Tagungen (inhouse); Auszeichnun-
 wissenschaftlichen                     Design- und Kulturtage; hochschulinter-     gen, Preise, Anzahl Berichte und Pressemit-
 Forschung nach                         ner Forschungspreis; Verbesserte Darstel-   teilungen zur Forschung, Mitgliedschaft in
 innen und außen                        lung der Forschungskompetenzen z.B. im      Gremien, Tätigkeiten als Gutachterin oder
 verbessern                             Web und in Publikationen der HS             Gutachter.

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HOCHSCHUL EN T W I C K LU N G SP L AN

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Flankierend soll die Sichtbarkeit der wissenschaftlichen          schulen, Forschungseinrichtungen, der Wirtschaft und
und künstlerischen Forschung nach innen und außen in              der Gesellschaft zu initiieren und weiterzuentwickeln. Die
der Öffentlichkeit verbessert werden. Eine leistungsstar-         Attraktivität und Reputation der Hochschule Trier als Ort
ke und anwendungsorientierte Forschung, wie sie an der            der Wissenschaft und angewandten Kunst soll Schritt für
Hochschule Trier stattfindet, trägt wesentlich zur Siche-         Schritt gesteigert werden – sowohl für Auftraggeber für
rung der Zukunftsfähigkeit und der Wettbewerbsfähigkeit           potentielle Forschungs- und Entwicklungsvorhaben als
der Hochschule bei. Forschungsprojekte, Publikationen,            auch für Studierende sowie Nachwuchswissenschaftle-
Tagungen, Veranstaltungen, Ausstellungen und Aus-                 rinnern und Nachwuchswissenschaftler. Basis dafür ist
zeichnungen machen die breitgefächerten Kompetenzen               die kontinuierliche Rückkopplung und ein wechselseitiger
der Hochschule nach außen sichtbar. Diese Präsentation            Austausch mit der Gesellschaft.

4.2 STÄRKUNG DES WISSENS- UND
TECHNOLOGIETRANSFERS

Eine für alle Hochschulen für Angewandte Wissenschaft             ausgerichtet auf eine weitere Stärkung der strategischen
wesentliche Aufgabe ist der Wissens- und Technologie-             Bedeutung des Transfers und die Intensivierung der ent-
transfer. Die Hochschule Trier verbindet mit dem Transfer         sprechenden Transferaktivitäten. Mit der Formulierung
von Wissen und Technologien das Ziel, Entwicklungen in            einer Transferstrategie im Jahr 2017 hat die Hochschu-
Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben, Innovations-          le Trier bereits einen wesentlichen Meilenstein erreicht.
impulse zu setzen und damit einen wichtigen Beitrag für           Diese gilt es nun zu evaluieren, umzusetzen und weiter-
die Zukunftsfähigkeit der Region zu leisten, insbesondere         zuentwickeln.
unter der Berücksichtigung der Herausforderungen mit              Die Stärkung des Wissens- und Technologietransfers er-
Hochschulstandorten in zwei unterschiedlichen regio-              fordert auch Strukturen, welche die Transferfähigkeit
nalen Kooperationsräumen. Der Transfer ist somit ein-             der Hochschule verbessern. Die Hochschule optimiert
gebunden in zwei Kooperationsnetzwerke mit regionalen             entsprechende Rahmenbedingungen und Prozesse zur
Dialogpartnern in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.           Unterstützung der Transferaktivitäten, z.B. durch Bereit-
Die Hochschule Trier geht von einem weit gefassten                stellung von Muster-Kooperationsverträgen oder Unter-
Transferbegriff aus, indem Transfer als wechselseitiger           stützung bei der Kalkulation von Angeboten und der
Austausch von Wissen, Dienstleistungen, Technologien              administrativen Abwicklung von Projekten. Um hierfür
und Personen verstanden wird. Er umfasst alle Formen              die finanzielle Basis zu verbessern, plant die Hochschule
der Kooperationsbeziehungen in den Bereichen der                  eine Antragstellung in der zweiten Förderrunde des Pro-
Lehre und Forschung zwischen Hochschulen und ex-                  gramms „Innovative Hochschule“.
ternen Partnern in Wirtschaft, Politik, Kultur und öffent-        Grundlegend für Transferleistungen der Hochschule ist,
lichem Sektor, aber auch innerhalb der Hochschule. Der            dass Forschende und Partner aus der Industrie oder ge-
Wissens- und Technologietransfer findet demnach auf               sellschaftlichen Institutionen zusammengebracht wer-
unterschiedlichen Transferebenen statt, die als „Transfer         den und Kooperationen schließen. Die Hochschule inten-
über Wissen“, „Transfer über Köpfe“, „Transfer über Pro-          siviert ihre Netzwerkarbeit, u. a. durch ihr nachhaltiges
jekte“ und „Transfer über Strukturen“ bezeichnet werden.          Mitwirken in regionalen Netzwerken, bspw. in der Stadt
Die Zielsetzungen in diesem Entwicklungsbereich sind              Trier, dem Landkreis Birkenfeld und in Rheinland-Pfalz

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