STUDIENZUSAMMENFASSUNG - Impact of lorlatinib on patient-reported outcomes in patients with advanced ALK-positive or ROS1-positive non-small cell ...
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Impact of lorlatinib on patient-reported outcomes in patients with advanced ALK-positive or ROS1-positive non-small cell lung cancer Peters S, Shaw AT, Besse B et al. Lung Cancer 2020; 144: 10 – 19 STUDIENZUSAMMENFASSUNG
STUDIENDESIGN Fortlaufende, offene, einarmige Phase-2-Studie mit 276 Patienten mit ALK-positivem (n = 229) oder ROS1-positivem (n = 47) nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC), ECOG PS 0-2, Hirnmetastasen – falls vorhanden – asymptomatisch, behandelt oder unbehandelt. ROS1-positive Patienten wurden einer eigenen Kohorte (EXP6) zugeteilt, deren Ergebnisse gesondert publiziert werden.# EXP1: unbehandelte Patienten, n = 30 EXP2: Ausgewählte Vortherapie mit Crizotinib, Einschlusskriterien n = 27 Histologisch oder zytologisch bestätigtes metastasiertes NSCLC EXP3A: ALK+ nach FISH-Assay oder Vortherapie mit Crizotinib lmmunhistochemie und Chemotherapie, n = 32 Messbare Erkrankung (nach RECIST v1.1) LORVIQUA 100 mg Asymptomatische oral einmal täglich EXP3B: unbehandelte oder durchgehend in 21-Tages-Zyklen* Vortherapie mit einem behandelte Hirnmetastasen ALK-TKI der 2. Generation waren erlaubt ± Chemotherapie, n = 28 ECOG-PS 0-2 EXP4: Ko-primäre Endpunkte: Vortherapie mit 2 Zulassungsrelevante •G esamt-† und anderen ALK-TKI Kohorten intrakranielle‡ Ansprechrate ± Chemotherapie, n = 65 Sekundäre Endpunkte: • DoR • intrakranielle DoR • TTR EXP5: • PFS Vortherapie mit 3 anderen •S icherheit und Verträglichkeit ALK-TKI ± Chemotherapie, • ausgewähltes molekulares n = 46 Profiling • PROs (EORTC QLQ-C30 & QLQ-LC13) # Lorlatinib ist für die Behandlung von ROS1-positivem NSCLC nicht zugelassen. * Die Behandlung wurde fortgesetzt bis zu vom Untersucher bestätigter Progression, inakzeptabler Toxizität, Widerruf der Einwilligung oder Tod. Behandlung über die objektive Progression hinaus war bei klinischem Nutzen für den Patienten erlaubt (nach Einschätzung des Untersuchers). † Objektive Tumoransprechrate (definiert als komplettes oder partielles Ansprechen) nach RECIST-Kriterien Version 1.1, wie erfasst durch ICR. ‡ Intrakranielle objektive Tumoransprechrate (definiert als komplettes oder partielles Ansprechen) nach modifizierten RECIST-Kriterien Version 1.1, die bis zu fünf ZNS- Zielläsionen erlaubten, wie erfasst durch ICR. ALK: Anaplastische-Lymphomkinase; DoR: Dauer des Ansprechens, definiert als die Zeit von der ersten Dokumentation des objektiven Tumoransprechens bis zur ersten Dokumentation einer Krankheitsprogression oder bis zum Tod; ECOG-PS: Eastern Cooperative Oncology Group Performance-Status; FISH: Fluoreszenz-in-situ- Hybridisierung; NSCLC: non-small cell lung cancer (nicht-kleinzelliger Lungenkrebs); ICR: independent central review (unabhängige zentrale Prüfung); KI: Konfidenzintervall; PFS: Progressionsfreies Überleben, definiert als die Zeit von der ersten Einnahme bis zur ersten Dokumentation der objektiven Krankheitsprogression oder bis zum Tod; PROs: Patient Reported Outcomes, bewertet anhand des European Organisation for Research and Treatment of Cancer (EORTC) Quality of Life Questionnaire- Core 30 (QLQ-C30) und des Lung Cancer Module (QLQ-LC13); RECIST: Response Evaluation Criteria in Solid Tumors (Kriterien für die Bewertung des Ansprechens der Behandlung bei soliden Tumoren); TKI: Tyrosinkinase-Inhibitor; TTR: Zeit bis zum ersten Tumoransprechen, definiert als die Zeit von der ersten Einnahme bis zur ersten Dokumentation des objektiven Tumoransprechens; ZNS: Zentralnervensystem.
HINTERGRUND Die Publikation beschreibt den Einfluss von Lorlatinib auf die von Patienten mit ALK- positivem oder ROS1-positivem# NSCLC berichteten Ergebnisse (PROs). Die Analysen stammen aus dem Phase 2-Teil der Phase 1/2-Studie zu Lorlatinib. Die hier vorgestellten Ergebnisse für die PROs umfassen die allgemeine Lebensqualität, Funktionsdomänen und Symptome, wie sie anhand des EORTC-Fragebogens zur Lebens qualität QLQ-C30 und des entsprechenden 13-Item-Lungenkrebs-Moduls QLQ-LC13 ermittelt wurden. Die Fragebögen wurden zu Beginn, am Tag 1 jedes nachfolgenden Behandlungszyklus und am Ende der Behandlung selbstständig ausgefüllt. Die Fragebögen wurden vor jeder anderen durchgeführten Bewertung oder vor einer Behandlung ausgefüllt. Der Datenschnitt für diese Auswertung war der 2. Februar 2018. EORTC = European Organisation for Research and Treatment of Cancer QLQ-C30 = Quality-of-Life-Questionnaire-Core 30 QLQ-LC13 = Quality-of-Life-Questionnaire-Lung Cancer 13 ERGEBNISSE Die allgemeine Lebensqualität war bei 42 % der Patienten verbessert und bei weiteren 38 % stabil. Änderungen gegenüber dem Ausgangswert bei der allgemeinen Lebensqualität und den Funktionsdomänen (EORTC QLQ-C30-Fragebogen) in der auswertbaren Population * Patienten, n (%) N = 255 EORTC QLQ-C30-Skala Verbessert Stabil Verschlechtert Allgemeine Lebensqualität 108 (42,4) 97 (38,0) 49 (19,2) Funktionsdomänen Physisch 76 (29,8) 143 (56,1) 35 (13,7) Rollenfunktion 96 (37,6) 106 (41,6) 51 (20,0) Emotional 94 (36,9) 134 (52,5) 26 (10,2) Kognitiv 57 (22,4) 135 (52,9) 62 (24,3) Sozial 79 (31,0) 132 (51,8) 43 (16,9) * Von den hier erfassten Patienten entsprachen nur die Patientenkohorten EXP3B-5 der Zulassung von Lorlatinib. # Lorlatinib ist für die Behandlung von ROS1-positivem NSCLC nicht zugelassen.
Die Mehrheit der mit Lorlatinib behandelten Patienten zeigte eine klinisch bedeutsame Verbesserung oder stabile Scores für krankheitsbedingte Symptome. Veränderung der Symptome gegenüber dem Ausgangswert (nach EORTC QLQ-C30 und EORTC QLQ-LC13) in der auswertbaren Population * Patienten, n (%) N = 255 Verbessert Stabil Verschlechtert EORTC QLQ-C30-Skala Fatigue 126 (49,4) 94 (36,9) 34 (13,3) Übelkeit/Erbrechen 63 (24,7) 181 (71,0) 10 (3,9) Schmerz 104 (40,8) 111 (43,5) 39 (15,3) Dyspnoe 86 (33,7) 134 (52.5) 51 (20,0) Insomnie 118 (46,3) 105 (41,2) 31 (12,2) Appetitverlust 107 (42,0) 141 (55,3) 6 (2,4) Obstipation 64 (25,1) 152 (59,6) 38 (14,9) Diarrhö 47 (18,4) 171 (67,1) 36 (14,1) EORTC QLQ-LC13-Skala Dyspnoe 70 (27,5) 140 (54,9) 44 (17,3) Husten 109 (42,7) 111 (43,5) 34 (13,3) Hämoptyse 25 (9,8) 218 (85,5) 11 (4,3) Mundschmerzen 23 (9,0) 192 (75,3) 39 (15,3) Dysphagie 23 (9,0) 203 (79,6) 28 (11,0) Periphere Neuropathie 35 (13,7) 124 (48,6) 95 (37,3) Alopezie 34 (13,3) 171 (67,1) 49 (19,2) Brustschmerzen 76 (29,8) 152 (59,6) 25 (9,8) Schmerzen in Arm oder Schulter 66 (25,9) 144 (56,5) 44 (17,3) Schmerzen in anderen Körperteilen 84 (32,9) 103 (40,4) 66 (25,9) Eine klinisch bedeutsame Veränderung ist definiert als ≥ 10 Punkte vom Ausgangswert. Umfasst Patient(en) mit fehlenden Daten bei der Berechnung der Prozentwerte. * Von den hier erfassten Patienten entsprachen nur die Patientenkohorten EXP3B-5 der Zulassung von Lorlatinib.
Die Ergebnisse der Expansionskohorte EXP3B-5 entsprachen denen der gesamten auswert baren Population. Durchschnittliche (SE) Veränderung der von Patienten gemeldeten allgemeinen Lebens qualität in der gepoolten Kohorte von Patienten, die mit einem oder mehreren ALK-TKI der zweiten Generation behandelt wurden, gegenüber dem Ausgangswert Behandlungsgruppe: EXP3B-5 gepoolt 40 Allgemeine Lebensqualität nach QLQ-C30 30 20 10 0 -10 -20 -30 -40 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 Anzahl Patienten unter Risiko Zyklus Behandlungsende 128 123 114 104 99 95 89 89 85 81 77 71 68 66 63 63 59 59 55 52 53 51 47 46 41 33 31 27 23 16 15 13 13 12 8 50 Adaptiert nach Peters S et al. Lung Cancer 2020; 144: 10 – 19, Supplement FAZIT Die Behandlung mit Lorlatinib zeigte eine Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität im Vergleich zum Ausgangswert, die über die Zeit aufrechterhalten wurde. Außerdem zeigten sich Verbesserungen in den folgenden Teilaspekten (Items): Bei subjektiv erlebtem körperlichem Befinden (physical), emotionalem Befinden (emotional), sozialer Kompetenz und „Leistungsfähigkeit“ (social) sowie Rollenfunktion, z. T. auch als subjektiv erlebte Arbeitsfähigkeit interpretiert (role functioning). Verbesserungen wurden auch gezeigt für Appetitverlust sowie typische Lungenkrebs symptome wie Schmerz, Atemnot, Husten und Fatigue. Eine Verschlechterung zeigte sich bei peripherer Neuropathie.
ABSTRACT Peters S, Shaw AT, Besse B et al. Lung Cancer 2020; 144: 10 – 19 Objectives To evaluate patient-reported outcomes (PROs) from a phase 1/2 study (NCT01970865) in patients with anaplastic lymphoma kinase (ALK)- or ROS1-positive advanced non-small cell lung cancer (NSCLC) treated with lorlatinib 100 mg once daily. Materials and methods PRO measures, including global quality of life (QoL), functioning domains and symptoms, were assessed by the European Organisation for Research and Treatment of Cancer (EORTC) Quality of Life Questionnaire Core 30 (QLQ-C30) and the 13-item Lung Cancer (QLQ-LC13) module. Mean changes of absolute scores from baseline were assessed. Percentages of patients showing improvement, stability or worsening on each scale were reported, with a change of ≥ 10 points considered clinically meaningful (CM). Results 255 patients completed baseline and ≥ 1 post-baseline PRO assessment. Most patients had CM improvement (42.4 %) or stable (38.0 %) scores for global QoL. Functioning domains with the greatest proportion of patients with improved scores were role (37.6 %) and emotional (36.9 %); only one domain had more patients showing worsening than improving function (cognitive [24.3 % vs 22.4 %]). Most patients showed improved or stable scores for disease-related symptoms. No QLQ-C30 symptom domains had more patients worsening than improving. Symptoms on the QLQ-C30 scale with the greatest proportion of patients with improved scores were fatigue (49.4 %) and insomnia (46.3 %). Four QLQ-LC13 domains had more patients worsening than improving (two most affected were peripheral neuropathy [37.3 % vs 13.7 %] and alopecia [19.2 % vs 13.3 %]). Symptoms on the QLQ- LC13 scale with the greatest proportion of patients with improved scores were cough (42.7 %) and pain in other parts (32.9 %). Conclusions Lorlatinib treatment showed CM improvement from baseline in global QOL that was maintained over time. Additionally, there were improvements in physical, emotional, social, and role functioning. Improvements were shown in appetite loss and key symptoms such as pain, dyspnea, cough and fatigue; a worsening in peripheral neuropathy was noted. Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Abschnitt 4.8 der Fachinformation. Lorviqua® 25 mg/ 100 mg Filmtabletten Wirkstoff: Lorlatinib Zusammensetzung: Wirkstoff: 1 Filmtbl. enth. 25 mg/ 100 mg Lorlatinib. Sonst. Bestandteile: Tbl. kern: mikrokristalline Cellulose, Calciumhydrogenphosphat, Poly(O-carboxymethyl)stärke-Natriumsalz, Magnesiumstearat. Tbl. film: Hypromellose, Lactose- Monohydrat, Macrogol, Triacetin, Titandioxid (E 171), Eisen(II,III)-oxid (E 172), Eisen(III)-oxid (E 172). Anwendungsgebiete: Als Monother. zur Behandl. erw. Pat. m. Anaplastische Lymphomkinase (ALK)-pos., fortgeschr. nicht kleinzell. Lungenkarzinom (non small cell lung cancer, NSCLC), d. zuvor nicht m. e. ALK-Inhibitor behandelt wurden o. deren Erkrank. fortgeschr. ist nach: Alectinib od. Ceritinib als erste Ther. m. ALK-Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs); od. Crizotinib u. mind. e. anderen ALK-TKI. Gegenanzeigen: Überempfindlichk. gg. d. Wirkstoff od. sonst. Bestandteile. Gleichz. Anw. starker CYP3A4/5-Induktoren. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Anämie; Hypercholesterinämie (einschl. Cholesterin i. Blut erhöht), Hypertriglyceridämie (einschl. Triglyceride i. Blut erhöht); affektive Effekte (einschl. Affekterkrank., Affektlabilität, Aggression, Agitiertheit, Ärger, Angst, Bipolar-I-Störung, depressive Verstimmung, Depression, Depressivsymptom, euphorische Stimmung, Reizbarkeit, Manie, geänderte Laune, Stimmungsschwankungen, Panikattacke, Persönlichkeitsveränderung, Stress); kognitive Effekte (einschl. Amnesie, kognitive Stör., Demenz, Aufmerksamkeitsstör., Gedächtnisstör., geistige Beeinträcht., Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstör., Verwirrtheitszustand, Delirium, Orientierungsstör., Lesestör.), periphere Neuropathie (einschl. Brennen, Dysästhesie, Ameisenlaufen, Gangstör., Hypoästhesie, motorische Funktionsstörung, Muskelschwäche, Neuralgie, Neurotoxizität, Parästhesie, periph. motorische Neuropathie, periph. sensor. Neuropathie, Peroneuslähmung, Gefühlsstör.), Kopfschmerz; Sehstörungen (einschl. Diplopie, Photophobie, Photopsie, verschwommenes Sehen, Sehschärfe vermindert, Sehverschlechterung, Glaskörperflusen [Mouches volantes]); Hypertonie; Diarrhö, Übelk., Verstopfung; Ausschlag (einschl. akneiforme Dermatitis, makulo-papulöser Ausschlag, juckender Ausschlag); Arthralgie, Myalgie (einschl. Schmerzen des Muskel- u. Skelettsystems); Ödem (einschl. generalisiertes Ödem, peripheres Ödem, periphere Schwellung, Schwellung), Fatigue (einschl. Asthenie); Gewichtszunahme, Lipase erhöht, Amylase erhöht. Häufig: Hyperglykämie; psychotische Effekte (einschl. akustische Halluz., Halluz., visuelle Halluz.), Veränderungen des mentalen Status; Effekte auf d. Sprache (einschl. Dysarthrie, langsame Sprache, Sprechstör.); 65643 Pneumonitis (einschl. interstit. Lungenerkrank, Opazität i. d. Lunge.). Gelegentlich: Elektrokardiogramm PR verlängert. Warnhinweise: Enthält Lactose. Weitere Informationen s. Fach- u. Gebrauchsinformation. Abgabestatus: Verschreibungspflichtig. Pharmazeutischer Unternehmer: Pfizer Europe MA EEIG, Boulevard de la Plaine 17, 1050 Brüssel, Belgien. Repräsentant in Deutschland: PFIZER PHARMA GmbH, Linkstr. 10, 10785 Berlin. Stand: Januar 2022. b-1v5lor-ft-0
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