Studier mal - Stadt Marburg
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Studier mal Das Magazin Oktober 2019 Klimabeschluss BildungsBauProgramm Lahn-Renaturierung Elisabethmarkt Ziel: Weniger CO2 Viele Projekte laufen Tag der offenen Tür Shoppen & Erlebnis
Marburger Bilderbogen OB Spies begrüßte Jacobo Antonio Wiesner Bürgermeister Stötzel bedankte sich bei all Stadträtin Dinnebier besuchte die Ferien- Aragon, 10.000. Einwohner mit einem ande- denen, die am Aktionstag „Sauberhafte Lahn“ spiele der Jugendförderung, an denen 245 ren als dem deutschen Pass. (Foto: Grähling) 700 Kilo Müll sammelten. (Foto: Krause) Kinder teilnahmen. (Foto: Steinforth) Mit der Deutschland Tour ist Radfahren als Spitzensport in Marburg angekommen – und das ganz wörtlich. 132 Etappensieger der Tour de France, Welt-, Europa- und Landesmeister sowie Radsport-Ikonen haben in der Biegenstraße die zweite Etappe der Tour gestartet. Die Stadt hat das mit ihrem „Fest des Radfahrens“ gefeiert. Das Begleitprogramm hatte der Fachdienst Sport organisiert. (Foto: Kronenberg) Studierende aus 13 Ländern begrüßte OB Bürgermeister Stötzel eröffnete eine neue Stadträtin Dinnebier begrüßte 25 Sprach- Spies zur Internationalen Sommeruniversität Tisch-Bank-Kombination am Aussichtspunkt stipendiat*innen aus der Tschechischen an der Philipps-Universität. (Foto: Profus) „Dr. Georg Rumpf Anlage“. (Foto: Krause) Republik im Rathaus. (Foto: Steinforth)
Liebe Marburgerinnen, liebe Marburger, diese Stadt ist in Bewegung. Wir erleben große Anfang, sondern sind mittendrin. Seien Sie und spürbare Veränderungen in der Art und Weise, herzlich eingeladen, sich auch bei den Veranstal- wie wir uns fortbewegen. Die feierliche Eröffnung tungen zum Klimanotstand aktiv beteiligen und der Weidenhäuser Brücke vor wenigen Wochen Ihre Meinung zu sagen. hat uns eine Hauptverkehrsachse wiedergegeben. Und weitere Verbesserungen im Verkehr stehen Bis dahin wünsche ich Ihnen einen guten Start auch für die nächsten Wochen an. Am 25. in den beginnenden Herbst und freue mich wie September haben wir im Erwin-Piscator-Haus immer, von Ihnen zu hören. noch einmal die Pläne für die Nordstadt vorgestellt. Uns ist an dieser Stelle ein sehr guter Ihr Ausgleich aller Interessen gelungen. Ich freue mich schon jetzt darauf, rund um die Herbstferien die Radwege in beide Richtungen in Elisabeth- straße und westlicher Bahnhofstraße freizugeben. Damit erreichen wir ein Ziel, das über viele Jahre Dr. Thomas Spies diskutiert und mit breiter Bürger*innen beteiligung gemeinsam vereinbart wurde. Diese Verbesserungen werden sicherlich ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur fahrradfreundlichen Stadt sein. Auch grundsätzlich überlegen wir alle, welchen Beitrag wir zum Klimaschutz leisten können. Für mich ist klar: Die Klimakrise darf nicht zur Marburg im Oktober neuen sozialen Frage werden. Wer auf das Auto angewiesen ist, muss es nutzen können. Wir Klimanotstand wollen aber durch attraktive Alternativen Das Ziel ist Klimaneutralität 4 erreichen, dass viele Menschen umsteigen wollen, Beschluss der Stadtverordneten 5 wo immer es geht. Wir stehen dabei nicht am CO2-Bilanz soll besser werden 6 Klima: Vorträge und Mitmach-Aktionen 7 Uni spart Energie 8 Kennen Sie Marburg? 9 Amtliche Bekanntmachungen der Stadt, wie Satzungen, die Termine BiBaP-Programm auf Hochtouren 10 der Ausschüsse oder der fünf neuen Ortsbeiräte, finden Sie auf ■ www.marburg.de/amtliche-bekanntmachungen Kooperative Sozialplanung entwickeln 12 „Offene Baustelle“ an der Lahn 13 Studier mal Marburg erscheint bis auf zwei Doppelausgaben jeweils Vertrieb: Beilage zur Oberhessischen Presse, Versand und Auslage. Sprachförderkonzept in Kitas 14 vor Monatsbeginn, herausgegeben vom Jahresabonnement: 20,45 EUR (Bestellung beim Fachdienst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Presseamt, Tel. 06421 1346 oder 1378) Leichte Sprache: Universitätsstadt Marburg, Rathaus, 35035 Marburg Verlag und Anzeigen: Marbuch Verlag GmbH, Tel. 06421 201-1378, www.marburg.de, Ernst-Giller-Str. 20a, 35039 Marburg, Elisabethmarkt 16 studiermalmarburg@marburg-stadt.de Tel. 06421/6844-0, Fax 6844-44, twitter: @stadt_marburg E-Mail: feedback@marbuch-verlag.de kurz & bündig 18 facebook: stadt.marburg Druck: msi – media service international gmbh Redaktion: Birgit Heimrich, Heike Döhn, Gedruckt auf FSC-qualifiziertem Papier „2010FSC- Marburg im Oktober 24 Michael Arlt (Kultur) Zertifizierungsnummer SGS-COC-003171E – Mixed Verweis: Fotos Fachdienst 13 Presse und Öffentlich- Credit MaterialCertifikat“. Kultur & Co 28 keitsarbeit, andere Fotos im Auftrag des FD 13 Redaktionsschluss für Nr. 11/2019: 11. Oktober 2019 Techn. Layout: Nadine Schrey Titelbild: Herbst in Marburg Auflage: 15.300 Foto: Georg Kronenberg
wortung: „Wir wollen unseren Beitrag leisten, um das 1,5-Grad-Ziel zu hal- ten und eine sich selbstverstärkende, nicht umkehrbare Erwärmung aufzu- halten“, so Spies. Dafür muss Marburg zuvorderst sei- nen CO2-Ausstoß drastisch reduzie- ren. Die Handlungsfelder sind nicht neu, schließlich hat die Stadt schon 2011 ein Klimaschutzkonzept verab- schiedet und setzt es Schritt für Schritt um. Es geht um Mobilität, Bauen und Wohnen, Gebäudesanie- rung, Gewinnung regenerativer Ener- gie, lokale Wirtschaftskreisläufe, Er- nährung, Bewusstseinswandel und Klimabildung. Neu ist auch nicht das Wissen darüber, dass mehr getan werden muss – die Welt kennt schon Der Beschluss zum Klimanotstand in Marburg ist breit getragen: Auch die örtliche seit 40 Jahren den „Treibhauseffekt“. Klimagruppe sowie „Fridays for Future“ Marburg haben dazu beigetragen. (Foto: Grähling) „Vielleicht sind wir aber jetzt genau an dem Punkt angelangt, an dem sich etwas dreht, an dem Entscheidungen, Zeit, dass von denen wir schon länger wissen, dass sie nötig sind, in der Wirklichkeit auch möglich sind“, sagt OB Spies. sich was dreht ■ Stadt Marburg ruft Klimanotstand aus ie Stadt Marburg hat den Klima- D notstand ausgerufen. Damit er- kennt sie die menschengemachte im Vorfeld ausführlich mitdiskutiert, „Fridays for Future“ Marburg hat Vor- schläge dazu eingebracht. „Klimakrise als existenzielle Bedro- hung für die Artenvielfalt und den Nicht auf dem Menschen an“. Das steht im ersten Die Klimakrise ist mehr als Gletscherschmelze und Satz des Beschlusses, den das Stadt- Rücken der Ärmsten steigende Meeresspiegel: In Deutschland hat sich parlament verabschiedet hat (siehe die Dürre 2019 weiter verschärft. (Foto: Pixabay) Seite 5). Das Ziel: Marburg soll bis „Der Klimanotstand in Marburg be- 2030 klimaneutral werden – und deutet, dass wir unser gesamtes städ- „Dass wir vor dieser größten Heraus- sozial gerechter. tische Handeln und jede Entschei- forderung angesichts der Ermange- dung auf ihre Klimawirkung hin über- lung eines Ersatzplaneten zusam- Sieben Punkte umfasst der Beschluss prüfen. Wir werden zusammen mit menstehen. Dass wir gemeinsam et- – von der Anerkennung der globalen den Bürger*innen schauen, welche was versuchen, von dem manche Krise bis zu finanziellen Mitteln und Maßnahmen am effektivsten einen meinen, es sei unmöglich.“ Personal, das die Stadt für den Kli- mutigen Beitrag zum Klimaschutz ■ www.marburg.de/klimaschutz maschutz bereitstellen soll. Gefordert und sozialen Ausgleich leisten kön- wird vom Magistrat ein verbindliches nen“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Handeln für Klimaschutz unter der Thomas Spies. Das heißt auch: Die Was ist Maßgabe des sozialen Ausgleichs, Klimakrise darf nicht zur neuen sozi- dazu ein Aktionsplan für Marburg – alen Frage werden. Was vereinbart klimaneutral? erstellt unter breiter Beteiligung von und umgesetzt wird, darf nicht den Klimaneutralität bedeutet, dass Bürger*innen, Vereinen, Initiativen Menschen zu Last fallen, die ohnehin die Menge an vorhandenen Treib- und Expert*innen. am wenigsten haben. Für sie wie für hausgasen in der Atmosphäre So groß und umfassend die Aufgabe, alle anderen muss das Leben besser nicht mehr steigt. Werden zusätz- so breit getragen der Beschluss: Über werden – so steht es im Beschluss. liche Gase ausgestoßen, müssen den Wortlaut hat neben den Fraktio- Die Stadt sieht sich neben dem Land, sie an anderer Stelle wieder ein- nen der Stadtverordnetenversamm- dem Bund, der EU und der Weltge- gespart werden. lung auch die örtliche Klimagruppe meinschaft auch selbst in der Verant- 4
Mit großer Mehrheit hat die Marburger Stadtverordnetenversammlung Ende Juni den Klimanotstand beschlossen. (Foto: Grähling) Der Beschluss vom 28. Juni 2019 im Wortlaut „Die Stadtverordnetenversammlung Marburg • ruft den Klimanotstand aus und erkennt damit die Klimakrise als existentielle Bedrohung für die Artenvielfalt und den Menschen an. Die Klimakrise und ihre auch sozialen Implikationen sind die größte Herausforderung, die die Mensch- heit zu lösen hat. Zugleich ist mit ihr die Chance zur Erneuerung unserer Wirtschaft verbunden: Für zukunftsfähige Ar- beitsplätze und sozialen Ausgleich, indem wir unser Gemeinwesen aus der unsicheren Abhängigkeit fossil-atomarer Energieimporte führen und stattdessen auf heimische Wertschöpfung setzen. Die Behebung dieser Krise muss fortan höchste politische Priorität innehaben. Dabei müssen gleichzeitig die wirtschaftlichen und sozialen Chancen genutzt werden. Dies muss bei jeder politischen Entscheidung und jedem Handeln der Exekutive berücksichtigt werden. Ent- scheidungen dürfen nicht zu Ungunsten der Pariser Klima-Ziele getroffen werden. • erkennt, dass die bisherigen Maßnahmen und Planungen auf allen Ebenen nicht ausreichen, um die Erderwärmung d auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Um dieses Ziel noch erreichen zu können, braucht es mutige Entscheidungen und Gesetzgebungen auf allen Ebenen. • ersucht den Ältestenrat, sich auf ein Verfahren zu verständigen, wie die Einhaltung des Klimaziels Netto 0 bis 2030 zu berücksichtigen ist und andere, damit verbundene elementare gesellschaftliche Aufgaben in angemessener Weise in allen parlamentarischen Vorgängen berücksichtigt werden können. • beschließt einen mit unabhängigen, externen Fachleuten besetzten Klimabeirat zur Begleitung und Bewertung der Maßnahmen zur Erreichung des Klimaziels einzusetzen. • fordert den Magistrat auf, der Stadtverordnetenversammlung und der Öffentlichkeit entsprechend Maßnahme M36 „Klimaschutz-Controlling“ des Integrierten Klimaschutzkonzepts für die Universitätsstadt Marburg aus dem Jahr 2011 nunmehr jährlich über Fortschritte und Schwierigkeiten bei der Reduktion der Emissionen Bericht zu erstatten und danach im Abstand von jeweils vier Jahren vorzulegende, ausführliche Klimaschutzberichte zu erstellen. Die Maßnah- me M36 muss ans Pariser Klimaziel und den aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst werden. Falls der Bericht auf- zeigt, dass die Stadt Marburg und die von ihr kontrollierten Gesellschaften/Beteiligungen ihren Zielen nicht nach- kommen, wird die Stadt verbindlich nachbessern und ihr Handeln entsprechend korrigieren. • fordert Land Hessen, Bund und EU auf, mutige, wirksame und sozial-gerechte Maßnahmen zu ergreifen, um eine Be- grenzung der globalen Erwärmung auf maximal 1,5° Celsius zu erreichen. • beauftragt den Magistrat die bisherigen Beschlüsse und Pläne zum Klimaschutz aufzubereiten und in einem Bürger*in- nenbeteiligungsprozess gemeinsam mit Marburger Bürger*innen, Vereinen, Initiativen und sonstigen Expert*innen zu überprüfen. Am Ende des Jahres 2019 soll ein erster Aktionsplan stehen, der konkrete Schritte zur Reduzierung der CO2-Emissionen auf Nettonull bis 2030, des Energieverbrauchs, der Steigerung der Energieeffizienz und des Aus- baus der Erneuerbaren Energien im Stadtgebiet Marburg vorsieht. Schon im Haushaltsplan 2020 sind die nötigen fi- nanziellen und personellen Ressourcen dafür bereitzustellen.“ 5
CO2-Emissionen in Marburg – Gesamter Ausstoß in Tonnen/Jahr CO2-Bilanz verbessern Stromverbrauchs und des Ausbaus er- neuerbarer Energien. Aus der CO2-Bilanz ergeben sich auch ■ Wärme, Strom, Verbrennungsmotor die großen Stellschrauben für eine Reduzierung der Marburger Emissio- nen: energetische Sanierung von Ge- ohlenstoffdioxid heißt der Stoff, K aus dem die Klimakrise gemacht ist. Das Molekül CO2 gilt als wichtig- Wo Marburg auf dem Weg dahin steht, ist in der CO2-Bilanz zu sehen. Die Grafik, die der Fachdienst Klima- bäuden, Austausch alter Öl- und Ga- skessel, Energieeffizienz und Ener- giesparen, klimafreundlicher ster Treiber der gegenwärtigen Erder- schutz, Stadtgrün und Friedhöfe er- Verkehr, Ausbau erneuerbarer Ener- wärmung. Seinen Ausstoß in Marburg stellt hat, zeigt, dass der meiste CO2- gien und – nicht zu vergessen - Moti- bis 2030 zu reduzieren und klima- Ausstoß durch den Bedarf an Wärme vierung der Stadtgesellschaft für den neutral zu werden, ist das Ziel des und Elektrizität entsteht: Strom, Erd- Klimaschutz. Beschlusses zum Klimanotstand. gas und Heizöl machen gut drei Vier- Der letzte Punkt in der Aufzählung ist tel aller CO2-Emissionen in der Stadt eigentlich der wichtigste. Das zeigt Rund 840.000 Tonnen umweltschäd- aus. Der Verkehr von Fahrzeugen mit allein das Beispiel Gebäudesanie- liches Kohlenstoffdioxid hat ganz Verbrennungsmotoren – Benzin- und rung: In ganz Marburg gibt es 24.521 Marburg noch 1990 verursacht – grob Dieselverbrauch – sind für ein Fünftel Immobilien, rund 340 Gebäude hat geschätzt. Fundiert für die kommu- verantwortlich. Unter „Sonstiges“ die Stadt selbst. Für die Energiebilanz nale Ebene berechnet wurde die Kli- sind Biomasse, Umweltwärme, Son- aller anderen sind ihre Besitzer*in- mabelastung damals noch nicht. Die nenkollektoren, Biogas, Abfall, Flüs- nen zuständig. Die Stadt hilft mit ko- (geschätzten) Emissionen sind bis siggas, Biodiesel, Braunkohle, Stein- stenloser Beratung, finanziellen An- 2009 auf 770.000 Tonnen und dann kohle und Biobenzin zusammenge- reizen, städtischen Zuschüssen und weiter bis 2016 auf 715.000 Tonnen fasst. Der CO2-Ausstoß ist seit 2010 Förderprogrammen. gesunken. Das sind rund 15 Prozent leicht gesunken – wegen sinkenden ■ www.marburg.de/klimaschutz weniger in Richtung des Ziels, das das „Integrierte Klimaschutzkonzept“ von 2011 formuliert hat. Wie die CO2-Bilanz entsteht Damals wollte Marburg noch „50 Pro- Die CO2-Bilanz wird mit der Bilanzierungssoftware ECORegion nach dem zent weniger CO2-Ausstoß im Bereich sogenannten BISKO-Standard erstellt. BISKO (Bilanzierungs-Systematik Strom und Wärme bis 2030 – im Ver- Kommunal) meint die „Empfehlung zur Methodik der kommunalen Treib- gleich zu 2009“ für das Stadtgebiet. hausbilanzierung für den Energie- und Verkehrssektor in Deutschland“. Heute, im Jahr 2019, reicht das nicht Den Standard hat das Institut für Energie und Umweltforschung für die mehr. Als neues Ziel hat die Stadtver- Bundesregierung entwickelt. Er legt fest, wie Kommunen ihre Bilanz mit ordnetenversammlung die Klima- allen Emissionen, die im gesamten Stadtgebiet entstehen, berechnen. neutralität ausgegeben. 6
it der Ausrufung des Klimanot- M standes ist ganz Marburg ge- fragt – mehr denn je. Die große Zu- kunftsaufgabe, die Erderwärmung aufzuhalten, bringt Veränderungen mit sich, die alle ansprechen – egal ob jung oder alt. Die Stadt Marburg lädt deshalb alle Bürger*innen ein, sich zu informieren, mitzureden, ei- gene Vorschläge einzubringen und aktiv mitzumachen. Gelegenheit da- zu gibt es nun bei zwei Veranstaltun- gen. Am 15. Oktober kommt Sven Plöger nach Marburg. Plöger ist bekannt aus der allabendlichen Wettermodera- tion. Sein persönliches Anliegen: „Die oft sehr emotionale Klima- Am 15. Oktober spricht Wettermoderator Sven Plöger im TTZ über diskussion muss sachlicher werden“. „Klimawandel – Gute Aussichten für morgen?“. (Foto: Sebastian Knoth) Im Marburger Technologie- und Ta- gungszentrum (TTZ) spricht der Diplom-Meteorologe über „Klima- wandel – Gute Aussichten für mor- gen?“ Seit 1999 steht Sven Plöger Aufbruch statt von Berufs wegen vor der Kamera. Er war an Moderationen zu Dokumen- tarfilmen rund um seine Faszina- Katastrophe tionsthemen Wetter und Klima betei- ■ Stadt lädt Bürger*innen zum Mitmachen ein ligt. Mit seinen Büchern zum Thema „Gute Aussichten für morgen. Wie wir den Klimawandel für uns nutzen kön- Aktionsplan plan 2030 zusammen mit den Mar- nen“ (2009) und „Klimafakten“ burger*innen entwickelt wird. Ab 17 (2013) möchte Plöger (s)einen Bei- für 2030 Uhr gibt es im TTZ Einstiegsvorträge trag zu einer sachlicher geführten Gut drei Wochen später steht die Ent- zu Klimawandel, Klimakrise und zum Klimadiskussion leisten. wicklung des Klima-Aktionsplans Klimaschutz in der Stadt. Es sprechen 2030 im Mittelpunkt der nächsten Wissenschaftler*innen, engagierte „Klimabildung“ Großveranstaltung. Dass ein solcher Aktivist*innen sowie Expert*innen Aktionsplan ausgearbeitet wird, hat der Stadtverwaltung. Es gibt Fragen- mit Begeisterung das Stadtparlament mit der Ausru- und Antwortrunden, Fakten-Checks, Interessierte Laien und Fachpubli- fung des Klimanotstands beschlos- Ideensammlungen, gute Beispiele kum näher an diese Thematik heran- sen. 2030 ist das Jahr, bis zu dem sowie Arbeitsgruppen zum Mitma- zuführen und so mit Begeisterung Marburg klimaneutral sein will. Bei chen, dazu Theater am Anfang und „Klimabildung“ zu betreiben macht der Veranstaltung am 8. November Häppchen zwischendurch. Die Er- ihm nach eigenen Angaben so viel ist die aktive Beteiligung der Bür- gebnisse der Veranstaltung fließen Spaß, dass neben der täglichen Wet- ger*innen gefragt. Wie bereits bei in die Erstellung des Klima-Aktions- terprognose ein zweiter beruflicher den Klimaschutzkonzepten will die plans 2030 ein. Schwerpunkt als Redner entstand. Stadt, dass auch der Klima-Aktions- ■ www.marburg.de/klimaschutz Die Stadt Marburg konnte Sven Plö- ger für die erste große Veranstaltung nach Ausrufung des Klimanotstands Information und Beteiligung gewinnen. Sie dient der Information ■ Dienstag, 15. Oktober, 20 Uhr, TTZ (Softwarecenter 3): Sven Plöger und Motivation, die Veränderungs- spricht über „Klimawandel – Gute Aussichten für morgen?“ prozesse aktiv mitzugestalten. Denn ■ Freitag, 8. November, 17 Uhr, TTZ (Softwarecenter 3): Klima-Aktions- um mit Sven Plöger zu sprechen: Sich plan 2030, Veranstaltung zur Bürger*innenbeteiligung. nur die Klimakatastrophe einzure- Für die Planung der Verpflegung am Abend wird um Anmeldung gebeten den, löst keine Aufbruchsstimmung unter klimaschutz@marburg-stadt.de. in ein neues Zeitalter aus. 7
Die neue Chemie verbraucht nur ein Viertel ihres Vorgängerbaus. (Foto: Coordes) Uni verbessert Chemie-Neubau wurde 2016 die größte Solaranlage auf einem Gebäu- de des Landes Hessen installiert. ihre Klimabilanz Das nächste Großprojekt ist bereits in Arbeit: Das in den 70er Jahren er- richtete Uni-Fernheizwerk wird zur- ■ CO2-Verbrauch schon fast halbiert zeit auf Biomasse umgestellt. Ab 2020/21 sollen dadurch zwei Drittel der Wärme auf dem Campus Lahnber- ie Marburger Philipps-Universität D hat ihren CO-2-Verbrauch in den vergangenen zehn Jahren fast halb- Jahr 15 Millionen Euro aufbringen. „Es war uns ein großes Anliegen, von diesen völlig irrsinnigen Werten her- ge aus Holz gewonnen werden. Das allein spart 9600 Tonnen CO2 pro Jahr. Zugleich soll viel Energie durch iert. Es gibt aber noch viele Baustel- unterzukommen“, sagt Uni-Präsiden- die Erneuerung des Fernwärmenetzes len – und einen ungewöhnlichen tin Prof. Katharina Krause. Tatsäch- in der City gespart werden. Schatz. lich sind die Kosten seitdem auf zwölf Bei der Mobilität ist die Universität Millionen Euro gesunken, obwohl so- ohnehin schon vergleichsweise vor- Die größte Energieschleuder ist nicht wohl die Energiepreise als auch die bildlich: Nur sieben bis neun Prozent mehr im Betrieb: 2014 wurde der Zahl der Studierenden und Mitarbei- der Studierenden fahren mit dem Au- Neubau für die Chemie auf den Lahn- ter*innen stiegen. Zugleich sank der to. Alle anderen sind mit Bus, Rad bergen eröffnet. Das allein brachte CO2-Verbrauch von 37.500 Tonnen und zu Fuß unterwegs. Es war auch eine Einsparung von 2780 Tonnen (2009) auf 21.000 Tonnen (2017). die Studierendenvertretung, die das Kohlendioxid pro Jahr – ein Viertel Das größte Problem sind die 200 über des bisherigen Verbrauchs. In der al- die Stadt verteilten Gebäude, von de- ten Chemie gab es quasi keine Däm- nen viele denkmalgeschützt und im- mung. „Die Systembauten wurden er- mer noch mehr als 60 Prozent sanie- richtet, als der Liter Heizöl zehn Pfen- rungsbedürftig sind. Besonders pro- nig kostete“, erklärt der blematisch sind die naturwissen- Uni-Dezernent für Gebäudemanage- schaftlichen Systembauten auf den ment und Technik, Dr. Eckhard Diehl. Lahnbergen, aber auch die Philoso- Bereits vor zehn Jahren hatte sich die phische Fakultät mit ihren großen Universität vorgenommen, ihren CO2- Glasfenstern mit Alu-Rahmen. Verbrauch bis 2020 zu halbieren. Da- Dabei wurde in den vergangenen Jah- mals verbrauchte die Hochschule je- ren viel gebaut und saniert: Im Hörs- den Winter zwei große Tanklaster mit aalgebäude wurde der CO2-Verbrauch Heizöl – an einem einzigen Tag. Und des 60er-Jahre-Baus mit den großen die „extrem hohen Energiekosten“ Glasfassaden auf ein gutes Viertel ge- machten sie zugleich zu der Universi- senkt. Der Neubau der Universitäts- tät in Hessen, die meisten unter der bibliothek halbierte den Energiebe- Der Neubau der Universitätsbibliothek halbierte Finanznot zu leiden hatte. Allein für darf des Gebäudes – trotz erweiterter den Energiebedarf des Gebäudes. (Foto: Coordes) Strom und Heizung musste sie jedes Öffnungszeiten. Auf dem Parkdeck am 8
Kennen Sie Marburg? des heutigen Lahn-Cen- gibt es diesmal die Stadtschrift MSS Nr. 54: ters abgerissen. Heute „... und es ging böse zu ... Abiturienten werden die Aufgaben der 1939, ein Rundbrief im II. Weltkrieg“ zu ge- Marburger Dienststelle winnen. Ihren Anruf, diesmal bis zum 9. für den Vollzug des Mess- Oktober, nimmt Ulrike Block-Herrmann un- und Eichgesetzes von der ter (06421) 201-1346 im Fachdienst Pres- Außenstelle Gießen der se- und Öffentlichkeitsarbeit gerne entge- Hessischen Eichdirektion gen. Mit dem Stichwort „Marburg“ können Darmstadt wahrgenom- Sie aber auch eine E-Mail an pressestelle men. Unter den richtigen @marburg-stadt.de senden. Anrufen wurde Heidi Rö- Rainer Kieselbach ger, Dürerstraße 25, 35039 Mar- burg, als Gewin- nerin ausgelost. 1912/1913 wurde das gesuchte Haus Pil- Das komplette Motiv des Suchfotos grimstein 27 im Auftrag der Stadt Marburg passieren seit 1981 täglich Hunder- erbaut und beherbergte lange Jahre das te von Marburger*innen und Tou- Marburger Eichamt. Das Gebäude war Teil rist*innen, denn ihr Ziel führt an der Bebauungsfront vom Gebäude der ehe- diesem Entree vorbei. Manche ma- maligen Synagoge über (zuletzt) „Fahrrad chen dort auch erst einmal ein Päu- Peldszus“ und Eichamt. Es wurde wie die schen. Ich meine, jetzt müssten die anderen genannten im Rahmen der Neube- Lösungsideen „nur so sprudeln“…. bauung des Biegeneck-Areals zugunsten Als Dank für die richtige Antwort Leihradsystem einführte, das mit Hil- fe der Stadt inzwischen auch von Bür- ger*innen kostenfrei genutzt werden kann. Seit 2018 profitieren die Be- schäftigten der Universität – als Mit- arbeiter des Landes – vom Landes- ticket, mit dem sie umsonst Bus und Bahn fahren können. Seitdem haben sich die Park- plätze an der Universität deutlich ge- leert, die Parkdecks am Studenten- dorf ebenfalls. Zudem hat die Hoch- schule 17 eifrig genutzte E-Bikes und vier Elektroautos angeschafft. Im Wintersemester soll das Klima- Farbe nach Wahl aus schutzkonzept der Philipps-Universi- unserer Aktionskollektion tät vorgestellt werden. Das Ziel: die CO2-neutrale Universität – möglichst bis 2030. Das sei angesichts des Ge- 35,90 €/ Stück bäudebestands allerdings nicht inkl. MwSt., ab 2 Stück. leicht, sagt Universitätspräsidentin Gültig bis 20.12.2019 Krause. Einen seltenen Schatz hat die Hochschule aber auch: Der 250 Hek- tar große Universitätswald bietet nicht nur Platz für spannende For- schungsprojekt zu Klima und Biodi- versität. Der seit der Gründung zum Uni-Eigentum gehörende Wald rund um das Kloster Caldern bessert auch e s) die Klimabilanz der Hochschule deut- lich auf. (gec) 9
Das neue Forum ist ein Kernelement der Umbauten an der Richtsbergschule. (Foto: Weiershäuser) BiBaP ist in Schule wurden beispielsweise drei Treppenhäuser saniert und für den Brandschutz ertüchtigt. Die Gesamt- vollem Gange kosten für alle Maßnahmen, die im Rahmen von BiBaP an der Astrid- Lindgren-Schule umgesetzt werden, ■ Sieben Millionen für Bildungsbauprogramm in 2019 liegen bei 575.000 Euro. ie Kinder der Tausendfüßler- D Schule in Bauerbach haben den neuen Anbau an ihr Schulgebäude er- führung befasst ist. Die Schwerpunk- te im BiBaP liegen in der Erneuerung und Sanierung von Räumen, Überprü- öffnet – Lehrerzimmer, Versorgungs- fung und Optimierung des Rauman- küche, Cafeteria und viel Platz zum gebots und den darin herrschenden Spielen sind entstanden. Ermöglicht Arbeitsbedingungen, Schaffung von Nahezu fertiggestellt sind die Arbei- wurde das mit knapp 500.000 Euro Inklusion und Barrierefreiheit sowie ten an der Richtsberg-Gesamtschule. aus dem BildungsBauProgramm (Bi- Verbesserung der Energieeffizienz Dort wurden das Forum und einige BaP), das vorsieht, von 2017 bis 2021 und des Brandschutzes. Bereiche um das Forum herum grund- insgesamt 30 Millionen Euro zu ver- Rund eine halbe Million Euro hat die legend erneuert. Dazu kamen Verbes- bauen. Rund sieben Millionen werden Stadt Marburg in diesem Jahr bei- serungen am Brandschutz und der in 2019 im Rahmen des Programms spielsweise in den Anbau und die investiert. Neuaufteilung einiger Räume der Tausendfüßler-Schule in Bauerbach Die Prioritätenliste der Sanierungs- investiert. Im zweigeschossigen An- und Erneuerungsmaßnahmen von Bi- bau befinden sich nun ein Raum für BaP wurde in einem breiten Beteili- freies Spielen im Erdgeschoss und ein gungsprozess auf der Grundlage der Lehrerzimmer mitsamt Lagerraum Schulwünsche in einer Projekt- darüber. Der frühere Spielraum ist gruppe mit Eltern, Schulleitungen, nun ein kleiner Speisesaal, im bishe- Schüler*innen, Behindertenbeirat, rigen kleinen Rückzugsraum für die Magistrat und Verwaltung erstellt. Lehrer*innen ist nun eine kleine Ver- Das Bildungsbauprogramm schafft ei- sorgungsküche untergebracht. ne Verbindlichkeit sowohl für die Nut- Die Liste der weiteren Projekte, die in zer*innen, als auch für die Bau- und diesem Jahr fertiggestellt wurden An der Elisabethschule wurden im ersten Bauabschnitt Fenster ausgetauscht und Schulverwaltung, die mit der Bauher- oder kurz vor der Vollendung stehen, die Fassade saniert. (Foto: Krause) renfunktion, der Planung und Durch- ist lang: An der Astrid-Lindgren- 10
Umbau für ein neues Unterrichtskon- zept. In die Richtsberg-Gesamtschule werden im Zuge von BiBaP insgesamt 1,8 Millionen Euro investiert. An der Elisabethschule wurden im er- sten Bauabschnitt Fenster ausge- tauscht und die Fassade saniert. Die Gesamtkosten für alle geplanten Ar- beiten werden am Ende bei etwa 1,2 Millionen Euro liegen. Die Pausenhalle und der Verwal- tungsbereich wurden vor kurzem an der Geschwister-Scholl-Schule er- neuert, die Gesamtkosten liegen bei 450.000 Euro. An der Waldschule Wehrda ist das Toi- lettenhaus frisch saniert, auch die Küche wurde für die Mittagsversor- gung erneuert und auch erweitert. Gesamtkosten für die Waldschule Wehrda: 610.000 Euro. Ein zweigeschossiger Anbau fügt sich an das bestehende Schulgebäude in Bauerbach an. Es wurde im Rahmen von BiBaP errichtet. (Foto: Grähling) r) Größtes Projekt an des Pausengangs Astrid-Lindgren- der Austausch von Fenstern und Son- der Reichwein-Schule Schule ebenso wie die Innenraums- nenschutz sowie die Fassadensanie- anierung der Otto-Ubbelohde-Schu- rung an der Sophie-von-Brabant- Das größte BiBaP-Vorhaben läuft ak- le, die Sanierung und Erweiterung Schule, ein Erweiterungsbau für die tuell noch an der Adolf-Reichwein- der Erich-Kästner-Schule und der Er- Elisabethschule sowie die Sanierung Schule. Die Fassadensanierung von weiterungsbau für die Grundschule der Schüler*innentoiletten an den Block E befindet sich im Endstadium. Marbach. Für 2020 geplant sind auch Kaufmännischen Schulen. Der Bau des Außenaufzugs am Haupt- gebäude, der für die Barrierefreiheit des Schulgebäudes sorgen soll, hat begonnen. Die Gesamtkosten für die Arbeiten am Block E liegen etwa bei 4,7 Millionen Euro, der Aufzug schlägt mit 565.000 Euro zu Buche. Fertig saniert ist das Dach der Sport- halle am Gymnasium Philippinum. Auch die Brandschutzmaßnahmen im Innenraum und auf der Tribüne sind bereits abgeschlossen. Etwa eine Million Euro fließen im Rahmen von BiBaP in Arbeiten an dieser Schule. An der Martin-Luther-Schule wurde das Lehrerzimmer saniert und zusätz- liche Arbeitsplätze für Lehrer*innen geschaffen. Für diese Schule sind im BiBaP 1,5 Millionen Euro vorgesehen. Die marode Sporthalle der Schule am Schwanhof wurde abgerissen, bis En- de des Jahres soll der Neubau star- ten. Ende des kommenden Jahres soll die neue Sporthalle fertig sein. Die Gesamtkosten liegen bei 3.4 Millio- nen Euro. Außerdem laufen aktuell die Pla- nungsarbeiten für weitere Vorhaben, n deren Bau- und Sanierung entweder noch in diesem Jahr oder 2020 be- ginnen: Dazu gehören die Sanierung 11
In einem Workshop diskutierten die Teilnehmer*innen Leitlinien kommunaler Sozialpolitik. (Foto: Steinforth) Sozialpolitik Ansätze von kooperativer Planung. In einem Workshop wurden bereits erste Leitlinien kommunaler Sozialpolitik gemeinsam gestalten gemeinsam von Politik, Trägern der Freien Wohlfahrtspflege, Verwaltung und Bürger*innen erarbeitet. Dabei ■ Zusammenarbeit der Akteure weiter intensivieren waren sich die Beteiligten über die Notwendigkeit von niedrigschwelli- gen Angeboten und Beratungsstruk- it dem Prozess der Kooperativen M Sozialplanung entwickelt die Universitätsstadt Marburg die sozia- der sozialen Infrastruktur in Marburg. Zur Stärkung der Zusammenarbeit der Kommune und der Freien Wohlfahrts- turen, Barrierefreiheit und die Ermög- lichung von Teilhabe für alle einig. Es wurden auch konkrete Leitsätze ver- len Dienstleistungen und die Infra- pflege gibt es seit 2018 eine Steue- fasst, so zum Beispiel beim Schwer- struktur gemeinsam und an den Be- rungsgruppe, deren Grundlagenpa- punkt Wohnungslose: „Jeder Mensch darfen der Menschen orientiert wei- pier im April 2019 von der Stadtve- soll in Marburg eine Wohnform fin- ter. Damit wird allen Marburger rordnetenversammlung beschlossen den, die ihm entspricht" oder „Nicht Bürger*innen die gleichberechtigte wurde. Es umfasst neben den Grund- nur Tätigkeiten im Sinne der Erwerbs- Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sätzen und Rahmenbedingungen de- arbeit sollen als Arbeit gewürdigt wer- ermöglicht und die Lebenslagen be- tailliert die Aufgaben „Kooperativer den“ beim Thema Arbeitslosigkeit. nachteiligter Bevölkerungsgruppen Sozialplanung“, wie beispielsweise Ziel aller Arbeitsschritte ist der Be- werden verbessert. die Ermittlung von Bedarfen und die schluss eines „Leitbildes kommunaler Analyse von soziodemographischen Sozialpolitik“ durch das Stadtparla- Den Rahmen bilden sozialpolitische Daten. Kooperative Sozialplanung er- ment 2020. Vorgaben und Ziele der Kommune auf fordert eine Beschreibung der sozial- Ansprechpartner*innen sind Werner der Grundlage von Leitlinien kommu- politischen Ziele und eine systemati- Meyer (Jugendhilfeplanung), 06421- naler Sozialpolitik. Marburg zeichnet sche Erfassung der sozialen Infra- 2011540 und Monique Meier (Sozial- sich durch eine differenzierte, über struktur. Parallel zum Leitbildprozess planung), 06421-2011933. Weitere viele Jahre gewachsene Infrastruktur erfolgt derzeit eine Bestandsaufnah- Informationen unter aus. Diese ist das Ergebnis einer ho- me aller sozialen Angebote in Mar- ■ www.marburg.de/ hen Innovationsfähigkeit von Verwal- burg und der bereits bestehenden kooperativesozialplanung tung, Freien Trägern, eines besonde- ren Stadtklimas sowie eines kommu- nalpolitischen Grundkonsenses, der die Förderung des guten Miteinan- ders als eine der zentralen Aufgaben der Kommune anerkennt. Die Universitätsstadt Marburg möchte ihre Zusammenarbeit mit der Freien Wohlfahrtspflege weiter intensivieren und die Planungspartnerschaften Die Steuerungsgruppe „Kooperative Sozialplanung“ stärkt die stärken. Ziel ist eine Weiterentwik- Zusammenarbeit von Kommune und Freier Wohlfahrtspflege. (Foto: Steinforth) klung der bedarfsgerechten Planung 12
Freiheit für die Lahn ■ Tag der offenen Baustelle am 18. Oktober ie Bauarbeiten an der „Gisselber- D ger Spannweite“ sind in vollem Gange: Auf 1,5 Kilometern Länge wird das Ufer der Lahn partiell aufge- brochen, um Verzweigungen, Tümpel und Kiesbänke wiederherzustellen. Einen unmittelbaren Eindruck der Bautätigkeiten kann man am „Tag der offenen Baustelle“ am 18. Oktober zwischen 14 und 17 Uhr gewinnen. Gewinner: Der Eisvogel wird von der Umgestaltung der Lahn profitieren. (Foto: Pixabay) Für Interessierte lohnt sich aber je- derzeit ein Spaziergang auf dem Bereiche, ermöglichen Watvögeln Bei Hochwasser können sich nach Damm, der die Lahn zwischen Gissel- die Nahrungsaufnahme und bieten Abschluss der Arbeiten die Wasser- berg und dem Kieswerk begleitet. Im Raum für flusstypische Pflanzen- und massen besser in der Aue verteilen. Zuge der Baumaßnahmen soll dort Insektenarten. Eingebaute Totholzstämme und auch noch eine Beobachtungsplatt- Vögel wie der Flussregenpfeifer kön- Kiesinseln sowie der Wechsel zwi- form mit Informationen zum Gebiet nen hier Brutplätze anlegen und Eis- schen Flach- und Tiefwasserberei- angelegt werden. Auch vom Radweg vögel profitieren von den Steilwän- chen sorgen außerdem für eine ab- zwischen der Steinmühle und Ron- den für ihre Brutröhren und Uferge- wechslungsreiche Strömungslen- hausen hat man gute Ausblicke auf hölzen als Sitzwarte. Auch Am- kung mit unterschiedlichen Fließ- die Baustelle auf der Fläche, die re- phibien wie beispielsweise die geschwindigkeiten. naturiert wird. Kreuzkröte sollen hier wieder einen Wer zum Tag der offenen Baustelle In diesem Flussabschnitt ist die Lahn Lebensraum vorfinden: Sie benöti- möchte, der folgt ab dem Kreisel in stark eingetieft – sie liegt fast zwei gen kleine, unbewachsene Tümpel, Gisselberg der Straße „Große Wiese“ Meter tiefer als das umgebende Grün- die im Sommer austrocknen können. in Richtung Solarpark. Nach der der land - und die Ufer sind mit Steinen Höher gelegene, kiesige Bereiche, Unterquerung der B3A geht es nach befestigt, so dass die Lahn hier mehr die sogenannten Brennen, dienen rechts und etwa 100 Meter den Fahr- einem Kanal ähnelt als einem natür- ebenfalls als Lebensraum für zahlrei- radweg entlang. Führungen starten lichen Fluss der Mittelgebirge. Eine che Tier- und Pflanzenarten. um 14 Uhr, 15 Uhr und 16 Uhr. sinnvolle Maßnahme zur Renaturie- rung des Gewässers ist nur mit gro- ßen Erdbewegungen und daher mit Marburger Mineralien- und Fossilien-Börse hohen Kosten verbunden. Im Zusam- menwirken mit dem Regierungsprä- 20. Oktober 2019 sidium Gießen, bei dem die Marbur- ger Idee starke Fürsprecher fand, Schmuck wurden Möglichkeiten zur Finanzie- Mineralien rung ausgelotet: Inzwischen wird das Projekt mit Landesmitteln aus der Fi- Fossilien schereiabgabe sowie dem Integrier- Zubehör ten Klimaschutzplan und mit EU-För- Edelsteine dermitteln finanziert. Vor Ort sind bereits die ersten Neben- gerinne fertiggestellt worden. Sie Bürgerhaus MR-Cappel · Goethestraße · 9–17 Uhr ) bieten Fischen strömungsberuhigte 13
wicklung in den ersten fünf Lebens- jahren zu unterstützen und aktiven Austausch im Alltag einzurichten ist sehr bedeutsam“, pflichtet Carla Sack, Sprachheilpädagogin und Fach- beraterin aus dem Fachdienst Kinder- betreuung, bei. Kernstück des Konzepts ist die all- tagsintegrierte Sprachbildung. Dies bedeutet, dass der gesamte Kita-All- tag - ob beim Tischdecken für das Frühstück, in der Bauecke, beim Wickeln oder in der Turnhalle - von allen Fachkräften sprachanregend gestaltet wird. Kinder brauchen aufmerksame Ge- sprächspartner, die gerne zuhören und sich bei möglichst vielen Gele- genheiten mit ihnen über ihre Erleb- nisse, Entdeckungen und Tätigkeiten interessiert austauschen. „Nicht je- Worte richtig bilden, Dinge benennen können, sich differenziert ausdrücken, all das des Kind redet und erzählt gleich sind Dinge, die für die Entwicklung von Kindern immens wichtig sind. (Foto: Profus) drauf los, manche Kinder müssen stärker eingebunden und aktiv ange- Sprache ist der sprochen werden“, so Holler-Zittlau. Damit dies gelingt, haben die teil- nehmenden Kitas jeweils eine Fach- Schlüssel zur Welt kraft bestimmt, die für das Thema sprachliche Bildung im Haus verant- wortlich ist. Diese Fachkräfte nehmen ■ Sprachförderkonzept an 34 Marburger Kitas in den Kitas eine besondere Rolle ein, weil sie nicht nur die Kinder sprach- lich unterstützen, sondern auch im prache öffnet Kindern das Tor zur S Welt. Dinge benennen können, sa- gen können, was man möchte und „Nichts ist ansteckender, als Erfolge in der sprachlichen Entwicklung eines Kindes mitzuerleben und die Fach- pädagogischen Team Ideengeber*in- nen für eine sprachanregende All- tagsgestaltung sind. was nicht – das sind wichtige Grund- kräfte bei ihren Fortschritten mit den Mit Carla Sack steht den Marburger lagen für das Lernen und Miteinan- Kindern zu begleiten“, sagt Inge Hol- Fachkräften für Sprachförderung eine der. Seit 2016 gibt es das Marburger ler-Zittlau, Sonderschullehrerin für Fachberatung aus dem Fachdienst Sprachförderkonzept, das vom Fach- Sprachheilpädagogik und langjährige Kinderbetreuung für die Umsetzung dienst Kinderbetreuung der Stadt wissenschaftliche Betreuerin des des Marburger Konzeptes zur Seite. Marburg unter Beteiligung aller Trä- Marburger Sprachförderkonzeptes. In sechs regelmäßig stattfindenden ger von Kindertageseinrichtungen „Kinder in ihrer sprachlichen Ent- Arbeitskreisen haben die Fachkräfte entwickelt wurde. Von den 53 Einrichtungen im Stadt- Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ richtet am 8. November in Koopera- gebiet nehmen 75 Prozent der Kin- tion mit der Käthe-Kollwitz-Schule einen Fachtag mit Workshops aus. Von dertagesstätten, also 34 Kitas teil: 17 14 bis 16.30 Uhr gibt es einen öffentlichen Fachvortrag „Wie kommt das Kitas in städtischer und 17 Kitas in Kind zu(m) Wort – und die Kita zu einer wertschätzenden sprachpädagogi- freier oder kirchlicher Trägerschaft. schen Anregung?“ mit Dr. habil. Gabriele Haug-Schnabel. Anmeldung unter Es ist das erste und einzige Projekt heike.traute@marburg.de und julia.burk@marburg.de. dieser Art in Hessen. 14
die Möglichkeit, individuelle Themen zu besprechen und in Austausch zu treten. Die Themen reichen vom Stot- tern über wertschätzendes Sprechen bis hin zu individuellen Fallbespre- chungen. Gleichzeitig können die Ki- tas die spezifische Fachberatung mit Carla Sack in Anspruch nehmen und so eigene (Sprach-)Schwerpunkte für die Kita entwickeln. Auch für Bera- tungsgespräche, wo die Grenze zwi- schen Sprachförderung und Sprach- therapie liegen, steht sie den Kita- Fachkräften tatkräftig zur Seite. Parallel dazu finanziert die Stadt Mar- burg den Fachkräften die Teilnahme an einer zertifizierten Schulungsrei- he, die von Inge Holler-Zittlau durch- geführt wird. Als Diplom-Pädagogin am Gießener Institut für Heil- und Sonderpädagogik begleitet sie be- reits seit mehreren Jahren Schulun- gen für die Stadt Marburg. Sie be- tont, dass die Qualität der Schu- lungsreihe auf der Verteilung der acht Module über zwei Jahre hinweg liegt. Themen der Module sind bei- spielsweise: Verlauf der normalen Sprachentwicklung, Erkennen von Sprachstörungen oder der Umgang Vorlesen ist eine gute Möglichkeit, den richtigen Sprachgebrauch einzuüben. (Foto: Profus) mit Mehrsprachigkeit. Finanziert wird das Marburger Sprachförderkonzept aus Mitteln des Hessischen Kinderförderungsgeset- zes, insbesondere der Qualitätspau- schale (Bildungs- und Erziehungs- plan in Hessen) und der Schwer- punkt-Kita-Förderung. Einige Marburger Kindergärten sind gleichzeitig aktiv im Bundespro- gramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“. Es fokus- siert noch zusätzlich den Inklusions- Gedanken und auch die Zusammen- arbeit mit den Familien, um die sprachliche Bildung als Fundament in der täglichen Arbeit der Einrichtun- gen zu verankern. Das Programm richtet sich an Kitas mit einem über- durchschnittlich hohen Anteil an Kin- dern mit besonderem sprachlichen Förderbedarf. 15
Zwei Tage Elisabethmarkt Am 12. und 13. Oktober 2019 gibt es den Elisabeth-Markt in Marburg. Dabei sind: • Der Regional-Markt • Dem Sozial-Markt • Die Innen-Stadt-Kirmes • Der Kuriositäten-Markt Das Stadt-Marketing Marburg macht das Wochenende. Das Wochenende hat das Motto: Sozial. Regional. Phänomenal. Kirmes mit Riesenrad Die Innen-Stadt-Kirmes ist vom 11. bis zum 14. Oktober. Dort gibt es zum Beispiel ein Riesen-Rad. Die Innen-Stadt-Kirmes ist am 11. Oktober von 13 Uhr bis 23 Uhr offen. Samstag und Sonntag ist sie von 11 Uhr bis 23 Uhr offen. Montag ist sie von 13 Uhr bis 23 Uhr offen. Der Regional-Markt ist am 12. und 13. Oktober. Er ist am Steinweg und in der Barfüßerstraße. Es gibt 50 Verkaufs-Stände. Alle kommen aus der Region. Zum Elisabeth-Markt gehört am Samstag von 10 Uhr bis 17 Uhr der Marburger Ober-Stadt-Markt. Dort sind Händler und Händlerinnen aus Marburg und der Umgebung. 16
Leichte Sprache – regelmäßig hier im Heft: Leichte Sprache dient der Barrierefreiheit. Sie soll Menschen, die aus unter- schiedlichen Gründen über eine geringe Kompetenz in der deut- schen Sprache verfügen, das Verstehen von Texten erleichtern. Dafür werden Vorschläge der AG Leichte Sprache des Marburger Behindertenbeirats aufgegriffen. Programm mit Theater und Musik Es gibt viele Aktionen, zum Beispiel: • Schwarz-Licht-Theater • Giganten-Orchester • Theater-Vorführungen • Wahrsager Sonntags beim Sozial-Markt an der Elisabeth-Kirche gibt es Infos von der Diakonie, sozialen Vereinen und Vereinen aus Marburg und der Umgebung. Es gibt viele Aktionen, vor allem für Kinder. Und es gibt Live-Musik. Mitfahren im Elisabeth-Express Mit dem Elisabeth-Express kommt man am Sonntag überall hin. Der Elisabeth-Express kostet nichts. Außerdem gibt es beim Elisabethmarkt: • Einen Bücher-Flohmarkt • Einen Platten-Flohmarkt • Einen Sonntag, an dem man einkaufen gehen kann • Ein Enten-Rennen • Eine Fahrrad-Börse Infos auch auf den Internet-Seiten ■ www.marburg.de ■ www.leichtesprache.marburg.de (Fotos: Stadtmarketing Marburg, Georg Kronenberg, Anja Heuckenroth, Gert Rudolph) 17
kurz & bündig Zweiter Aktionsplan umsetzen, um die Gleichberechti- offenen Denkmals geehrt worden. Er zur Gleichstellung gung in unterschiedlichen Bereichen erhielt die Auszeichnung im Ökume- des Alltagslebens weiter zu verbes- nischen Zentrum Thomaskirche, des- Politik, medizinische Versorgung, Be- sern. Ein Schwerpunkt liegt im zwei- sen Bau er als Architekt entworfen rufsleben und Wohnungssuche, Prä- ten Aktionsplan auch weiterhin auf und begleitet hat. Solms war Archi- vention von Gewalt gegen Frauen und dem Engagement gegen Gewalt an tekt des Vereinsgebäudes des Bewoh- Selbstbehauptung für Männer mit Frauen und Mädchen. Damit setzt die nernetzwerkes für Soziale Fragen Behinderung: Gleichstellung ist ein Stadt Marburg die seit 1. Februar (BSF) sowie des ökumenischen Ge- gesamtgesellschaftliches Thema, das 2018 in Deutschland als Bundesge- meindezentrums Thomaskirche. viele Bereiche des täglichen Lebens setz geltende Istanbul-Konvention In enger Zusammenarbeit mit den betrifft. Die Stadt Marburg hat im des Europarates um. Diese verpflich- künftigen Nutzer*innen hat er damit zweiten Marburger Aktionsplan zur tet Staaten dazu, alle Frauen umfas- das erste ökumenische Gemeinde- EU-Charta für Gleichstellung zehn send vor geschlechterspezifischer zentrum der Bundesrepublik Themenfelder herausgearbeitet, in und häuslicher Gewalt zu schützen. Deutschland entworfen und den Bau denen in den nächsten zwei Jahren bis zur Einweihung im Jahr 1975 be- die Gleichberechtigung von Mann Auszeichnung für gleitet. Beim Bau des Vereinsgebäu- und Frau auf kommunaler Ebene ver- des des BSF am unteren Richtsberg stärkt erreicht werden soll. Insge- Johann Georg Solms war es das Ziel, einen Ort zu schaffen, samt 32 Maßnahmen will die Stadt Mit dem Historischen Stadtsiegel der der von möglichst vielen, auch un- gemeinsam mit verschiedenen Akteu- Universitätsstadt Marburg ist Johann terschiedlichen Organisationen ren in den nächsten beiden Jahren Georg Solms im Rahmen des Tags des gleichzeitig genutzt werden kann, ohne dass diese sich gegenseitig stö- ren. So entstand schließlich ein Haus mit vier Eingängen und einem gro- ßen Mehrzweckraum zur gemeinsa- men Nutzung. Dieses Konzept war wegweisend für das BSF, das Solms 1973 mitgegründet hat. Noch heute gehört Solms dem Verein an und un- terstützt ihn sowohl ideell als auch materiell. Junge Talente trainieren in Marburg Die U15-Mannschaft des MSV Duis- burg hat für ein dreitägiges Trai- ningslager Halt in Marburg gemacht und ist von Stadträtin und Sportde- Auch Jongleur Coolumbus tritt auf beim Tag der kulturellen Vielfalt. (Foto: Coolumbus) zernentin Kirsten Dinnebier begrüßt worden. Die 20 jungen Talente und Programm zum Tag der kulturellen Vielfalt ihr Cheftrainer genossen die Marbur- ger Sportanlagen und Freizeitmög- Der Tag der kulturellen Vielfalt am Tag der Deutschen Einheit ist seit vielen lichkeiten. Höhepunkt der Reise war Jahren ein fester Termin für die Marburger Stadtgesellschaft. Dieses Jahr der 3:2-Sieg der Duisburger in einem sind wieder Vertreter der Universitätsstadt Marburg und auch Mitglieder Freundschaftsspiel gegen Eintracht des Ausländerbeirates in der Partnerstadt Eisenach, um den Tag der Deut- Frankfurt. schen Einheit zu feiern. Deshalb wird das Fest in Marburg nicht weniger Stadträtin Kirsten Dinnebier ist er- vielfältig. Das Fest wird am Donnerstag, 3. Oktober, um 13 Uhr von einer freut über die hohe Zahl an Vereinen, interkulturellen Trommelgruppe auf dem Vorplatz des Erwin-Piscator-Hau- die Marburg als Ort für ihre Trainings- ses eröffnet. Es gibt nicht nur die beliebten Essensstände, bei denen man lager wählen. „Das spricht für die sich durch ein kulinarisches Angebot aus aller Welt essen kann, und Info- Qualität unserer Anlagen und für die stände, sondern auch ein buntes musikalisches Programm im Tiefhof des Freizeitmöglichkeiten“, sagt sie. Die KFZ. Neben einer Capoera-Gruppe, die ihre brasilianischen Kampftanz- 20 Jugendlichen und ihre Betreuer künste zum Besten gibt, treten weitere Künstler*innen aus Syrien, Peru, waren im Freizeitgelände Stadtwald Tunesien, Deutschland und dem Iran auf. Für die Kleinen gibt es viele Mit- untergebracht und nutzten für die machangebote über Jonglage hin zu Straßenkreidenzauber. Als besonde- trainingsintensiven Tage das Sta- rer Höhepunkt findet die Veranstaltung „Märchen aus Guatemala in Spa- dion. Als Ausgleich zum Training be- nisch und Deutsch zu diesem Termin erneut im KFZ statt. suchte das Team unter anderem auch das „Aquamar“. 18
kurz & bündig Titel „Geschlecht, gute Pflege, Viel- falt“ bei dem es um Herausforderun- gen geschlechtersensibler Pflege und das Wahlrecht auf eine Pflegeperson des gleichen Geschlechts geht. Gute Pflege muss Voraussetzungen schaf- fen, um Menschen in der Durchset- zung selbstbestimmter Wünsche zu unterstützen. Dabei sind geschlech- terbezogene Aspekte zu berücksich- tigen. Der Fachtag bietet Information und Raum für Austausch und stellt gute Praxisbeispiele vor. Veranstaltet wird er in Kooperation mit dem Fach- bereich Arbeit, Wohnen und Soziales Bürgermeister Wieland Stötzel eröffnete sowie den Fachdiensten Gesunde die neue Boule-Bahn mit einem Spiel. Stadt und Soziale Leistungen und (Foto: Krause) Mitgliedern der Gleichstellungskom- mission der Stadt Marburg, der AWO- Platz für alle Altenpflegeschule Marburg, dem Hessischen Koordinationsbüro für Generationen Frauen mit Behinderungen, der Le- Bürgermeister Wieland Stötzel hat benshilfe Hessen und dem Verein zur den neuen Mehrgenerationenplatz, Förderung der Inklusion Behinderter bei dessen Entstehung die Gisselber- fib. Anmelden kann man sich beim ger*innen tatkräftig mit angepackt Gleichberechtigungsreferat, Rat- haben, offiziell eröffnet. Mit dem Bau haus, Markt 1, 06421/201-1377, E- der Begegnungsstätte in unmittelba- Mail: gleichberechtigungsreferat@ rer Nachbarschaft von Bürgerhaus, marburg-stadt.de. Anmeldung und Kindergarten, Spielplatz und Bolz- Infos auch unter platz ging ein Wunsch vieler Gissel- ■ www.marburg.de/ berger*innen in Erfüllung. Auf dem fachtag-gute-pflege Platz finden sich nun kleine Fitness- geräte, eine Tischtennisplatte, Pick- Geld für moderne nicktische, ein Pavillon und ein Bou- le-Spielfeld. In Eigenleistung haben Stadtbücherei Bürger*innen den Pavillon aufgebaut Ein neues EDV-Bibliothekssystem mit sowie die Holzeinfassung des Boule- neuem Online-Katalog sowie neue Platzes hergestellt. Das Boule-Spiel- Medien für insgesamt 92.500 Euro für feld soll auch als Treffpunkt für mög- die Marburger Stadtbücherei: Damit liche Turniere mit Spieler*innen aus soll sie unter anderem den Ansprü- anderen Stadtteilen dienen. Eine chen einer modernen Bibliothek mit Gruppe hat die Patenschaft für diesen modernen Dienstleistungen gerecht Platz übernommen. Für den Bau des werden. Die Stadt Marburg über- neuen Mehrgenerationenplatzes nimmt mit 55.000 Euro knapp 60 Pro- wurden 26.000 Euro aus dem Pro- zent der Kosten, das Land Hessen gramm des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzepts (IKEK) und et- Für die Umstellung der EDV-Technik hat die Stadt Marburg einen Förderbescheid Jetzt nur wa 11.000 Euro aus dem städtischen des Landes Hessen bekommen. Haushalt gezahlt. (Foto: Stadt Marburg) 6,99 Tagung zu Pflege statt 14,90 und Geschlecht Der Fachdienst Altenplanung und Erhältlich in Gleichberechtigungsreferat der Stadt den Marburger Marburg und die Altenhilfe St. Jakob Buchhandlungen veranstalten am Donnerstag, 17.Okt- oder direkt beim: ober, von 10 Uhr bis 15 Uhr im Erwin- Marbuch Verlag, Ernst-Giller-Str. 20a, 35037 Marburg•Online: www.marbuch-verlag.de Piscator-Haus einen Fachtag mit dem 19
kurz & bündig steuert 37.500 Euro bei. Es gibt einen Fitness zu tun. Um die Freude an der neuen Katalog zur Medienrecherche, Bewegung in grüner Umgebung wei- die Einbindung von sozialen Netzwer- terhin zu fördern, hat die Stadt Mar- ken, neue Online-Funktionalitäten, burg in die Überarbeitung der Fit- eine Online-Anmeldung, und ein E- nessgeräte und den Austausch der Payment-Verfahren. Der Zuschuss des Beschilderung für den Streckenver- Landes Hessen wird für ein neues lauf rund 28.000 Euro investiert. Ins- EDV-Bibliothekssystem mit neuem gesamt besteht der Parcours aus 16 Online-Katalog sowie für die gezielte Stationen. Die vier Stationen Barren, Neuanschaffung von Sachbüchern Bauchmuskeltrainer, Aufstiegsspros- verwendet. Die Umstellung der EDV sen und Slalomstangen wurden nun ist ein komplexes Projekt. Die Stadt- erneuert, ebenso wie die gesamte Be- Bürgermeister und Umweltdezernent Wie- bücherei plant die Softwareumstel- schilderung. Neben den Fitnesspfa- land Stötzel (Mitte) stellt gemeinsam mit Vertreter*innen von Lebenshilfe, beteilig- lung und den Onlinebetrieb derzeit den hat die Stadt Boulemöglichkei- tem Grafikbüro, Stadtverwaltung und Han- für Anfang März 2020. ten und das Thema Slacklining durch senhausgemeinde den frisch herausgeputz- eine Infobroschüre in verschiedenen ten Trimm-dich-Pfad Hansenhaus vor.(Foto: Trimm-Dich-Pfad Sprachen begleitend in den Fokus ge- Grähling) rückt. Andrea Fritzsch vom Fach- ist erneuert dienst Migration und Flüchtlingshilfe Ob zur Stärkung des Herz-Kreislauf- organisierte die Umsetzung des Fachtagung Systems oder zum Training der Mu- Flyers „Fit im Grünen“, der über diese zur Teilhabe skulatur – der Trimm-Dich-Pfad am Sportmöglichkeiten informiert. Der Die Evangelische Hochschule Darm- Hansenhaus bietet Freizeitsport- Flyer steht auf der städtischen Ho- stadt hat von Juli 2017 bis Septem- ler*innen zahlreiche Möglichkeiten, mepage zum Download bereit. ber 2019 in Kooperation mit der Uni- etwas für die eigene Gesundheit und ■ www.marburg.de versitätsstadt Marburg die Studie „Lebenssituation und Teilhabe von Frauen und Mädchen mit Beeinträch- tigungen“ durchgeführt. Dies war ei- ne Maßnahme des Ersten Marburger Aktionsplans EU-Charta. Aus der Per- spektive von Frauen und Mädchen mit Lernschwierigkeiten sowie von ge- hörlosen Frauen und Mädchen wur- den Teilhabechancen und -hindernis- se im Alltag und sozialräumlichen Le- bensumfeld untersucht. Die Ergeb- nisse der Studie werden auf einer Fachtagung am Freitag, 18. Oktober, von 10.30 Uhr bis 17 Uhr vorgestellt, die am Campus Hephata, Studien- Auch im Rahmen des Ketzerbachfests gab es einen „3000 Schritte“-Spaziergang. (Foto: Weiershäuser) standort Schwalstadt-Treysa der Evangelischen Hochschule Darm- stadt, Elisabeth-Seitz-Straße 9, 3000 Schritte mit Selbsthilfegruppe Epilepsie Schwalmstadt-Treysa stattfindet. Die Veranstaltung wird in Gebärdenspra- Im Rahmen der Gesunde Stadt-Aktionen bietet OB Dr. Thomas Spies regel- che übersetzt. Die Teilnahme ist ko- mäßig die Aktion „3000 Schritte mit dem Oberbürgermeister“ an, als Kopp- stenfrei. Anmelden kann man sich bis lung von mehr Bewegung und mehr Kontakt. Die gemeinsamen Spazier- zum 4. Oktober unter diana. gänge sind aktive Gesundheitsvorsorge, die man ganz nebenbei auch noch wiegand@eh-darmstadt.de. Weitere zum Plaudern nutzen kann. Am 1. Oktober wird die Selbsthilfegruppe Epi- Informationen unter lepsie um 17 Uhr mit dem OB am ■ www.www.eh-darmstadt.de/ Bahnhofsvorplatz zu einem der hochschule/aktuell/tagungen/ „3000 Schritte“-Spaziergänge star- ten. Es geht mit dem Fahrstuhl auf den Ortenbergsteig, von da aus weiter in die Schützenstraße 39 zum Gruppenraum der Selbsthilfegruppe, dann Marburg ohne durch die Schützenstraße weiter, nach rechts in die Rudolf-Bultmann- Partnergewalt Strkße, durch den Ludwig-Schüler-Park auf die Brücke über die B3, auf der Im August haben das Gleichberechti- anderen Seite die Uferstraße entlang bis zur Martin-Luther-Schule und von gungsreferat, die Jugendkonflikthil- da aus zum Abschluss vor dem Erwin-Piscator-Haus. fe Marburg und der Verein „Frauen helfen Frauen“ eine Förderzusage der 20
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