KIRCHENFENSTER - Heilige im Advent - Pfarreiengemeinschaft St. Christophorus ...

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St. Wendelin

KIRCHENFENSTER                              St. Margareta

                                                     St. Anna
PFARREIENGEMEINSCHAFT ST. CHRISTOPHORUS
SULZBACH - SODEN - DORNAU
                                                        St. Maria
                                                        Magdalena

                                                                    AUSGABE 3/19

                                   Heilige im Advent
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2 | Inhalt

                                                                          Seite
Vorwort                                                                    3-4
Thema: Heilige und Brauchtum im Advent
   Heilige des Advents leuchten bis heute                                 5-15
Pfarreiengemeinschaft
   Einladung Adventskonzert und Praystation                                17
   Friede mit Dir! Adveniat und Kollekten im Jahr 2020                     18
   Einladung Sternsingeraktion 2020                                        19
   Steh auf und geh! Rückblick PGR-Wochenende                           20-21
   Kinderfreizeit 2019: Entdeckung unserer Erde                            22
   Einladung: Bibel kreativ                                                23
   Tiersegnung in der Pfarreiengemeinschaft                             24-25
   Eröffnung des Rosenkranzmonats auf der Pfingstweide                     26
   Amazonassynode im Vatikan                                               27
   Wendelinustag in Dornau                                                 28
Kalender 2020 zum Heraustrennen aus der Heftmitte                       30-31
Persönliches
   75. Geburtstag: Erwin Eicker                                            29
   100. Geburtstag: Katharina Scharf                                       33
Aktuelles aus den Pfarreigruppierungen                                  34-49
Rubriken
   Veranstaltungstipps im Bistum                                        50-51
   Mein Lieblingslied im Gotteslob                                         52
   Kinderseite                                                             53
   Familiennachrichten                                                     55
   Mundart: De Spatz vum Kerschplatz                                       56
   Termine in Kürze                                                        57
   Gottesdienstordnung                                                     58
   Wir sind für Sie da: Kontaktseite                                       59
Titelseite: Foto © 6034649/cc0 – gemeinfrei Quelle: pixabay.com
Rückseite: Text Marianne Willemsen, Foto Friedbert Simon, Quelle: Pfarrbriefservice.de

Impressum:
Herausgeber:      Kath. Kirchenstiftung Sulzbach-Soden-Dornau im
                  Auftrag der Pfarrgemeinderäte
                  Jahnstraße 22, 63834 Sulzbach, Tel. 06028/991290
Redaktion:        Katharina Engelmann, Susanne Kiesel,
                  Annette Reus, Ursula Seidl-Bergmann
Satz und Layout: Susanne Kiesel
Kontakt:          Susanne.Kiesel@gmx.net
Auflage:          2.500 Stück
Druck:            Gemeindebriefdruckerei, Groß Oesingen
Verteilung:       Infokreis
Veröffentlichung: auf der Homepage www.pg-sulzbach.de

     Die einzelnen Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder
                 und liegen in der Verantwortung des jeweiligen Autors.
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Vorwort | 3

                                                                    November 2019
Liebe Schwestern und Brüder,
liebe Pfarrbriefleserinnen und -leser!

   Die Zeit vergeht wie im Flug. Mein erstes Arbeitsjahr hier bei Ihnen in Sulzbach
ist schon wieder vorbei! Früher habe ich immer gelacht, wenn jemand zu mir
gesagt hat, dass, je älter man wird, die Zeit schneller vergeht. Aber heute emp-
finde ich es genauso. Die Zeit möchte ich in diesem Pfarrbriefvorwort zum The-
ma machen. Wer kennt es nicht, den alltäglichen Lauf gegen die Uhr. Berufliche
Termine, Termine innerhalb der Familie,
Termine im Hobby und Ehrenamt bestim-
men unseren Tagesablauf, unser Leben.
   Jetzt beginnt bald wieder die Advents-
zeit; wir reden von der ruhigen, stillen
Zeit, um uns auf das Kommen unseres
Herrn vorzubereiten. Aber haben wir dafür
überhaupt noch einen Termin frei??
   Die Adventszeit ist eigentlich die Vorbe-
reitungszeit auf die Ankunft von Jesus. In
den letzten Jahren habe ich die Wochen
vor dem eigentlichen Fest schon wie eine
einzige große Feier empfunden. Lichter
und Weihnachtsschmuck wohin man
schaut, Weihnachtsmusik als Dauerbeschal-
lung, Advents- und Weihnachtsfeiern im
Beruf, in der Schule und im Bereich Frei-
zeit. Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich
sage, dass für eine vierköpfige Familie, de-
ren Familienmitglieder alle in mehreren,
                                                Johannes Simon in: Pfarrbriefservice.de
unterschiedlichen Vereinen aktiv sind, vier
Wochen mit vier Adventswochenenden eigentlich viel zu wenig sind für die Fülle
an Terminen, die man gerne wahrnehmen würde.
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4 | Vorwort

  Jedes Jahr nehme ich mir persönlich vor, die Adventszeit ruhiger anzugehen.
Aber richtig geglückt ist es mir bisher noch nicht. Für dieses Jahr habe ich mir ge-
dacht, dass ich es mit einer neuen Strategie versuche. Ich werde mir in jeder Ad-
ventswoche einen Abend in meinem Terminkalender blocken. Mein ganz persönli-
cher Termin mit und für Gott. Wie ich dieses „Date“ dann gestalten werde, weiß
ich heute noch nicht, aber ich vertraue darauf, dass ich, wenn es soweit ist, spüren
werde, was jetzt gerade ansteht. Passend dazu fällt mir der Text eines Kanons ein:
„Zeit für Ruhe, Zeit für Stille, Atem holen und nicht hetzen, unser Schweigen nicht
verletzen. Lasst uns in die Stille hö-
ren.“ (Text: Gerhard Krombusch; Melo-
die: Ludger Edelkötter)
  Manchmal brauchen wir Zeit für Ruhe
und Stille, um seine Stimme hören zu
können und um uns wieder auf das We-
sentliche konzentrieren zu können. Das ist
nicht leicht in unserer lauten, oft grellen
und schnelllebigen Welt.
  Der Verlag Marburger Medien hat ein
Weihnachts-Themenplakat herausge-
bracht, welches für mich genau die Per-
son in den Fokus rückt, um die es an
Weihnachten geht: Jesus Christus.

Mit herzlichen Grüßen für den Advent

Simone Dempewolf
                                                                   ©Marburger Medien
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Heilige im Advent | 5

Heilige des Advents leuchten bis heute
   „O du fröhliche, o du selige, gnaden-         re sind unbekannt. Vielleicht erwecken
bringende Weihnachtszeit“ so klingt es           wir bei Ihnen auch Kindheitserinnerun-
in dem berühmten Lied von Johannes               gen: Die Barbarazweige hat in unserer
Daniel Falk (1819).                              Familie meine Oma Adelheid geschnit-
   Seit dem 4. Jahrhundert feiern wir            ten und mit uns Kindern in eine Vase
Christen die Geburt von Jesus Christus           im Wohnzimmer gestellt. Wenn ich am
in der dunkelsten Zeit des Jahres am             4. Dezember Zweige schneide, denke
24. Dezember. Zur Weihnachtszeit ge-             ich an meine Oma.
hören mehrere Namenstage von Heili-                In unserer hektischen Zeit, im Trubel
gen, beispielsweise der Namenstag der            unseres Alltags kann Ihnen unsere
Heiligen Barbara am 4.12.. Rund um               Sammlung eine geistige Begleitung
diese Tage gibt es ein reiches Brauch-           durch den Advent bieten. Die Heiligen,
tum. Auch in diesem Jahr wollen wir              derer wir an diesen adventlichen Tagen
Sie, liebe Leserinnen und liebe Leser,           gedenken, halten wir in ihrem Tun und
auf die Weihnachtszeit einstimmen und            Wirken wach. In diesem Sinne wün-
haben diesmal die Namenstage von Hei-            schen wir Ihnen eine besinnliche Ad-
ligen gewählt, um uns mit ihnen durch            ventszeit und Weihnachtsfeiertage.
den Advent führen zu lassen und Weih-                             Im Namen des Teams:
nachten zu feiern. Viele Bräuche kom-                              Katharina Engelmann
men Ihnen bestimmt bekannt vor, ande-

                                                                In den Dunkelheiten des
                                                                           Lebens gilt:
                                                                             „Gottes Wort
                                                              ist wie Licht in der Nacht.
                                                                    Es hat Hoffnung und
                                                                        Zukunft gebracht.
                                                                              Es gibt Trost,
                                                                                es gibt Halt
                                                                             in Bedrängnis,
                                                                     Not und Ängsten –
                                                                          ist wie ein Stern
                                                                      in der Dunkelheit.“

Foto: Katharina Wagner in Pfarrbriefservice.de
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6|          Hl. Barbara 4.12.

Legende                                    ser stellte. Im Angesicht ihres bevorste-
  Nach der Legende lebte die Tochter       henden Todes soll Barbara Trost und
des reichen griechischen Kaufmanns Di-     Hoffnung in diesem Kirschzweig gefun-
oskoros in Nikomedia, dem heutigen Iz-     den haben, der – obwohl er bereits wie
mit in der Türkei. Im Jahr 306 starb sie   tot schien – in ihrer Zelle zu blühen be-
den Märtyrertod. Viele Erzählungen         gann.
ranken sich um Barbara: So soll sie von      Ihr Vater soll sie dem Gericht über-
ihrem heidnischen Vater in einen Turm      antwortet und dann selbst enthauptet
eingeschlossen worden sein, weil er ver-   haben, um anschließend von einem
hindern wollte, dass seine Tochter zum     Blitzschlag getroffen zu werden. Deshalb
Christentum übertrat. Doch während         wird Barbara mit dem Blitz in Verbin-
der Vater auf Reisen war, ließ Barbara     dung gebracht, bei Stürmen werden
sich heimlich taufen.                      Gebete an sie gerichtet.
  Auf der Flucht vor ihrem Vater soll        Im Leben der Hl. Barbara ist nicht der
sie durch eine Bergspalte entkommen        gewaltsame Tod das Entscheidende,
sein und Unterschlupf bei einem Hirten     sondern dass sie zu sich selbst und ihrer
gefunden haben, der sie schließlich ver-   christlichen Überzeugung steht. In die-
riet. Auf dem Weg ins Gefängnis blieb      sem »Sich-selber-treu-Bleiben« birgt sich
sie an einem winterlich kahlen Zweig       der Akt, der sie heilig macht und der
hängen, den sie mitnahm und ins Was-       Heil bringt.      (Quelle: www.katholisch.de)

Erklärung zum Brauchtum                    Weihnachten und schmückt die Woh-
  Die Schutzheilige der Bergleute ist      nung.
eine der populärsten Heiligen. Zum Na-       Wegen der Flucht durch die Felsspalte
menstag Barbaras am 4. Dezember gibt       gilt sie als Schutzheilige der Bergleute.
es einen besonderen                                    Bergleute in Österreich er-
Brauch. Man schnei-                                    hielten früher zur Erinnerung
det den Zweig eines                                    am 4. Dezember Barbara-
Obstbaumes und stellt                                  Brot aus Pfefferkuchenteig.
ihn in der Wohnung in                                  In anderen Bergwerken ließ
Wasser. Neben Kirsch-                                  man ihr zu Ehren am Barba-
baumzweigen eignen                                     ratag das Licht im Stollen
sich dafür auch Zwei-                                  brennen, um vor dem Tod
ge von weiteren Obst-                                  unter Tage geschützt zu sein.
bäumen wie Apfel,                                      Dazu gibt es Bauernregeln
Pflaume oder Quitte                                    und Wetterorakel. Ein be-
sowie von Flieder,                                     kannter Spruch lautet: Gibt
Forsythie und ande-                                    Sankt Barbara Regen, bringt
ren. Dem Brauch nach                                   der Sommer wenig Segen.
blüht der Zweig zu                                                   Bild: Erzbistum Köln
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Wege von innen nach außen | 7

Es ist Zeit, die Lichter leuchten schon
die Hoffnung ist schon entzündet
Es ist Zeit, dass Du kommst
Mach Dich auf zu uns
Zeig Dich endlich im fremden Kind
lehr uns die Sprache Deiner Liebe, ohne Verstehen
Verführ uns, im Fremden einen Bruder zu sehen
Komm und setz Dich zu uns an den Tisch
leg Deine Hand sanft auf unsre drauf
und lehr uns Dein Bitten und Teilen
Es ist Zeit, mach Dich auf
und geh mit uns über die Grenze fort
Nimm die Angst aus dem Herzen: Mein Land zuerst
Der Mensch zuerst! Das war Dein Wort
Komm mach es wahr und trag uns fort,
zeig uns Dein Land, wo Honig fließt
wo keiner der Liebe den Hahn abdreht
wo die Angst weg ist und das Herz wieder blüht
(Kirstin Jahn in „Der andere Advent“ 2018/19)                               Bild: Ursula Graber
                                                                        In: Pfarrbriefservice.de

                               Brich mit Barbara aus aus dem Turm Deiner alten
                               Lebensmuster. Geh Deinen Weg zu Freiheit und
                               Leben. Auch wenn der Turm mit seinen dicken
                               Mauern Dir scheinbar keine Chance lässt für den
                               eigenen Weg, trau der Kraft, die in Dir ist, unter
                               allen Panzerungen innerer und äußerer Zwänge.
                               Trau dem Engel, der Dich begleitet und Dich her-
                               ausführt aus Deiner Einkerkerung, der in Dein Ge-
                               fängnis tritt, um Deine Wunden zu heilen.
                                                                          Anselm Grün

                                                Bild: Klaus Kegebein in: Pfarrbriefservice.de
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8|           Hl. Nikolaus 6.12.

Legende                                     der Vater konnte seine drei Töchter
  Sankt Nikolaus lebte um 300 nach          angemessen verheiraten.
Christus in der damaligen römischen            Um herauszufinden, wer der Wohltä-
Provinz Lykien. Er war Bischof von My-      ter sei, blieb der Vater nachts wach. Als
ra, das in der heutigen Türkei liegt. Er    wieder ein Beutel durchs offene Fenster
war von seinen Eltern christlich erzogen.   flog, lief er, so schnell er konnte, hin-
Diese hatten ihm ein ordentliches Ver-      aus. Eilends setzte er der flüchtenden
mögen vererbt, das er an Arme und           Gestalt nach und erwischte gerade noch
Kranke verschenkte.                         einen Zipfel des Mantels. Als der heim-
  Die Legende erzählt von einem Vater       liche Spender sich umdrehte, erkannte
mit drei Töchtern. Er konnte sie nicht      der Vater ihn: „Nikolaus“ rief er, „Du
verheiraten, weil er kein Geld hatte für    bist unser Wohltäter? Gleich werde ich
die damals erforderliche Mitgift. Die       das meinen Töchtern erzählen.“ Doch
jüngste Schwester wollte sich als Sklavin   Nikolaus lächelte und legte einen Finger
verkaufen lassen, damit wenigstens ihre     an die Lippen. Anerkennung für sein
Schwestern heiraten könnten. Der Va-        Tun war ihm nicht wichtig.
ter brachte dies nicht übers Herz.             Soweit die Legende, weshalb Nikolaus
  Der Bischof der Stadt hörte von der       auf vielen Figuren und Gemälden als Bi-
Not und half. Er warf in drei Nächten       schof mit Mitra, Mantel und Stab und
jeweils einen kleinen Beutel mit einer      einem Evangelienbuch mit drei Goldku-
Goldkugel ins Zimmer der Mädchen.           geln darauf dargestellt wird. So auch die
Diese fanden morgens den Schatz und         Figur in unserer Kirche St. Margareta.

Brauchtum                                   stalten und nicht zu verwechseln mit
  Der hl. Nikolaus wird seit über 1.700     seinem billigen Abklatsch, dem Weih-
Jahren im Christentum verehrt. Über         nachtsmann. Mit dieser Werbefigur,
die Jahrhunderte hinweg wurde er zum        ausstaffiert mit Bart, Pelzmütze und ro-
Patron, zum Vorbild für viele Berufs-       tem Mantel in Einkaufsstraßen, Waren-
gruppen, allen voran den Seeleuten und      häusern und Märkten hat der Heilige
Schiffern. Aber auch Schneider, Weber,      Bischof wirklich absolut nichts zu tun.
Metzger, Juristen wenden sich in Notsi-        In vielen Familien kommt der Niko-
tuationen an diesen heiligen und vor-       laus auch auf Besuch. Er stellt Fragen,
bildlichen Mann.                            ob die Kinder schön brav waren, und
  Natürlich wissen bei uns alle Kinder,     liest etwas vor, was ihm die Eltern über
dass es zu seinem Fest am 6.12. Ge-         das Kind verraten haben. Er lobt und
schenke gibt und stellen deshalb am         mahnt und lässt sich (ggf. durch ein
Vorabend einen Stiefel oder Teller vor      Gedicht) milde stimmen und schenkt
die Tür, damit er sie mit Nüssen, Süßig-    etwas aus seinem Sack oder dem seines
keiten und sonstigen Geschenken füllt.      Begleiters (Knecht Ruprecht oder En-
Er ist eine der beliebtesten Adventsge-     gel).
KIRCHENFENSTER - Heilige im Advent - Pfarreiengemeinschaft St. Christophorus ...
Wege zum Anderen | 9

                            Nehmt Euch in Acht!
                              Wenn Ihr Gutes tut, dann tut es nicht öffentlich, nur da-
                            mit Ihr bewundert werdet. In diesem Fall dürft Ihr nicht
                            erwarten, von Eurem Vater im Himmel belohnt zu werden.
                              Wenn Du einem Bedürftigen etwas gibst, posaune es nicht
                            heraus, wie es die Heuchler tun, die in den Synagogen und
                            auf den Straßen mit ihren Wohltaten angeben, nur um die
                            Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen! Ich versichere Euch:
                            Das ist der einzige Lohn, den sie jemals dafür erhalten wer-
                            den.
                              Wenn Du jemandem etwas gibst, dann sag Deiner linken
                            Hand nicht, was Deine rechte tut. Gib in aller Stille, und
                            Dein Vater, der alle Geheimnisse kennt, wird Dich dafür
Statue vom Hl. Nikolaus
                            belohnen.             Matthäus, Kapitel 6, Vers 1 bis 4
in St. Margareta Sulzbach

Nikolausabend
Bereits am Vorabend seines Festes
denken wir an den weltweit verehrten
und herzensguten Bischof Nikolaus,
nicht als Weihnachtsmann, sondern
als Mann Gottes und der Kirche.
Er hat seinen Mann gestanden, indem
er denen beistand, die mit ihrer Armut
allein gelassen wurden, die alleine
standen und verlassen waren, die
sich selbst nicht helfen konnten.
Nikolaus,
Menschen wie Dich braucht die Welt.
Menschen, die zunächst nicht viel reden,
sondern genau das tun und nach dem
handeln, was ihnen die Liebe gebietet,
ohne Menschenfurcht und ohne falsche
Scheu.
Es gibt sie – gottlob – an vielen Orten,
diese gestandenen Frauen und Männer,                Nikolaus bei der Dorfweihnacht in Dornau
                                                                          Foto: Annette Reus
die dort zur Stelle sind, wo die Not am
größten, wo Lebenshilfe zu leisten,
wo selbstlose Hingabe gefordert ist.
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10 |            Hl. Lucia 13.12.

Legende
   Lucia starb 304 n. Chr.                                ins Haar, um besser sehen
als Märtyrerin in der sizi-                               zu können. So entstand
lianischen Stadt Syracus.                                 der Legende nach die
Der Überlieferung nach                                    Lichterkönigin. Das weiße
wollte Lucia schon früh                                   Gewand symbolisiert die
Jungfrau bleiben und ihr                                  Jungfräulichkeit, die rote
Leben Gott widmen. Sie                                    Schärpe den Märtyrertod,
soll die damals verfolgten                                und die Lichterkrone das
Christen in den Katakom-                                  Licht, das Jesus mit seiner
ben unterhalb von Syra-                                   Geburt zu uns brachte.
cus mit Lebensmitteln                                     Als lichtvolle Gestalt ver-
und Wasser versorgt ha-                                   weist Lucia letztlich auf
ben. Um die Hände frei                                    den Sieg des Lichtes über
zu haben, steckte sie sich                                die Dunkelheit.
in der Dunkelheit Kerzen

Erklärung zum Brauchtum                     Gebäck, die Lussekatter (ein Hefege-
  Am Luziatag wird – vor allem in           bäck, mit Safran gewürzt) und Glögg,
Schweden, aber auch in anderen nordi-       einen schwedischen Glühwein. Meist ist
schen Ländern sowie in Italien und ver-     es die älteste Tochter, die als Luciabraut
einzelt auch in Bayern – die Heilige        mit ihrem weißen Kleid, dem roten
Lucia aus Syracus als Lichterkönigin        Samtband und – ganz wichtig – der
                       gefeiert     und     Lichterkrone mit brennenden Kerzen
                       verehrt. Zu Zei-     auf dem Kopf die Gruppe anführt. Ge-
                       ten des Juliani-     feiert wird dann auch in Kindergarten
                       schen Kalenders      und Schule, außerdem wird in den
                       war der 13.          meisten Orten eine Lucia gewählt, die
                       Dezember, der        bei öffentlichen Feierlichkeiten und
                       Namenstag der        auch in sozialen Einrichtungen mit ih-
                       Santa Lucia, der     rem Gefolge auftritt.
                       kürzeste Tag des       In Fürstenfeldbruck wird der Luciatag
                       Jahres, die Win-     mit dem sogenannten Lichterschwem-
  Lussekatter
                      tersonnwende.         men gefeiert. Selbst gebastelte Nachbil-
  Traditionell machen sich in Schweden      dungen der Häuser des Ortes werden
am Morgen des Luciatages die Kinder         am 13. Dezember im Rahmen einer
des Hauses auf, die Familie mit Lucialie-   Lichterfeier gesegnet und, mit brennen-
dern zu wecken. Schon zum Frühstück         den Kerzen bestückt, in die Amper ge-
gibt es an diesem Tag ein besonderes        setzt.
                                                          Fotos beide Seiten: Annette Reus
Wege zum Licht | 11

Santa Lucia
Schwer liegt die Finsternis auf unsern Gassen,
lang hat das Sonnenlicht uns schon verlassen.
Kerzenglanz strömt durchs Haus.
Sie treibt das Dunkel aus:
                                Santa Lucia!
Groß war die Nacht und stumm.
Hörst Du's nun singen?
Wer rauscht ums Haus herum auf leisen Schwingen?
Schau, sie ist wunderbar,
schneeweiß mit Licht im Haar:
                             Santa Lucia!
Die Nacht zieht den Schleier fort, wach wird die Erde,
damit das Zauberwort zuteil uns werde.
Nun steigt der Tag empor,
rot aus dem Himmelstor:
                              Santa Lucia!

   Gott Vater, ewiges Licht,                 Heiliger Geist,
   ich danke Dir.                            sei mir ein Licht auf meinen Wegen
   Jesus Christus, Licht für die Welt,       und schenke dieser Welt
   ich vertraue Dir.                         und auch mir
                                             Deinen Frieden.         Amen

1000 Lichterketten
in den Straßen
hellleuchtende Weihnachtsbäume
in den Gärten und auf öffentlichen Plätzen
schillernde Leuchtreklame
in den Schaufenstern der Kaufhäuser …

                                                   … und trotzdem berührt mich
                                          der zarte Schein einer kleinen Flamme,
                                                       der in der Heiligen Nacht
                                                mein Herz mit Licht und Wärme
                                                                       durchflutet
                                                                        Isolde Löb
12 |             Geburt Jesu 24.12.

Zur Entstehung des Weihnachtsfestes:         Von Rom aus eroberte das Fest dann
  Sicher ist: Für die ersten Christen war    ganz Europa. Der Hintergrund dafür
die Geburt Jesu kein Feiertag, für sie       war auch theologischer Natur und be-
war Ostern entscheidend und die Bot-         traf die Grundfrage unseres Glaubens:
schaft der Auferweckung Jesu. Den-           wer war Jesus Christus eigentlich genau
noch begannen Christen in Rom ab             - Gott oder Mensch? Die geheimnishaf-
dem 3. Jahrhundert das Geburtsfest           te Antwort der Kirche: Jesus war ganz
Jesu zu feiern, und zwar am 25. De-          Gott und zugleich ganz Mensch. Um
zember, um die Zeit der Wintersonnen-        dieses Menschsein Jesu zu betonen,
wende und am Festtag des römischen           wurde das Fest der Geburt immer wich-
Sonnengottes sol invictus. Christus sollte   tiger.
in dieser Zeit, in der die

                                                                                    Foto: wordle
Nächte am längsten
sind, als das wahre Licht
in den Vordergrund
gestellt werden. Bis
heute spielen deswegen

                                                                                                   Martin Manigatterer
Kerzen und Licht auch
eine große Rolle im
Brauchtum des Advents
und an Weihnachten.

Die Tradition der Weihnachtskrippe           Denn dieser stellte die Weihnachtsge-
   Vermutlich ist das traditionelle Auf-     schichte nachweislich erstmals im Jahr
bauen von Weihnachtskrippen dem Hei-         1223 mit lebenden Personen und Tie-
ligen Franz von Assisi zu verdanken.         ren nach. Als Schauplatz wählte er eine
                                                           Futterkrippe in einem
                                                           Wald nahe seines Klos-
                                                           ters Greccio bei Assisi in
                                                           Italien. Mithilfe dieser
                                                           anschaulichen Szene
                                                           konnten auch die Gläubi-
                                                           gen, die nicht lesen und
                                                           schreiben konnten, das
                                                           Weihnachtsevangelium
                                                           des Lukas verstehen.

                                                           © wenzlerdesign/cc0 – gemein-
                                                           frei / Quelle: pixabay.com
Wege zur Krippe | 13

Weihnacht
Wenn wir sagen: Es ist Weihnacht,
dann sagen wir:
Gott hat sein letztes,
sein tiefstes,
sein schönstes Wort
im fleischgewordenen Wort
in unsere Welt gesagt.
Und dieses Wort heißt:
Ich liebe Dich,                                     Er ist schon da!
Du Welt,                                            Der Dich getragen, geprägt,
Du Mensch.                                          geführt und befreit hat.
Ich bin da. Ich bin bei Dir.                        Er ist schon dort.

                                                                                     Bernhard von Clairvaux
Ich gehe nicht mehr von dieser Welt weg             Geh mit ihm.
Wenn Ihr mich jetzt auch nicht seht.                Erfahr ihn,
Ich bin da.                                         wie Du es nie geglaubt.
Es ist Weihnachten.                                 Er ist schon dort.
Zündet die Kerzen an.                               Der Dich in Ungeahntes,
Sie haben mehr Recht als alle Finsternis.           Neues führt.
Es ist Weihnacht, die bleibt in Ewigkeit.           Er ist schon dort.
Karl Rahner                                         Geh - Du bist nicht verlassen.

  © janwardenbach / cc0 – gemeinfrei / Quelle: pixabay.com
14 |                  Hl. Drei Könige 6.1.

Legende                                      nen: Wie sie sich aufmachen, den Wel-
  Die Bibel berichtet von Magiern aus        ten-Lenker zu suchen; wie sie sich ge-
dem Morgenland, die durch einen Stern        führt wissen; wie Gott sich ganz anders
auf eine Königsgeburt im Land der Ju-        zeigt, als sie ihn sich vorgestellt haben.
den hingewiesen wurden. Sie machen
sich auf den Weg um dem neuen Herr-
scher zu huldigen. In Bethlehem finden
sie das Christuskind und bringen ihm
ihre Gaben dar: Gold, Weihrauch und
Myrrhe. Der Legende nach hießen die
Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior
und Balthasar. In der Darstellung sym-
bolisieren sie oft die drei Lebensalter
und die drei Kontinente Europa, Asien
und Afrika.
  Von Generation zu Generation wird
diese Geschichte weiter erzählt. Denn
viele Christen können in den Königen
immer auch sich selber wieder erken-

 Erklärung zum Brauchtum                     Jahreszahl an die Haustür. Dieser
   Am 6. Januar werden in vielen Fami-       Brauch geht bis ins 16. Jahrhundert
lien die Kerzen des Weihnachtsbaumes         zurück.
zum letzten Mal angezündet und an-             Im Mittelalter pflegten Pilger und Rei-
schließend der Baum geplündert. Au-          sende einen Dreikönigszettel mit sich zu
ßerdem gehen mit dem Dreikönigstag           führen, auf dem die Segensbitte
auch die zwölf Raunächte (zwölf Weih-        C+M+B geschrieben stand. Der Drei-
nachtstage zwischen dem 25. Dezember         königszettel sollte die Reisenden vor
und dem 6. Januar) zu Ende.                  Unheil bewahren.
   „Segen bringen, Segen sein“ - unter
diesem Motto ziehen jedes Jahr Anfang
Januar 500.000 Sternsinger von Haus
zu Haus, um den Menschen Licht und
Segen zu bringen und Spenden für Not
leidende Kinder zu sammeln. Dazu
schreiben sie mit gesegneter Kreide die
Buchstaben C+M+B (sie stehen für
»Christus Mansionem Benedicat« –
Christus segne dieses Haus) und die                                      Sternsinger.org
Wege ins neue Jahr | 15

                                               Julia Kiesel
Der Stern
Hätt einer auch fast mehr Verstand
Als wie die drei Weisen aus dem
Morgenland
Und ließe sich dünken, er wär wohl nie
Dem Sternlein nachgereist, wie sie;
Dennoch, wenn nun das Weihnachtsfest
Seine Lichtlein wonniglich scheinen lässt,
Fällt auch auf sein verständig Gesicht,
Er mag es merken oder nicht,
Ein freundlicher Strahl
Des Wundersternes von dazumal.
                       Wilhelm Busch         Warum also sollte ich mir Sorgen machen?
                                             Es ist nicht meine Angelegenheit,
                                             an mich zu denken.
                                             Meine Angelegenheit ist es,
                                             an Gott zu denken.
                                             Es ist Gottes Sache, an mich zu denken.
                                                                                   Simone Weil
Heller als alle anderen,
unbeschreiblich hell leuchtete er.
Ein fremder, neuer Stern.
Alle anderen Gestirne,
auch Sonne und Mond,
standen ringsherum.
Er aber strahlte heller als alle anderen.
Alle fragten verwundert:
Woher kommt dieser neue
unvergleichliche Stern?
Das war das Ende aller Sterndeuterei.
Alle Fesseln der Bosheit wurden gesprengt.
Wer nichts über Gott wusste, wurde belehrt,
das alte Reich des Bösen wurde zerstört.
Denn Gott war als Mensch erschienen,
Leben für immer neu zu machen.
Gott setzte seinen Plan in die Tat um.
Weil es dem Tod an den Kragen ging,
geriet alles in Bewegung.
             Bischof Ignatius von Antiochien
                                                         Peter Weidemann in Pfarrbriefservice.de
16 | Pfarreiengemeinschaft

Andachten aus der Nachbargemeinde:
Pfarreiengemeinschaft | 17

            Einladung zu Praystation
„himmlisch - menschlich"

Die Tür der St. Margareta Kir-
che steht wie immer am Weih-
nachtsmarktwochenende vom
12. - 15.12.2019 offen. Ver-
schiedene Gebets- und Im-
pulsstationen laden bei Ker-
zenschein und sanfter Musik
zum Nachdenken und Verwei-
len ein.
                                                     Foto: Manfred Kiesel
Donnerstag - Samstag 17 - 21 Uhr und Sonntag 14 - 21 Uhr.
18 | Kollekte am 4. Advent

Friede mit Dir!
  Im Kirchenjahr 2020, das mit dem Advent 2019 beginnt, machen Adveniat,
das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, Misereor, Renovabis und Missio gemein-
sam mit der Konferenz der diözesanverantwortlichen Weltkirche das Themenfeld
„Frieden“ zum Inhalt ihrer jeweiligen Kampagnen. Sie wollen dadurch das weltwei-
te Friedensnetz, zu dem auch sie gehören, sichtbar machen und stärken. Internatio-
nale Gäste der verschiedenen Hilfswerke werden im Laufe des Jahres in allen Diöze-
sen Deutschlands unterwegs sein und ihre Friedens- und Versöhnungsarbeit vorstel-
len. Zahlreiche Veranstaltungen werden zwischen November 2019 und Oktober
2020 auch in unserer Diözese das Thema Frieden aufgreifen und so dazu beitragen,
dass sich Menschen guten Willens miteinander vernetzen - weltweit für den Frieden!

                           ADVENIAT 2019: Friede mit Dir -
                           und zwischen den Menschen
                           Mensch und       dung und Gesundheitsversorgung und
                           Natur wer-       der rücksichtslosen Ausbeutung der Res-
                           den in La-       sourcen.
                           t einamerika       In Frieden leben – das ist für Yasmery
                           und der Kari-    aus Peru und Guadalupe aus Bolivien
                           bik nach wie     heute Wirklichkeit. Nach einer Ausbil-
                           vor      rück-   dung zur Frisörin und Bäckerin gestalten
                           sichtslos aus-   sie nun die Zukunft ihrer Familien.
                           gebeutet.          Bildungsprojekte, die junge Menschen
                           Gründe für       von der Straße und aus der Armut ho-
                           den Unfrie-      len, Friedensprojekte, die Konfliktpartei-
                           den sind die     en wieder an einen Tisch bringen, Men-
                           Schere zwi-      schenrechtsarbeit zugunsten indigener
schen Arm und Reich, die Diskriminie-       Völker und Landwirtschaft im Einklang
rung und die systematische Benachteili-     mit Mensch und Natur – das Lateiname-
gung von Minderheiten wie indigenen         rika-Hilfswerk Adveniat unterstützt zahl-
Völkern, von Afroamerikanern, Frauen        reiche Initiativen in Lateinamerika und
und jungen Menschen. Zu viele Latein-       der Karibik, die der Bevölkerung ein
amerikaner sind struktureller Gewalt        Leben in Frieden untereinander und mit
ausgesetzt. Sie leiden unter Staatsversa-   der Umwelt ermöglichen.
gen, Korruption, Gewalt, Hunger, Ob-             Unterstützen Sie diese Initiativen mit
dachlosigkeit, fehlendem Zugang zu Bil-                      Ihrer Weihnachtsspende!
Pfarreiengemeinschaft | 19

Bild: Martin Sommer

                 Frieden! Im Libanon und weltweit
      Die Sternsinger kommen! Zu Jahresbeginn sind die kleinen
    und großen Könige unserer Pfarreiengemeinschaft wieder
    unterwegs. Mit dem Kreidezeichen „20*C+M+B+20“
    bringen die Mädchen und Jungen in der Nachfolge der Heili-
    gen Drei Könige den Segen „Christus segne dieses Haus“ zu
    den Menschen, sammeln für benachteiligte Kinder in aller
    Welt und werden damit selbst zu einem wahren Segen.
      1959 wurde die Aktion erstmals gestartet. Inzwischen ist
    das Dreikönigssingen die weltweit größte Solidaritätsaktion,
    bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Rund 1,14
    Milliarden Euro insgesamt haben die Sternsinger gesammelt.
        Mit den Spenden aus Sulzbach und Soden werden unsere
    Projekte in Cordoba (Argentinien) und mit denen aus
    Dornau ein KjG-Projekt in Tansansia unterstützt.
      Wir hoffen auf rege Beteiligung der Kinder, damit wir auch in Sulzbach-Soden-
    Dornau wieder mit genügend Königinnen und Königen unterwegs sein können. Die
    Bevölkerung bitten wir, die Aktion zu unterstützen und die Kinder an den Türen
    nicht abzuweisen.
    Termine für die Vorbereitung in Sulzbach (Dornau und Soden werden separat be-
    kannt gegeben) und die Aussendungsfeiern:
    Samstag, 14.12.19      11 Uhr St. Anna Kirche: Vorstellen der Aktion,
                                  Gruppenbildung, Termine
    Donnerstag, 02.01.20 ab 9 Uhr Kleiderprobe in Gruppen im Pfarrheim
    Samstag, 04.01.20      11 Uhr Lieder, Texte, Einzug-Probe, St. Anna Kirche
    Sonntag, 05.01.20 18.30 Uhr Eucharistiefeier in Dornau
                                  mit Sternsinger-Aussendung
    Montag, 06.01.20        9 Uhr Eucharistiefeier in Sulzbach
                                  mit Sternsinger-Aussendung
                        10.30 Uhr Eucharistiefeier in Soden
                                  mit Sternsinger-Aussendung
20 | Pfarreiengemeinschaft

Bericht zum PGR-Vollversammlungs-Wochenende 11.-13.10.19
„Steh auf und geh!“
  Zum jährlichen Klausurwochenende                 Kartenabfrage strukturiert und die zu
trafen sich die hauptamtlichen und die             bearbeitenden Themen priorisiert.
gewählten Verantwortlichen aus den                   Der Samstag begann mit einem von
drei Pfarreien vom 11. bis 13. Oktober             Karl-Heinz Klameth gestalteten Morgen-
im Bildungszentrum Schmerlenbach.                  lob in der Kapelle, das unsere Gemein-
Neben dem fachlichen Schwerpunkt                   schaft gut auf den Tag einstimmte.
„Den Informationsfluss in und zwischen               Am Vormittag wurde dann unter
einzelnen Gremien gut gestalten“ soll-             Moderation von Dr. Martin Schwab,
ten dieses Mal auch die Themen „Auf-               Gemeindebeauftragter in der Diözese
tanken“ und „Meditation“ ausreichend               Würzburg, das Fachthema „Informa-
Raum finden.                                       tionsfluss“ anhand der am Vorabend
  Dies zeigte sich bereits am Freitag-             festgelegten Hauptthemen im Plenum
abend, der mit einer von Simone Dem-               und in Kleingruppen bearbeitet. Am
pewolf mit Karten gestalteten Kennen-              Anfang stand hierbei die Frage an die
lern- und Aufwärmrunde startete. Der               einzelnen vertretenen Gremien, eine
Kurzfilm „Herr im Haus“ und der an-                Stärke zu nennen, die es auszeichnet:
schließende Impuls von Pfr. Arkadius               „Pragmatismus, Gemeinschaft, Lösungs-
Kycia waren danach gute Denkanstöße                orientierung, Offenheit, Effizienz“ wur-
für jeden einzelnen, sich zu vergegen-             den hier genannt. Ergebnisse dieser ge-
wärtigen, für welche Werte unser Glau-             meinsamen Arbeit sind konkrete Be-
ben im Kern steht und wie gut es uns               schlussfassungen und Aufgabenstellun-
gelingt, diese im Alltag zu leben und für          gen zur zukünftigen Strukturierung und
unsere Umwelt erfahrbar zu machen.                 Ablauf der Vollversammlung, Klärung
Als Abschluss wurde das Fachthema                  zur Nutzung der diözesanen Kommuni-
von Christof Gawronski mittels einer               kationsplattform MIT, Klärung von
                                                   Verantwortlichkeiten in den Arbeits-
                                                   kreisen. Auch zum Umgang mit E-
                                                   Mails, die weiterhin der Hauptweg der
                                                   Kommunikation bleiben, wurden Regeln
                                                   festgelegt. Die Thematik „Wie können
                                                   wir Menschen zur Mitarbeit motivie-
                                                   ren?“, die während der Diskussion auf-
                                                   kam, sollte im nächsten Jahr am PGR-
                                                   Wochenende bearbeitet werden.
                                                     Nach dem Mittagessen wurden wir
                                                   von Simone Dempewolf in die Metho-
 Bibelteilen in der Gruppe (Fotos: Annette Reus)
                                                   dik des „Bibelteilens kreativ in der
Pfarreiengemeinschaft | 21

Gruppe“ eingeführt, das sie aktuell in teilt, auch die Balance zwischen
der Gemeinde anbietet (siehe S. 23). Fachthemen und geistlichem Impuls war
Meine besondere persönliche Erfahrung gegeben. Schade, dass die Teilnehmer-
hierbei ist, dass durch das gemeinsame quote deutlich niedriger als bei vergan-
gegenseitige Vortragen von Bibeltext, genen Wochenenden war. Klar wurde
persönlichen Schwerpunkten aus dem auch, dass es wenig inhaltlich Neues
Text und Teilen von Gedanken/Einsich- gibt, sondern es die begonnen Themen
ten hierzu eine persönliche Berei-
cherung aber auch Vertiefung der
Beziehungen in der Gemeinschaft
entsteht. Dies ist ein Energiequell,
was sich im sich anschließenden
persönlichen Gestalten des Bibel-
textes in der Gruppe zeigte, das
zwar zuerst ungewohnt war, dann
aber einen zusätzlichen kreativen
Zugang zum Text ermöglicht. Mei-
ne Empfehlung: Ausprobieren bei
einem der angebotenen Termine.
                                        Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung in Bewegung
Abgeschlossen wurde der Samstag
mit Informationen zum aktuellen Stand konsequent weiter und zu Ergebnissen
des Strukturthemas in der Diözese zu führen gilt.
„Pastoraler Raum“.                           Als Abschluss des Wochenendes stand
   Nach dem Abendessen wurde der dann der gemeinsam gestaltete Gottes-
Film „Papst Franziskus - Ein Mann sei- dienst mit dem nach der Methode des
nes Wortes“ gezeigt, der im Auftrag des Bibelteilens vertieften Evangeliums und
Vatikans von Wim Wenders gedreht den frei vorgetragenen persönlichen
wurde. Eingebettet in Sequenzen aus Fürbitten.
dem Werdegang und Auslandsreisen             Der Appell von Jesus aus dem Lukas-
des Papstes sind Szenen aus dem Leben Evangelium „Steh auf und geh!“ ist für
des Franziskus und kurze, sehr eindring- mich die Essenz aus diesem Wochenen-
lich und persönlich formulierte State- de: Sich seiner Verantwortung in unse-
ments des Papstes, was für ihn Glaube rer Gemeinde bewusst werden, sich mit
ausmacht und was er als die dringlich zu seinen Talenten für diese einsetzen und
lösenden Probleme der Menschheit an- andere mit der eigenen Begeisterung für
sieht – „Ein Mann seines Wortes“.          unseren Glauben anstecken – das ist
   Am Sonntagmorgen stand dann eine Gemeinde.
Reflexion in der Gruppe zu Verlauf und                                Wilfried Gernath
Inhalten des Wochenendes an. Positiv                  (Kirchenverwaltung Sulzbach)
wurden Vorbereitung und Ablauf beur-
22 | Pfarreiengemeinschaft

Kinderfreizeit 2019
Entdeckung unserer Erde
  Wie jedes Jahr fand in der ersten                runde fand noch eine Nachtwanderung
Sommerferienwoche die Kinderfreizeit               statt, die von den daheimgebliebenen
statt. Dieses Jahr waren wir auf dem               Betreuern durchgeführt wurde. Den
Klotzenhof bei Großheubach unterge-                nächsten Tag starteten wir wie immer
bracht, einem Selbstversorgerhaus der              mit der Morgenrunde, in der alle zum
AWO mit allem, was man für eine Kin-               Lied „Lemon Tree“ von Fools Garden
derfreizeit braucht: Grillstelle, Lagerfeu-        tanzten. Der Linienbus brachte uns an-
erplatz, Tischtennisplatten, Basket- und           schließend ins Spessartbad nach Mönch-
Volleyballplätzen und einem Fußball-               berg und abends ließen wir den Tag mit
platz. Los ging es am Montag, dem 29.              einem Film ausklingen.
Juli, mit einigen Kennenlernspielen und              Am Donnerstag wanderten wir zum
später durften die 30 Kinder und Ju-               Franziskanerkloster Engelberg, in dessen
gendlichen eine Kappe mit ihrem Na-                Kapelle wir einen Gottesdienst mit un-
men selbst gestalten, siehe Foto. Am               serem Pfarrer Arkadius Kycia feierten.
nächsten Tag ging es kreativ weiter: in            Diesen gestalteten die Kinder und Ju-
verschiedenen Workshops wurden                     gendliche nselbst mit.
Waldgeister und Filzwürmer, Mosaikbil-               Nach dem Mittagessen in der Kloster-
der und Speere gebastelt und ein Thea-             schänke traten wir schließlich den
terstück einstudiert. Nach der Abend-              Heimweg an, der uns in einer Schnitzel-
                                                                jagd durch den Wald führ-
                                                                te. Am Freitag wurden
                                                                dann das Abendessen und
                                                                der Bunte Abend vorberei-
                                                                tet, bei dem Theaterstü-
                                                                cke, Quiz-Shows, eine
                                                                Flachwitzechallenge und
                                                                ein Tanz aufgeführt wur-
                                                                den.
                                                                Den Betreuern hat die Kin-
                                                                derfreizeit viel Freude be-
                                                                reitet und die Planungen
                                                                für das nächste Jahr laufen
                                                                schon auf Hochtouren.
                                                                Wir würden uns freuen,
                                                                wenn wieder so viele Kin-
        Gut behütet - mit selbstgestalten Kappen (Foto: privat)
                                                                der mitfahren!
Pfarreiengemeinschaft | 23

Was ist eigentlich Bibel kreativ?

   Bibel kreativ ist das Label im Verlag       Wir haben noch ein paar wenige Plät-
Katholisches Bibelwerk mit einer bunten      ze frei und würden uns freuen, wenn
Produktwelt rund um den kreativen            wir auch Ihr Interesse geweckt hätten.
Umgang mit der Bibel. Mit Bibel kreativ      Infos und Anmeldung bei:
ist aber auch der kreative Zugang zum        Gemeindereferentin Simone Dempe-
Bibeltext gemeint.                           wolf,
   Unter dem Begriff „Bible Art Jour-        Diensthandy: 0152-08460624, simo-
naling“ ist der Trend, sich die Bibel        ne.dempewolf@bistum-wuerzburg.de
kreativ zu erschließen, auch im deut-
schen Sprachraum bekannt geworden.
Mit allerlei Kreativtechniken werden
Bibelseiten in speziellen Kreativbibeln,
die festeres Papier und einen breiteren
Rand haben, verschönert und individu-
ell gestaltet. So entsteht Seite für Seite
ein eigenes biblisches Tagebuch.
              (siehe www.bibelkreativ.de)

Unter dem Motto:
Auf das Wort Gottes hören,
es gemeinsam teilen,
es in uns wirken lassen
um es dann künstlerisch in der Bibel zu
gestalten,

  trifft sich seit September eine Gruppe
von acht Personen aus Sulzbach, Lei-
dersbach und Kleinwallstadt im Pfarr-
heim Sulzbach. Einmal im Monat be-
schäftigen wir uns intensiv mit dem
Evangeliumstext des kommenden Sonn-
tages nach der 7-Schritte-Methode,
bekannt auch als „Bibel teilen“. Danach
gibt es Zeit und Raum, um die eigenen                         Quelle www.scm-shop.de

persönlichen Gedanken im Bibeltext
kreativ festzuhalten.
24 | Pfarreiengemeinschaft

Tiersegnung in der Pfarreiengemeinschaft
   Zur Feier einer ersten Tiersegnung an    schönen Lobgesang erinnert er uns da-
der Marienkapelle auf der Pfingstweide      ran, dass unser gemeinsames Haus wie
hatte die Pfarreiengemeinschaft St.         eine Schwester ist, mit der wir das Le-
Christophorus eingeladen. Hierfür bot       ben teilen, und wie eine schöne Mutter,
sich der staatliche Feiertag, der 3. Ok-    die uns in ihre Arme schließt. Gelobt
tober, einen Tag vor dem Gedenktag          seist Du, mein Herr, durch unsere
des Heiligen Franziskus und dem Welt-       Schwester, Mutter Erde, die uns erhält
tierschutztag, an. Trotz des regnerischen   und lenkt und vielfältige Früchte hervor-
Wetters, fanden sich einige Hundelieb-      bringt und bunte Blumen und Kräuter .“
haber, eine Familie mit einem Häschen       Er formulierte weiter: „Diese Schwester
und ein Bub mit vier Schildkröten ein.      schreit auf wegen des Schadens, den wir
                                            ihr aufgrund des unverantwortlichen Ge-
                                            und Missbrauchs der Güter zufügen, die
                                            Gott in sie hineingelegt hat. Wir sind in
                                            dem Gedanken aufgewachsen, dass wir
                                            ihre Eigentümer und Herrscher seien
                                            und berechtigt, sie auszuplündern. Wir
                                            vergessen, dass wir selber Erde sind (vgl.
                                            Gen 2,7). Unser eigener Körper ist aus
                                            den Elementen des Planeten gebildet;
                                            seine Luft ist es, die uns den Atem gibt,
                                            und sein Wasser belebt und erquickt
   Die große Liebe des Heiligen Franzis-    uns.“
kus zur Schöpfung, wie sie auch in sei-       Zu den Geschöpfen der Erde, so der
nem Sonnengesang zum Ausdruck               Diakon, gehören auch unsere Lieblinge,
kommt, war Thema der Ansprache.             die Haustiere, die uns sehr viel Freude,
Aber bis heute, Diakon Karl-Heinz           Wärme und Geborgenheit schenken.
Klameth verwies beispielhaft auf die        Er mahnte dazu, niemals zu vergessen,
Enzyklika, das umfangreiche Lehrschrei-     dass unsere Tiere Geschöpfe aus Gottes
ben von Papst Franziskus mit dem Titel      Hand sind (Gen1, 20-25), ebenso wie
„Laudato Si“, ist der Schutz der göttli-    wir Menschen und dass dieser Ursprung
chen Schöpfung ein wichtiges Thema          uns Verpflichtung zu tiergerechtem
aller Christen. Schon 2015, lange vor       Handeln sein muss. Er stellte in der
Greta Thunberg, schreibt unser Papst        herrlichen Landschaft an der Pfingstwei-
über die Sorge für unsere Mutter Erde:      de, mit dem weiten Blick über das
„Gelobt seist Du, mein Herr!“ sang der      Maintal, Menschen und Tiere ganz be-
heilige Franziskus von Assisi. In diesem    wusst unter den Segen Gottes. Um-
Pfarreiengemeinschaft | 25

rahmt wurde die Andacht mit Liedern,
u.a. auch mit dem berühmten „Laudato
si, dem Lobpreis der Schöpfung des
Heiligen Franziskus. Dort spricht Franz
von Assisi in der 5. Strophe:
„Sei gepriesen, Du lässt die Vögel krei-
sen. Sei gepriesen, wenn sie am Morgen
singen. Sei gepriesen für alle deine Tie-
re. Sei gepriesen, denn du bist wunder-
bar, Herr!
                      Karl-Heinz Klameth
                                                         Fotos: Katharina Engelmann

Taufe 2020
Taufelternfrühstück      Taufelternabend    Tauftermin
Sonntags 9:30 Uhr        20.00 Uhr          14.00 Uhr
 01.12.2019              17.12.2019         12.01.2020
                                            08.03.2020
  Termine für TEF und Elternabende          03.05.2020
  werden noch festgelegt                    01.06.2020
                                            28.06.2020
Bitte melden Sie die Taufe Ihres Kindes im Pfarrbüro (Tel. 06028-991290 oder
pfarrbuero@pg.sulzbach.de) an, dann können auch eventuelle Änderungen be-
kannt gegeben werden.
                                                                                      Anzeige
26 | Pfarreiengemeinschaft

Rosenkranzkönigin -
freudig erheben wir unser Gebet zu Dir
Eröffnung des Rosenkranzmonats auf der Pfingstweide
  Am 06. Oktober fanden sich knapp          Die Kapelle mit dem Altarbild der
20 Gläubige abends in der Kapelle auf     hörenden und empfangenden Maria war
der Pfingstweide ein, um mit einer Ker-   ein sehr passender Ort für die Gebete.
zenandacht den Rosenkranzmonat Okto-        Pfarrer Kycia schloss die Anwesenden
ber stimmungsvoll zu eröffnen.            und deren Familien in den abschließen-
  Im Schein der mitgebrachten und auf-    den Segen mit ein und wünschte allen
gestellten Kerzen wurde der lichtreiche   einen gelungenen Start in die neue Wo-
Rosenkranz gebetet und mit alten Mari-    che.
enliedern umrahmt.                          Sehr gefreut hat er sich über das Mit-
                                          beten unserer drei Ministranten Annika,
                                          Lena und Lukas.          Susanne Kiesel

                                                                    (Fotos: Martin Sommer)
Pfarreiengemeinschaft | 27

Die Amazonas-Synode im Vatikan
   Die Sondersynode fand vom 6. bis
27. Oktober im Vatikan statt. Sie stand
unter dem Thema: „Amazonien: neue
Wege für die Kirche und eine ganzheitli-
che Ökologie“. Das Bischofstreffen
wollte Umweltschäden im Amazonasge-
biet und deren soziale Folgen in den
Blick nehmen. Den Rahmen bildete hier
die Umwelt-Enzyklika ‚Laudato si'
von Papst Franziskus. Maßgeblich betei-
ligt an der Synode war das panamazoni-
sche, kirchliche Netzwerk Repam (Red
Eclesial PanAmazónica), zu dem
auch Adveniat und Misereor gehören.
   Der Lebensraum vieler indigener Völ-
ker im Amazonasgebiet ist durch öko-
nomische Interessen wie Landvertrei-       bis Redaktionsschluss noch offen. Hinzu
bungen, die willkürliche Abholzung von     gekommen war das Arbeitspapier „In-
Wald sowie die Verschmutzung von           strumentum Laboris“ zur Synode, das
Gewässern bedroht. Die Rechte dieser       nun auch in deutscher Übersetzung vor-
Menschen wollen die Teilnehmer der         liegt.
Synode stärken und haben Vertreter            Amazonien umfasst ein Gebiet von
indigener Völker dazu eingeladen, als      siebeneinhalb Millionen Quadratkilome-
„Uditores“ den Debatten zu folgen und      tern in neun Ländern, darunter Brasili-
sich in Kleingruppen zu beteiligen.        en, Peru, Venezuela, Bolivien und Ko-
   Auch die Rolle der Frauen in der Kir-   lumbien. Es bedeckt fast die gesamte
che war bei der Synode Thema. Des          nördliche Hälfte des Kontinents Süd-
Weiteren wurde über neue Formen von        amerika und zählt zu den wichtigsten
Seelsorge in Gebieten mit wenigen          Ökosystemen, der sogenannten „grünen
Priestern beraten. Die Bischöfe wurden     Lunge“ der Welt.
im Vorbereitungspapier ausdrücklich                                    © KNA/cze
um Vorschläge gebeten, welche
„Dienste und Ämter mit amazonischem
Profil“ geschaffen werden müssten. Ob        Anm. der Red.: Bis Redaktionsschluss war
hierbei eine Lockerung des Zölibats und    die Synode noch im Gange. Eine nähere
eine Zulassung verheirateter Männer        Berichterstattung finden Sie im nächsten
zum Priesteramt gefordert wurde, blieb     Pfarrbrief.
28 | Pfarreiengemeinschaft

          Wendelinustag in Dornau
                                Kirchweih wird      tesdienst geht man zusammen auf die
                                schon seit alters   Straße. Mit Kerzen und Fackeln in der
                                her in jedem        Hand laufen wir in der Lichterprozessi-
                                Ortsteil unserer    on durch den Ort, der mit Fahnen ge-
                                Pfarreienge-        schmückt wurde und die Fenster der
                                meinschaft ge-      Häuser sind mit Lichtern erhellt.
                                feiert. Vor al-        Manche finden den Heiligen Wende-
                                lem in früheren     lin als Schutzpatron der Hirten und
                                Zeiten,     aber    Herden, der Bauern und des Viehs so-
                                auch      heute     wie für gedeihliche Witterung und gute
                                noch kommen         Ernte in unserer industrialisierten Zeit
                                Familienmitglie-    als nicht mehr zeitgemäß. Andere sehen
                                der und Gäste       ihn – gerade als Patron für ein gedeihli-
                                aus den Nach-       ches, also allen förderliches Wetter –
                                barorten,     um    als sozusagen „neuen“ Patron für Natur
                                mit Speis und       und Umweltschutz. Themen, die uns
                                Trank und mit       ganz aktuell beschäftigen und uns bei
                                einem gemein-       Wendelin – ganz zeitgemäß – um Un-
          samen Gottesdienst den Namenstag des      terstützung bitten lassen.
          Kirchenpatrons zu begehen. Die                     Annette Reus (Text und Foto)
          Dornauer Besonderheit: nach dem Got-
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Persönliches | 29

Happy Birthday, Erwin Eicker!

   Er ist wie kaum ein anderer das „Ge-
sicht“ der Dornauer Kirche. Im Blick
zurück wird klar, warum:
   Als Kirchenpfleger über so viele Jah-
re, als Organist, der schon seit Jahr-
zehnten weiß, wie die Dornauer am
liebsten singen, kennen ihn die aller-
meisten. Ich selbst habe mit Erwin als
„Kirchenmensch“ vor mehr als dreißig
Jahren als Organisator der allerersten
Dornauer Krippenspiele Bekanntschaft
gemacht. Andere aus dem Kirchenum-
feld lernten ihn kennen als Küster-
Beauftragten, als begeisterten Wallfahrer
und natürlich als denjenigen, ohne den
das Dornauer Kirchenfest einfach nicht
sein kann.                                                         Foto: Susanne Kiesel
   Diese Liste ließe sich weiter fortset-
zen, doch gemein ist uns allen vor al-      gen. Das können wir an dieser Stelle
lem: wir haben Erwin als fairen Unter-      nicht tun, aber ihm zum 75. Geburtstag
stützer kennengelernt, wir schätzen und     noch einmal von Herzen gratulieren:
mögen ihn als – man könnte sagen vä-        alles Gute, lieber Erwin, Gottes Segen
terlichen – Freund und sind dem Him-        und viel Gesundheit und Humor für das
mel dankbar, dass es ihn gibt.              nächste Vierteljahrhundert!
   Pfarrer Waczlaw hat ihm zum Ge-                                    Annette Reus
burtstag ein Ständchen auf Latein gesun-

Kalender 2020                               den Seiten finden Sie nun die Planung
Durch die Ungewissheit für die Jahres-      für das erste Halbjahr zum Herausneh-
planung - gerade auch durch die sich        men. Im Sommerpfarrbrief veröffentli-
hinziehende Sodener Baustelle und der       chen wir dann das zweite Halbjahr.
damit verbundenen Frage der Uhrzeit         Wir hoffen, dass wir damit eine sinnvol-
für den Sonntagsgottesdienst - haben        le Lösung gefunden haben und ent-
sich die Verantwortlichen entschieden,      schuldigen uns, wenn Sie dieses Jahr auf
keinen kompletten Jahreskalender zu         die gewohnte Ausgabe verzichten müs-
veröffentlichen. Auf den nächsten bei-      sen.
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Persönliches | 33

Unsere Käta wird 100
  Am 9. Januar kann Katharina Scharf          im Mühlweg ein
den seltenen hohen Geburtstag feiern.         kleines      Wohn-
„Wenn alles gut geht“, meint sie. Ein         haus, „dazu wur-
Lebensrezept hat sie nicht. „Das Alter        de das Kopfgeld
hat seine Probleme“ sagt sie im Ge-           der Währungsre-
spräch. Die Beweglichkeit ist weg, das        form       ge n o m -
Gehör funktioniert nur mit Hörgerät.          men“,      erwähnt
Und viele Altersbeschwerden mindern           die Seniorin stolz.
die Lebensqualität.                           Im neuen Haus
  Geboren wurde sie 1920 in der               hofften sie jetzt
Hauptstraße 60. Sie wuchs als Zweit-          auf eine wirt-
jüngste mit fünf Brüdern auf. Die El-         schaftlich     gute
tern betrieben die erste Herrenkleider-       Zeit. Die Schnei-       Foto: Lothar Eisenträger
fabrik in Sulzbach sowie ein Kleiderge-       derei florierte. Sie
schäft und Landwirtschaft. Für das einzi-     genossen das neue Haus, freuten sich
ge Mädchen in der Familie bedeutete           über drei gesunde Kinder, zwei Mäd-
das Arbeit ohne Ende, weil die vier älte-     chen und einen Jungen. Man wähnte
ren Brüder alle im Geschäft mithalfen.        sich trotz bescheidener Lebensweise und
Freizeit gab es für das heranwachsende        wenig Freizeit in einer hoffnungsvollen
Mädchen kaum. Höchstens am Sonntag-           Zukunft. Das Schicksal aber schlug
nachmittag konnte sie sich mit Freun-         1958 unbarmherzig zu. Ehemann Alois
dinnen für kurze Zeit treffen. Den Krieg      starb überraschend mit 45 Jahren und
erlebte sie als angsterfüllte Zeit, da alle   ließ seine Frau mit den unmündigen
fünf Brüder in den Krieg ziehen muss-         Kindern zurück. Ungebeugt meisterte
ten. Nur das beständige Beten konnte          die junge Mutter das Leben ihrer Fami-
über die schlimme Ungewissheit und            lie bei geringer Rente und bescheidenen
Sorge hinweghelfen. Ein Bruder kam            Ansprüchen, bis die Kinder erwachsen
nicht mehr heim.                              waren und im Beruf standen. Heute
   Nach Kriegsende zeigte ihr Schulkol-       noch leben sie beisammen als Großfa-
lege Alois Scharf bei einer Tanzveran-        milie unter einem Dach und sind stolz
staltung großes Interesse. Bald wussten       auf ihre Mutter, Oma und Uroma.
sie, dass sie füreinander bestimmt sind.         Wir wünschen ihr von Herzen weiter-
Die wirtschaftlich schwere Zeit war kein      hin eine stabile Gesundheit, Glück und
Hindernis für die Heirat 1946. Das            Humor sowie Gottes Segen und viel
junge Ehepaar schneiderte in Heimar-          Freude mit der Familie.
beit und wohnte nur kurz bei den                           Lothar Eisenträger/ S. Kiesel
Schwiegereltern. Bereits 1948 entstand
34 | Aktuelles aus den Gruppierungen

Sozialkreis aktuell
Für ein besseres und würdevolleres Leben
Partnerschaft mit Bischof-Angelelli-Stiftung weiter lebendig erhalten
  Seit Jahrzehnten unterstützt der Sozi-     glieder des Sozialkreises, die Partner-
alkreis die soziale Arbeit der Bischof-      schaft mit der Bischof-Angelelli-Stiftung
Angelelli-Stiftung in den Armenvierteln      weiter lebendig zu erhalten. Nicht zu-
der argentinischen Millionenstadt. Seit      letzt geht es uns darum, gerade in Zei-
mehreren Jahren werden auch die ge-          ten der schweren Wirtschaftskrise in
sammelten Spenden der Sulzbacher und         Argentinien weiterhin verlässliche Part-
Sodener Sternsinger über das Kinder-         ner zu sein. Im gemeinsamen globalen
missionswerk nach Córdoba weitergelei-       Haus sind wir Nachbarn. Unser gemein-
tet und fördern dort vor allem Projekte      sames Anliegen über diese 12.000 km
für benachteiligte Kinder und Jugendli-      Entfernung hinweg ist das Recht aller
che. Beide Spendensummen zusammen            Menschen auf ein Leben in Würde.
stellen für die dortigen Projekte einen        In einem achtminütigen Video (www.
Etat von jährlich rund 30.000 € sicher.      argentinien.sozialkreis-sulzbach.de) wer-
  Durch den Film und unsere Spenden-         den von den jeweiligen Verantwortli-
aktionen für Córdoba (Buch & Café,           chen fünf ganz unterschiedliche Projekte
Adventsbasar) hoffen die Vorstandmit-        der Angelelli-Stiftung vorgestellt.

  Liliana Robledo, Vorsitzende der Stif-
tung „Brújula barrial“, auf Deutsch
„Wohnviertelkompass“. Diese Wohnvier-
telinitiative wird durch die Arbeit von
Ehrenamtlichen getragen. Unter dem
Dach ihres Zentrums gibt es Angebote für
Kinder, Jugendliche und Mütter, aber
auch eine öffentliche Kleiderkammer so-
wie eine Bücherei.
   Vorsitzende Alida Weht stellt die Frau-
eninitiative „LAS OMAS“ vor. Ihr schlos-
sen sich im vergangenen Jahr 500 Frauen
neu an. Auf dem weitläufigen Gelände
finden Näh- und Handarbeitskurse statt,
im Gebäude stehen neben Versammlungs-
räumen auch eine Gemeinschaftsküche zur
Verfügung. Ziel ist, einerseits Frauen Be-
Sozialkreis | 35

schäftigung, Fort- und Ausbildung zu er-
möglichen, andererseits Kunsthandwerk
und andere Dinge herzustellen. Gesund-
heitliche Aufklärung und Erziehungshilfen
kommen vor allem auch Alleinerziehen-
den zugute.
   Diakon Jorge Aguirre stellt die Sozialar-
beit seiner Pfarrei vor, die als Gemein-
schaftskantine unter dem Namen „Villa
La Merced“ gegründet wurde. Zielgruppe
sind 800 Familien. Im Mittelpunkt steht
eine Kantine und die Betreuung von
Grundschulkindern und Jugendlichen.
Eine professionelle Näherei bietet Frauen
Arbeitsplätze.
   Rebeca Villalva, von „Esperanza de
Juárez Celman“, einem Jugendverband,
der in einem Viertel im Norden Córdo-
bas mittel- und wohnungslosen Familien
eine Gemeinschaftsunterkunft zur Verfü-
gung stellt. Über eine Kleiderkammer
und die Essensausgabe hinaus gibt es Be-
gleitung und Unterstützung, als Gemein-
schaft zu leben, sich gegenseitig zu helfen
und gemeinsam Projekte anzugehen, die
das Leben verbessern.
   Oscar Alvarez, Vorsitzender der Bi-
schof-Angelelli-Stiftung, betont, dass in
diesem Film vier typische Projekte gezeigt
werden, welche die Stiftung unterstützt.
Ihnen allen sei das Engagement für ein
menschenwürdiges und besseres Leben
der Menschen gemeinsam, vor allem der
Benachteiligten und der Mittellosen. Das
alles sei seit vielen Jahren nur möglich
durch die „großzügigen Spenden aus
Deutschland“. Dafür bedankt er sich
herzlich bei den Sulzbacher Spendern,           Für den Vorstand
den eifrigen Sternsingern und dem Sozial-      Andreas Bergmann
kreis.
36 | Aktuelles aus den Gruppierungen

                                Neues aus der

5 Jahre Bücherei Sulzbach a. Main
Neue Medien im Ausleih-                            mann „John Maynard“ erinnerten die
                                                   Zuhörerinnen und Zuhörer an ihre
Angebot                                            Schulzeit, in der sie diese und andere
  Auch in diesem Sommer fanden von                 Gedichte auswendig lernen mussten.
und in der Bücherei Aktionen für Alt               Den „Zauberlehrling“ konnte einer so-
und Jung statt, die großen Anklang fan-            gar noch größtenteils vortragen. Die
den:                                               Stunde war schnell vorbei und hat allen
Literatur in der Seniorenbegegnungsstät-           Spaß gemacht. Ein weiterer Vorlese-
te „Herbstlaub“                                    nachmittag ist für die Vorweihnachtszeit
  Zu einem Vorlesenachmittag am                    fest vorgesehen.
25.07.2019 waren zwei Mitglieder des               Ferienspiele: Kinder basteln eine Wun-
Büchereiteams zu Gast bei der Senioren-            dertrommel
begegnung Herbstlaub. Sie hatten ein                  Unter dem Motto „Basteln und Stau-
buntes Potpourri kurzer Texte dabei,               nen! Wie die Bilder laufen lernten“ bot
wie humorvolle Alltagsgeschichten von              die Bücherei Sulzbach bei den diesjähri-
Dora Heldt, Gedichte von Eugen Roth,               gen Ferienspielen am 05.08.2019 den
Geschichten aus einem alten Volksschul-            Bau einer Wundertrommel an. Den
Lesebuch und Märchen. Eine Mundart-                zwölf Kindern im Alter von acht bis
geschichte übersetzten wir gemeinsam               zwölf Jahren wurde gezeigt, wie aus
ins Hochdeutsche. Besonders die Balla-             einzelnen Bildern ein Film wird. Nach
de „Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im               diesem Einstieg waren alle schon ganz
Havelland“ und das Drama vom Steuer-               gespannt auf die Wundertrommel. Diese
                                                   funktioniert im Prinzip wie ein Daumen-
                                                   kino. Die Bilder befinden sich bei ihr
                                                   allerdings auf einem Streifen im Inneren
                                                   einer oben offenen Trommel, die in
                                                   Drehung versetzt wird. Von außen sieht
                                                   man dabei durch schmale Schlitze im-
                                                   mer nur eines der Bilder für einen kur-
                                                   zen Augenblick: schon ist die Illusion
                                                   der Bewegung perfekt.
                                                      Nach zwei Stunden konzentrierter
Senioren ganz aufmerksam beim Vorlesenachmit-
                                                   Arbeit konnten es die Kinder kaum ab-
             tag in der Seniorenbegegnungsstätte   warten, ihre Wundertrommel mit einem
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