Surg.ch - Universitätsspital Zürich

Die Seite wird erstellt Paul Brüggemann
 
WEITER LESEN
Surg.ch - Universitätsspital Zürich
Informationsbroschüre der

               surg.ch
Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie
des UniversitätsSpitals Zürich

Interdisziplinäre Therapie
der Frühkarzinome im
Barrett-Ösophagus

NEOPAC - ein neuer
Therapieansatz bei
Pankreaskarzinomen?
ALPPS - eine neue Lösung
für nicht resektable
Lebertumoren?

www.vis.usz.ch                www.transplantation.usz.ch
www.hpb-center.ch             www.surgicalcomplication.info
Surg.ch - Universitätsspital Zürich
surg.ch
Inhalt                                                                                             Editorial Board
 1      Editorial                                                                                  R. Vonlanthen, Editor
        Ksenija Slankamenac, Pierre-Alain Clavien                                                  R. Graf, Scientific Editor
                                                                                                   K. Slankamenac, Junior Editor
 2      Interdisziplinäre Therapie der Frühkarzinome im                                            P.-A. Clavien, Editor
        Barrett-Ösophagus am UniversitätsSpital Zürich
        Thomas Bächler, Peter Bauerfeind, Marc Schiesser, Paul M. Schneider
                                                                                                   Kontaktadresse:
5       NEOPAC Study - Adjuvant gemcitabine versus Neoadjuvant
        gemcitabine/oxaliplatin plus adjuvant gemcitabine in resectable                            UniversitätsSpital Zürich
        Pancreatic Cancer: a randomized multicenter phase III study                                Klinik für Viszeral- und
        Mickael Lesurtel, Pierre-Alain Clavien, Bernhard C. Pestalozzi,                            Transplantationschirurgie
        Stefan Heinrich, Peter Bauerfeind, Achim Weber, Jean-René Delpero,                         K. Slankamenac
        Philippe Bachelier                                                                         Rämistrasse 100
                                                                                                   8091 Zürich
6       „Associating Liver Partition and Portal Vein Ligation for                                  Tel.: +41 44 255 21 36
        Staged Hepatectomy“ (ALPPS)– eine neue Technik der                                         Fax: +41 44 255 44 49
        Leberchirurgie                                                                             e-mail: ksenija.slankamenac@usz.ch
        Erik Schadde, Pierre-Alain Clavien

7       Die chirurgische Ausbildung - Herausforderung und Chance
        am Spital der Peripherie
        Christian E. Oberkofler, Gerfried Teufelberger

8       Rotation in die Peripherie: Oberärztin i.V. in Walenstadt
        Chung Song, Jürg Gresser

10      Erkenntnisse aus der klinischen Forschung

        Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung

11      Neues aus unserer Klinik

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser

In dieser Ausgabe von surg.ch möchten wir      Assistenten aus der Rotation im Kreisspital
Ihnen unsere interdisziplinäre Therapiestra-   Muri und an den Kliniken des Kantonalen Spi-
tegie bei Frühkarzinomen im Barrett-Öso-       tals Walenstadt jeweils über ihre externen Er-
phagus vorstellen.                             fahrungen berichtet.
Ausserdem stellen wir Ihnen das Konzept        Auch dieses Mal gibt es viel Neues aus un-
von zwei laufenden prospektiven randomi-       serer Klinik, aber blättern Sie selbst und lassen
sierten Studien (NEOPAC- und ALPPS-Stu-        Sie sich von unserer neusten Ausgabe über-
die) am Swiss HPB Center näher vor.            raschen. Wir wünschen Ihnen nun wieder viel
Am diesjährigen Schweizer Chirurgen-           Spass beim Lesen von surg.ch.
kongress wurde eine ganze Sitzung der          Anregungen und Bemerkungen können Sie
Ausbildung zum Chirurgen gewidmet.             jederzeit an
Zu diesem Anlass haben zwei unserer            ksenija.slankamenac@usz.ch senden.

                                                                      1
Surg.ch - Universitätsspital Zürich
surg.ch
  Interdisziplinäre Therapie der Frühkarzinome im
  Barrett-Ösophagus am UniversitätsSpital Zürich
                                                                    Thomas Bächler
                                                                    Peter Bauerfeind
                                                                    Marc Schiesser
                                                                    Paul M. Schneider, paul.schneider@usz.ch

Die Inzidenz der Adenokarzinome des              Praktisch handelt es sich bei den im Fol-      sektionsverfahren mit limitierten Resekti-
Ösophagus und der Cardia hat in der west-        genden besprochenen Frühkarzinomen             onen und minimal-invasiven Resektionen
lichen Welt in den letzten 3 Jahrzehnten         im Barrett-Ösophagus, aufgrund ihrer to-       haben sich in den letzten Jahren entspre-
signifikant zugenommen. Besonders be-            pographischen Lage, überwiegend um             chend weiterentwickelt (6, 7).
troffen sind bei den Adenokarzinomen des         Adenokarzinome des ösophagogastralen           Wir werden im Folgenden unsere derzei-
Ösophagus Männer (Kaukasier) mit den             Übergangs vom Siewert Typ I, also Adeno-       tige Therapiestrategie für Frühkarzinome
Risikofaktoren gastroösophagealer Reflux         karzinome im distalen Ösophagus.               im Barrett-Ösophagus, basierend auf die-
und Übergewicht. Die Mehrzahl dieser Ade-        Die technischen Fortschritte im Bereich der    sen Erkenntnissen und Entwicklungen,
nokarzinome des Ösophagus entstehen              Endoskopie (u.a. Chromoendoskopie, Nar-        erläutern und unser aktuelles Therapiekon-
auf dem Boden einer intestinalen Metapla-        row-Band-Imaging), die Endosonographie         zept darstellen.
sie, dem sogenannten Barrett-Epithel (1).        zur Beurteilung der Tiefeninfiltration und     Ein wichtiger Schrittmacher für eine differen-
Die meisten dieser Barrett-Karzinome be-         die konsequente Weiterentwicklung der          ziertere Behandlung der Frühkarzinome im
finden sich im distalen Ösophagus mit            endoskopischen Resektionsverfahren (en-        Barrett-Ösophagus waren die Erkenntnisse
einem Tumorzentrum 1-5 cm von der                doskopische Mukosaresektion / EMR oder         aus den sorgfältigen Studien zur Lympha-
Cardia entfernt. Sie gehören damit nach          Submukosadissektion /ESD) einerseits (3),      denektomie, welche gezeigt haben, dass
der aktuellen UICC TNM Klassifikation (7.        und unser verbessertes Verständnis der         Frühkarzinome im Barrett-Ösophagus vom
Edition) zu den Adenokarzinomen des öso-         lymphatischen Metastasierung bei Früh-         Mukosa-Typ nach chirurgischer Resektion
phagogastralen Übergangs (AEG), die alle         karzinomen in Abhängigkeit von der Tiefen-     bis auf wenige Einzelfälle keine Lymph-
Tumoren ± 5cm von der Cardia entfernt be-        ausdehnung andererseits (4, 5), haben un-      knotenmetastasen aufweisen, wohingegen
inhaltet. Alle AEG werden einheitlich nach       sere diagnostischen und therapeutischen        beim Submukosa-Typ eine lymphatische
dem Ösophagusschema klassifiziert. Ge-           Möglichkeiten beträchtlich erweitert und er-   Metastasierung möglich ist (4). Dies hat
nau diese Tumoren werden nach Siewert            möglichen eine hochdifferenzierte Behand-      letztlich zur Unterteilung der T1-Kategorie
(2) weiter unterteilt in die Typen I-III. Beim   lungsstrategie. Auch die chirurgischen Re-     in T1a/T1b Subkategorien im Rahmen
Typ I mit Tumorzentrum 1-5 cm oral der Car-
dia handelt es sich um Adenokarzinome
des Ösophagus, die im Gegensatz zu den                                       Mukosa (n=55)                Submukosa (n=66)
echten Cardiakarzinomen (Typ II) und den                                                                       N+: 24%
                                                                                  N+: 0%
subcardialen Magenkarzinomen mit Infiltra-
tion der Cardia ± distaler Ösophagus (Typ
III) chirurgisch wie Ösophaguskarzinome
behandelt werden (Abb.1). Es erscheint
                                                              N+          0%         0%         0%       9%        13%        43%
uns wichtig, darauf hinzuweisen, dass die                     m1
aktuelle UICC TNM Klassifikation weder                                                                                                  LPM
die Siewert Klassifikation ersetzt, noch eine        T1a      m2
Änderung der chirurgischen Therapie impli-                    m3                                                                        LMM
ziert, sondern diese 3 Typen ausschliess-
lich hinsichtlich des Stagings einheitlich                    sm1
klassifiziert.                                                sm2                                                                       SM
                                                     T1b
                                                              sm3
   Typ I         Typ II        Typ III
                                                                                                                                        MP

                                                              T           Tumorinfiltrationstiefe
                                                              N+          Lymphknoten positiv
                                                              LPM         Lamina propria mucosae
                                                              LMM         Lamina muscularis mucosae
                                                              SM          Submucosa
                                                 1            MP          Muscularis propria
Abb. 1. Resektionsausmass für die AEG Typen      Abb.2: Prävalenz von Lymphknotenmetastasen beim Barrett-Frühkarzinom in Abhängigkeit von der
I-III nach Siewert (2).                          Tiefeninfiltration der Mukosa- und Submukosa nach Hölscher et al. (5).

                                                                      2
Surg.ch - Universitätsspital Zürich
surg.ch
der 6. Edition der UICC TNM Klassifikation
geführt.
Eine weitere Unterteilung der Mukosa- und
Submukosainfiltration in 3 gleiche Teile
(m1-m3 respektive sm1-sm3) hat gezeigt,
dass Mukosakarzinome bis auf wenige
Ausnahmen (1-2%) keine Lymphknoten-
metastasen aufweisen. Anders liegt die
Prävalenz der Lymphknotenmetastasie-
rung bei Submukosakarzinomen bei 24%,
nimmt mit zunehmender Submukosainfitra-
tion zu und beträgt beim sm3-Typ bis zu
43 % (Abb. 2).
Daraus ergibt sich, dass Frühkarzinome
vom Mukosa-Typ mittels EMR sicher be-
handelt werden können und dieses scho-
nende Therapieverfahren mit der geringen
Morbidität und Mortalität bis auf wenige
Ausnahmefälle (z.B. m3/L1, G3, multifo-
kales Tumorwachstum, Einstellung des Pa-        Abb.3: Limitierte Resektion (distaler Ösophagus und proximaler Magen) mit modifizierter Rekonstruk-
tienten) das Verfahren der Wahl ist.            tion nach Merendino und Dillard.
Anders ist dies bei Frühkarzinomen vom
Submukosa-Typ wegen der potentiellen            Technetium-Kolloid am Tag vor der Ope-
lymphatischen Metastasierung. Hier ist die      ration und intraoperativ mit Patentblau V).
Indikation zur chirurgischen Therapie gege-     Diese Operation ist trotz „limitierter Resek-
ben.                                            tion“ sehr komplex und kann zu erheblichen
Der endoskopischen Resektion kommt des-         funktionellen Problemen bei den Patienten
halb eine sehr wichtige Rolle beim Staging      führen. Ob sie sich künftig insbesondere
dieser Frühkarzinome zu, denn im Falle          auch gegen die minimal-invasive Ösophag-
von Frühkarzinomen des Submukosa-Typs           ektomie mit intrathorakaler Anastomose
kann mit den Patienten das weitere Vorge-       durchsetzen wird, ist derzeit offen.
hen aufgrund objektiver histopathologischer     In allen anderen Fällen (langstreckiger
Daten eingehend besprochen werden. Wir          Barrett-Ösophagus, sm3-Typ nach EMR)
führen deshalb bei endoskopisch und en-         führen wir eine transthorakale en bloc Öso-
dosonographisch diagnostizierten Frühkar-       phagektomie mit radikaler Lymphadenek-
zinomen, wann immer möglich, eine EMR           tomie (die sogenannte 2-Feld Lymph-
durch. Frühkarzinome vom Mukosa-Typ             adenektomie) mit hoch-intrathorakaler
sind damit in der Regel kurativ behandelt       Ösophagogastrostomie (modifizierte Ivor-
und Frühkarzinome vom Submukosa-Typ             Lewis Ösophagektomie) durch. Diese Ope-
werden einer erweiterten Diagnostik (8)         ration haben wir seit 2006 in Hybridtechnik,
zugeführt und mit den Patienten wird die        (d.h. der abdominelle Teil laparoskopisch,
Option einer chirurgischen Resektion be-        der thorakale Teil offen) am USZ durch-
sprochen.                                       geführt. Basierend auf den Erfahrungen
Die erweiterte Diagnostik bei Frühkarzino-      in über 1000 Fällen mit minimal-invasiver
men vom Submukosa-Typ beinhaltet bei            Technik, davon 500 mit intrathorakaler Ana-        Abb.4: Thorakoskopisch-laparoskopische Ivor-
uns ein PET-CT und funktionelle Abklä-          stomose, der Gruppe um Luketich (7) am             Lewis Ösophagektomie mit hoch-intrathorakaler
rungen hinsichtlich einer anstehenden Ope-      Universtity of Pittsburgh Medical Center,          Anastomose. Über die subscapuläre Minithora-
ration (insbesondere pulmonale und kardi-       USA, haben wir diese für die minimal-inva-         kotomie (Pfeil) wird das laparoskopisch (5 Tro-
ale Funktionsdiagnostik).                       sive thorakoskopisch-laparoskopische Ivor-         kare) gebildete Magenconduit anastomosiert
Die Gruppe um Siewert in München hat für        Lewis Ösophagektomie in unserer Gruppe             und das Resektat entfernt. Die thorakale Trokar-
                                                                                                   positionierung ist mit Sternen neben den Inzisi-
Frühkarzinome die limitierte Resektion (di-     übernommen und etabliert. (Abb. 4). Wir            onen markiert.
staler Ösophagus und proximaler Magen)          hoffen, damit die Morbidität der Operation
mit Rekonstruktion nach Merendino und Dil-      noch weiter zu senken, ohne die Prognose
lard eingeführt (6). Die Ergebnisse sind be-    zu verändern.                                      erlaubt. Für Karzinome vom Mukosa-Typ
züglich der 5-Jahresüberlebensraten iden-       Zusammenfassend ist die Behandlung der             ist diese bis auf seltene Ausnahmen the-
tisch mit der Ösophagektomie. Wir führen        Barrett-Frühkarzinome hochdifferenziert und        rapeutisch. Für die Karzinome vom Sub-
diese Operation beim Mukosa-Typ (z.B. m3/       sollte immer interdisziplinär an einem erfah-      mukosa-Typ führen wir bei sm-1-2 Typen
L1,G3) und bei sm1- und sm2 Typen durch,        renen Zentrum erfolgen.                            in der Regel eine limitierte Resektion mit
sofern der gesamte Barrett-Ösophagus            Der aktuelle diagnostische und therapeu-           Rekonstruktion nach Merendino und Dil-
mitreseziert werden kann (Abb.3). Dies ist in   tische Algorithmus, wie er von unserem             lard durch und für alle anderen Fälle, ein-
der Regel bis zur Höhe der Einmündung der       interdisziplinären Team am Universitätsspi-        schliesslich der sm-3 Typen wird eine en bloc
unteren Lungenvenen möglich (ca 7- 8 cm         tal Zürich (USZ) verfolgt wird, ist in Abb. 5      Ösophagektomie mit 2-Feld Lymphadenek-
des distalen Ösophagus). Im Rahmen einer        vereinfacht dargestellt, ohne auf Sonderfäl-       tomie durchgeführt. Diese führen wir bevor-
prospektiven Studie werden diese Resek-         le einzugehen. Wir führen bei vermuteten           zugt komplett minimal-invasiv durch. Sollte
tionen unter Anwendung der dualen Sen-          Frühkarzinomen (endoskopischer Ultra-              sich dieses Verfahren weiter bewähren,
tinel-Node-Technologie durchgeführt (En-        schall) konsequent die Staging-EMR durch,          wird es zum Prüfstein für die Merendino-
doskopische peritumorale Markierung mit         die eine objektive weitere Strategieplanung        Dillard Operation.

                                                                       3
Surg.ch - Universitätsspital Zürich
surg.ch
                                                        Endoskopie mit
                                           Narrow Band Imaging + Chromoendoskopie
                                                             PE

                                                                  Carcinom

                                                                  EUS: uT1

                                                               Staging EMR

                               pT1a                                                                            pT1b

                                                                                                            PET- CT
      m1-3                                      multifokal
     R0, G1-2                                    L1,G3
                                                  R1                                              Funktionelle Diagnostik

                                                                                 sm1               sm2                            sm3

                                                                              Intraoperative duale                   Thorakoskopisch-
                                                                             Sentinel Node Technik                    laparoskopische
                                                                                                                Ivor-Lewis Ösophagektomie
                                                                                                               mit 2-Feld-Lymphadenektomie
                                                                              Limitierte Resektion
                                                                             Rekonstruktion nach
      Endoskopischer Follow Up                                               Merendino und Dillard

Abb.5: Aktueller diagnostischer und therapeutischer Algorithmus für Barrett-Frühkarzinome am USZ. Sonderfälle sind nicht berücksichtigt.

1. Vial M, Grande L, Pera M. Epidemiology of        4. Hölscher AH, Bollschweiler E, Schneider PM,       7. Luketich JD, Pennathur A, Awais O, Levy RM,
adenocarcinoma of the esophagus, gastric car-       Siewert JR. Early adenocarcinoma in Barrett's        Keeley S, Shende M, Christie NA, Weksler B,
dia, and upper gastric third. Recent Results Can-   oesophagus. Br J Surg. 1997 Oct;84(10):1470-3.       Landreneau RJ, Abbas G, Schuchert MJ, Na-
cer Res. 2010;182:1-17. Review.                                                                          son KS. Outcomes after minimally invasive eso-
                                                    5. Hölscher AH, Bollschweiler E, Schröder W,         phagectomy: review of over 1000 patients. Ann
2. Siewert JR, Hölscher AH, Becker K, Göss-         Metzger R, Gutschow C, Drebber U. Prognostic         Surg. 2012 Jul;256(1):95-103. PubMed PMID:
ner W. [Cardia cancer: attempt at a therapeu-       impact of upper, middle, and lower third muco-       22668811.
tically relevant classification]. Chirurg. 1987     sal or submucosal infiltration in early esophageal
Jan;58(1):25-32.                                    cancer. Ann Surg. 2011 Nov;254(5):802-7;             8. Cordin J, Lehmann K, Schneider PM. Clini-
                                                    discussion 807-8. PubMed PMID: 22042472.             cal staging of adenocarcinoma of the esopha-
3. Heinrich H, Bauerfeind P. Endoscopic muco-                                                            gogastric junction. Recent Results Cancer Res.
sal resection for staging and therapy of adeno-     6. Schiesser M, Schneider PM. Surgical stra-         2010;182:73-83. Review.
carcinoma of the esophagus, gastric cardia, and     tegies for adenocarcinoma of the esophago-
upper gastric third. Recent Results Cancer Res.     gastric junction. Recent Results Cancer Res.         Korrespondenzadresse:
2010;182:85-91. Review.                             2010;182:93-106. Review.                             Prof. Dr. Paul M. Schneider, paul.schneider@usz.ch

                                                                            4
Surg.ch - Universitätsspital Zürich
surg.ch
  NEOPAC Study - Adjuvant gemcitabine versus
  Neoadjuvant gemcitabine/oxaliplatin plus adjuvant
  gemcitabine in resectable Pancreatic Cancer:
  a randomized multicenter phase III study

                                  Mickael Lesurtel, mickael.lesurtel@usz.ch
                                  Pierre-Alain Clavien, clavien@access.uzh.ch
                                  Bernhard C. Pestalozzi, Department of Oncology , USZ
                                  Stefan Heinrich, University Hospital, Mainz, DE
                                  Peter Bauerfeind, peter.bauerfeind@usz.ch
                                  Achim Weber, achim.weber@usz.ch
                                  Jean-René Delpero, Paoli-Calmettes Institute, Marseille, F
                                  Philippe Bachelier, University Hospital, Strasbourg, F

Pancreatic cancer has a dismal prognosis.
The majority of patients present in an ad-
vanced disease stage which precludes cu-
rative surgery. Even after a curative resec-
tion in the absence of distant metastases,
overall survival is limited and 5-year survi-
val rates range from 10% to 30%.
Surgery followed by adjuvant chemothe-
rapy is currently considered the standard
treatment for resectable pancreatic cancer
(Fig. 2). However, a significant proportion
(25-50%) of patients cannot receive adju-
vant treatment due to the morbidity of pan-       Fig. 1: Arms of the NEOPAC randomized controlled trial.
creas surgery. Neoadjuvant (preoperative)
chemotherapy appears particularly attrac-
tive since it can be applied to all patients.     To achieve the number of patients re-
In a recent prospective phase II trial it has     quired (n=310), an international network
resulted in a significant histological tumor      of pancreatic cancer centers has been
response with a median survival superior to       organized. Data management and mo-
adjuvant chemotherapy (Heinrich, Clavien          nitoring is performed by the Clinical Trial
et al. J Clin Oncol. 2008 20;26:2526-31).         Unit Zurich and our Swiss HPB Center is
We designed the NEOPAC prospective ran-           recruiting patients.
domized controlled trial aiming at defining       Recently, two other centers joined the
the additional value of neoadjuvant che-          Trial in France. Paoli Calmettes Institut,
motherapy using gemcitabine and cispla-           Marseille, France (Prof. Delpero,) started
tin (GemCis) to the standard treatment for        to recruit patients since November 2011.
resectable pancreatic cancer (surgery +           Since February 2012 the University Hos-
                                                  pital of Strasbourg, France (Prof. Bache-       Fig. 2. 18F-FDG-Positron Emission Tomography
adjuvant chemotherapy). Patients with cy-
                                                                                                  CT showing a FDG-positive cancer of the head of
tologically proven adenocarcinoma of the          lier) has been accredited to participate.
                                                                                                  the pancreas.
pancreatic head are randomly allocated to         Currently, other centers in Mainz, Germa-
one of the following arm (Fig. 1):                ny, Gent, Belgium and Lisbon, Portugal
                                                  are adjusting the final steps to participate.   motherapy due to the improvement of the
                                                  The objective of the NEOPAC study is to         nutritional status. Therefore, these pati-
  - Arm A: neoadjuvant chemotherapy +             determine for the first time the efficacy of    ents will presumably receive adjuvant che-
		resection (Whipple operation) + 		              this short-term neoadjuvant chemothera-         motherapy to a higher percentage, which
		adjuvant chemotherapy                           py in addition to the current standard treat-   should result in a better long-term survival.
                                                  ment. Based on the results of our phase         Of note, the study protocol was recently pu-
  - Arm B: resection + adjuvant
                                                  II-trial, we hypothesize that the postopera-    blished in Bio Med Central Cancer (Heinrich
		chemotherapy
                                                  tive course of the pancreaticoduodenec-         et al. BMC Cancer 2011, 11:346). The NEO-
		The primary endpoint is 1-year                  tomy (Whipple operation) will be less           PAC study is opened to all centers that would
		progression free survival.                      complicated following neoadjuvant che-          like to participate.

                                                                         5
Surg.ch - Universitätsspital Zürich
surg.ch
  „Associating Liver Partition and Portal Vein Ligation
  for Staged Hepatectomy“ (ALPPS) – eine neue Technik
  der Leberchirurgie
                                    Erik Schadde, erik.schadde@usz.ch
                                    Pierre-Alain Clavien, clavien@access.uzh.ch

Dass Leberchirurgie ein junge chirurgische           zum Wachsen zu bringen. Gleichzeitig aber
Disziplin mit unerwarteten Innovationsmög-           durchtrennten sie die Leber auch an der
lichkeiten ist, wurde im März dieses Jahres          Stelle, an der sie später durchtrennt werden
wieder klar, als in den Annals of Surgery            muss, um alle Tumore zu entfernen. Die mit
eine neue Methode der Leberresektion vor-            Tumor durchsetzte Leber bleibt dann aller-
gestellt wurde: Chirurgen der Universität            dings im Körper. Nach einer Woche und
Regensburg in Deutschland präsentierten              nachdem die linke Halbleber sich im Vo-
25 Patienten bei denen durch eine schritt-           lumen ungefähr verdoppelt hat, entfernten
weise Resektion selbst extrem grosse Tu-             die Autoren den grossen Leberlappen mit
moren und solche auf beiden Seiten der               dem Tumor und liessen – nur aufgrund des
Leber reseziert werden können (1). Die               starken Wachstums – genug funktionelle
neue Technik kann auch in Fällen ange-               Leber zurück. Dass Unterbindung oder                 Abb. 2. Diese Photographie zeigt einen intra-
                                                                                                          operativen Situs mit Darstellung der Arterien,
wendet werden, in denen das Restvolumen              auch Embolisation einer Portalvene zu ei-
                                                                                                          Portalvenen und Gallengänge in die rechte und
der gesunden Leber unter normalen Um-                ner Volumenvergrösserung der kontralate-             linke Seite der Leber. In der Mitte der geteilten
ständen nicht ausreicht, die Lebensfunk-             ralen Seite führt, ist unter Leberspezialisten       Leber ist die Vena cava sichtbar.
tionen aufrechtzuerhalten. Der Trick, den            seit den 20er-Jahren des letzten Jahrhun-
sie dabei anwandten, ist zugleich alt und            derts bekannt (2). 1990 setzte Masatoshi             tionen die Restleber zu vergrössern und
neu: Sie unterbanden den Pfortaderast des            Makuuchi in Japan zum ersten Male die                damit die Operationen sicherer zu machen
rechten Leberlappens um die linke Halble-            perkutane Embolisation der kontralateralen           (3). René Adam vom Hopital Brousse in Pa-
ber, oft nach Entfernung multipler Läsionen,         Portalvene ein, um bei grossen Leberresek-           ris popularisierte dann seit 2000 die Leber-
                                                                                                          resektion in zwei Schritten, in der man der
                                                                                                          Leber einige Monate zur Regeneration Zeit
                                                                                                          gibt, um eine grössere Restleber zu ermög-
                                                                                                          lichen (4). Daniel Jaeck aus Strasbourg
                                                                                                          machte die Methode der zweizeitigen
                                                                                                          Operation mit Portalvenenembolisation zu
                                                                                                          einem Standardverfahren bei grossen und
                                                                                                          bilobären Lebertumoren. In Zürich propa-
                                                                                                          gierten wir seit 2007 unsere Methode der
                                                                                                          zweizeitigen Leberresektion mit Ligatur der
                                                                                                          Portalvene im ersten Schritt und Resektion
                                                                                                          im zweiten, um grosse Leberresektionen
                                           1a                                                    1b
                                                                                                          sicherer zu machen (5). Mit dem erzwun-
                                                                                                          genen Warteintervall aber steigt das Risi-
                                                                                                          ko des Rezidivs, was in der Mehrzahl der
                                                                                                          veröffentlichten Studien zu einer Rate von
                                                                                                          30% der Patienten führte, bei denen die
                                                                                                          zweite Operation nie stattfand. Mit entspre-
                                                                                                          chender Begeisterung wurde deshalb die
                                                                                                          Innovation aus Regensburg durch Prof.
                                                                                                          Clavien in einem Editorial in Annals of Sur-
                                                                                                          gery begrüsst und mit dem Akronym „As-
                                                                                                          sociating Liver Partition and Portal Vein Li-
                                                                                                          gation for Staged Hepatectomy“(„ALPPS“)
                                                                                                          benannt (6). Seit dem ersten Bericht über
                                                    1c                                                    die neue Operation auf dem 9. Meeting
                                                                                                          der Europäisch-Afrikanischen Hepato-pan-
Abb. 1a. Beidseitige Lebermetastasen mit geringem Restvolumen.
                                                                                                          kreatikobiliären Gesellschaft (E-AHPBA)
Abb. 1b. Im ersten Schritt werden die Metastasen auf der linken Seite entfernt, die Leber wird gesplit-
tet und die rechte Pfortader unterbunden und der Bauch verschlossen.                                      in Kapstadt (7), Südafrika, haben wir im
Abb. 1c. Nach einem Intervall von einer Woche findet man eine linke Restleber vor, die tumorfrei          Swiss HPB Center in Zürich 20 dieser Ope-
ist und sich im Volumen ungefähr verdoppelt hat. Das ermöglicht eine Entfernung des nach wie vor          rationen durchgeführt, welche die Regens-
erkrankten rechten Leberlappens.                                                                          burger Ergebnisse bestätigen, und unsere

                                                                             6
Surg.ch - Universitätsspital Zürich
surg.ch
eigenen Erfahrungen gesammelt. Bei un-           mission bewilligt. Wir hoffen, bald mehr                  of major hepatectomy for hilar bile duct carcino-
serem ersten Fall handelte es sich um eine       über diese neuste Innovation der Leberchi-                ma: a preliminary report. Surgery 1990;107:521-
37-jährige Frau mit Metastasen eines sel-        rurgie berichten zu können.                               527.
tenen Gehirntumors, die die ganze Leber                                                                    4. Adam R, Laurent A, Azoulay D, Castaing D,
durchsetzten und von ihren behandelnden                                                                    Bismuth H. Two-stage hepatectomy: A planned
Ärzten für nicht-resezierbar erklärt worden                                                                strategy to treat irresectable liver tumors. Ann
war. Dank der neuen Methode konnten              1. Schnitzbauer AA, Lang SA, Goessmann H,                 Surg 2000;232:777-785.
wir 23% ihres Lebervolumens innerhalb            Nadalin S, Baumgart J, Farkas SA, Fichtner-
                                                 Feigl S, et al. Right portal vein ligation combined       5. Clavien PA, Petrowsky H, DeOliveira ML,
von 1 Woche verdoppeln und sie nach 2
                                                 with in situ splitting induces rapid left lateral liver   Graf R. Strategies for safer liver surgery and
Wochen tumorfrei entlassen. Seitdem ha-          lobe hypertrophy enabling 2-staged extended               partial liver transplantation. N Engl J Med
ben wir die Möglichkeiten und Grenzen            right hepatic resection in small-for-size settings.       2007;356:1545-1559.
der Methode im Detail ausgeleuchtet, ein         Ann Surg 2012;255:405-414.
Modell für dieses rapide Regenerations-                                                                    6. de Santibanes E, Clavien PA. Playing Play-
phänomen im Mausmodell etabliert, ein            2. Rous P, Larimore LD. Relation of the Portal            Doh to prevent postoperative liver failure: the
internationales Fallregister und eine inter-     Blood to Liver Maintenance : A Demonstration of           "ALPPS" approach. Ann Surg 2012;255:415-
nationale multizentrische randomisierte          Liver Atrophy Conditional on Compensation.                417.
                                                 J Exp Med 1920;31:609-632.
Studie lanciert, welche die neue Methode                                                                   7. Baumgart J, Lang S, Lang H. A new method
gegen konventionelle Methoden testen             3. Makuuchi M, Thai BL, Takayasu K, Kosuge T,             for induction of liver hypertrophy priot to right
soll. Die Studie wurde im August 2012            Takayama T, Gunven P, Yamazaki S, et al. Pre-             trisectionectomy: a report of three cases. HPB
durch die Zürcher Kantonale Ethikkom-            operative portal embolization to increase safety          (Oxford) 2011;13:1-145.

  Die chirurgische Ausbildung -
  Herausforderung und Chance am Spital der Peripherie

                                Christian E. Oberkofler, christian.oberkofler@usz.ch
                                Gerfried Teufelberger, Kreisspital Muri

Die Ausbildung zum Chirurgen ist immer
wieder ein heisses und emotional ge-
führtes Diskussionsthema. Am diesjäh-
rigen Schweizer Chirurgenkongress wurde
diesem Thema eine ganze Sitzung einge-
räumt. Unter anderem drängt sich die Fra-
ge auf: Muss ein Chirurg seine Ausbildung
am Zentrumsspital erhalten oder kann dies
auch an einem peripheren Krankenhaus
stattfinden?
In diesem Beitrag möchte ich über mei-
ne persönlichen Erfahrungen der chirur-
gischen Ausbildung am Kreisspital Muri
berichten, wo ich als stellvertretender
Oberarzt von August 2011- August 2012
arbeiten durfte. Nach dreijähriger klinischer
Ausbildung und einer zweieinhalb jährigen
Rotation in der Forschung trat ich diese
Stelle an. In meinem Rucksack brachte ich
knapp 220 zählbare Eingriffe mit.                tal Muri bietet die Chirurgie des Häufigen.               Frakturen, aber auch das gesamte Spek-
Chirurgie, aus dem Griechischen übersetzt        So wurden 2011 ca. 500 Prothesen, 180                     trum der abdominalen Hernienchirurgie mit
„handwerkliche Kunst“, wird vom erfah-           Osteosynthesen, 250 Hernien, 130 Cho-                     ihren offenen und laparoskopischen Tech-
renen Arzt dem jungen Auszubildenden             lezystektomien, 160 Appendektomien, 250                   niken erlernen und mir aneignen. Neben
weitergegeben, wie ein Meister seinen            Varizenoperationen sowie 30 Kolonoperati-                 zahlreichen Appendektomien und Chole-
Schüler ausbildet. Das erfordert Leiden-         onen und 60 bariatrische Eingriffe im Hause               zystektomien wurden mir auch Eingriffe am
schaft in der Lehre und ein gehöriges Mass       durchgeführt. CT und MRI stehen zur Ver-                  Kolon assistiert. Das familiäre Arbeitsklima
an Geduld. Den Lehrer habe ich in Dr. Ger-       fügung und ermöglichen rasche Diagnostik                  und die Hingabe, mit welcher im Operati-
fried Teufelberger und seinem Team mit vier      und Stellung der Operationsindikation. Ich                onssaal Ausbildung betrieben wird, ermög-
Leitenden Ärzten gefunden. Das Kreisspi-         konnte die Traumatologie der peripheren                   lichten es, mich auch an schwierige hoch-

                                                                           7
Surg.ch - Universitätsspital Zürich
surg.ch
spezialisierte laparoskopische Eingriffe wie    gesamt konnte ich über 400 zählbare Ein-        nach über zwei Jahren Forschungsrota-
die der Magenbypasschirurgie heranzufüh-        griffe durchführen und meine Selbständig-       tion wie ein Fisch ins kalte Wasser des
ren. 					                                      keit weiter ausbauen. Als stellvertretender     klinischen Alltages geworfen wurde – es
                                                Oberarzt war ich als erster im Hintergrund      war aber auch eine Chance, die ich nut-
Dabei zeigte das kaderärztliche Team, aber      für den Notfall verantwortlich und hatte ein-   zen konnte um in relativ kurzer Zeit mein
insbesondere Dr. Teufelberger, grosses          mal wöchentlich eine allgemeinchirurgische      klinisches Wissen, manuelle Fertigkeiten
Geschick im Anleiten der Operationstech-        Sprechstunde zu betreuen. Zudem war ich         und Selbständigkeit bei der Chirurgie des
niken und eine gewisse Verbissenheit mit        für die wöchentliche Assistentenfortbildung     Häufigen zu verbessern. Dies scheint
welcher er sich für das Voranschreiten der      zuständig. Die Kommunikationswege im            meiner Ansicht nach auch die Stärke
chirurgischen Fertigkeiten seiner Schüler       Kreisspital sind kurz, das Team eine Ein-       eines Spitales der Peripherie zu sein.
engagiert. Ein altes chinesisches Sprich-       heit. Manchmal fühlte ich mich wie im Pfad-     Eingebunden in ein Netzwerk mit Rotati-
wort besagt: „Unter einem guten General         finderlager; wir stellten uns mit vereinten     onen der Ärzte können die Vorteile des
gibt es keine schlechten Soldaten“. 		          Kräften den Herausforderungen der Chi-          Kleinspitals mit den beinah grenzenlosen
					                                           rurgie.                                         Möglichkeiten eines Universitätsspitals
Ich habe in diesem Jahr viel profitieren und    		                                              ineinandergreifen und die Ausbildung des
meine handwerkliche Kunst der Chirurgie         Das Ausbildungsjahr am Kreisspital war          Chirurgen auf ein beneidenswertes Ni-
auf ein höheres Niveau bringen können. Ins-     eine Herausforderung, zumal ich auch            veau führen.

  Rotation in die Peripherie: Oberärztin i.V. in Walenstadt

                                Chung Song, chung-un.song@srrws.ch
                                Jürg Gresser, juerg.gresser@srrws.ch

Zusammenfassung                                 tiefen und einen Teil der Rekrutierungspro-     1.2. Fachliche Impulse aus dem Zentrum
Seit drei Jahren gehen Assistenten der          bleme bei Assistenzärzten der Peripherie        Die tägliche Arbeit mit erfahrenen Assi-
viszeralchirurgischen Klinik des Universi-      zu überbrücken. Mit grosser Zufriedenheit       stenten aus dem Zentrum wirft, bei offener
tätsspitals Zürich für eine Rotation an die     kann ich auf diese Zusammenarbeit zurück        Kommunikationskultur, ab und zu Fragen
chirurgische Klinik des Kantonalen Spitals      blicken und möchte hier einige der Vorteile     auf, warum gewisse Standards oder Be-
Walenstadt. Das Ziel dieser Rotation ist die    einer solchen Zusammenarbeit auflisten:         handlungen anders durchgeführt werden
Durchführung der für die Erlangung des                                                          als im Zentrum. Neben der erfrischenden
Facharztes Chirurgie notwendigen Fall-          1.1. Reduktion der Probleme bei der Re-         Tatsache, dass das eigene Handeln immer
zahlen an traumatologischen Eingriffen.              krutierung von Assistenten                 wieder kritisch hinterfragt werden muss,
Aus Sicht des Rotationsassistenten und          Periphere Spitäler sehen sich zunehmend         bietet sich auch die Möglichkeit an, moder-
des Peripheriespitals wird eine Bilanz ge-      mit Problemen der Rekrutierung von As-          ne Behandlungsmethoden frühzeitig vom
zogen.                                          sistenten konfrontiert. Neben den verän-        Zentrum zu übernehmen.
                                                derten Anforderungen in den verschie-
1. Sicht des peripheren Spitals                 denen Facharztausbildungen, die eine            1.3. Verbesserung des Kontaktes zum
Seit bald drei Jahren beteiligt sich die chi-   Rotation auf einer chirurgischen Klinik nicht        Zentrum
rurgische Klinik des Kantonalen Spitals         mehr zwingend vorsehen, haben auch die          Die Verbundenheit zur eigenen Ausbildung
Walenstadt an einer Rotation für Assi-          Subspezialisierungen innerhalb der Chi-         an einem Zentrum bleibt wohl ein Leben
stenten in Weiterbildung der viszeralchiru-     rurgie dazu geführt, dass junge Ärzte ihre      lang erhalten. Trotzdem kann der Kon-
gischen Klinik am Universitätsspital Zürich     Ausbildung vermehrt an Zentren absol-           takt durch personelle Wechsel, durch die
(Leitung Prof. Dr. med. P.-A. Clavien). Den     vieren. Die verbesserte Arbeitssituation        geographische Distanz oder durch man-
Anstoss dazu gab einerseits das Bedürfnis       in Deutschland lässt zudem die Bewer-           gelnde Pflege des Kontaktes einschlafen.
des Zentrums, seine Assistenten in mög-         bungen aus dem deutschsprachigen Raum           Die Verbindung zum Zentrum über einen
lichst kurzer Zeit im Gebiet der Traumato-      weiter zurückgehen. Eine Rotation von As-       Assistenten und über ihn oder sie zu den
logie auf Facharztniveau zu bringen und         sistenten mit einem Zentrum reduziert die-      Kadern des Zentrums stellt diese Kontakte
andererseits der Wunsch der Peripherie die      se Sorgen um einen nicht unerheblichen          wieder her. Dadurch sind in speziellen Situ-
Zusammenarbeit mit dem Zentrum zu ver-          Faktor.                                         ationen sowohl Zuweisungen an das jewei-

                                                                       8
surg.ch
lige Zentrum als auch Beratungen oder           rurgie und nach 18 Monaten auf der Vis-
persönliche Unterstützungen durch das           zeralchirurgie des USZ erhielt ich die
Zentrum vor Ort in der Peripherie häufig.       Möglichkeit, zur Vervollständigung meines
Diese persönlichen Kontakte fördern die         Operationskataloges und mit ausgebautem
Qualität der Arbeit und verkürzen bürokra-      Aufgabenbereich am 01.09.2011 für 1 Jahr
tische Wege, die ansonsten gelegentlich         eine Rotationsstelle als OAe i.V. im Spital
bei Kontaktaufnahmen aus der Peripherie         Walenstadt (Kategorie B) anzutreten.
entstehen können.
                                                2.1. Herausforderung im peripheren
1.4. Teilnahme an der Karriere unserer                Spital als OAe i.V.
     chirurgischen Zukunft                      Neben dem häufigeren selbständigen Ope-
Schliesslich darf die Tatsache nicht unter-     rieren wurden die Dienste als OAe i.V. (mit
schätzt werden, dass man als Peripherie-        jeweils einem weiteren Kaderarzt im Hinter-
spital am Werdegang hoffnungsvoller Jung-       grund) meine grösste Herausforderung. Es
chirurginnen und Jungchirurgen teil haben       galt Entscheidungen eigenständig zu tref-        sodass Wissen und Erfahrungen in den
kann. Die Schüler, die wir heute ausbilden      fen, sie zu verantworten und zu lernen mit       Spezialgebieten aufgrund des fehlenden
sind manchmal jene Koryphäen, die wir in        Kritik umzugehen. Umgekehrt aber auch            klinischen Gebrauches teilweise verloren
einigen Jahren bei schwierigen Situationen      Entscheidungen zu hinterfragen und offen         gehen. Auch fehlten die komplizierten poly-
kontaktieren werden. Ein kleiner Teil der       zu diskutieren. Im Vergleich meiner Tätig-       morbiden viszeralchirurgischen Patienten,
Ausbildung dieser Menschen gewesen zu           keit in beiden Spitälern zeigte sich, wie sehr   welche jeweils eine besonders spannende
sein, ist gleichermassen motivierend, wie       sich mein viszeralchirurgisches Wissen           Herausforderung für die betreuenden Chi-
befriedigend.                                   bereits vertieft hatte und es mir bezüglich      rurginnen und Chirurgen darstellen.
                                                prä- und postoperativem Management im
Die Nachteile einer Zusammenarbeit mit          Umgang mit Patienten in Walenstadt von           2.3. Vervollständigung des Operations-
Rotationsassistenten eines Zentrumsspi-         Nutzen war. Vorschläge meinerseits wur-               kataloges
tals sind demgegenüber minimal. Sicher          den interessiert aufgenommen und teilwei-        Es ist kein grosses Geheimnis, dass in den
ist die Begeisterung der hauseigenen As-        se umgesetzt. Auf der anderen Seite war es       ersten Jahren der chirurgischen Ausbil-
sistenten über die externe „Konkurrenz“         ebenso spannend, wenn mir verschiedene           dung in der Schweiz bei den meisten Kan-
nicht immer überwältigend, kann aber            erfahrene Operateure bisher unbekannte           didatinnen und Kandidaten für den FMH
durch geeignete Kommunikation und Sen-          Operationstechniken demonstrierten und           Allgemeine Chirurgie/Viszeralchirurgie das
sibilisierung des Rotationsassistenten auf      als Alternative zum bisher Erlernten näher-      Operieren zu kurz kommt. Daher stellt die-
seine Sonderstellung abgedämpft wer-            brachten.                                        se Stelle in Walenstadt für mich die Mög-
den. Die Verpflichtung, dem Rotations-                                                           lichkeit dar, endlich effizient an der Vervoll-
assistenten innerhalb eines Jahres die          2.2. Vor-und Nachteile diverser Sub-             ständigung meines Operationskataloges,
traumatologisch-operativen Fallzahlen zu             spezialisierungen                           vor allem meines Traumakataloges, zu
zuzuhalten, kann eine gewisse Heraus-           Das Fehlen diverser Subspezialisierungen         arbeiten; entsprechend habe ich von den
forderung bedeuten, die die Mitarbeit aller     in einem kleinen Spital kann sowohl als          geplanten 12 auf 18 Monate verlängert.
Kaderärzte benötigt. Unter dem Strich kann      Vor- als auch als Nachteil gesehen wer-
aber eine sehr positive Bilanz gezogen          den. Zum einen hat es ein weniger fach-          Ich möchte an dieser Stelle den chirur-
werden, die meiner Meinung nach für bei-        spezifisches Teaching und bei Fragen bzw.        gischen Kaderärzten des Spitals Walen-
de Seiten eine „win-win-Situation“ darstellt.   Problemen einen längeren bürokratischen          stadt herzlich für die freundliche Aufnahme
                                                Weg zur Folge, aber zum anderen werden           und Ausbildung und ebenso der Leitung
2. Sicht des Rotationsassistenten aus           so medizinische Probleme primär selbstän-        der USZ-Viszeralchirurgie für die Ermög-
   dem Zentrum                                  dig evaluiert und gelöst. Als Nachteil sehe      lichung dieser Rotation danken. Ich kann
Am Ende meines 4. Ausbildungsjahres für         ich die begrenzte Anzahl von viszeralchi-        solch eine Erfahrung meinen Kolleginnen
den FMH Allgemeine Chirurgie/Viszeralchi-       rurgischen Patienten und Operationen,            und Kollegen wärmstens empfehlen.

                                                                      9
surg.ch
Erkenntnisse aus der klinischen Forschung
            Laparoskopische Sleeve                           Einfluss der chronischen                        Randomisierte Studie zu
            Gastrektomie für sehr                            Niereninsuffizienz auf das                      Roboter-assistierte versus
            adipöse Patienten: 48%                           operative Ergebnis der                          standardisierte laparosko-
            Gewichtsverlust nach 6-8                         Resektion eines primären                        pische rechtsseitige Kolek-
            Jahren                                           Kolonkarzinoms: ein retro-                      tomie
                                                             spektives Cohort Review

Eid et al präsentieren ihre Langzeitresul-     Nozawa et al untersuchten das operative         Park et al untersuchten 70 Patienten in einer
tate von 69 sehr adipösen Patienten nach       Ergebnis der Resektion eines primären           randomisierten Studie bzgl. des operativen
laparoskopischer Sleeve Gastrektomie           Kolonkarzinoms bei 1127 Patienten mit           Ergebnisses von Roboter- (RAC) versus
ohne nachfolgende zweite Operation des         chronischer Niereninsuffizienz (Grad 0-5).      laparoskopisch-assistierter      rechtsseitiger
Standard-Magenbypass. Es zeigt sich nur        Patienten mit höhergradiger Niereninsuffi-      Kolektomie (LAC) bei Kolonkarzinom.
durch die laparoskopische Sleeve Gastrek-      zienz (Grad 3-5) entwickelten häufiger pe-      Die beiden Eingriffe unterschieden sich sta-
tomie, dass nach 72, 84 und 96 Monaten         rioperative kardiovaskuläre Komplikationen      tisch weder in der Dauer der Hospitalisation,
ein mittlerer Gewichtsverlust von 52%,         (5.3% vs. 0.8%, p
surg.ch
Neues aus unserer Klinik
                                                                                    hepatic surgery through primary mitogen indu-
                                                                                    ced liver hyperplasia”.
                                          Zu unserer grossen Freude wurde un-
                                          ser Antrag genehmigt. Dies ist für uns    Ebenfalls freut es uns, dass Dr. med. C. Tschuor
                                          ein beachtlicher Erfolg, umso mehr als    im Rahmen des Swiss Surgical Team (SST) im
                                          nur zehn der insgesamt 26 Anträge an-     Auftrag der SGC als junger Schweizer Chirurg
                                          genommen wurden. Durch das KFSP           auserwählt wurde, das Team dieses Jahr für drei
                                          Programm werden wir in den nächsten       Wochen im Rahmen einer langfristigen medizi-
                                          drei Jahren über bedeutende finan-        nischen Entwicklungshilfe in die Mongolei zu
                                          zielle Mittel verfügen, welche es uns     begleiten.
Herr Dr. med. Gregory Sergeant ist        ermöglichen werden, eines unserer           Wir gratulieren Dr. med. Christoph
seit dem 15.07.12 als HPB-Fellow in       wissenschaftlichen und klinischen           Tschuor zur Verleihung des mit
unserer Klinik tätig. Dr. Sergeant ar-    Hauptziele vertieft und umfassend zu        140‘000 CHF dotierten MD-PhD Fel-
beitete zuvor an der Universitätsklinik   verfolgen.                                  lowships des Schweizerischen Natio-
von Leuven in Belgien und war dort        Die Behandlung nicht resezierbarer          nalfonds (SNF), der Schweizerischen
das letzte Jahr als HPB-Fellow tätig.     Lebertumore ist ein grosses medizi-         Akademie der Medizinischen Wissen-
Seine chirurgische Grundausbildung        nisches Problem. Dank neuer chirur-         schaften (SAMW) und der Krebsliga
absolvierte er in Leuven. Im Juni 2011    gischer Verfahren kann ein Teil solcher     Schweiz. Für sein vielversprechendes
verteidigte er seine PhD-thesis „Pe-      Tumoren mittlerweile entfernt wer-          Projekt „Mitigation of the Small For
rioperative cancer cell dissemination     den. Diese neuartigen operationellen        Size Syndrome through primary mito-
and systemic immunological changes        Techniken wurden jedoch nie wissen-         gen induced Liver Hyperplasia“ wurde
in resectable pancreatic ductal aden-     schaftlich evaluiert und untereinander      ihm der Candoc Forschungskredit der
ocarcinoma“. Sein Hauptinteresse in       verglichen. Somit fehlen zurzeit die        Universität Zürich über 60‘000 CHF
der Klinik und Forschung liegt in der     Grundlagen, um die Techniken gezielt        zugesprochen. Von der Association
onkologischen gastrointestinalen Chi-     und gerechtfertigt einzusetzen. Dabei       for Research in Surgery (ARS) hat er
rurgie.                                   verdient der ALPPS-Ansatz (siehe            den „Bridge to academic career grant“
Wir wünschen Dr. Sergeant viel Erfolg     S. 6) besondere Aufmerksamkeit, da          über 15’000 CHF erhalten. Auch gra-
und Freude bei seiner neuen Aufga-        dieser durch sein beispielloses Rege-       tulieren wir zum ersten Preis in der
be.                                       nerationspotential in bestimmten Fäl-       Grundlagenforschung während des
                                          len sogar Tranplantationen ersetzen         Jahreskongresses 2012 der Schwei-
                                          könnte.                                     zerischen Gesellschaft für Chirurgie
                                          Die Finanzierung via KFSP ermöglicht        für seinen wissenschaftlichen Bei-
                                          es uns nun, eine Reihe vergleichender       trag „Overcoming regenerative limits
                                          Studien duchzuführen, um das kli-           in hepatic surgery through primary
                                          nische Potential von ALPPS und ähn-         mitogen induced liver hyperplasia”.
                                          lichen Techniken zu definieren. Darü-
                                          ber hinaus können wir anhand neuer          Ebenfalls freut es uns, dass Dr. med.
                                          Tiermodelle die biologischen Mecha-         C. Tschuor im Rahmen des Swiss Sur-
                                          nismen, die der ALPPS-induzierten           gical Team (SST) im Auftrag der SGC
                                          Regeneration zu Grunde liegen, bes-         als junger Schweizer Chirurg auser-
                                          ser erforschen und so neue Ansätze          wählt wurde, das Team dieses Jahr für
                                          in der medikamentösen Unterstützung         drei Wochen im Rahmen einer langfri-
                                          der Leberchirurgie entwickeln. Die          stigen medizinischen Entwicklungs-
                                          KFSP Gelder sind somit entscheidend         hilfe in die Mongolei zu begleiten.
                                          für unsere Bemühungen, die Anwen-
                                          dung der Leberchirurgie weiter auszu-
Erfolg für das chirurgische De-           dehnen.
partement bei dem klinischen For-
schungsschwerpunktprogramm                Dept. Chirurgie: B. Humar, G. Lurje,
der UZH                                   E. Schadde, M. De Oliveira,
                                          P. Dutkowski, M. Lesurtel, R. Graf,
Kürzlich wurden von der medizi-           PA. Clavien
nischen Fakultät der UZH in ei-           Dept. Hämatologie: M.G. Manz
ner kompetitiven Ausschreibung            Dept. Pathologie: A. Weber,
Fördergelder in Aussicht gestellt,        J.H. Moch
um klinische Forschungsschwer-            Dept. Gastroenterologie & Hepatolo-
punkte (KFSP) zu identifizieren,          gie: B. Müllhaupt
welche in einem besonderen Aus-           Dept. Onkologie: B.C. Pestalozzi,
mass Unterstützung erhalten sollten.      P. Samaras

                                                            11
surg.ch
Unsere Publikationen
Januar - September 2012

The ALPPS: Time to Explore!                   Pancreatic stone protein as an early         Liver transplantation for unresectable
Clavien PA, de Santibañes E.                  biomarker predicting mortality in a          hepatocellular carcinoma in normal
Ann Surg. 2012;256(3):e18-9.                  prospective cohort of patients with          livers.
                                              sepsis requiring ICU management.             Mergental H, Adam R, Ericzon BG,
Note From the Editors on the ALPPS            Que YA, Delodder F, Guessous I, Graf R,      Kalicinski P, Mühlbacher F, Höckerstedt K,
e-Letters-to-the-Editor.                      Bain M, Calandra T, Liaudet L, Eggimann P.   Klempnauer JL, Friman S, Broelsch CE,
Clavien PA, Lillemoe KD.                      Crit Care. 2012;16(4):R114                   Mantion G, Fernandez-Sellez C,
Ann Surg. 2012;256(3):552                                                                  an Hoek B, Fangmann J, Pirenne J,
                                              Serotonin regulates amylase secretion        Muiesan P, Königsrainer A, Mirza DF,
Developments in liver transplantation         and acinar cell damage during murine         Lerut J, Detry O, Le Treut YP,
for hepatocellular carcinoma.                 pancreatitis.                                Mazzaferro V, Löhe F, Berenguer M,
Melloul E, Lesurtel M, Carr BI, Clavien PA.   Sonda S, Silva AB, Grabliauskaite K,         Clavien PA, Rogiers X, Belghiti J,
Semin Oncol. 2012;39(4):510-21                Saponara E, Weber A, Jang JH,                Kóbori L, Burra P, Wolf P, Schareck W,
                                              Züllig RA, Bain M, Graf TR, Hehl AB,         Pisarski P, Foss A, Filipponi F, Krawczyk M,
Lymphotoxin β Receptor Signaling              Graf R.                                      Wolff M, Langrehr JM, Rolles K,
Promotes Development of Autoimmu-             Gut. 2012 May 16                             Jamieson N, Hop WC, Porte RJ.
ne Pancreatitis.                                                                           J Hepatol. 2012;57(2):297-305
Seleznik GM, Reding T, Romrig F,              Basic laparoscopic training using the
Saito Y, Mildner A, Segerer S, Sun LK,        Simbionix LAP Mentor: setting the            Donor information for living donor liver
Regenass S, Lech M, Anders HJ,                standards in the novice group.               transplantation: Where can comprehen-
McHugh D, Kumagi T, Hiasa Y,                  von Websky MW, Vitz M, Raptis DA,            sive information be found?
Lackner C, Haybaeck J, Angst E,               Rosenthal R, Clavien PA, Hahnloser D.        Melloul E, Raptis DA, Oberkofler CE,
Perren A, Balmer ML, Slack E,                 J Surg Educ. 2012;69(4):459-67               Dutkowski P, Lesurtel M, Clavien PA.
Macpherson A, Manz M, Weber A,                                                             Liver Transpl. 2012;18(8):892-900
Browning JL, Arkan MC, Rülicke T,             From abstract to impact in cardio-
Aguzzi A, Prinz M, Graf R,                    vascular research: factors predicting        A challenging hernia: primary venous
Heikenwalder M.                               publication and citation.                    aneurysm of the proximal saphenous
Gastroenterology. 2012 Aug 2.                 Winnik S, Raptis DA, Walker JH,              vein.
                                              Hasun M, Speer T, Clavien PA,                Tschuor C, Dindo D, Clavien PA,
Liver Fat Quantification by Dual-echo         Komajda M, Bax JJ, Tendera M, Fox K,         Hahnloser D.
MR Imaging Outperforms Traditional            Van de Werf F, Mundow C, Lüscher TF,         Hernia. 2012 Mar 17
Histopathological Analysis.                   Ruschitzka F, Matter CM.
Fischer MA, Raptis DA, Montani M,             Eur Heart J. 2012 Jun 5                      MRI as the new reference standard in
Graf R, Clavien PA, Nanz D, Alkadhi H,                                                     quantifying liver steatosis: the need for
Scheffel H.                                   Conversion from cyclosporine to eve-         international guidelines.
Acad Radiol. 2012 Jul 26                      rolimus at 4.5 months posttransplant:        Raptis DA, Fischer MA, Nanz D, Graf R,
                                              3-year results from the randomized           Clavien PA.
Serum levels of pancreatic stone              ZEUS study.                                  Gut. 2012;61(9):1370-1
protein (PSP)/reg1A as an indicator           Budde K, Lehner F, Sommerer C, Arns W,
of beta-cell apoptosis suggest an in-         Reinke P, Eisenberger U, Wüthrich RP,        Playing Play-Doh to prevent postopera-
creased apoptosis rate in hepatocyte          Scheidl S, May C, Paulus EM, Mühlfeld A,     tive liver failure: the „ALPPS“ approach.
nuclear factor 1 alpha (HNF1A-MODY)           Wolters HH, Pressmar K, Stahl R,             de Santibañes E, Clavien PA.
carriers from the third decade of life        Witzke O; ZEUS Study Investigators.          Ann Surg. 2012;255(3):415-7
onward.                                       Am J Transplant. 2012;12(6):1528-40
Bacon S, Kyithar MP, Schmid J,                                                             Serotonin protects mouse liver from
Rizvi SR, Bonner C, Graf R, Prehn JH,         A common language to describe perihi-        cholestatic injury by decreasing bile
Byrne MM.                                     lar cholangiocarcinoma.                      salt pool after bile duct ligation.
BMC Endocr Disord.2012;12(1):13               DeOliveira ML, Clavien PA.                   Jang JH, Rickenbacher A, Humar B,
                                              Br J Surg. 2012;99(7):885-6                  Weber A, Raptis DA, Lehmann K,
Serotonin: A key molecule in acute                                                         Stieger B, Moritz W, Soll C, Georgiev P,
and chronic liver injury!                     A Randomized, Controlled Study to As-        Fischer D, Laczko E, Graf R, Clavien PA.
Lesurtel M, Clavien PA.                       sess the Conversion From Calcineurin-        Hepatology. 2012;56(1):209-18
Clin Res Hepatol Gastroenterol. 2012          Inhibitors to Everolimus After Liver
Jun 29                                        Transplantation-PROTECT.                     Sirolimus conversion regimen versus
                                              Fischer L, Klempnauer J, Beckebaum S,        continued calcineurin inhibitors in liver
Donor information for living donor            Metselaar HJ, Neuhaus P, Schemmer P,         allograft recipients: a randomized trial.
liver transplantation: The urgent need        Settmacher U, Heyne N, Clavien PA,           Abdelmalek MF, Humar A, Stickel F,
for internationally accepted standar-         Muehlbacher F, Morard I, Wolters H,          Andreone P, Pascher A, Barroso E,
dized information aids.                       Vogel W, Becker T, Sterneck M, Lehner F,     Neff GW, Ranjan D, Toselli LT, Gane EJ,
Melloul E, Raptis DA, Oberkofler CE,          Klein C, Kazemier G, Pascher A,              Scarola J, Alberts RG, Maller ES, Lo CM;
Dutkowski P, Lesurtel M, Clavien PA.          Schmidt J, Rauchfuss F, Schnitzbauer A,      Sirolimus Liver Conversion Trial Study
Liver Transpl. 2012 Jun 9                     Nadalin S, Hack M, Ladenburger S,            Group.
                                              Schlitt HJ.                                  Am J Transplant. 2012;12(3):694-705
                                              Am J Transplant. 2012;12(7):1855-1865

                                                                 12
surg.ch
 Sirolimus conversion regimen versus            A novel open-source web-based plat-        EsChemotherapy
                                                                                                freut uns, Ihnen beforemitteilen   zu können,
                                                                                                                          liver resection    of
 continued calcineurin inhibitors in liver      form promoting collaboration of health-    dass   PD Dr.metastases:
                                                                                              colorectal   med. Danielfriend Dindo,   Oberarzt,
                                                                                                                                  or foe?
 allograft recipients: a randomized trial.      care professionals and biostatisticians:   abLehmann
                                                                                               dem 01.11.2011        als Leitender
                                                                                                         K, Rickenbacher     A, WeberArzt
                                                                                                                                        A, Chi-
 Abdelmalek MF, Humar A, Stickel F,             a design science approach.                 rurgie  und Leiter
                                                                                              Pestalozzi         der Proktologie
                                                                                                          BC, Clavien   PA.           im Stadt-
 Andreone P, Pascher A, Barroso E,              Raptis DA, Mettler T, Tzanas K, Graf R.       AnnTriemli
                                                                                           spital  Surg. 2012;255(2):237-47
                                                                                                            tätig sein wird.
 Neff GW, Ranjan D, Toselli LT, Gane EJ,        Inform Health Soc Care. 2012;37(1):22-36   PD Dr. Dindo war seit 1998 bis 2003 als
 Scarola J, Alberts RG, Maller ES, Lo CM;                                                     MRI: the new reference standard in
                                                                                           Assistenzarzt in unserer Klinik tätig und
 Sirolimus Liver Conversion Trial Study                                                       quantifying hepatic steatosis?
 Group.
                                                Serotonin: a double-edged sword for        wechselte
                                                                                              Raptis DA, dann    für MA,
                                                                                                            Fischer   zweiGraf
                                                                                                                             Jahre   ins Kreis-
                                                                                                                                  R, Nanz   D,
 Am J Transplant. 2012;12(3):694-705
                                                the liver?                                 spital
                                                                                              WeberMännerdorf.
                                                                                                     A, Moritz W,NachTian Y,seiner   Rückkehr
                                                                                                                              Oberkofler  CE,
                                                Lesurtel M, Soll C, Humar B, Clavien PA.
                                                                                           anClavien
                                                                                               unsererPA.Klink war PD Dr. Dindo zuerst
                                                Surgeon. 2012;10(2):107-13
 A quarter century experience in liver                                                     alsGut.
                                                                                                Oberarzt   i.V. tätig, seit 2006 ist er Ober-
                                                                                                   2012;61(1):117-27
 trauma: a plea for early computed tomo-                                                   arzt. In der Zwischenzeit absolvierte PD
 graphy and conservative management             Recommendations for liver transplan-       Dr.Prospective
                                                                                                Dindo denrandomized
                                                                                                               europäischen       Facharzt
                                                                                                                             controlled   trialfür
 for all hemodynamically stable patients.       tation for hepatocellular carcinoma: an       of simulator-based
                                                                                           Chirurgie    bei Darm-versus        traditional in-
                                                                                                                       und Enddarmkrank-
 Petrowsky H, Raeder S, Zuercher L,             international consensus conference re-        surgery laparoscopic camera navigation
                                                port.                                      heiten (EBSQ Koloproktologie) und erhielt
 Platz A, Simmen HP, Puhan MA, Keel MJ,                                                       training.
 Clavien PA.                                    Clavien PA, Lesurtel M, Bossuyt PM,        imFranzeck
                                                                                               2011 dieFM, Venia    legendi
                                                                                                              Rosenthal       der Universität
                                                                                                                           R, Muller  MK,
 World J Surg. 2012;36(2):247-54.               Gores GJ, Langer B, Perrier A; OLT for     Zürich.
                                                                                              Nocito A, Wittich F, Maurus C, Dindo D,
                                                HCC Consensus Group.                       Sein    spezielles
                                                                                              Clavien             klinisches
                                                                                                      PA, Hahnloser     D.       und wissen-
                                                Lancet Oncol. 2012;13(1):e11-22            schaftliches
                                                                                              Surg Endosc.  Interesse    liegt insbesondere
                                                                                                              2012;26(1):235-41
                                                                                           in der Prokotologie, der kolorektalen Chi-
                                                                                           rurgie und der chirurgischen Qualitätskon-
                                                                                           trolle.
                                                                                           Wir danken PD Dr. Dindo für seinen gros-
                                                                                           sen Einsatz über die vielen Jahre für un-
                                                                                           serer Klinik und gratulieren ihm von Her-
                                                                                           zen zu dieser neuen Herausforderung.
                                                                                           Wir wünschen ihm für sein Privatleben als
                                                                                           auch beruflichen Werdegang viel Erfolg
                                                                                           und alles Gute.

 Veranstaltungen

 Weekly Surgical & Gastroenterological Grand Rounds (3.- 4. Quartal 2012)

 Zeit: 17:15 bis 18:00 Uhr
 Ort: Grosser Hörsaal Ost- B 10
Di. 22. Februar Sportferie Di. 22. Februar Sportferien n

 Di. 09. Oktober                 TURINA LECTURE: Prof. Dr. med. James Cox, Division of Cardiothoracic Surgery,
                                 Washington University School of Medicine, St. Louis, USA
                                 The Maze procedure and future of atrial fibrillation surgery’

 Di. 16. Oktober                 Herbstferien

                                                                  13
surg.ch
Unsere Sprechstunden

Hepato-Pankreato-Biliäre           Transplantation (Niere & Pankreas)   Bariatrische Chirurgie
Prof. Dr. med. P.-A. Clavien       PD Dr. med. J. Brockmann             PD Dr. med. M. Schiesser
PD Dr. med. S. Breitenstein        PD Dr. med. M. Schiesser             Dr. med. M. Bueter
Kontakt: Frau B. Gasser            Kontakt: Frau G. Brun                Kontakt: Frau M. Stenström
Tel: 044 255 87 54                 Tel: 044 255 97 23                   Tel: 044 255 97 67
Fax: 044 255 89 42                 gabriela.brun@usz.ch                 Fax: 044 255 89 42
brigitte.gasser@usz.ch                                                  monika.stenstroem@usz.ch

                                   Oberer Gastrointestinaltrakt
Endokrin                           Prof. Dr. med. P. Schneider          Viszeral Allgemein
PD Dr. med. M. Schiesser           PD Dr. med. M. Schiesser             Prof. Dr. med. P. Schneider
Dr. med. M. Bueter                 Kontakt: Frau M. Stenström           Dr. med. R. Vonlanthen, M.H.A.
Kontakt: Frau M. Stenström         Tel: 044 255 97 67                   Kontakt: Chirurgische Poliklinik
Tel: 044 255 97 67                 Fax: 044 255 89 42                   Tel: 044 255 44 70
Fax: 044 255 89 42                 monika.stenstroem@usz.ch             Fax: 044 255 89 29
monika.stenstroem@usz.ch

                                   Kolon, Rektum, Proktologie           HIPEC
Transplantation (Leber)            PD Dr. med. A. Nocito                Dr. med. R. Vonlanthen, M.H.A.
PD Dr. med. P. Dutkowski           Dr. med. A. Novak                    Dr. med. K. Lehmann
Kontakt: Chirurgische Poliklinik   Kontakt: Frau D. Lombardo            Kontakt: Frau M. Stenström
Tel: 044 255 44 70                 Tel: 044 255 92 88                   Tel: 044 255 97 67
Fax: 044 255 89 29                 Fax: 044 255 89 42                   Fax: 044 255 89 42
                                   daniela.lombardo@usz.ch              monika.stenstroem@usz.ch

                                                  14
Sie können auch lesen