SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS - 17./18.6.2021 Philharmonie
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Donnerstag 17.6.2021 Freitag 18.6.2021 Philharmonie im Gasteig Jeweils 20.30 – 21.45 Uhr Bedauerlicherweise kann Sir John Eliot Gardiner aufgrund der Quarantänevor- schriften bei der Einreise aus Großbritannien, trotz intensiver Bemühungen um eine Ausnahmeregelung, nicht wie geplant die Konzerte von Chor und Sympho- nieorchester des Bayerischen Rundfunks am 17. und 18. Juni 2021 in der Phil- harmonie im Gasteig dirigieren. Umso erfreulicher ist es, dass so kurzfristig Aziz Shokhakimov gewonnen wer- den konnte, was eine Programmänderung zur Folge hat. Der 33-jährige Usbeke, designierter Chefdirigent des Orchestre Philharmonique de Strasbourg und Ka- pellmeister an der Deutschen Oper am Rhein, debütiert bei Chor und Sympho- nieorchester des Bayerischen Rundfunks. 1 Programm
MITWIRKENDE AZIZ SHOKHAKIMOV Leitung CHOR DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS Einstudierung: Peter Dijkstra SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS LIVE-ÜBERTRAGUNG IN SURROUND im Radioprogramm BR-KLASSIK Freitag, 18.6.2021 20.05 Uhr Robert Jungwirth im Gespräch mit Aziz Shokhakimov 20.30 Uhr Übertragung des Konzerts ON DEMAND Das Konzert ist in Kürze auf www.br-klassik.de als Audio abrufbar. 2 Mitwirkende
PROGRAMM JOHANNES BRAHMS »Geistliches Lied«, op. 30 nach einer Ode von Paul Fleming in einer Bearbeitung für Chor und Streichorchester von John Eliot Gardiner • Langsam (Piano e dolce) JOHANNES BRAHMS »Akademische Festouvertüre« c-Moll, op. 80 • Allegro – L’istesso tempo, un poco maestoso – Maestoso ANTONÍN DVOŘÁK Symphonie Nr. 9 e-Moll, op. 95 (»Aus der Neuen Welt«) • Adagio – Allegro molto • Largo • Scherzo. Molto vivace • Allegro con fuoco 3 Programm
»LASS DICH NUR NICHTS NICHT TAUREN / MIT TRAUREN« Zu Johannes Brahms’ Geistlichem Lied, op. 30 Renate Ulm Der Titel Geistliches Lied Entstehungszeit stammt nicht vom prote- April 1856 in Düsseldorf Uraufführung stantischen Barockdichter Paul Fleming (1609–1640), 2. Juli 1865 in Chemnitz er gab seinem Gedicht »Laß dich nur nichts nicht Lebensdaten des tauren / mit trauren« keinen eigenen Titel, glie- Komponisten 7. Mai 1833 in Hamburg – derte es aber in seine Oden-Sammlung ein. Diese 3. April 1897 in Wien »Ode« ist dennoch religiös. Paul Fleming scheint sich in diesen drei kurzen, prägnanten Strophen an eine weitere Person zu richten, doch er spricht zu sich selbst, zu seinem trauernden Ich. Er richtet die Aufmunterung an seine zutiefst verzweifelte und verunsicherte, dazu auch an Gott zweifelnde Seele. In der ersten Strophe fordert er auf, nicht mehr zu klagen, sondern wieder vergnügt zu sein, da das Leben in Gottes Hand liege. Alle Sorgen seien unnötig, gibt die zweite Strophe zu verste- hen, denn man bekomme doch immer das Seine von Gott. Und in der dritten Strophe mahnt er, sich nicht beeinflussen zu lassen, sondern fest im Glauben zu verharren. In der präzisen, auf den Punkt gebrachten Dichtung verwendet Fleming in jeder Strophe ein Gegensatzpaar, das aus dem me- lancholischen Ist-Zustand in eine hoffnungsvolle Zukunft führen soll: Trauer / Freude – Sorge / Hoffnung – Zweifel / Gottvertrauen. Ist das Selbst- suggestion in einer bitteren Zeit, mit Blick auf eine unbestimmte Zukunft? Paul Fleming, der nur 30 Jahre alt wurde, lernte schon als Kind die zerstöre- rische Welt des 30-jährigen Krieges kennen. Den Frieden danach hat er, der in der Düsternis seiner Zeit nach erlösendem Licht suchte, nicht mehr er- lebt. So schwingt in seiner Ode lutherischer Pro- testantismus gleichermaßen mit wie eine stoisch- humanistische Lebenseinstellung. 4 Johannes Brahms »Geistliches Lied«, op. 30
Johannes Brahms (1853) Johannes Brahms muss von diesem knappen Gedicht Paul Flemings, das er für vierstimmigen gemischten Chor mit Orgelbegleitung oder mit Klavierbe- gleitung zu drei [sic] oder vier Händen vertonte, sehr berührt worden sein. (Für die heutige Aufführung wird eine Bearbeitung von John Eliot Gardiner herangezogen, der die Orgelstimme auf ein Streichorchester übertrug.) Das Besondere am Geistlichen Lied ist, dass es 1856, im Todesjahr Robert Schumanns, entstand, als sich Brahms in einer seelisch-moralischen Zwangs- lage befand: Sein ehemaliger Mentor Schumann, der die geschlossene An- stalt nicht mehr verlassen durfte, verfiel in den letzten Wochen rapide und starb am 29. Juli des Jahres. Brahms’ Verhältnis zu Clara hatte sich in den vergangenen zwei Jahren, seit Robert in Endenich war, sehr intensiviert, er wohnte zeitweise sogar im Hause der Schumanns. Doch jetzt suchte sich Brahms daraus zu lösen und verpflichtete sich wenig später als Chorleiter in Detmold. 1856 war also ein Jahr des Abschiednehmens von Robert und Clara, zu der er eine größere Distanz suchte. Und es ist ein Jahr, das noch keine großen Zukunftsperspektiven für ihn als Komponisten bereithielt, der voller Selbstzweifel und Skrupel an die kompositorische Arbeit heranging. Noch wird es 20 Jahre dauern, bis seine Erste Symphonie uraufgeführt wird. Das Geistliche Lied in seiner aphoristischen Kürze scheint seine damaligen Gedanken und sogar seine religiöse Haltung dieser Jahre zu skizzieren. 5 Johannes Brahms »Geistliches Lied«, op. 30
Robert und Clara Schumann, Lithographie von Robert Kaiser (1847) Nach dem instrumentalen Vorspiel mit kanonisch geführten, sich aufschwin- genden und wieder absinkenden Melodiebögen setzen imitatorisch die Ge- sangsstimmen in langsamer Fortschreitung ein. Brahms übte sich in dieser Zeit im alten Stil Palestrinas. »Den Anstoß für seine lebenslange Beschäf- tigung mit kontrapunktischen Studien dürfte Brahms von Robert Schumann erhalten haben«, schreibt Michael Anderl in seiner Werkbetrachtung zum Geistlichen Lied, »dieser tauschte mit seiner Frau Clara solche Studien aus, und auch Brahms und Joseph Joachim befassten sich ab Mitte der fünfziger Jahre damit.« Auch dieses Werk schickte Brahms an Joachim, der sich ausführlich und sehr kritisch darüber äußerte: »Dein Ohr ist so an rauhe Harmonie gewöhnt, von so polyphoner Textur, daß Du selten die Stimmen, im gegenseitigen Zusammenstoß allein, erwägst – weil sich eben bei Dir gleich das Gehörige, Ergänzende dazugesellt. Das kannst Du aber von einem Zuhörer, selbst vom musikalischsten, nicht verlangen; und da denn alle Kunst schließlich zum Mitgenuß beseligen soll, da das ihr heiligster Vorzug ist, so bitte ich Dich, darüber nachzudenken.« Dem Gedicht fügte Brahms gleichsam als eigene Zustimmung und Bekräftigung ein »Amen« an, das Joachim in der ersten Fassung für zu ausgedehnt hielt; auch Clara Schumann hielt die »Amen«- Passage für schön, aber im Verhältnis zum Ganzen zu lang. 6 Johannes Brahms »Geistliches Lied«, op. 30
Das Geistliche Lied wurde zunächst nicht aufgeführt, obwohl Brahms als Chorleiter in Detmold durchaus Gelegenheit dazu gehabt hätte. Möglicher- weise wollte er wegen der Kritik seiner Freunde den Chorsatz zunächst nicht aufführen. Vielleicht war das Werk für ihn auch ein zu privates Bekenntnis, das seine Trostsuche in ereignisreicher, schwieriger Zeit spiegelte. Brahms übergab es damals jedenfalls noch nicht der Öffentlichkeit. Erst Jahre später, als Chorleiter der Wiener Singakademie, holte er dieses Werk wieder her- vor, und leitete es dort und – mit einem dokumentierten Uraufführungsda- tum – 1865 in Chemnitz. Der Zusammenhang zu Robert und Clara Schumann dürfte in diesem Konzert nicht mehr aufgekommen sein. Dass Brahms dem Geistlichen Lied selbst große Bedeutung beimaß, zeigt sich daran, dass er diesem Werk allein die Opuszahl 30 gab, während andere Opuszahlen, die um dieses Werk herum gruppiert sind, zumeist Werkgruppen umfassen. ODE VON PAUL FLEMING Laß dich nur nichts nicht tauren mit trauren / Sey stille / Wie Gott es fügt / So sey vergnügt / mein Wille. Was wilst du heute sorgen / auff morgen / der eine / steht allem für / der giebt auch dir / das deine. Paul Fleming (1642) Sey nur in allen Handel ohn Wandel. Steh feste / Was Gott beschleust / das ist und heist / das beste. 7 Johannes Brahms »Geistliches Lied«, op. 30
»EIN SEHR LUSTIGES POTPOURRI« Zu Johannes Brahms’ Akademischer Festouvertüre, op. 80 Monika Lichtenfeld »Ich kenne berühmte Kom- Entstehungszeit ponisten, die ihr bei Kon- Sommer 1880 in Bad Ischl Uraufführung zertmaskeraden heute in der Larve des Bänkelsän- 4. Januar 1881 in Breslau gers, morgen mit der Halleluja-Perücke Händels, unter der Leitung des ein anderes Mal als jüdischen Czardas-Aufspieler Komponisten Lebensdaten des und dann wieder als grundgediegenen Sympho- Komponisten nisten in eine Numero zehn [so hatte Bülow die 7. Mai 1833 in Hamburg – Erste Symphonie von Brahms, als ›legitime Nach- 3. April 1897 in Wien folgerin‹ der Neunten Beethovens, genannt] ver- kleidet antreffen könnt. Ihr lacht: – das habt ihr leicht, ihr witzigen Zuschauer! Aber Jene selbst sind dabei so ernst, ja streng, dass einer von ihnen ganz besonders zum ersten Musik-Prinzen unserer Zeit diplomirt werden musste, damit euch das Lachen verwiesen wäre.« Wen Richard Wagner in dieser nur notdürftig verschlüsselten Schmährede, die 1879 in den Bayreuther Blättern erschien, aufs Korn nahm, war für die Zeitgenossen unschwer zu erkennen. Mit dem »diplomierten Musik-Prin- zen« war offenkundig Johannes Brahms gemeint, den die Universität Breslau im März 1879 zum Ehrendoktor ernannt hatte. Als besonderen Af- front empfand Wagner, dass sein »Konkurrent« in der Promotionsurkunde als »Artis musicae severi- oris in Germania nunc princeps« – als der erste unter Deutschlands Musikern im strengeren Stil – tituliert wurde. Ob Brahms, der persönlich auf Ehrungen und Titel wenig Wert legte und dem »Parteienstreit« seiner Anhänger gegen Wagner und die »Neudeutschen« eher skeptisch gegen- überstand, auf diese Polemik in irgendeiner Form reagiert hat, ist nicht bekannt. Wohl aber musste er auf die Breslauer Auszeichnung reagieren, sich mit einer musikalischen Dankesgabe erkenntlich zei- gen – womöglich mit einer »Doktor-Symphonie«, wie ihm sein Freund, der Breslauer Musikdirektor 8 Johannes Brahms »Akademische Festouvertüre«
Johannes Brahms, Photographie um 1883/1884 Bernhard Scholz, in einem Brief vom 18. März 1879 nahelegte. In den Som- mermonaten des folgenden Jahres, die er – dem Vorbild des österreichischen Adels folgend – zum ersten Mal in Bad Ischl im Salzkammergut verbrachte, fand Brahms dann Zeit und Muße, sich an die Arbeit zu machen. Bereits im August 1880 konnte er Freund Scholz nach Breslau vermelden: »Damit Du Dich nicht allzu sehr mit Deinem Gaste blamierst, habe ich [...] eine ›Akademische Fest-Ouvertüre‹ geschrieben. Der Name gefällt mir nicht grade, fällt Dir ein andrer ein?« Die von Scholz vorgeschlagene Alternative »Viadrina« (lat. für den Fluss Oder) erschien Brahms jedoch zu gesucht. Er selbst dirigierte dann, wie geplant, am 4. Januar 1881 die Uraufführung seiner »musikalischen Pro- motionsvorlesung« im Orchesterverein seines Freundes Scholz in Breslau. Der Tradition durchaus entsprechend hat Brahms die Ouvertüre nach dem klassischen Modell des Sonatensatzes strukturiert, einem Modell, das ihm auch für dieses Genre als verbindlich galt. Freilich wurde daraus kein Stück von »tierischem Ernst«, wiewohl es mit einer geheimnisvollen Introduktion in c-Moll beginnt und sich erst allmählich zum festlichen Schlussjubel im rauschenden Klang des vollen Orchesters steigert. Er selbst charakterisierte 9 Johannes Brahms »Akademische Festouvertüre«
Bad Ischl, hier verbrachte Brahms ab 1880 des Öfteren seine Sommermonate sein Opus 80, wie sein erster Biograph Max Kalbeck überliefert, als »ein sehr lustiges Potpourri über Studentenlieder à la Suppé« und verwies damit auf die eingearbeiteten volkstümlichen Liedzitate, die – locker gefügt und abwechslungsreich instrumentiert – im Hauptteil der Ouvertüre vorbeidefi- lieren: Zuerst erscheint, als Episode in der Exposition, die Melodie des aus dem frühen 19. Jahrhundert stammenden »Wir hatten gebauet ein stattliches Haus«, die später mit dem Text »Ich hab’ mich ergeben« sehr populär und auch von Mahler im Kopfsatz seiner Dritten Symphonie verarbeitet wurde. Als Thema des Seitensatzes exponiert Brahms dann – »Feierlich langsam« – ein altes Weihelied aus dem 18. Jahrhundert mit der Refrainzeile »Hört, ich sing das Lied der Lieder!« Eine lebhafte Episode markiert das so genannte Fuchslied »Was kommt dort von der Höh’?«, das später auch als Schlussgruppe und Auftakt zur Durchführung wiederkehrt. Inhaltlich kaum mit den vorange- henden Formteilen verknüpft erscheint dagegen die Coda, eine mit geradezu opernhaftem Gestus inszenierte Apotheose auf das seinerzeit wie heute wohl bekannteste Studentenlied Gaudeamus igitur. Diese wie auch alle anderen Liedvorlagen hatte Brahms vermutlich dem Commers-Buch für den deutschen Studenten entnommen, von dem sich ein Exemplar in seinem Nachlass befand. 10 Johannes Brahms »Akademische Festouvertüre«
Bernhard Scholz, Musikdirektor in Breslau Das Wohnhaus von Johannes Brahms in Bad Ischl Mit dem triumphal-affirmativen Schluss dieses Gelegenheitswerks, der so wenig dem Naturell des Komponisten zu entsprechen schien, wollte Brahms es jedoch nicht bewenden lassen, und so komponierte er noch im selben Sommer eine zweite Ouvertüre. Er habe es seinem »melancholischen Gemüt nicht versagen« können, als Gegengewicht zu dem musikalischen »Lust- spiel« der Akademischen Festouvertüre »auch eine Trauerspielouvertüre zu schreiben«, bekannte er in einem Brief vom 6. September 1880 seinem Ver- leger Fritz Simrock. Die Tragische Ouvertüre, wie sie dann benannt wurde, hat Brahms als symphonisch gewichtiges Pendant zum spielerisch-heiteren »Potpourri« der Akademischen ausgeformt. »Die eine weint, die andere lacht«, kommentierte er in einem Brief an seinen Kollegen Carl Reinecke und be- tonte damit den komplementären Charakter der beiden Werke. 11 Johannes Brahms »Akademische Festouvertüre«
DVOŘÁKS BÖHMISCHE PRÄRIE Zu Antonín Dvořáks Neunter Symphonie e-Moll, op. 95 Bernhard Neuhoff »Die Zeitungen in ganz Entstehungszeit Amerika haben mich wie Januar – Mai 1893 Uraufführung einen Erlöser begrüßt. Gleich am ersten Tag wurde 16. Dezember 1893 in ich von Reportern bestürmt, was schrecklich war. New York Die Menschen wissen alles über mich, jede Klei- Lebensdaten des Komponisten nigkeit aus meiner Jugendzeit, und sie wollen im- 8. September 1841 in mer noch mehr wissen!« Am 26. September 1892 Nelahozeves bei Prag – war Antonín Dvořák nach neuntägiger Schiffs- 1. Mai 1904 in Prag reise in New York an Land gegangen. Der Medien- rummel, den dieses Ereignis auslöste, bereitete ihm Unbehagen. Wenig besorgt um Faktentreue erzähl- ten die Zeitungen seine Lebensgeschichte als Er- Antonín Dvořák (1895) 12 Antonín Dvořák Symphonie Nr. 9 e-Moll
Der Ozeandampfer Saale, auf dem Antonín Dvořák die Überfahrt in die Vereinigten Staaten unternahm folgsstory, die maßgeschneidert auf die Erwartungen der amerikanischen Öffentlichkeit passte. Hier kam einer, der es geschafft hatte: der Sohn eines böhmischen Dorfmetzgers, der sich zum führenden Komponisten der Ge- genwart hinaufgearbeitet hat. Die Schlagzeilen waren das Ergebnis professioneller Pressearbeit. Jeanette M. Thurber, Millionärsgattin und Präsidentin des »National Conservatory of Music of America«, hatte die Journalisten mit Material versorgt. Schließlich war der Aufenthalt des berühmten Komponisten in Amerika ihr Werk: Auf eigene Kosten hatte sie Dvořák als Kompositionslehrer an ihr Konservato- rium verpflichtet. Mrs. Thurber ging es dabei weniger um ihren eigenen Ruhm als um den ihrer jungen Nation. Politisch waren die Vereinigten Staa- ten seit 1776 unabhängig vom alten Kontinent, musikalisch jedoch standen sie unter europäischer Vorherrschaft. Die Lehrbücher, nach denen man an den Konservatorien unterrichtete, wurden ebenso aus Deutschland und Öster- reich importiert wie die Dirigenten, die damals die führenden Orchester Amerikas auf bauten. Um das zu ändern, hatte Jeanette Thurber, gestützt auf das Vermögen ihres Mannes, 1885 in New York das »National Conservatory of Music of Ame- rica« gegründet. Ihrem Institut fehlte es nicht an Geld, wohl aber an einer charismatischen Persönlichkeit, die den künstlerischen Auf bruch zu einer originär amerikanischen Musik verkörpern konnte. Zunächst hatte Mrs. Thurber an den jungen Jean Sibelius gedacht; schließlich fiel ihre Wahl auf Antonín Dvořák, der seit seinen triumphalen England-Reisen auch interna- 13 Antonín Dvořák Symphonie Nr. 9 e-Moll
Ausschnitt aus Dvořáks amerikanischem Skizzenbuch Studie zum späteren Hauptthema des zweiten Satzes seiner Neunten Symphonie tional als einer der führenden Komponisten seiner Zeit anerkannt war. Außer- dem – und das war letztlich ausschlaggebend für ihre Entscheidung – hatte Dvořák, anknüpfend an Bedřich Smetana, seinem Vaterland eine tschechi- sche Kunstmusik geschenkt, er war also gewissermaßen ein Spezialist in der Erfindung musikalischer Nationalstile. Mrs. Thurbers Angebot war finanziell so verlockend, dass Dvořák es trotz anfänglichen Zögerns nicht ausschlagen konnte. Was seine Auftraggeberin und die musikalische Öffentlichkeit Amerikas im Gegenzug von ihm er- hofften, war allerdings nicht leicht zu erfüllen. Dvořák schrieb: »Die Ame- rikaner erwarten große Dinge von mir, vor allem soll ich ihnen den Weg ins gelobte Land und ins Reich einer neuen, selbständigen Kunst weisen, kurz, eine nationale Musik schaffen!« Die künstlerische Aufgabe, die sich da- raus ergab, war zutiefst paradox: Ausgerechnet ein europäischer Kompo- nist sollte den Amerikanern eine genuin amerikanische Musik bescheren! Dvořák war sich dieses Widerspruchs durchaus bewusst: »Wenn das angeb- lich kleine tschechische Volk solche Musiker haben soll, warum sollten nicht 14 Antonín Dvořák Symphonie Nr. 9 e-Moll
Jeanette Thurber Präsidentin des »National Conservatory of Music of America« auch sie welche haben, wo doch ihr Land und ihr Volk so riesengroß sind!« Doch Dvořák neigte nicht zu philosophischen Grübeleien, vielmehr war er fest entschlossen, die Erwartungen, die sich auf ihn richteten, so pragma- tisch wie möglich zu erfüllen. Von einem Kollegen am National Conservatory, dem farbigen Gesangslehrer Henry Thacker Burleigh, ließ er sich Spirituals vorsingen; ein anderer Freund versorgte ihn mit Übertragungen von India- nerliedern. Am 10. Januar 1893 begann Dvořák mit der Niederschrift einer Symphonie in e-Moll, im Mai bereits war sie vollendet. Dvořák gab ihr den Untertitel Aus der Neuen Welt. In diesem Werk habe er sich bemüht, so ließ er die Chicago Tribune wissen, musikalische »Charakteristika zu porträtieren, die deutlich amerikanisch« seien. Als Beispiele nannte er pentatonische Me- lodien, den erniedrigten Leitton in der Molltonleiter und prägnante Synko- pierungen. Tatsächlich finden sich alle diese Merkmale bereits im ersten Satz (Adagio – Allegro molto) der Neunten Symphonie. Die langsame Einleitung beruht auf einem pentatonischen Motiv, das Hauptthema ist synkopiert, und das Seiten- thema steht in Moll mit erniedrigtem Leitton. Das dritte Thema schließlich 15 Antonín Dvořák Symphonie Nr. 9 e-Moll
Photographie eines Indianers aus Dvořáks Nachlass erinnert an das Spiritual Swing Low, Sweet Chariot. Interessanterweise hat Dvořák, wie die Skizzenbücher offenbaren, die Themen zunächst in seinem angestammten musikalischen Idiom niedergeschrieben und erst danach so- zusagen ins Amerikanische »übersetzt«, indem er sie mit den als typisch amerikanisch geltenden Merkmalen anreicherte. Der zweite Satz (Largo), eingeleitet von feierlichen Bläserakkorden, ist eine breit ausgesponnene Naturidylle. Die ruhige Melodie im Englischhorn er- hebt sich über liegenden Streicherklängen, die von der unendlichen Weite der amerikanischen Landschaft zu erzählen scheinen. Ein etwas bewegterer Mittelteil mündet in eine ernste, weit ausschwingende Gesangslinie, anschlie- ßend wird der idyllische Anfangsteil wiederholt. Der dritte Satz (Scherzo. Molto vivace) stellt, so behauptete eine amerika- nische Zeitung unter Berufung auf Dvořák, einen Indianertanz dar. Sicher ist, dass Dvořák bei der Komposition auf Skizzen zu einem geplanten Ora- torium zurückgriff, das auf dem Lied von Hiawatha von Henry Wadsworth Longfellow (1807–1882) beruhen sollte – Jeanette Thurber hatte ihm dieses Epos nahegelegt. In ihm verarbeitet Longfellow indianische Mythen, die in groß angelegte Naturschilderungen eingebettet sind. Ob das Scherzo nun tatsächlich einen Indianertanz darstellt, darüber mag man sich streiten; das Trio jedenfalls ist unverkennbar von der böhmischen Volksmusik inspiriert. 16 Antonín Dvořák Symphonie Nr. 9 e-Moll
Das Finale (Allegro con fuoco) schließlich exponiert ein wuchtiges Haupt- thema, das in freier Entwicklung auf einen dramatischen Höhepunkt zu- strebt. Noch einmal treffen die wichtigsten Themen aller vier Sätze aufein- ander, bevor ein triumphaler Durchbruch erreicht wird: Das Hauptthema kippt nach Dur, der Sieg ist errungen. Das Modell, an das sich Dvořák hier anlehnt, geht auf Beethoven zurück, ebenso die klassische Großform der Symphonie. Ihren hohen Kunstanspruch unterstreicht er zusätzlich dadurch, dass er in jedem Satz Themen aus den vorhergehenden Sätzen aufgreift, um so den inneren Zusammenhang zu verdichten. Damit steht die Symphonie aus der Neuen Welt im Spannungsfeld von nicht weniger als drei Nationalstilen: Die Themen schöpfen aus der böh- mischen Volksmusik, werden »amerikanisch« eingekleidet und im Sinne der deutsch-österreichischen Symphonik verarbeitet. Auf diese Weise versucht der Tscheche Dvořák, eine amerikanische Kunstmusik zu schaffen, die sich von der Dominanz der deutschen Musik befreit, zugleich aber den von ihr etablierten Wertmaßstäben genügt. Auf einfacherem Weg war die paradoxe Aufgabe, vor die er sich gestellt sah, nicht zu lösen. Das Großartige an Dvořáks Strategie ist jedoch, dass das Ergebnis trotz der komplizierten stilistischen Melange in jedem Takt absolut natürlich und selbstverständlich klingt. Nicht zuletzt dadurch ist die Symphonie aus der Neuen Welt ein Lehrstück über den musikalischen Nationalismus. Die als »typisch amerikanisch« gel- tenden Eigenschaften stammen ausgerechnet von diskriminierten Ethnien: Indianern und Schwarzen. Je genauer man ihnen aber analytisch zu Leibe rückt, desto mehr beginnt man an ihnen zu zweifeln. Pentatonik und Syn- kopen sind auch in der böhmischen Volksmusik und in Dvořáks früheren Werken anzutreffen. Was als musikalisches Eigentum einer Nation, als typisch tschechisch oder amerikanisch gilt, hat mit musikethnologischen Fakten wenig zu tun, sondern beruht letztlich auf einer kollektiven Übereinkunft, auf ei- nem »on dit«. So gesehen sind Nationen und ihre typischen Eigenschaften auch im Reich der Musik keine Naturprodukte, sondern das Ergebnis einer gemeinschaftlichen Autosuggestion. Dass sich Dvořák in seiner Neunten Symphonie nicht auf sein Tschechentum versteift hat, sondern bereitwillig versuchte, den Amerikanern einen musikalischen Nationalstil zu erfinden, hat ihm von der umjubelten Uraufführung bis auf den heutigen Tag die be- geisterte Zustimmung der Musikliebhaber aller Kontinente eingebracht. 17 Antonín Dvořák Symphonie Nr. 9 e-Moll
CHOR DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS Aufgrund seiner klanglichen Homogenität und der stilistischen Vielseitig- keit, die alle Gebiete des Chorgesangs von der mittelalterlichen Motette bis zu zeitgenössischen Werken, vom Oratorium bis zur Oper umfasst, genießt der 1946 gegründete Chor des Bayerischen Rundfunks höchstes Ansehen in aller Welt. Gastspiele führten ihn nach Japan sowie zu den Festivals in Luzern und Salzburg. Europäische Spitzenorchester, darunter die Berliner Philhar- moniker und die Sächsische Staatskapelle Dresden, aber auch Originalklang- ensembles wie Concerto Köln oder die Akademie für Alte Musik Berlin schät- zen die Zusammenarbeit mit dem BR-Chor. In jüngster Vergangenheit kon- zertierte der Chor mit Dirigenten wie Andris Nelsons, Herbert Blomstedt, Daniel Harding, Riccardo Muti, Robin Ticciati und Christian Thielemann. Von 2003 bis 2019 war Mariss Jansons Chefdirigent von Symphonieorche- ster und Chor des Bayerischen Rundfunks. Sein Nachfolger wird ab der Saison 2023/2024 Sir Simon Rattle sein. Zum Künstlerischen Leiter des Chores wurde 2016 Howard Arman berufen. In der Reihe musica viva (BRSO) sowie in den eigenen Abonnementkonzerten profiliert sich der Chor regelmäßig mit Uraufführungen. Für seine CD-Einspielungen wurde der Chor mit zahlrei- chen hochrangigen Preisen geehrt. Außerdem erhielten die CD mit Beethovens Missa solemnis unter der Leitung von Bernard Haitink 2016 und die CD mit Rachmaninows Glocken 2019 beim Grammy Award Nominierungen in der Rubrik »Beste Choraufführung«. Der Aufnahme der Glocken unter der Leitung von Mariss Jansons wurde ein Diapason d’or zuerkannt. 18 br-chor.de Biographie BR-Chor
SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS Mit der Saison 2023/2024 wird das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks seinen neuen Chefdirigenten begrüßen können, der in der Zwi- schenzeit auch mehrfach am Pult stehen wird: Sir Simon Rattle. Er ist als sechster Chefdirigent in der Reihe bedeutender Orchesterleiter nach Eugen Jochum, Rafael Kubelík, Sir Colin Davis, Lorin Maazel und Mariss Jansons eine Dirigentenpersönlichkeit von großer Offenheit für neue künstlerische Wege. Das BRSO entwickelte sich schon bald nach seiner Gründung 1949 zu einem international renommierten Klangkörper. Neben dem klassisch-romantischen Repertoire gehört im Rahmen der 1945 von Karl Amadeus Hartmann gegrün- deten musica viva die Pflege der zeitgenössischen Musik zu den zentralen Aufgaben des Orchesters. Viele namhafte Gastdirigenten wie Leonard Bern- stein, Georg Solti, Carlo Maria Giulini und Wolfgang Sawallisch haben das Orchester geprägt. Heute sind Herbert Blomstedt, Franz Welser-Möst, Daniel Harding, Yannick Nézet-Séguin und Andris Nelsons wichtige Partner. Tourneen führen das Orchester durch Europa, nach Asien sowie nach Nord- und Süd- amerika. Von 2004 bis 2019 hatte das BRSO eine Residenz beim Lucerne Easter Festival. Zahlreiche Auszeichnungen dokumentieren den festen Platz des BRSO unter den internationalen Spitzenorchestern. Anfang 2019 wurden die Gastkonzerte in Japan unter der Leitung von Zubin Mehta von japa- nischen Musikkritikern auf Platz 1 der »10 Top-Konzerte 2018« gewählt. 2020 setzte die Jury des Preises der deutschen Schallplattenkritik die CD mit Schostakowitschs Zehnter unter Mariss Jansons auf die Bestenliste 1/2020. 19 Biographie BRSO
20 Biographie Aziz Shokhakimov
AZIZ SHOKHAKIMOV Der usbekische Dirigent Aziz Shokhakimov hat sich bereits 2010 mit dem Zweiten Preis des Gustav-Mahler-Dirigentenwettbewerbs der Bamberger Symphoniker sowie 2016 mit dem Young Conductors Award der Salzburger Festspiele als Interpret von Rang präsentiert. Seitdem erhielt er Einladungen von renommierten europäischen und nordamerikanischen Klangkörpern wie dem SWR Symphonieorchester, dem NDR Elbphilharmonie Orchester, dem WDR Sinfonieorchester sowie dem London Philharmonic Orchestra und den Symphonieorchestern von Toronto und Houston. Als Einspringer für Yuri Temirkanov beim Orchestre Philharmonique de Radio France hinterließ er im März 2019 einen nachhaltigen Eindruck, so habe er der Zehnten Sympho- nie von Schostakowitsch »Substanz verliehen« und mit »quasi architektonisch gedachter Werkauffassung« den »vollen Gehalt der monumentalen Sympho- nie« herausgearbeitet. In der kommenden Saison wird Aziz Shokhakimov sein Amt als Chefdirigent des Orchestre Philharmonique de Strasbourg antreten und bei renommier- ten Ensembles wie dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Orchestre Phil- harmonique de Radio France, dem Orchestre National de France, den War- schauer Philharmonikern sowie beim Seoul Philharmonic Orchestra und beim Yomiuri Nippon Symphony Orchestra Konzerte leiten. Als Operndirigent profiliert er sich seit 2015 in zahlreichen Produktionen an der Deutschen Oper am Rhein, so etwa mit Puccinis Tosca, Tschaikowskys Pique Dame oder Strauss’ Salome. Außerdem erhielt er eine Einladung zum Festival d’Aix-en-Provence, wo er die musikalische Leitung in Barrie Koskys Inszenierung von Rimsky-Korsakows Goldenem Hahn übernahm. Aziz Shokhakimov, geboren 1988 in Taschkent, wurde seit seinem sechsten Lebensjahr an der Uspensky-Musikschule für begabte Kinder in den Fä- chern Violine und Bratsche sowie später bei Vladimir Neymer im Dirigie- ren ausgebildet. Sein Debüt am Pult des Nationalen Symphonieorchesters Usbekistans feierte er mit 13 Jahren. Schon bald folgte mit Carmen ein erstes Operndirigat an der Usbekischen Nationaloper. Seitdem festigte er seinen Ruf als vielseitiger Dirigent in der Position des »Assistant Conductor« beim Nationalen Symphonieorchester Usbekistans, zu dessen Chefdirigent er 2006 ernannt wurde. 21 Biographie Aziz Shokhakimov
LASSEN SIE UNS FREUNDE WERDEN! Freunde sind wichtig im Leben eines jeden von uns. Kontakt: Diese Überlegung machten sich musikbegeisterte Freunde des Symphonieorchesters und engagierte Menschen zu eigen und gründeten des Bayerischen Rundfunks e. V. den gemeinnützigen Verein »Freunde des Sympho- Geschäftsstelle: Ingrid Demel, Sabine Hauser nieorchesters des Bayerischen Rundfunks e. V.«. c/o Labor Becker und Kollegen Seine heute 1.400 Mitglieder fördern die herausra- Führichstraße 70 gende künstlerische Arbeit des Symphonieorchesters 81671 München und seiner Akademie nach Kräften. Der Verein trägt Telefon: 089 49 34 31 dazu bei, den Ruf dieses weltweit berühmten Orche- Fax: 089 450 91 75 60 sters weiterhin zu mehren. Mit der finanziellen Un- E-Mail: fso@freunde-brso.de terstützung der »Freunde« werden Instrumente finan- www.freunde-brso.de ziert, Kompositionsaufträge erteilt, Kammermusik- kurse abgehalten und jungen Talenten in der Akade- * Rechtsverbindliche Ansprüche bestehen jeweils nicht mie eine erstklassige Ausbildung an ihren Instrumen- ten ermöglicht. Den »Freunde«-Mitgliedern werden zahlreiche attraktive Vergünstigungen angeboten, von exklusiven Besuchen ausgewählter Proben über be- vorzugte Kartenbestellungen bis hin zu Reisen des Orchesters zu Sonderkonditionen.* Helfen Sie mit als Freund und lassen Sie sich in die Welt der klassischen Musik entführen!
SYMPHONIEORCHESTER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS SIR SIMON RATTLE TEXTNACHWEIS Designierter Chefdirigent Renate Ulm: Originalbeitrag für dieses Heft; ULRICH HAUSCHILD Monika Lichtenfeld: aus den Programm- Orchestermanager heften des BRSO vom 13./14. Februar 2014; (Nikolaus Pont in Elternzeit) Bernhard Neuhoff: aus den Programmheften des BRSO vom 15./16. Januar 2004; Bio- Bayerischer Rundfunk graphien: Alexander Heinzel (Shokhakimov), Rundfunkplatz 1 Archiv des Bayerischen Rundfunks (Chor, 80335 München BRSO). Telefon: (089) 59 00 34 111 BILDNACHWEIS IMPRESSUM Brahms-Institut an der Musikhochschule Herausgegeben vom Bayerischen Rundfunk Lübeck (Brahms S. 5); Robert-Schumann- Programmbereich BR-KLASSIK Haus, Zwickau (Robert und Clara Schu- Publikationen Symphonieorchester mann); Wikimedia Commons (Fleming; und Chor des Bayerischen Rundfunks Scholz); Christiane Jacobsen (Hrsg.): Johannes Brahms. Leben und Werk, Wies- REDAKTION baden 1983 (Brahms S. 9); Martin Geck: Dr. Renate Ulm (verantwortlich) Johannes Brahms, Reinbek 2013 (Bad Dr. Vera Baur Ischl); Heinz Gärtner: Johannes Brahms. GRAPHISCHES GESAMTKONZEPT Biografie eines Doppellebens, München Bureau Mirko Borsche 2003 (Wohnhaus in Bad Ischl); Klaus Döge: UMSETZUNG Dvořak. Leben – Werke – Dokumente, Antonia Schwarz, München Mainz 1991 (Dvořak, Indianer); Antonin Hořejš: Antonín Dvořak. Sein Leben und Werk in Bildern, Prag 1955 (Dampfer); Antonín Dvořak: Symphonie Nr. 9, Taschen- partitur, hrsg. von Klaus Döge, Mainz 1986 (Themenskizze); Kurt Honolka: Antonín Dvořak in Selbstzeugnissen und Bilddoku- menten, Reinbek 1974 (Thurber); © Astrid Ackermann (BR-Chor; BRSO); © Mischa Blank (Shokhakimov); Archiv des Bayeri- schen Rundfunks. AUFFÜHRUNGSMATERIAL © Breitkopf & Härtel, Wiesbaden. br so.de
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