TÄTIGKEITS - Ludwigshafener Verein für ...

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TÄTIGKEITS
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  BERICHT

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Inhaltsverzeichnis

•   VORWORT                                                                   04
•   ORGANIGRAMM									                                                      06
•   FREIZEIT AUF SYLT - VERSELBSTSTÄNDIGUNGSSTUFE I			                        07
•   FREIZEIT AM BOSTALSEE - VERSELBSTSTÄNDIGUNGSSTUFE II		                    08
•   ALLTAG EINES UNBEGLEITETEN, MINDERJÄHRIGEN ASYLSUCHENDEN (UMA) IN DER     10
    VERSELBSTSTÄNDIGUNGSSTUFE III - AUßENWOHNGRUPPE MUTTERSTADT
•   EINBLICK IN DIE ARBEIT DES ELTERN-KIND-KOMPETENZZENTRUMS „ELKIKO“         11
•   MUTTER-KIND-WOHNGRUPPE „LUNA“: WIR STELLEN UNS VOR!                       12
•   HILFE FÜR JUNGE VOLLJÄHRIGE: BEGLEITUNG EINES JUGENDLICHEN BEIM ERWACH-   14
    SENWERDEN
•   FAMILIENUNTERSTÜTZENDE, AMBULANTE ANGEBOTE: INTEGRATIONSHILFEN UND        16
    HAUSFIT
•   DIE VORSTELLUNG DER VEREINSINTERNEN ARBEITSGRUPPEN                        19
•   NEUE PERSPEKTIVEN IM VEREIN: PROZESSORIENTIERUNG IM QUALITÄTSMANAGEMENT 24
•   EINBLICK IN DIE TÄTIGKEIT UNSERER HAUSWIRTSCHAFTSKRAFT FRAU KELLER        25
•   DER ARBEITSALLTAG UNSERES HAUSMEISTERS STEFAN DEFFNER                     26
•   DANKSAGUNG UND JUBILÄEN                                                   29
•   IMPRESSUM                                                                 31

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Vorwort
Seit 1977 wird der im Paritätischen Wohlfahrtsverband organisierte
Ludwigshafener     Verein  für   Jugendhilfe    e.V.   als zuverlässiger
Kooperationspartner von Jugendämtern, Kindertageseinrichtungen,
Schulen und Justiz wahrgenommen. Eine stetige Weiterentwicklung unseres
Angebots sowie kontinuierliche Mitarbeiterqualifikation - kombiniert
mit nachhaltigem, sozialunternehmerischem Handeln - ermöglichen
uns unser volles Leistungspotenzial zu entfalten und ein umfangreiches
Leistungsspektrum anzubieten. Hierbei liegen unsere Schwerpunkte auf der
ambulanten und stationären Jugendhilfe, sowie den Eingliederungshilfen.

Das erste Jahr der Corona-Pandemie stellte uns alle, auch den Ludwigshafener
Verein für Jugendhilfe e.V., vor neue Herausforderungen.

Während jeder Einzelne sein individuelles Risiko durch Homeoffice
reduzieren konnten, war dies für unsere Mitarbeiter nicht immer eine
Option. Somit unterstützten wir jeden Einzelnen durch die Einführung
von allgemeinen Schutzkonzepten, durch Raumhygieneschutzkonzepte,
durch die kostenlose Abgabe von FFP2 Masken (und auch OP-Masken),
Handdesinfektionsmitteln und vieles mehr. Dadurch konnten wir
gemeinsam die an uns gestellten Herausforderungen bewältigen und
unseren Klienten die bestmögliche Förderung zuteilwerden lassen.

Als eine der erfolgreichsten Maßnahmen in der Bekämpfung der Corona-
Pandemie und zur Risikominimierung stellte sich die Aufteilung der Gruppen
mittels des Wechseldienstes durch das Betreuungspersonal heraus.

Folglich konnten wir die Risikoexposition der uns Anvertrauten und
Mitarbeiter sowie deren individuelle Risiken auf ein absolutes Minimum
reduzieren.

Aber auch über die Corona-Pandemie hinaus gibt es Neues zu vermelden.

Nachdem wir bereits im Jahr 2018 eine Wohngruppe in der VSS II (Betreutes

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Wohnen mit stationärem Charakter) mit Platz für bis zu fünf junge
Menschen umgestellt haben, konnten wir im Jahr 2020 weiteren Platz in der
VSS III BW Schifferstadt (Ambulant betreutes Gruppen- und Einzelwohnen)
für zwei Heranwachsende schaffen. Dies freut uns besonders, da wir mit
diesem Angebot junge Klienten auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit
unterstützen können.

Wir haben das Jahr 2020 mit seinen ganz neuen Herausforderungen gut
gemeistert und blicken optimistisch in das Jahr 2021, getreu unserem Motto:
„Kreative Lösungen, für turbulente Zeiten“.

Geschäftsführung

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„Schwierige Zeiten
lassen uns
Entschlossenheit
und innere Stärke
entwickeln.“ Dalai Lama
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Organigramm

                                                                    Mitgliederversammlung

                                                                   Aufsichtsratsvorsitzender
                                                                          Herr Matzig

                                     Vorstand                                                                Vorstand
                         Kaufmännische Leitung und Personal                                      Pädagogische Leitung und Personal
                                    Herr Andes                                                              Herr Simon

                                                                                Erziehungsleitung     Datenschutzbeauftragter            QM                  Betriebsrat
                                                                                    Herr Deflize            Herr Kreibiehl     Frau Nitzschke, Herr Scholz   Herr Rathgeber

    Verwaltung                              Stationäre                                                          Ambulante                              Eingliederungs-
                                        Erziehungshilfen                                                     Erziehungshilfen                               hilfen

    Buchhaltung    Team Wohnen 1                   Team Wohnen 2                      Team Ambulant 1           NeuStart          Team Ambulant 3    Team Ambulant 2
                      Frau Kripp                      Frau Kuntz                       Frau Grünewald       Deflize/Grünewald         Herr Deflize     Frau Mayer-Burkert

        IT        AWG Mutterstadt           WG Indu             BW Spaten III          BW Heinig VSS 3      Verfahrensbeistände       ElKiKo           Team EGH/IH
                      VSS 1                  VSS 1                VSS 3                                          Mediation          Herr Deflize         Herr Weigert
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    Hausmeister   AWG Limburgerhof       AWG Spaten I           BW Spaten II
                       VSS 2               VSS 2                  VSS 3

Hauswirtschaft    BW Schifferstadt         AWG Platen             Haus LUna
                      VSS 3                 VSS 3          Mutter-Kind-Gruppe

                    Projekt ZKW –          LUna II
    Nachtwache
                  Zukunftswerkstatt     BW Mutter-Kind

                      BW Knoll
                       VSS 3

                      BW Stern
                       VSS 3
                                                                          AG Standard

                             ZKW                 AG Aktuelles           AG Fundraising              AG Freizeit           AG Stationär
                           Herr Brühl             Frau May                 Frau Irmscher            Herr Heckel           Herr Rausch

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Freizeit auf Sylt - Verselbstständigungsstufe I

„Ich will wieder an die Nordsee - ich will zurück nach Westerland!“

In diesem Jahr, mitten in der Corona-Krise, war Spontanität gefragt. Wir haben gehofft und gebangt,
dass wir das offene Meer zu sehen bekommen. Im Juni kam dann die lang ersehnte Antwort:

„Die Freizeit der Wohngruppe INDU auf Sylt kann stattfinden!“.

Wir hatten Anfang Juli nach acht Stunden Zugfahrt letztlich fünf schöne, erholsame sowie spannende
Tage. Wir machten lange Spaziergänge am weißen, kilometerlangen Sandstrand, genossen die
Wellen und sammelten Muscheln. Auf einem alten Fischkutter zeigte uns der Kapitän seinen Fang
der Unterwasserwelt und jeder hatte die Möglichkeit zum ersten Mal einen Seestern oder eine Qualle
in der Hand zu halten. An einem anderen Tag bezwangen wir die kalte See beim Stand-up-Paddling.

In der Jugendherberge in List wurden wir trotz der Schwierigkeiten durch die Corona-Beschränkungen
bestens versorgt und betreut. Eine rundum gelungene Freizeit.

Angela Betz/Markus Schwarz (Wohngruppe „INDU“)

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Freizeit am Bostalsee - Verselbstständigungsstufe II

Bereits Anfang des Jahres begannen wir unsere alljährliche Sommerfreizeit der Außenwohngruppe
Limburgerhof zu planen und fanden auch schnell ein schönes Ziel: Es sollte in einen Center-Parc an
den Bostalsee gehen!

Doch dann kam die Corona-Pandemie und auch der Center-Parc musste seine Toren schließen.
Lange Zeit war nicht klar, ob die Freizeit überhaupt stattfinden kann.

Im Juli war die Freude dann riesengroß, weil wir als Gruppe mit zwei Betreuerinnen am 06.07.2020 in
Richtung Bostalsee aufbrechen konnten. Für die meisten war dies der erste Besuch in einem Center-
Parc und alle waren natürlich neugierig. Dort angekommen bezogen wir die zwei nebeneinander
liegenden Ferienhäuser und erkundeten direkt das weitläufige Gelände um den schönen See herum.
Der Park hatte einiges zu bieten und so war die Woche gefüllt mit Schwimmen, Tretbootfahren,
einer Fahrradtour, Bowling und gemeinsamem Grillen auf der Terrasse. An einem Tag verschlug es
uns in einen nahegelegenen Kletterpark, wo sowohl Jugendliche als auch Betreuerinnen auf ihre
Kosten kamen.

Zum Abschluss der Freizeit gingen wir in der Innenstadt von St. Wendel gemeinsam Italienisch
essen und tauschten uns über die Highlights der Woche aus. Etwas müde, aber mit vielen neuen
Eindrücken im Gepäck, fuhren wir dann am Freitag wieder nach Hause.

Melanie May (Außenwohngruppe – Limburgerhof)

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„Leben ist das, was dir
passiert, während du
dabei bist, andere Pläne
zu schmieden.“
                 John Lennon

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Alltag eines unbegleiteten, minderjährigen Asylsuchenden
(umA) in der Verselbstständigungsstufe III -
Außenwohngruppe Mutterstadt

Seit Februar 2020 betreue ich im Rahmen der VSS III den jungen Erwachsenen Eyob H. als
Teammitglied bei den ambulanten Erziehungshilfen des Ludwigshafener Vereins für Jugendhilfe
e.V. Eyob ist der erste junge Erwachsene, den ich in der VSS III unterstütze. Er ist 19 Jahre alt und
vor einigen Jahren als unbegleiteter minderjähriger Asylsuchender von seiner Heimat Eritrea
nach Deutschland gekommen. Als die Hilfe startete, wechselte er von der Stufe II des Betreuten
Wohnens im Limburgerhof in die Stufe III der Wohngruppe in Mutterstadt (seit Oktober 2020 ist dies
Wohngruppe Schifferstadt). Zum damaligen Zeitpunkt besuchte Eyob die Berufsfachschule I (BF1)
der Berufsbildenden Schule Technik II in Ludwigshafen. Es zeichnete sich bei Eyob jedoch im zweiten
Schuljahr ab, dass der Schüler das BF1 nicht erfolgreich abschließen wird. Zudem erschwerte die durch
Corona bedingte Schulschließung im Frühling 2020 und das damit verbundenen Homeschooling,
den geregelten Schulalltag für Eyob zu gestalten.

In vielen gemeinsamen Gesprächen, um herauszufinden wie es nun für ihn weitergehen kann, äußerte
Eyob schließlich den Wunsch, sich für einen Ausbildungsberuf zu bewerben. Mit Rücksichtnahme von
Eyobs persönlichen sowie beruflichen Interessen, hat der Schüler Bewerbungen zum Einzelhandels-
sowie Sport- und Fitnesskaufmann geschrieben.

Nach einigen Absagen bekam er schließlich vom Schuhhaus Bödeker in Speyer die Einladung zu
einem Vorstellungsgespräch. Nach diesem Gespräch hat sich Eyob dazu bereit erklärt, ein 14-tägiges
freiwilliges Praktikum zu absolvieren.

Schließlich hat der Schüler durch seine offene, freundliche und engagierte Art die Mitarbeiter des
Schuhhauses überzeugt, sodass er im Anschluss an sein Praktikum eine Zusage für die Ausbildung
zum Einzelhandelskaufmann erhielt.
Seit Juli 2020 befindet sich Eyob nun in
Ausbildung und ist durchweg glücklich.

Der Auszubildende berichtet von
freundlichen Kollegen und einem
angenehmen       Arbeitsklima.       Die
Mitarbeiter des Personalwesens des
Schuhhauses haben mir zudem stets
zurückgemeldet, dass sie selbst als auch
die Kunden mit Eyobs freundlichem
und couragiertem Auftreten mehr als
zufrieden sind.

Silvio Krämer
(Ambulante Erziehungshilfen)

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Einblick in die Arbeit des Eltern-Kind-Kompetenzzentrums
„ElKiKo“

Das Angebot des Eltern-Kind-Kompetenzzentrums richtet sich an Eltern mit Säuglingen
und Kleinkindern bis zu drei Jahren. Anhand eines strukturierten Wochenplans werden
Themenschwerpunkte mit den Eltern in der Gruppe erarbeitet. Themenschwerpunkte 2020 waren
u. a.: Umgang mit Trotzphasen, kindliche Bedürfnisse, Grenzen setzen, Sicherheit im Haushalt,
Tagesstrukturen im Alltag, kindgerechte Ernährung, Bewegung und Spiel. Im Allgemeinen sollte es
Ziel sein, die Eltern darin zu stärken:

•   Ihre Kinder selbstständig zu versorgen, damit diese eine positive Entwicklung nehmen können
•   Individuelle Bedürfnisse des Kindes zu erkennen und einen adäquaten Umgang zu entwickeln

Durch Marte Meo als fester Bestandteil des Angebotes werden die Eltern darin unterstützt, die
Entwicklung ihrer Kinder zu fördern und eine gute und positive Beziehung zu ihnen zu entwickeln.
Marte Meo ist eine Entwicklungs- und Kommunikationsmethode, welche durch das Arbeiten mit der
Kamera Beratung und Unterstützung in unterschiedlichsten Kontexten ermöglicht. Alltagssituationen
zwischen Erziehenden und Kind werden aufgezeichnet und anschließend gemeinsam besprochen.
Häufig wird das Angebot zusätzlich durch eine Sozialpädagogische Familienhilfe im häuslichen
Umfeld ergänzt.

Im Jahr 2020 besuchten insgesamt 15 Mütter das ElKiKo. Die meisten Mütter waren zwischen 20
und 30 Jahre alt. Durch die Hygieneverordnungen im Rahmen der Corona-Pandemie wurde die
Gruppengröße reduziert. Dadurch wurden die Familien in getrennten Räumen und zu versetzten
Zeiten betreut, um AHA-Regeln einhalten zu können. Aufgrund der Corona-Verordnungen war der
ursprüngliche Tagesablauf auf kürzere Zeitspannen reduziert. Durch die Kontaktreduzierungen
konnten wir z. T. in Einzelsettings intensiver an bestimmten Themen arbeiten, allerdings waren
hauswirtschaftliche Tätigkeiten zusammen mit den Klientinnen (Kochen, Einkaufen, etc.) nicht mehr
möglich und fehlten im lebenspraktischen Lernen, da sie von den Mitarbeiterinnen übernommen
wurden.

Simone Lehnert („ElKiKo“)

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Mutter-Kind-Wohngruppe „LUna“: Wir stellen uns vor!

Der Ludwigshafener Verein für Jugendhilfe e.V. verfügt über eine Betreute Wohnform für aktuell
fünf junge Mütter und deren Kinder. In manchen Fällen nehmen die Jugendämter Ludwigshafen,
Rhein-Pfalz-Kreis und Mannheim bereits in der letzten Phase der Schwangerschaft Kontakt mit den
werdenden Müttern auf, um sie beim Prozess des Mutterwerdens zu begleiten. Die Zielgruppe sind
Schwangere und Mütter, die aufgrund ihrer familiären und persönlichen Situation nur schwer einen
Rückzugsraum finden können, sowie fachliche Unterstützung in der Pflege und Erziehung ihrer
Kinder benötigen, damit sie bis zum Hilfeende eigenständig für sich und ihre Kinder sorgen können.

Das Mutter-Kind-Haus LUna bietet jungen Müttern die Möglichkeit, sie bis zu ihrem Auszug
professionell zu begleiten, damit sie lernen ein selbstständiges und eigenverantwortliches Leben
zu führen. Die Mütter können in den ersten Monaten nach Einzug in die eigene Wohnung eine
sozialpädagogische Familienhilfe erhalten, damit der Übergang von der Betreuten Wohnform in die
eigenen vier Wände leichter wird.

Diverse Gruppenaktivitäten gehören zum festen Bestandteil von LUna und finden wöchentlich
statt. Wir bieten den Müttern eine Plattform in unterschiedlichen Bereichen an: - für pädagogische
und freizeitpädagogische Angebote - wie z. B. Elterngespräche, überdies Besuche des
nahegelegenen Ebertparks, gemeinsames Kochen und zahlreiche andere Aktivitäten. In unserer
gemeinsamen Wochenplanung lernen die jungen Mütter, Termine besser vorauszuplanen bzw.
sich rechtzeitig um ihre Angelegenheiten zu kümmern.

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Am 03.07.2020 waren wir zusammen mit unseren Müttern und Mitarbeitern im Märchenpark in
                                      Heidelberg.

Wir freuten uns trotz der Corona-Pandemie nach so langer Zeit mal wieder etwas anderes zu sehen
und zu erleben. Vor allem konnten sich die Kinder mal wieder so richtig austoben und an den
jeweiligen Märchenstationen erfreuen. Zum Abschluss gab es für alle einen kleinen Snack.

Zu weiteren Gruppenaktivitäten zählten der Faschingsumzug in Neuhofen, der Besuch der
Parkinsel in Ludwigshafen inklusive Picknick und Spielplatzbesuch sowie der Ausflug auf den Bad
Dürkheimer Wasserspielplatz zusammen mit der AG-Freizeit. Regelmäßige Ausflüge im sozialen
Nahraum ermöglichen den jungen Müttern und deren Partnern Abstand von Alltagssituationen und
Belastungsfaktoren zu nehmen und leiten sie zu selbstständigen Aktivitäten mit ihren Kindern an.

Elke Vowinkel („LUna“)

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Hilfe für junge Volljährige: Begleitung eines Jugendlichen
beim Erwachsenwerden

Neben der Sozialpädagogischen Familienhilfe bietet der Ludwigshafener Verein für Jugendhilfe e.V.
auch Erziehungsbeistandschaft nach § 30 SGB VIII an. Mit Vollendung des 18. Lebensjahres läuft
die Hilfe zur Erziehung dann als Hilfe für junge Volljährige nach § 41 SGB VIII weiter. Hierbei soll
der junge Mensch bei der Bewältigung von Entwicklungsproblemen möglichst unter Einbeziehung
des sozialen Umfelds unterstützt und in der Persönlichkeitsentwicklung sowie Eigenverantwortung
gestärkt werden.

Im Vergleich zur sozialpädagogischen Familienhilfe
zielt die Erziehungsbeistandschaft darauf ab,
den Fokus speziell auf den jungen Menschen
oder jungen Volljährigen zu legen und beinhaltet
weniger die Arbeit mit den Eltern. In Familien
mit erhöhtem Bedarf kann auch zusätzlich zu
einer sozialpädagogischen Familienhilfe eine
Erziehungsbeistandschaft gewährt werden.

Dabei kann individuell auf die Interessen des jungen
Menschen eingegangen und passende Angebote
sowie Methoden entwickelt werden. Oftmals
eignet sich hierzu sehr gut die Erlebnispädagogik.
Ihre Merkmale konzentrieren sich auf die
Lebensweltorientierung und die Individualität und
Ganzheitlichkeit des Klienten (Körper, Geist und
Seele). Zur Erreichung dieser Ziele werden vor allem
erlebnisgewährende Medien, wie z. B. die Natur,
genutzt. Die Grundidee der Erlebnispädagogik ist
„Learning by doing“ (Lernen durch Tun und Handeln).

Die meisten Kinder, Jugendlichen oder jungen
Erwachsenen sind begeistert, wenn man sie aus
ihrem gewohnten Umfeld herausnimmt und
aufzeigt, was die Welt, z.B. neben elektronischen
Medien, anderes zu bieten hat. Das dadurch
scheinbar „nebenbei”, viele wertvolle Gedanken,
Gefühle und soziale Kompetenzen gefördert werden
können, macht dieses Gebiet für die Jugendhilfe
interessant und abwechslungsreich.

Nachfolgend         möchte          ich        eine
Erziehungsbeistandschaft vorstellen. Der damals
16-jährige Jugendliche wurde bis zur Vollendung
des 21. Lebensjahres vom Ludwigshafener Verein
für Jugendhilfe e.V. betreut. Die Probleme des
Jugendlichen spitzten sich bereits im Alter von 16
Jahren zu, da er als Kind in der Schule jahrelang
massiv gemobbt wurde. Er litt unter Ängsten,
Zwängen sowie Panikattacken, isolierte sich immer
mehr in seinem Zimmer und suchte Zuflucht
in einer gedanklichen Fantasiewelt. Selbst die
Eltern kamen dann irgendwann nicht mehr an
ihn heran und somit verschlimmerte sich sein
gesundheitlicher Zustand, aber auch seine Probleme
wie unregelmäßiger Schulbesuch und Perspektiv-
sowie Motivationslosigkeit nahmen zu.

14
Aufgrund der zahlreichen Belastungsfaktoren wurde ein Erziehungsbeistand eingesetzt. Schnell
zeichnete sich ab, dass das ambulante Setting nicht ausreichend war. Stattdessen wurde der
Jugendliche an eine Intensiv-Wohngruppe der Jugendhilfe angebunden. Gepaart mit passender
Langzeittherapie konnte sich dort der Klient, begleitet von sozialpädagogischen Betreuern und
umgeben von Jugendlichen mit ähnlichen Problemen, von seinen Ängsten und Zwängen befreien
                                              und erfolgreich zuerst den Realschulabschluss
                                              und danach das Abitur machen. Mit 21 Jahren
                                              kam er dann wieder nach Hause zu seinen Eltern
                                              und war konfrontiert und überfordert mit all den
                                              Aufgaben und Überlegungen, die jetzt angegangen
                                              werden mussten. Was möchte ich arbeiten? Wie
                                              kann ich die vielen Aufgaben organisieren und
                                              strukturieren? Wie verbringe ich meine Freizeit
                                              sinnvoll? Was bereitet mir Spaß und Freude? Wie
                                              bekomme ich mehr Selbstvertrauen und übe mich
                                              in Eigenverantwortlichkeit?

                                            Im Rahmen der Rückführung in die Herkunftsfamilie
                                            wurde dieser ein Erziehungsbeistand (nach § 41 SGB
                                            VIII) bewilligt, der über eine Erlebnis- und Wildnis-
                                            pädagogische Ausbildung verfügt. Der junge Mann
                                            freute sich über die Unterstützung, war gespannt
                                            und motiviert mitzumachen. Da er anfangs etwas
                                            übergewichtig war und Lust auf Sport äußerte,
                                            wurde der Fokus auf gemeinsame sportliche
                                            Aktivitäten wie beispielsweise Joggen, Klettern etc.
                                            gelegt.

                                            Bei gleichzeitiger sportlicher Betätigung lässt es sich
                                            hervorragend austauschen. Dies hat dem jungen
                                            Mann zu mehr Fitness, besserem Körpergefühl
                                            und     steigendem     Selbstvertrauen     (Jobsuche,
                                            Partnerschaft) verholfen. Er machte von sich aus
                                            mehr Sport, Musik, fand einen tollen Nebenjob
                                            und seine große Liebe. Im Alltag lernte er dadurch
                                            besser mit seiner noch bestehenden Depression
                                            umzugehen.

                                            Auch für den Erziehungsbeistand war es eine positive
                                            Erfahrung, den jungen Mann bei seinem Prozess der
                                            Verselbstständigung begleiten zu dürfen.

                                            Philipp Lauinger (Ambulante Erziehungshilfen)

                                                                                                15
Familienunterstützende, ambulante Angebote:
Integrationshilfen und HAUSfit

Interview von Sylvana Mayer-Burkert

Integrationshilfen

Der Verein für Jugendhilfe e.V. leistet Integrationshilfen in Schulen als Leistungen zur Teilhabe an
Bildung, gem. § 112 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGB IX i.V. mit § 75 SGB IX sowie in Kindertagesstätten als
Assistenzleistungen der Sozialen Teilhabe, gem. § 113 Abs. 2 Nr. 2, Abs. 3 i.V. m. § 78 SGB IX.

Wenn ihre Teilhabe an der Gesellschaft durch eine Behinderung wesentlich eingeschränkt oder
bedroht ist, wird die Leistung gemäß des persönlichen Bedarfs abgestimmt und auf die individuell
vereinbarten Ziele ausgerichtet.

Kostenträger sind Stadtjugendamt und Sozialamt Ludwigshafen, dazugehörig die Fachdienste
Integrationspädagogik und Inklusionsbegleitung sowie das Stadtjugendamt Mannheim und
Kreisjugendamt Rhein-Pfalz-Kreis, Fachbereich Eingliederungshilfe.

16
Stand: 16.07.2021

Stand: 16.07.2021

*2019: RPK EGH = 1 Fall
**2020: RPK EGH = 1 Fall
***2020: Fachdienst Integrationspädagogik = 8 Fälle; Fachdienst Inklusionsbegleitung = 14 Fälle

                                                                                                  17
HAUSfit

Die Assistenzkräfte aus dem pädagogischen sowie pflegerischen Bereich leisten auch HAUSfit -
Maßnahmen (Haushaltsorganisationstraining):
Die Mitarbeiter verfügen über Qualifizierungsmaßnahmen in Haushaltsorganisation und
Hauswirtschaft. Sie haben alle die Hygieneschulung absolviert. HAUSfit vermittelt Kompetenzen
in der Haushaltsführung und Alltagsbewältigung. Bei der Zielgruppe handelt es sich um Familien,
deren Kompetenzen und Ressourcen nicht ausreichen, um ihren Haushalt angemessen zu führen,
zu organisieren und ihre Kinder entsprechend zu versorgen. Die gesetzliche Grundlage für HAUSfit
ist § 20 SGB VIII.
Sowohl Integrationshilfen als auch HAUSfit-Fachkräfte nehmen regelmäßig an Erste-Hilfe-Kursen,

Schulungen gemäß §8a SGB VIII und systemischen Basisschulungen, nebst Fortbildungen beim
Fachdienst Integrationspädagogik „Integrationsmaßnahmen im Netzwerk Ludwigshafen und
Rhein-Pfalz-Kreis“ teil.

18
Die Vorstellung der vereinsinternen Arbeitsgruppen

AG Freizeit

2020 war alles anders als bisher. Natürlich musste auch die AG Freizeit umdenken oder leider viele
schöne Aktionen absagen.

Ein paar Erlebnisse konnten wir den Kindern und Jugendlichen dennoch im Sommer anbieten und
so ging es zum Beispiel in die Boulderhalle „Studio Bloc“ nach Mannheim, wo wir einen großartigen
Tag an der steilen Wand verbringen durften oder auch ins „Quadrodrom“ nach Dirmstein. Dort
konnten wir mit motorisierten Quads einen Parcours entlangfahren.

Wie immer hat es allen Beteiligten großen Spaß gemacht und wir freuen uns schon auf das nächste
Jahr!

Philipp Lauinger (AG Freizeit)

                                                                                               19
AG Stationär

Stimmen 2020 zur Arbeitsgruppe:

     „Alle zwei Wochen werden wir durch gut vorbereitete Fragen oder Übungen in Einzel-,
  Partner - oder Gruppenarbeit zum Nachdenken des eigenen (pädagogischen) Handelns oder
                    Verständnisses zu bestimmten Themen herausgefordert.“

   „Am besten gefällt mir dabei, dass ich meinen eigenen Horizont durch Diskussionsrunden
erweitere, oder bei einer Fallsupervision den Jugendlichen anschließend wieder aus einer anderen
                                   Perspektive betrachten kann.“

     „Zunächst bin ich froh, dass ich in die AG wechseln durfte. Ich finde den Input in der Runde
wirklich gut und dieser regt auch sehr zum Nachdenken an. Was mir an der AG besonders gefällt,
ist, dass Raum geschaffen wird für Psychohygiene (während Corona vor allem), Reflexion und der
             allgemeine Austausch (evtl. hilfreiche Tipps von anderen Wohngruppen).“

„Die Fallvorstellungen sind für mich oft interessant, weil man sich mit anderen Fällen beschäftigt,
      neue Methoden kennenlernt und einen differenzierten Blick auf die Sache bekommt.“

Daniel Rausch (AG Stationär)

20
AG Fundraising

Die AG Fundraising hat sich neben den wiederkehrenden Aufgaben, wie beispielsweise
dem Spenderdankeschön, der Erstellung eines Jahresrück- sowie Ausblicks oder der
jährlich stattfindenden Clean-up Aktion gemeinsam mit der AG Freizeit, im vergangenen
Jahr auch mit der Suche nach passenden Fördermöglichkeiten beschäftigt, um aktuelle
oder auch zukünftige Projekte zu finanzieren (bspw. Anschaffung einer Kletterausrüstung).

Anissa Irmscher (Ambulante Erziehungshilfen)

                                                                                            21
AG Aktuelles

Im Jahr 2020 hat sich die AG Aktuelles mit dem Thema Gewaltprävention / Deeskalation beschäftigt.
In diesem Zusammenhang wurde ein Fragebogen für die Bewohner des Betreuten Wohnens
entwickelt. Mithilfe des Fragebogens haben sich die AG-Mitglieder einen Überblick darüber
verschafft, welche Formen von Gewalt in den Wohngruppen vorkommen und ob Konfliktsituationen
gelöst werden können. Des Weiteren sollte das Ziel des Fragebogens sein, die Mitarbeiter für das
Thema „Formen von Gewalt in Wohngruppen“ zu sensibilisieren.

Jennifer Bundschuh (Ambulante Erziehungshilfen)

22
AG Zukunftswerkstatt

Ende 2019 nahm die Zukunftswerkstatt am Projektwettbewerb der BASF „Gemeinsam Neues
schaffen“ mit dem Projekt „Starthelfer“ teil. Im Januar 2020 wurden wir darüber informiert, dass wir
zu den Gewinnern gehören.

Zum Schuljahresbeginn 2020/21 fand das Projekt, gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern BBS
Technik 2 Ludwigshafen, der Jugendförderung und Erziehungsberatung der Stadt Ludwigshafen,
statt. Trotz Pandemie konnte an der BBS Technik 2 Ludwigshafen ein Sozialkompetenztraining
mit vier Sprachklassen, die dem Bereich des Berufsvorbereitungsjahres (BVJ) angegliedert sind,
durchgeführt werden. Am Training nahmen 73 ausschließlich männliche Schüler von 16 bis 25 Jahren
aus 25 Ländern teil.

Torsten Brühl (AG Zukunftswerkstatt)

                                                                                                23
Neue Perspektiven im Verein: Prozessorientierung im
Qualitätsmanagement

Der Ludwigshafener Verein für Jugendhilfe e.V. hat seit Dezember 2020 zwei zertifizierte Qualitäts-
Assistenten PQ-Sys®. PQ-Sys® steht für das Paritätische Qualitätssystem, das seit 1998 im Auftrag
des Paritätischen Gesamtverbandes stetig entwickelt wurde.

Das Bestreben ist es mittels kurz- und langfristiger Ziele eine Zertifizierung des Vereins
beziehungsweise einzelner Standorte über ein Auditierungsverfahren zu erreichen. Vorteile
eines erfolgreich umgesetzten Qualitätsmanagementsystems sind zufriedene Klienten. Bessere
Qualität ist auch ein Wettbewerbsvorteil. Sie beugt Betriebsblindheit vor. Ausgehend von einer
IST-Analyse (u. a. Organigramm, Leitbild) werden eine Prozessoptimierung, Dokumentation
eines Qualitätsmanagementsystems sowie regelmäßige Evaluationen unter Einbezug aller
Interessengruppen angestrebt.

 „Das Führen und Steuern einer Organisation aus dem Blickwinkel Qualität“ (www.paritaet.org)

Die Umsetzung erfolgt unter Berücksichtigung der Grundlagen des Normenhandbuchs (DIN EN ISO
9001:2015) und dem Qualitätscheck PQ-Sys®. Dieser dient der Nachweisführung der erzielten Qualität
der Sozialen Arbeit und ist Voraussetzung für die Verleihung des Paritätischen Qualitätssiegels.

Ines Nitzschke / Wolfram Scholz (Qualitätsmanagement)

24
Einblick in die Tätigkeit unserer Hauswirtschaftskraft
Frau Keller

Interview von Melanie May

Mein Name ist Alexandra Keller. Ich bin seit 14 Jahren beim Ludwigshafener Verein für
Jugendhilfe e.V. für den Bereich Hauswirtschaft tätig. Die Reinigung aller Wohngruppen
sowie die Räumlichkeiten am Hauptstandort der Industriestraße gehören zu meinem
Aufgabenbereich. Zudem kümmere ich mich um die Pflanzen und bereite die
Konferenzräume für Besprechungen vor. Das Jahr 2020 war aufgrund der Corona-
Pandemie auch für mich ein außergewöhnliches und turbulentes Jahr. Innerhalb meines
Tätigkeitsbereichs habe ich täglich Kontakt zu vielen Menschen. Ich musste demnach
also besonders vorsichtig sein, trug Maske und hielt Abstand.

Außerdem unterstützt mich seitdem Frau Sourdi bei meinen Aufgaben. Frau Sourdi ist
die aktuelle Köchin des Vereins, jedoch musste die Küche aus aktuellem Anlass leider
schließen. Ich arbeite ich gern mit Frau Sourdi zusammen, jedoch hoffe ich für sie, dass
sie bald wieder ihrer eigentlichen Tätigkeit, dem Kochen nachgehen kann, sobald die
Pandemie es zulässt.

Aufgrund der Corona-Einschränkungen konnte in diesem Jahr weder ein Sommerfest
noch eine Weihnachtsfeier stattfinden. Das ist sehr schade, da bei solchen Festen meist
ein Großteil der Belegschaft zusammenkommt und eine schöne Stimmung herrscht.
Ein Highlight im vergangenen Jahr war für mich das Anleiten einer Praktikantin aus
einer unserer Wohngruppen. Die junge Frau bereicherte für sechs Monate unser Team
und war zuverlässig und engagiert.

                                                                                           25
Der Arbeitsalltag unseres Hausmeisters Stefan Deffner
     Interview von Torsten Brühl

     Stefan Deffner ist seit 2009 im Ludwigshafener Verein für Jugendhilfe e. V. tätig. Er gehört
     mittlerweile mit seiner über 10-jährigen Betriebszugehörigkeit zu den erfahreneren
     Mitarbeitern des Vereins.

     Im Jahre 2009 begann seine Tätigkeit im Ludwigshafener Verein für Jugendhilfe e. V. als
     Ein-Euro-Jobber. 2011 wurde Herr Deffner beim Verein angestellt. Seit 2013 umfasst sein
     Arbeitsbereich ausschließlich den Hausmeisterdienst und 2015 übernahm Herr Deffner
     die Leitung des Hausmeisterbereichs. Sein Aufgabengebiet erweiterte sich im Jahr 2016,
     da er in den Teilbereich EDV einstieg. Hierfür erlangte er ein Microsoftzertifikat „Microsoft
     Certified Solutions Expert (MCSE)“ über den Verein. Zusätzlich unterstützt Herr Deffner
     aushilfsweise die Kollegen der Nachtwache im Betreuten Wohnen.

     Das Highlight 2020 war der Rückbau des Bungalows in Mutterstadt, der in der
     Vergangenheit für eine Wohngruppe angemietet wurde. Es mussten Zwischenwände
     herausgerissen, Möbel entfernt und die Zimmer komplett renoviert werden.

26
Ein weiteres Projekt war die Renovierung einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus,
welche für eine Wohngemeinschaft für Jugendliche, die aus der Wohngruppe des Vereins
ausziehen, bereitgestellt werden sollte. Die Wohnung wurde umfangreich renoviert, mit
einer Küche ausgestattet und möbliert.

Tätigkeitsbereiche der Hausmeister sind Instandsetzungen in den Wohngruppen und in
der Verwaltung. Wände müssen gestrichen und Möbel repariert werden. Aber auch das
Betriebsgelände muss gepflegt werden. Darüber hinaus laufen viele Neuanschaffungen
(von Mobiliar) über den Hausmeisterbereich.

Zusätzlich ist Herr Deffner für die Instandhaltung und Erweiterung der EDV verantwortlich.
Unter anderem wurden 2020 die elektronischen Schlösser erweitert.
Die durch die Pandemie vorgegebenen Auflagen der Landesregierung beeinträchtigten
die Arbeit massiv. Kontakte waren und sind weiterhin eingeschränkt, hohe Achtsamkeit
im Umgang mit den Kollegen ist notwendig, die Kommunikation durch Homeoffice
bleibt weiterhin erschwert und der Zugriff vom Homeoffice aus auf den Server muss
gewährleistet sein.

Deshalb sind während der Pandemie vereinsinterne Veränderungen, wie zum Beispiel
Trennschutzwände in Büros, Aufstellen von Hygienespendern etc., vorgenommen worden.

Herr Deffner hat aber auch Kontakt zu den Klienten aus dem stationären Bereich. Er
begleitet Jugendliche aus den Wohngruppen im Rahmen eines Praktikums. Bevor sie die
Schule besuchen oder eine Ausbildung beginnen, lernen die Jugendlichen im Rahmen
eines vereinsinternen Praktikums sich an einem Tagesablauf zu orientieren. Dabei ist
Pünktlichkeit, Durchhaltevermögen und Verlässlichkeit bezüglich der Arbeitsaufträge
sehr wichtig.

Weil der Umgang unter den Kollegen respektvoll, der Austausch unkompliziert und die
Stimmung angenehm ist, arbeitet Herr Deffner schon seit über zehn Jahren im Verein. Die
Arbeit ist vielfältig, es gibt immer wieder neue Aufgaben und Projekte. Vor allem bereitet
Herrn Deffner die Abwechslung im Rahmen der Hausmeistertätigkeit und die Arbeit im
EDV-Bereich viel Freude.

                                                                                             27
Danksagung und Jubiläen

     Das Jahr 2020 war für uns alle ein schwieriges Jahr. Die Corona-Pandemie führte dazu,
     dass wir uns als Einrichtung immer wieder auf neue Situationen und Gegebenheiten
     flexibel einstellen mussten, um unseren Klienten in einer ungewissen, z. T. als bedrohlich
     empfundenen Zeit trotzdem eine Zukunftsperspektive aufzeigen zu können. Sie als
     unsere Partner, Freunde und Förderer aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben
     uns durch Ihr Engagement dabei trotz dieser Einschränkungen tatkräftig unterstützt,
     unsere uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen bestmöglich in die Gesellschaft zu
     integrieren und für sie ein umfassendes Leistungsangebot zu erbringen.

     Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie möchte ich mich explizit bei unseren
     engagierten Mitarbeitern für ihr Durchhaltevermögen und ihre Anpassungsfähigkeit
     bedanken. Corona stellt uns als Jugendhilfeträger vor große Herausforderungen und
     erschwert das Arbeiten für uns alle deutlich (Wechseldienst, Maskenpflicht, sich ständig
     ändernde Hygienevorschriften etc.).

     In diesem Jahr konnten wir unsere MitarbeiterInnen Frau Barbara Kaufmann, Herrn Olaf
     Heckel und Herrn Torsten Brühl nicht wie gewohnt in Verbindung mit unserer jährlich
     stattfindenden Weihnachtsfeier zu ihrem 10-jährigen Dienstjubiläum ehren. Deshalb
     möchten wir uns an dieser Stelle ganz besonders für ihren jahrelangen kreativen Einsatz
     im Ludwigshafener Verein für Jugendhilfe bedanken.

     Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit möchten sich sowohl der Aufsichtsrat, die
     Geschäftsführung sowie die Mitarbeiter des Vereins ganz herzlich bei unseren Förderern
     bedanken, durch die unsere Arbeit in dieser Form erst möglich ist.

     Einen gesonderten Dank für die außergewöhnliche Unterstützung möchten wir an
     dieser Stelle aussprechen an:

     -      Herrn Heene, Stadtjugendamt Ludwigshafen
     -      Herrn Baader, Jugendamt Rhein-Pfalz-Kreis
     -      Frau Schuster, Der Paritätische Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland
     -      Jugendämter Ludwigshafen, Rhein-Pfalz-Kreis und Mannheim
     -      BASF SE

     Geschäftsführung

28
29
Ludwigshafener Verein für Jugendhilfe e.V.
Industriestraße 8
67063 Ludwigshafen

Telefon: 0621 / 690863-0
Telefax: 0621 / 690863-40
E-Mail: verwaltung@jugendhilfeverein.org

Vertreten durch:
Vorstand Christoph Andes

Registereintrag:
Eingetragen im Vereinsregister des AG Ludwigshafen unter VR-1472

Aufsichtsbehörde:
Landesjugendamt Rheinland-Pfalz

Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 55 Abs. 2 RStV ist:
Ludwigshafener Verein für Jugendhilfe e.V.
Industriestraße 8
67063 Ludwigshafen

                                                             Anfahrt
                                                             Sie finden uns in der Innenstadt
                                                             Nord-West

                                                             Autobahn:
                                                             Autobahn 650 Abfahrt
                                                             Ludwigshafen / Oggersheim Süd

                                                             GPS-Koordinaten: 86 x 89 y 91 z

                                                             Haltestelle Fernverkehr:
                                                             Mannheim HBF/Ludwigshafen HBF

                                                             Haltestelle Nahverkehr:
                                                             Ebertpark Süd (BUS 71) – 1 min

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„Wer nichts für andere
tut, der tut nichts für
sich.“     Johann Wolfgang von Goethe

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