Ein ganz herzliches Merci - Ausgabe 4/2021 - bei der Stiftung Cerebral

Die Seite wird erstellt Thorben-Hendrik Böttcher
 
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Ein ganz herzliches Merci - Ausgabe 4/2021 - bei der Stiftung Cerebral
60 Jahre Stiftung Cerebral
  Ein ganz herzliches          Merci

                                                                       Ausgabe 4/2021

                            Schweizerische Stiftung für das cerebral gelähmte Kind
                     Fondation suisse en faveur de l’enfant infirme moteur cérébral
                    Fondazione svizzera per il bambino affetto da paralisi cerebrale
Ein ganz herzliches Merci - Ausgabe 4/2021 - bei der Stiftung Cerebral
EDITORIAL
                                                               Inhaltsverzeichnis
                                                    3           Merci für die Hilfe!
                                                                Immer wieder erreichen uns Briefe von dankbaren Familien, denen
                                                                wir mit unseren Leistungen helfen konnten. Wir freuen uns sehr
                                                                über diese Zuschriften, zeigen sie doch, dass unsere Unterstützung
                                                                ankommt und sehr viel bewegen kann.

Liebe Leserin,
lieber Leser
                                         4–6                    «Wir haben uns dafür entschieden,
                                                                nach vorne zu schauen anstatt zurück»
                                                                Céline Monn ist neun Jahre alt und von einer cerebralen Bewe-
                                                                gungsbeeinträchtigung betroffen. Dass ihre Tochter anders ist als
Das Jahr 2021 ist für unsere Stiftung                           die beiden Söhne Simon und Adrian, merkten die Eltern Sonja und
ein ganz besonderes Jahr, und damit                             Fabian Monn aber erst nach ein paar Wochen. Damit begann für
meine ich nicht nur unseren 60. Ge-                             die junge Familie eine schwierige Zeit voller Unsicherheiten. Zum
burtstag. Diesen Herbst durften wir
                                                                Glück ist Céline heute stabil und auch die schweren Infekte, an
auch den 25. Prix Cerebral vergeben,
und es freut mich ausserordentlich,                             denen sie als Kleinkind oftmals litt, sind viel seltener geworden.

                                                    7
dass wir diesen sogar gleich an zwei
verschiedene Persönlichkeiten verlei-                           In Kürze
hen durften. Beide Gewinner – Bruno                             Wir konnten unser Vermietungsnetz für geländegängige Rollstühle
Burgener aus Bellwald und Andreas                               JST Mountain Drive um zwei weitere Stationen erweitern. Zudem
Jutzeler aus dem Simmental – haben                              sind wir auch dieses Jahr wieder Partnerin von Rendez-vous Bun-
den Prix Cerebral mit ihrem Engage-                             desplatz und ermöglichen Menschen im Rollstuhl damit freie Sicht
ment mehr als verdient und ich bin                              auf das Spektakel. Gerne stellen wir Ihnen auch wieder verschiedene
überaus dankbar, sie an unserer Seite                           Projekte von Institutionen vor, die wir aktuell unterstützen.
zu wissen. Auf Seite 10 des neuen
Merci finden Sie einen Bericht zum
diesjährigen Prix Cerebral.              8–9                    «Das Schicksal der betroffenen Familien
                                                                hat mich schon immer sehr berührt»
                                                                Priska Tschupp war viele Jahre lang als Schulleiterin der Luzer-
Diesen Herbst konnten wir die bei
uns angemeldeten Familien nach                                  nisch-Solothurnischen Schule für Gesundheits- und Krankenpflege
langer Pause wieder einmal zu einem                             am Kinderspital Luzern (heute Pflege-Ausbildungszentrum Luzern)
Exklusivkonzert ins Berner Bierhü-                              tätig und hat dafür gesorgt, dass angehende Pflegefachpersonen
beli einladen. Die Musikerin Steff la                           ein Praktikum bei Familien mit beeinträchtigten Kindern absol-
Cheffe bescherte uns allen einen un-                            vieren konnten. Zudem unterstützt sie unsere Stiftung seit vielen
beschwerten Konzerttag, der sicher                              Jahren als treue Spenderin.
noch lange nachhallen wird. Lesen
Sie mehr dazu auf Seite 11 dieser
Ausgabe.
In bester Erinnerung wird mir auch
                                               10               Der Prix Cerebral geht ins Oberwallis
                                                                und ins Berner Simmental
                                                                Den 25. Prix Cerebral dürfen wir gleich zweifach vergeben – an
die Eröffnung der Ausstellung «Jahr                             Bruno Burgener aus Bellwald (VS) und an Andreas Jutzeler aus
für Jahr für einen guten Zweck –                                Erlenbach im Simmental (BE). Ersterer sorgt mit seinem herzlichen
Hans Ernis Kalender für die Stiftung
                                                                Engagement dafür, dass sich Familien in ihren Ferien rundum
Cerebral» im Hans Erni Museum
bleiben. Ich möchte mich bei der Fa-                            wohlfühlen können, und dank Letzterem sind die Schweizer Berge
milie Erni nochmals von Herzen für                              auch für Menschen im Rollstuhl erlebbar geworden.

                                               11
die Freundschaft bedanken, die uns
schon so lange verbindet.                                       Endlich wieder einmal gemeinsam Musik geniessen
                                                                Anfang September war es wieder so weit: Wir durften gemeinsam
Ihnen, liebe Spenderin, lieber Spen-                            mit zahlreichen bei uns angemeldeten Familien einen exklusiven
der, danke ich für Ihr Vertrauen in                             Konzerttag mit der Musikerin Steff la Cheffe im Berner Bierhübeli
unsere Stiftung und wünsche Ihnen                               verbringen.
eine schöne Vorweihnachtszeit mit
vielen beschaulichen Stunden im         Impressum
Kreis Ihrer Lieben.                     Merci ist das Informationsblatt für ­Spen­der­in­nen und Spender der Schweizerischen Stiftung für
                                        das cerebral gelähmte Kind und er­scheint viermal jährlich: im März, Juni, August und November.
                                        Herausgeber/Produktionsleitung Stiftung Cerebral Redaktion und Texte Sina Chiabotti
                                        Fotos Sina Chiabotti Druck Witschidruck AG, Nidau Auflage 87 750 Exemplare.
                                        Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier. Abonnementspreis Merci CHF 5.–/Jahr, im Spenden­betrag
                                        enthalten (inkl. Cerebral-Boutique)
                                        		 Sponsor Cosanum AG, Medizinalbedarf, Brandstrasse 28, 8952 Schlieren,
                                        		                    Telefon 043 433 66 66, www.cosanum.ch. Die Cosanum AG ist langjährige
Thomas Erne, Geschäftsleiter            		                    Lieferantin der Stiftung Cerebral für Inkontinenzprodukte.

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Ein ganz herzliches Merci - Ausgabe 4/2021 - bei der Stiftung Cerebral
Merci!
                                                                        Vielen her
                                                                                    zlichen Da
                                                                       für Ihre U                nk noch ei
                                                                                   nterstützu                  nmal
                                                                      viel Freud               n g. Roland
                                                                                 e an seinem                    hat
                                                                     stolz, dass                F a h r zeug und i
                                                                                  er jetzt un                       st
                                                                    macht das                 a b h ä n gig ist. E
                                                                                 super. Dan                         r
                                                                   ist Roland                 k  d e m   Fahrzeug
                                                                                neu auch a
                                                                   mehr unter               m   Wochenend
                                                                               wegs, fähr                      e
                                                                  nach Barg                t zum Beis
                                                                              en und keh                    piel
                                                                                          rt dort ein
                                                                                                          .
                                                                               Ursula Sc
                                                                                         hreyer-H
                                                                                                   ämmerli,
                                                                                                              3238 Ga
                                                                                                                      ls

   Ich möchte mich ganz he                                                                                            zielle
                             rzlich für die                                     a n k e s c h ö n   für die finan
                                                                         sses D                                          it­
   Schutzservietten bedanken
                              , die Sie uns an-           Ein ganz gro            a s   h e il p ä d  a gogischer Re
                                                                          n Sarin                          uns sehr ge­
  lässlich des 60. Geburtstag
                              s der Stiftung Cere-        Beteiligung a                 tz u n  g   h a t
                                                                           Unterstü                             leinen Rente
  bral so grosszügig geschenk                              therapie. Ihre                    m  it   ih r e r k
                               t anstatt verrechnet                       ere Tochter                                   te. Wir
 haben. Die Servietten sind                                 freut, da uns                in e  fi n a nzieren könn
                              übrigens super                               nicht  a ll e                                    form
 und genau das, was wir                                      die Therapie             a , d  a s s  s ie   eine Therapie
                           brauchten. Danke                                 r Sarin                             r machen ka
                                                                                                                               nn,
 auch dafür, dass es Ihre                                    freuen uns fü              e r  M   u  s k u la tu
                           Stiftung gibt, und für                          ltung ihr
Ihre Unterstützung und Ih                                     für die Erha              g r o s s e  Freude bereit
                                                                                                                        et.
                            ren unermüdlichen                                 a u c h                                             üller,
Einsatz für unsere beeint                                      die ihr zudem                                            Familie M
                                                                                                                                igkreuz
                          rächtigten Familien-                                                                       8888 Heil
mitglieder.
                 Familie Symes, 8259
                                       Wagenhausen

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Ein ganz herzliches Merci - Ausgabe 4/2021 - bei der Stiftung Cerebral
«Wir haben uns dafür entschieden,
nach vorne zu schauen anstatt zurück»
Céline Monn ist neun Jahre alt und von einer cerebralen Bewegungs-
beeinträchtigung betroffen. Dass ihre Tochter anders ist als die beiden Söhne
Simon und Adrian, merkten die Eltern Sonja und Fabian Monn aber erst nach
ein paar Wochen. Damit begann für die junge Familie eine schwierige Zeit voller
Unsicherheiten. Zum Glück ist Céline heute stabil und auch die schweren
Infekte, an denen sie als Kleinkind oftmals litt, sind selten geworden.

Es wird wohl gleich wieder anfangen zu       Zeichnungen und Fotos verraten, dass hier   sich Céline selbst umso mehr über den
regnen. Die dunklen Wolken hängen sehr       Kinder wohnen. Neben der Terrassentüre      Besuch. Freundlich lächelnd lauscht sie
tief, einzelne Nebelfetzen ziehen vorüber    steht ein Trampolin, auf dem Boden liegt    dem Gespräch und betrachtet mich neu-
und künden den nahenden Herbst an.           ein kleines Stofftier.                      gierig. Sie mag es, wenn jemand zu Besuch
Die Familie Monn wohnt in einem Reihen-      Céline sitzt mit ihren Eltern Sonja und     kommt, und auch fotografiert werden
einfamilienhaus mit grossem Garten in        Fabian Monn am Esstisch und kaut            macht ihr nichts aus.
der Gemeinde Greifensee (ZH). Überall        genüsslich auf einem Cracker herum. Ihre
blühen bunte Blumen, in einem grossen        blond gelockten Haare sind ein bisschen     «Der Kinderarzt hat unsere
Topf wachsen Erdbeeren – hier scheint der    zerzaust, sie begrüsst mich mit einem
Sommer noch ganz nahe, auch wenn die         schelmischen Grinsen.                          Bedenken sehr ernst
Sitzkissen der Gartenlounge wegen dem        Célines Brüder Adrian (12 Jahre) und          genommen und sofort
unsicheren Wetterbericht bereits wegge-      Simon (14 Jahre) sind nicht zu Hause.
räumt wurden.                                Sonja Monn lächelt entschuldigend:                  reagiert.»
Auch drinnen im Haus ist noch nicht viel     «Als ich den beiden erzählte, dass heute
von herbstlicher Stimmung zu spüren: Es      auch Fotos gemacht werden, suchten sie      Kurz nach der Geburt
ist hell und gemütlich eingerichtet, bunte   ziemlich schnell das Weite.» Dafür freut    die schwere Krankheit
                                                                                         Céline wurde im Mai vor neun Jahren
                                                                                         geboren. Ihre Eltern freuten sich sehr auf
                                                                                         ihr drittes Kind – nach zwei Jungen sollte
                                                                                         es diesmal ein Mädchen werden. Sonja
                                                                                         Monn: «Die Schwangerschaft und die
                                                                                         Geburt verliefen ohne Komplikationen, es
                                                                                         schien, als sei alles gut.»
                                                                                         Doch dann erkrankte Céline im Alter von
                                                                                         drei Wochen an einer schweren viralen
                                                                                         Hirnhautentzündung. Sie musste ins Spi-
                                                                                         tal, überstand die Krankheit aber scheinbar
                                                                                         schadlos. Erleichtert fuhren die Monns mit
                                                                                         Céline nach Hause und freuten sich, dass
                                                                                         alles glimpflich abgelaufen war.
                                                                                         Doch je älter ihre kleine Tochter wurde,
                                                                                         desto offensichtlicher wurde für die Eltern,
                                                                                         dass sich Céline anders entwickelte als
                                                                                         ihre beiden älteren Brüder vor ihr. «Céline
                                                                                         schaute uns auch mit vier Monaten nicht
                                                                                         an und schien immer irgendwie abwesend.
                                                                                         Sie griff auch nicht nach Gegenständen,
                                                                                         die wir ihr hinhielten», erinnert sich ihre
Céline ist ein sehr neugieriges und zufriedenes Mädchen und macht ihren Eltern und       Mama. Bei einer Routinekontrolle erzähl-
auch den beiden Brüdern Adrian und Simon viel Freude.                                    ten die Eltern dem Kinderarzt von ihren

                                                                4
Ein ganz herzliches Merci - Ausgabe 4/2021 - bei der Stiftung Cerebral
Die Monns achten darauf, Céline trotz ihrer Beeinträchtigung nicht in Watte zu packen. Sie soll eine möglichst normale Kindheit
erleben dürfen.

Beo­bachtungen. Fabian Monn: «Er hat         möglichen Ursachen haben die Monns nie            Céline kann bis heute weder sprechen
unsere Bedenken sehr ernst genommen          erhalten. «Uns wurde lediglich mitgeteilt,        noch alleine gehen. Trotzdem hat sie
und sofort reagiert. Kurze Zeit später       dass Célines Entwicklung sehr ungewiss            schon sehr viele Fortschritte gemacht.
sassen wir bereits für erste neurologische   sei», so Sonja Monn. «Mehr mussten wir            «Es geht halt alles viel langsamer als bei
Abklärungen im Spital.» Bald darauf war      aber auch nicht wissen», ergänzt ihr Mann,        einem gesunden Kind», so Sonja Monn,
klar, dass Céline von einer Beeinträchti-    «Céline ist, wie sie ist, und es bringt nichts,   «wir freuen uns aber über jeden noch so
gung betroffen ist. Sonja Monn wischt        darüber nachzudenken, wie es zu dieser            kleinen Entwicklungsschritt, den Céline
Céline sorgfältig einen feinen Speichelfa-   Beeinträchtigung kommen konnte.» Seine            machen darf.» Zu Hause sitzt Céline
den vom Kinn, während sie weitererzählt:     Frau nickt. «Wir haben uns dafür ent-             entweder im Rollstuhl oder sie liegt im
«Als wir erfuhren, dass Céline eine cere-    schieden, nach vorne zu schauen anstatt           Wohnzimmer auf einer weichen Kuschel-
brale Bewegungsbeeinträchtigung hat,         zurück. Das Leben mit einem beeinträch-           decke. Ihre Eltern achten darauf, dass sie
fielen wir aus allen Wolken.»                tigten Kind ist anstrengend genug, da             auch regelmässig das Stehbrett nutzt.
                                             wollten wir uns nicht noch zusätzlich mit         «Gerade wenn ich in der Küche bin,
                                             der Frage nach dem Warum belasten.»               möchte Céline unbedingt dabei sein. Dann
  «Mehr mussten wir aber                                                                       stelle ich sie jeweils ins Stehbrett, so kann
                                             Viele Infekte und                                 sie mir auch viel besser zuschauen.»
   auch gar nicht wissen.                    lange Aufenthalte im Spital                       Céline ist ein sehr zufriedenes, neugieriges
   Céline ist, wie sie ist.»                 Céline litt als Kleinkind sehr oft an schwe-      Mädchen. Am liebsten mag sie, wenn rund
                                             ren Infekten und musste immer wieder              um sie herum ganz viel los ist und sie mit-
                                             ins Spital. Ihre Mama seufzt: «Das war für        tendrin teilhaben kann. Wenn es ihr zu viel
Sonja Monn schaut ihren Mann nachdenk-       uns alle eine schwierige Zeit. Innert kurzer      wird, zieht sie sich aber auch mal zurück.
lich an und ergänzt: «Natürlich fragten      Zeit machte unsere Tochter fünf Lungen-           «Céline braucht zwischendurch Pausen
wir uns auch, ob die Ursache dafür in der    entzündungen durch, es ging ihr wirklich          für sich. Das kann sie dann auch sehr gut
Hirnhautentzündung liegen könnte, die        sehr schlecht.» Erst mit den Jahren wurde         kundtun» schmunzelt ihre Mama, «am
sie durchgemacht hatte, doch die Ärzte       Céline widerstandsfähiger, die Spitalbesu-        liebsten liegt sie dann auf ihrer Decke und
im Spital versicherten uns, dass Célines     che wurden seltener. Sonja Monn lächelt:          hört Musik.»
Beeinträchtigung nicht von dieser Erkran-    «Heute ist Céline nicht öfters krank als          Um sich mit Céline zu verständigen, haben
kung her rührte.» Eine genaue Diagnose       ihre beiden Brüder, und dafür sind wir sehr       sich die Monns etwas einfallen lassen. Sie
für Célines Beeinträchtigung und ihre        dankbar.»                                         haben Karten mit verschiedenen Alltags-

                                                                   5
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Gemeinsam spielen: Die bunten Seifenblasen faszinieren Céline ganz besonders und sie freut sich, wenn ihre Mama ganz viele
davon macht.

gegenständen ausgedruckt und laminiert.       Team. Sonja Monn lächelt: «Die bei-           Ersparen möchten die Eltern ihren beiden
Diese legen sie dann jeweils je nach          den Grossen passen gut auf ihre kleine        Söhnen auch, dass sie sich gegenüber
Bedarf vor Céline aus und unterstützen sie    Schwester auf.» Sie erzählt weiter, dass      Céline benachteiligt fühlen. Ganz bewusst
dabei, die für sie passende zu finden. So     Céline ein grosser Fan ihrer Brüder sei.      achten sie deshalb darauf, Céline trotz
kann Céline dann beispielsweise sagen, ob     «Sie ist bei jedem Fussballmatch der Jungs    ihrer Beeinträchtigung nicht allzu sehr
sie müde ist, ein Glas Milch trinken oder     mit dabei, das ist Ehrensache. Auch die       in den Mittelpunkt zu rücken, sondern
Musik hören möchte. In der Schule und         Freunde unserer beiden Söhne gehen sehr       auch den beiden anderen Kindern genü-
auch zu Hause lernt Céline zudem den          behutsam mit ihr um, ohne sie dabei aber      gend Raum zu geben. Sonja Monn: «Wir
Umgang mit einem iPad, das ihr die Kom-       in Watte zu packen.»                          sind eine fünfköpfige Familie, und jedes
munikation zusätzlich erleichtern soll.       Trotzdem: Auch für Adrian und Simon           Familienmitglied ist gleich wichtig und
Céline besucht die dritte Klasse der Schule   wars anfangs schwierig, zu akzeptieren,       wertvoll. Wir möchten Céline nicht über-
für Kinder und Jugendliche mit Körper-        dass ihre kleine Schwester von einer          behüten, sondern ihr eine möglichst nor-
und Mehrfachbehinderungen (SKB)               Beeinträchtigung betroffen ist. «Zum          male Kindheit ermöglichen. Sie soll eigene
in Wollishofen. Sie wird jeden Tag zu         Glück waren beide noch klein und reali-       Erfahrungen machen dürfen und möglichst
Hause abgeholt und auch wieder nach           sierten deshalb noch nicht wirklich, wie      vieles selber ausprobieren. Bis jetzt hat das
Hause gebracht. Dafür sind die Eltern sehr    oft Céline mit schweren Infekten im Spi-      prima geklappt.»
dankbar, denn Wollishofen liegt ziem-         tal lag und wir uns um ihr Leben sorgen
lich weit entfernt. Trotzdem würden sie       mussten», so der Vater, «wir sind froh,
Céline nicht in eine andere Schule geben      konnten wir ihnen diese Ängste ersparen.»
wollen. «Als es darum ging, eine geeignete
Schule für Céline zu finden, haben wir uns
verschiedene Institutionen in der Region         Hilfe für die Familie Monn
angeschaut. Die SKB hat uns und auch
Céline auf Anhieb am besten gefallen», so        Die Familie Monn kennt unsere Stiftung und ihre Angebote schon lange und
Sonja Monn.                                      wurde auch schon mehrfach unterstützt. Sie beziehen regelmässig Hygiene- und
                                                 Pflegeartikel und sind sehr dankbar für diesen sehr unkomplizierten Service. Die
Zwei liebevolle                                  Monns sind begeisterte Wintersportler und haben deshalb auch schon unser
und geduldige Beschützer                         Dualskiangebot in Sedrun genutzt. Damit sich die Eltern vom oftmals sehr
Auch wenn Célines Brüder Adrian und              anstrengenden Alltag mit Céline erholen und neue Kraft tanken können, haben
Simon jetzt gerade nicht zu Hause sind:          wir den beiden vor Kurzem einen Erholungsaufenthalt ermöglicht. Zudem haben
Die drei Kinder sind ein eingespieltes           wir der Familie vor Célines Schuleintritt eine angehende Pflegefachfrau vermit-
                                                 telt, die bei ihnen ein Praktikum absolviert und sich in dieser Zeit um die Betreu-
                                                 ung und Pflege von Céline gekümmert hat.

                                                                  6
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Aktuell unterstützen
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   In Kürze                                                                         anderer Institutionen
                                                                                    •  Die Association A la Vista in Lau-
                                                                                    sanne (VD) erhält von uns einen Bei-
                                                                                    trag in Höhe von CHF 6000.– für die
   Drei neue Mietstationen für                                                      Produktion eines Dokumentarfilms.
                                                                                    Mit diesem Film soll die Öffentlich-
   unsere JST-Vermietung                                                            keit für die Situation von Frauen mit
   Im Herbst konnten wir gleich drei neue                                           Beeinträchtigungen, insbesondere im
   Mietstationen in unser JST-Mietnetz                                              Hinblick auf ihre berufliche Integra-
   aufnehmen: Ab sofort stehen auch auf                                             tion, sensibilisiert werden.
   der Rigi in der Zentralschweiz, auf der
   Madrisa im Prättigau und im Naturpark                                            •  Die Stiftung Tannacker in Moossee-
   Diemtigtal im Berner Simmental JST                                               dorf (BE) wird von uns mit CHF 5000.–
   Mountain Drive-Rollstühle bereit. An allen                                       bei der Anschaffung eines Fahrzeugs
   neuen Destinationen wurden Wege defi-                                            für die neu eingerichteten Aussen-
   niert, die besonders gut befahren werden                                         wohngruppen unterstützt.
   können.
   Unter www.cerebral.ch/de/jst finden sich eine detaillierte Liste aller verfüg-   •  Der Verein für inklusive Events Wy-
   baren Destinationen des JST-Mietangebots und weitere Infos.                      dehöfli in Arlesheim (BL) erhält von
                                                                                    uns einen Beitrag von CHF 5000.– für
                                                                                    die Durchführung einer Freiluftaus-
                                    Schöne Geschenke                                stellung mit dem Thema Inklusion von
                                                                                    Menschen mit einer Behinderung.
                                    zu Weihnachten
                                   Bald ist Weihnachten, und wie jedes Jahr         •  Die Stiftung Schulungs- und Wohn-
                                   möchten wir unseren Liebsten ein schönes         heime Rossfeld in Bern wird mit einem
                                   Geschenk unter den Tannenbaum legen. Wie         Beitrag von CHF 10 000.– für die An-
                                   wäre es mit einem Geschenk aus unserer Bou-      schaffung eines neuen Transportfahr-
                                   tique? Bei uns finden Sie verschiedene schöne    zeugs unterstützt.
                                   Gegenstände für Haushalt und Freizeit sowie
                                   Spielsachen und Brettspiele für Kinder und       •  Wir unterstützen die Durchführung
                                   Erwachsene. Viele der angebotenen Geschenk-      des Hackathon 2021/2022 mit einem
ideen werden in geschützten Werkstätten in sorgfältiger Handarbeit hergestellt.     Beitrag von CHF 5000.–. An diesem
Mit einem Geschenk aus unserer Boutique schenken Sie zudem gleich doppelt           Event stellen verschiedene Teams spe-
Freude, denn der Erlös aus dem Verkauf unserer Artikel kommt vollumfänglich         ziell auf die individuellen Bedürfnisse
Menschen mit einer cerebralen Bewegungsbeeinträchtigung zugute.                     von Menschen mit Beeinträchtigung
Eine Auswahl an Gegenständen aus unserer Boutique finden Sie im beigelegten         zugeschnittene Hilfsmittel her. Der
Prospekt, das gesamte Sortiment gibts in unserer Online-Boutique unter              Hackathon 2021/2022 findet neben
www.cerebral.ch/boutique.                                                           Genf neu auch in Zürich statt.

                                                                                    •  Die Association de Stand Up Paddle
   Rendez-vous Bundesplatz 2021                                                     SUPgeneve in Genf bietet auch Aktivi-
   Unter dem Titel «Planet Hope –                                                   täten für Menschen mit körperlichen
   Comeback» findet das diesjährige                                                 Beeinträchtigungen an. Wir unterstüt-
   Lichtspektakel Rendez-vous Bun-                                                  zen dieses Angebot mit CHF 15 000.–
   desplatz vom 16. Oktober bis                                                     für die Anschaffung und Lagerung von
   20. November 2021 statt.                                                         Adaptionsmaterial.
   Wir sind seit vielen Jahren Partne-
   rin von Rendez-vous Bundesplatz                                                  •  Wir unterstützen die Blindenschule
   und sorgen so dafür, dass auch                                                   Zollikofen (BE) mit CHF 4000.– bei der
   Menschen im Rollstuhl teilhaben                                                  Anschaffung eines neuen Pflege- und
   können. Für sie steht jeweils eine                                               Wickeltisches.
   Rollstuhlzone mit freier Sicht auf
   die Show bereit.

   Mehr Infos unter www.rendez-
   vousbundesplatz.ch

                                                                 7
Ein ganz herzliches Merci - Ausgabe 4/2021 - bei der Stiftung Cerebral
«Das Schicksal der betroffenen Familien
hat mich schon immer sehr berührt»
Priska Tschupp war viele
Jahre lang als Schulleiterin
der Luzernisch-Solothurni-
schen Schule für Gesund-
heits- und Krankenpflege
am Kinderspital Luzern
(heute Pflege-Ausbildungs-
zentrum Luzern) tätig und
hat dafür gesorgt, dass
angehende Pflegefachper-
sonen ein Praktikum bei
Familien mit beeinträch-
tigten Kindern absolvieren
konnten. Zudem unter-
stützt sie unsere Stiftung
seit vielen Jahren als treue
Spenderin.

Seit wann kennen Sie die Stiftung
Cerebral?
Ich kenne die Stiftung Cerebral bereits seit
vielen Jahren, wir pflegten immer einen        Priska Tschupp kennt die Stiftung Cerebral seit vielen Jahren und möchte ihren Teil
sehr offenen und konstruktiven Dialog.         dazu beitragen, um den betroffenen Familien den Alltag zu erleichtern.
Schon als ich bei der damaligen Katholi-
schen Pflegerinnenschule «Alpenblick» in       Hergiswil am See als Schulleiterin tätig    war, musste ich aber ziemlich viel Über-
                                               war – das war noch, bevor die Schule nach   zeugungsarbeit leisten, bis schliesslich
                                               Luzern verlegt und in Luzernisch-Solo-      wirklich solche Praktika angeboten werden
                                               thurnische Schule für Gesundheits- und      konnten.
                                               Krankenpflege am Kinderspital Luzern
                                               umbenannt wurde – setzte ich mich dafür     Warum war es Ihnen denn so wichtig,
                                               ein, dass eine Zusammenarbeit mit der       dass angehende Pflegefachpersonen
                                               Stiftung Cerebral möglich wurde. Gemein-    einen Einblick in den Alltag von Familien
                                               sam hatten wir die Idee, angehenden Pfle-   mit einem cerebral bewegungsbeein-
                                               gefachpersonen ein Praktikum bei Fami-      trächtigten Kind erhalten?
                                               lien mit cerebral bewegungsbehinderten      Ich war immer der Meinung, dass prakti-
                                               Kindern zu ermöglichen.                     sche Einblicke mindestens so wichtig sind
                                               Beim Roten Kreuz, das damals noch für die   wie die theoretische Ausbildung. Gerade
                                               Ausbildung von Pflegepersonal zuständig     für Menschen, die später in der Pflege

                                                                  8
Ein ganz herzliches Merci - Ausgabe 4/2021 - bei der Stiftung Cerebral
tätig sind, ist es wichtig, dass sie die        «ihrer» Familie und interessierten sich     Das Schicksal der betroffenen Familien hat
besonderen Bedürfnisse von Kindern mit          auch später dafür, wie es dem entspre-      mich immer sehr berührt und gleichzeitig
einer Beeinträchtigung frühzeitig kennen-       chenden Kind geht.                          habe ich Eltern, die sich um ein Kind mit
lernen. Das erleichtert ihnen die Arbeit im                                                 Beeinträchtigung kümmern, stets bewun-
Spital, zudem hilft es auch ihren kleinen       Die Praktika werden heute ja im Pflege-     dert. Umso wichtiger ist es mir, dass sie
Patientinnen und Patienten. Muss nämlich        Ausbildungszentrum Luzern nicht mehr        Entlastung und Hilfe erhalten.
ein Kind mit einer Beeinträchtigung ins         angeboten.
Spital, bedeutet das für die ganze Familie      Da haben Sie leider recht. Ich bin aber     Ist dies der Grund, warum Sie unsere
eine Ausnahmesituation. Diesen Umstand          froh, dass das Berufs- und Weiterbil-       Stiftung schon seit so vielen Jahren als
gilt es unbedingt zu berücksichtigen und        dungszentrum für Gesundheits- und           Spenderin unterstützen?
es muss entsprechend gehandelt werden.          Sozialberufe in St. Gallen diese Praktika   Als ich pensioniert wurde, begann ich, für
Schliesslich sollen sich die Kinder im Spital   ihren Schülerinnen und Schülern bis heute   die Stiftung Cerebral zu spenden. Dies,
möglichst wohl und geborgen fühlen.             anbietet. Die Praktika bei den Familien     weil ich unbedingt meinen Teil dazu bei-
                                                sind heute noch genauso wertvoll wie        tragen wollte, dass die Stiftung ihr Enga-
Wie haben die jungen Pflegefachleute            früher und bei den Auszubildenden sehr      gement für die Familien weiterführen und
auf die Praktika reagiert?                      beliebt.                                    ihre Angebote weiter ausbauen kann.
Ich gebe es offen zu: Am Anfang über-                                                       Ich lese auch die Spendenzeitschrift
wiegte bei vielen die Skepsis. Wir haben        Über all die vielen Jahre haben Sie nicht   «Merci» immer mit grossem Interesse. So
aber in Zusammenarbeit mit der Stiftung         nur mit der Stiftung Cerebral zusam-        habe ich beispielsweise erfahren, dass es
Cerebral die Schülerinnen immer sehr gut        mengearbeitet, sondern auch deren Ent-      Geräte wie den Dualski oder die behinder-
und offen informiert und auf ihren Einsatz      wicklung mitverfolgt.                       tengerechten Velos gibt, und dass Men-
vorbereitet. Nach dem absolvierten Prak-        Das stimmt, und was ich sehe, macht         schen im Rollstuhl heute dank den Eisglei-
tikum waren dann immer alle begeistert          mir sehr viel Freude. Viele der Möglich-    tern sogar auf der Kunsteisbahn fahren
und erzählten von den vielen wertvollen         keiten, die den Betroffenen und ihren       können. Ich finde es wichtig und schön,
Erfahrungen, die sie machen konnten.            Familien heute offenstehen, wären früher    dass die Stiftung Cerebral die Familien
Was ich auch immer sehr schön fand:             undenkbar gewesen. Ich habe der Stiftung    nicht nur in ihrem Alltag zu Hause unter-
Viele der angehenden Pflegefachleute            Cerebral buchstäblich beim Wachsen          stützt, sondern auch verschiedene Frei-
unterhielten auch nach ihrem Praktikum          zuschauen dürfen, habe mitverfolgt, wie     zeiterlebnisse möglich macht. Ich selber
eine freundschaftliche Beziehung zu             sie ihre Angebote und Leistungen den        bin auch immer sehr gerne gereist und
                                                Bedürfnissen der Betroffenen anpasste       helfe deshalb gerne mit, solche Projekte
                                                und mit wie viel Ideenreichtum sie den      weiter zu fördern.
                                                Alltag der Familien angenehmer zu           Welches Angebot der Stiftung Cerebral
                                                gestalten versuchte. Das hat mir immer      ich besonders wichtig und unterstützens-
                                                imponiert.                                  wert finde, könnte ich aber beim besten
                                                In Kontakt mit beeinträchtigten Kindern     Willen nicht sagen. Deshalb spende ich nie
                                                kam ich schon früh: Als unsere Schule       zweckgebunden, sondern vertraue darauf,
                                                noch in Hergiswil stationiert war, befand   dass meine Spende auch so am richtigen
                                                sich gleich nebenan das Kinder- und         Ort eingesetzt wird.
                                                Mütterheim, wo ledige Mütter und ihre
                                                Kleinkinder Unterschlupf fanden. Dazu
                                                gehörten auch immer wieder Kinder mit
                                                einer Beeinträchtigung.

                                                                    9
Ein ganz herzliches Merci - Ausgabe 4/2021 - bei der Stiftung Cerebral
Der Prix Cerebral geht ins Oberwallis
und ins Berner Simmental
Den 25. Prix Cerebral dürfen wir gleich zweifach vergeben – an Bruno Burgener
aus Bellwald (VS) und an Andreas Jutzeler aus Erlenbach im Simmental (BE).
Ersterer sorgt mit seinem Engagement dafür, dass sich Familien in ihren Ferien
rundum wohlfühlen können, und dank Letzterem sind die Schweizer Berge auch
für Menschen im Rollstuhl erlebbar geworden.

Bruno Burgener hat mit sehr viel Herz­­‑
blut dazu beigetragen, dass Familien mit
einem beeinträchtigten Kind seit bald
13 Jahren in Bellwald unbeschwerte Ski-
ferien verbringen können. Er ist selbst
Bergführer, begeisterter Skifahrer und
Skilehrer. Daneben arbeitet er seit 2003
als Aussendienstmitarbeiter bei einem
Medizinalunternehmen und betreut Kinder
und Jugendliche mit Beeinträchtigung in
der ganzen Schweiz. Immer wieder äus-
serten die Kinder den Wunsch, mit ihren
Eltern Skifahren gehen zu können. Bruno
Bur­gener wollte ihnen dabei helfen, die-
sen Traum zu erfüllen, und entschied sich
dazu, die Dualskis nach Bellwald zu holen.
Er suchte von Anfang an den Dialog mit        Bruno Burgener mit einem Dualski auf           Andreas Jutzeler (links) und Hans Jost
den Bellwaldner Behörden, der Skischule,      der Skipiste.                                  von der JST Multidrive AG.
den Bergbahnen, Bellwald Tourismus und
den verschiedenen Hotels und Ferien-          und sorgt für einen reibungslosen Ablauf.      Angespornt vom Gedanken daran, betrof-
wohnungsbesitzern und stiess dabei auf        Wir begleiten das Projekt Dualski Bellwald     fenen Menschen im Rollstuhl das Leben zu
viel Wohlwollen. Das ganze Dorf stellte       schon seit den Anfängen und freuen uns         erleichtern, machte er sich gemeinsam mit
sich hinter die Dualski-Idee und wollte       sehr, dass wir Bruno Burgener dafür mit        einem kleinen Team von findigen Tüftlern
mithelfen, Familien barrierefreie Ferien zu   dem Prix Cerebral ehren dürfen.                an die Arbeit. Das war die Geburtsstunde
ermöglichen. Dualski Bellwald ist heute als                                                  der JST Multidrive AG und gleichzeitig der
Verein organisiert und funktioniert bes-      Ein Rollstuhl – viele neue Möglichkeiten       Startschuss eines unermüdlichen Enga-
tens. Bruno Burgener ist aber nach wie vor    Ausflüge in den Schweizer Bergen, fernab       gements. Die Aufgabe, einen Rollstuhl
erster Ansprechpartner für die Familien       von Strassen und Wegen – und das trotz         zu bauen, der auch schwieriges Gelände
                                              Rollstuhl. Was noch vor einigen Jahren         meistert, stellte sich als überaus knifflig
                                              undenkbar erschien, hat Andreas Jutzeler       heraus, und so sollte es viele Jahre dauern,
   Prix Cerebral                              mit seinem geländegängigen Rollstuhl JST       bis ein erster Prototyp eines geländegängi-
   Der mit jeweils CHF 20 000.–               Mountain Drive möglich gemacht.                gen Rollstuhls gebaut war. Andreas Jutze-
   dotierte Anerkennungspreis der             Die Erfolgsgeschichte des JST begann           ler und sein Team haben trotzdem niemals
   Stiftung Cerebral wurde erneut             bereits vor über 20 Jahren. Damals, im         aufgegeben und konnten einen ganz
   durch das Ehepaar Annegret und             Jahr 1996, hatte Andreas Jutzeler erstmals     besonderen Rollstuhl entwickeln. Dank
   René Schefer von der Firma Cosa-           die Idee, einen Rollstuhl zu bauen, der        diesem können Familien heute trotz kör-
   num AG in Schlieren gestiftet. Zum         Treppen steigen und Hindernisse bewälti-       perlichen Beeinträchtigungen in den Ber-
   25-jährigen Jubiläum haben sich            gen kann. Diese Idee kam nicht von unge-       gen unterwegs sein und selbst holperige
   die beiden dazu entschlossen, die          fähr: Er merkte auf einem Spaziergang mit      und steile Wegstrecken problemlos bewäl-
   Vergabe des Prix Cerebral sogar            einer befreundeten Rollstuhlfahrerin, wie      tigen. Der JST Mountain Drive begeistert
   gleich zweifach zu ermöglichen.            schnell selbst kleinste Hindernisse wie eine   und eröffnet ganz neue, noch nie dagewe-
   Herzlichen Dank!                           einzelne Treppenstufe zu einer unüber-         sene Möglichkeiten – dafür erhält Andreas
                                              windbaren Barriere werden können.              Jutzeler nun einen Prix Cerebral.

                                                                  10
Endlich wieder einmal
gemeinsam Musik geniessen
Anfang September war es
wieder so weit: Wir durften
gemeinsam mit zahlrei-
chen bei uns angemeldeten
Familien einen exklusiven
Konzerttag mit der Mu-
sikerin Steff la Cheffe im
Berner Bierhübeli
verbringen.

Um trotz der aktuell geltenden Kapazitäts-
einschränkungen möglichst vielen Fami-
lien eine Freude zu bereiten, entschieden    Eigensinnig, energiegeladen und mit unverkennbarem Berner Charme: Steff la Cheffe.
wir uns bereits im Vorfeld dazu, zwei
kleinere statt eines grossen Konzerts zu     für das erste Konzert ihre Plätze im Saal    Zeit für die Autogramm- und Fotowünsche
veranstalten. Der guten Stimmung und der     eingenommen hatten. Auch die Berner          ihrer kleinen und grossen Fans nahm.
riesigen Vorfreude tat dies aber keinerlei   Musikerin Steff la Cheffe genoss es sicht-
Abbruch: Schon lange vor der angekün-        lich, wieder einmal auf der Bühne zu         Von Müdigkeit keine Spur
digten Türöffnung um 11 Uhr warteten         stehen. Mit viel Power und ihren wun-        Ein Konzert mit anschliessender Auto-
viele Gäste geduldig vor den Toren des       derbar eigensinnigen Songs verzauberte       grammstunde wäre schon anstrengend
Bierhübelis.                                 sie ihr Publikum und liess die Gäste für     genug – und doch liess sich die Musi-
Endlich wieder einmal gemeinsam ein          eine Weile alles rundherum vergessen.        kerin keine Müdigkeit anmerken und
Live-Konzert geniessen und ein bisschen      Zuhören macht hungrig, und deshalb ver-      stand wenig später schon wieder für
plaudern – die freudige Erwartung stand      teilten wir allen Gästen nach dem Konzert    das zweite Konzert auf der Bühne. Auch
ihnen allen ins Gesicht geschrieben, und     eine Lunchbox mit verschiedenen feinen       diesmal schenkte sie ihrem Publikum
so dauerte es nicht lange, bis alle Gäste    Snacks, während Steff la Cheffe sich viel    mit ihrer energiegeladenen Musik eine
                                                                                          unbeschwerte Zeit und gab im Anschluss
                                                                                          sogar noch geduldig Autogramme. Natür-
                                                                                          lich durften auch die Gäste des zweiten
                                                                                          Konzerts noch eine Lunchbox in Empfang
                                                                                          nehmen, bevor auch sie sich mit einem
                                                                                          Haufen schöner Eindrücke im Gepäck auf
                                                                                          den Heimweg machten.

                                                                                             Ein herzliches Merci
                                                                                             Die Erika Schwarz Stiftung hat uns
                                                                                             die Durchführung des diesjährigen
                                                                                             Exklusivkonzerts ermöglicht: Wir
                                                                                             bedanken uns herzlich für diese
                                                                                             wunderschöne Geste. Gerne möch-
                                                                                             ten wir auch Steff la Cheffe und
                                                                                             der Crew des Bierhübelis noch-
                                                                                             mals herzlich für ihr Engagement
                                                                                             danken.
Die kleinen und grossen Musikfans genossen die beiden Konzerte sichtlich.

                                                                11
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Die Stiftung Cerebral finanziert ihre Aktivitäten vollumfänglich durch
Spenden, Erbschaften und Legate von Privatpersonen und Unternehmen.
                                                                                     Herzlichen Dank für Ihre
                                                                                     wertvolle Unterstützung!
Allgemeine Spenden
Ihre Spende wird direkt für Menschen mit einer cerebralen Bewegungs-
beeinträchtigung dort eingesetzt, wo die Hilfe am notwendigsten ist.      www.facebook.com/cerebral.ch

Zweckgerichtete Spende                                                    www.twitter.com/#!/cerebral_ch
Sie entscheiden, wofür Ihr persönlicher Beitrag verwendet wird. Ihre
Spende wird ausschliesslich für die von Ihnen bestimmte Hilfeleistung
verwendet. Die Stiftung Cerebral hat zwei Fonds errichtet:                www.instagram.com/stiftung_cerebral
- den Mobilitätsfonds
- den Überbrückungsfonds

Firmenspende
Unternehmen, aber auch Serviceclubs und Vereine, können uns mit einer
Projektspende unterstützen oder mit uns eine Partnerschaft eingehen und
sich damit für Menschen mit einer cerebralen Bewegungsbeeinträchtigung
engagieren. Die Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit sind vielfältig.
Gerne besprechen wir diese individuell mit Ihnen.

Trauerspende
Bei einem Trauerfall kann auf Wunsch des Verstorbenen oder seiner Fami-
lie auf Blumen und Kränze verzichtet und stattdessen die Schweizerische
Stiftung für das cerebral gelähmte Kind bedacht werden. Immer mehr
Trauerfamilien vermerken auf der Todesanzeige diesen Wunsch oder über-
weisen die Trauerkollekte.

Erbschaften und Legate
Mit einem Vermächtnis oder einem Legat können Sie über das eigene
Leben hinaus Menschen mit einer cerebralen Bewegungsbeeinträchtigung
helfen. Unser Geschäftsleiter Thomas Erne berät Sie gerne persönlich,
Telefon 031 308 15 15. Sie können unseren Testamentratgeber kostenlos
anfordern oder unter https://www.cerebral.ch/de/publikationen herunter-
laden.

Gut zu wissen
Wir garantieren Ihnen eine sorgfältige Verwendung Ihrer Spende.
Unsere Stiftung ist von der ZEWO kontrolliert und als gemeinnützig
anerkannt.
Wir arbeiten mit dem kleinstmöglichen Verwaltungsaufwand.
Sie können unseren Jahresbericht kostenlos anfordern oder unter
https://www.cerebral.ch/de/publikationen herunterladen.
Die Wahrung Ihrer Privatsphäre ist uns äusserst wichtig. Wir geben
keinerlei Daten an andere Organisationen oder Personen in irgendeiner
Form weiter.

Zahlungsmöglichkeiten
•  Postkonto 80-48-4
    IBAN      CH53 0900 0000 8000 0048 4
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Oder benützen Sie den beigefügten Einzahlungsschein.
Sie können auch online spenden: www.cerebral.ch/spenden (auch TWINT)

Haben Sie Fragen zum Thema Spenden?
Frau Angela Hadorn freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme:
031 308 15 15, angela.hadorn@cerebral.ch                                      Schweizerische Stiftung für das cerebral gelähmte Kind
                                                                                              Postfach, Erlachstrasse 14, 3001 Bern
                                                                                        Telefon 031 308 15 15, Postkonto 80-48-4,
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