TABLE OF CONTENTS ITEM TRANSCRIPT - ORIGINAL TRANSLATION 2 ENGLISH TRANSLATION 4 CITATION&RIGHTS 6 - Blavatnik Archive

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 "News from the Front", 1942
 ID WWII.05071 PERMALINK http://n2t.net/ark:/86084/b4pr7mv8z

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ORIGINAL TRANSLATION 2
ENGLISH TRANSLATION 4
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2022 © BLAVATNIK ARCHIVE FOUNDATION                                           PG 1/6
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  "News from the Front", 1942
  ID WWII.05071 PERMALINK http://n2t.net/ark:/86084/b4pr7mv8z

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TRANSCRIPT ORIGINAL TRANSLATION

“Nachrichten von der Front

Deutsche Soldaten! Die Offiziere un die faschistische Presse verheimlichen Euch, dass die deutsche Armee
Niederlage auf Niederlage erleidet. Lest hier die Wahrheit über die Lage an den Fronten.

Deutschland hat den Krieg schon verloren
Die deutsche Armee überfiel Russland überraschend aus dem Hinterhalt. Hitler versprach den deutschen
Soldaten den Blitzsieg. Sein Banditenplan ist jedoch gescheitert. Die Rote Armee hat den deutschen
Truppen in erbitterten Abwehrkämpfen ungeheure Verluste an Menschen und Material zugefügt.
Die Russen haben vorübergehend einen Teil des Territoriums verloren, haben aber Zeit gewonnen, um
Kräfte zu sammeln.
Im Verlaufe des Krieges haben sich die Kräfte Deutschlands erschöpft und seine Armee ist schwächer
geworden, Russland aber ist erstarkt und seine Armee ist stärker geworden als die deutsche. Das ist der
Grund, dass die deutschen Truppen bei den ersten heftigen Hieben der Roten Armee unaufhaltsam
zurückfluten. Den Deutschen fahlen die Kräfte, um die Russen aufzuhalten. Deutschland hat den Krieg
verloren.

Die Offensive der Russischen Truppen geht Weiter
Am 4. Januar sind die Truppenteile der Roten Armee neuerlich stark vorgedrungen und haben den
Deutschen grosse Verluste an Material und Menschen zugefügt. Die Russen haben 57 grosse Ortschaften
eingenommen, darunter die Stadt Borowsk. Die deutschen Truppen, die diese Stadt besetzt hielten,
wurden umzingelt und sind mit Ausnahme der Soldaten, die sich gefangengegeben haben, restlos
vernichtet worden.

Russische Flieger bombardieren das Hinterland der Deutschen Armee
Die Sowjetluftwaffe hat am 3. Januar vernichtet: 23 deutsche Panzer, 3 Panzerspähwagen, über 290
Kraftfahrzeuge mit Infanterie und Kriegsgut, an die 100 Fuhrwerke mit Munition, einen Krafttankwagen mit
Benzin; ferner wurden ein Munitionslager in die Luft gesprengt, 4 Eisenbahnzüge in Brand gesteckt und 2
Regimenter deutscher Infanterie zerstreut und vernichtet.

Die Deutsche Armee verliert ihre technische Ausrüstung
In der von Sowjettruppen eingenommen Stadt Malojaroslawez haben die Deutschen ihre ganzes
Kriegsmaterial zurückgelassen. Allein von einem russischen Truppenteil wurden erbeutet: 19 Panzer, 6
Kleinpanzer, 8 Panzerspähwagen, 65 Geschütze, 293 Kraftfahrzeuge, 98 Maschinengewehre, 28
Minenwerfer, 49 Maschinenpistolen, 65 Krafträder, 195 Fahrräder, 2 Funkanlagen, 275 Fuhrwerke mit
Kriegsgut, 158 Pferde, 100 Tonnen Hafer sowie viel Lebensmittel und Munition.
Das deutsche Oberkommando versichert, die deutsche Armee ziehe sich zurück, um die Front
auszurichten. Warum werden aber die Waffen zurückgelassen?

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  "News from the Front", 1942
  ID WWII.05071 PERMALINK http://n2t.net/ark:/86084/b4pr7mv8z

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Kriegsbeute der Russischen Truppen an der Kliniker Front
Vom 28. Dezember bis zum 3. Januar haben Truppenteile der Roten Armee, die von der Stadt Kalinin aus
vordringen, von den Deutschen erbeutet: 340 Geschütze, 19 Panzer, 8 Flugzeuge, 3891 Gewehre, 274
Maschinengewehre, 686 Maschinenpistolen, 53 Minenwerfer, 15 Panzerabwehrgewehre, 929
Kraftfahrzeuge, 636 Krafträder, 622 Fahrräder, 22 Funkanlagen, 50 Kisten mit Granaten, 40 Kisten mit
Raketen.

Die Deutschen Soldaten verlaust
In zahlreichen von den Russen erbeuteten Briefen deutscher Soldaten an ihre Angehörigen schreiben sie
mit Entsetzen über die Läuseplage.
Der Gefreite der 2. Kompanie des 529. Regiments, Lothar Müller, klagt darüber, dass ‘der sanitäre Zustand
der Kompanie sehr schlecht ist. Gebadet haben wir kein einziges Mal. Das letztem haben wir im Flusse
gebadet. Wir alle sind verlaust und kratzen uns blutig. Furchtbar unangenehm. Aber noch furchtbarer ist
es, dass nach den Läusen unausbleiblich der Typhus kommt, der von den Läusen übertragen wird.’
‘Alle sind wir verlaust’, schreibt der Soldat der 10. Kompanie des 444. Regiments, Arthur Witter. ‘Ich habe
mein Hemd weggeworfen, weil es von Parasiten wimmelte. Während des Krieges mit Russland haben wir
in unserem Truppenteil die Wäsche nicht gewechselt. Die Soldaten haben keine Hemden an, sondern
Fetzen. Es ist furchtbar, daran zu denken, was aus uns werden wird.’

‘Hol sie der Teufel mit dem Krieg!’
In ihren Briefen verfluchen die deutschen Soldaten den Krieg und träumen davon, bald nach Hause zu
kommen.
Der Unteroffizier Sorgenfrei (Feldpost 05788 B) schreibt in die Heimat: ‘Wir gehen zurück. Wir werden
ununterbrochen von Sowjetflugzeugen bombardiert, russische Jagdflugzeuge schesen imTiefflug auf die
fliehenden Soldaten. Wir sind hilflos vor ihnen. Unsere Flugzeuge sind nicht mehr zu sehen, und auch
Flaks gibt es nicht.’
Josef Schmidt (Feldpost 07425 B) teilt seinen Angehörigen mit: ‘Wir haben nicht die Kraft, den Ansturm
der Russen aufzuhalten. Und die fürchterliche Kälte gibt uns den Rest.’
Dasselbe sagt auch der Soldat des 2. Bataillons des I.R. 30, Franz Grosse: ‘Wir ziehen uns zurück und
gehen zu Hunderten zugrunde. Wenn es so weitergeht, ist alles verloren. Die Soldaten frieren und sagen:
‘Hol sie der Teufel mit dem Krieg! Man muss sich gefangennehmene lassen!;

Deutsche Soldaten! Wenn Ihr den Kampf fortsetzt, so verlängert und vergrössert Ihr nur die Leiden des
deutschen Volkes, Eurer Familien und geht selbst zugrunde. Hitler hat kein Mitleid mit Euch; er wird Euch
durch Betrug oder Gewalt in den Kampf jagen, nur um noch einen Tag an den Macht zu bleiben. Warum
sollt Ihr aber sinnlos zugrunde gehen, zwecklos Euer Leben opfern!
Schafft Soldatenkomitees zum Kampf für den Frieden, macht Schluss mit dem Krieg, geht nach Hause oder
gebt Euch gefangen. Die Parole ist: ‘Leb wohl Moskau, nieder mit Hitler!’”

2022 © BLAVATNIK ARCHIVE FOUNDATION                                                                 PG 3/6
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  "News from the Front", 1942
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TRANSCRIPT ENGLISH TRANSLATION

“News from the front

German soldiers! The officers and the fascist press are hiding from you that the German army suffers
defeat after defeat. Read the truth about the situation on the front lines here.

Germany has already lost the war
The German army suddenly ambushed Russia. Hitler promised the German soldiers a lightning victory.
However, his plan has failed. The Red Army inflicted enormous losses in people and material on the
German troops in bitter defensive battles.
The Russians temporarily lost part of the territory, but gained time to gather forces.
In the course of the war Germany's resources became exhausted and her army became weaker, but Russia
grew stronger and her army became stronger than the Germans. That is the reason that the German
troops flood back inexorably with the first violent blows of the Red Army. The Germans lacked the strength
to stop the Russians. Germany lost the war.

The offensive of the Russian troops continues
On January 4th, Red Army units advanced again strongly and inflicted great losses on the Germans in
terms of material and people. The Russians took 57 large towns, including the city of Borovsk. The German
troops that occupied this city were surrounded and, with the exception of the soldiers who gave
themselves up, were completely destroyed.

Russian planes bomb the rear of the German army
The Soviet Air Force destroyed on January 3rd: 23 German tanks, 3 armored reconnaissance vehicles, over
290 motor vehicles with infantry and war goods, around 100 carts with ammunition, one fuel tanker with
gasoline; In addition, an ammunition dump was blown up, 4 railroad trains were set on fire and 2
regiments of German infantry were dispersed and destroyed.

The German army loses its technical equipment
The Germans have left all their war material behind in the city of Malojaroslavz, which was captured by
Soviet troops. Only one Russian unit captured: 19 tanks, 6 small tanks, 8 armored vehicles, 65 artillery
pieces, 293 motor vehicles, 98 machine guns, 28 mortars, 49 submachine guns, 65 motorcycles, 195
bicycles, 2 radio systems, 275 carts with war goods, 158 horses, 100 Tons of oats as well as a lot of food
and ammunition.
The German high command assures soldiers that the German army is withdrawing to align the front. But
why are the weapons left behind?

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Spoils of war of the Russian troops on the front
From December 28 to January 3, units of the Red Army advancing from the city of Kalinin captured from
the Germans: 340 artillery pieces, 19 tanks, 8 aircraft, 3891 rifles, 274 machine guns, 686 submachine
guns, 53 mortars, 15 Anti-tank rifles, 929 motor vehicles, 636 motorcycles, 622 bicycles, 22 radio systems,
50 boxes with grenades, 40 boxes with rockets.

The German soldiers' lice
In numerous letters captured by the Russians from German soldiers to their relatives, they write with horror
about the plague of lice.
The private of the 2nd Company of the 529th Regiment, Lothar Müller, complains that ‘the sanitary
condition of the company is very poor. We didn't bathe at all. The last time we bathed was in the river. We
are all covered in lice and scratched up. Terribly uncomfortable. But it is even more terrible that after the
lice, typhus inevitably comes, which is transmitted by the lice.'
'We are all lousy', writes the soldier of the 10th Company of the 444th Regiment, Arthur Witter. ‘I threw my
shirt away because it was full of parasites. During the war with Russia we did not change laundry in our
unit. The soldiers don't have shirts on, they wear rags. It's horrible to think about what will become of us.'

‘The devil chases them in this war!’
In their letters, the German soldiers curse the war and dream of coming home soon.
The non-commissioned officer, Sorgenfrei (Field Post 05788 B) writes home: ‘We're going back. We are
constantly bombarded by Soviet planes, Russian fighter planes fly low on the fleeing soldiers. We are
helpless in front of them. Our planes can no longer be seen and there are no anti-aircraft guns either.'
Josef Schmidt (Feldpost 07425 B) tells his relatives: ‘We don't have the strength to stop the onslaught of
the Russians. And the terrible cold does the rest.'
The same is said by the soldier of the 2nd Battalion of the I.R. 30, Franz Grosse: ‘We withdraw and we
perish by the hundreds. If this continues, all is lost. The soldiers freeze and say: ‘The devil take this war!
You have to let yourself be captured!'

German soldiers! If you continue the fight, you are only prolonging and increasing the suffering of the
German people, your families, and yourself. Hitler has no pity on you; he will chase you into battle through
deceit or violence just to stay in power one more day. But why should you perish pointlessly, pointlessly
sacrifice your life!
Set up soldiers' committees to fight for peace, put an end to the war, go home or surrender. The slogan is:
‘Farewell Moscow, down with Hitler!’"

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