Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-225 - Das Thema Deutsche Börse stockt Dax auf 40 Mitglieder auf - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-225

 Das Thema

 Deutsche Börse stockt Dax auf 40 Mitglieder auf
 Die Deutsche Börse verschärft ihre Regeln für die Dax-Familie. Die umfas‐
 sendsten Änderungen gibt es für den Leitindex: Der
 Deutsche Aktienindex wird im September 2021 von 30 auf 40 Werte erweitert.
 Hintergrund der Ausweitung und Regelreform sind einerseits Anforderungen
 vieler Experten und Investoren, dass der Leitindex eine größere Abdeckung
 wichtiger Branchen in der deutschen Wirtschaft leisten müsse. Zudem
 reagiert die Deutsche Börse damit auch auf den Bilanzskandal beim ehema‐
 ligen Dax-Mitglied Wirecard. Wie die Deutsche Börse heute in Frankfurt
 mitteilte, gelten vom kommenden Jahr an strengere Vorgaben für die
 Mitglieder. Die Zusammensetzung des Dax soll künftig zweimal statt nur
 einmal jährlich regulär überprüft werden. Die nächste reguläre Dax-
 Überprüfung findet im März 2021 statt. Der Börsenumsatz als Kriterium für
 eine Indexaufnahme fällt weg und wird – und dies gilt auch für die anderen
 Indizes der Dax-Familie MDax, SDax und TecDax – durch eine sogenannte
 Mindestliquiditätsanforderung ersetzt. Wer Mitglied werden will, muss auf
 Basis des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) die
 vorhergehenden beiden Geschäftsjahre profitabel gewesen sein. Der MDax
 der mittelgroßen Werte wird von derzeit 60 auf 50 Mitglieder gestutzt. Für alle
 Unternehmen in den verschiedenen Indizes gilt eine Verschärfung der Finanz‐
 berichterstattungspflichten: Sie müssen Quartalsmitteilungen und testierte
 Jahresabschlüsse fristgerecht veröffentlichen. Die Deutsche Börse betonte:
 "Nach einer 30-tägigen Warnfrist führt ein Verstoß gegen diese Anforde‐
 rungen unmittelbar zum Indexausschluss."

 [tagesschau.de]
 [boersen-zeitung.de]
 [faz.net]
 [de.reuters.com]
 [sueddeutsche.de]

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 Meldungen

 Kräftiges Comeback der deutschen Wirtschaft
 Die deutsche Wirtschaft ist nach dem Absturz in der Corona-Krise kräftiger in
 Schwung gekommen als zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt
 (BIP) stieg von Juli bis September im Vergleich zum zweiten Quartal um 8,5
 Prozent, wie das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mitteilte. Nach
 vorläufigen Daten war die Behörde von plus 8,2 Prozent ausgegangen. Zum
 Jahresende dürfte die Erholung aber wegen des Teil-Lockdowns in
 Deutschland und Beschränkungen in vielen anderen europäischen Staaten
 eine Pause einlegen. Getragen wurde das kräftige Wachstum im dritten
 Quartal insbesondere von höheren privaten Konsumausgaben (plus 10,8
 Prozent) und stark gestiegenen Exporten von Waren und Dienstleistungen
 (plus 18,1 Prozent).

 [tagesschau.de]
 [de.reuters.com]

 Unternehmensstimmung trübt sich weiter ein
 Die Maßnahmen gegen die neue Corona-Welle haben die Stimmung
 deutscher Unternehmen spürbar belastet. Trotz der Aussicht auf Impfstoffe fiel
 das Ifo-Geschäftsklima im November gegenüber dem Vormonat um 1,8
 Punkte auf 90,7 Zähler, wie das Ifo Institut für Wirtschaftsforschung heute in
 München mitteilte. "Die zweite Corona-Welle hat die Erholung der deutschen
 Wirtschaft unterbrochen", erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Geschäfts‐
 unsicherheit sei gestiegen. Deutlich trübte sich die Stimmung vor allem im
 Dienstleistungssektor ein, der stark von den Corona-Beschränkungen
 betroffen ist.

 [boerse.ard.de]

 Girokontogebühren steigen überdurchschnittlich
 Die Gebühren fürs Girokonto haben nach Angaben des Statistischen Bundes‐
 amtes von 2015 bis 2019 um 25 Prozent zugelegt. Wie die Wiesbadener

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 Behörde heute mitteilte, zahlten Bankkunden im vergangenen Jahr 4,7
 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Verglichen dazu erhöhte sich die Inflationsrate
 lediglich um 1,4 Prozent. 2020 setze sich der Preisanstieg fort. Im Oktober
 zahlten Verbraucher für das private Girokonto 6,4 Prozent mehr als im
 Vorjahr.

 [faz.net]

 Credit Suisse senkt Wert ihrer York-Beteiligung
 Die Schweizer Großbank Credit Suisse nimmt eine Wertberichtigung auf ihre
 Beteiligung am Hedgefonds York Capital Management vor. Die Höhe der
 Wertminderung werde im Rahmen des Jahresabschlusses geprüft und derzeit
 auf 450 Millionen Dollar (379 Millionen Euro) geschätzt, teilte das Geldhaus
 heute mit. Der Betrag soll in den Ergebnissen des vierten Quartals verbucht
 werden. Auslöser der Wertberichtigung sei ein Strategiewechsel bei York, die
 sich auf Anlagen wie Private Equity und Kredite konzentrieren und das europä‐
 ische Hedge-Fonds-Geschäft abwickeln will.

 [bazonline.ch]

 Bitcoin-Kurs im Höhenflug
 Der Kurs der Krypto-Devise Bitcoin ist heute zum ersten Mal seit fast drei
 Jahren über 19.000 US-Dollar (16.000 Euro) gestiegen. Wie mehrere Medien
 berichteten, legte der Bitcoin-Kurs im November um fast 40 Prozent zu.
 Analysten zufolge führte die Coronavirus-Pandemie zu einer Neubewertung
 des Bitcoin als Alternativwährung und sogar als Alternative zu Gold. Da sich
 der US-Dollar und andere Währungen abgeschwächt hätten, wendeten sich
 immer mehr Anleger der Krypto-Währung zu. Zuletzt war die Cyber-Devise im
 Dezember 2017 auf einen Höchststand von knapp 20.000 US-Dollar
 geklettert.

 [bloomberg.com]

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 Vorsicht vor Emotet und Smishing – So schützen Sie
 sich vor Online-Betrug

       Emotet ist eine Schadsoftware, die sich in Mail-Absendern versteckt und
 Empfänger dazu verleitet, auf einen Anhang zu klicken. Täglich werden viele
 Internet-Nutzer Opfer von Online-Betrug. Angriffe wie Phishing werden
 beständig verändert und immer ausgefeilter. In einem heute veröffentlichten
 Cyber-Lexikon beschreibt der Bankenverband typische Attacken und gibt
 Tipps zur Abwehr und Vorsorge gegen Online-Kriminalität. Lesen Sie hier, wie
 Sie sich vor Rooting und Identitätsdiebstahl schützen können:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

 Berichte: Biden will Yellen als Finanzministerin
 nominieren
 Der designierte US-Präsident Joe Biden will Medienberichten zufolge die
 ehemalige Präsidentin der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), Janet Yellen,
 als US-Finanzministerin nominieren. Das berichteten mehrere Medien heute
 unter Berufung auf Insider. Yellen wäre die erste Frau in diesem Amt. Ein
 Sprecher von Bidens Wahlkampfstab und Yellen lehnten eine Stellungnahme
 ab. Der künftige US-Präsident, dessen Amtsübernahme für den 20. Januar
 vorgesehen ist, stellt derzeit die Kandidatenliste für sein Kabinett zusammen.

 [bbc.com]

 EZB-Ratsmitglied Rehn plädiert für symmetrisches
 Inflationsziel
 EZB-Ratsmitglied Olli Rehn hat sich für ein Inflationsziel ausgesprochen, mit
 dem die Zentralbank gleichermaßen gegen zu hohe und zu niedrige
 Teuerungsraten vorgehen kann. Neben einem solchen symmetrischen Ziel
 sollte die Notenbank zudem offen sein für Überlegungen, sogenannte "Make-
 Up-Strategien" zu verfolgen, sagte Finnlands Notenbankchef heute in Helsinki.

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 Demnach würden die Euro-Wächter vorübergehend ein Überschießen des
 Inflationsziels zulassen, um Zeiten auszugleichen, in denen die Inflation zu
 niedrig ausfiel.

 [uk.reuters.com]

 Der Tweet des Tages

 Nach einer Erkältungspause ist unsere Kollegin @juliane_weiss wieder da
 und erklärt heute, was es mit dem #Basiskonto auf sich hat. Für wen ist das
 eigentlich gedacht? Und welche Rollen spielen die Banken dabei? Die
 Antworten gibt's hier:

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Umfrage: Jobsuchende zwiespältig bei digitaler
 Bewerbung
 Vorstellungsgespräche und Jobsuche verlagern sich zunehmend auf digitale
 Kanäle. Eine Umfrage der Karriere-Plattform StepStone und des Bundesver‐
 bands der Personalmanager (BPM) ergab, dass Jobsuchende die digitale
 Bewerbung zwar mögen, aber auch von ihr abgeschreckt werden können. Der
 Erhebung zufolge haben sich im Laufe dieses Jahres Video-Interviews zum
 zentralen Instrument für Vorstellungsgespräche entwickelt. Drei von vier
 Personalern sehen digitale Kompetenzen infolge der Pandemie relevanter
 denn je zuvor – auch langfristig. Eine gute digitale Bewerbung kann bereits
 ein Nachweis dafür sein. Lesen Sie hier weitere Ergebnisse der Studie:

 [capital.de]

 Was morgen wichtig wird

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 Bundeskanzlerin Angela Merkel berät mit den Ministerpräsidenten über
 Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie. – In Frankfurt veröffentlicht die
 Europäische Zentralbank (EZB) ihren Finanzstabilitätsbericht. – Das Frank‐
 furter Leibniz Institute for Financial Research (SAFE) lädt zu seiner Online-
 Konferenz "Covid-19 – Bankenkapitalisierung und -abwicklung", zu der auch
 die Chefin der EU-Bankenabwicklungsbehörde, Elke König, erwartet wird. – An
 der Online-Fachkonferenz "RegTech Connects" zum Thema Finanzmarktregu‐
 lierung werden neben Bankenverbands-Hauptgeschäftsführer Christian Ossig
 unter anderen auch Finanzstaatssekretär Jörg Kukies, Bundesbank-Vorstand
 Joachim Wuermeling und der ehemalige EU-Kommissionpräsident Jean-
 Claude Juncker teilnehmen. – Die Deutsche-Bank-Tochter DWS präsentiert
 ihren Konjunkturausblick für 2021.

 Der Nachschlag

 "Hello together" – Fehler im Business English
 vermeiden
 Small Talk im Urlaub oder eine Netflix-Serie im Original schauen, mag
 manchen noch leicht fallen. Schwieriger wird es bei geschäftlichen Emails
 oder Meetings auf Englisch. So sollte die deutsche Begrüßung "Hallo
 zusammen" nicht mit "Hello together" übersetzt werden. Richtig wäre "Hello
 everyone". Wer Kunden einen Vorschlag präsentiert, sollte von "sugge‐
 stion" oder "option" statt vom "proposal" sprechen. Das bedeutet im Engli‐
 schen eher Antrag oder Angebot zum Vertragsschluss. Lesen Sie hier, ob es "I
 look forward to meet you" oder "I’m looking forward meeting you" heißt:

 [businessinsider.de]

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