TÄTIGKEITSBERICHT 2014 - Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V - Entwicklungsagentur RLP
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Inhalt 1. Vorwort ................................................................................................. 6 2. Aktivitäten............................................................................................ 8 Bürgerbeteiligung Instrumente und Wege zur Aktivierung von Wahlbürgern......................................................... 8 Projekt Aktivierung bei Nebenwahlen Demografischer Wandel Demografiefeste Zukunftsstrategie.................................................................................................. 9 Projekt Demografie-Checks Umgang mit demografischen Herausforderungen am Beispiel Ingelheim........................... 10 Projekt Kommunale Demografie-Konzepte Kommunaler Umgang mit Demografiefolgen .............................................................................. 11 Befragung von Bürgermeistern im Projekt Starke Kommunen – Starkes Land Verbesserung der kommunalen Daseinsvorsorge......................................................................... 12 Projekt Ländliche Perspektiven Willkommenskultur in Rheinland-Pfalz........................................................................................... 13 Projekt Willkommenskultur in Rheinland-Pfalz Europäische Angelegenheiten Vorbereitung und Beantragung von EU-geförderten Projekten............................................... 14 Projekt Auswertung der Projektaufrufe der Europäischen Kommission Projekt Förderantrag für das geplante EU-Projekt ROMAN FUTURE Projekt Vorbereitung eines Folgeprojektes zum EU-Projekt LIMES Grenzüberschreitende Zusammenarbeit......................................................................................... 17 Mitarbeit in der LAG-AG „Border Futures - Zukunftsfähigkeit grenzüberschreitender Kooperationen“ Kommunalentwicklung Lebenszykluskosten für kommunale Infrastrukturen................................................................... 18 Projekt Lebenszykluskostenrechner bei Infrastrukturmaßnahmen (Um-)Nutzung von Freiflächen in Kleinstädten............................................................................ 19 Projekt Freiflächen in Kleinstädten Weiterentwicklung der Innenstädte................................................................................................. 20 Projekt Dialog Innenstadt mit 16 Städten und Gemeinden Umgang mit Immobilienleerstand Ausstellung zur aktuellen Entwicklung der Immobilienleerstände......................................... 21 Projekt Wanderausstellung Tatort_Leere Leerstände am Beispiel der Stadt Kyllburg..................................................................................... 22 Projekt Jugend belebt Leerstand Leerstandsrisiko-App – Infos zum Umgang mit Leerständen................................................... 23 Projekt Leerstandsrisiko-App
Umnutzung von Großgebäuden........................................................................................................ 24 Projekt Diakonissen-Mutterhaus Lachen Umgang mit Leerstand ohne professionelles Leerstandsmanagement ................................ 25 Projekt Kommunale ehrenamtliche Leerstandslotsen Regionalentwicklung Entwicklung der Region Welterbe Mittelrheintal.......................................................................... 26 Projekt Welterbe Mittelrheintal Bewertungssystem und Fachkräftelabel für Unternehmen....................................................... 27 Projekt Pro Fachkraft Wissensmanagement Aufbau eines kommunalen Expertenpools..................................................................................... 28 Projekt Kommunale Experten Zusammenarbeit und Wissenstransfer zwischen Hochschulen und Kommunen............... 29 Projekt Ansprechpartner und Einrichtungen an Hochschulen in Rheinland-Pfalz zu kommunalen Handlungsfeldern Projekt Erfassung studentischer Abschlussarbeiten zu kommunalen Themen und Handlungsfeldern Projekt Recherche von Good-Practice-Projekten zu kommunalen Handlungsfeldern Projekt Online-Umfrage an Hochschulen zur Zusammenarbeit und zum Wissenstransfer zwischen Hochschulen und Kommunen in Rheinland-Pfalz 3. Veranstaltungen...................................................................................33 4. Beirat für Kommunalentwicklung Rheinland-Pfalz........................39 5. Öffentlichkeitsarbeit...........................................................................40 Webseite, Newsletter, Social Media, Veranstaltungen 6. Profil der Entwicklungsagentur.........................................................41 Kurzprofil, Vorstand, Aufsichtsrat, Mitglieder im Verein, Team, ehemalige Mitarbeiter 7. Impressum.............................................................................................43
Sehr geehrte Damen und Herren, die Entwicklungsagentur hat im Jahr 2014 drei Bei allen Partnern, die uns in Modellprojekten und Schwerpunkte in den Mittelpunkt ihrer Arbeit in Workshops im Jahr 2014 unterstützt haben, gestellt: Fragen des „Demografischen Wandels“, bedanke ich mich und hoffe, auch für Sie war es der Umgang mit leerstehenden Immobilien in eine ertragreiche Zusammenarbeit. kleinen Kommunen und Modelle der Bürgerbetei- Beim Lesen des Jahresberichts 2014 wünsche ich ligung. Einige Projekte werden auch 2015 fortge- Ihnen viel Freude! setzt: Im Projekt mit ehrenamtlichen Leerstands- lotsen in kleinen Kommunen treten immer wieder neue Aspekte auf, um Fragen rund um „leerfallende“ Gebäude frühzeitig in den Blick zu nehmen. Im Jahr 2015 konzentriert sich die Arbeit unserer Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz auf modell- hafte Projekte zum Demografischen Wandel, die Kommunalentwicklung und den Wissenstransfer zwischen Hochschulen und Kommunen. Dabei Dagmar Barzen wird die Entwicklungsagentur eng vom Innen- ministerium und der Technischen Universität Vorsitzende des Aufsichtsrats der Kaiserslautern begleitet. Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. 6 1. Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren, der demografische Wandel ist eine der großen Nur mit dem großen Engagement der ehren- Aufgaben der kommenden Jahrzehnte. Viele Regi- amtlichen Helfer können wir gemeinsam und onen in Rheinland-Pfalz sind ländlich geprägt: Im nachhaltig die Zukunft unserer Dörfer gestalten. ländlichen Raum und auch in den Ballungsräumen Der Dank gilt allen Bürgern, Experten und werden wir Lösungen für eine solidarische und Partnern, die im Jahr 2014 in den Projekten der älter werdende Gesellschaft finden. Entwicklungsagentur mitgewirkt haben. Die Entwicklungsagentur arbeitet eng mit dem Innenministerium, Hochschulen und Kommunen zusammen. Sie arbeitet in modellhaften Projekten und leitet aus den Projekten innovative Lösungen für rheinland-pfälzische Kommunen ab. In den „Projekten von heute“ werden Lösungen für das „Leben von morgen“ im Dorf und in der Stadt entwickelt. Auch in Zukunft ist es bedeutsam, die Menschen in Rheinland-Pfalz für die kommen- Roger Lewentz den Veränderungen zu sensibilisieren und weitere Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur Akteure zu motivieren, sich bei den Projekten der Rheinland-Pfalz Entwicklungsagentur einzubringen. 1. Vorwort 7
Bürgerbeteiligung Instrumente und Wege zur Aktivierung von Wahlbürgern Projekt Aktivierung bei Nebenwahlen Das Feldexperiment wurde im Vorfeld der Kommunalwahl 2014 in Mainz durchge- Instrumente und Wege zur Aktivierung von führt. Unter Verwendung von unterschied- Wahlbürgern anlässlich der Kommunalwahl lichen mobilisierenden Maßnahmen (u.a. 2014 in Rheinland-Pfalz. Haustürbesuche, Flyer) wurden in 28 zufällig Die politische Beteiligung von Bürgerinnen und ausgewählten Stimmbezirken in Mainz unter- Bürgern ist eine Voraussetzung jeder Demokratie. sucht, inwiefern sich diese Instrumente auf Mit sinkender Wahlbeteiligung an Kommunal- die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl wahlen sinkt auch die Legitimation und Repräsen- 2014 auswirkten bzw. wie effektiv aufsuchende tanz der gewählten Rats- und Beiratsmitglieder. Mobilisierungsverfahren im Wahlkampf sind. Die Studie wurde durch eine Bevölkerungsbefragung Anlässlich der Kommunalwahl in Rheinland-Pfalz in den Stimmbezirken abgerundet. am 25. Mai 2014 hat der Bereich Empirische Poli- tikforschung der Johannes Gutenberg-Universität Die Ergebnisse des Projektes zeigen, dass Mainz das Projekt „Mobilisierung bei Nebenwahlen: persönliche Haustürbesuche ein mobilisierendes Ein Feldexperiment zu Mobilisierungspotenzialen Potenzial besitzen. von Wahlkämpfen anlässlich der Kommunal- Der Projektbericht dokumentiert die Ergebnisse wahl 2014 in Rheinland-Pfalz” realisiert, bei dem sowie alle Informationen zum Forschungs- u.a. Instrumente und Wege zur Aktivierung von projekt und steht auf der Webseite der Wahlbürgern evaluiert wurden. Entwicklungsagentur zum kostenlosen Download Die Entwicklungsagentur hat das Feldexperi- zur Verfügung. ment unterstützt, um mehr zu erfolgsverspre- chenden Kommunikationswegen in Kommunen › www.ea.rlp.de/projekte/archiv/ zu erfahren. Für die Entwicklungsagentur stand mobilisierungbeinebenwahlen/ dabei im Vordergrund, ob und welche Wege vorhanden sind, um dem Wunsch der Bürger nach mehr Beteiligung nachzugehen und Lösungen für die Teilnahme am kommunalen Geschehen zu finden. 8 2. Aktivitäten
Demografischer Wandel Demografiefeste Zukunftsstrategie Projekt Demografie-Checks Verbandsgemeindeverwaltung bilden. Die ört- liche Projektarbeit konnte im Jahr 2014 nahezu Handlungsansätze zu einem zielgerichteten abgeschlossen werden. Die Ergebnisse des Changemanagement in rheinland-pfälzischen Modellprozesses werden im ersten Quartal Verbandsgemeindeverwaltungen vor dem 2015 ausgewertet und auf der Webseite der Hintergrund des demografischen Wandels im Entwicklungsagentur veröffentlicht. Jahr 2014. › www.ea.rlp.de/projekte/demografie-checks/ Die Auswirkungen des demografischen Wandels Demografie-Checks: ‚ haben zur Folge, dass sich rheinland-pfälzische http://bit.ly/jb2014demografie-checksrheinpfalz Kommunalverwaltungen bei ihrer Aufgaben- http://bit.ly/jb2014demografie-checkspfaelzischermerkur wahrnehmung auf die veränderten Rahmen- bedingungen einstellen müssen. Eine koordinierte Die Termine in der Verbandsgemeinde und abgestimmte Vorgehensweise erfährt in die- Altenkirchen, Landkreis Altenkirchen sem Zusammenhang einen besonderen Stellenwert. (Westerwald), waren: Unter Beteiligung relevanter Schlüsselakteure soll 27. Juni 2014 Auftragsklärung eine Zukunftsstrategie erarbeitet werden, wie die Gemeinden langfristig und selbstständig auf 23. Oktober 2014 Workshops mit Verwal- die Auswirkungen des demografischen Wandels tungsmitarbeitern und reagieren können. Fraktionsvorsitzenden Im Jahr 2014 wurden gemeinsam mit drei rhein- 15. Dezember 2014 Workshop mit Verwal- land-pfälzischen Verbandsgemeinden (Zweibrü- tungsmitarbeitern und cken-Land, Bitburger Land, Altenkirchen) „Demo- Fraktionsvorsitzenden grafie-Checks“ durchgeführt. Das Pilotprojekt startete jeweils mit Schlüsselgesprächen und Die Termine in der Verbandsgemeinde Zwei- einer umfassenden örtlichen Situationsanalyse. brücken-Land, Landkreis Südwestpfalz, waren: Aufbauend auf diesen Stärken-Schwächen- 21. Juli 2014 Prozessgestaltung Analysen identifizierten Verwaltungsmitarbeiter 12. August 2014 Workshop mit gemeinsam Handlungsfelder, formulierten Ziele Verwaltungsmitarbeitern und erarbeiteten erste Maßnahmen und Projekte. Im Rahmen weiterer Workshops, unter Betei- 28. Oktober 2014 Workshop mit ligung der Ortsbürgermeister, der Verbands- Ortsbürgermeistern gemeinderäte und Fraktionsvorsitzenden, wurden 13. November 2014 Workshop mit Mitgliedern die Vorschläge konkretisiert und Meilensteine zu des Verbandsgemeinderats deren Umsetzung festgelegt. Als Projektabschluss wird den drei beteiligten Die Termine in der Verbandsgemeinde Bitburger Verbandsgemeinden jeweils ein „Fahrplan“ Land, Landkreis Eifelkreis Bitburg-Prüm, waren: mit konkreten Handlungsempfehlungen zur 20. Juni 2014 Prozessgestaltung Verfügung gestellt. Dieser soll die Grund- lage für ein demografiefestes Handeln der 21. Juli 2014 Ortsbegehung 2. Aktivitäten 9
Demografischer Wandel Umgang mit den demografischen Herausforderungen am Beispiel Ingelheim Projekt Kommunale Demografie-Konzepte Im Laufe des Modellprozesses wird sich zeigen, unter welchen Rahmenbedingungen die Kommune Modellhaftes Erarbeiten eines integrierten (i.S. von Verwaltung) einer Rolle als Moderator, Handlungskonzepts im Umgang mit den demo- Netzwerker und Aktivator gerecht werden kann. grafischen Herausforderungen am Beispiel der Die Ausarbeitung der Demografie-Strategie stellt Stadt Ingelheim, Landkreis Mainz-Bingen, im dabei den Anfang eines langfristigen Prozesses Zeitraum 2014 bis 2015. der Kommunalentwicklung dar. Bereits heute Am Beispiel der Stadt Ingelheim wird modellhaft zeigt sich, dass die Festlegung von Verantwort- ein integriertes Handlungskonzept im Umgang lichkeiten und ein Grundkonsens zwischen allen mit den demografischen Herausforderungen erar- Akteuren eine Voraussetzung für die erfolgreiche beitet und dabei zentrale Anknüpfungspunkte für Umsetzung darstellt. eine übertragbare Vorgehensweise identifiziert. Im Jahr 2014 startete die Entwicklungsagentur mit der strategischen Projektverankerung und der örtlichen Projektbearbeitung. Aufbauend auf einer Situationsanalyse, in der bestehende Die Termine vor Ort waren: Planungen und Konzepte berücksichtigt werden, wird die teilweise sehr heterogene demografische 19. März 2014 Projektverankerung mit Entwicklung der einzelnen Stadtteile untersucht. Entwicklungsagentur, Durch anschließende Schlüsselgespräche wurden, Entra, der Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Ent- in Ingelheim, Landkreis ra und der Stadt Ingelheim, erste Handlungs- Mainz-Bingen schwerpunkte identifiziert. 4. August 2014 Ortstermin in Ingelheim, Im Jahr 2015 sollen in stadtteilbezogenen Work- Landkreis Mainz-Bingen shops Lösungsansätze und Projektideen erarbeitet 5. November 2014 Vorbereitung der Situa- werden. Aufbauend auf den Ergebnissen der tionsanalyse mit Entra Workshops und der Situationsanalyse wird und der Stadtverwaltung anschließend, in enger Abstimmung mit der in Ingelheim, Landkreis Stadtverwaltung Ingelheim, das Demografie- Mainz-Bingen. Konzept erstellt. 10 2. Aktivitäten
Demografischer Wandel Kommunaler Umgang mit Demografiefolgen Befragung von Bürgermeistern im Projekt mehr als 70 Prozent der Kommunen beteiligt und Starke Kommunen – Starkes Land geben ein repräsentatives Bild. Die Ergebnisse zei- gen u.a. dass mehr als die Hälfte der Gemeinden Erarbeitung von demografiefesten und über- die Bevölkerungsentwicklung der vergangenen tragbaren Lösungen für Kommunen im Zeit- zehn Jahre realistisch wahrgenommen hat, jedoch raum 2014 bis 2016. ein großer Teil der Gemeinden keine Kenntnis Rheinland-Pfalz wird in den meisten Regionen zu den Bevölkerungsprognosen hat. „älter, bunter, weniger“. Im Jahr 2013 startete die Ein Abschlussbericht informiert über die Ergeb- „Zukunftsinitiative Starke Kommunen – Starkes nisse und bietet den Kommunen die Möglichkeit Land“, um sich frühzeitig mit den Herausforder- sich dem Vergleich zu stellen und Gemeinsam- ungen des demografischen Wandels – besonders keiten mit anderen Gemeinden zu finden. Der in ländlichen Regionen – auseinanderzusetzen. Bericht steht auf der Webseite der Entwicklungs- Dabei sollen demografiefeste Lösungen für Kom- agentur zum kostenlosen Download zur Verfügung. munen erarbeitet und erprobt werden. In 2014 wurden 175 Verbands- und Ortsgemein- › www.ea.rlp.de/projekte/ den der Zukunftsinitiative u.a. zu ihrer Einschät- starkekommunen-starkesland/ zung und ihrem Umgang mit den demografischen Folgen befragt. Bei der Befragung haben sich 2. Aktivitäten 11
Demografischer Wandel Verbesserung der kommunalen Daseinsvorsorge Projekt Ländliche Perspektiven Maßnahmenpakete erfolgte hierbei für acht aus- gewählte Handlungsfelder der Daseinsvorsorge Handlungsempfehlungen für Kommunen und (z.B. Feuerwehrwesen, Kultur, Mobilität, Leer- Landkreise zur nachhaltigen Sicherung der stand, Medizinische Grundversorgung). Daseinsvorsorge. Im Jahr 2014 wurde der Abschlussbericht in Form Vor dem Hintergrund des demografischen einer Arbeitshilfe veröffentlicht. Aus den zentra- und wirtschaftsstrukturellen Wandels stehen len Erkenntnissen des Modellprozesses und der Gemeinden und Landkreise in Rheinland-Pfalz vor einzelnen Teilprojekte wurden zehn Handlungs- der Herausforderung, die Bereitstellung der kom- empfehlungen abgeleitet, die Gemeinden und munalen Daseinsvorsorge langfristig zu sichern. Landkreise nun bei der Gestaltung des demo- Von 2010 bis 2014 wurden im Rahmen des grafischen Wandels unterstützen können. In Modellprojektes „Ländliche Perspektiven“ in der Broschüre werden konkrete Handlungs- und den Landkreisen Altenkirchen, Cochem-Zell und Umsetzungsschritte ausführlich beschrieben. Die Neuwied mit lokalen Akteuren in Verwaltung Darstellung der entstandenen „Guten Bespielen“ und Zivilgesellschaft, Anpassungsstrategien zur können Gemeinden und Landkreisen Anregungen Sicherung der Daseinsvorsorge konzipiert und in für neue und eigene Ideen geben und somit das der Praxis getestet. Interesse an einer Umsetzung wecken. Ziel war es, durch die Entwicklung „Guter Beispie- Der Bericht kann auf der Webseite der Entwick- le“ einen Beitrag zur Modernisierung und Modi- lungsagentur kostenlos heruntergeladen werden. fizierung der Daseinsvorsorge in den ländlichen Gebieten von Rheinland-Pfalz zu leisten. Die › www.ea.rlp.de/downloads/laendlicheperspektiven/ Konzeption und die Erprobung zukunftsweisender 12 2. Aktivitäten
Demografischer Wandel Willkommenskultur in Rheinland-Pfalz Projekt Willkommenskultur in verschiedenen Regionen in Rheinland-Pfalz sowie Rheinland-Pfalz eine Online-Umfrage durchgeführt. Dadurch konnte der aktuelle Stand zum Thema Willkom- Workshop-Reihe zur Entwicklung einer Will- menskultur ermittelt werden. Die Umfrage richtete kommenskultur aus Unternehmersicht in sich an Führungskräfte in rheinland-pfälzischen 2014. Unternehmen, Personalverantwortliche und Mit- Aufgrund des demografischen Wandels sind arbeiter, die im Unternehmen für die Betreuung bundesweit Tendenzen eines Fachkräftemangels ausländischer Fachkräfte und eine gelebte Will- bemerkbar. Qualifizierte Arbeitskräfte aus dem kommenskultur zuständig sind bzw. sich dafür Ausland anzuwerben ist eine Möglichkeit den einsetzen. Ebenso richtete sich die Umfrage an Bedarf an Fach- und Führungskräften abzudecken. Mitarbeiter an Hochschulen, in Vereinen, Verbän- Eine in den Gemeinden und Unternehmen gelebte den, öffentlichen Einrichtungen und Stiftungen. Willkommenskultur kann die Ankunft und das Eine Veranstaltung im Frühjahr 2015 bildete Einleben erleichtern. den Abschluss des Projektes. Die zentralen Das Projekt widmet sich dem Thema der Will- Ergebnisse des Projektes, ergänzt durch viele kommenskultur aus Sicht der rheinland-pfälzi- Best-Practice-Beispiele und Informationen zum schen Unternehmen und Institutionen. Thema Zu- und Einwanderung, wurden von der ZIRP in einer Abschlussdokumentation gebündelt, In 2014 wurden in Kooperation mit der Zukunfts- die im April 2015 veröffentlicht wurde. initiative Rheinland-Pfalz (ZIRP) e.V. Work- shops mit Unternehmen und Kommunen in › www.ea.rlp.de/projekte/willkommenskultur/ 2. Aktivitäten 13
Europäische Angelegenheiten Vorbereitung und Beantragung von EU-geförderten Projekten Projekt Auswertung der Projektaufrufe der Seit 2014 wertet die Entwicklungsagentur in Europäischen Kommission diesem Zusammenhang die Newsletter ver- schiedener Generaldirektionen der Europäischen Auswertung von Projektaufrufen (Calls) der Kommission und deutscher Kontaktstellen zu Europäischen Kommission. Förderprogrammen im Hinblick auf die euro- Die europäische Förderpolitik bietet vielfältige päische Politik, Veranstaltungen und Projekt- Chancen für eine zukunftsweisende Entwicklung aufrufe (Calls) aus. Ergänzend werden regelmäßig der rheinland-pfälzischen Kommunen. Das breite die Webseiten der Generaldirektionen und der Spektrum an Fonds und Programmen ermöglicht deutschen Kontaktstellen analysiert. die finanzielle Unterstützung in vielen Themen- Dem Projekt steht Frau Dr. Karin Drda-Kühn, bereichen der Kommunalentwicklung. Die Ent- „European Ambassador for Female Entrepreneur- wicklungsagentur unterstützt die Nutzung von ship“ beratend zur Seite. Durch die verschiedenen EU-Förderprogrammen für die Kommunal- und projektbezogenen Aktivitäten werden spezifische Regionalentwicklung in der Förderperiode 2014- Kompetenzen der Entwicklungsagentur zur euro- 2020 durch ein spezifisches Beratungsangebot päischen Förderpolitik sowie ein Netzwerk mit und zielt darauf, EU-geförderte Projekte zu initi- europäischen und nationalen Partnern sukzessiv ieren und durchzuführen. aufgebaut. Das Projekt ist zeitlich nicht befristet. Der Fokus der Entwicklungsagentur liegt auf den kleinen Querschnittsprogrammen, wie zum Beispiel COSME, ERASMUS+, ESPON, Europe for Citizens Programme. Von Interesse sind dabei Themen mit kommunalpolitischem Hintergrund und Koopera- tionsprojekte mit Niedrigschwellenländern. 14 2. Aktivitäten
Europäische Angelegenheiten Vorbereitung und Beantragung von EU-geförderten Projekten Projekt Förderantrag für das geplante EU- Neben der Entwicklungsagentur beteiligen sich Projekt ROMAN FUTURE am Projekt folgende Unternehmen und Insti- tutionen: Naturparkregion Reutte/Österreich, Bewerbung um die Förderung “ROMAN INI-Novation Bulgaria OOD/Bulgarien, Consorzio FUTURE – Collaboration of Three Roman Rou- Turistico Dolomiti Prealpi/Italien, Regio August tes for Sustainable Global Tourism Market Tourismus GmbH/Deutschland sowie Stichting Access” durch die Europäische Kommission Romeinse Limes Nederland/Niederlande. Die im Jahr 2014, in Kooperation mit Unterneh- Naturparkregion Reutte ist dabei als Projekt- men und Institutionen aus Italien, Österreich, koordinator vorgesehen. Bulgarien und Niederlande. Die Europäische Kommission wird 2015 über den Das geplante EU-Projekt ROMAN FUTURE Förderantrag entscheiden. bezieht sich auf die Ausschreibung der Europäi- schen Kommission, Generaldirektion „Enterprise and Industry“, zum Thema „Transnational cultural tourism products and Tourism and accessibility for all, Theme 1: Cooperation projects to support transnational tourism based on European cultural and industrial heritage“ im Jahr 2014. Das Projekt soll dazu beitragen, die drei Themenrouten Limes, Via Claudia Augusta und Roman Emperors‘ Route gemeinsam zu nutzen und für internationale Tou- rismusmärkte vorzubereiten. Dabei sollen bereits bestehende Angebote verbunden, komplettiert und entwickelt werden sowie vorhandenes Know- how ausgetauscht und Aktivitäten nachhaltig vernetzt werden. 2. Aktivitäten 15
Europäische Angelegenheiten Vorbereitung und Beantragung von EU-geförderten Projekten Projekt Vorbereitung eines Folgeprojektes Zur Prüfung von Rahmenbedingungen und Mög- zum EU-Projekt LIMES lichkeiten des Folgeprojektes wurde eine exter- ne Expertise beauftragt. Den Vorschlägen der Expertise zur Vorbereitung eines Folge- Expertise folgend wurde eine Projektskizze erar- projektes zum EU-Projekt LIMES unter Einbe- beitet. Danach soll im ersten Schritt ein Vorklä- ziehung von Ländern des Nahen Ostens und rungsprozess mit Akteuren möglicher Partnerlän- Nordafrikas. der durchgeführt werden, um eine gemeinsame Das europäische LIMES-Projekt (2011-2013), das Interessenlage zu ökonomischen Möglichkeiten unter Koordination des Landes Rheinland-Pfalz in entlang des Limes auszuloten. In einem zweiten Zusammenarbeit mit der österreichischen Regi- Schritt soll ein gemeinsames Projekt entwickelt on Donauland-Carnuntum und der bulgarischen und bei der EU-Kommission eine Förderung bean- Region Ruse mit Unterstützung der Generaldi- tragt werden. rektion „Unternehmen und Industrie“ der Euro- Im weiteren Verlauf ist ein Runder Tisch mit päischen Kommission durchgeführt wurde, hat mehreren Generaldirektionen der Europäischen gezeigt, welches wirtschaftliche, kulturelle und Kommission vorgesehen, um die Bereitschaft zur politische Potenzial sich an der Schnittstelle von Unterstützung eines solchen Vorklärungsprozes- Kulturerbe-Erhalt und Tourismus entfalten kann. ses zu klären und weiterführende Maßnahmen zur In 2014 begann auf Initiative von Herrn Norbert Projektentwicklung zu verabreden. Neuser (Boppard), Mitglied des Europäischen Parlaments, die Vorbereitung eines europäischen Folgeprojektes zum EU-Projekt LIMES, das auch die Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas einbezieht. Für die Limesregion in Rheinland-Pfalz können sich durch ein solches Projekt Entwick- lungschancen und Möglichkeiten einer erfolg- reichen Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen ergeben. 16 2. Aktivitäten
Europäische Angelegenheiten Grenzüberschreitende Zusammenarbeit Projekt Mitarbeit in der LAG-AG „Border Entwicklung des Tourismus zum Gegenstand. Futures - Zukunftsfähigkeit grenzüberschrei- Seit 2014 befasst sich die Entwicklungsagen- tender Kooperationen“ tur mit den bestehenden Rahmenbedingungen, Voraussetzungen und Ansätzen zur touristischen Thematischer Beitrag der Entwicklungsagen- Nutzung des kulturellen Erbes in den beiden tur zur LAG-AG (2014 – 2016): „Kulturerbe Grenzregionen Großregion und Trinationale Me- als touristische Entwicklungsressource von tropolregion Oberrhein (TMO). Auf der Grund- Grenzregionen“. lage einer umfassenden Analyse leitet sie Ziel- Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Hessen/ und Handlungsempfehlungen zur Inwertsetzung Rheinland-Pfalz/Saarland der Akademie für Raum- und Erschließung des kulturellen Erbes für diese forschung und Landesplanung (ARL) hat 2014 die Grenzregionen ab und führt dazu gute Beispiele Arbeitsgruppe „Border Futures – Zukunftsfähig- auf. Die Entwicklungsagentur setzt sich dabei mit keit grenzüberschreitender Kooperationen“ gebil- Programmen und Initiativen der Europäischen det. Diese hat sich zum Ziel gesetzt, die grenz- Union auseinander, die sich mit dem Schutz, der überschreitende Kooperation im europäischen Erhaltung und der Nutzung des Kulturerbes als Kontext - vor dem Hintergrund neuer Erkennt- Entwicklungsressource befassen. nisse der planungsrelevanten Grenzraumfor- Die Arbeitsgruppe hat im Jahr 2014 drei Sitzungen schung - zu analysieren und die Erkenntnisse für (19. März 2014, 17. Juli 2014 und 05. Dezember die Grenzregionen im Gebiet der LAG nutzbar zu 2014) durchgeführt. Weitere Treffen sind im Jahr machen. Thematisiert werden Fragen zu neuen 2015 vorgesehen. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe räumlichen Funktionalitäten, neuen Planungs- sollen im Rahmen des Planerforums der LAG im instrumenten und den Möglichkeiten der Pro- Herbst 2015 vorgestellt und diskutiert werden. grammperiode 2014-2020 der EU-Strukturpolitik für Grenzregionen. Der Beitrag der Entwicklungsagentur zur Arbeits- gruppe hat die Nutzung des Kulturerbes als Ent- wicklungsressource in der grenzüberschreitenden 2. Aktivitäten 17
Kommunalentwicklung Lebenszykluskosten für kommunale Infrastrukturen Projekt Lebenszykluskostenrechner bei Nach derzeitigem Stand soll der zu entwickelnde Infrastrukturmaßnahmen Lebenszykluskostenrechner vor allem (ehrenamt- lichen) Bürgermeistern und Kommunalpolitikern Ermittlung von Lebenszykluskosten für kom- als einfaches und unverbindliches Prognoseinst- munale Infrastrukturen in Rheinland-Pfalz im rument für Entscheidungen zu kommunalen Infra- Zeitraum 2014 bis 2016. strukturmaßnahmen dienen. Er soll helfen, eine Bei der Entscheidung über kommunale Infrastruk- geplante Maßnahme für die Akteure und Bürger turmaßnahmen müssen die langfristig finanziellen transparent darzustellen und eine Vorstellung Verpflichtungen, die sogenannten Lebenszyklus- von den zukünftigen, mehrjährigen Belastungen kosten (Planen, Bauen, Betreiben, Finanzieren für den Haushalt und für den einzelnen Bürger zu und ggf. Rückbau) berücksichtigt werden, um das geben. Kostenbild einer Maßnahme zu vervollständigen. Die Entwicklungsagentur baut bei diesem Pro- Den Folgekosten von Infrastrukturmaßnahmen jekt auf eine Vielzahl von Partnern und Exper- kommt aufgrund der aktuellen Anforderungen ten (u.a. Hochschulen, Beratungsbüros), um eine und der angespannten Haushaltslagen der Kom- breite Akzeptanz bei den Kommunen, Kreis- und munen, eine wesentliche Bedeutung zu. Dieser Landesbehörden sowie Ministerien zu erreichen. Trend wird durch den demografischen Wandel Auf Grundlage der Projektkonzeption führt die verstärkt, da die Belastungen pro Einwohner durch Entwicklungsagentur regelmäßig Experten- den Bevölkerungsrückgang wachsen und sich die workshops durch. Der erste Workshop hat am Einnahmesituation verschlechtern wird. Deshalb 28. Januar 2015 stattgefunden. Die Erkennt- steigt die Notwendigkeit, ein umfassendes Kos- nisse der Workshops werden anschließend auf tenbild der Infrastrukturmaßnahme zu haben kommunaler Ebene auf Umsetzbarkeit geprüft. und die wirtschaftliche Zukunft in den nächsten 25 Jahren und darüber hinaus zu sichern. › www.ea.rlp.de/projekte/lebenszykluskostenrechner/ 18 2. Aktivitäten
Kommunalentwicklung (Um-)Nutzung von Freiflächen in Kleinstädten Projekt Freiflächen in Kleinstädten gestalten können. Dabei sollen insbesondere die Möglichkeiten temporärer und bürgerschaftlich Entwicklung von Handlungsempfehlungen getragener Bewirtschaftungsformen geprüft für Freiflächen in drei ausgewählten rhein- werden. land-pfälzischen Kleinstädten (Mayen, Edenkoben und Baumholder) bis Mitte 2015. In drei rheinland-pfälzischen Kleinstädten (3.000 bis 20.000 Einwohner) – Mayen, Landkreis Mayen- Urbane Freiräume sind ein Faktor für die Lebens- Koblenz, Edenkoben, Landkreis Südliche Wein- qualität des Menschen. Sie dienen der Erholung, straße und Baumholder, Landkreis Birkenfeld - der Gesundheit und der Freizeitgestaltung aller werden praxistaugliche Handlungsempfehlungen Generationen und sind damit ein verbindendes für ausgewählte Freiflächen entwickelt. Den teil- soziales Element. Demografische Veränderungen nehmenden Städten bietet dies die Gelegenheit, sowie geänderte Lebensentwürfe stellen neue neue Wege in der Freiflächenplanung zu gehen Ansprüche an die Gestaltung von urbanen und damit ihre Standortattraktivität dauerhaft Freiflächen. zu sichern. Aufgezeigt werden soll, wie sich die Anforderun- Im November 2014 wurde in einem Work- gen an die innerstädtischen Freiflächen verän- shop mit Vertretern des Lehr- und Forschungs- dern und mit welchen Mitteln deren Funktionen gebiets Landschafts- und Freiraumentwicklung, für die Lebensqualität in Kleinstädten ausgebaut der Städte Baumholder und Edenkoben und der werden können. Konkrete Maßnahmen sollen der Entwicklungsagentur, über kostengünstig reali- kommunalen Praxis als Hilfestellung dienen, die in sierbare Nutzungsmöglichkeiten von ausgewähl- Form einer landesweiten Veranstaltung und einer ten Flächen in den drei Modellstädten, deren anwendungsbezogenen Arbeitshilfe im Jahr 2015 Folgekosten und den jeweiligen Pflegeaufwand verbreitet werden. beraten. Die Ergebnisse des Projekts werden 2015 In Zusammenarbeit mit dem Lehr- und For- in einer Transferveranstaltung präsentiert und in schungsgebiet Landschafts- und Freiraument- Form einer „Arbeitshilfe zum Umgang mit inner- wicklung der Technischen Universität Kaisers- städtischen Freiflächen“ auf der Webseite der lautern wird untersucht, wie rheinland-pfälzische Entwicklungsagentur veröffentlicht. Kleinstädte ihre innerstädtischen Freiflächen in Zeiten finanzieller und personeller Engpässe › www.ea.rlp.de/projekte/freiflaecheninkleinstaedten/ 2. Aktivitäten 19
Kommunalentwicklung Weiterentwicklung der Innenstädte Projekt Dialog Innenstadt mit 16 Städten und Am 20. November 2014 fand dazu in Landau, Gemeinden Landkreis Südliche Weinstraße, das erste Forum Innenstadt statt. Im Mittelpunkt der Veranstal- Entwicklung eines übergeordneten Leitbildes tung stand die Frage, ob die Baukultur eine Inves- und Handlungsempfehlungen für ein integ- titionshürde sei oder ob sie als Katalysator für die riertes Standortmanagement in den Innen- Entwicklung der Innenstädte dienen könnte. städten sowie die Etablierung eines landes- weiten Erfahrungsaustausches der Akteure Im Jahr 2015 ist der Aufbau eines Kooperations- aus Wirtschaft, Bürgerschaft und Landes- netzwerks Innenstadt und die Durchführung eines regierung im Zeitraum 2014 bis 2016. Planspiels „Standort Innenstadt“ geplant, in dem teilnehmende Kommunen sich einbringen können. In den Innenstädten zeigt sich die Baukultur in Anschließend soll ein Leitbild „Integriertes Stand- ihrer größten Dichte. Sie prägt ihr Erscheinungs- ortmanagement Innenstadt“ mit entsprechenden bild und macht sie zum Aushängeschild der Stadt. Handlungsempfehlungen erarbeitet werden. Das Projekt „Dialog Innenstadt“ fokussiert die Landesweit wirken u.a. das Finanzministerium, Weiterentwicklung des Standortes Innenstadt der Städtetag, der Gemeinde- und Städtebund, im Zusammenspiel von lokaler Politik und Ver- das Bauforum Rheinland-Pfalz und die Arbeits- waltung mit den privatwirtschaftlichen Akteuren. gemeinschaft der rheinland-pfälzischen IHK’s am Schwerpunkte sind die Entwicklung eines überge- Dialog Innenstadt mit. Teilnehmende Städte sind ordneten Leitbildes für ein integriertes Standort- Annweiler am Trifels, Bad Sobernheim, Bellheim, management Innenstadt und die Verstetigung Bendorf am Rhein, Germersheim, Höhr-Grenz- und Etablierung eines landesweiten Erfahrungs- hausen, Landau in der Pfalz, Ludwigshafen am austausches der Akteure aus Wirtschaft, Bürger- Rhein, Montabaur, Neustadt an der Weinstraße, schaft und Landesregierung. Pirmasens, Remagen, Speyer, Trier, Unkel und Im Auftrag der Entwicklungsagentur hat sich das Zweibrücken. Lehr- und Forschungsgebiet Stadtumbau und Die Kooperationsvereinbarungen mit den Part- Ortserneuerung der Technischen Universität Kai- nern laufen bis zum Projektende im September serslautern, zusammen mit dem Beratungsbüro 2016. stadtimpuls, den Themen der innerstädtischen Gestaltung angenommen. › www.ea.rlp.de/projekte/dialoginnenstadt/ 20 2. Aktivitäten
Umgang mit Immobilienleerstand Ausstellung zur aktuellen Entwicklung der Immobilienleerstände Projekt Wanderausstellung Tatort_Leere In der dreijährigen Projektphase (2012-2014) war die Ausstellung insgesamt an 28 Standorten zu Wanderausstellung zum Thema Innenent- sehen. wicklung und Leerstandsbewältigung im Zeit- raum 2012 bis 2015. Das kommunale Interesse an der Ausstellung – auch außerhalb von Rheinland-Pfalz – hielt im Die Zunahme des Gebäudeleerstands in Rhein- Jahr 2014 an. In verschiedenen Gemeinden (u.a. land-Pfalz beeinträchtigt nicht nur das Orts- Pirmasens und Kyllburg) konnte die Ausstellung bild vieler Gemeinden und Städte, sondern hat direkt oder indirekt Veränderungsprozesse an- für immer mehr Menschen persönliche Konse- stoßen. Die erzielten Wirkungen dokumentieren quenzen. Die Voraussetzung für eine stärkere den Erfolg der Wanderausstellung. Beschäftigung mit dem Immobilienleerstand in Rheinland-Pfalz ist, sich über den Handlungs- › www.ea.rlp.de/projekte/tatort_leere/ bedarf bewusst zu werden. Vor diesem Hinter- grund startete die Entwicklungsagentur im Jahr Im Jahr 2014 wurde Tatort_Leere an sieben 2012 mit der Wanderausstellung Tatort_Leere Standorten in und außerhalb von Rhein- eine landesweite Sensibilisierungskampagne. land-Pfalz gezeigt: Die Wanderausstellung Tatort_Leere soll die 07.02 – 09.02.2014 Hotel Eifeler Hof, Kyllburg Bevölkerung und Verantwortungsträger rund um das Thema Innenentwicklung und Leerstands- 10.03. – 21.03.2014 Aufsichts- und Dienstleis- bewältigung sensibilisieren und lokale Verän- tungsdirektion, Trier derungsprozesse anstoßen. Durch eine kreative 20.09. – 21.09.2014 Poppenhausen, Landkreis Inszenierung und Mitmach-Stationen werden den Schweinfurt Besuchern die Ursachen und Konsequenzen der aktuellen Entwicklung näher gebracht. Sie erhal- 23.09. – 02.10.2014 Landratsamt Schweinfurt ten umfangreiche Informationen, welche Mög- 07.10. – 20.10.2014 Mellrichstadt, Landkreis lichkeiten sich ihnen im Umgang mit Leerständen Rhön-Grabfeld bieten. In fachlichen Begleitveranstaltungen sol- len gute Handlungsansätze und Erfahrungen im 22.10. – 02.11.2014 Schloss Sulzfeld, Landkreis Umgang mit leerstehenden Gebäuden diskutiert Rhön-Grabfeld werden. 04.11. – 10.11. 2014 Gemünden, Landkreis Main-Spessart 2. Aktivitäten 21
Umgang mit Immobilienleerstand Leerstände am Beispiel der Stadt Kyllburg Projekt Jugend belebt Leerstand Der modellhafte Beteiligungsprozess in der Stadt Kyllburg startete am 8. Februar 2014 mit einem Modellhafter Beteiligungsprozess in der Stadt Jugendbeteiligungsworkshop. Anschließend er- Kyllburg, Landkreis Bitburg-Prüm, im Jahr folgte eine modellhafte Einzelfallberatung und 2014, um Jugendliche und Bürger an dem Pro- -begleitung, bei der Beteiligungsmodelle zum zess im Umgang mit leerstehenden Gebäuden Thema Leerstand - unter Einbindung von jugend- teilhaben zu lassen. lichem Engagement - in der Stadt Kyllburg von der Als Reaktion auf zahlreiche leerstehende Gebäu- Entwicklungsagentur erprobt wurden. Im ersten de im Ortskern der Stadt Kyllburg, Landkreis Halbjahr 2014 wurden zudem Beratungsgesprä- Bitburg-Prüm, fanden sich Ende 2012 zahlrei- che mit dem Stadtbürgermeister durchgeführt. che Engagierte zur „Offensive gegen Leerstand“ Neben der systematischen Leerstandserfassung zusammen. In Zusammenarbeit mit der Stadt wurde der im Rahmen der Wanderausstellung Kyllburg und ehrenamtlichem Engagement konn- Tatort_Leere angestoßene Jugendbeteiligungs- ten zahlreiche leerstehende Ladenlokale mit prozess, durch ein professionelles Projektcoaching kulturellen Nutzungen belebt werden. weiter unterstützt. In diesen Zusammenhang Die Initiative hat mittlerweile landes- und bun- fanden Gespräche, Begehungen und Moderatio- desweiten Vorbildcharakter und war Preisträger nen vor Ort sowie die Begleitung des Bürgermeis- beim bundesweiten Wettbewerb „Kerniges Dorf!“ ters bei Jugendgesprächen und gezielter Grup- 2014. pierungen, wie die „Offensive gegen Leerstand“, statt. Die Arbeiten der Stadt Kyllburg werden im Die stattfindenden Aktivitäten in Kyllburg eröffne- Projekt Demografie-Checks der Entwicklungs- ten die Frage, inwiefern die kommunale Leerstands- agentur mit der Verbandsgemeinde Bitburger problematik mit Aktivitäten der Bürger gemindert Land berücksichtigt. werden kann. Vor dem Hintergrund des demogra- fischen Wandels nimmt die Zielgruppe von jun- Die der Stadt Kyllburg zur Verfügung gestellten gen Menschen hierbei einen besonderen Stellen- Beratungsleistungen tragen zu einer örtlichen wert ein. Das Projekt „Jugend belebt Leerstand“ Prozessoptimierung bei. Die Entwicklungsagentur strebte danach, Jugendliche und Bürger an dem hat ihre Aktivitäten Ende 2014 beendet. Prozess im Umgang mit leerstehenden Gebäuden teilhaben zu lassen. › www.ea.rlp.de/projekte/jugendbelebtleerstand/ 22 2. Aktivitäten
Umgang mit Immobilienleerstand Leerstandsrisiko-App – Infos zum Umgang mit Leerständen Projekt Leerstandsrisiko-App Die Anwendung soll 2015 mit verständlichen Texten und anschaulichem Bildmaterial auf einer Entwicklung eines webbasierten Anwender- benutzerfreundlichen und mit mobilen Geräten tools im Zeitraum 2014 bis 2015, um kommu- kompatiblen Webpräsenz online geschaltet und nalpolitische Entscheidungsträger bei einer kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. bedarfsgerechten und demografiegerechten Infrastrukturentwicklung zu unterstützen. Die Vermeidung von Leerstand stellt die Kom- munalverwaltungen in Rheinland-Pfalz vor neue Herausforderungen. In diesem Zusammenhang ist eine zukunftsgerichtete und bedarfsgerechte Entwicklung von Infrastrukturen in Kommunen von zentraler Bedeutung. Mit der Entwicklung eines webbasierten Anwen- dertools „Leerstandsrisiko-App“ und der darin bereitgestellten städtebaulichen Orientierungs- werte, sollen kommunalpolitische Entschei- dungsträger rheinland-pfälzischer Städte und Gemeinden bei einer demografiefesten Infra- strukturentwicklung unterstützt werden. Im Jahr 2014 entstand gemeinsam mit Vertre- tern des Lehr- und Forschungsgebiets „Land- schafts- und Freiraumentwicklung“ und „Compu- tergestützte Planungs- und Entwurfsmethoden (CPE)“ des Fachbereichs Raum- und Umweltpla- nung der Technischen Universität Kaiserslautern die Idee der Leerstandsrisiko-App. Die konzepti- onellen Vorarbeiten wurden bei einer Experten- › www.ea.rlp.de/projekte/ runde am 10. September 2014 mit Vertretern leerstandsrisiko-app/ des rheinland-pfälzischen Finanzministeriums, der Technischen Universität Kaiserslautern, des Statistischen Landesamtes und der Generaldirek- tion Kulturelles Erbe diskutiert. Diese Ergebnisse fließen derzeit in die weitere Entwicklung und Programmierung der Leerstandsrisiko-App ein. 2. Aktivitäten 23
Umgang mit Immobilienleerstand Umnutzung von Großgebäuden Projekt Diakonissen-Mutterhaus Lachen Am 6. März 2014 fand ein Ortstermin mit Vertretern des Diakonissen-Mutterhauses und Konzept zur Nutzung von Gebäuden und Flä- der Entwicklungsagentur auf dem Gelände des chen des Diakonissen-Mutterhauses Lachen Diakonissen-Mutterhauses statt. bis zum Jahr 2025. Auf Grundlage der Daten der Ortsbegehung und Leerstehende Gebäude werden immer mehr zu der Empfehlungen der Unternehmensberatung sichtbaren Problemen in ländlichen Regionen. wurde ein Konzept zur Nutzung von Gebäuden Der Umgang mit ungenutzten Häusern und und Flächen des Diakonissen-Mutterhaus Lachen Geschäften stellt eine große Herausforderung für in dem Zeitraum 2014 bis 2025 erstellt. Die die rheinland-pfälzischen Städte und Dörfer dar. Erkenntnisse sind in drei Ergebnisdokumenten Die Entwicklungsagentur hat sich von 2013 bis zusammengefasst: das Gesamtkonzept zu den 2014 im Rahmen des „Modellprojektes zur Nach- Gebäuden und Flächen des Geländes des nutzung leerfallender Großgebäude im Außen- Diakonissen-Mutterhauses, das Konzept zur bereich“ mit der Entwicklung des Diakonissen- Nachnutzung für den leerstehenden Wirtschafts- Mutterhauses Lachen auseinandergesetzt. Ziel hof und die Schlussfolgerungen zum Projekt. war es, eine mögliche Nutzung des leerstehenden Das Diakonissen-Mutterhaus Lachen hat die Wirtschaftshofes auf dem Gelände des Diakonis- Dokumente zum Projektabschluss erhalten. sen-Mutterhauses zu entwickeln. Die von der Entwicklungsagentur beauftragte Volker Bulitta Unternehmensberatung prüfte in diesem Zusammenhang die Integrations- möglichkeit des betreuten Wohnens und die Zweckmäßigkeit der Ausweitung auf weitere soziale Wohnformen im Wirtschaftshof des Diakonissen-Mutterhaus Lachen und fasste die Erkenntnisse in einem Bericht zusammen. 24 2. Aktivitäten
Umgang mit Immobilienleerstand Umgang mit Leerstand ohne professionelles Leerstandsmanagement Projekt Kommunale ehrenamtliche Aufgrund des anhaltenden kommunalen Inter- Leerstandslotsen esses werden im Jahr 2015 bei Anfragen weitere Schulungen auf Kreis- bzw. Verbandsgemeinde- Ein Handlungsansatz, wie kleinere Gemein- ebene angeboten. Im Übergang vom Modellvor- den (unter 1.500 Einwohner) mit Hilfe von haben zu einem regelmäßigen Angebot hat die ehrenamtlichem Engagement der örtlichen Entwicklungsagentur die weiteren Schulungen an Leerstandsproblematik begegnen können. die Landesvereinigung für Ländliche Erwachse- Das Modellprojekt läuft seit 2012. nenbildung Rheinland-Pfalz e.V. (LEB) übertragen. Mit Hilfe von ehrenamtlichem Engagement - Die Entwicklungsagentur wird den Fortbildungs- Leerstandslotsen – sollen kleine Gemeinden in träger weiterhin begleiten und die Ergebnisse und Rheinland-Pfalz (unter 1.500 Einwohner) bei der Feststellungen auswerten. Leerstandsvermeidung und –bewältigung unter- stützt werden. Die Termine: Während des Modellprozesses wurden bislang 23. Februar 2014 Teilnahme an der Exper- mit örtlichen Schlüsselakteuren in den Landkrei- tenrunde zum Thema sen Neuwied, Germersheim, Südliche Weinstraße „Innenentwicklung“, und der Verbandsgemeinde Landstuhl, Landkreis Zukunftsforum Ländliche Kaiserslautern, Aufgabenfelder und Einsatzberei- Entwicklung in Berlin che zukünftiger Leerstandslotsen, ein Schulungs- konzept und Seminarinhalte für die Ausbildung 28. März 2014 Projektpräsentation in von Leerstandslotsen erarbeitet und erprobt. Hillesheim, Landkreis Vulkaneifel Im Jahr 2014 erfolgte in drei Seminaren – am 4. 22. Mai 2014 Projektpräsentation in Februar 2014, 29. März 2014 und 12. April 2014 Ragnitz (Histcape Confe- - die Qualifizierung und Verankerung der ehren- rence), Österreich amtlichen Lotsen in der Verbandsgemeinde Land- stuhl, Landkreis Kaiserslautern. Am 6. August 9. November 2014 Seminar der Agrarsozialen 2014 fand eine Zusatzqualifizierung der DIE- Gesellschaft e.V. in Alten- Botschafter in Daun, Landkreis Vulkaneifel, statt. kirchen, Landkreis Altenkir- chen (Westerwald). Die Entwicklungsagentur beteiligte sich zudem durch Vortragstätigkeiten und Netzwerkge- spräche an einem landes- und bundesweiten Erfahrungsaustausch. › www.ea.rlp.de/projekte/leerstandslotsen/ 2. Aktivitäten 25
Regionalentwicklung Entwicklung der Region Welterbe Mittelrheintal Projekt Welterbe Mittelrheintal und digital über die Region berichten. Aus der Perspektive eines Gastes soll der Burgenblogger Ermittlung der Entwicklungspotenziale und einen Beitrag für die Bewusstseinsbildung des zukünftige Stärkung der Region „Welterbe Mittelrheintales und dessen Zukunft leisten. Oberes Mittelrheintal“. Auf die in 2014 ausgeschriebene Stelle bewar- Die Region Oberes Mittelrheintal ist mit ihren ben sich insgesamt 743 Personen. Das Auswahl- zahlreichen Burgen und der beeindruckenden verfahren erfolgte am 3. November 2014 auf der Natur einzigartig, leidet aber unter immensen Burg Sooneck. Die Jury bestand aus Vertretern Problemen wie Bahnlärm, Raumnot und der Rhein-Zeitung Koblenz, der Generaldirektion Bevölkerungsrückgang. Kulturelles Erbe und der Entwicklungsagentur. Gemeinsam mit der Rhein-Zeitung Koblenz, der Die Entscheidung der Jury fiel auf die Journalistin Generaldirektion Kulturelles Erbe und der Ent- Jessica Schober. wicklungsagentur werden die Entwicklungs- Als Burgenbloggerin wird Jessica Schober von potenziale der Region „Welterbe Oberes Mittel- Mai bis Oktober 2015 das Mittelrheintal erkun- rheintal“ ermittelt. Ziel ist es, u.a. die kommunale den und darüber in ihrem Blog www.burgenblog- Infrastruktur der Region auszubauen und weiter- ger.de berichten. Die Tätigkeit beinhaltet u.a. das zuentwickeln, um die Region zukünftig zu stärken. Kennenlernen und Erkunden der Region sowie Um das Obere Mittelrheintal von einem unvor- die tägliche digitale Berichterstattung über das eingenommenen Blickpunkt wahrzunehmen und Mittelrheintal, die eigenen Eindrücke und Erleb- so neue Visionen für das Tal zu entwickeln, wurde nisse in ihrem Blog. das Projekt Burgenblogger im Jahr 2014 ins Leben gerufen. Der Burgenblogger wird für ein halbes › www.burgenblogger.de Jahr auf der Burg Sooneck im Mittelrheintal leben 26 2. Aktivitäten
Regionalentwicklung Bewertungssystem und Fachkräftelabel für Unternehmen Projekt Pro Fachkraft Größe – PSB Intralogistics GmbH, WHG Rahn GmbH, Campus Wellness & Sports Club, Johan- Entwicklung und Etablierung eines Gütesie- niter-Unfall-Hilfe Kreisverband Westpfalz, Köm- gels zur Auszeichnung fachkräftefreundlicher merling Chemische Fabrik GmbH und FWB Kunst- Unternehmen in der Westpfalz im Zeitraum stofftechnik GmbH – befragt. Darüber hinaus 2013 bis 2015. wurde eine Umfrage in Schulen und an den Fach- Durch die demografische Entwicklung in Deutsch- hochschulstandorten Pirmasens und Zweibrücken land und dem damit einhergehenden Fachkräf- durchgeführt. tebedarf wird es für Unternehmen zukünftig Aus den Fragenkatalogen wurden Kriterien abge- bedeutsamer Fachkräfte zu gewinnen. leitet, mit denen effektiv über die Fachkräfte- Vor diesem Hintergrund wurden die Rahmenbe- attraktivität eines Unternehmens entschieden dingungen des Projektes „Pro Fachkraft“ im Jahr werden kann. Dieser Kriterienkatalog bildet die 2013 geschaffen. Grundlage für die Vergabe des Gütesiegels „Pro Fachkraft“. Ziel ist es, die Unternehmensattraktivität in der Westpfalz für die heutigen als auch die zukünfti- Der Prozess wurde von einem Lenkungsgremium gen Fachkräfte zu verbessern. Fachkräftefreund- begleitet, in dem die Entwicklungsagentur, die liche Unternehmen sollen nach erfolgreicher Wirtschaftsförderung Pirmasens, die Stadt Prima- Prüfung mit dem Gütesiegel „Pro Fachkraft“ aus- sens, die Fachhochschule Kaiserslautern, die Indus- gezeichnet werden. Die Unternehmermarke soll trie- und Handelskammer, die Arbeitsagentur und den Betrieben helfen, sich in und außerhalb der die ZukunftsRegion Westpfalz vertreten waren. Region als attraktiver Arbeitgeber präsentieren zu Gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Frau können. Eveline Lemke wurden die Ergebnisse des Pro- jektes am 4. Dezember 2014 im Rahmen einer Im Jahr 2013 hat die Entwicklungsagentur die Abschlussveranstaltung in Pirmasens präsentiert. Personalberatungen Wieder AG und Anschütz Personalmanagement beauftragt, in ausgewähl- Die im Verlauf des Projektes entwickelte Unter- ten Pirmasenser Unternehmen aus Industrie, nehmermarke „Pro Fachkraft“ soll im Jahr 2015 Handwerk und Dienstleistung, das Gütesiegel – betreut durch die ZukunftsRegion Westpfalz – „Pro Fachkraft“ zu konzipieren. Hierzu wurden in der gesamten Region eingeführt werden. Geschäftsführungen und Mitarbeiter in den sechs teilnehmenden Unternehmen unterschiedlicher › www.ea.rlp.de/projekte/archiv/profachkraft/ 2. Aktivitäten 27
Wissensmanagement Aufbau eines kommunalen Expertenpools Projekt Kommunale Experten aufgebaut werden kann. Neben der Vorbereitung eines landesweiten Aufrufes zur gezielten Anwer- Aufbau eines Expertenpools aus kommunaler- bung Kommunalerfahrener, erfolgte ein Coaching fahrenen Führungskräften und dessen Vernet- der Projektmitarbeiter der Entwicklungsagentur zung mit der Projektarbeit der Entwicklungs- mit dem ehemaligen Hauptgeschäftsführer des agentur im Zeitraum 2014 bis Ende 2015. rheinland-pfälzischen Städtetages Herrn Prof. Dr. Um zukunftsfähige und übertragbare Modelle der Gunnar Schwarting. Im November 2014 fand eine Kommunalentwicklung erfolgreich zu erproben weitere Beratungsrunde statt. und zu verbreiten, ist wissenschaftliches Know- Die Aktivitäten der Entwicklungsagentur im Jahr how und die strategische Vernetzung mit kom- 2014 haben gezeigt, dass der systematische Auf- munalerfahrenen Experten entscheidend. bau eines kommunalen Expertenpools ein lang- Für die Entwicklungsagentur sollen erfahrene fristig angelegtes Projekt ist und als projektbe- kommunale Fachkräfte für die Entwicklung, gleitende Maßnahme zu begreifen ist. Begleitung und Auswertung konkreter Projekte gewonnen werden. Aufbauend auf den bestehen- den Vereinsstrukturen der Entwicklungsagentur soll zusätzlich ein ehrenamtlich aktives Exper- tenteam aus der kommunalen Praxis entstehen, das beratend tätig ist. Im Jahr 2014 widmete sich die Entwicklungs- agentur den konzeptionellen Vorüberlegungen, wie ein kommunaler Expertenpool systematisch 28 2. Aktivitäten
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