Tätigkeitsbericht 2020 - Psychologische Beratungsstelle - Erziehungsberatung in München

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Tätigkeitsbericht 2020 - Psychologische Beratungsstelle - Erziehungsberatung in München
Katholische Jugendfürsorge München und Freising e.V.
                      Einrichtungsverbund Kinder und Jugendhilfe EVKJ

                   Tätigkeitsbericht 2020
                 Psychologische Beratungsstelle
                      Für Eltern, Kinder & Jugendliche
                              MÜNCHEN: ALTSTADT-LEHEL & BOGENHAUSEN

                                                                              Fachbeitrag:
                                                                         „Du bist ein „schlauer“
                                                                                 Fuchs!“
                                                                                  oder
                                                                          „Ich bin die Sonne!“

       Fachbeitrag:
     Warum gesunde
  Selbstfürsorge nicht nur
einem selbst, sondern auch                                                            Fachbeitrag:
     unseren Klienten                                                            In Eigener Sache: Wie
                                                                                     Corona unsere
      zugutekommt
                                                                               Beratungspraxis verändert
                                                                                          hat
                                   Unsöldstraße 15 ● 80538 München
                             Telefon: 089/219 37 93-0 ● Fax: 089/219 3793-75
                              E-Mail: erziehungsberatung@kjf-muenchen.de
Tätigkeitsbericht 2020 - Psychologische Beratungsstelle - Erziehungsberatung in München
Inhaltsverzeichnis

 Vorwort                                                                              3-4

 Kurzzusammenfassung                                                                   5

 1.    Allgemeine Angaben zur Beratungsstelle                                          6

 2.    Personelle Besetzung                                                           7-8

 3.    Beschreibung des Leistungsspektrums                                          9-10

 4.    Klientenbezogene Angaben                                                    11-16

 5.    Gründe für die Inanspruchnahme der Beratungsstelle                          17-20

 6.    Angaben über geleistete Beratungsarbeit                                     21-27

 7.    Interne Qualifizierung und Qualitätssicherung                               28-29

 8.    Multiplikatorenarbeit/ Prävention                                           30-31

 9.    Öffentlichkeits- und Gremienarbeit                                          32-33

 10.   Fachbeiträge und Artikel
       Der Psychologische Fachdienst in den regionalen Kinderkrippen und           34-37
       Kooperationseinrichtungen 2019 – Zahlen und Informationen
       Warum gesunde Selbstfürsorge nicht nur einem selbst, sondern auch unseren   38-39
       Klienten zugutekommt
       In Eigener Sache: Wie Corona unsere Beratungspraxis verändert hat           40--42
       „Du bist ein „schlauer“ Fuchs!“ oder„Ich bin die Sonne!“                    43-50
       Unsere neuen Mitarbeiterinnen stellen sich vor                              51-53
       Nachwort                                                                       54

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Tätigkeitsbericht 2020 - Psychologische Beratungsstelle - Erziehungsberatung in München
Vorwort

Liebe Leser*innen,

Corona dominiert unser Leben seit dem Frühjahr 2020. Vor etwas mehr als einem Jahr ist das
Virus in Deutschland angekommen und hat unser aller Leben seither mehr oder minder im
Griff.
Wäre es da nicht angezeigt, mit diesem Vorwort gerade einen anderen Akzent zu setzen?
Ein so allgegenwärtiges Problem nicht zu benennen, scheint aber dann doch schwierig.

Die Fragen, Sorgen und Nöte mit und um Corona sind vielschichtig und individuell. Die
diversen, oft sehr widerstreitenden Debatten darum spiegeln die unterschiedliche
Betroffenheit und die großen Herausforderungen in der Bewältigung dieser globalen Krise
wider.
Längst ist es nicht mehr ausschließlich die Angst vor der gesundheitlichen Bedrohung durch
das Virus und inzwischen seiner Mutationen, sondern auch die große Besorgnis um die
sozialen, emotionalen und wirtschaftlichen Folgen.
Je nach Generation und je nach Lebensumständen finden sich unterschiedliche
Herausforderungen und vielschichtige Problemlagen. Kinder und Jugendliche leben seit
Monaten in einer Art „Ausnahmezustand“. Die Langzeitfolgen fürchten alle Fachkräfte.

Der anfänglich erwartete Ansturm von Familien zur Bewältigung der „über Nacht“
hereingebrochenen Veränderungen und Herausforderungen des ersten Lockdown im März
blieb aus. Unsere extra eingerichtete Hotline „Familientelefon in Coronazeiten“ hatte nicht die
erhoffte Resonanz.
Insgesamt hatten wir 2020 eine leicht höhere Fallzahl gegenüber 2019. Corona spielte in den
Beratungen aber nicht unbedingt die dominante Rolle. Tatsächlich kommt in der
Beratungsstelle erst mit Ende 2020 und in den ersten Monaten von 2021 deutlicher die hohe
Belastung der Familien an und wir beobachten eine Steigerung der Anmeldungen.
Die zunehmende Erschöpfung der Belastungen der letzten Monate, die Kontaktverluste, die
Isolation, das Defizit an Bildung und Freizeit, die Reduzierung unserer Beziehungen mit all den
dazugehörenden Erfahrungen während der Corona-Pandemie werden immer mehr sichtbar
werden. Die Beratungsstellen werden sich fachlich mit den Langzeitfolgen der Kinder,
Jugendlichen und Familien in Zukunft auseinandersetzen und sicher vielfältige Problemlagen
vor dem Hintergrund der Pandemieerfahrungen bewerten können müssen.

Die Beratungsarbeit hat eine unfreiwillige Anpassung leisten müssen, da in Teilen die
persönliche Beratung nicht möglich war. Telefonberatung und insbesondere die
Videoberatung waren Settings, in denen ein großer Umfang unserer Klientenkontakte
stattgefunden hat. Viele wertvolle Elemente der Begegnung, des Kontaktes fehlen dabei.
Andere haben wir dabei aber auch entdeckt. So konnten wir gerade bei den Trennungs-
Scheidungs-Beratungen oftmals durch das Setting der Videoberatung positive Effekte für die
Beratungsarbeit beobachten. Eltern waren weniger emotional angespannt, die Fähigkeit
dem anderen zuzuhören, Lösungen anzudenken war sichtbarer.
Die Videoberatung haben wir im letzten Jahr nicht nur als Notlösung im Lockdown, sondern
als zukünftiges weiteres wichtiges Beratungssetting verstehen gelernt. Blended Counseling
dürfte hier in Zukunft in der Beratung ein wichtiges Stichwort sein.

Die Belastungen und vielfältigen Veränderungen im Leben mit Corona werden uns aller
Voraussicht nach noch eine ganze Weile begleiten.
Ich möchte noch immer bei Begrüßungen die Hand geben. Viele Situationen bräuchten so
dringend auch die kleinen körperlichen Gesten, oder doch wenigstens mehr Nähe als es 2
Meter Abstand vermitteln in der beratenden/therapeutischen Arbeit (und im privaten Leben).

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Tätigkeitsbericht 2020 - Psychologische Beratungsstelle - Erziehungsberatung in München
Bei allen Schwierigkeiten und besonderen Umständen im vergangenen Jahr konnten wir im
       Großen und Ganzen die Familien dennoch gut begleiten und haben unsere vielfältigen
       Unterstützungsangebote den neuen Rahmenbedingungen engagiert angepasst.
       Wie immer soll das umfangreiche Zahlen-und Datenmaterial dieses Tätigkeitsberichtes nach
       einem sehr besonderen Jahr, dies aufzeigen.

       Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinem Team der Beratungsstelle bedanken. Mit viel
       Einsatzbereitschaft, Kreativität, Spontanität und der bewährten Freude und Neugierde an der
       Arbeit ist ein arbeitsreiches und anstrengendes Jahr zusammen gemeistert worden.
       Ebenso möchte ich einen großen Dank an unseren Träger, insbesondere an unsere
       Zentrumsleitung, Frau Winkler richten, die uns mit Ihrem Vertrauen und Ihrer Wertschätzung in
       und für unsere Arbeit stets unterstützt.

       Wir bedanken uns an dieser Stelle für die finanzielle Unterstützung durch die
       Landeshauptstadt München, der Regierung von Oberbayern und dem Landkreis München.
       Für die überaus gute Zusammenarbeit und verlässliche Unterstützung in unterschiedlichsten
       Fragestellungen mit der Fachsteuerung im Stadtjugendamt, hier ein besonderer Dank.

       Gerade bei den großen Einschränkungen der Vernetzungs-und Kooperationsmöglichkeiten
       2020 hat sich die Bedeutung von Austausch und gegenseitiger Unterstützung gezeigt. Vielen
       Dank allen, die auch unter erschwerten Bedingungen mit uns den unverzichtbaren Kontakt
       und den fachlichen Austausch gehalten haben.
       Wir hoffen sehr, dass 2021 wieder mehr Kontaktmöglichkeiten gegeben sein mögen.

       Es gibt keine Alternative zur positiven Perspektive nach vorne, auch wenn diese gerade in
       den letzten Wochen nicht leicht war.
       2021 neues Jahr – neue Herausforderungen – neue Lösungen.

       Petra Reuter-Niebauer
       März 2021

                                           „Wo kämen wir hin, wenn alle sagten,
                                                    wo kämen wir hin –
                                                    und niemand ginge
                                                   um einmal zu schauen,
                                                     wohin man käme,
                                                     wenn man ginge.“
                                                         (Kurt Martin)

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Tätigkeitsbericht 2020 - Psychologische Beratungsstelle - Erziehungsberatung in München
Kurzzusammenfassung /Beratungsstelle der Kath. Jugendfürsorge i.d. Unsöldstraße
2020 wurden 375 Familien (207 Neuanmeldungen /165 Übernahmen aus dem Vorjahr)
beraten und unterstützen. 193 Fälle wurden abgeschlossen, 182 Fälle in das Jahr 2021
übernommen. Fast 80% unserer Klienten konnten wir innerhalb von 3 Wochen ein
Erstgespräch anbieten, unsere Wartezeiten haben sich damit deutlich verringert.
Die Verteilung der Beratungsanlässe, wie folgt: „Erziehungsberatung als Hilfe zur Erziehung“
(§28) 54,1%, Beratung bei „Trennung und Scheidung“ (§17) 15,1%, „Beratung u. Unterstützung
bei d. Ausübung des Umgangsrechtes“(§18) 12 %, „Allgemeine Förderung der Erziehung in
der Familie“(§16) 15 %, „Hilfe f. junge Volljährige“(§41) 4,8 %.
Das psychologisch-pädagogische Fachteam mit 6,5 VZÄ setzt sich nach verschiedenen
personellen Wechseln und Stundenverschiebungen unterjährig im Team zum Ende von 2020
aus 5 Psychologinnen (1VZ/ 4 TZ mit 18/35/ 26,5/ 20 WStd.), zwei Vollzeit-Sozialpädagen, einer
Heilpädagogin mit 36,25 plus einer Vollzeitstelle Teamassistenz zusammen. Davon werden 47,5
Psychologenstunden, 10 Soz.-Päd.Stunden, sowie 24 Heilpädaogenstunden ausschließlich
durch die LHM finanziert (Beratung in High-Konflikt-Trennungs-Scheidungsfamilien, Stunden
Hilfenetzwerke, EB an Grundschulen, Aufsuchende Arbeit in Flüchtlingsunterkünften,
Fachberatung nach §8a/8b, FLS Krippenberatung)
Unsere Fachkräfte verfügen jeweils über therapeutische Zusatzqualifikationen.
Unsere Beratungsstelle erhöhte, dem aktuellen Bedarf in Coronazeiten entsprechend,
2020 die Onlineberatung der Bke vorübergehend von 5 auf 10 Wstd. Im Jahr 2020 fanden 144
Beratungen in Form von Mailberatung und Chatberatung für Eltern und Jugendliche statt.
Unsere langjährigen Jungengruppen zur Stärkung der Sozialkompetenz im Alter zwischen 7-13
Jahren konnten nur noch zu Anfang des Jahres stattfinden, aufgrund der Schutzmaßnahmen
im Rahmen der Covid-19-Pandemie war die Durchführung durch unsere zu kleinen
Räumlichkeiten leider nicht mehr möglich.
Auch eine im April geplante Elterngruppen für Eltern mit pubertären Kindern konnte
durchgeführt werden.
Im Rahmen der regionalen Vernetzung bieten wir in regionalen Kitas und Schulen, nach
Anfrage Verhaltensbeobachtungen, Fachberatungen und Referate für Elternabende an. Der
Krippenpsychologische Fachdienst berät und unterstützt in 6 Kinderkrippen und 3 Häuser für
Familien ca. 300 Familien und die dortigen Fachkräfte.
Die Fachberatung nach §8a/8b, sowie Fortbildungsveranstaltungen hierzu, wurden 2020 mit
158,25 Fachleistungsstunden angefragt.
Unsere Angebote für geflüchtete Familien boten wir 2020 flexibel nach Bedarfen der
Zielgruppe an. Durch die Schutzmaßnahmen entsprechend der Covid-19-Pandemie war zu
einem wesentlichen Teil die aufsuchende Arbeit in den Unterkünften nicht möglich. Die
intensive Kooperation und Zusammenarbeit mit den dortigen Fachkräften fand mit 4
Unterkünften in einem regelmäßigen Tournus in Form von Fallbesprechungen telefonisch oder
als Videoberatung statt. Unsere Einzelfallberatungen fanden in der Beratungsstelle/per
Telefon oder Video statt. Die Landeshauptstadt München bezuschusst diese Angebote für
aufsuchende Arbeit in den Unterkünften und Beratung von geflüchteten Familien zusätzlich.
Die Beratungsstelle beteiligt sich ab Herbst 2020 an der Pilotphase des neuen Angebotes EB
an Münchner Grundschulen, finanziert durch die Stadt München. An zwei Grundschulen in
Bogenhausen nahmen zwei Psychologinnen (eine Teilzeitpsychologin erhöhte hierzu die
WStd., eine neue MA mit 20 WStd. wurde eingestellt) hier die Tätigkeit in den jeweiligen
Schulen auf.

Petra Reuter-Niebauer
Diplom-Psychologin, Leiterin der Erziehungsberatungsstelle
März 2021

                                              5
1. Allgemeine Angaben zur Beratungsstelle

Unsere Anschrift:                         Psychologische Beratungsstelle für Eltern,
                                          Kinder und Jugendliche
                                          Unsöldstraße 15
                                          80538 München

                                          Telefon:     089/219 37 93 0
                                          Fax:         089 21 937 93 – 75
                                          E-Mail:      erziehungsberatung@kjf-muenchen.de

Wir sind eine Einrichtung der             Katholischen Jugendfürsorge der
                                          Erzdiözese München und Freising
                                          Adlzreiterstraße 22
                                          80337 München

                                          Telefon:     089/7 46 47-0
                                          Fax:         089/7 46 47-278

Finanzierung:                              Landeshauptstadt
                                           München
                                           Freistaat Bayern
                                           Landkreis München

                                           Katholische Jugendfürsorge München

Unsere Öffnungszeiten:                    Montag bis Donnerstag                 9.00 −17.00 Uhr
                                          Freitag                               9.00 −12.00 Uhr

Die Anmeldung kann persönlich, telefonisch, schriftlich oder auch anonym erfolgen. Soweit
notwendig werden Termine auch über offizielle Öffnungszeiten hinaus vereinbart.

Regionale Zuständigkeit.
Unsere regionale Zuständigkeit umfasst den Stadtbezirk Bogenhausen (Sozialregion 3/
Teilregion 13), sowie den Stadtbezirk Altstadt/Lehel (Sozialregion 1/Teilregion 1).

Räumliche Ausstattung:
Die Beratungsstelle befindet sich im Erdgeschoß eines staatlichen Bürgerhauses mitten im
Stadtteil Lehel. Die 6 Beratungs- und Therapiezimmer, Warteraum, Sekretariat, Küche,
Abstellraum, sowie 2 WC’s verteilen sich über 2 Wohnungen mit je 97,09 m² und 94,88 m².
Der nahe gelegene Englische Garten bietet Möglichkeiten für Gruppenaktivitäten im Freien.

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2. Personelle Besetzung

2.1. Institutionelle EB

Petra Reuter-Niebauer                                                       39,00 WStd.
Leiterin der Beratungsstelle
Dipl. Psychologin
Erziehungs- und Familienberaterin (Bke)
Familienmediatorin (Bke)

Jochen Strecker                                                             39,00 WStd.
Stellvertretender Leiter
Dipl. Soz. Pädagoge (FH)
Familien- und Paartherapeut
Supervisor (DGSF)
zweckgebundene Finanzierung durch LHM für
10 WStd. MüMo-Beratung

Doris Hünger                                                                36,25 WStd.
Heilpädagogin, Fachakademie f. Heilpädagogik,
Caritasverband München
Familientherapeutin, Caritasverband Freiburg

Ann-Kathrin Binder seit 27.08.2020 in Mutterschutz und Elternzeit           18,00 WStd.
Psychologin MSc.

Felix Dietz                                                                 39,00 WStd.
Sozialpädagoge B.A.
Systemischer Berater (istob)

Stefanie Paslar                                                             35,00 WStd.
Psychologin MSc.                                                            3
Ehe-, Familien- und Lebensberaterin (EKFUL)
zweckgebundene Finanzierung durch die LHM für
8 WStd. Netzwerkarbeit/ 3 WStd. EB an GS

Tamara Escherich                                                            21,00 WStd.
Dipl. Psychologin
Systemische Therapeutin und Organisationsberaterin
istob-Zentrum München

Katharina Bös seit 01.10.2020 / Elternzeitvertretung für Fr.Binder          18,00 WStd.
Dipl. Psychologin

Maja Grigat seit 01.10.2020                                                 20,00 WStd.
Maja Grigat
Psychologin, M.Sc.
In Weiterbildung zur tiefenpsychologischen Psychotherapeutin (Centrum für
Integrative Psychotherapie)
zweckgebundene Finanzierung durch LHM für
20 WStd. EB an GS

Sylvia Schmidt seit 17.09.2020 in Mutterschutz und Elternzeit               39,00 WStd.
Betriebswirtin KA Sozial- und
Gesundheitsmanagement
Teamassistenz

Jasmin Kruhelski seit 01.10.2020/ Elternzeitvertretung für Fr.Schmidt       39,00 WStd.
Veranstaltungskauffrau
Teamassistenz

                                                      7
2.2. Zusätzlich finanzierte Fachleistungsstunden (Krippenberatung, IseF-Beratung
/ Finanzierung durch LH München).

Tamara Escherich                                                               5,5 WStd.
Krippenpsychologischer Fachdienst

Doris Hünger                                                                   3,0 WStd.
Isef-Beratung

2.3. Zusätzlich finanzierte Stunden für die Arbeit mit geflüchteten Familien
durch LH München

Felix Dietz                                                                    7,5 WStd.
01.01.-30.06.20
Doris Hünger                                                                   6,0 Wstd.
01.07.-31.12.20

2.4. Hospitation

keine aufgrund Coronasituation

                                            8
3. Beschreibung des Leistungsspektrums

Die Beratungsstelle bietet nach § 28 SGB VIII bei Erziehungsschwierigkeiten,
Entwicklungsstörungen, Schulproblemen, familiären Konflikten, Fragen der Trennung und
Scheidung, sowie Fragen des Umgangs und der gemeinsamen Erziehungsverantwortung –
Beratung und Therapie durch psychologische, psychotherapeutische, sozialpädagogische
und heilpädagogische Fachkräfte des multidisziplinären Teams an.

3.1. Standards
● Die Angebote der Beratungsstelle sind freiwillig und offen für alle, unabhängig von
  Nationalität, Religion, weltanschaulicher oder politischer Einstellung.
● Es gilt das freie Wunsch- und Wahlrecht des Klienten.
● Die Beratungsstelle arbeitet nach dem Prinzip der Niederschwelligkeit.
● Alle erhobenen Daten unterliegen der Schweigepflicht.
● Die Beratungsangebote sind kostenfrei.
● Das Team ist multidisziplinär aufgestellt.
● Die Beratungsstelle, als eine Einrichtung der Kath. Jugendfürsorge nimmt Spenden
  entgegen.

3.2. Zielgruppen
● Familien (alle Familienformen)
● Eltern, Alleinerziehende
● Kinder, Jugendliche
● Junge Volljährige
● Großeltern
● Fachkräfte aus dem schulischen und psychosozialen Bereich
● Kindertageseinrichtungen
● Kinderkrippen
● Familienbildungsstätten
● Sozialbürgerhäuser/ Bezirkssozialarbeit

3.3. Auftragsgrundlage
● Produktbeschreibung (KJHG)
● Stadtratsbeschlüsse, die sich auf das Produkt oder die Einrichtungen beziehen
● Zuschussrichtlinien der Landeshauptstadt München
● Förderrichtlinien der Regierung von Oberbayern

3.4. Ziele der Einrichtung
Die Beratungsstelle erfüllt den regionalen Grundversorgungsauftrag gemäß den gesetzlichen
Grundlagen des SGB VIII:
● § 28 SGB VIII Erziehungsberatung, in Verbindung mit
● § 11 Beratung für Jugendliche
● § 16 Allgemeine Förderung der Erziehung in der Familie
● § 17 Beratung in Fragen der Partnerschaft, Trennung und Scheidung
● § 18 Beratung und Unterstützung bei der Ausübung der Personensorge
● § 29 soziale Gruppenarbeit
● § 41 Hilfe für junge Volljährige

                                              9
3.5. Leistungsspektrum/ Beratung und Therapie
● Beratung zur allgemeinen Förderung der Erziehung in der Familie
● Hilfe zur Erziehung bzw. Erziehungsberatung (mit und ohne Hilfeplan)
● Beratung in Fragen der Partnerschaft und Sexualität
● Beratung bei Trennung und Scheidung
● Beratung bei Sorgerechts- und Umgangsfragen
● Beratung für Jugendliche und junge Volljährige
● in Einzelfällen Therapie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
● Gruppenangebote für Jungen
● Verhaltensbeobachtungen in Kindertagesstätten
● Clearing für weitere Hilfen, Weiterverweisungen
● Therapeutisches Sandspiel
● heilpädagogische Übungsbehandlungen

3.6. Besondere Leistungen (* Finanzierung durch Fachleistungsstunden)
● familiengerichtsnahe Trennung-Scheidungsberatung im Rahmen des
  Münchner Modells (MüMo) in Co-Beratung
● Fachberatung durch die „Insoweit erfahrene Fachkraft“ nach SGB VIII § 8a/ 8b *
● Infoveranstaltungen, Schulungen- und Fortbildungsveranstaltungen zu §8a / 8b durch
  die IseF / §8a Fallsupervision für Schulsozialarbeit *
● Krippenpsychologischer Fachdienst *
● offene Jugendsprechstunde
● Aufsuchende Arbeit in Gemeinschaftsunterkünften und Einzelberatung von
  Geflüchteten Familien

3.7. Diagnostik
● Diagnostik zum Stand der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
● Psychologische und heilpädagogische Diagnostik mit anerkannten
  standardisierten Testverfahren
● Erstellung von Beurteilungen und Stellungnahmen
● Kinderinterview (insbesondere bei hochstrittige Trennungs-Scheidungsberatungen)

3.8. Krisenintervention
● telefonische Krisenberatung
● bei Krisen bieten wir Erstgespräche innerhalb 48 Stunden (2 Werktagen) an

3.9. Präventive Maßnahmen
Konzeptionelle Schwerpunkte in der präventiven Arbeit sind:
● Zusammenarbeit mit Schulen und Kindertagesstätten, z.B. Fachberatungen, Elternabende
● Sozialpolitisches Engagement im Stadtviertel im Sinne der Verbesserung von
  Lebensbedingungen von Kindern und Familien

3.10. Vernetzung und Kooperation
Fachliche Vernetzung findet in zahlreichen Gremien und Arbeitskreisen statt.
● Zusammenarbeit mit der Steuerung des Produktes Angebote für Familien, Frauen
  und Männer im Stadtjugendamt
● Vernetzung im Münchner EB-Verbund
● Vernetzung im Rahmen von Regsam
● Teilnahme an spezifischen Arbeitskreisen
● trägerbezogene und regionale Gremienarbeit
● Teilnahme an vielfältigen Gremien

                                             10
4. Klientenbezogene Angaben

4.1. Fallzahlen

Im Berichtsjahr 2020 nahmen 375 Familien unsere Beratungsleistungen in Anspruch (ohne
Onlineberatungen und Beratungen in den Kinderkrippen). In der Einzelfalldarstellung,
entsprechend der Logik der Bundesstatistik entspricht dies 392 Einzelfällen. Bezieht man alle
am Beratungsprozess beteiligten Personen mit ein, ergibt sich eine Zahl von 577 beratenen
Personen in Familie und Umfeld.
2020 verzeichneten wir damit eine leichte Fallerhöhung. Dies ist im Rahmen der Corona-
Pandemie eine erfreuliche Bilanz, umso mehr als durch die erforderlichen Schutzmaßnahmen,
insbesondere in den Lockdown-Phasen, durchaus die Beratungsleistungen unter
schwierigeren Bedingungen erbracht werden musste.
Umgerechnet auf die Fachkraftstellen der Erziehungsberatungsstellen wurden im Jahr 2020
pro Vollzeitstelle 77 Familien beraten.

       ● Gesamtzahl der Beratungsfälle                               375
       ● Neuanmeldungen                                              219
       ● Übernahmen aus dem Vorjahr                                  156
       ● Abgeschlossene Fälle 2020                                   182
       ● Ausfälle (zum Erstgespräch nicht erschienen)                 16
       ● Onlineberatungen (bke)                                       71
         Mailberatung Jugendliche (13) und Eltern (22)
         Elternberatung im moderierten Chat (21)
       ● Einmalige Telefonberatungen                                  29
       ● ins Jahr 2020 übernommen                                    193

4.2. Empfehlungen, Überweisungen

46,7% unserer Klienten wurden uns empfohlen bzw. an unsere Beratungsstelle überwiesen.
53,3% der Klienten kamen auf eigene Initiative zu uns.
Der hohe Anteil an Weiterempfehlungen durch andere Einrichtungen und soziale Dienste
spiegelt die gute Kooperation, regionale Vernetzung und die Zufriedenheit mit unserer Arbeit
wieder.

      Empfehlungen durch:                                Fallzahl          in %
      Eltern, bzw. Personenberechtigte/r                   209             53,3
      Schule, Kindertagesstätte                             31              7,9
      Sozialer Dienst, andere Institutionen                 83             21,2
      Gericht, Staatsanwaltschaft, Polizei                  22              5,6
      Arzt, Klinik, Gesundheitsamt                           9              2,3
      Junger Mensch selbst                                  10              2,6
      Ehemalige Klienten, Bekannte                          15              3,8
      Sonstige                                              13              3,3

                                                11
4.3. Kontaktaufnahme zur Beratungsstelle

Die Kontaktaufnahme durch Soziale Dienste, Kitas, Therapeuten etc. hat im letzten Jahr deutlich
abgenommen. Durch die Schutzmaßnahmen 2020 im Rahmen der Corona-Pandemie reduzierten sich
fachliche Austausche insgesamt deutlich (HomeOffice, keine persönlichen Treffen möglich, etc.)

       Kontaktaufnahme durch:                                       Fallzahl
       junger Mensch selbst                                            10
       Mutter                                                         240
       Vater                                                           52
       Eltern gemeinsam                                                47
       Soziale Dienste, Therapeuten, Ärzte,                            16
       Schulen, Kindergarten, Familiengericht
       Sonstiges                                                         10

4.4. Wartezeiten

60% unserer Klienten konnten wir ein Erstgespräch innerhalb von 2 Wochen anbieten. Unter einer Woche
Der Anteil der Klienten, die länger als 3 Wochen auf einen Ersttermin warten mussten, konnten wir
deutlich verringern (2019: 30,4 % / 2020: 20,1%)
Ursachen für längere Wartezeiten liegen zum einen z.B. an komplexen Multiproblemlagen der Familien
und den aufwendigen High-Konflikt-Beratungen, die einen Mehraufwand in der Beratungsarbeit
verlangen, aber auch daran, dass es sich immer öfter schwierig gestaltet, gerade bei getrennten Eltern
für alle Teilnehmer*innen einen gemeinsamen Termin zu finden, so dass ein Erstgespräch oft erst nach
mehrmaligen Terminvorschlägen zu Stande kommt. Die Terminvereinbarung bei Videoberatung
(aufgrund der Schutzbestimmungen Corona als neues Setting eingeführt) bei getrennten Eltern erwies
sich als einfacher, durch den Wegfall von Fahrzeiten und die Inanspruchnahme von HomeOffice in der
Corona-Pandemie sind gemeinsame Termine leichter zu organisieren.

     Wartezeiten 2020

  unter 1 Woche                                     71 Fälle                   18,9%
  1 Woche                                           55 Fälle                   14,7%
  2 Wochen                                          100 Fälle                  26,4%
  3 Wochen                                          71 Fälle                   18,9%
  4-6 Wochen                                        44 Fälle                   11,7%
  6-8 Wochen                                        18 Fälle                   4,8%
  länger als 8 Wochen                               16 Fälle                   4,3%

 länger als 8 Wochen       16

        6-8 Wochen          18

        4-6 Wochen                       44

          3 Wochen                                      71

          2 Wochen                                                 100

           1 Woche                            55

      unter 1 Woche                                     71

                                                   12
4.5. Beratene Personen

                                                                         Anzahl
        Mütter bzw. weibliche Bezugspersonen                              317
        Väter bzw. männliche Bezugspersonen                               159
        Kind, Jugendlicher, junger Erwachsener                             80
        sonstige Personen                                                  21

4.6. Alters- und Geschlechtsverteilung

Mit ca. 24% unserer ratsuchenden Familien, Kinder im Alter von 0-6 Jahre, hat sich dieser Anteil 2020 um
ca. 8% erhöht. Damit bestätigt die Beobachtung, dass sich die Erziehungsberatungsstelle als eine
Hilfeleistung darstellt, die bei vielen Familien früh ankommt und so im Rahmen ihres Kerngeschäftes als
eine frühe Unterstützung ansetzt. Bei untenstehender Tabelle sind die Elternberatungen im Rahmen des
Krippenpsychologischen Fachdienstes nicht mitgerechnet. Der höchste Anteil liegt bei Familien mit
Kindern von 6-9 Jahren mit 22%.

               Alter                                                       Geschlecht
                   1%

             5% 3%      7%                    unter 3                   41%        männlich
                                              3 bis unter 6
     13%                       16%                                                 weiblich
                                              6 bis unter 9                                   59%
                                              9 bis unter 12
                                              12 bis unter 15
  15%                                         15 bis unter 18
                                              18 bis unter 21
                               22%
                                              21 bis unter 24
                                              24 bis 27
             18%

4.7. Multikulturalität - Migrationshintergrund

                                                  13
4.8. Erwerbsstatus der Eltern

Erwerbsstatus Elternteile (Mutter und Vater)                    Fallzahl                 in %
Ausbildung                                                         5                      0,7
Studium                                                           11                      1,4
Umschulung/ Weiterbildung                                          7                      0,9
angestellt                                                        404                    52,7
beamtet                                                           32                      4,2
selbständig                                                       121                    15,8
freiberuflich                                                     23                      3,0
arbeitslos                                                        24                      3,1
Hausfrau/-mann                                                    30                      3,9
Erziehungsurlaub/ Elternzeit                                      20                      2,6
berentet                                                           7                      0,9
unbekannt                                                         83                     10,8

4.9. Sozioökonomische Situation der Familie
Klassifizierungen  wie    Schichtzugehörigkeit,     Einkommen      und   beruflicher  Status   des/der
Familienversorgers/in können nur teilweise die Lebensbedingungen der von uns betreuten Familien
markieren: es dominieren Familien mit eigenem Einkommen und einer höher qualifizierten
Berufsausbildung, wie dies in den Stadtteilen Altstadt, Lehel und Bogenhausen zu erwarten ist.

                                                                       Fallzahl             in %
Familie lebt überwiegend von öffentlicher Hand                           32                  8,5
Familie lebt von eigenen Einkünften                                      341                91,0
unbekannt                                                                 2                  0,5

4.10. Familiensituation der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen
Untenstehende Tabelle zeigt auf, dass über 45% der Kinder bei nur einem Elternteil lebt, d.h. dass die
Arbeit mit alleinerziehenden Elternteilen und Trennungs- und Scheidungsfamilien einen wesentlichen
Aufgabenbereich in unserer Arbeit ausmacht.

Junger Mensch lebt bei/ in                                             Anzahl               in %
bei Eltern                                                              215                 54,8
bei Elternteil mit Stiefelternteil oder Partner                          35                  8,9
bei alleinerziehenden Elternteil                                        129                 32,9
bei Verwandten, Großeltern                                               2                   0,5
in Pflegefamilie                                                         1                   0,3
Heim/ Wohngruppe, betreutes Wohnen                                       1                   0,3
priv. organisierter Wohngemeinschaft                                     2                   0,5
eigene Wohnung                                                           5                   1,3
ohne feste Unterkunft                                                    2                   0,6
Wohnsituation ist unbekannt                                              −                    −

                                                   14
4.11. Anzahl der Kinder in der Familie
                                                                       Anzahl              in %
Einzelkind                                                              145                38,7
2 Kinder                                                                165                44,0
3 Kinder                                                                 46                12,3
mehr als 3 Kinder                                                        19                 5,1
unbekannt                                                                −                   −

4.12. Betreuungsformen, Schul- und Ausbildungssituation, Erwerbsstatus

Untenstehende Tabelle zeigt, dass mit fast 28%, der Anteil Kinder im Grundschulalter der größte in der
Erziehungsberatungsstelle ist.
Das neue Angebot der Münchner EB an Grundachulen ist damit ein sehr zielgerichtetes und
vielversprechendes Angebot für die Münchner Familien.

                                                                       Anzahl              in %
Krippe, Tagespflege                                                      26                 6,2
zu Hause                                                                 19                 4,6
vorschul. Kindertagesbetr./ Kiga                                         83                19,9
Grundschule                                                             116                27,8
Mittelschule                                                             15                 3,6
Schule für Erziehungshilfe bzw. Förderschule                             5                  1,2
Realschule                                                               23                 5,5
Gymnasium, FOS                                                           65                15,6
Sonstige Schule                                                          18                 4,3
Hort, Nachmittagsbetr./ Schulkinder                                      19                 4,6
Studium                                                                  7                  1,7
erwerbstätig/ Berufsausb., -tätigkeit                                    2                  0,5
arbeitslos                                                               5                  1,2
sonstige                                                                 1                  0,2
unbekannt                                                                7                  1,7

4.13. Regionale Verteilung

Unsere regionale Zuständigkeit umfasst die Stadtbezirke Altstadt-Lehel und Bogenhausen.

                    ● 204 Familien kommen aus Bogenhausen
                    ● 80 Familien kommen aus Altstadt-Lehel
                    ● 49 Familien aus dem übrigen Stadtgebiet
                    ● 19 Familien aus dem Landkreis München
                    ● 14 Familien aus dem Umland

                                                   15
Wie die Tabelle zeigt, werden wir auch überregional von Münchner Familien (ca. 22%)
angefragt.
Bei allen Neuanmeldungen verweisen wir auf die regional zuständige Beratungsstelle. Oft sind
Arbeitsplatz-Nähe, hervorragende Verkehrsanbindung, das spezifische Beratungsangebot,
sowie persönliche Weiterempfehlung zu uns durch z.B. andere Klienten, ausschlaggebend für
die Inanspruchnahme des Wunsch- und Wahlrechts der Münchner Familien für unsere
Beratungsstelle.

                  Zuordnung unserer Klienten zu den verschiedenen Sozialregionen
SR 1       = StBz. 1,2,3     Altstadt-Lehel, Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt,                           80     21,3%
                             Maxvorstadt
SR 2       = StBz. 4,12      Schwabing-West, Schwabing-Freimann                                       9      2,4%
SR 3       = StBz. 5,13      Au-Haidhausen, Bogenhausen                                             204     54,4%
SR 4       = StBz. 6, 7      Sendling, Sendling-Westpark                                              4      1,1%
SR 5       = StBz. 8, 25     Schwanthalerhöhe, Laim                                                   2      0,5%
SR 6       = StBz. 9, 10     Neuhausen, Nymphenburg, Moosach                                          5      1,3%
SR 7       = StBz. 11        Milbertshofen-Am Hart                                                    1      0,3%
SR 8       = StBz. 14, 15        Berg am Laim, Trudering, Riem                                        7      1,9%
SR 9       = StBz. 16            Ramersdorf-Perlach                                                   6      1,6%
SR 10      = StBz. 17, 18        Obergiesing, Untergiesing, Harlaching                                5      1,3%
SR 11      = StBz. 19, 20        Thalkirchen, Obersendling, Forstenried, Solln, Hadern                3      0,8%
SR 12      = StBz. 21, 22, 23    Pasing, Obermenzing, Aubing-Lochhausen-
                                 Langwied, Allach-Untermenzing                                        2      0,5%
SR 13    = StBz. 24      Feldmoching-Hasenbergl                                                       5      1,3%
Landkreis München                                                                                    19      5,1%
andere Landkreise aus dem Umland                                                                     14      3,7%
unbekannt                                                                                             9      2,4%
                                                                                      gesamt:       375

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                                                     16
5. Gründe für die Inanspruchnahme der Beratungsstelle

5.1. Einteilung nach München-Statistik

Die Gründe, die für die Inanspruchnahme der Leistungen der Erziehungsberatung bei der telefonischen
Anmeldung genannt werden, sind häufig unspezifisch und nicht ohne weiteres den vorgegebenen
Merkmalen zuzuordnen
Kategorisierung in drei Problemschwerpunkte:
Kindbezogene Problemlagen
Elternbezogene Problemlagen
Problemlagen im Familiensystem

Jede dieser Hauptkategorien ist aufgeteilt in 3 Schwerpunkte. Diese sind wiederum in verschiedene
Einzelitems differenziert. 2020 zeigt sich deutlich eine Steigerung bei den Problemlagen im
Familiensystem (2019: 465 / 2020: 617 = Steigerung um ca.33%), dagegen reduzierten sich die
Problemlagen im sozialen Umfeld (2019: 82 / 2020: 51 = Reduzierung um ca. 38 %). Als Erklärung könnte
hier überlegt werden, dass durch die vermehrte innerfamiliäre Belastung in Coronazeiten mit
Homeschooling/HomeOffice/Betreuung der Kleinkinder zu Hause etc. sich die familiären Konflikte
vermehrt haben. Demgegenüber sind Belastungen durch das Schulsystem, trotz Homeschooling nicht so
stark benannt. Möglicherweise ergaben sich durch die Homeschooling Situation nicht nur belastende
Momente, sondern auch z.T. entlastende Momente (andere Leistungsnachweise, Morgensituation
entspannter, Schulunlust der Schüler*innen geringer…)

                                                 17
Kindbezogene Problemlagen               Elternbezogene Problemlagen              Problemlagen im Familiensystem

► im Körperbereich                       ► im Körperbereich

- Körperliche Behinderung            5   - Körperliche Behinderung            0   - Allgem. Erziehungsfragen/           163
- Psychosomatische Probleme         12   - Psychosomatische Probleme          9     -probleme
- Psychotrope Substanzen             9   - Psychotrope Substanzen            10   - Familiäre Interaktionen             194
                                                                                  - Partnerschaftskonflikte              83
                                                                                  - Trennung u. Scheidung               126
                                                                                  - Familienrechtl. Fragen nach          49
                                                                                    Trennung u. Scheidung
                                                                                  - Vernachlässigung u.                   2
                                                                                    Verwahrlosung
gesamt:                             26   gesamt:                             19   gesamt:                               617

► im Leistungsbereich                    ► im Leistungsbereich                    ► Probleme im sozialen Umfeld

- Entwicklungsaufälligkeiten        18   - Lern-, Konzentrations - u.         2   - Belastungen durch Schulsystem        40
  u. - verzögerungen                       Leistungsprobleme,                     - Belastungen durch                    11
- Lern-, -Konzentrations- u.        65     Arbeitsfähigkeit                         Migrationshintergrund
  Leistungsprobleme,                     - Geistige Behinderung               2
  Arbeitsfähigkeit
- Geistige Behinderung               1
gesamt:                             84   gesamt:                              4   gesamt:                                51

► Erleben & Verhalten                    ► Erleben & Verhalten                    ► Problematische
                                                                                     Lebensumstände bzw.
                                                                                     Ereignisse
- Emotionale/ psychische           243   - Emotionale/ psychische           162   - Finanzielle Situation der Familie    24
  Probleme u. Behinderung                  Probleme u. Behinderung                - Wohnsituation u. Wohnumfeld          31
- Psychiatrische Auffälligkeiten    15   - Psychiatrische Auffälligkeiten    28   - Arbeitssituation/ -losigkeit         24
- Suizidalität                       2   - Suizidalität                       3   - Tod, Verlust, schwere Krankheit      24
- Probleme d. Sozialverhaltens     104   - Probleme d. Sozialverhaltens      12   - Ausländerrechtliche Situation         7
- Aggressivität u.                  14   - Aggressivität u.                  11      bzw. Rechtsstatus
  Gewaltbereitschaft                       Gewaltbereitschaft
- Suchtverhalten                     5   - Suchtverhalten                     9
- Delinquenz u. Straftaten           5   - Delinquenz u. Straftaten           3   gesamt:                               110
- Sexualität                         1   - Sexualität                         1
- Missbrauchserfahrungen             1   - Missbrauchserfahrungen             3
  innerhalb u. außerhalb                   innerhalb u. außerhalb
  der Familie                              der Familie
- Sex. Delinquenz u. Straftaten      0   - Sex. Delinquenz u. Straftaten      1   ► Sonstiges                            33
- Körperbezog./ autoaggr.            3   - Körperbezog./ autoaggr.            0
  Verhalten                                Verhalten
- Gewalterfahrungen körperlich      12   - Gewalterfahrungen körperlich      30
  u. seelisch/                             u. seelisch
- Posttraumatische Belastungen      20   - Posttraumatische Belastungen      22

gesamt:                            425   gesamt:                            285

5.2. Einteilung nach Schwerpunktleistungen der Stadt München

Die nachfolgenden Zahlen spiegeln mit zusammen 18,2 % Beratung bei Trennung-und
Scheidung, bzw. Beratung bei Sorgerechts- und Umgangsfragen nicht die tatsächliche
Präsenz dieser Fallarbeit in der Beratungsstelle wieder. Dies resultiert daraus, dass Familien, die
über das Familiengericht als High-Conflict-Beratung in die Beratung geschickt werden,
zumeist als Hilfe zur Erziehung §28 SGB VIII eingeordnet werden. In diesen Familien ist das
Konfliktpotential zwischen den Eltern oftmals ein hoher Risiko- bzw. Belastungsfaktor, die
Erziehungsfähigkeit der Eltern im Sinne einen guten Blick auf die Bedarfe des Kindes/der
Kinder zu haben, zeitweise sehr eingeschränkt ist. Daher bewerten wir diese Beratungsarbeit
als Hilfe zur Erziehung, da der Blick auf die Situation der Kinder und deren Belastungspotential,
nicht selten in Richtung Entwicklungsgefährdung, oder auch vereinzelt in Richtung
Kindeswohlgefährdung gehen kann.

                                                        18
Allgemeine Sozialberatung                                               −         −
Beratung zur allgemeinen Förderung der Erziehung in der Familie      58 Fälle   15,5%
Hilfe zur Erziehung bzw. Erziehungsberatung                         203 Fälle   54,1%
Beratung zu Fragen des familiären Zusammenlebens                     23 Fälle    6,1%
Beratung in Fragen der Partnerschaft und Sexualität                   8 Fälle    2,1%
Beratung bei Trennung und Scheidung                                  14 Fälle    6,2%
Beratung bei Sorgerechts- und Umgangsfragen                          45 Fälle   12,0%
Begleiteter Umgang                                                      −          −
Diagnostik zum Stand der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen     6 Fälle    1,6 %
Entwicklungsberatung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen         18 Fälle    4,8%

                                        19
5.3. Einteilung Beratungsanlass nach Bundesstatistik

 Gründe für die Hilfegewährung                         1. Grund     2.    3. Grund
                                                          Fälle   Grund      Fälle
                                                                  Fälle
  Unversorgtheit des jungen Menschen                      1         −        −
  Unzureichende Förderung/ Betreuung/
 Versorgung                                               3         2        1
  des jungen Menschen in der Familie
  Gefährdung des Kindeswohls                              7         1        2
  Eingeschränkte Erziehungskompetenz
  der Eltern/ Personenberechtigten                       40         27      29
  Belastungen des jungen Menschen durch
  Problemlagen der Eltern                                82        60       25
  Belastungen des jungen Menschen durch
  familiäre Konflikte                                    85        66       20
   Auffälligkeiten im sozialen Verhalten
 (dissoziales                                            54        24       15
  Verhalten) des jungen Menschen
   Entwicklungsauffälligkeiten/ seelische
 Probleme                                                105       43       40
   des jungen Menschen
  Schulische/ berufliche Probleme des jungen             15        49       19
 Menschen
  Übernahme von einem anderen Jugendamt
  wegen Zuständigkeitswechsel                             −         −        −

                                          20
6. Angaben über geleistete Beratungsarbeit

6.1. Fallzuordnung nach dem SGB VIII

Die Zuordnung der schwerpunktmäßigen Arbeit zu den jeweiligen Paragraphen gestaltet sich
teilweise schwierig. Zum einen werden häufig mehrere Paragraphen im Laufe eines
Beratungsprozesses Gegenstand der Leistung, wohingegen die statistische Einteilung keine
Doppelnennung erlaubt. Zum anderen können sich Problemlagen und somit auch der Focus
der Arbeit ändern, auch dies lässt sich durch die Schwerpunktleistungszuordnung nicht
abbilden.

§16 Allgemeine Förderung der Erziehung in der Familie
                                                                                            58 Fälle               15%

§17 Beratung in Fragen der Partnerschaft, Trennung und                                       54 Fälle         15,1%
Scheidung

§18 Abs. 4 Beratung und Unterstützung bei der Ausübung des
     Umgangsrechtes durch den nicht sorgeberechtigten                                        45 Fälle         12,0%
Elternteil

§28 Erziehungsberatung als "Hilfe zur Erziehung"                                           203 Fälle          54,1%
davon

§29 Soziale Gruppenarbeit                                                                    17 Fälle              4,5%

§41 Hilfe für junge Volljährige                                                              18 Fälle              4,8%

§35a Diagnostik                                                                               6 Fälle              1,6%

6.2. Klientenbezogene Leistungen
*Kontakte lt. Münchenstatistik (1 Kontakt = 60 Min.)
**Kontakt EH bedeutet lt. Bundesstatistik eine Zeiteinheit von 30-60 Min. + 15 Min. Vor- und Nachbereitungszeit.
Durch die Corona Schutzmaßnahmen konnten deutlich weniger Termine mit Kindern angeboten
werden, da sich zeitweise die Face-to-face Termine erheblich eingeschränkt werden mussten und
Telefon-und/oder Videoberatung mit Kindern nur eingeschränkt durchgeführt wurden. Insbesondere
konnten ab 16.03. die Jungengruppen nicht mehr stattfinden.
Elternberatungen haben sich 2020 demgegenüber erhöht. Hier konnten wir sehr schnell auf Telefon-
und/oder Videoberatung umsteigen.
Insgesamt ergab sich eine Steigerung der klientenbezogenen Leistungen im Beratungssetting mit den
Klienten (ca. 10 % mehr Kontakte 2020 gegenüber 2019).
Dagegen ging die sonstige einzelfallbezogene Tätigkeit, also Kontakte mit anderen Fachkräften, wie z.B.
Lehrkräften zurück. Durch die Schließungen von Kitas, Schulen etc. waren solche Kontakte 2020 weniger
möglich.
                                                          21
Beratungssetting                                         *Kontakte     Stunden      **Kontakt EH
Einzelberatung, -therapie mit Kind, Jugendlichen             388          403            634
Beratung/ Therapie mit Eltern, Vater, Mutter                1990         1790           2667
Beratung mit Familie                                         85           70,8           112
Beratung mit Großeltern                                       9           10,5            13
Beratung nicht fam. Bezugsperson                              6            4,5            8
Paarberatung                                                 12           10,2            16
Gespräch Klient und and. Fachkraft gemeinsam                 10            8,5            12
Hausbesuche                                                   −             −             −
Diagnostik, Verhaltensbeobachtung,                           11            16             23
Heilpädagogische Übungsbehandlung
Krisenintervention                                           −            −              −
gesamt:                                                     2511        2313,5          3485

Sonstige einzelfallbezogene Tätigkeit                    *Kontakte     Stunden      **Kontakt EH
Stellungnahmen                                                5            4,5            7
Helferkonferenzen                                             4            3,5            4
Mitwirkung im HP-Verfahren                                    2             2             3
Hilfeplan intern                                              4            2,2            4
Beratungsgespräche mit Lehrkräften                            4            2,5            5
Beratung in Kindertagesstätten                                6             6             9
Beratung mit Fachkräften BSA, AEH, KJF, JA etc.              23           13,5           19
Beratung mit and. Fachkraft                                  21           16,2           28
Beratung mit Arzt/ Therapeut                                  5            4,2            7
Interne kollegiale Fachberatung                              50           36,2           60
Supervision/ Intervision                                     11            8,2           14
gesamt:                                                     135           98,8          160

Termine v. Klienten abgesagt/ nicht erschienen                            16

Gruppenarbeit mit Kindern, Hilfen nach § 29              *Kontakte     Stunden      **Kontakt EH
Jungen-Gruppe 8-10-jährige fortgeführt aus 2019             12            12            25
Jungen-Gruppe 11-13-jährige fortgeführt aus 2019             2             2             5
Jungen-Gruppe 8-10-jährige neu                               -             -             -
Jungen-Gruppe 11-13-jährige neu                              -             -             -
Gruppenarbeit im Hort Herrnstraße                            -             -             -
Begleitende Elternarbeit
gesamt:                                                      14           14             30

GESAMTZAHL der einzelfallbezogenen Tätigkeiten im Jahr 2020          **Kontakt EH       3675

Der durchschnittliche Arbeitsaufwand pro Fall betrug 9,8 Kontakte im Sinne der Bundesstatistik.

                                              22
6.3. Statistik der abgeschlossenen Einzelfälle:

 Anzahl, der in 2020 abgeschlossenen Einzelfälle                     186 Fälle
 Gesamtaufwand in Kontakte                                         2848 Kontakte
 durchschnittlicher Arbeitsaufwand pro abgeschlossenem Fall 2020   15,3 Kontakte

6.4. Beendigung der Hilfe

 Grund der Beendigung                                                  Fälle
  Beendigung gemäß Hilfeplan/ Beratungszielen                          109
  Beendigung abweichend von Hilfeplan/ Beratungszielen durch
  den Sorgeberechtigten / den jungen Volljährigen, auch bei             55
  unzureichender Mitwirkung
  Beendigung abweichend von Hilfeplan/ Beratungszielen durch die
  bisher betreuende Einrichtung, die Pflegefamilie, den Dienst          2
  Beendigung abweichend von Hilfeplan/ Beratungszielen durch den
  Minderjährigen                                                        0
  Sonstige Gründe                                                       20

 120

 100         109

  80

  60
                               55
  40

  20
                                                                       20
                                                   2           0
   0

                                             23
6.5. Überblick: Fallverlauf 2020

Übernahmen in 2021                                  193 Fälle                    51,5%
Abgeschlossen                                       182 Fälle                    48,5%
davon einvernehmlich                                 92 Fälle                    50,5%
davon weiterverwiesen                                11 Fälle                    6,0%
nach 6 Monaten nicht erschienen                      79 Fälle                    43,4%

6.6. Statistische Daten zur MüMo-Beratung

Bei Trennungs-Scheidungsberatungen nach dem München Modell (MüMo) arbeiten wir
standardmäßig in Co-Arbeit mit 2 Co-Beratungsteams aus jeweils einer Psychologin und
einem Sozialpädagogen. Die Weiterbildungen im Team mit Familienmediation und dem
Kinderinterview bei Trennung-und Scheidung sind wir fachlich für diese Beratungsaufgabe gut
aufgestellt.

Im Kalenderjahr 2020 wurden 27 MüMo-Fälle beraten. Davon waren 11 Fälle aus dem Vorjahr
übernommen und 16 Neuzugänge.

Entsprechend 20 MüMo-Fällen 2019 konnten wir die Beratung in diesem Rahmen um ca. 25 %
erhöhen. Dies resultiert aus der Etablierung des 2. Coberatungs-Teams.
Der Zeitaufwand erhöhte sich um fast 40 % (2019: 390,5 Std./ 2020: 547 Std.)

Fallanfragen nach dem Leitfaden werden immer seltener, vielmehr melden sich die Familien
nach einem Erstanhörungstermin beim Familiengericht über dessen Empfehlung zur Beratung
an. Leider ergibt sich daraus nicht mehr die standardmäßige Teilnahme am
Erstanhörungstermin der Erziehungsberatungsstelle bei Gericht. Der wichtige Einblick in den
Fall, eine erste Analyse, ob Beratung die richtige Unterstützung sein kann und das
Kennenlernen schon im Gerichtssaal ist damit bedauerlicherweise nicht mehr möglich.
Anmeldungen der Eltern nach dem Gerichtstermin gestalten sich häufig schwierig, da keine
gemeinsame Anmeldung der Eltern erfolgt. Oft meldet sich zunächst nur ein Elternteil an, die
Anmeldung des zweiten Elternteils findet nicht selten erst nach mehrmaligem Nachfragen
statt. Der Beratungsbeginn verzögert sich damit oft.
Mehr Verbindlichkeit in der Struktur des Leitfadens von MüMo-Beratungen wäre fachlich
dringend zu wünschen. 2020 konnten wir so wieder nur bei bei 2 Familiengerichtsterminen
teilnehmen.

                                            24
Anmeldung durch:                                    Themen aus Sonderleitfaden:
 BSA                                     5           Sucht                              1
 Eltern selbst                           22          Persönlichkeitsstörungen           4
 Anwalt                                  −           Sexueller Mißbrauch                -
 Sonstige                                −           Gewalt gegen Kinder                −
 Gesamt:                                 27          Häusliche Gewalt                   2

Beraten wurden:
 Mutter allein                           25
 Vater allein                            25         Zeitaufwand in Stunden:
 Eltern gemeinsam                        16          Beratung Mutter                   166,5
 Kind/er                                 2           Beratung Vater                    171,5
 ganze Familie gemeinsam                 −           Beratung Eltern gemeinsam          166
 Kind/er zusammen mit einem              1           Beratung Kind/er                   8,5
 Elternteil                                          Beratung Eltern mit Kind            -
 neuer LebenspartnerIn                               Beratung neuer Lebenspartner/in    −
                                         −
 Großeltern                              −           Fallbezogene Kooperation und      16,5
 Sonstige                                -           Vernetzung
                                                     Fallbezogene Supervision und       16
Beratungen überwiegend durch:                        Intervision
 1 Berater/Beraterin                     5           Begleiteter Umgang                 −
 Coberatung                              22          Teilnahme Anhörungstermin          2
                                                     Gesamt:                           547

 Abgeschlossen wurden 2020: 10 Fälle
 Beratungsende: (Mehrfachnennungen)
 Rückgabe an BSA und/ oder FamG            5
 Letzter Kontakt länger als ½ Jahr her     2
 Keine einvernehmliche Lösung              6
 Teil-Lösung                               -
 Einvernehmliche
6.7.  LeistungenLösung
                    für Flüchtlingsfamilien2

Im Stadtbezirk 13 befinden sich eine Reihe großer Gemeinschafts- und dezentraler
Unterkünfte für Geflüchtete. Als regional zuständige Erziehungsberatungsstelle ist es uns
wichtig auch für diese Familien gute Unterstützungsleistungen anzubieten. Für die Leistungen
im Bereich der Arbeit mit geflüchteten Familien erhalten wir zusätzliche Zuschussgelder.
Mit diesen Mitteln finanzieren wir sowohl Fachkraftstunden, als auch Projektkosten.
Um unsere Leistungen für geflüchtete Familien in Unterkünften und in Zusammenarbeit mit der
dortigen Asylsozialberatung und den Unterstützungsdiensten, verbindlich und zuverlässig zu
gestalten, haben wir mit dem Träger der oben genannten Dienste, der ALVENI Caritas eine
verbindliche Kooperationsvereinbarung getroffen, die unser zur Verfügung stehendes
Fachkraftstundenkontingent und unsere möglichen Leistungen beinhaltet. Diese
Vereinbarung gestaltet einen verbindlichen Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen der
Erziehungsberatungsstelle und den Unterkünften im Sinne guter Bedarfsanalysen und
bedarfsgerechter Unterstützung.
Wir arbeiten mit und beraten so die Unterkünfte, DU Klausenburgerstraße, DU Burgauerstraße,
GU Truderinger Straße und DU Max-Pröbstl-Str.
Durch die Schutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie 2020 machten die aufsuchende
Arbeit in den Unterkünften schwierig. Durch Fallbesprechungen (Systemerforschung) mit den
Fachkräften der Asylsozialberatung und den Unterstützungsdiensten in Form von Telefon-und
Videoberatung wurde aber durchgängig und regelmäßig der Kontakt und die Unterstützung
fortgesetzt. Gruppenangebote vor Ort konnten waren nicht möglich.
Nachfolgend sind die einzelnen Leistungen aufgeführt.

                                               25
6.7.1 Teilnahme an fallübergreifenden Gremien

                                                         Anzahl Termine       Fachkraftstunden

FAK Regsam Flüchtlinge und Wohnungslose                         0                      0
Fanden aufgrund der Schutzmaßnahmen Corona
2020 nicht statt

6.7.2. Präventive Angebote für Flüchtlinge

2020 durch Corona-Schutzmaßnahmen nicht                         0                      0
möglich vor Ort

6.7.3. Angebote für Fachkräfte und Ehrenamtliche

Fallbesprechungen mit Teams 4 Unterkünfte                    monatl.                 60,25
Kooperationstreffen mit Fachkräften GU und                     2                      6,5
Leitung EB
Fachberatung in einer Kita mit 3 Kindern aus                    3                      6
Unterkunft

6.7.4. Einzelfallbezogene Beratungsprozesse

Anzahl der Fälle/ Familien: 13

6.8. EB an Grundschulen

Im Herbst 2020 begann mit einer Pilotphase ein neues Angebot der Münchner
Erziehungsberatungsstellen: EB an Grundschulen. Hierbei sollen Grundschulen, an denen
aufgrund des Sozialindex keine Schulsozialarbeit vorgesehen ist, das Unterstützungsangebot
EB an Grundschulen geben. Je nach Schüler*innenanzahl hat eine EB-Fachkraft hierfür 9,75
oder 15 Wochenstunden zur Verfügung. Die Beratungsleistungen entsprechen dabei denen in
der Erziehungsberatungsstelle. Zielgruppen sind die Eltern, die Schulkinder, die Lehrkräfte und
Rektor*in. Beraten wird sowohl in der Schule selbst, den Fachkräften wird ein eigener Raum in
der Schule zur Verfügung gestellt, als auch in der Beratungsstelle.
Im Herbst gingen in der Pilotphase zunächst 10 Münchner Grundschulen mit diesem Angebot
an den Start.
Unsere Beratungsstelle begann im September mit der Grundschule an der Ostpreußenstraße,
mit der Neueinstellung einer Kollegin im Oktober 2020, konnten wir dieses Angebot auch an
der Grundschule an der Oberföhringerstraße beginnen.
In der Pilotphase geht darum, erste Erfahrungen mit diesem neuen Angebot und der
Zusammenarbeit mit den Schulen zu bündeln, daraus hilfreiche Standards zu formulieren und
eine Struktur gebende Kooperationsvereinbarung auszuarbeiten, die für die weiteren
Beratungsstellen und Schulen eine Grundlage bietet.

Folgende Leistungen konnten im Zeitraum 09-12/2020 unter Berücksichtigung der
Schulschließungen im Corona-Lockdown erbracht werden:

                                               26
GS an der                   GS an der         Gesamter Zeitaufwand
                               Ostpreußenstraße           Oberföhringerstraße

Gespräche mit Rektorin                2,0                        2,0                        4,0 Std.

Elterngespräche               8 Termine/ 8,0 Std.         2 Termine/1,5 Std                 9,5 Std.

Kindertermine                 3 Termine / 3 Std.          1 Termin / 0,5 Std.               3,5 Std.

Lehrergespräche               5 Termine / 4,5 Std.        2 Termine / 1 Std.                5,5 Std.

Teilnahme Elternabend         2 Termine / 2 Std.                                              2 Std.

Teilnahme
Lehrerkonferenz               1 Termin / 0,5 Std.         1 Termin / 0,5 Std.                 1 Std.

Lehrergruppe/SV               1Termin / 1,75 Std.                                          1,75 Std.
Vernetzung mit
Schulpsychologin                                           1 Termin / 2 Std.                  2 Std.

Vorstellung in 4.Klassen             2 Std.                                                   2 Std.
Kooperationsgespräch
mit Rektorin, Leitung EB       1 Termin / 1 Std.           1 Termin / 1 Std.                  2 Std.
und Fachkraft EB

Austausch mit Hort                                        1 Termin / 0,5 Std.               0,5 Std.

externe Supervision                                        1 Termin / 1 Std.                  1 Std.
Verwaltung, Flyer,
Steckbrief etc.
Raumgestaltung                                                                                8 Std.
                                                                                              42,75
Gesamt:

Arbeitskreise:                                                                       Zeitaufwand:

       AG Orgagruppe EB an GS mit Steuerung u.
         EB-Leitungen, Leitung Miniwerkstatt                                  1 Termin      2,0 Std.
       AG Pilotgruppe EB an GS mit Steuerung, EB-Leitungen,
         Schulleitungen, Schulamt…                                            2 Termine     5,0 Std.
       Interne AG: EB an GS mit Leitung und
        Fachkräfte EB Unsöldstr.   / 4 Teilnehmer à 1 Std.                                  4, 0 Std.
       Kooperationsgespräch EB-Leitung und Rektorin GS a.d. Oberföhringerstraße            1,0 Std.
       Miniwerkstatt: Fachkräfte der EBn an den Schulen                                    2,0 Std.

                                                                                           14,0 Std.

7. Interne Qualifizierung und Qualitätssicherung
                                                     27
7.1. Fort- und Weiterbildungen/ Fachtagungen der Mitarbeiter

 Teamsupervision                                            13,5 Std. pro MitarbeiterIn
 Termine: 8 Termine

 Fortbildungen:

 Jochen Strecker
 Fachtag Was geht Jugend braucht Raum                                            1 Tag
 27.01

 Fortbildung die Sprache des Deliktes 30.11                                      1 Tag

 Felix Dietz
 Vorstellung Shell Jugendstudie /                                            3 Sunden
 Stadtjugendamt 13.10 online

 Sozialreferat im Überblick/ Regsam 16.11                                 2,5 Stunden
 online

  Stefanie Paslar
No Blame Approach: Mobbing-                                                      1 Tag
Interventionsansatz ohne Schuldzuweisungen
22.05.online

 Tamara Escherich

 Leitliniengerechter Umgang mit nicht-                                    7,5 Stunden
 suizidalem selbstverletzenden Verhalten
 (NSSV) bei Kindern und Jugendlichen
 4.12.2020 online

 Ersten Modul: Tandemfortbildung zum                                           3 Tage
 Umgang mit sexuellem Missbrauch bzw.
 sexualisierter Gewalt gegen Kinder-und
 Jugendliche 29.06.-01.07

 22.-23.06. Klausurtagung der bKe-                                             2 Tage
 Onlineberatung in Fulda

 Fachtag Sucht und Gender Aufwaschen in                                     2 Stunden
 Zeiten der Veränderung 4.03-05.03

 7.2. Qualitätssicherung
                                              28
7.2.1 Interne Qualitätssicherung – Multiprofessionelles Team

 ● wöchentliche Teamsitzungen

 ● fortschreibende Tagesordnung

 ● 2-tägige Klausurtagung 5.10-06
 ● 1-tägiger Klausurtag 12.02
 ● Konzepttag: Arbeitssituation Lockdown

 ● Krippenteam

 ● aktualisierte Agenda mit inhaltlichen Themen, die als Themenspeicher für inhaltliche
   Fachdiskussionen und Klausurteams dient

 ● fortlaufende Befassung mit Teamentwicklung

 ● Fallbesprechungen in den wöchentlichen Teamsitzungen haben Vorrang

 ● Interne kollegiale Fachberatungen

 ● regelmäßige Fallsupervision im Team

 ● Fachtagungen und Fortbildungen der einzelnen Mitarbeiter/ Mitarbeiterinnen

 7.2.2. Allgemein
                                                                                         Anzahl        Fachkraft-
                                                                                        Termine         stunden

 Arbeitsgruppe Digitalisierung
 09.11 Treffen mit IT Aufgeragter KJF                                                       1               6

 Arbeitsgruppe Hygienekonzept Corona
 13.03 und 25.03                                                                            2               8

 gesamt:                                                                                    3               14

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                                                        29
8. Multiplikatorenarbeit/ Prävention

Neben der Kernaufgabe der Einzelfallarbeit und den Jungengruppen erfüllt die Beratungsstelle regional
wichtige präventive Aufgaben, vernetzt sich in zahlreichen wichtigen Fachkontakten und Gremien und
ist im Bereich der Multiplikatorenarbeit tätig.
2020 mussten Corona bedingt viele Fachkontakte, Arbeitsgruppen, Fachgremien ausfallen. Erst mit
Etablierung der Videokonferenzen fanden wieder mehr Fachkontakte statt.

8.1. Multiplikatorenarbeit, Fachkontakte
                                                                                   Anzahl     Fachkraft-
                                                                                  Termine      stunden

Austauschtreffen Quartiersmanagement Prinz-Eugen-Park:                               1             1
16.01
Austauschtreffen Stadteilfest Bogenhausen 2020:                                      1            1,5
14.01 SBZ Fiddopark
Austauschtreffen Schulpsychologinnen der Helen-Keller Realschule                     1            1,5
20.02
Interview Erzieher in Ausbildung/Don Bosco                                           1             1
 27.02
Werkstattgespräch MüMo                                                               3            12
3 Termine
Kooperationstreffen mit Caritas Alveni                                               1            2,5
1 Termin
Kooperationstreffen Haus für Kinder Reitmorstraße                                    1            1,5
1 Termin
Interview AETAS
29.09 Welche psychosozialen Hilfen gibt es bei Suizid (versuch) und/oder             1             1
Tod eines Elternteils
Treffen Regsam FAK Kinder & Jugend                                                   5            15
5 Termine
Treffen Regsam FAK Kinder & Familie                                                  2             4
2 Termine
Treffen Regsam FAK Sozialregion Mitte                                                3            6,5
3 Termine
Kooperationstreffen mit SpDi Bogenhausen – Fallbesprechungen                         1             9
03.03
Pädagogische Hauskonferenz Adelgundenheim                                            1            7,5
09.10
Treffen mit Schulsozialarbeit                                                        1             1
23.09 Sonderleitfanden
Fachaustauch EB Fachkräfte                                                           1            1,5
13.10 Gruppenarbeit in der Corona Pandemie
Kooperationstreffen Grundschule Oberföhringerstraße                                  2             3
17.09 und 19.10 Start Projekt EB an GS
Konzeptgespräch Grundschule Ostbreußenstraße                                         1             2
21.09 Start Projekt EB an GS
Kooperationsgespräch mit SpDi                                                        2             8
09.01 und 10.02 Vorbereitung Fachtag mit SpDi
Fachaustausch mit EB Kirchenstraße                                                   1             6
02.05 Sonderleitfaden MüMo

Fachaustausch Tandemgruppe mit SBH Orl                                               3             5

                                                 30
21.07, 27.07 und 28.09

Austausch Sprecher Regsam FAK Bogenhausen Jugend                        11     8,5
11 Termine

gesamt:                                                                 44    100

8.2. Präventive Angebote

8.2.1. Elternbildung, feste und sonstige Angebote
Konten Corona bedingt nicht stattfinden

gesamt:                                                                0       0

8.2.2. Externe Fachberatung/ Fortbildung und sonstige Leistungen
Im Rahmen der IseF-Tätigkeit nach SGB VIII §8a/ b

● Fachberatungen
ISEF-Fachberatung
nach §8a SGB VIII, 26 Fälle, nach 8b SGB VIII, 26 Fälle                52    96,25

● Fortbildung
Schulungen im Rahmen
des §8a SGB VIII 1 Veranstaltungen/ des §8b SGB VIII 1 Veranstaltung   2      15,0

● Gruppensupervision
§ 8a Fallsupervision für Schulsozialarbeit                             3      13,5

                                                                             21,5
● Teilnahme Netzwerktreffen                                                  21
                                                                              10.0
 ● Fallbesprechungen

  ● Öffentlichkeitsarbeit                                                     2,0

gesamt:                                                                      158,25

8.2.3. Sonstige Externe Fachberatung/ Supervision/ Fortbildung

Fachkräfte (Kita, Schulsozialarbeit, Lehrkräfte, BSA, AEH,…)           10     6,5
● Supervision
Teamintervision stationäre Gruppe Adelgundenheim                       1      2,5

gesamt:                                                                11      9

9. Öffentlichkeits- und Gremienarbeit
                                                     31
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