Tätigkeitsbericht 2020 - Regionalmanagement und Freiwilligenzentrum - Tirol
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Inhalt 1. Das Jahr 2020 im Überblick 1. Das Jahr im Überblick Die Umsetzung der Lokalen Entwicklungs- erhielt REA für den Betrieb der Geschäftsstelle Setzt man die Kosten der Geschäftsstelle in 2. Neue Themen und Initiativen strategie als Lokale Aktionsgruppe (LAG), von 2015 bis 2020 Fördergenehmigungen Vergleich zu den genehmigten Förderungen die Begleitung des Regionalwirtschaftlichen in Höhe von 1,2 Mio. Euro bei beantragten ergibt sich ein Managementkostenschlüssel 3. Umsetzung der Lokalen Entwicklungsstrategie Programms für die Naturparkregion Lechtal- Gesamtkosten von 1,8 Mio. Euro. von 5,7 %. Umfassende Informationen zu den 4. Grenzüberschreitende Projekte Reutte sowie die grenzübergreifende Projekt- Im Zeitraum 2015 bis 2020 stehen €1.350.000 Programmen, den Fördervoraussetzungen, 5. Regionalwirtschaftliches Programm entwicklung stellen die wesentlichen Schwer- an Personalkosten für die Mitarbeiter*innen den Fördersätzen sowie Projektbeschreibun- 6. Sonstige Förderprogramme punkte der Arbeit der REA-Geschäftsstelle der Geschäftsstelle einer Gesamtsumme an ge- gen stehen auf der Website www.rea.tirol. 7. Euregios via salina und Zugspitze-Wetterstein-Karwendel dar. Außerdem ist das Freiwilligenzentrum nehmigten Förderungen (inklusive Geschäfts- Außerfern bei REA angedockt und eine be- stelle) in Höhe von €24 Mio. gegenüber. 8. Freiwilligenzentrum zirksweite Koordinatorin bringt die Integra- 9. Das Vereinsjahr 2020 tion im Bezirk voran. 10. In Memoriam Hubert Schwärzler Die Corona Beschränkungen beschäftigten das Team der Geschäftsstelle. Fast alle persön- lichen Termine wurden per Telefon oder On- line-Meetings durchgeführt. Durch die vielen Corona bedingten Förderungen von Bund und Land wurden vom Spätsommer bis zum Jahresende mehr als 20 Projektträger bei der Beantragung beraten und begleitet. Véronique Hannoyer beendete ihr Arbeits- verhältnis im April 2020 und kehrte nach Frankreich zurück. Das Team der REA Geschäftsstelle initiierte und begleitete seit Beginn der Programm- periode über alle Förderprogramme hinweg 255 Projekte mit einer Investitionssumme von 79,4 Mio. Euro und ca. €22,3 Mio. Euro an genehmigten Förderungen. Im Berichts- jahr 2020 waren es insgesamt 33 Projekte mit €12,7 Mio. Investitionssumme und €3,1 Mio. an genehmigten Förderungen. In den unterschiedlichen Förderprogrammen „Wir haben uns um eine geschlechtsneutrale Formulierung der Texte unseres Tätigkeitsberichtes bemüht. Wenn in einzelnen Abschnitten, aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum ver- wendet wurde, weisen wir an dieser Stelle darauf hin, dass diese Formulierungen geschlechtsunabhängig verstanden werden sollen.“ 2 • www.rea.tirol • Tätigkeitsbericht 2020 3
2. Neue Themen und Initiativen Alles. Außer fern Naturparkregion und Zwischentoren sind Klima- und Energie Modellregionen Im April 2020 sah es noch so aus, als würden Aufgrund dieser tristen Aussichten und der demie in weite Ferne zu rücken. Zum anderen In Österreich gab es bis 2020 rund 90 so ge- angedacht. Im Jahr 2021 gilt es, für die Regio- Weitere Tiroler Regionen, die sich als neue die Grenzen zu Deutschland nicht aufgehen. strengen Hygienevorschriften dachten viele war davon auszugehen, dass die üblichen Staus nannte Klima- und Energiemodellregionen nen ein Energie- und Klimaschutzkonzept zu Klima- und Energiemodellregionen engagie- Der Bayerische Ministerpräsident Markus Betriebe nicht daran, tatsächlich aufzusperren. auf der Fernpassstraße mal Pause machen und (KEM). In Tirol waren es mit dem Alpbachtal, erarbeiten. In den Jahren 2022 und 2023 wer- ren, sind das Wipptal, die Region „KUUSK“ Söder und Bundeskanzlerin Angela Merkl Am leichtesten hätten sich wahrscheinlich die Region stressfrei zu erreichen ist. Zudem dem Bezirk Imst, der Sonnenregion Hohe den die Gemeinden das regionale KEM-Kon- (Kufstein und Umgebung, Untere Schranne, riefen ihre Landsleute auf, Urlaub in Deutsch- die Vermieter*innen von Ferienwohnungen war anzunehmen, dass viele touristische Hot Tauern und dem Stubaital lediglich vier. Der zept in Form von Projekten umsetzen. Hierfür Kaiserwinkel) das Westliche Mittelgebirge land zu machen. Mit Blick nach Süden meinte bzw. von Privatquartieren getan. „Aufgege- Spots dieses Jahr nicht überlaufen sein wer- Klima- und Energiefonds bewilligte gegen gibt es erhöhte Förderungen vom Klima- und und der Bezirk Landeck. Unterstützung in Markus Söder, alle die nach Österreich wollen, ben“ werden im Außerfern nur Briefe, und so den. Nach einer intensiven Abstimmung mit Jahresende 2020 bundesweit nun weitere 14 Energiefonds. Regionale Schwerpunkte sind der Bewerbungsphase gab es von Land Tirol, sollen nach Bayern kommen. Der Österrei- trommelte REA die vier Außerferner TVB-Ge- der Tirol Werbung und dem Land Tirol war Bewerbungen, darunter sind mit dem Zwi- unter anderem der Ausbau der Photovoltaik, Klimabündnis Tirol, Energie Tirol und der chische Tourismus wäre sehr stark von einem schäftsführer*innen zusammen und schlug man sich im Außerfern rasch einig. In meh- schentoren und der Naturparkregion Lechtal- die thermische Sanierung von Gemeinde- alpS GmbH. Inlandsmarkt abhängig gewesen, den es im eine gemeinsame Kampagne zur Bewerbung reren Online-Meetings erarbeitete man eine Reutte auch zwei Außerferner Initiativen. gebäuden und eine nachhaltige Mobilität. Für Außerfern so gut wie nicht gibt. Der Anteil der Märkte Tirol und Vorarlberg vor. Das Marketingstrategie und definierte konkrete Treibende Kräfte hinter den Bewerbungen die Folgejahre besteht die Möglichkeit einer österreichischer Gäste im Tannheimer Tal lag Außerfern ist für viele Zentraltiroler*in- Umsetzungsmaßnahmen. Das Projektvolumen waren neben REA die Klimabündnisgemeinde Verlängerung des KEM-Status. bislang unter einem Prozent. In den ande- nen zum einen noch exotisch genug, um als lag bei €120.000. Die Förderung machte 70% Lermoos einerseits und die beiden e5-Ge- ren Regionen erreichte er keine 5%. Durch Urlaubsregion entdeckt zu werden. Weite aus. Alle vier Außerferner TVBs beteiligten meinden Reutte und Holzgau andererseits. den Anteil von Geschäftsreisenden kam die Reisen in die typischen Sommerdestinationen sich daran. Der Eigenmittelanteil pro TVB lag Auch auf kommunaler Ebene braucht es mehr Naturparkregion Reutte 2019 noch auf 8,6%. der Tiroler*innen schienen aufgrund der Pan- bei rund €9.000. Die Rolle des Projektträgers Engagement im Bereich Klimaschutz. Der übernahm der TVB Tannheimer Tal. REA Einsatz für mehr Energieeffizienz und klima- rief auch andere Tiroler LEADER-Regionen freundliche Energieträger ist alternativlos und auf, sich an dieser Kampagne zu beteiligen. eine Verpflichtung gegenüber den kommen- Die Bezirke Imst und Landeck schlossen sich den Generationen. schließlich diesem Projekt an. Allen war klar, Der europäische Copernicus-Klimawandel- dass man sich von dieser Kampagne keine dienst in London gab bekannt, dass das Jahr Wunder erwarten darf. Der Anteil der Inlands- 2020 in Europa so warm war wie kein anderes gäste stieg jedenfalls messbar an, wenngleich seit Beginn der Aufzeichnungen. Eine Reduk- ausgehend von einem niedrigen Niveau. Am tion der Treibhausgase ist derzeit noch reines Ende gingen die Grenzen doch noch auf und Wunschdenken. 2019 sind diese in Österreich die Touristiker*innen kamen in der Sommer- wieder um 1,5% gestiegen und liegen bei 79,8 saison 2020 mit einem blauen Auge davon. Mio. Tonnen CO2-Äquivalent. Im ersten Halbjahr 2021 suchen die beiden KEMs nun nach geeigneten Personen für das KEM-Management. Zwei Vollzeitstellen sind 4 • Tätigkeitsbericht 2020 • www.rea.tirol • www.rea.tirol • Tätigkeitsbericht 2020 5
Bürgermeister*innen aus dem VVT informierte über die Pinzgau zu Besuch bei REA Neuausschreibung der Außerfernbahn Bei der ersten Anfrage vom Unkener Bürger- Am Nachmittag stellten ihnen Wolfgang Ein Gegenbesuch im Pinzgau steht ganz oben meister Florian Juritsch war die Welt noch Klien, Paul Nessler und Bürgermeister Karl- auf der REA-Agenda. Die Salzburger Region Am 8. Juli, unmittelbar vor der REA-Mitglie- angebunden werden. Geprüft wird auch eine Ausschreibungen im Schienenverkehr haben in Ordnung. Corona war lediglich ein Bier heinz Weirather das LIFE-Projekt mit Fluss hat viele interessanten Themen zu bieten, für derversammlung informierte Robert Beltle bessere Anbindung der Burgenwelt Ehren- sehr lange Vorlaufzeiten. Daher starteten und wir freuten uns auf Besuch aus Salz- Aufweitung und neuer Hängebrücke in der Gemeinden wie für Touristiker*innen und vom VVT die Bürgermeister*innen und Tou- berg sowie eine Wiederinbetriebnahme der bereits im Jahr 2020 die Planungen sowie die burg. Dann kam der erste Lock down und die Gemeinde Forchach vor. Anschließend ging es natürlich auch das Schutzgebietsmanagement. ristiker*innen über die Neuausschreibung des Haltestelle Bad Kreckelmoos. In den Zügen Einbindung der Akteure entlang der Strecke. Prioritäten waren andere. Am Ende hat es weiter nach Elbigenalp. Nach dem Besuch der Ob es sich im zweiten Corona-Jahr ausgeht, Personenverkehrs auf der Außerfernbahn für wird es auch freies WLAN geben. Insgesamt Im Frühjahr 2021 erfolgt die Veröffentlichung doch noch geklappt. 20 Bürgermeister*innen, Geierwally-Freilichtbühne und der privaten wird sich noch zeigen. Jedenfalls freut man die Zeit ab 2026. Zum ersten Mal schreibt die wird ein starker Fokus auf Qualität gelegt. der Ausschreibung. Die Zuschlagserteilung ist darunter auch zwei Landtagsabgeordnete, Schnitzschule Geisler-Moroder gab es einen sich auf die Außerferner*innen, versicherte Bayerische Eisenbahngesellschaft BEG diese Hierzu zählen beispielsweise die Installation für Ende 2021 vorgesehen. aus dem Pinzgau verbrachten Ende Juli drei kulinarischen Höhepunkt beim Kochen am uns Florian Juritsch. Leistung gemeinsam mit der Verkehrsverbund eines Messsystems zur Anschlusserreichung Tage bei uns im Außerfern. Die erste Station offenen Herd mit Guido Degasperi im Restau- Tirol GmbH aus. mit Schwellenwert, ein erweitertes Winter- ihres Besuchs war die Musteralpe am Plansee. rant Zur Geierwally. Der aktuelle Vertrag läuft noch bis Dezem- notfallkonzept sowie eine Pönalregelung für Breitenwangs Bürgermeister Hanspeter Wag- Den dritten Tag verbrachten die Salzburger ber 2025. Dieser Vertrag umfasst annähernd eigenverschuldete Zugausfälle. ner und sein Vize Christian Angerer nahmen Kolleg*innen in Ehrwald. Bürgermeister stündliche Züge auf der Strecke Garmisch- die Kolleg*innen in Empfang und stellten die Martin Hohenegg begleitete die Gruppe mit Partenkirchen – Reutte. Im Einsatz sind Außerferner Landwirtschaft und Projekte der der Seilbahn hinauf zur Zugspitze und stellte moderne Triebwagen. Die Pünktlichkeit ist Direktvermarktung vor. Mit dem Schiff ging einige kommunale Projekte vor. Anschließend in hohem Maß gegeben. Als Manko gilt noch es danach weiter nach Heiterwang. Unterge- ging es zurück in die Heimat. der Zweistundentakt auf der Strecke Reutte bracht waren die Kolleg*innen im Hotel zum – Pfronten-Steinach. Es gibt kurzfristig auch Mohren in Reutte. Dort gab es am Abend des noch einige Verbesserungen. So wird die Takt- ersten Tages einen moderierten und anschlie- lücke Innsbruck – Scharnitz am Abend mit ßend geselligen Austausch mit ihren Außerfer- zwei zusätzlichen Zügen geschlossen. Auf der ner Amtskolleg*innen. Am zweiten Tag stand Strecke Reutte – Vils – Pfronten wird es elek- ein Besuch der Burgenwelt Ehrenberg auf dem trische Züge im Stundentakt geben. Ab 2022 Programm. Geschäftsführer der Burgenwelt ist geplant, einen durchgehenden Verkehr von und Obmann-Stellvertreter im Verein REA, München über Garmisch-Partenkirchen bis Amin Walch, führte durch die Anlage und bot Pfronten-Steinach zu realisieren. Hintergrundinformationen zur Wiederbele- Für den neuen Vertrag ab 2026 sind täg- bung der alten Wehranlage. lich ein Stundentakt sowie eine Ausweitung der Betriebszeiten vorgesehen. Nur noch vereinzelt wird es ein Flügeln in Garmisch- Partenkirchen geben. Angestrebt wird auch eine Wiederinbetriebnahme des Bahnhalts Kainzenbad in Garmisch-Partenkirchen. Über diesen Bahnhalt könnte das Klinikum Garmisch-Partenkirchen besser an die Bahn 6 • Tätigkeitsbericht 2020 • www.rea.tirol • www.rea.tirol • Tätigkeitsbericht 2020 7
Barrierefrei-Schulung für Koordination von Unternehmer*innen, Planer*innen und Integrationsbemühungen Kommunalpolitiker*innen Ein erster Höhepunkt in der Arbeit der mit dem Eltern-Kind-Zentrum in Reutte, um stimmungen statt. Durch den Lock down und Barrierefreiheit macht das Leben leichter. Das geplant, musste allerdings aufgrund des ersten Ausnahmen gibt es dann, wenn die Her- Integrationskoordinatorin Sieglinde Breuss offene Treffen von Müttern mit und ohne Mi- durch viele negative Bescheide ist eine gewisse wissen Eltern mit Kinderwagen, ältere Men- Lock Down abgesagt werden. Hintergrund stellung der Barrierefreiheit etwa aufgrund im Jahr 2020 war die Organisation der ersten grationshintergrund organisieren zu können, Lethargie bei den Menschen mit Fluchthinter- schen und insbesondere Gehbehinderte oder dieser Schulung war auch eine Verschärfung des Denkmalschutzes rechtswidrig wäre Demokratiewoche in Reutte und in Ehrwald mussten auf unbestimmte Zeit verschoben grund festzustellen. In vielen Gesprächen mit Rollstuhlfahrer. All diese Personen wissen des Bundes-Behindertengleichstellungs- oder zu unverhältnismäßig hohen finanziel- vom 16. bis 20. März. Es waren unter anderem werden. dem TSD und der Integrationskoordinatorin auch, dass es hier noch massive Defizite gibt. gesetzes. Vielen Betreibern von Restaurants, len Belastungen führt. Betroffene Personen ein Graffitiworkshop zum Thema Demokratie Während des ersten Lock Down fanden sehr konnten die Menschen wieder motiviert wer- REA bot daher zwei kostenlose, halbtägige Beherbergungsbetrieben und Geschäften ist haben jedenfalls Schadenersatzansprüche in Reutte, ein Vortrag zum Thema „Geschlecht viele Abstimmungsgespräche mit dem TSD, den, auch ehrenamtlich angebotene Deutsch- Barrierefrei-Schulungen für Unternehmer*in- nicht bewusst, dass sie grundsätzlich dazu gegen pflichtwidrig handelnde Unternehmen. und Demokratie“ und eine offene Gesprächs- der BH Reutte und mit Ehrenamtlichen tele- kurse für Konversation wieder zu besuchen. nen sowie für Personen, die beruflich oder verpflichtet sind, Barrierefreiheit herzustellen. Besonders relevant ist dies dann, wenn etwa runde von Jugendlichen mit dem Reuttener fonisch statt. Alle Beteiligten mussten sich kommunalpolitisch mit Hoch- und Tiefbau zu Dies schreibt das Bundes-Behindertengleich- Beherbergungsbetriebe als behindertengerecht Bürgermeister geplant. In Ehrwald sollte erst an die Verbote von persönlichen Treffen tun haben, an. Die erste Schulung fand statt stellungsgesetz vor. Es trat am 1.1.2006 in ausgewiesen sind, sich in der Praxis allerdings ein interkulturelles Frauencafé von Jugend- gewöhnen, bevor die ersten Online-Deutsch- am 5. Februar von 14.00 bis 17.30 Uhr in der Kraft und gab den Unternehmen zehn Jahre das Gegenteil herausstellt. lichen gestaltet werden sowie auch eine offene kurse starteten. Die Integrationskoordinatorin BH Reutte, Saal Gehrenspitze. Günter Porta, Zeit, für barrierefreie Zugänge zu ihren Waren Gesprächsrunde von Jugendlichen mit den engagierte sich in der Arbeitsgruppe „Fami- Sachverständiger für barrierefreies Bauen, gab und Dienstleistungen zu sorgen. Bürgermeistern von Ehrwald, Lermoos und lienfreundliche Gemeinde Reutte“ im Bereich dabei eine Einführung in das Thema Behinde- Biberwier in Zusammenarbeit mit der mobi- Integration und Wohnen. Die beiden Begeg- rungen, erläuterte Bau- und Funktionsweise len Jugendarbeit. Aufgrund des ersten Lock nungscafés in Reutte und Ehrwald wurden ge- von Rollstühlen sowie bautechnische Normen Down mussten leider alle Veranstaltungen schlossen. Sieglinde Breuss arbeitete während und rechtliche Aspekte von Barrierefreiheit. kurzfristig abgesagt werden. des ersten Lock Down Großteils im Homeof- Er zeigte zudem auf, wie man die Barrierefrei- In den ersten Wochen des Jahres 2020 wurde fice und führte Abstimmungen sowie Beratun- heit von Betrieben beurteilt und die Situation in Ehrwald die Eröffnung des 2. interkulturel- gen telefonisch durch. Nach der ersten kurzen verbessern kann. Thema war auch die Bar- len Frauencafés im Bezirk Reutte vorbereitet. Zwangspause begann sie mit der Planung und Nachdem Gewalt in der Familie latent immer rierefreiheit im öffentlichen Raum. REA-Ge- Am 13.Jänner fand dann das erste Frauencafé Durchführung der Produktion von genähten vorhanden ist und durch die Corona-Krise schäftsführer Günter Salchner informierte in Ehrwald in den alten Räumlichkeiten des Mund-Nasen-Schutzmasken unter Einbezie- häufiger auftrat, organisierte Sieglinde Breuss über Fördermöglichkeiten und Zertifizie- Roten Kreuzes statt. Einheimische und Frauen hung von Frauen mit Fluchthintergrund. Sie im Herbst einen Vortrag des Vereins Mann- rungsmodelle für barrierefreie Betriebe. Der mit Fluchthintergrund tauschten sich aus und organisierte dazu die Maschinen und Stoffe bilder. In der Vorbereitung der Veranstaltung zweite Schulungstermin war für den 19. März äußerten Wünsche zu möglichen Inputs. Lei- und kümmerte sich um die Verteilung. Mit äußerten die Verantwortlichen des Vereins der musste die Initiative nach dem 2. Café am dem Verein ATIB in Reutte wurde eine Nach- den Wunsch, regelmäßig Beratungstermine im 17. Februar Corona bedingt abgesagt werden. barschaftshilfe organisiert. Zudem kümmerte Bezirk anbieten zu können. Es mangelte aber Im Jahr 2020 wurde verstärkt die Bereitschaft sich Sieglinde Breuss um die Weitergabe der an der Finanzierung. Diese konnte auf kurzem von Menschen mit Fluchthintergrund be- Verordnungen und Hygienevorschriften in Weg durch Unterstützungen der Marktge- obachtet, sich ehrenamtlich zu engagieren. Die den Muttersprachen der Menschen mit Mig- meinde Reutte und des Lions Club gesichert Corona Maßnahmen und vermehrte Abschie- rationshintergrund. werden. Beratungen werden nun regelmäßig bungen von bereits gut integrierten Menschen Die Wiedereröffnung des Begegnungscafés am Donnerstag von 17 bis 20 Uhr im Haus der behinderten oder erschwerten diese positiven im Juni für kleine Gruppen wurde sehr gut Verein angeboten. Entwicklungen. angenommen. Alle Treffen oder Deutschkurse Initiativen wie die vertiefte Zusammenarbeit fanden unter Einhaltung der geltenden Be- 8 • Tätigkeitsbericht 2020 • www.rea.tirol • www.rea.tirol • Tätigkeitsbericht 2020 9
3. Umsetzung der Lokalen Entwicklungsstrategie Aktionsfeld 3 – Gemeinwohlstruktu- Schirmprojekt 2 Pobi 3 – Politische Bildung für Jugendliche im ren und –funktionen Außerfern Projektträger: Verein REA Für die Umsetzung der Lokalen Entwick- Aktionsfeld 1 – Wertschöpfung Aktivmeile, Ehrwald-Lermoos Räumliche Zuordnung: Bezirk Reutte Projektträger: Regionalentwicklung Außerfern lungsstrategie Außerfern 2014-2020 steht Im Aktionsfeld 3 – Gemeinwohlstrukturen und -funktionen zeigt sich die größte thema- Räumliche Zuordnung: Bezirk Reutte REA ein Förderbudget von €3.288.822 für Das Aktionsfeld 1 – Wertschöpfung weist Projektträger: TVB Tiroler Zugspitzarena in tische Vielfalt an Projekten. Insgesamt wurden Ein wesentlicher Bestandteil der Leader Projekte in den Aktionsfeldern 1 bis 4 zur Ver- mit Ende 2020 eine Überbindung aus. Seit Zusammenarbeit mit den Gemeinden Ehrwald hier inklusive der Schirmunterprojekte 27 Methode ist eine Förderung von bottom up Zentrales Anliegen dieses Projekts ist die fügung. Bis zum 31.12.2020 stehen 60 bewil- 2015 wurden hier 15 Projekte bewilligt. 2020 und Lermoos Vorhaben genehmigt. Mit Ende 2020 waren 73 Maßnahmen mit innovativem Ansatz. Dabei Unterstützung von Jugendlichen auf ihrem ligte und umgesetzte Projekte (inklusive der 7 kamen zwei Projekte in diesem Aktionsfeld Räumliche Zuordnung: PV Zwischentoren % der Budgetmittel gebunden, davon gelang- sind kleine Projekte mit möglichst geringem Weg hin zu kritischen und mündigen Bür- Schirmunterprojekte) mit einem Fördervolu- hinzu. Rund 76% der genehmigten Förderun- ten wiederum 85% bereits zur Auszahlung. Im bürokratischem Aufwand ein wesentliches ger*innen, die sich aktiv in die Entwicklung men von €3.032.611 zu Buche. Das entspricht gen wurden bereits ausgezahlt. Der vorhandene Panoramaweg zwischen Jahr 2020 kamen hier zwei neue Projekte und Element. Die beteiligten Akteure können sich der Region bzw. der Jeweiligen Heimatge- einem Ausschöpfungsstand zum geplanten Ehrwald und Lermoos soll ganzjährig genutzt ein Schirmunterprojekt hinzu. dabei ganz auf die Umsetzung konzentrieren, meinde einbringen. Es richtet sich speziell an Ende der Programmperiode in den Aktions- Es geht Bergauf, Tiroler Kooperationsprojekt zur und im Winter ständig geräumt werden. Um die fördertechnische Abwicklung erledigt die Mittelschulen. Durch das Projekt wird den feldern von 1 bis 3 von 98 %, im Aktionsfeld 4 Covid Krisenbewältigung den gesunden Bewegungsdrang von Einheimi- Mobilitätskonzept Ehrwald-Lermoos-Biberwier REA. Ziel ist die Umsetzung von 4 bis 8 Schüler*innen die Möglichkeit geboten, den von 70 %. Im Jahr 2020 kamen insgesamt sechs schen und Gästen entgegen zu kommen, soll Unterprojekten im Zeitraum 2020 bis 2022 Tiroler Landtag näher kennen zu lernen und Projekte neu hinzu. Diese werden im Folgen- Projektträger: TVB Tannheimer Tal der Weg auf einer Länge von 2,5 km mit 19 Projektträger: Gemeinde Ehrwald in Zusam- gemäß Lokaler Entwicklungsstrategie. mit der Landtagspräsidentin zu diskutieren. den kurz präsentiert. Räumliche Zuordnung: Außerfern u. Oberland Stationen ausgestattet werden. menarbeit mit den Gemeinden Lermoos und Durch die Covid-19 Pandemie und die damit Aktionsfeld 2 – Natürliche Biberwier verbundenen Reisebeschränkungen und Un- Räumliche Zuordnung: PV Zwischentoren Ressourcen und historisches Erbe sicherheiten drohte die Urlaubsnachfrage im Sommer 2020 sehr stark ein- bzw. zusammen- Vor dem Hintergrund eines steigenden Ver- Im Jahr 2020 kam kein weiteres Projekt im zubrechen. In vielen Regionen Tirols war die kehrsaufkommens soll aufgezeigt werden, Aktionsfeld 2 hinzu. Das Budget ist hier Situation ähnlich. Das Ziel des Projekts ist es wie Lebensqualität und touristische Aufent- bereits weitgehend ausgeschöpft. Es wurden in Abstimmung mit der Tirol Werbung mehr haltsqualität aufrechterhalten werden können. bereits 100 % der genehmigten Förderungen Inlandsgäste zu gewinnen und die Abhängig- Insbesondere geht es um eine Reduktion der ausbezahlt. keit vom deutschen Markt zu reduzieren. Verkehrsbelastung, eine Verbesserung des Außerdem soll durch die Kooperation die über- und innerörtlichen Verkehrsflusses, Tourismusgesinnung verbessert und die Zu- eine Erhöhung der Sicherheit, eine Aufwer- sammenarbeit zwischen Tourismus, Land- tung umweltfreundlicher Mobilitätsformen, wirtschaft und Regionalentwicklung gestärkt einer Parkraumbewirtschaftung und eine werden. Im Außerferner Teil arbeiten erst- stärkere Inanspruchnahme des ÖPNV. Das malig alle 4 Tourismusverbände gemeinsam Projekt beinhaltet die Ausarbeitung eines bei der Durchführung von Onlinekampagnen, Konzeptes unter Einbindung der wesent- Videoproduktionen und am Aufbau einer lichen Stakeholder*innen einschließlich der gemeinsamen Vermarktungsplattform unter zuständigen Abteilungen des Landes Tirol dem Dach der Marke „alles außer fern“. Diese und der Bevölkerung. wird von der Regionalentwicklung Außerfern zur Verfügung gestellt. 10 • Tätigkeitsbericht 2020 • www.rea.tirol • www.rea.tirol • Tätigkeitsbericht 2020 11
4. Grenzüberschreitende Projekte Als Außerferner Trägerorganisation der beiden und soll gleichzeitig Chancen und Potenziale schreitend gearbeitet wie beispielsweise im Aktionsfeld 4 – Investition in Wachs- Kompetenzlehrgang für Frauen 2 Gegenstand des Projekts ist die Durchfüh- Euregios via salina und Zugspitze-Wetter- zur Institutionalisierung der grenzüberschrei- Rahmen des Projekts Vielfältiges Leben an den tum und Beschäftigung „Nüsse knacken-Früchte ernten“ rung eines Lehrgangs bestehend aus neun stein-Karwendel ist REA auch Kontaktstelle tenden Zusammenarbeit aufzeigen. Für die Gebirgsflüssen. Mit vorliegendem Projekt wol- Modulen, welche die Themen Rhetorik, für grenzüberschreitende Projekte. Seit 2015 Euregios via salina und ZWK sollen sich auch len die Naturparke einen weiteren wichtigen Das Aktionsfeld 4 – Investition in Wachstum Projektträger: Verein REA Konfliktmanagement, Öffentlichkeitsarbeit initiierte und begleitete REA insgesamt acht Empfehlungen für entscheidungsreife Strate- Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in den und Beschäftigung weist Ende 2020 eine Räumliche Zuordnung: Bezirks Reutte und Selbstmarketing, Social Media, politisches große Interreg-Projekte und 21 kleine grenz- gien ableiten lassen. Nordalpen leisten. Lebensräume und Arten Mittelbindung von 70% auf. Der Auszahlungs- System in Österreich, Spielregeln der Macht, überschreitende Projekte. Diese 29 Projekte sollen hervorgehoben und priorisiert werden, stand der Förderungen beträgt hier rund 44%. Auch wenn sich in den letzten Jahren im Be- Zeitmanagement und Netzwerken beinhalten. lösten ein Investitionsvolumen von €7 Mio. bei Grenzüberschreitender Arten- und Biotopschutz für welche die Naturparke eine besondere ge- 2020 beschloss das Auswahlgremium zwei reich Gender Mainstreaming viele positive Darüber hinaus gibt es Einzelcoachings sowie genehmigten Förderungen in Höhe von €5,2 Priorisierung bestehender Informationen als Basis meinsame Verantwortung haben. Was bisher neue Projekte. Diese werden im Folgenden Entwicklungen beobachten lassen, so ist etwa Abendveranstaltungen (Kamingespräche) mit Mio. aus. Im Jahr 2020 kamen davon 8 Klein- für ein zukünftiges Naturschutzmanagement nur punktuell und anlassbezogen erfolgte, soll kurz dargestellt. der Frauenanteil in der Gemeindepolitik im- erfolgreichen Frauen aus Politik, Journalismus projekte hinzu. künftig auf soliden fachlichen Grundlagen mer noch sehr gering. Von den 37 Außerferner und Wirtschaft. Die Mindestteilnehmerinnen- Leadpartner: Naturpark Karwendel basieren und die Ergebnisse von laufenden und Sintwag – sozial-, wald- und Gemeinden werden nur drei von Bürgermeis- zahl liegt bei zehn Personen. Integrierte Grenzraumentwicklung in den Euregios Projektpartner: Naturpark Ammergauer Alpen, bereits abgeschlossenen Projekten einbezogen klimapädagogisches Konzept terinnen geführt. Auch in Vereinen, Verbän- via salina und ZWK in Zusammenarbeit mit der Eu- Naturpark Tiroler Lech; Naturpark Nagelfluh- werden. Bestehende Informationen zum Arten- den und Unternehmen finden sich noch sehr regio Inntal und dem Regionalmanagement Schwaz kette und Biotopschutz sollen zusammengeführt und Projektträger: Marktgemeinde Reutte gemein- wenige Frauen in Führungspositionen. Es ist priorisiert werden. sam mit der Gemeinde Ehenbichl daher ein wichtiges gesellschaftspolitisches Leadpartner: Allgäu GmbH Die Naturparke auf der bayerischen und der Davon lassen sich Maßnahmenempfehlungen Räumliche Zuordnung: PV Reutte und Um- Anliegen, die Gendergerechtigkeit in Politik, Projektpartner: Verein REA Tiroler Seite setzen seit Jahren zahlreiche ableiten und die Ergebnisse sollen öffentlich- gebung Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft zu Maßnahmen im Arten- und Biotopschutz um. keitswirksam aufbereitet werden. verbessern. Die Euregios sind gefordert, sich in der kom- Immer wieder wurde dabei auch grenzüber- Beim Sintwag handelt es sich um eine be- menden Programmperiode in Richtung strate- waldete Hügellandschaft zwischen den Ge- giebasierte, integrierte Grenzraumentwicklung meinden Reutte und Ehenbichl. Der Sintwag auszurichten. Die Euregio via salina mit ihrem wird durchzogen durch mehrere Wege mit Kooperationspartner Regionalentwicklung unterschiedlichster Beschaffenheit (Forst- Vorarlberg, die Euregio Zugspitze-Wetterstein- wege, Pfade), die der heimischen Bevölkerung Karwendel (ZWK), die Euregio Inntal sowie das sowie den Gästen zur Verfügung stehen. Laut Regionalmanagement Schwaz mit seinen asso- Waldentwicklungsplan für den Raum Reutte ziierten Partnerinnen Bad Tölz-Wolfratshausen steht beim Sintwag die Erholungsfunktion und Miesbach haben sich mit einer Reihe von an oberster Stelle. Über Naturverjüngung weiteren assoziierten Partner*innen zusam- entwickelt sich hier ein standortgerechter mengeschlossen, um wesentliche Grundlagen Mischwald. Der Sintwag soll zu einem attrak- für die Erarbeitung von Euregio-Strategien tiven Lern-, Erlebnis- und Begegnungsraum gemeinsam zu erarbeiten. Das Projektergeb- werden. nis liefert Grundlagen bzw. Empfehlungen für grenzüberschreitende Entwicklungsbedarfe 12 • Tätigkeitsbericht 2020 • www.rea.tirol • www.rea.tirol • Tätigkeitsbericht 2020 13
Grenzüberschreitendes Mobilitätskonzept Bad Gemeinsame Besucherlenkung in sensiblen Natur- Gleichzeitig gilt es, die positive Willkom- Optimierung der grenzüberschreitenden Sport- und Aufbau eines grenzüberschreitenden Bartgeier Daher schließen sich der LBV und alle fünfen Hindelang - Tannheimer Tal – Pfronten räumen im Grenzraum Bad Hindelang-Tannheim menskultur in den Destinationen zu erhalten. Freizeitinfrastruktur Bad Hindelang – Tannheimer Monitorings Bayern – Tirol Tiroler Naturparks sowie das Land Tirol Dazu zählt in besonderem Maße die positive Talen / Abt. Umweltschutz zusammen, um die Leadpartner: TVB Tannheimer Tal Leadpartner: Markt Bad Hindelang Begegnung von Gast und Bürger*in, insbe- Leadpartner: Landesbund für Vogelschutz Wiederansiedlungsbemühungen grenzüber- Projektpartner: Markt Bad Hindelang, Projektpartner: Gemeinde Tannheim sondere Belangträger (Älpler, Jagd, etc.). Ziel Leadpartner: Tourismusverband Tannheimer Tal Bayern e.V. (LBV) schreitend zu bündeln. Das Projekt beinhaltet Gemeinde Pfronten des Projekts ist ein Ausloten der Potenziale Projektpartner: Markt Bad Hindelang Projektpartner: Naturpark Tiroler Lech, den Aufbau eines mehrschichtigen Netzwerks Spätestens nach dieser Corona-Saison ist (Chancen / Risiken) für gemeinsame Formen Naturpark Karwendel, Naturpark Kauergrat; sowie die Entwicklung eines dauerhaften Das Gebiet Bad Hindelang / Tannheimer Tal / klar: Ohne Lenkung der Besucherströme in der Besucherlenkung bzw. des Managements Die Marktgemeinde Bad Hindelang und das Naturpark Ötztal, Naturpark Zillertal Organisationsmodells. Es gilt, lokale Part- Pfronten ist ein touristisch attraktiver und hoch sensiblen Naturräumen (v.a. Europaschutzge- grenzüberschreitender Schutzgebiete sowie de- Tannheimer Tal bilden über die Grenze zwi- ner*innen unter den Jäger*innen, Almbe- frequentierter Verflechtungsraum, der unter bieten) kann es nicht weitergehen. Dabei geht es ren Weiterentwicklung. Am Ende des Projekts schen Allgäu und dem Tannheimer Hochtal auf Der Bartgeier (Gypaetus barbatus), die größte wirtschafter*innen, Seilbahnbetreiber*innen, einer sehr großen Verkehrsbelastung, insbeson- schon lange nicht mehr um die Ausweisung von liegen die Entscheidungsgrundlagen für ein Tiroler Seite hinweg einen grenzüberschreiten- Vogelart in den Alpen, galt seit 1913 als aus- Hobby-Ornitholog*innen, etc. zu gewinnen. dere durch den motorisierten Individualver- Wander- oder Radwegen oder das Aufstellen grenzüberschreitend abgestimmtes Vorgehen den Erlebnisraum, der als beliebtes Ferienziel gestorben. Seit 1980 laufen Aufzuchtbemü- Alle Sichtungen müssen zentral gesammelt kehr, zu leiden hat. Ziel des Projektes ist es, die von Hinweisschildern. Dank Social Media und vor, das z.B. in der Entwicklung eines grenz- und vielbesuchtes Naherholungsgebiet Sommer hungen des Alpenzoos Innsbruck, die 1986 zu und in eine Datenbank eingetragen werden. klimafreundliche Mobilität im Grenzraum Bad dem immer stärkeren Drang zu „besonderen“ überschreitenden Naturparks münden kann. und Winter eine hohe Tourismusintensität ersten Auswilderungen im Nationalpark Hohe Über intensive Öffentlichkeitsarbeit, Schu- Hindelang - Tannheimer Tal - Pfronten deutlich Ausflugszielen und Touren wird der Druck in aufweist. Nun gilt es vor dem Hintergrund Tauern führten. 1997 wurde die erste Frei- lungen und Veranstaltungen müssen Multi- zu verbessern und damit eine Reduktion des manchen Gebieten immer größer. Besonders teilweiser Überlastungserscheinungen an landbrut beobachtet, mittlerweile leben wieder plikator*innen und die Bevölkerung über das Individualverkehrs zu erreichen. Die Grund- betroffen von diesen Entwicklungen sind die manchen Stellen der Wanderregion sowie einer rund 300 Bartgeier in den Alpen. Nun gibt es Verhalten dieser Vogelart aufgeklärt werden. lage hierfür bildet ein grenzüberschreitendes angrenzenden Naturschutzgebiete Vilsalpsee steigenden Bedeutung nicht alpiner Winter- auch im Zillertal und den Allgäuer Alpen An- Mobilitätskonzept, das aufzeigt, was kurz-, mit- auf Tiroler und Allgäuer Hochalpen auf bayeri- sportaktivitäten und Winterwander-Aktivitäten zeichen erster Ansiedlungen. Experte*innen tel- und langfristig sowie lokal, regional und/ scher Seite. mögliche Optimierungen bei der touristischen halten es durchaus für möglich, dass sich der oder überregional umgesetzt werden kann. Der Sport- und Freizeitinfrastruktur zu prüfen Bartgeier wieder fest im österreichisch-baye- Fokus liegt auf der Ermittlung konkreter Bedie- und im Rahmen eines grenzüberschreitenden rischen Alpenraum ansiedeln lässt. nungsmöglichkeiten und deren Realisierbarkeit Infrastruktur-Entwicklungskonzepts konkrete (Betreibermodelle, Kosten und Finanzierung, (gemeinsame) Projekte zu identifizieren und Umsetzung, etc.). Die Umsetzung des Projekts auf den Weg zu bringen. Inhalt des Projekts ist sollte durch externe Fachplaner*innen erfolgen, demnach die Erarbeitung dieses Infrastruktur- welche mittels Desk-Research, Beteiligungs- Entwicklungskonzeptes mit den Akteur*innen workshops und intensiven Abstimmungen mit vor Ort und mit Hilfe externer Dienstleister*in- den regionalen Stakeholdern das grenzüber- nen. Mit dem gemeinsamen Konzept möchten schreitende Mobilitätskonzept erstellt. Eben- sich Bad Hindelang und das Tannheimer Tal falls angestrebt ist ein enger Austausch mit dem als grenzüberschreitender Erlebnisraum weiter Interreg-Projekt „AB266 Attraktivierung der profilieren und attraktivieren. Regionalbahnen“. 14 • Tätigkeitsbericht 2020 • www.rea.tirol • www.rea.tirol • Tätigkeitsbericht 2020 15
5. Regionalwirtschaftliches Programm Tarifharmonisierung im Gebiet der mona, Klein- Starkenberger Panoramaweg – Prüfung seiner Die Landschaft von inneralpin bis ins Alpen- Zwischenevaluierung walsertal und Jungholz grenzüberschreitenden Verlängerung vorland und seine historisch-kulturell gepräg- te Metageschichte machen ihn zu einem mar- Das Regionalwirtschaftliche Programm für die vation zielt auf Investitionen in den Gastro- in einen neuen Campingplatz, die nennenswert Leadpartnern: mona GmbH Leadpartner: TVB Naturparkregion Reutte kanten Produkt. Das Projekt beinhaltet nun Naturparkregion Lechtal-Reutte sieht vor, dass nomie- und Beherbergungsbetrieben sowie auf zur Zielerreichung beitragen können, gab es Projektpartner: Gemeinde Mittelberg, Ge- Projektpartner: Gemeinde Pfronten die Prüfung des Wegeverlaufs von der Fern- eine detaillierte Bewertung der Wirkungen in eine Stärkung von kleinen und mittelgroßen noch keine, wenngleich 16 Stellplätze in einer meinde Jungholz passhöhe nach Pfronten nach den Vorgaben Form einer Halbzeit- und einer Schlussevaluie- Unternehmen außerhalb des Tourismus. Nach kleineren Anlage in Vorderhornbach hinzuka- Der Starkenberger Panoramaweg ist ein 59 eines anerkannten Zertifizierungssystems, die rung erfolgen sollen. Die Halbzeit ist mit Ende fünf Jahren der Programmumsetzung stehen men. Positiv ist die Entwicklung bei den zerti- Im Gebiet der mona (Ostallgäu, Kaufbeuren, km langer Etappenwanderweg von der Fern- Vertiefung einer schlüssigen Metageschichte Juni 2020 erreicht. Die Halbzeitevaluierung 61 Förderfälle im Tourismus und weitere 27 fizierten Privatvermieter*innen. Hier ist bereits Oberallgäu und Kempten) wird derzeit im passhöhe bis zum Schloss Landeck. Zahlrei- (grenzüberschreitende Alpenüberquerung wird von REA vorgenommen. Es fließen hier in anderen Branchen zu Buche. Das Gesamt- eine Steigerung auf 31,5% zu beobachten. Rahmen eines LEADER-Projekts an einem che Schlösser, Burgen, Ruinen und vielerlei auf den Spuren alter Adelsgeschlechter von alle Förderfälle ein, die bis Mitte 2020 von der investitionsvolumen beträgt €36,7 Mio. An Die bisherigen Schwerpunkte bei den Investi- gemeinsamen Tarifgebiet gearbeitet. Auf historische Gemäuer säumen den Wegverlauf Burganlage zu Burganlage), die Festlegung Landesregierung beschlossen wurden. Förderungen wurden in Summe €4,5 Mio. tionen außerhalb des Tourismus waren die Ge- Grund der grenzüberschreitenden Buslinien und bilden die Grundlage des Storytellings im der bevorzugten Wanderrichtung und die Das Programm beinhaltet insgesamt vier Ak- bewilligt. Der Anteil an Sonderfördermitteln nuss- und Lebensmittelproduktion, ertragsori- im Bereich Oberallgäu / Kleinwalsertal bzw. Sinne des touristischen Marketings. In dieses Aufarbeitung von Vorgaben für einen neuen tionsfelder, die wiederum jeweils in Form von liegt hier bei 39%. Der Schwerpunkt im Touris- entierte Kreativwirtschaft und der Fachhandel Oberallgäu / Jungholz ist es wichtig, auch das lassen sich wunderbar die Burgen Ehrenberg Start- bzw. Zielort. Darüber hinaus sind auf zwei Leitmaßnahmen konkretisiert werden. mus lag auf der Qualitätsverbesserung und inklusive Nahversorgung. Sieben Förderfälle Kleinwalsertal und Jungholz in einem gemein- (Reutte) und Falkenstein (Pfronten) einbinden. der neuen Strecke die begleitende Infrastruk- Das Aktionsfeld Destinationsentwicklung der Betriebsgrößenoptimierung. Zielvorgaben lassen sich keinem der regionalen Stärkefelder samen mona-Tarif zu berücksichtigen. Die so Der geschichtliche Hintergrund verleiht dieser tur zu überprüfen sowie Voraussetzungen für fokussiert zum einen auf einen naturnahen auf der Wirkungsebene betreffen den Anteil zuordnen. Hier handelt es sich um besonders geschaffene einheitliche und durchgängige Ta- Überquerung einen besonderen Charakter. erforderliche Dienstleistungen zu klären. Qualitätstourismus und zum anderen auf die der gewerblichen Übernachtungen, den Anteil innovative Projekte bzw. um solche, die eine rifstruktur (z.B. Tarifzonen) ermöglicht einen Dadurch und durch die Verdoppelung der Entwicklung neuer touristischer Angebote und Übernachtungen in der Kategorie Camping Angebotslücke in der Region schließen. Über grenzüberschreitenden Nahverkehrsraum. Weglänge wird der Starkenberger Panorama- auf innovatives Marketing. Hier stehen bis zur sowie den Anteil an klassifizierten Vermie- diese betrieblichen Investitionen sollten bis Neben Tarifprodukten, die für den gesamten weg zu einem Weitwanderweg von internatio- Halbzeit in Summe 26 Projekte mit Gesamt- ter*innen innerhalb der Privatvermietung. Die zum Programmende 100 Arbeitsplätze geschaf- Nahverkehrsraum gelten, sind regional gel- nalem Format. kosten in der Höhe von €14,7 Mio. zu Buche. gewerblichen Übernachtungen sollen bis zum fen bzw. gesichert werden. Bis zur Halbzeit tenden Tarifprodukte möglich und erwünscht. Die Förderungen machen insgesamt rund €7,1 Programmende den Landesschnitt von 70% er- der Programmumsetzung konnten in Summe Inhalt des Projekts ist die Übertragung der Mio. aus, davon entfallen 23% auf Sonderför- reichen. Im Bereich Camping wird eine Steige- 243 Arbeitsplätze gesichert werden. Von den in Tarifharmonisierung im mona-Gebiet auf das dermittel des Landes Tirol. Mithilfe dieser Pro- rung des Anteils um 25% angestrebt. Der Anteil Summe 36 angestrebten neuen Arbeitsplätzen Kleinwalsertal und Jungholz und die Gebiete jekte soll es gelingen, die Gästeübernachtungen der klassifizierten Vermieter*innen innerhalb konnten bislang 14 bestätigt werden. Damit in sinnvolle Tarifzonen einzuteilen. In einem um 10% auf 1,1 Mio. zu steigern. Im touristi- der Privatvermietung soll von 15% auf 25% liegt der Wert für den Arbeitsplatzindikator zweiten Schritt ist zu klären, welche Tarifan- schen Jahr 2019 kamen die beiden TVBs zu- steigen. Beim Anteil der gewerblichen Betriebe bei 257. Das Ziel ist damit bereits zur Halbzeit gebote regional weiter Bestand haben sollen, sammen bereits auf 1.086.728 Übernachtungen. gab es noch keine Bewegung in die erwünschte erreicht. bzw. welche Tarifangebote für das gesamte Damit wurde dieses Ziel bereits zur Halbzeit Richtung. Größere Investitionen Gebiet einheitlich - nach Preisstufen gestaf- beinahe erreicht. Im gleichen Zeitraum stiegen felt - definiert werden können. Dabei ist die die Übernachtungen landesweit um 12,1%. Das wirtschaftliche Komponente aller Beteiligten heißt, die Dynamik in der Programmregion zu berücksichtigen. 150 lag etwas unter dem Landesniveau. Unter der Annahme, dass das Programm eine stärkere 100 Dynamik im Vergleich zur Landesebene aus- lösen soll, war der Zielwert wohl insgesamt zu 50 gering angesetzt. Das Aktionsfeld Wirtschaftsstandort und Inno- 0 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 2080 2090 2100 16 • Tätigkeitsbericht 2020 • www.rea.tirol • www.rea.tirol • Tätigkeitsbericht 2020 17
Umsetzung Aktionsfeld A: Neuerrichtung Hängebrücke Forchach Bühnenerweiterung- und Umbau der Geierwally Der projektgegenständliche Umbau der Bühne Destinationsentwicklung Freilichtspiele umfasst einerseits einen Keller für die Technik Projektträger: Gemeinde Forchach und anderseits wird der Bühnenbereich Räumliche Zuordnung: PV Oberes Lechtal Projektträger: Verein Geierwally Freilichtspiele mit einer mobilen Einrichtung vergrößert, Das Regionalwirtschaftliche Programm für die Die im Rahmen dieses Aktionsfelds unter- Die sechs Projekte haben ein Investitionsvo- Räumliche Zuordnung: PV Oberes Lechtal wodurch die Bühne verstärkt auch für andere Naturparkregion Lechtal-Reutte trat im Juli stützten Projekte gehen entweder von einem lumen von insgesamt €8,7 Mio. Die Förde- Der Wildfluss Lech ist sowohl naturkundlich Kulturprogramme genutzt und besser aus- 2015 in Kraft. Es ist dotiert mit €7 Mio. und der beiden bzw. von beiden TVBs gemeinsam rungen belaufen sich auf €2,2 Mio. Sonder- als auch touristisch das große, imageprägen- Seit über 26 Jahren ist die Geierwally Frei- gelastet werden kann. Auch der bestehende hat wiederum eine Laufzeit von zehn Jahren. aus oder sind mit diesen abgestimmt. För- fördermittel sowie zusätzlich € 533.000 an de Highlight der Region. Der Tiroler Lech lichtbühne am Eingang der Bernhardstal- Steg, welcher die komplette Felswand in ca. 8 Die jährliche Fördertranche beträgt somit derungen werden in der Regel nur subsidiär Landes- und €154.400 an Bundesmitteln. hat mittlerweile eine große internationale schlucht der Lechtaler Kulturmagnet. Die m Höhe quert, ist nicht normgerecht und muss €700.000. REA unterhält die Programm- bzw. ergänzend zu den bestehenden Bundes-, Bekanntheit erlangt. Es gibt allerdings noch rund 11.500 Theaterbesucher*innen pro Jahr umgebaut werden. Durch die Neuerrichtung geschäftsstelle. Bis Ende 2020 begleitete REA Landes- und/oder EU-Förderungen gewährt. keine Stelle, an der der „letzte Wilde“ nahe dürfen sich über verschiedenste Theaterauf- und Adaptierung kann und soll er wieder in insgesamt 73 Projekte mit einem Investitions- In den Leitmaßnahmen A1 - Qualitätsnaher der Lechtaler Landesstraße barrierefrei mit führungen, Konzerte und wöchentliche Ver- das Spielgeschehen mit eingebunden werden. volumen von €39,6 Mio. Diese Projekte lösten Tourismus und A2 – Neue touristische An- ausreichend Parkmöglichkeiten besichtigt anstaltungen freuen. Der Spielbetrieb basiert Gleichzeitig wird die Barrierefreiheit, sowohl eine Mittelbindung aus dem Sonderförderpro- gebote und innovatives Marketing wurden seit werden kann. Es gibt auch keine barrierefreie auf den ehrenamtlichen Einsatz von Laien- für Hörbehinderte als auch mobilitätseinge- gramm in Höhe von €4,6 Mio. aus. Zusätz- 2015 vier Projekte umgesetzt. Im Jahr 2020 Rad- und Fußgängerbrücke im besonders schauspieler*innen, welche von professionel- schränkte Personen verbessert. lich wurden diese Projekte aus Landes- und kamen zwei Projekte neu hinzu. Diese werden attraktiven Wildflussabschnitt Stanzach-For- len Theaterautor*innen und Regisseur*innen Ebenso werden die Zugänge zum Spieler*in- Bundesförderungen von weiteren €1,6 Mio. im Folgenden kurz beschrieben. chach. Durch eine weitere Fluss Aufweitung unterstützt werden. Der Theaterbetrieb belebt nen-Steg gesichert und ausgeleuchtet und es unterstützt. Bei großen Infrastrukturprojekten und Renaturierung auf der orographisch in hohem Ausmaß die Gastronomie und erfolgen Verbesserungen der Leitungswege, wird die Auszahlung der Gesamtfördersumme rechten Seite im Gemeindegebiet Forchach Hotellerie im Tal. Zudem zählt die Freilicht- wasserdichte Steckverbindungen und energie- in Form von Jahrestranchen über mehrere Jah- im Rahmen eines LIFE-Projekts ergibt sich bühne zu einer der wichtigsten touristischen sparende LED-Lampen. re gestreckt. Insgesamt wurden bis Ende des nun die Möglichkeit, diesen so genannten Einrichtungen für den Sommertourismus. Jahres 58% der genehmigten Förderungen an „Lech-Blick“ sowie eine barrierefreie, fluss- die Projektträger*innen ausbezahlt. Auf den querende Verbindung von Rad- und Wander- folgenden Seiten wird die Umsetzung unter- wegen zu schaffen. Hierzu muss am Standort teilt nach Aktionsfeldern und Leitmaßnahmen der aus den 1920er Jahren stammenden alten dargestellt. und baufälligen Brücke eine neue, auf 140 m verlängerte Hängebrücke errichtet werden. Für diese wichtige Maßnahme der Besucher- lenkung hat sich die Gemeinde Forchach bereit erklärt die Projektträgerschaft zu übernehmen. Unterstützt wird Forchach von den Nachbargemeinden Stanzach, Vorder- hornbach und Weißenbach am Lech sowie den beiden Tourismusverbänden Lechtal Touris- mus und Naturparkregion Reutte. 18 • Tätigkeitsbericht 2020 • www.rea.tirol • www.rea.tirol • Tätigkeitsbericht 2020 19
Aktionsfeld B: Wirtschaftsstandort Errichtung von gewerblichen Ferienwohnungen Neuerrichtung von privaten Ferienwohnungen Errichtung einer KFZ-Servicestation und Innovation am Betriebsstandort Projektträger: Andreas Gschwend Projektträger: Franz Drexel Räumliche Zuordnung: PV Oberes Lechtal Räumliche Zuordnung: PV Oberes Lechtal Projektträger: Feuerstein GmbH Seit 2015 wurden in diesem Aktionsfeld 51 Die Holzbildhauerei hat in der Familie Geisler- verbindet, besteht aus drei Ebenen, wobei sich Räumliche Zuordnung: PV Reutte Projekte mit einem Investitionsvolumen von Moroder eine 400-jährige Tradition. Als Aus- im ersten und zweiten OG die neuen Zimmer Der Antragsteller hat 2019 das Bauernhaus Auf dem Grundstück in Elbigenalp wurde ein und Umgebung €28,8 Mio. und einem Fördermittelbudget aus bildungsstätte in der heutigen Form gibt es die befinden und das dritte OG eine überdachte am Fuße zur Auffahrt der Jöchelspitzbahn in ca. 300 Jahre altes Bauernhaus abgerissen, da dem Sonderförderprogramm von €1,8 Mio. Schnitzschule Geisler-Moroder in Elbigenalp Liegefläche mit Terrasse ist. Im neuen Restau- Bach erworben. Die Räumlichkeiten sollen zu dieses komplett aus Holz bestand und nicht Am Betriebsstandort in Ehenbichl wird eine unterstützt. Für diese Projekte wurden zusätz- nunmehr seit über 30 Jahren. Heute präsentiert rantbereich sind 64 und auf der Terrasse 46 Ferienwohnungen mit insgesamt sieben Betten mehr sanierungsfähig war. Insgesamt werden § 57a (Pickerl) Prüfstelle für Schwer- und Nutz- lich ca. €547.000 aus der Tiroler Wirtschafts- sie sich als traditionsbewusste Schule, die allen Sitzplätze geplant. Auch ein PKW-Parkplatz im 3-Sterne-Niveau umgebaut werden. Der im Neubau drei Ferienwohnungen errichtet. fahrzeuge errichtet. Für das Vorhaben wurde förderung und ca. €237.000 aus Bundespro- modernen Anforderungen entspricht. Auch mit 38 Stellplätzen soll Besucher*innen, Gästen landwirtschaftliche Teil wird erhalten. Um den Im Erdgeschoß wird eine barrierefreie Einheit im Vorfeld eine zusätzliche Freifläche für die grammen gewährt bzw. zugesagt. 36 Übernachtungsmöglichkeiten im Gäste- und Kursteilnehmer*innen zur Verfügung Räumlichkeiten einen besonderen Charakter errichtet. Die zweite Ferienwohnung ist im Abstellung der Kundenfahrzeuge zugekauft. Im Jahr 2020 wurden drei Projektanträge in haus nebenan, sowie ein Speisesaal werden den stehen. Zu Projektende ist die Beschäftigung zu verleihen werden traditionelle Bestände Obergeschoß und die dritte im Dachgeschoß Projektiert sind die Asphaltierung des Vorplat- der Leitmaßnahme B1 - Stärkung von Gastro- Kursteilnehmer*innen geboten. Da die Nach- von zwei zusätzlichen Mitarbeiter*innen vor- wie die Stube sowie Zimmerverkleidungen er- geplant. Im Ober- und Dachgeschoß befindet zes für Testbremsungen und Rangierflächen, nomie- und Beherbergungsbetrieben positiv frage an den Lehrgängen stark steigt, werden gesehen. Eine 3 -Sterne Klassifizierung wird halten, alte Bruchsteinwände freigelegt und mit sich hinkünftig außerdem die Privatwohnung die Errichtung der Montagegrube sowie in der bewertet. Damit wurden €2,7 Mio. an Investi- weitere Betten und Sitzplätze benötigt, weshalb angestrebt. In einem zweiten Schritt soll in der moderner Ausstattung kombiniert. Das äußere des Projektträgers. Die historischen Balken Prüfhalle eine Bremsprüfanlage samt Gelenk- tionen ausgelöst. Die Förderungen setzen sich das antragstellende Unternehmen in diesen Be- Schnitzschule eine Erlebniswelt entstehen, die Erscheinungsbild wird dementsprechend des Bauernhauses sind noch in gutem Zustand, spieltester sowie diverse Geräte wie Abgas- zusammen aus ca. €127.000 SFP-Mitteln und reichen investieren will. Die geplante Investi- sowohl neue Schnitzschüler*innen wie auch adaptiert. Die Schaffung einer Vollzeitstelle ist weshalb diese für den Innenausbau verwendet tester, Achsmessgerät, Lichteinstellungsgerät, ca. €10.000 Bundesmitteln. tion umfasst die bauliche Zusammenschließung neue Kund*innen ansprechen soll. Das Angebot beabsichtigt. werden sollen. Damit kann auch die Geschich- Grubenheber und Diagnosegerät. In der Leitmaßnahme B2 - Stärkung der KMUs der Schnitzschule und des Gästehauses, sowie dient in weiterer Folge als Bereicherung des te des alten ursprünglichen Hauses integriert Neben den Überprüfungen sollen künftig auch außerhalb des Tourismus wurde ein weite- die Schaffung acht zusätzlicher Gästezimmer Freizeitangebotes der gesamten Region. Das werden. Reparatur- und Serviceleistungen für Schwer- res Projekt positiv behandelt. Damit wurden in behindertengerechter Ausführung. Der Projekt wird ergänzend mit Bundesmitteln der fahrzeuge erbracht werden. Dadurch werden ca. €362.000 an Investitionen ausgelöst. Die Restaurantbereich wird ebenfalls vergrößert. ÖHT finanziert. zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, die Wert- Gesamtfördersumme beträgt ca. €36.000 und Der Neubau, welcher die beiden Gebäude schöpfungskette im Bezirk gefördert sowie die setzt sich je zur Hälfte aus Mitteln des Sonder- Konkurrenzfähigkeit gestärkt. Die betriebs- förderprogrammes und der Tiroler Wirt- eigene Tankstelle wird in Betrieb genommen schaftsförderung zusammen. und die geplante Prüfhalle ist eine stimmige Abrundung des Angebotes. Der Standort wird Erweiterung Gästehaus und Speisesaal in der dabei als ideal angesehen, da einerseits eine privaten Schnitz- und Bildhauereischule problemlose Zufahrt bei jeder Witterung mög- lich ist und andererseits das Gelände die er- Projektträger: Geisler-Moroder Holz und forderliche Größe zur Unterbringung mehrerer Kunst GmbH großer Nutzfahrzeuge aufweist. Durch dieses Räumliche Zuordnung: PV Oberes Lechtal neue, zusätzliche Angebot sind Halter*innen von Schwerfahrzeugen nicht gezwungen zur KFZ-Überprüfung nach Imst bzw. Innsbruck auszuweichen. Zusätzlicher Schwerverkehr über den Fernpass kann dadurch verhindert werden. 20 • Tätigkeitsbericht 2020 • www.rea.tirol • www.rea.tirol • Tätigkeitsbericht 2020 21
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