Tavolata - vom gemeinsamen Kochen und Essen zur Caring Community - Zur Rose Reichenburg
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Tavolata – vom gemeinsamen Kochen und Essen zur Caring Community Impulstag richäburg.füränand – «Gelebte Nachbarschaft ist mehr als Wohnen» Reichenburg, 9. 6. 2018 Dr. Robert Sempach, Projektleiter Gesundheit, MGB, Direktion Kultur & Soziales 11.06.2018
Ablauf 1 Was macht das Migros-Kulturprozent? 2 Wie ist Tavolata entstanden? 3 Wie funktioniert Tavolata? 4 Wie wirkt Tavolata? 5 Sind Caring Communities – ein Zukunftsmodell? 11.06.2018
«Das Allgemeininteresse muss höher gestellt werden als das Migros- Genossenschafts-Interesse…» «Wir müssen wachsender eigener materieller Macht stets noch grössere soziale und kulturelle Leistungen zur Seite stellen.» Gottlieb und Adele Duttweiler, These 10, 1950 11.06.2018
Struktur des Migros-Kulturprozent Migros-Genossenschaften Klubschule Migros Aare, Basel, Genf, Luzern, Neuenburg-Freiburg, Regionale kulturelle und soziale Ostschweiz, Tessin, Waadt, Wallis, Zürich Aktivitäten Betrieb «Parks im Grünen» Migros-Genossenschafts-Bund (MGB) Direktion Gottlieb Duttweiler Koordinationsstelle Eurocentres «Parks im Grünen» Kultur und Soziales Institute (GDI) der Klubschulen Ferrovia Monte Generoso 11.06.2018
Direktion Kultur und Soziales: 6 Kulturabteilungen – 1 Abteilung Soziales Inhaltliche Schwerpunkte Soziales: - Arbeit und Gesellschaft - Generationen - Gesundheit - Migration/Integration Wirkungsziele: Innovation, Partizipation, gesellschaftliche Relevanz 11.06.2018
Projekte Gesundheit aktuell Netzwerk Erzählcafé CH Mein Gleichgewicht Kebab+ Tavolata 11.06.2018 Caring Communities
Tavolata geht von einem Alltagsmodell des Essen aus! Essen ist ... • Essen ist mehr als Nährstoffaufnahme und Energiezufuhr • Essen ist mehr mehr als den Hunger zu stillen • Essen verbindet Menschen miteinander -> stiftet Gemeinschaft 11.06.2018
Roseto-Effekt 11.06.2018
Roseto-Effekt Fakten aus den Krankheits- und Sterbestatistiken der Bevölkerung von Roseto zwischen 1935 – 1985: • niedrigere Todesraten • tiefste Herzinfarktrate in den USA • generell weniger Krankheiten Erklärung für das Phänomen? • Ernährung? • -> nein • Bewegung? • -> nein • Rauchen oder andere Faktoren? • -> nein Gemeinschaft! 11.06.2018
Weshalb TAVOLATA? Förderung von Gemeinschaft und Gesundheit und Vernetzung im Alter Juli 2009 Expertenworkshop «Zufriedenheit im Alter» - Idee des Projekts seit Febr. 2010 erste Informationsveranstaltungen in verschiedenen Deutschschweizer Regionen seither rund 400 TAVOLATA entstanden, rund die Hälfte haben sich auf www.tavolata.ch angemeldet 11.06.2018
TAVOLATA steht für: Tischgemeinschaft Selbstorganisation Nationales Netzwerk 11.06.2018
Projekt Team: Robert Sempach, Gesamtleitung Daniela Specht, Geschäftsstellenleiterin Esther Kirchhoff, Bildungsangebote Ladina Gartmann, Multiplikatorenprojekt Monique Jüne, Projektkoordination Romandie Yvonne Pesenti, Projektkoordination Tessin 11.06.2018
TAVOLATA Spielregeln (1) 1. Wir organisieren uns selbst. 2. Wir treffen uns regelmässig. 3. Wir vereinbaren verbindliche Abmachungen. 4. Wir teilen uns Arbeiten und Kosten und sorgen dafür, dass Geben und Nehmen ausgeglichen sind. 11.06.2018
TAVOLATA Spielregeln (2) 5. Wir essen ausgewogen und genussvoll. 6. Wir verfolgen keine kommerziellen Interessen. 7. Wir bestimmen eine Kontaktperson und partizipieren am TAVOLATA Netzwerk. 11.06.2018
So entsteht eine TAVOLATA 1-2 Gründer/innen • orientieren sich an den TAVOLATA Spielregeln • nehmen die Organisation an die Hand • suchen Kontakt zu möglichen Mitgliedern im Ort • gestalten gemeinsam mit den Mitgliedern eine neue TAVOLATA • Können das Gruppen-Profil ihrer TAVOLATA auf der Homepage www.tavolata.ch aufschalten 11.06.2018
11.06.2018
Das TAVOLATA Netzwerk bietet.. (unterstützt vom Migros Kulturprozent) • praktische Unterstützung und Weiterbildung für TAVOLATA-Kontaktpersonen und Mitglieder • Homepage: Austausch- und Vermittlungsplattform • Öffentlichkeitsarbeit • Kooperationen und Partnerschaften 11.06.2018
Eine TAVOLATA im Netzwerk anmelden • Das Netzwerk soll wachsen • Schnupperessen möglich • Für Vermittlung: Anmeldung auf Homepage • Infoveranstaltungen und andere Formate 11.06.2018
Wie entsteht Gruppenzusammenhalt? Verschiedenheit nicht als Bedrohung sondern als Chance und Ressource sehen! 11.06.2018
Tavolata „Problemzonen“ • Vielredner zum Zuhören motivieren • Bei Profiteuren den Gemeinschaftssinn wecken • Hygienefragen ansprechen • Langer Atem in der Gründungsphase • Eigene Tavolata sichtbar machen • Selbstorganisation in der Romandie schmackhaft machen 11.06.2018 21
Was fördert den Gruppezusammenhalt? Erfahrungen aus dem Tavolata-Projekt 1) Gegenseitige Wertschätzung 2) Andere Meinungen und Erfahrungen sind willkommen 3) Klare und transparente Spielregeln 4) Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit 5) Geben und nehmen sind ausgeglichen 6) Die Gruppe lernt, Entscheide zu fällen, Konflikte anzusprechen und Konsenslösungen zu finden 11.06.2018
Caring Communities sind ein Thema 11.06.2018
Caring Communities Wir bewegen uns in vielen Gemeinschaften, in denen wir uns unterschiedlich stark mit den Mitgliedern verbunden fühlen und unterschiedliche gegenseitige Unterstützung stattfindet. Familie Verwandte Arbeitskollegium Tischgemeinschaften Kirchgemeinde Freundeskreis etc. Vereine Nachbarschaft 11.06.2018
Anwendungsbereiche von Caring Communities Sorgezeiten Lerngemeinschaften Caring Democracy Austauschplattform Seniorennetzwerke Quartiers solidaires Lebendige Mehrgenerationen- Nachbarschaften häuser Zeitvorsorge Pflege-App Tavolata Gemeinschafts- kühlschrank 11.06.2018
Der CC-Ansatz basiert… • auf einem interdisziplinärem Verständnis • auf Eigenverantwortlichkeit und geteilter Verantwortung • auf einer Haltung: Wertschätzung und Partizipation • auf fliessenden Grenzen zwischen öffentlichem Raum und privater Sphäre Der CC-Ansatz wird gefördert… • in lokalen Kontexten • durch den demografischen Wandel • durch geteilte Werte und Rahmenbedingungen 11.06.2018
Caring Communities 100% «Care-Bedarf» Betreuungs-Bedarf 0% Geburt Lebensalter Tod 11.06.2018
Wie hängen «Care» und «Community» zusammen? Die Wechselwirkung zwischen Gemeinschaft und «Sorgekultur» verstehen lernen «Caring» «Community» interessieren / sorgen Gemeinschaft / Gemeinde kümmern 11.06.2018
Caring Communities Spannungsfelder gegenseitiger Hilfe/Betreuung • Welche Hilfe wird von wem erwartet? • Balance zwischen Geben und Nehmen? «Caring» • Wie lässt sich eine Kultur entwickeln, Hilfe sorgen / kümmern anzubieten und Hilfe in Anspruch zu nehmen? • Wie freiwillige und professionelle Hilfe koordinieren? 11.06.2018
Caring Communities Wie wird Gemeinschaft verstanden? Wer definiert die Regeln? • Wie tragfähige Beziehungen fördern? • Balance Verbindlichkeit vs. Freiheit? «Community» • Informeller vs. formeller Rahmen? Gemeinschaft / Gemeinde • Welche Impulse fördern die Selbstorganisation? 11.06.2018
Sind Caring Communities ein Zukunftsmodell? Ja, wenn (1) Die Förderung des Gemeinschaftssinns in der Kindheit beginnt (2) Pionier-Projekte wie «richäburg.füränand» mutig loslegen (3) Informell kleinere Gemeinschaften (z.B. Tavolata oder Erzählcafés) und die Gemeinde zusammenspannen (4) Der respektvolle Austausch (Benchlearning) unter den Pionier- Projekten gepflegt wird (5) Gründung eines nationalen Netzwerks «Caring Communities» 11.06.2018
Danke für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Engagement für die Caring Community Reichenburg Dr. Robert Sempach Projektleiter Gesundheit Migros-Genossenschafts-Bund Direktion Kultur und Soziales CH-8031 Zürich robert.sempach@mgb.ch www.tavolata.ch 11.06.2018
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