Teile vom ganzen - Brüche beziehungsreich verstehen

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Teile vom ganzen - Brüche beziehungsreich verstehen
Pm / Thema: Teile vom ganzen – brüche beziehungsreich versTehen                                            HEFT 52 / 55. JaHrgang / 2013

Teile vom ganzen –
Brüche beziehungsreich verstehen
Andrea Schink, Michael Meyer

                                                                                          das größte ist, mach ich noch nen Strich
    Im Alltag und im Mathematikunterricht (sowohl in der Grundschule                      [zeichnet den Strich im oberen rechten
    vor ihrer systematisch-formalen Einführung, als auch daran anschlie-                  Kreissektor].“ (s. Abb. 1)
    ßend in Arithmetik, Algebra, Analysis, Geometrie oder Stochastik) sind
    Brüche ein zentraler Inhalt. Entsprechend ihrer Bedeutung aber auch
    aufgrund der Schwierigkeiten, die Lernende oftmals mit ihnen haben,
    wurden Brüche in der didaktischen Diskussion schon hinsichtlich
    unterschiedlicher Perspektiven untersucht. Hierzu zählen z. B. Grund-
    und Fehlvorstellungen oder Diagnose- und Förderansätze. Einen
    Schritt zurückgehend, betrachten wir hier „Brüche an sich“, d. h. ihre
    Komponenten „Teil“, „Anteil“ und „Ganzes“ und den Umgang mit
    diesen im Kontext des Herstellens, Interpretierens und Ausnutzens
    von (strukturellen) Beziehungen. Das Verstehen von und das Umgehen
    mit diesen Zusammenhängen ist komplex; sie können im Unterricht
    jedoch auch konstruktiv thematisiert und genutzt werden – für dieses
    Spannungsfeld soll im Artikel sensibilisiert werden.

Ein Beispiel aus der Praxis                 hat den Kreis in vier etwa gleich große Be-
Zur Bestimmung eines Viertels von einem     reiche geteilt] und dann mal ich ein Punkt
Kreis sagt der Sechstklässler Max: „Also,   an [deutet auf den linken unteren Kreissek-
ich mach erstmal ma so ein Kreuz [Max       tor], und dann mach ich noch wo ungefähr                           1 von einem Kreis
                                                                                          Abb. 1: Max bestimmt __
                                                                                                               4
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Teile vom ganzen - Brüche beziehungsreich verstehen
HEFT 52 / 55. JaHrgang / 2013                     Thema: Teile vom ganzen – brüche beziehungsreich versTehen / Pm

    Das Bild von Max lässt sich vordergrün-        ihre Zusammenhänge. Entsprechend schrei-            de Schwierigkeiten struktureller Art dar-
dig als eine tragfähige Repräsentation des         ben wir vom „Bruch“ als einem konkreten             stellen, z. B.: Wie muss der Bruch in der
Anteils _41 deuten. Irritation vermag die Cha-     Repräsentanten und nicht von der „Bruch-            Situation konkret gedeutet werden? Was
rakterisierung eines der vier Kreissektoren        zahl“, die als Klasse gleichwertiger Brü-           ist das Ganze? Nur wer das Ganze geeig-
(„wo ungefähr das größte ist“) und der zu-         chen einen allgemeineren Charakter hat.             net interpretieren kann, ist auch in der Lage,
sätzliche „Strich“ in eben diesem Sektor                                                               Anteile und Teile von diesem Ganzen zu
zu erwecken. Auf den Strich angesprochen           Teil, Anteil und Ganzes in ver-                     bestimmen; bzw. umgekehrt: Die Qualität
erklärt Max, dass dieser notwendig sei, da-        schiedenen Qualitäten verstehen                     des Ganzen ergibt sich auch durch den Teil.
mit der markierte Teil „_41 ist“. Würde er feh-    Das Verstehen von Brüchen stellt (auch                  Teil, Anteil und Ganzes können unter-
len, so wäre der markierte Teil laut Max _13.      deshalb) eine kognitive Herausforderung             schiedliche Erscheinungsformen aufwei-
    Max’ Verständnis von Brüchen lässt sich        an Lernende dar, weil jederzeit mehrere             sen, die zum einen an ihre (außermathema-
wie folgt rekonstruieren: Der Zähler des           Komponenten gleichzeitig in den Blick ge-           tische) Repräsentation (Wassermenge, Gut-
Bruches gibt die Anzahl der gefärbten Sek-         nommen werden müssen: Ein Bruch wird                haben, Preis, …), zum anderen an (damit
toren vom Ganzen (hier der Kreis) an, der          nicht nur als eine Zahl gedeutet, sondern           oftmals verbundene) unterschiedliche „phy-
Nenner die ungefärbten. Max scheint                bezieht sich als Anteil auf ein Referenzob-         sische“ Qualitäten gebunden sind (s. Ta-
Brüche somit nicht als Anteile von einem           jekt, das Ganze (z. B. eine Pizza, eine Tüte        belle 1 und Schink 2013, S. 42−48): Für
Ganzen zu deuten, sondern als Verhältnis           Bonbons, etc. oder schlicht die „1“ als nicht       Lernende können im Verständnis und Nut-
verschiedener Sektoren (die nicht gleich           kontextualisierte Einheit). Zur Bestimmung          zen dieser unterschiedlichen Repräsentati-
großen „Teilen“ entsprechen müssen) des            des Anteils bedarf es der Ermittlung eines          onen Hürden liegen, zumal sie bestimmte
Ganzen zueinander. Die Interpretation von          Teils. Anders ausgedrückt: Ein einzelner            Lösungswege nahelegen aber auch verber-
Max erfolgt also vorrangig relativ zur An-         Bruch besteht aus der Trias von dem An-             gen können. Einen Überblick über ausge-
zahl und nicht genügend zur Größe der Sek-         teil (der die Beziehung zwischen dem Teil           wählte Qualitäten geben die folgende Be-
toren.                                             und dem Ganzen ausdrückt), dem Ganzen               schreibung und Tabelle 1. Dabei ist zu be-
    Die Szene sensibilisiert für individuel-       (auf das sich der Anteil bezieht und von            achten, dass der Teil und das Ganze stets
le Interpretationen von Lernenden und da-          dem der Teil betrachtet wird) und dem Teil          vor dem Hintergrund des Anteils zu inter-
mit womöglich einhergehenden Verständ-             (der von einem bestimmten Ganzen ge-                pretieren sind.
nisschwierigkeiten. Wenn Brüche nicht ge-          nommen wird und eine durch den Anteil                   Ein Ganzes kann als strukturiert bezeich-
eignet inhaltlich gedeutet werden können,          ausgedrückte Beziehung zu ihm unterhält;            net werden, wenn bereits eine „Einteilung“
so vergrößert sich die Gefahr, dass Proble-        s. Kasten 1). Beim Umgang mit Brüchen               desselben erkennbar ist. Ob eine Struktu-
me auch für Rechenoperationen mit Brü-             hängen diese drei Komponenten untrenn-              rierung, d. h. eine bereits vorhandene Ein-
chen existieren bzw. entstehen. Im Fallbei-        bar miteinander zusammen und lassen sich            teilung des gegebenen Ganzen oder des
spiel von Max besteht beispielsweise das           nur zirkulär (er-)klären. Zugleich sind sie         Teils für die Nutzung des konkreten An-
Risiko, dass der Schüler kein eingehendes          die Grundlage zum Verständnis und ver-              teils hilfreich ist oder nicht, hängt nicht nur
Verständnis des Erweiterns als Verfeinern          ständigen Nutzen der Grundvorstellungen             vom Anteil und der Struktur ab, sondern
einer Einteilung oder des Kürzens als eben-        zu Brüchen (s. Kasten 2). Die Vielfalt der          auch vom betrachtenden Individuum, zu-
solches Vergröbern erlangen kann. Bedenkt          möglichen Ausprägungen dessen, was ein              mal die vorgegebene Struktur aktiv als nutz-
man das Erweitern bzw. Kürzen wiederum             Bruch bedeuten kann, kann so für Lernen-            bar gedeutet werden muss (für die Mehr-
als Grundlage für weitere mathematische
Operationen, wie beispielsweise die Addi-
tion von Brüchen, so vermehren sich mög-
liche Probleme schnell.
    Angesichts der hier exemplarisch dar-
gestellten Schwierigkeit, die sich im Hin-
blick auf das Verständnis von Brüchen und
damit auch für das Umgehen mit ihnen er-
geben können, stellt sich die Frage, wie es
gelingen kann, dass Lernende wie Max ein
                                                                                    }

umfassendes Verständnis von Brüchen er-                                                   3 von 12
                                                                                          __
werben können.                                                                            4
    Beim Aufbau mathematischen Verständ-
nisses spielen Grundvorstellungen eine zen-
                                                                                                                                        3
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trale Rolle: Sie lassen sich als Standardin-                                                                                            4
terpretationen mathematischer Inhalte ver-
stehen, die sich somit zum einen auf die
Mathematik selbst, zum anderen aber auch
auf deren lebensweltliche Realisierungen
beziehen (z. B. Bender 1991; vom Hofe
1996). Bevor wir ausgewählte Grundvor-                              Ganzes                                   Teil                    Anteil
stellungen diskutieren, betrachten wir zu-
nächst eine mathematische Grundlage zu
Brüchen: Teil, Anteil und Ganzes sowie             Kasten 1: Konkretes Zusammenspiel der Trias Teil, Anteil, Ganzes

                                                                                                                                                    3
Teile vom ganzen - Brüche beziehungsreich verstehen
Pm / Thema: Teile vom ganzen – brüche beziehungsreich versTehen                                                    HEFT 52 / 55. JaHrgang / 2013

                                                    Das Ganze ist ...
                                                                                                  werden soll (u.a. Prediger 2006, Winter
       Bezug zum                                                                                  1999). Für den Unterricht wird dabei die
               3
        Anteil __                     kontinuierlich
               4                                                                                  Notwendigkeit des Aufbaus vielfältiger
                                                                        nicht-kontinuierlich
                           Regelmäßig          Nicht regelmäßig                                   Grundvorstellungen von Brüchen häufig
                                                                                                  hervorgehoben (u. a. Hefendehl-Hebeker
     Strukturiert 1:
                                                                                                  1996, Winter 1999). Zum Thema „Bruch-
     Keine weitere
                                                                                                  zahl“ wurden Grundvorstellungen u. a. von
     Strukturierung
                                                                                                  Malle (2004, S. 5f.) herausgestellt, der am
       notwendig
                                                                                                  Beispiel des Bruches _34 insgesamt acht
                                                                                                  Grundvorstellungen unterscheidet, die sich
                                                                                                  in anderen Nuancierungen auch bei ande-
                                                                                                  ren Autoren finden (z. B. bei Padberg 2009):
      Strukturiert 2:                                                                             • „Teil (eines Ganzen)“, z. B. _34 (von 1)
     Struktur vorhan-                                                                             • „Resultat einer Division“, z. B. 3 : 4
     den, aber weiter-                                                                            • „Relativer Anteil“, z. B. _34 von ...
      gehende bzw.                                                                                • „Verhältnis“, z. B. 3 zu 1
     neue Strukturie-                                                                             • „Vergleichsoperator“, z. B. _43 mal so viel
    rungen notwendig                                                                                 wie ...
                                                                                                  • „Quasikardinalzahl“, z. B. 3 Viertel
          nicht                                                                                   • „Absoluter Anteil“, z. B. drei von vier
       strukturiert                                                                               • „Quasiordinalzahl“, z. B. jeder Vierte.

                                                                                                  Die Vielfalt an Grundvorstellungen deutet
                                                                                                  die inhaltliche Komplexität von Brüchen
                                                                                                  an. Im Folgenden werden ausgewählte
                                                                                                  Grundvorstellungen zu Brüchen unter der
                                                                  3                               Perspektive auf Teil, Anteil und Ganzes
Tabelle 1: Verschiedene Qualitäten vom Ganzen in Bezug zum Anteil __                              analysiert. Hierdurch soll die bereits in der
                                                                  4
                                                                                                  Trias angelegte Komplexität verdeutlicht
                                                                                                  und für deren verständnisorientierte Erar-
deutigkeit von bildlichen Darstellungen s.            Auch für den Teil lassen sich entspre-      beitung und flexible Nutzung im Unterricht
a. Voigt 1993, Götze/Meyer 2012).                  chend Qualitäten unterscheiden; diese müs-     geworben werden.
   Als kontinuierlich lassen sich solche           sen dabei nicht notwendig mit dem des             Die Grundvorstellung Teil eines Gan-
Ganze und Teile bezeichnen, die zusam-             Ganzen übereinstimmen.                         zen kann als Einstieg in die Bruchrechnung
menhängen und selbst in weitere kleinere              Unabhängig davon, welche Qualität das       gewählt werden. Das Ganze ist dann zu-
zusammenhängende Einheiten unterteilt              Ganze hat, ist zur Bestimmung des Teils        nächst in der Regel ein zusammenhängen-
werden können (z. B. der nicht geschnitte-         stets das Bilden und Umbilden von Einhei-      des (kontinuierliches) Objekt, von dem ein
ne Kuchen, der Liter Wasser im Messbe-             ten zentral (z. B. Lamon 1996): Das Gan-       Anteil bestimmt werden soll (s. Kasten 2).
cher, ...). Sind hingegen mehrere einzelne         ze wird in Einheiten zerlegt, die wiederum     Prototypische Ganze sind z. B. die Pizza,
Objekte vorhanden, die man als Gruppe zu           zu neuen Einheiten zusammengefasst wer-        die in eine bestimmte Anzahl von Stücken
einem Ganzen zusammenfasst, um etwa                den können. _34 von 12 Bonbons kann man        geschnitten wird oder deren Stücke in bild-
Anzahlen zu bestimmen, z. B. eine Menge            beispielsweise bestimmen, indem man je-        lichen Darstellungen (meist im Rechteck
an Bonbons, kann man dieses Ganze als              weils drei Bonbons zu einem Viertel zu-        oder Kreis) analysiert werden sollen.
nicht-kontinuierlich oder diskret bezeich-         sammenfasst, dieses Viertel als neue Ein-         Die Zusammenhänge zwischen dem Teil,
nen (s. Padberg 2009, S. 47). Die Regel-           heit nutzt, das Ganze in vier dieser Einhei-   dem Anteil und dem Ganzen werden an-
mäßigkeit eines Ganzen bezieht sich auf            ten strukturiert und drei davon nimmt. Je      spruchsvoller, wenn das Ganze aus mehre-
die (geometrische) Regelmäßigkeit der äu-          nachdem, ob das Ganze bereits passend          ren Objekten und somit der mathema-
ßeren Form.                                        strukturiert ist oder nicht, kommt dieser      tisch-fachsprachlichen Bezeichnung wi-
   Neben diesen idealtypischen „Reinfor-           Tätigkeit ein unterschiedlicher Schwierig-     dersprechend aus „mehreren Ganzen“
men“ des Ganzen gibt es auch „Mischfor-            keitsgrad zu.                                  besteht. Die entsprechende Grundvorstel-
men“, wie z. B. Ganze, die aus zwei oder                                                          lung wird auch als „Teil mehrerer Ganzer“
mehr kontinuierlichen Einheiten bestehen           Ausgewählte Grundvorstellungen                 oder als „Resultat einer Division“ bezeich-
(etwa zwei Pizzen, die auf dem Tisch lie-          und ihr Bezug zur Trias „Teil,                 net (Malle 2004, S. 5; Padberg 2009). Ein
gen) oder umgekehrt der Kuchen, der be-            Anteil, Ganzes“                                typischer Kontext zur Interpretation dieser
reits in einzelne Stücke (an-)geschnitten          Ein zentraler Konsens in der Mathematik-       Grundvorstellung ist das Verteilen mehre-
wurde (die entsprechende Grundvorstel-             didaktik besteht darin, dass Schülerinnen      rer Pizzen auf eine bestimmte Anzahl von
lung zum ersten Beispiel (zwei Pizzen)             und Schüler zunächst inhaltliche Vorstel-      Leuten (s. Streefland 1986). Eine Schwie-
wird als „Teil mehrerer Ganzer“ bezeich-           lungen von mathematischen Objekten und         rigkeit bei dieser Interpretation liegt in der
net; z. B. bei Padberg 2009, S. 36; für die        Operationen entwickeln sollen, auf die an-     Identifizierung des Ganzen und der richti-
Darstellung ausgewählter Mischformen sie-          schließend der Kalkül aufgebaut und mit        gen Bezugnahme des Anteils bzw. des Teils
he auch Schink 2013, S. 45 f.).                    denen er später immer wieder abgeglichen       auf dieses Ganze: Wenn sich vier Leute
4
HEFT 52 / 55. JaHrgang / 2013                      Thema: Teile vom ganzen – brüche beziehungsreich versTehen / Pm

                       Teil eines Ganzen                                              Relativer Anteil – Anteil von Mengen

                                                                                                                   Teil: 9
                               Teil

                                       3
                               Anteil: __                                                                             3
                                                                                                              Anteil: __
                                       4                                                                              4

                               Ganzes

                                                                                                                Ganzes: 12

 Teil, Anteil und Ganzes:
 - Wie der Teil aussieht, hängt vom Ganzen und vom Anteil ab.
 - Der Anteil gibt die Beziehung zwischen dem Teil und dem Ganzen an.
 - Das Ganze gehört zu einem bestimmten Teil und einem bestimmten Anteil.

                                                                       3
Kasten 2: Teil, Anteil, Ganzes: zwei zentrale (Grund-)Vorstellungen zu __
                                                                       4

drei Pizzen teilen, dann bekommt jeder _34            tet werden. In Hinblick auf zukünftige Be-     ist nun nicht 4, sondern 12. Eine Lernum-
von einer Pizza oder _41 von den drei Pizzen.         rechnungen ist es jedoch sinnvoll den An-      gebung zur Erarbeitung des Anteils von
Hier zeigen sich wiederum das Zusammen-               teil zur Strukturierung des Ganzen heran-      Mengen wird im Beitrag von Prediger et
spiel und die untrennbare Verknüpfung der             zuziehen, um neue Einheiten zu erzeugen: _43   al. in diesem Heft vorgestellt.
drei Komponenten zum Verständnis eines                von 12 Bonbons bedeutet, dass die 12 Bon-
Bruches.                                              bons in 4 Teilmengen (entsprechend mit je      Zusammenhänge in verschiedenen
   Bei der Grundvorstellung relativer                 3 Bonbons) zerlegt werden, von denen 3         Schreibweisen und Darstellungen
Anteil (auch von Größen bzw. Anteil von               Teilmengen (9 Bonbons) genommen wer-           Der Blick auf strukturelle Zusammenhän-
Mengen) kommt eine weitere strukturelle               den. Die Lösung erfordert somit eine Um-       ge vom Teil, vom Anteil und vom Ganzen
Schwierigkeit hinzu: Im Kontext _34 von 12            interpretation der Situation, die wiederum     ist nicht auf die Einführung der Bruchrech-
Bonbons kann _34 nicht als 3 von 4, sondern           ein entsprechendes Bruchverständnis er-        nung beschränkt: Von der Grundschule bis
nur als „dreimal 3 von 4 Bonbons“ gedeu-              fordert, denn das Ganze für den Anteil _34     in die Sekundarstufen durchziehen Brüche
                                                                                                     den Mathematikunterricht (z. B. Grassmann
                                                                                                     1991, Jahnke 1995). Unabhängig von der
                                                                                                     Schulstufe treten sie dabei in verschiede-
   Darstellungsform                                               grafisch                           nen Schreibweisen auf: in der Bruch-
                                verbal-situativ                                     symbolisch       schreibweise, als Dezimalzahlen (auch De-
                                                                 (Auswahl)
     Schreibweise                                                                                    zimalbrüche; vgl. Padberg 2009, S. 23)
                                                                                                     oder als Prozentangaben (s. Tabelle 2).
                                                                                                         Prozente und Dezimalzahlen sind keine
                            „Paul bekommt drei
                                                                                         3
                                                                                         __          grundsätzlich neuen Lerninhalte, da sie sich
Bruch                       Viertel von einem
                                                                                         4           mit den Brüchen verknüpfen lassen: Bei-
                            Kuchen.“
                                                                                                     spielsweise sind auch in der Prozentrech-
                                                                                                     nung strukturelle Zusammenhänge zentral
                                                                                                     und werden systematisch unter der Bezeich-
                            „In der Flasche sind
Dezimalzahl                                                                             0,75         nung Grundaufgaben gefasst (siehe z. B.
                            noch 0,75 l Wasser.“
                                                                                                     Vollrath/Weigand 2007). Teil, Anteil und
                                                                                                     Ganzes bekommen dann lediglich neue Na-
                            „Fünfundsiebzig                                                          men: Prozentwert, Prozentsatz und Grund-
                            Prozent der Schüle-                                                      wert.
Prozent                     rinnen und Schüler                                         75 %              Die Prozentrechnung zeigt bereits die
                            spielen ein Instru-                                                      Notwendigkeit eines eingehenden Verste-
                            ment.“                                                                   hens der Bruchrechnung für andere Gebie-
Tabelle 2: Verschiedene Darstellungsformen von Brüchen, Dezimalzahlen, Prozenten                     te der Mathematik. Auch in weiteren kann
                                                                                                                                               5
PM / Thema: teile vom ganzen – brüche beziehungsreich verstehen                                                       HEFT 52 / 55. Jahrgang / 2013

3. Wenn 100 um ein Viertel vergrößert werden soll, addiert man zu 100 die Zahl 25.                    anzutreffende Forderung besteht darin, dass
                                                                                                      Lernende diese verschiedenen Repräsen-
			                                 100 um ein Viertel vergrößert sind                  125           tationen kennen und das flexible Wechseln
                                                                                                      zwischen ihnen lernen sollten, um ein um-
			                                 160 um ein Viertel vergrößert sind                  200           fassendes inhaltliches Verständnis zu er-
                                                                                                      langen (z. B. Duval 2006). Ein Beispiel für
			                                   80 um ein Viertel vergrößert sind                               die Verbindung verschiedener Darstellungs-
                                                                                                      formen und das damit verbundene Poten-
			                                4000 um ein Viertel vergrößert sind                                tial für ein Verständnis von Brüchen deu-
                                                                                                      tet das folgende Beispiel aus Klasse 4 an
			                                1000 um ein Viertel vergrößert sind                                (Aufgabenstellung s. Abb. 2; Transkript
                                                                                                      wurde sprachlich geglättet):
			                                   24 um ein Viertel vergrößert sind                                  Simon: „Ja, also da steht ja die 100. Da
                                                                                                      die 125 (zeigt auf das ausgefüllte Ergeb-
4.                                                                                                    niskästchen in der ersten Zeile von Aufga-
			                                 125 um ein Fünftel verkleinert sind                 100           be 3). Steht da (zeigt auf den ersten Wert
                                                                                                      bei Aufgabe 4) dann, also dann kann man,
			                                 200 um ein Fünftel verkleinert sind                 160           da die 125 hinschreiben und da 100 (zeigt
                                                                                                      auf die Lösung ‚100‘ in der ersten Zeile
			                                 100 um ein Fünftel verkleinert sind                               von Aufgabe 4). Und das ist dasselbe bei
                                                                                                      diesen Aufgaben hier unten. Wenn da die
			                                5000 um ein Fünftel verkleinert sind                               80 steht und da die 100 (deutet auf die Wer-
                                                                                                      te bei Aufgabe 3). Und bei der vierten Auf-
			                                1250 um ein Fünftel verkleinert sind                               gabe ist das halt umgekehrt, dass da dann
                                                                                                      die 80 steht und da die 100 (zeigt auf die
			                                  30 um ein Fünftel verkleinert sind                               Werte bei Aufgabe 4). Da konnte man auch
                                                                                                      abgucken.“
Abb. 2: Aufgabenstellung für Klasse 4                                                                    Der sich anschließenden inhaltlichen
                                                                                                      Frage nach dem Warum des Abschreibens
                                                                                                      vom Lehrer kam Simon zunächst nicht
man die Trias von Teil, Anteil und Ganzem               chen in Abhängigkeit vom Ansatz zur Be-       nach. Seinen Mitschülern diente der im
mit situativ unterschiedlichen Bedeutun-                stimmung von Wahrscheinlichkeiten sogar       Raum stehende Begründungsbedarf hinge-
gen finden. Dies wird beispielsweise in dem             unterschiedliche Bedeutungen zu. Dies wird    gen als Argumentationsanlass. Beispielhaft
Beitrag von Marxer/Wittmann im vorlie-                  in dem Beitrag von Meyer/Schnell im vor-      für die späteren Äußerungen (für eine aus-
genden Heft sowie in Marxer/Wittmann                    liegenden Heft thematisiert.                  führliche Analyse der Szene s. Meyer 2007,
(2012) thematisiert. Die Autoren richten                   Die unterschiedlichen Schreibweisen        S. 173 ff.) soll diejenige von David ange-
dabei den Fokus auf Zahlbeziehungen,                    für Brüche können wiederum auf verschie-      führt werden:
wenn Dezimalzahlen und Brüche unter dem                 dene Weisen repräsentiert sein: verbal-si-       David: „Aber weil bei Fünftel verklei-
sogenannten „Zahlenblick“ betrachtet wer-               tuativ, grafisch oder symbolisch (s. Tabel-   nern ist es um ein Viertel. Und bei der Auf-
den. Im Bereich Stochastik kommen Brü-                  le 2 und Padberg 2009, S. 32). Eine häufig    gabe 3 ist es hier bei Aufgabe 4 genau um

          1 ​ und __
Abb. 3: ​ __      ​  1 ​in einen strukturierten Kreis einzeichnen: Yasmins und Ebrus Bearbeitung
          4          6
6
HEFT 52 / 55. Jahrgang / 2013                      Thema: teile vom ganzen – brüche beziehungsreich verstehen / PM

ein Viertel größer. Das ist ja fünf mal das         jedoch nicht deren Größe. So sprechen Ler-    rative Variationen (s. Wittmann 1985) ge-
Teil. Also ist ja hier das Fünfte.“                 nende zum Teil von Vierteln, sobald ein       nutzt werden, um strukturelle Zusammen-
   Im Gegensatz zu Simon expliziert Da-             Ganzes in vier Einheiten geteilt wurde –      hänge zwischen dem Teil, dem Anteil und
vid den operativen Zusammenhang, der                unabhängig davon, ob diese gleich groß        dem Ganzen zu explorieren und zu thema-
zwischen Teil, Anteil und Ganzem besteht.           sind, oder nicht. Der hier noch nicht aus-    tisieren, indem die erzeugten Konsequen-
In dieser Szene bleibt allerdings ungewiss,         geprägte strukturelle Blick auf die Bezie-    zen auf die jeweils anderen Komponenten
ob letztendlich die bildliche Darstellung           hungen zwischen den Teilen untereinander      der Trias untersucht werden, z. B.:
den Schülern einen zusätzlichen Hinweis             konnte bereits bei Max in der Eingangss-      • Wie ändert sich der Teil, wenn man an-
gegeben, oder ob David dies bereits auf der         zene beobachtet werden: Für Viertel ist die       statt ​ _13 ​von 12 Bonbons _​ 14 ​von 12 Bon-
Basis der Aufgabenstellung erkannt hat.             Zahl 4 zwar entscheidend, aber zudem sind         bons bekommt? Bekommt man mehr
                                                    sowohl die Beziehung vom einzelnen Teil           oder weniger?
Schwierigkeiten beim Umgehen                        zum Ganzen als auch zwischen den Teilen       • Was passiert, wenn man ​ _23 ​von 12 Bon-
mit Teil, Anteil und Ganzem                         zu betrachten.                                    bons bekommt? Oder _​ 31​von 15 Bonbons?
Nicht immer gelingt das Herstellen und                 Schülerinnen und Schüler, die unabhän-     • Wie ändert sich der Teil, wenn das Gan-
Nutzen von Zusammenhängen zwischen                  gig von (unterschiedlichen) Größen der            ze größer (kleiner) wird? Wie wenn der
dem Teil, dem Anteil und dem Ganzen so              Teile argumentieren, stellen nicht die not-       Anteil größer (kleiner) wird?
erfolgreich wie in der oben angeführten             wendigen Beziehungen zwischen dem Teil,       • Verdoppelt sich auch der Teil, wenn man
Szene. Schwierigkeiten beim Aufbau von              dem Anteil und dem Ganzen her. Sie be-            Anteil und Ganzes gleichzeitig verdop-
Grundvorstellungen zum Thema Brüche −               trachten stattdessen entweder Ausschnitte         pelt?
sowohl zu den Brüchen an sich, als auch             oder beachten nicht alle Eigenschaften der    • Was muss man tun, um den Teil (den
zu den Operationen mit ihnen – sind viel-           drei Komponenten. Der Blick auf die (Zu-          Anteil, das Ganze) zu vergrößern (zu
fach dokumentiert (u. a.: Hasemann 1981,            sammenhänge innerhalb der) Trias kann             verkleinern)?
Padberg 2009, Prediger 2008, Wartha 2007,           dabei dazu beitragen, die konkreten Hür-          ...
Wartha/Wittmann 2009). Einige dieser As-            den von Lernenden genauer zu lokalisie-
pekte wurden bereits erwähnt, andere wer-           ren und Lernende mit geeigneten Hilfestel-    Durch diese systematisch angeregten Va-
den im Folgenden ausführlicher beschrie-            lungen und Aufgaben zu unterstützen. Auf      riationen können Lernende gezielt Zusam-
ben.                                                solche möglichen Ansätze soll im Folgen-      menhänge explorieren und erarbeiten. Die-
   Bereits die verschiedenen Qualitäten des         den kurz eingegangen werden.                  ser Aspekt wird im Artikel von Schink im
Ganzen (kontinuierlich, nicht-kontinuier-                                                         vorliegenden Heft thematisiert.
lich oder auch Mischformen) können für              Mit Teil, Anteil und Ganzem                       Brüche inhaltlich zu deuten beinhaltet
Lernende Hürden mit sich bringen, so wie            produktiv umgehen                             auch, die Operationen mit Brüchen opera-
sie Yasmin und Ebru in Abb. 3 beschrei-             Zum Verständnis von Brüchen gehört das        tiv zu untersuchen und Gesetzmäßigkeiten
ben: Beide haben die Aufgabe bearbeitet, _​ 41​     Verstehen der Zusammenhänge zwischen          zu entdecken: Warum vergrößert die Mul-
und ​ _16 ​von einem strukturierten Kreis zu        dem Teil, dem Anteil und dem Ganzen.          tiplikation eigentlich nicht immer? Wann
markieren (s. Schink 2013, S. 166; Aufga-           Lernende müssen dabei Brüche vielfältig       vergrößert sie? Wann verkleinert sie?
be nach Hasemann 1981). Eine Schwierig-             deuten können – dazu gehört auch, Brüche          Das Erkennen von Zusammenhängen
keit scheint für die beiden Mädchen in der          in Bezug auf verschiedene Ganze und ihre      wie den bisher aufgezeigten kann dabei be-
Bezugnahme des Anteils auf den gesam-               unterschiedlichen Qualitäten zu beziehen:     reits im frühen Lernstadium erfolgen und
ten Kreis, der aus mathematisch-normati-            Max aus dem einleitenden Beispiel sollte      auch von den Schülerinnen und Schülern
ver Sicht das kontinuierliche, strukturierte        z. B. seine Vorstellung von Brüchen erwei-    ausgehen. Im Artikel von Glade im vorlie-
Ganze darstellt, zu liegen. Lernende, die           tern und den Teil in Bezug zum Ganzen         genden Heft wird aufgezeigt, wie dies durch
den Anteil auf die Anzahl der gleichgroßen          und nicht nur zum Rest bzw. dessen Auf-       Prozesse fortschreitender Schematisierung
Stücke bezogen deuten, können also unter            teilung deuten. Diese Zusammenhänge           zum Vorstellungsaufbau für die Multipli-
Umständen in der Einteilung in 12 Stücke            könnte Max z. B. handlungsorientiert über     kation beitragen kann.
nur Zwölftel deuten. Für sie ergibt sich            das Auslegen und Vergleichen von Flächen
dann die Schwierigkeit, die gesuchten Vier-         erarbeiten, wie es z. B. Schwank (2009)       Brüche vielfältig und
tel innerhalb der vorgegebenen Struktur             vorschlägt. Schwächere Lernende bekom-        beziehungsreich verstehen
des Ganzen zu erkennen. Hilfreich kann es           men so z. B. die Gelegenheit, von der rein    Die in diesem Artikel thematische Perspek-
sein, die Bedeutung des Ganzen und sei-             bildlichen Ebene zu einer enaktiven Reprä-    tive zeigt, dass Brüche vielfältig sind und
ner Beziehung zu Teil und Anteil transpa-           sentation überzugehen. Das Handeln am         das Umgehen mit verschiedenen Aspekten
rent zu machen: Yasmin und Ebru müssen              konkreten Material, das strukturiert und      erfordern. Sie haben „viele Gesichter“ (He-
verstehen, dass _​ 14 ​sich nicht nur als „1 von    umgeordnet werden kann, bietet die Mög-       fendehl-Hebeker 1996, S. 20).
4 gleich großen Teilen“ deuten lässt, son-          lichkeit, strukturelle Zusammenhänge zu          Unter der speziellen Perspektive des In-
dern dass sich der Anteil auch auf eine grö-        erkennen.                                     terpretierens von Teil, Anteil und Ganzem
ßere Menge bzw. Anzahl – hier die 12 (nicht            Das Verstehen von Brüchen geht mit         sowie des Herstellens und Nutzens von Zu-
4) einzelnen Kreissegmente – beziehen               dem Umgehen mit Brüchen einher: Einfa-        sammenhängen zwischen diesen Elemen-
lässt.                                              che Untersuchungen von Zusammenhän-           ten zeigt sich die Komplexität, die hierin
   Ebenso dokumentiert (z. B. bei Peck/             gen sind bereits in der Grundschule mög-      für Lernende liegen kann. Das Bewusst-
Jencks 1981, S. 342 f.) ist die Vorstellung,        lich, wie das Beispiel aus dem Klassenge-     sein für diese Komplexität kann dazu bei-
dass beim Bruch _​ 14 ​lediglich die Anzahl der     spräch (s. Abb. 2) zeigt. Aber auch in der    tragen, dass Lernende Brüche inhaltlich
Stücke, etwa einer Torte, entscheidend ist,         Sekundarstufe I können systematisch ope-      (besser) verstehen, sie gezielt explorieren
                                                                                                                                                  7
PM / Thema: teile vom ganzen – brüche beziehungsreich verstehen                                             HEFT 52 / 55. Jahrgang / 2013

und nutzen sowie diese Kenntnisse auch         Lamon, Susan J. (1996): The Development      Streefland, Leen (1986): „Pizzas – Anre-
z. B. auf die Prozentrechnung übertragen.        of Unitizing: Its role in children´s         gungen, ja schon für die Grundschule.“
Dies kann (und sollte nach Möglichkeit)          partitioning strategies. In: Journal for     In: mathematik lehren, 16, S. 8−11
in verschiedenen Darstellungen geschehen.        Research in Mathematics Education,         Voigt, Jörg (1993): Unterschiedliche
                                                 27(2), S. 170−193                            Deutungen bildlicher Darstellungen
Anmerkung                                      Malle, Günther (2004): Grundvorstellun-        zwischen Lehrerin und Schülern. In:
Das einführende Gespräch mit Max ist im          gen zu Bruchzahlen. In: Mathematik           Lorenz, Jens Holger (Hrsg.): Mathematik
Rahmen des durch die Deutsche Telekom            lehren, 123, S. 4 – 8                        und Anschauung. Aulis, Köln,
Stiftung initiierten und unterstützten Pro-    Marxer, Michael / Wittmann, Gerald             S. 147−166
jekts „Mathe sicher können“ entstanden           (2012): Den Stellenwerten eine Bedeu-      Vollrath, Hans-Joachim / Weigand,
(http://www.mathe-sicher-koennen.de;             tung geben. In: mathematik lehren, 171,      Hans-Georg (2007): Algebra in der
s. Deutscher, Theresa / Prediger, Susanne        S. 44−48                                     Sekundarstufe, Spektrum, München
/ Selter, Christoph (2013): Mathe sicher       Meyer, Michael (2007): Entdecken und         vom Hofe, Rudolf (1996): Grundvorstellun-
können – Sicherung mathematischer Ba-            Begründen im Mathematikunterricht. Von       gen – Basis für inhaltliches Denken. In:
siskompetenzen in der unteren Sekundar-          der Abduktion zum Argument. Franzbe-         mathematik lehren, 78, S. 4−8
stufe I. BzMU).                                  cker, Hildesheim                           Wartha, Sebastian (2007): Längsschnittli-
                                               Padberg, Friedhelm (2009): Didaktik der        che Untersuchungen zur Entwicklung des
                                                 Bruchrechnung für Lehrerausbildung           Bruchzahlbegriffs. Franzbecker, Hildes-
Literatur                                        und Lehrerfortbildung, Spektrum,             heim
Bender, Peter (1991): Ausbildung von             Heidelberg                                 Wartha, Sebastian / Wittmann, Gerald
  Grundvorstellungen und Grundverständ-        Peck, Donald M. / Jencks, Stanley M.           (2009): Lernschwierigkeiten im Bereich
  nissen – ein tragendes didaktisches            (1981): Conceptual Issues in the             der Bruchrechnung und des Bruchzahlbe-
  Konzept für den Mathematikunterricht –         Teaching and Learning of Fractions. In:      griffs. In: Fritz, Annemarie / Schmidt,
  erläutert an Beispielen der Sekundarstu-       Journal for Research in Mathematics          Siegbert (Hrsg.): Fördernder Mathemati-
  fen. In: Postel, Helmut / Kirsch, Arnold /     Education 12(5), S. 339−348                  kunterricht in der Sek. I. Rechenschwie-
  Blum, Werner (Hrsg.): Mathematik             Prediger, Susanne (2006): Vorstellungen        rigkeiten erkennen und überwinden.
  lehren und lernen, Festschrift für Heinz       zum Operieren mit Brüchen entwickeln         Beltz, Weinheim, Basel, S. 73 – 108
  Griesel, Schroedel, Hannover, S. 48 – 60       und erheben. Vorschläge für vorstel-       Winter, Heinrich (1999): Mehr Sinnstiftung,
Duval, Raymond (2006): A cognitive analy-        lungsorientierte Zugänge und diagnosti-      mehr Einsicht, mehr Leistungsfähigkeit,
  sis of problems of comprehension in a          sche Aufgaben. In: Praxis der Mathema-       dargestellt am Beispiel der Bruchrech-
  learning of mathematics. In: Educational       tik in der Schule, 48 (11), S. 8−12          nung, Manuskript, im Netz abrufbar
  studies in mathematics, 61(1/2),             Prediger, Susanne (2008): The relevance of     unter http://blk.mat.uni-bayreuth.de/
  S. 103−131                                     didactic categories for analysing            material/db/37/bruchrechnung.pdf
Götze, Daniela / Meyer, Michael (2012):          obstacles in conceptual change: Revisi-      (letzter Abruf: 10.11.2012)
  Vielfalt und Mehrdeutigkeit im Mathema-        ting the case of multiplication of         Wittmann, Erich C. (1985): Objekte – Ope-
  tikunterricht. In: Praxis der Mathematik,      fractions. In: Learning and Instruction,     rationen − Wirkungen: Das operative
  52(36), S. 1−8                                 18(1), S. 3–17                               Prinzip in der Mathematikdidaktik. In:
Grassmann, Marianne (1991): Gehören            Schink, Andrea (2013): Flexibler Umgang        mathematik lehren, 11, S. 7−11
  Brüche und negative Zahlen in den              mit Brüchen - empirische Erhebung
  Mathematikunterricht der Grundschule.          individueller Strukturierungen zu Teil,
  In: Proceedings International Symposi-         Anteil und Ganzem. Springer Spektrum,
  um Elementary Math Teaching, Prag              Wiesbaden
  1.–5.9.1991                                  Schwank, Inge (2009): Um wie viel geht
Hasemann, Klaus (1981): On difficulties          es? Orientierung im Zahlenraum mit
  with fractions. In: Educational studies in     Bruchzahlen. In: Fritz, Annemarie /        Verfasserin/Verfasser:
  mathematics, 12(1), S. 71– 87                  Schmidt, Siegbert (Hrsg.): Fördernder      Prof. Dr. Michael Meyer
Hefendehl-Hebeker, Lisa (1996): Brüche           Mathematikunterricht in der Sek. I.        Universität zu Köln
  haben viele Gesichter. In: mathematik          Rechenschwierigkeiten erkennen und         michael.meyer@uni-koeln.de
  lehren 78, S. 20−48                            überwinden, Beltz, Weinheim et al.,
Jahnke, Thomas (1995): Bruchrechnung –           S. 109−122                                 Dr. Andrea Schink
  ein Dauerthema? In: mathematik lehren                                                     Technische Universität Dortmund
  73, S. 4−5                                                                                aschink@math.uni-dortmund.de

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