The Future of Banking - Die vielfältigen Chancen der digitalen Evolution - HubSpot
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Executive Summary Rund 12.000 Fintechs gibt es aktuell weltweit und sie erobern mit ihren digitalen Ge- schäftsmodellen den Finanzmarkt. Für Banken birgt die Digitalisierung die Möglichkeit, das eigene Geschäftsmodell zu transformieren. Sie ist aber auch mit erheblichen Risiken verbunden: Es droht der Verlust von Marktanteilen – und von Relevanz. Um sich die Position des Gatekeepers zum Kunden zu sichern und die eigenen Produkte weiterhin erfolgreich am Markt zu positionieren, ist ein Wandel der gesamten Organisation gefor- dert. Es gilt, das Digital Banking mit einer hervorragenden Customer Experience in ein Multichannel Banking zu integrieren, das dem Kunden die freie Wahl lässt, über welche Kanäle er Kontakt mit seiner Bank aufnimmt. Lassen sich Finanzinstitute auf das – alternativlose – „Wagnis“ der digitalen Transforma- tion ein, indem sie ihre IT-Strategie auf ein offenes Ökosystem ausrichten, können sie nur gewinnen: Als Partner für das Everyday Banking monetarisieren sie den wertvollen Zugang zum Kunden. Dieser ist eher bereit, für ein hervorragendes Banking-Erlebnis, höhere Gebühren zu zahlen, und Drittanbieter werden es sich etwas kosten lassen, ihre Produkte über den Distributionskanal des Everyday-Banking-Partners in den Markt zu steuern. Die Spezialisten mit ihren Bauspar-, Geldanlage- oder Versicherungsprodukten erschliessen sich ihrerseits neue Umsatzpotenziale. Auch Technologieunternehmen wie Amazon und Facebook haben den Banking-Markt längst für sich entdeckt und zeigen, wo Finanzdienstleistungen für die Generation der Millennials stattfinden muss: mitten im Leben der Kunden, nahtlos integriert in ihr digitales Ökosystem. CREALOGIX, der Marktführer im Digital Banking mit mehr als 20 Jahren Erfahrung, unterstützt Unternehmen dabei, den Konsumenten diese hervorra- gende Customer Experience zu bieten. 2
Inhalt Relevant bleiben 4 Wie Banken gestärkt aus dem digitalen Wandel hervorgehen GAFA – die neuen Player, auch im Banking 6 Wie Google, Amazon, Facebook und Apple das Banking-Erlebnis revolutionieren Die Commodity-Falle 8 Weshalb in austauschbaren Massenprodukten nicht die Zukunft liegt Die Bank der Zukunft 10 Wie Banken zu Gatekeepern werden und neue Umsatzpotenziale erschliessen Bionische Transformation 12 Welche Umsatz- und Kostensenkungspotenziale die Vernetzung von Online- und Offline-Services bietet Intelligente Anlageberatung 16 Wie Banken mit AI (Artificial Intelligence) MiFID-II-konform erfolgreiches Cross- und Upselling betreiben Open Banking mit CREALOGIX 18 Weshalb Banken bei der digitalen Transformation auf den CREALOGIX Digital Banking Hub setzen 3
Relevant bleiben Die klassische Hausbank im digitalen Wandel Auch in der Wirtschaftswelt gibt es Erdbeben. In den letzten Jahren hat sich dafür der Begriff „Disruption“ eingebürgert, die Zerstörung bestehender Geschäftsmodelle durch plötzlich auftretende Innovationen. Die Auswirkungen der Digitalisierung sind im Bankensektor längst angekommen – mit deutlichen Ausschlägen auf der „Rich- terskala“. So sagte die Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey & Company 2016 voraus1, dass im Jahr 2020 fast die Hälfte aller deutschen Bankkunden ein Kon- to digital eröffnen wird. Start-ups, die den gesamten Finanzsektor aus technologi- scher Perspektive betrachten, sogenannte Fintechs, machen den klassischen Banken Marktanteile streitig. Ihre Zahl wird auf rund 12.000 weltweit geschätzt. Prozentsatz der etablierten Unternehmen, die Teile ihres Geschäfts in Gefahr sehen Befürchten Sie, innerhalb der nächsten fünf Jahre Teile Ihres Geschäfts an reine Fintech-Unternehmen zu verlieren? Europa Nordamerika Asien 83 % 89 % 69 % 82 % 80 % 83 % Weltweit Afrika 88 % 83 % Lateinamerika 95 % 88 % 91 % 93 % 2016 2017 Quelle: PwC Global Fintech Report 2017 Fast 90 % der Befragten des PwC Global Fintech Report 2017 fürchten um ihre Markt- anteile. Besonders gefährdet sind die Bereiche Payment (84 %), elektronischer Zah- lungsverkehr (68 %) und persönliche Finanzen (60 %). 1 McKinsey & Company: Fintech – Herausforderung und Chance. Wie die Digitalisierung den Finanzsektor verändert. März 2016. 4
Einschätzung der etablierten Institute zur Abwicklung von Finanzangelegenheiten mit Fintechs Welche finanziellen Aktivitäten wickeln Ihre Kunden Ihrer Meinung nach bereits mit Fintechs ab? 84 % 68 % 60 % 58 % 49 % 38 % 38 % Payments Elektronischer Persönliche Private Darlehen Klassische Einlage- Versicherungen Wealth Management Zahlungsverkehr Finanzen und Sparkonten Quelle: PwC Global Fintech Report 2017 Waren die klassischen Hausbanken mit ihren Kernleistungen Einlagen und Kredite bisher fest bei den Privatkunden verankert und konnten ausgehend von dieser star- ken Position unterschiedliche Produkte vertreiben, ändert sich die Lage nun. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass das Gesamtvolumen im deutschen Privatkunden- geschäft 2017 erstmals sinkt. In zehn Jahren, so die Analysten, wird nur noch jedes zweite Finanzprodukt in einer Filiale verkauft werden. Die klassischen Hausbanken sind daher gefordert, neue Ideen zu entwickeln, um relevant zu bleiben, Kunden langfristig zu halten und die Rentabilität zu erhöhen. Es empfiehlt sich, den einzelnen Kunden und seine Bedürfnisse konsequent ins Zentrum zu rücken und ihn mit einem herausragen- den, ganzheitlichen Banking-Erlebnis über alle Kanäle an das Institut zu binden. Dazu gilt es, das geschlossene Ökosystem der einzelnen Bank, die weitgehend unab- hängig von anderen Akteuren agiert, zu öffnen. Als zukunftsfähig erweisen sich In- frastrukturen, in die sich die Angebote Dritter integrieren und die sich ihrerseits an das Portfolio anderer Akteure anbinden lassen. Im Rahmen eines offenen Ökosystems erschliessen sich Finanzinstitute so die Chancen des digitalen Wandels und Banken minimieren das Risiko, zum reinen Produktlieferanten zu werden, der sich die Konditi- onen von anderen zentralen Playern diktieren lassen muss. Dabei verfügen die Banken über zwei Pfunde, mit denen sie im Wettbewerb mit Technologie-Start-ups wuchern können: Sie haben sich als starke und beliebte Marken am Markt etabliert und sie ge- niessen das Vertrauen vieler Menschen. Produktabschlüsse nach Vertriebskanälen 2007 2017 2027 Filiale 88 % 75 % 50 % Online1 7% 15 % 40 % Telefon2 5% 10 % 10 % Quelle: MOONROC Institute of Economic Research; 1 inkl. Mobile; 2 inkl. Videotelefonie 5
GAFA – die neuen Player, auch im Banking Google, Amazon, Facebook und Apple haben unsere Art zu kommunizieren, uns zu informieren, Konsumentscheidungen zu treffen und diese letztlich umzusetzen, so radikal verändert, dass ihnen eine eigene Abkürzung gewidmet wurde: GAFA. Mitunter ist sogar vom GAFA-Monopol die Rede. Die Bankenbranche tut gut daran zu prüfen, welche Features dieser digitalen Vorreiter sich in das Banking-Erlebnis integrieren las- sen, und das Treiben von GAFA genau zu beobachten. Nicht von ungefähr kommt PayPal, das mit Abstand grösste Fintech, als ehemalige eBay-Tochter aus diesem Umfeld. Selbstbewusst heisst es in der Unternehmensdarstel- lung: „PayPal (Nasdaq: PYPL) setzt sich für die Demokratisierung von Finanzdienstleis- tungen ein. Damit sollen Menschen und Unternehmen die Möglichkeit bekommen, an der globalen Wirtschaft teilzunehmen und erfolgreich zu sein – basierend auf der Idee, dass der Zugang zu Finanzdienstleistungen Chancen schafft.“2 Banking für die GAFA-Generation Bankgeschäfte so erledigen wie bei Amazon shoppen und auf Facebook chatten Intuitives Vernetzung „Look and Feel“ Aus der Historie Social Trading abgeleitete Vorschläge Personalisierte Chatbots Oberfläche Chatfunktionen Offene Marktplätze 2 https://www.paypal.com/de/webapps/mpp/about 6
„Es ist viel einfacher, alles von einer Anwendung aus zu erledigen, mit Blick auf die letz- ten Transaktionen und mit deiner Identität, sodass du dich nicht jedes Mal umständlich einloggen musst, als Apps herunterzuladen, die du nie wieder nutzen wirst, und ständig von einer App in eine andere zu wechseln.“ David Marcus, Vice President Messaging Products, Facebook Noch alarmierender: Im Jahr 2016 hat sich Facebook eine E-Money-Lizenz der Central Bank of Ireland gesichert und so den Weg bereitet, den Facebook Messenger zu einem vollwertigen Payment Tool auszubauen. Die Lizenz gilt für Überweisungen und den Zahlungsverkehr. Da sie in einem EU-Land ausgestellt wurde, gilt sie für alle EU-Mit- gliedsstaaten. Erklärtes Ziel von Facebook ist es, den Messenger zu einer „Everything App“ auszubauen. Dazu Elena Mesropyan, Global Head of Content bei Let’s Talk Pay- ments: „Der Messenger ist ein Prototyp dafür, wie das Geschäft mit dem Kunden künf- tig geführt wird und – wahrscheinlich – ‚the next big thing‘, wie gewisse Finanzdienst- leistungen künftig erbracht werden.“3 Facebook macht also den Banken nicht nur Konkurrenz, sondern integriert das Banking vielmehr in das eigene Ökosystem – und Banken tun gut daran, dafür zu sorgen, in die- sem System überhaupt stattzufinden. Die Millennials und Digital Natives gehen nicht mehr in die Bankfiliale. Also wird es höchste Zeit, dahin zu gehen, wo sie sind. Schaut man sich die Social-Media-Nutzung der Jüngeren an, wird das nicht zwangsläufig der Facebook Messenger sein. Aber nicht ohne Grund hat Facebook den Messenger-Dienst WhatsApp gekauft und es steht fest: Die Zukunft des gesamten Konsums, der Kommu- nikation und des Bankings wird einen starken digitalen Anteil haben. Payment als eine Funktion von vielen: der Facebook Messenger Quelle: https://fbnewsroomus.files.wordpress.com/2016/01/messenger2016.png 3 https://letstalkpayments.com/why-facebook-is-a-dark-horse-in-the-financial-services-industry 7
Die Commodity-Falle Mit austauschbaren Produkten, die sich nicht rechnen und womöglich nur noch im Rahmen eines aggressiven Preiskampfs in den Markt gedrückt werden, wie etwa Krediten, können sich die Banken gegenüber Fintechs und GAFA nicht positionie- ren. Laut einer Umfrage von Accenture 4 sieht über die Hälfte der Befragten die Zu- kunft darin, sich über Mehrwerte zu positionieren. Jeweils 8 % gehen davon aus, dass Finanzdienstleistungen mit geringeren Margen angeboten werden müssen und Ban- ken Marktanteile verlieren werden. 4 % haben sich bereits damit auseinandergesetzt, dass Unternehmen, die nicht aus dem Banking kommen, in das Kerngeschäft von Finanzdienstleistern einsteigen. Werfen wir einen Blick auf die weltweite Verbreitung von Fintechs (siehe Grafik auf Seite 9): Im Durchschnitt nutzen 33 % der digital affinen Konsumenten deren Servi- ces. In Großbritannien sind es mit 42 % überdurchschnittlich viele, während die USA (33 %) und Deutschland (35 %) fast gleichauf sind. Um sich gegen diesen Trend zu behaupten, genügt es nicht, sich mit dem aus wirtschaftlicher Sicht unattraktiven „Grundnahrungsmittel“ Girokonto die Loyalität der Kunden zu sichern und sie mit einzelnen „App“-etithäppchen zu umwerben. Wer nicht in die Commodity-Falle tap- pen will, ist vielmehr gefordert, die gesamte Organisation zu digitalisieren – strate- gisch, ganzheitlich und technologisch. Die hypothetische Zukunft des Bankings 8% Banken verlieren Marktanteile Banken werden disaggregiert 20 % 56 % Die Margen für Finanzdienstleistungen sinken Zentrale Bankenservices werden in branchenfremde Angebote integriert 8% Etablierte Banken akquirieren ihre Herausforderer 4% Alle Marktteilnehmer positionieren sich mit Mehrwerten 4% Anzahl der Befragten = 25 Quelle: Accenture: The Future of Fintech and Banking: Digitally disrupted or reimagined? 2015 4 Accenture: The Future of Fintech and Banking: Digitally disrupted or reimagined? 2015 8
„Das Stichwort lautet: Multibanking. Damit bieten Banken ihren Kunden die Möglich- keit, über einen einzigen Online- oder Mobile-Banking-Zugang sämtliche Bankverbin- dungen bequem zu bedienen. Alle Konten und Umsätze auf einen Blick – da freut sich der Kunde, der im Schnitt zwei Bankverbindungen hat.“ Tobias Baumgarten, Spezialist für Multichannel-Banking Nicht die einzelnen Produkte, sondern offene Ökosysteme als Ausdruck einer ganz- heitlichen Digitalstrategie sichern die Zukunftsfähigkeit der Bank. Damit gelingt es den Finanzinstituten, sich zu Open-Banking-Organisationen zu wandeln und idea- lerweise die Schnittstelle des Kunden zu seinen verschiedenen Finanzpartnern zu besetzen. Sie werden zu Enablern des Multibankings und befähigen die Anwender, über einen Online- oder Mobile-Banking-Zugang auf sämtliche Finanzinformationen zuzugreifen sowie alle Arten von Transaktionen durchzuführen. 69 % 52 % Fintech-Akzeptanzrate in 20 Märkten % 42 13 % ien % China 40 14 en nn BE & LUX % ita Indi 18 br Ja oß * % pa Gr Ka n n na ilie da as 37 % 23 % Br Sing Fintech-Akzeptanz en apu trali r Aus auf einen Blick 26 % Irland Spanien 37 % Mex nde iko erla Nied 27 % De 36 % e ich ut sc kr hl an an Fr d Sü eiz d hw % afr USA a 27 Hongkong 35 kore Sc ika % Süd % 35 30 % 32 % 33 % 32 % Quelle: EY Fintech Adoption Index 2017. Durchschnittliche Akzeptanz Die Abbildung zeigt den Anteil der Fintech-Nutzer 33 % innerhalb der digital aktiven Bevölkerungsgruppe. *Belgien und Luxemburg. 9
Die Bank der Zukunft Sympathisch, modern und hoch profitabel Konsumenten erwarten heute einen hohen digitalen und mobilen Banking-Komfort, umfassende Kompetenz in Finanzthemen und einen modernen, einheitlichen Marken- auftritt. Welche Produkte sich dahinter im Einzelnen verbergen, ist für sie erst auf den zweiten Blick interessant. Da Girokonten im Prinzip austauschbar sind, gewinnt die Usability an Bedeutung: Wer seinen Kunden ein nutzerfreundliches und emotional an- sprechendes Digital Banking bietet, hat gute Chancen, sich die Position des zentralen Ansprechpartners in Finanzfragen zu sichern. Das User Interface entscheidet darüber, mit welchem Dienstleister der Kunde das Everyday Banking abwickelt – nicht die Kon- toführungsgebühr. Provisionen statt Preiskampf Dabei ist jedes Finanzinstitut gefordert, die eigene Rolle zu überdenken und für sich zu definieren. So muss beispielsweise der Anbieter des Everyday Bankings nicht zwangs- läufig die kontoführende Bank sein. Durch den wertvollen Zugang zum Kunden über das Frontend steigt die Profitabilität. Die Bank muss nicht länger mit den besten Konditionen um die Gunst der Kunden für die eigenen Produkte werben, sondern kann zum Marktplatz für Drittprodukte werden – und diese Funktion „über Lead- und Sale-Provisionen monetarisieren“5. Auch die kostenintensive Leistung „Girokonto“ kann sich in dieser Konstellation endlich wieder rechnen: zum einen durch das gerade angesprochene Cross-Selling, aber auch, weil die Kunden den Mehrwert einer gut gemachten Multibank erkennen und dafür zu zahlen bereit sind. Kostensenkungspotenziale heben Nicht für jede Bank bietet sich der Amazon-Weg an, der Weg zum kompetenten Pro- duktlieferanten, der dem Kunden ein herausragendes Banking-Erlebnis bietet. Auf der anderen Seite schlägt heute die Stunde der Spezialisten, die ihre Produkte über die Open-Banking-Plattformen des Everyday-Banking-Partners anbieten. Mit der Digitali- sierung öffnen sich ihnen neue Distributionskanäle und sie können Prozesskosten sen- ken. 5 https://www.it-finanzmagazin.de/psd2-das-girokonto-und-die-banken-schulterzucken-55253 10
Da sein, wo der Kunde ist Intelligente virtuelle Assistenten lassen sich zudem in die gewohnte Kommunikations- umgebung des Kunden wie etwa den Facebook Messenger oder WhatsApp integrie- ren. Ob über Sprache gesteuert oder per Text-Chat: Wenn das Finanzinstitut auf diese Weise die Kundenbeziehung intensiviert, verbessert das nicht nur die Customer Expe- rience, sondern es trägt auch dazu bei, dass Angebote mitten im Leben des Kunden platziert werden – genau dann, wenn sie für den Kunden relevant sind, mit entspre- chend hoher Konversionswahrscheinlichkeit. Die Digital Bank als Gatekeeper • Girokonto • Private Altersvorsorge • Geldanlagen • Versicherungsprodukte • Baufinanzierung • Weitere Kredite 11
Bionische Transformation Hybride Ansätze für das Banking von morgen Keine Frage: Online und Mobile Banking bieten Kunden einen hohen Komfort und er- öffnen Banken ganz neue Umsatzpotenziale. Dennoch werden etablierte Banken ihren Kunden weiterhin die freie Wahl lassen, über welchen Kanal sie mit ihrer Bank in Kon- takt treten wollen. Die Boston Consulting Group spricht in diesem Zusammenhang von einer „bionischen Transformation“6 und stellt fest, dass die Mitarbeiterzahl pro Fili- ale im Vergleich zu 2015 um 3 % gesunken ist, während die Kundenzahl um 3 % ge- stiegen ist.7 6 The Boston Consulting Group: Global Retail Banking 2017: Accellerating Bionic Transformation. Juli 2017. 7 https://www.it-finanzmagazin.de/bcg-studie-mensch-maschine-vernetzung-entscheidet-ueber-die-zukunft-des-privatkundengeschaefts-54715 12
„Die bionische Transformation – das effiziente, intelligente und kundenzentrierte Zusammenspiel von persönlicher Beratung und digitalen Produkten und Services – ist […] entscheidend für den langfristigen Erfolg auf dem Markt.“ Holger Sachse, Partner und Experte für Retail Banking, The Boston Consulting Group In drei Bereichen, so die Unternehmensberatung, vollzieht sich die bionische Transfor- mation8: Customer Journey Die Boston Consulting Group geht davon aus, dass sich mit digitalen Kundenschnitt- stellen die Umsätze bis zu einem Fünftel steigern lassen. „Künstliche Intelligenz, Ro- botik und andere digitale Serviceunterstützer können helfen, den Service effizienter zu machen. Zugleich sollten die Kapazitäten von Customer Relationship Managern erhöht werden. Durch schnellere Bearbeitungszeiten und präzisere Entscheidungs- findung können die Kosten um 10 bis 25 % gesenkt werden“, heisst es in der Studie. Filialnetz Da das Filialnetz mehr als ein Viertel der Gesamtbetriebskosten ausmacht (25 bis 30 %), empfiehlt Boston Consulting, „vielfältige Filialformate“ zu schaffen: „Smarte Datenanalysen helfen, Veränderungen im Kundenverhalten, im Produktmix und in der Profitabilität vorherzusagen und so Standortwahl und -angebot optimal zu bestim- men. Das verspricht Umsatzgewinne von 5 bis 15 % und ermöglicht Steigerungen der Kundenzufriedenheit von 10 bis 15 %.“ Preisbildung Online- und Offline-Services sollten miteinander vernetzt sein und ein organisches Banking-Erlebnis bieten, das alle Kundenanforderungen abdeckt. Mit einer „wert- orientierten Preisbildung“, so die Analysten, lässt sich die Kundenzufriedenheit erhö- hen – der Umsatz kann über einen Zeitraum von einem halben bis zu einem Jahr um bis zu 15 % zulegen. 8 Vgl. für die folgenden Punkte ebd. 13
Kunden nutzen zunehmend digitale und hybride Kanäle Die Zahl der digitalen und hybriden Kunden ist seit 2015 signifikant gestiegen % 100 80 Hybrid 60 40 Digital 20 F2F (Face to Face) 0 2015 2017 Quelle: BCG Retail Customer Survey unter 42.000 Befragten in 16 Ländern von Dezember 2016 bis Januar 2017 14
„Gerade in entwickelten Ländern und insbesondere in Deutschland müssen Retail-Banken jetzt handeln und massiv in den Ausbau von intelligenten Mensch-Maschine-Interaktionen investieren. Die smarte Vernetzung von neuen Finanzprodukten mit einer individuellen digitalen Kundenbetreuung wird zum eindeutigen Wettbewerbsvorteil im Privatkunden- geschäft.“ Holger Sachse, Partner und Experte für Retail Banking, The Boston Consulting Group Hybride Kunden bilden in vielen Märkten die Mehrheit China 5 % 15 % 80 % Vereinigte Arabische Emirate 13 % 11 % 76 % Russland 7% 30 % 64 % Kolumbien 29 % 11 % 60 % Spanien 16 % 25 % 59 % Italien 20 % 28 % 52 % USA 16 % 34 % 51 % Kanada 13 % 41 % 46 % Frankreich 13 % 46 % 41 % Österreich 11 % 51 % 38 % Großbritannien 14 % 47 % 38 % Japan 38 % 24 % 38 % Belgien 7% 56 % 38 % Deutschland 13 % 50 % 37 % Australien 8% 55 % 36 % Niederlande 6 % 76 % 18 % 0 50 100 Befragte in Prozent F2F (Face to Face) Digital Hybrid Quelle: BCG Retail Customer Survey unter 42.000 Befragten in 16 Ländern von Dezember 2016 bis Januar 2017 15
Intelligente Anlageberatung Nicht nur im Retail Banking, sondern auch in der Anlageberatung bietet die Digita- lisierung und die damit verbundene bionische Transformation grosse Potenziale. Im Januar 2018 tritt die Richtlinie MiFID II in Kraft, die Banken im EU- und EWR-Raum im Rahmen des Anlegerschutzes verpflichtet, vom Kunden telefonisch erteilte Aufträge aufzuzeichnen und diese Aufzeichnung auf Wunsch zur Verfügung zu stellen. Wirt- schaftlich umsetzen lässt sich MiFID II mit Artificial-Intelligence-Technologien (AI), die die gesprochene Sprache analysieren und semantisch korrekt transkribieren. Heute sind bereits Lösungen erhältlich, die nicht nur gesprochene Sprache verstehen, sondern als selbstlernende Systeme auch Dialekte, Fachsprachen und beispielsweise die Produktnamen eines Unternehmens erkennen. Die transkribierten Mitschnitte las- sen sich mit Schlüsselwörtern und Tags klassifizieren, um die riesigen Datenmengen aus den zahlreichen tagtäglich geführten Gesprächen handhabbar zu machen. 16
Wissensschatz für die Anlageberatung Binnen Kurzem entsteht so ein riesiger Wissensschatz für ein am Kundenpotenzial orientiertes Cross- und Upselling. Anhand der Schlagworte weiss der Relationship Manager beispielsweise, welche Themen für einen bestimmten Kunden relevant sind, und kann gezielt darauf eingehen. AI-gestützt lässt sich die Beratungsqualität so sys- tematisch steigern. 1 0 0 1 1 0 0 1 1 0 0 1 1 0 0 1 1 0 0 1 1 0 0 1 1 0 0 1 1 0 0 1 1 0 0 1 1 0 0 1 1 0 0 1 1 0 0 1 17
Open Banking mit CREALOGIX Die Zukunft bietet den Banken vielfältige Möglichkeiten, sich zu positionieren, und sie sind gefordert, sich auf ihre je eigene Weise unverzicht- und unverwech- selbar zu machen. Dabei bildet eine offene Banking-Architektur die Basis sämt- licher Transformationsprozesse. Als Marktführer im Digital Banking mit über 20 Jahren Erfahrung bietet CREALOGIX dazu eine ausgereifte offene und innova- tive technologische Grundlage. CREALOGIX Digital Banking Hub Der CREALOGIX Digital Banking Hub setzt auf einer API-basierten Architektur auf: Über Schnittstellen lassen sich Drittsysteme und Anwendungen problemlos integrieren und ebenso mühelos gelingt die Einbindung der Software in die Anwendungen von Partnern. Die offene API-Architektur genügt dabei höchsten Sicherheitsstandards und entspricht allen gültigen Regularien. Multibanking-Module bieten den Finanzinstituten einen grossen Gestaltungsspielraum: Sie können sowohl die Rolle des Account- und Datenaggregierers einnehmen als auch ihre Finanzprodukte über Partnerbanken, Fin- techs und branchenfremde Technologieunternehmen vertreiben. 18
Banking Services Fintechs Drittanbieter/Lifestyle ub CRE gH AL in GI k O XD an ig it al B Hub Die offene und modulare Architektur für Open Banking Nahtlose User Experience Kunden Wissen sammeln für die Customer Journey Über den CREALOGIX Digital Banking Hub können Banken Daten aus unterschiedli- chen Quellen sammeln und konsolidieren sowie das Wissen über ihre Kunden immer weiter verfeinern. Auf der Basis dieser Informationen gelingt es ihnen, die Customer Journey nach den Präferenzen und Anforderungen des einzelnen Kunden zu gestalten: über sämtliche Kanäle hinweg mit einer hervorragenden Benutzerführung. Dank einer grossen Bandbreite an Möglichkeiten, das User Interface zu gestalten, gelingt es, ein unverwechselbares, emotionales Banking-Erlebnis zu schaffen, das selbst anspruchs- vollsten Zielgruppen wie den Millennials gerecht wird, die die Bank als Bestandteil ihres alltäglichen digitalen Ökosystems wahrnehmen. 19
CLX_052018 CLX_092017 Discover the Future www.crealogix.com Wie können wir Sie dabei unterstützen, contact@crealogix.com die Zukunft des Bankings zu gestalten? CH: +41 58 4048000 Kontaktieren Sie uns! DE: +49 711 614160 AT: +43 1 930843050 Locations: Zurich | Stuttgart | Munich | Vienna | London | Barcelona | Singapore
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