SP Thurgau steigt mit zwölf Persönlichkeiten in die National rats-wahlen 2019 - SP Schweiz

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SP Thurgau steigt mit zwölf Persönlichkeiten in die National rats-wahlen 2019 - SP Schweiz
Judith Schuck
                                                                                                  Kanton Thurgau                    LINKS
                                                                                                                                    175 ∙ 2018   9

    TG
     Mitgliederzeitung der SP Schweiz
     181 · Ausgabe TG · April 2019

                                                                      SP Thurgau steigt mit
                                                                      zwölf Persönlichkeiten
                                                                      in die National­rats-
                                                                      wahlen 2019
Der Parteitag vom Freitag, 5. April,                                  Graf-Litscher die AHV-Steuer-Vor-       Einstimmig nominiert
2019 hatte ein dichtes Programm.                                      lage (STAF). Für Edith und die SP       Anschliessend stellten sich die
Die ordentlichen Präsidiums- und                                      stehen die zusätzlichen Milliarden      Kandidierenden der Nationalrats-
Geschäftsleitungswahlen standen                                       für die AHV im Fokus der Vorlage.       wahllisten vor. Neben der bishe-
genauso auf der Traktandenliste                                       Zum ersten Mal soll mehr Geld in die    rigen Nationalrätin Edith Graf-
wie die Jahresrechnung, die Paro-                                     AHV fliessen, ohne dass Leistungen      Litscher kandidieren fünf überzeu-
lenfassungen für die Abstimmun-                                       gekürzt werden. Dem steht eine un-      gende Persönlichkeiten der kanto-
gen vom 19. Mai und die Nominati-                                     befriedigende Steuerreform gegen-       nalen Politik auf der Wahlliste «SP
on der Nationalratswahllisten.                                        über, die aber immerhin die inter-      und Gewerkschaften».
    Die Rechnung konnte im Vor-         Julian Fitze, Co-Wahlkampf­   national geächteten Steuerschlupf-         Zum ersten Mal hat sich daneben
wahljahr sehr positiv abgeschlos-       leiter und Parteisekretär     löcher schliesst und den Kantonen       eine Liste «SP60+» gebildet. Gestan-
sen werden, was Kassierin Susan-                                      Spielraum bei der Umsetzung gibt,       dene Politgrössen treten an, um die
ne Frischknecht und den beiden                                        welche wir im Kanton Thurgau kri-       Anliegen der älteren Generationen
Revisoren Franco Bucca und Sven                                       tisch begleiten werden. Mit grosser     zu vertreten und dafür zu kämpfen,
­Frauenfelder die Präsentation von                                    Mehrheit folgten die Anwesenden         dass sich der Linksrutsch auch bei
 Rechnung und Revisoren­    bericht                                   Ediths Antrag auf die JA-Parole.        den Wahlen im Herbst fortsetzt.
 leicht machte.                                                           JUSO-Präsident Joël Reichelt           Nach der einstimmig erfolgten
                                                                      stellte das Waffengesetz vor, wel-      Nomination berichtete die Berner
Neues GL-Mitglied                                                     ches mehr Sicherheit und längst         SP-Nationalrätin und schweizweite
Bei den Wahlen für das Parteiprä-                                     überfällige Anpassungen am Waf-         Wahlkampfleiterin Nadine Mass-
sidium wurde Nina Schläfli unter                                      fenrecht bringen soll. Einstimmig       hardt über die Wahlkampagne. Un-
grossem Applaus und Dankeswor-                                        tritt die SP Thurgau für dieses Ge-     ter dem Motto «Wir sprechen mit
ten ihrer Vizepräsidentin, Edith                                      setz ein.                               den Menschen, nicht über sie» wer-
Graf-Litscher, im Amt bestätigt.                                          Präsidentin Nina Schläfli hatte     den wir aktiv auf die Bevölkerung
Die restlichen Geschäftsleitungs-                                     leichtes Spiel bei der kantonalen In-   zugehen, ihre Anliegen aufnehmen
mitglieder kandidierten alle erneut,                                  itiative für transparente Behörden      und über die Zukunft der Schweiz
ausser Beat Schenk, welcher das                                       «Offen statt geheim». Sie ist zusam-    diskutieren.
Präsidium der JUSO Thurgau abge-                                      men mit Peter Gubser Vizepräsiden-
geben hat und deshalb aus der GL                                      tin des Initiativkomitees, die SP hat
zurücktritt. Sein Nachfolger bei der                                  die Initiative mitlanciert und die
JUSO, Joël Reichelt aus Alterswilen                                   Unterschriftensammlung tatkräftig
wird ihm auch in die GL folgen.                                       unterstützt. Die JA-Parole wurde bei
   Bei den Parolenfassungen prä-                                      einer Gegenstimme sehr deutlich
sentierte unsere Nationalrätin Edith                                  beschlossen.
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Die Wahlliste «SP und Gewerkschaften»
Von Ralf Frei, Gemeinderat Frauenfeld und Mitarbeiter Sekretariat

 Listenplatz 1                                                Listenplatz 2                                    Listenplatz 3

EDITH GRAF-LITSCHER                                         NINA SCHLÄFLI                                     MARINA BRUGGMANN
Frauenfeld, bisher                                          Kreuzlingen                                       Salmsach
Edith sitzt seit 2005 im Nationalrat und ist                Mit Nina strebt eine junge Kraft ins Bundespar-   Eine faire Sozial- und Gesundheitspolitik sind
topmotiviert, die sozialdemokratischen Werte                lament, wo die jüngste Politgeneration massiv     das Hauptanliegen von Marina, Kantonsrätin
über eine weitere Amtsdauer in Bern einzu-                  untervertreten ist. Als Kantonsrätin und Präsi-   und Vize-Gemeindepräsidentin von Salmsach.
bringen. Mit ihren Kernthemen, der Verkehrs-                dentin der SP Thurgau hat sich die Historikerin   Da gerade in der Gesundheitspolitik die wich-
politik und der Digitalisierung, konnte sich die            bereits einen Namen als Sozialdemokratin mit      tigen Weichen in Bern gestellt werden, will die
Gewerkschaftssekretärin ihre eigene Nische                  klar linkem Profil gemacht. Für Nina ist klar,    Geschäftsführerin des Hospizdienstes Thur-
innerhalb des Bundesparlaments und der SP-                  dass die Politik in der wohlhabenden Schweiz      gau ihre Erfahrungen ins nationale Parlament
Fraktion schaffen. Gute Infrastrukturen sind                für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen muss.       einfliessen lassen. Die aktive Familienfrau ist
nötig, um den ÖV weiter zu stärken. Mit der                 Die Forcierung der Klimapolitik und der Kampf     durch ihre Tätigkeiten weit über die Grenzen
technologischen Entwicklung sind sowohl die                 für Lohngleichheit sind nur einige der Themen,    der Sozialdemokratie hinaus vernetzt und wird
Unternehmen als auch die Politik gefordert,                 die keinen weiteren Aufschub dulden. Auch         auch im Wahlkampf das für sie übliche hohe
damit die ältere Erwerbsgeneration nicht auf                betreffend Umsetzung der Gleichstellung und       Engagement an den Tag legen. Beim persön-
dem Abstellgleis endet. Edith erkennt bei ihren             die fortschreitende Umverteilung von unten        lichen Austausch und ihrer zielgerichteten
Kernthemen grosse Chancen für die kommen-                   nach oben stehen zukunftsweisende Entschei-       Lösungssuche steht bei Marina immer der
den Jahre und hat durch ihre Vernetzung beste               dungen an, die sie mit ihrer unkomplizierten      Mensch im Zentrum.
Voraussetzungen, diese auch zu nutzen.                      und doch kämpferischen Art mitprägen will.

 Listenplatz 4                                                Listenplatz 5                                    Listenplatz 6

ALEX GRANATO                                                BARBARA DÄTWYLER                                  TURI SCHALLENBERG
Götighofen                                                  Frauenfeld                                        Bürglen
Alex macht sich als Gewerkschafter und Kan-                 Barbara ist frisch gewählte Stadträtin von        Mit Turi stellt sich ein erfahrener und äusserst
tonsrat für einige Kernthemen der Sozialde-                 Frauenfeld und will ihren breiten beruflichen     gut vernetzter Politiker zur Wahl in die grosse
mokratie stark. Der gelernte Schreiner und                  und politischen Erfahrungsschatz in den Na-       Kammer in Bundesbern. Dem Grossratsprä-
heutige Gewerkschaftssekretär kennt die                     tionalrat einbringen. Als Kantonsrätin, Ver-      sidenten 2018/19 aus Bürglen liegen in erster
Alltagsprobleme der Arbeitnehmenden und                     bandspolitikerin und Familienfrau sind ihre       Linie der Chancenausgleich und die finanzielle
kämpft für ihre Anliegen. Da die arbeitende                 Schwerpunkte gesetzt: Chancengleichheit,          Umverteilung am Herzen. Für seine Kernthe-
Bevölkerung den Grossteil unserer Wirtschaft                Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die       men bringt er als ehemaliger Amtsleiter der
ausmacht, gilt es, ihren Bedürfnissen vermehrt              Förderung von Frauen in der Politik. Darüber      Sozialen Dienste Frauenfeld das perfekte Rüst-
Geltung zu verschaffen. In der heutigen, be-                hinaus konnte die diplomierte Pflegefachfrau      zeug mit. Turi bezeichnet sich als unabhängi-
wegten Zeit ist für ihn der Einsatz für Lohn-               als Mitglied des Initiativkomitees «Für eine      gen Politiker. Er hat keine Verwaltungsrats-
empfängerInnen und ihre Familien wichtiger                  starke Pflege» bereits erste Kontakte in Bern     mandate oder andere unbekannten Interes-
denn je. Alex will nach Bern, um dort in The-               knüpfen. Obwohl das Berufsfeld der Pflege-        senbindungen, sondern fühlt sich alleine den
men wie dem Arbeitsrecht, den Sozialversi-                  fachpersonen weiter an Bedeutung gewinnt,         Thurgauerinnen und Thurgauern verpflichtet.
cherungen und den Beziehungen zum Ausland                   ist es in den eidgenössischen Räten massiv un-
Akzente zu setzen.                                          tervertreten, genauso wie Frauen oder Eltern
                                                            von schulpflichtigen Kindern.
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«Möchten Sie eine Gerontokratie?»
Von Susanne Dschulnigg und Barbara Kern, Nationalratskandidierende

Kürzlich hat sich in der NZZ am Sonntag eine             friedliche Zusammenleben aller in unserer
Jungpolitikerin zum Thema Politik und Alter              Gesellschaft ein.
geäussert. Dabei hat sie die Jungen zur Kandi-           ■ Inge Abegglen: Mir ist nicht egal, was wir
datur für den Nationalrat ermuntert.                     unseren Kindern und Enkeln hinterlassen.
   … und jetzt tritt im Thurgau eine Ü-60 Lis-           Sei es beim Abfall, dem öffentlichen Raum
te mit 6 Kandidierenden an. Ist das ein Wi-              und der Kulturlandschaft, dem Klima oder
derspruch? Mitnichten. Mit der «Ü-60»-Liste              der AHV. Keine Generation vor uns konn-
wird ein wichtiges Wählerinnen- und Wäh-                 te und hat so aus dem Vollen geschöpft und
lersegment angesprochen. Alle Kandidieren-               sich wenig bis nichts um die Auswirkungen
den verfügen über einen grossen Erfahrungs-              gekümmert.
schatz, den sie im Wahlkampf einbringen                  ■ Barbara Kern: für eine Politik für Alle über
können. Jede und jeder hat ihr/sein eigenes              die Altersgrenzen hinweg.
Profil. Und bei Wahlen zählt bekanntlich jede            ■ Raimund Hipp: Ich finde es super, wie sich
Stimme. Die Mottos der Kandidierenden:                   die Jungen jetzt in der Klimafrage einset-
■ Susanne Dschulnigg: Ich möchte für 5G                  zen. Ich gehöre zu einer Generation, die die      Von links: Renate Bruggmann, Inge Abegg-
politisieren: Gleichstellung, Gerechtigkeit,             Situation ja mit verursacht hat, und fühle        len, Susanne Dschulnigg, Barbara Kern, Emil
Generationen, Gesundheit, gegen Gewalt.                  mich verpflichtet, den Kampf um eine erträg­      Frischknecht. Es fehlt: Raimund Hipp.
■ Emil Frischknecht: Ich möchte meinen                   lichere Klimaerwärmung zu unterstützen.
kleinen Beitrag leisten, das Links-Grüne-La-             Zu unterstützen aber mit sozialer Rücksicht­      chermassen betroffen, es geht um unsere
ger nach den Kantonsratswahlen in Zürich,                nahme!                                            Gegenwart und um unsere Zukunft. Gemein-
Baselland und Luzern auch im Kanton Thur-                   Wir 60-plus-Genossinnen und -Genossen          sam werden wir uns für den Erhalt unserer
gau bei den Nationalratswahlen zu stärken.               freuen uns auf dieses «Generationen-Pro-          Lebensgrundlagen sowie unserer sozialde-
■ Renate Bruggmann: Die SP setzt sich aus-               jekt» zwischen Jung und Alt. Von der Politik      mokratischen Errungenschaften, wie AHV
ser für das Klima auch entscheidend für das              welche in Bern gemacht wird, sind wir glei-       und IV, einsetzen.

Warum braucht es eine JUSO Liste?
von Joël Reichelt, Präsident JUSO Thurgau

                                                         haben, die Geschlechter, StudentInnen sowie       Unser politisches Engagement
                                                         ArbeiterInnen berücksichtigt. Wir wollen          Unser Programm lautet klar: Ändern, was
                                                         damit aufzeigen, dass unsere Politik keine        dich stört! Was uns stört, sind zum Beispiel:
                                                         Grenzen kennt. Wir als junge motivierte Ge-       geschlossene Grenzen, Rassismus und Homo­
                                                         neration in diesem Kanton haben das klare         phobie. Uns stört, dass um der Profite willen
                                                         Ziel vor Augen, die bürgerliche Mehrheit na-      unser Planet zerstört wird. Es stört uns, dass
                                                         tional endlich zu überwinden. Dazu müssen         Frauen im Schnitt immer noch deutlicher
                                                         wir unsere Kräfte bündeln. Alle KandidatIn-       weniger verdienen als Männer. Es stört uns,
                                                         nen dieser Liste haben etwas gemeinsam, wir       dass Leute im Überfluss leben, während
                                                         haben diese Welt, unser Land und unseren          andere kaum ihr täglich Brot auf den Tisch
                                                         Kanton angeschaut und gemerkt, dass es            kriegen. Es stört uns, dass ohne Ende gebaut
                                                         Dinge gibt, die uns stören. Und diese wollen      wird, während sich sehr viele die Mieten
                                                         wir ändern. Wir glauben mit dieser Liste viel     nicht mehr leisten können. Wir wollen: Eine
                                                         erreichen zu können. Zum einen wollen wir         offene und solidarische Gesellschaft, in der
                                                         gehört werden, aber endlich auch die Platt-       Arbeit, Wohnen und Essen garantiert sind.
Vier von sechs JUSO-Kandidierenden: Beat                 form haben, um uns äussern zu können. Wir         Eine Gesellschaft, in der Menschen mitein-
Schenk, Joël Reichelt, Fabian Binzegger, Carla           wollen die vielen Menschen erreichen, die         ander, füreinander produzieren und nicht für
Steffen.                                                 sich bis jetzt nicht dazu überwinden konn-        Profite einzelner. Eine Gesellschaft, in der Le-
                                                         ten, abzustimmen. ErstwählerInnen, die die        ben nicht der Zerstörung des Planeten gleich-
Für uns als JUSO ist es wichtig, den jungen              Politik bis jetzt immer als kompliziert und       kommt. Wir fordern die Überwindung dieses
Leuten in diesem Kanton zu zeigen, dass                  «für die Erwachsenen» wahrgenommen ha-            Systems, das nicht in der Lage ist, uns das zu
Politik ein Anliegen aller Alters- und Ge-               ben. Durch unser Engagement wollen wir der        geben. Wir fordern deshalb konkret: Einen
schlechtergruppen ist. Die vergangenen                   SP zu einem Wahlerfolg verhelfen.                 flächendeckenden Mindest- sowie Maximal-
Monate haben uns gezeigt, dass die Jugend                   Die Kandidierenden: Leona Wassmann,            lohn. Eine starke und faire Progressivsteuer
keineswegs politisch uninteressiert ist, im              Fachfrau Betreuung; Beat Schenk, Elektro-         ohne Schlupflöcher. Die Planung der Wirt-
Gegenteil. Unser Ziel ist es also, den jungen,           Sicherheitsberater; Carla Steffen, Studentin;     schaft im Interesse der Gemeinschaft. Eine
motivierten Leuten zu zeigen, dass Politik               Joël Reichelt, Zivildienst; Sina Sophia Keller,   Zukunft also, dir für alle rosig ist und nicht
ein Anliegen aller Menschen ist. Aus diesem              Fachfrau Betreuung; Fabian Binzegger, Stu-        für einige wenige.
Grund ist es für uns wichtig, eine Liste zu              dent.                                                Auf, auf zum Wahlkampf.
SP Thurgau steigt mit zwölf Persönlichkeiten in die National rats-wahlen 2019 - SP Schweiz
12    LINKS
      181 ∙ 2019   Kanton Thurgau

 JA zum
Öffentlichkeitsprinzip
Die von uns mitlancierte kantonale                           Behörden. Auch für viele Thurgau-         breite Ablehnung, inzwischen hat
Initiative «Offenheit statt Geheim-                          er Amtsstellen ist das eine Selbst-       selbst der Grosse Rat am Mittwoch,
haltung. Volksinitiative für transpa-                        verständlichkeit, aber leider längst      15. Februar 2019, mit 59 zu 50 Stim-
rente Behörden im Thurgau» kommt                             nicht für alle. Ein Ja zur kantonalen     men dem Volk die Initiative zur An-
am 19. Mai zur Abstimmung.                                   Initiative würde die Behörden un-         nahme empfohlen, und alle Thur-
   Die Verfassungsinitiative fordert,                        terstützen, die heute schon trans-        gauer Parteien ausser der FDP haben
dass das Öffentlichkeitsprinzip                              parent arbeiten, und böte in allen        die JA-Parole beschlossen. Das ist
endlich auch im Kanton Thurgau                               anderen Fällen neue Möglichkeiten         bereits ein grosser Erfolg, denn es
eingeführt wird. Die Annahme der                             zur Durchsetzung des Öffentlich-          passiert bekanntermassen sehr sel-
Initiative würde zu einem Paradig-      Nina Schläfli,       keitsprinzips.                            ten, dass die rechten und konser-
menwechsel führen: Die Behörden         Partei­präsidentin       Eine offene Kommunikation kann        vativen Parteien auf den rot-grünen
dürfen heute wegen des Geheim-                               das Vertrauen in die Behörden und         Kurs einschwenken.
haltungsprinzips Einsicht in Akten                           in staatliche Massnahmen stärken.            An dieser Stelle möchte ich mich
verweigern, wenn nicht ein über-                             Das Misstrauen gegenüber der Po-          ganz herzlich bei allen bedanken,
wiegendes öffentliches Interesse                             litik, welche durch gezielt gestreute     die für die Initiative Unterschriften
ausgewiesen werden kann oder es                              Falschmeldungen und Verschwö-             sammelten oder die Initiative «Of-
einen gesetzlichen Auftrag zu er-                            rungstheorien ständig wächst, wird        fenheit statt Geheimhaltung» an-
füllen gilt. Bei Annahme der Initi-                          dadurch wahrscheinlich nicht ab-          derweitig unterstützten.
ative durch die Stimmbevölkerung                             gebaut, aber es ist zumindest ein            Im Voraus schon ein grosses
wären grundsätzlich alle Akten zur                           Schritt in die richtige Richtung. Aus­    Dankeschön an alle, die sich in
Einsicht freigegeben, sofern keine                           serdem trägt eine offene Kommuni-         den nächsten Wochen am Abstim-
öffentlichen Interessen dagegen-                             kation dem veränderten Informati-         mungskampf beteiligen und an
sprechen oder es sich um personen-                           onsbedürfnis unserer Gesellschaft         Stras­senaktionen teilnehmen wer-
bezogene Daten handelt.                                      Rechnung. Wir können fast das             den. «Offen statt geheim» ist zwar
   Die SP fordert schon lange mehr                           ganze Wissen der Welt im Internet         auf einem guten Weg, die Abstim-
Transparenz in der Politik und war                           abrufen – aber die kommunale und          mung ist aber bei weitem noch nicht
in den 1990er Jahren massgeblich an                          kantonale Politik kann nicht restlos      gewonnen!
der Einführung des Öffentlichkeits-                          nachvollzogen werden, weil wichti-           In allen Bezirken finden am
prinzips auf Bundesebene beteiligt.                          ge Informationen fehlen?                  27. April und 4. Mai Standaktionen
Die moderne direkte Demokratie                                   Die kantonale Politik hat in der      in den grösseren Ortschaften statt.
braucht transparente und nachvoll-                           Frage des Öffentlichkeitsprinzips         Wer mit dabei ist, kann sich beim
ziehbare politische Prozesse, ver-                           einen weiten Weg hinter sich: An-         Sekretariat melden für Angaben zur
lässliche Informationen und offene                           fänglich stiess die Initiative auf eine   jeweiligen Kontaktperson.
SP Thurgau steigt mit zwölf Persönlichkeiten in die National rats-wahlen 2019 - SP Schweiz SP Thurgau steigt mit zwölf Persönlichkeiten in die National rats-wahlen 2019 - SP Schweiz SP Thurgau steigt mit zwölf Persönlichkeiten in die National rats-wahlen 2019 - SP Schweiz SP Thurgau steigt mit zwölf Persönlichkeiten in die National rats-wahlen 2019 - SP Schweiz SP Thurgau steigt mit zwölf Persönlichkeiten in die National rats-wahlen 2019 - SP Schweiz SP Thurgau steigt mit zwölf Persönlichkeiten in die National rats-wahlen 2019 - SP Schweiz
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