Visionen statt Autobahnen - SP Schweiz

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Visionen statt Autobahnen - SP Schweiz
Staatskanzlei Basel-Stadt
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      Mitgliederzeitung der SP Schweiz
      179 · Ausgabe BL· BS · Dezember 2018

Visionen statt Autobahnen
Gegen die Bevölkerung?                                            tring zu Grunde liegenden Mobili-        Lärm und mehr Abgasen. Deshalb
Die Regierungen von Basel-Stadt                                   tätsvorstellungen längst nicht mehr      fordern wir mit einer Motion der
und Baselland haben zusammen                                      den dann vorhandenen Bedürf­             Basler Regierung dazu auf, sich
mit dem Bundesamt für Strassenbau                                 nissen.                                  verbindlich gegen die Planung der
(ASTRA) einen Plan ausgeheckt. Sie                                                                         zusätzlichen Stadtautobahnen Wes-
wollen neue Autobahnen im Gebiet                                  Falsche Prioritäten                      tring (auch unterirdisch) und der
Bottmingen, Binningen, Allschwil                                  Wo bleibt der Ausbau des ÖV, wo          damit erweiterten Strassenkapazi-
und Bachgraben bauen. Dies obwohl                                 das Herzstück? Dieses wurde vom          täten einzusetzen. Der Planungs-
Basel-Stadt 2010 per Volksentscheid                               Bundesamt für Verkehr nicht in den       stopp soll 10 Jahre gelten oder so lan-
zur Reduktion des Autoverkehrs um        Danielle Kaufmann,       Ausbau der Bahninfrastruktur 2035        ge, bis die Finanzierung des alterna-
10 Prozent bis 2020 verpflichtet wur-    Grossrätin               aufgenommen. Der Bundesrat wird          tiven Schienenprojekts Herzstück
de und Autobahn-Ausbauten nur                                     sich darüber erst im 2026 Gedan-         gesichert ist und Elektromobile
noch realisiert werden dürfen, wenn                               ken machen. Der Bau des Herzstücks       einen Marktanteil von mindestens
dadurch die Kapazität des Strassen-                               ist damit auf unbekannte Zeit ver-       50 Prozent haben.
netzes insgesamt nicht erhöht wird.                               schoben. Der Bund und die beiden            Im Baselbiet möchten wir, neben
Auch die BaselbieterInnen haben                                   Kantonsregierungen setzen damit          der Förderung des öffentlichen und
sich gegen zusätzliche Autobahnen                                 falsche Prioritäten. Sie planen und      des Langsamverkehrs, einerseits
ausgesprochen und 2015 den ge-                                    bauen lieber neue Autobahnen, an-        ein Park & Ride-Konzept und ande-
planten Autobahnring Leimental                                    statt das viele Geld in neue Formen      rerseits die Förderung von Fahrge-
– Birseck-Allschwil (ELBA) deutlich                               von Mobilität zu investieren. Sie ver-   meinschaften. In einem Vorstoss
abgelehnt. Die beiden Regierungen                                 folgen lieber die Strategien des letz-   fordern wir die Regierung dazu auf,
missachten mit dem geplanten Wes-        Jan Kirchmayr, Landrat   ten Jahrhunderts, statt Visionen zu      an neuralgischen Orten wie Kreu-
tring also klar den Volkswillen.                                  entwickeln für eine ökologische und      zungen oder Autobahnausfahrten
                                                                  nachhaltige Lebensweise.                 Spuren für Autos zu reservieren, in
Nicht nachhaltig                                                                                           welchen mehr als eine Person sitzt.
In Zeiten des Klimawandels wirkt                                  Visionen für die Region                  Unser Ziel ist klar und zukunftsge-
es bizarr, an einen massiven Ausbau                               Um die Klimaziele von Paris zu er-       richtet. Sinnloser Betonbau ist von
von Autobahnen zu denken. Denn                                    reichen, müssen wir an die Arbeit        vorgestern.
dieser schafft in erster Linie zusätz-                            gehen. Wir brauchen Lösungen, die
lichen Autoverkehr. Die Realisierung                              umweltfreundlich,       platzsparend
eines solch gigantischen Projektes                                und lärmreduzierend sind. Wir
wie der Westring braucht Jahrzehn-                                brauchen Visionen, wie die Region
te und kostet immens viel Geld.                                   Basel trotz Bevölkerungszuwachs
Bis dahin entsprechen die dem Wes-                                nicht erstickt in mehr Verkehr, mehr
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Wem gehört der Planungsmehrwert?
Das Gesetz über die Abgeltung                       durch eine Gemeindeversammlung oder              diesen Quartieren zu gestalten. Diese Mass-
von Planungsmehrwerten ist ein                      einen Einwohnerrat beschlossen. Warum            nahmen dienen unmittelbar der Lebensqua-
abstraktes Thema. Worum geht                        sollte der Gewinn aus der Planung – der Pla-     lität. Sie werden aber heute leider oft nicht
es eigentlich?                                      nungsmehrwert – nur dem Eigentümer des           realisiert, weil es den Gemeinden an den
                                                    Grundstücks bzw. dem Investor zustehen           notwendigen finanziellen Mitteln fehlt. Geht
                                                    und nicht ein Teil davon auch der Gemein-        es nach dem Landrat, bleibt der gesamte
                                                    de und damit der Öffentlichkeit? Diese hat       Mehrwert aus einer Planung beim Grundei-
                                                    schliesslich die Planung beschlossen und da-     gentümer. Die Öffentlichkeit hingegen muss
                                                    mit den Mehrwert generiert.                      die mit der zunehmenden baulichen Dichte
Thomas Noack,                                          Die Vorlage, über die am 10. Februar 2019     immer notwendigere Aufwertung des öffent-
Landrat                                             abgestimmt wird, sieht explizit keine Abgel-     lichen Raums über Steuergelder finanzieren.
                                                    tung des Planungsmehrwerts an die Gemein-        Das ist falsch! Zudem widerspricht das aus-
                                                    den bei Um- oder Aufzonungen vor. Würden         drückliche Verbot, dass die Gemeinden bei
                                                    hingegen die Gemeinden am Planungsmehr-          Um- oder Aufzonungen eine Mehrwertab-
                                                    wert teilhaben, hätten sie finanzielle Mittel,   gabe erheben können, der in der Verfassung
Einfach gesagt: Je mehr und je dichter auf ei-      um den öffentlichen Raum in diesen dicht         festgeschriebenen Gemeindeautonomie.
nem Grundstück gebaut werden darf, desto            bebauten Quartieren aufzuwerten. Also z. B.          Nach dem Motto «für alle statt für weni-
wertvoller wird es. Dieser Mehrwert basiert         um einen Spielplatz einzurichten, eine Park-     ge» ist deshalb das Gesetz am Abstimmungs-
auf einer Änderung eines Zonenplans bzw.            anlage und attraktive Fusswege zu bauen          wochenende vom 10. Februar 2019 abzu-
eines Quartierplans. Diese Planung wird             oder öffentliche Plätze für die Menschen in      lehnen.

PRÄMIEN-INITIATIVE:
ENTLASTUNG BRAUCHT ES MEHR DENN JE!
«Ja zur Entlastung!» – leider hat dieser Weckruf «nur» knapp 46 Prozent der Stimmenden im
Baselbiet erreicht. Allen, die sich in den letzten Wochen und Monaten mit immensem Enga-
gement für die Prämien-Initiative eingesetzt haben, sei ganz herzlich gedankt. Wir können
festhalten: Kaum jemand hat bestritten, dass es im Baselbiet mehr Prämienverbilligungen
braucht. Ein Achtungserfolg immerhin. Leider wirkt sich das noch nicht aus im Portemon-
naie. Deshalb lassen wir nicht locker.
Nicht im Kanton: Die hohe Zustimmung zu unserer Initiative macht klar, dass der Kanton die
Prämienverbilligungen deutlich erhöhen muss. Die SP verlangt, dass mindestens das Niveau
von 2010 wieder erreicht werden muss.
Auch nicht auf Bundesebene: Die SP Schweiz lanciert im Wahljahr 2019 eine nationale Prämien-
Ini­tiative. Sie will dasselbe, was wir im Baselbiet verlangt haben: Kein Haushalt soll mehr als
10 Prozent seines Einkommens für Krankenkassen-Prämien ausgeben müssen. Dafür gehen
wir wieder auf die Strasse und sammeln Unterschriften. Denn Entlastung braucht es mehr
denn je!                                                            Ruedi Brassel, Parteisekretär

2x JA ZUR ECHTEN SPITAL-PARTNERSCHAFT
Gerade in der Gesundheitsversorgung stehen wir aktuell vor ganz grossen Herausforderungen.
Dass diese nicht jeder Kanton für sich alleine bewältigen kann, bestreitet niemand. Die regionale
Spitalplanung mit Basel-Stadt ist unumstritten. Die SP Baselland will, dass dem Wort auch die Tat
folgt, und befürwortet auch die Fusion der beiden kantonalen Spitäler. Wir wollen eine zukunfts-
gerichtete Gesundheitsversorgung und eine Sicherstellung des Service Public in diesem Bereich.

AGENDA SP BL
○ Sonntag, 6. Januar, 10 Uhr                                                  ○ Samstag, 2. Februar, 19.30 – 24 Uhr
  Dreikönigstreffen mit Marina Carobbio                                         Let’s dance! Tanz-Party der SP Binningen/Bottmingen
  Aula, Primarschulhaus Donnerbaum, Schanzweg 20, Muttenz                       Aula Schulhaus Burggarten, Bottmingen
○ Mittwoch, 9. Januar, 19.30 Uhr                                              ○ Sonntag, 10. Februar
  Delegiertenversammlung                                                        Abstimmungssonntag
  Rüebmatthalle, Gassenbachweg 13, Hölstein                                     Parolen ab 11. Januar auf sp-bl.ch
○ Donnerstag, 31. Januar, 18.30 Uhr                                           ○ Mittwoch, 27. Februar, 19.15 Uhr
  Neumitglieder-Apéro                                                           Koordinationskonferenz
  Poetenäscht, Dichter- und Stadtmuseum, Rathausstrasse 30,                     Markthalle, Basel
  Liestal
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                                                                                                    SP 60+ in Basel

                                                                                                    BEZAHLBARER
                                                                                                    WOHNRAUM
Kein Verkauf                                                                                        FÜR ALLE – AUCH
                                                                                                    IM ALTER!
unserer Gesundheit                                                                                  Das fordert die SP60+ in ihrer Resolu­
                                                                                                    tion, verabschiedet am Samstag, 3.
                                                                                                    Novem­ber 2018 in der Basler Markthalle.
Die Spitalfusion erfüllt ihre angestrebten Ziele wie die Kostendämpfung                             Carlo Sommaruga zeigte auf, dass der
oder Optimierung der Gesundheitsversorgung nicht. Auch wenn wir täg-                                freie Wohnungsmarkt auch historisch
lich mit den Werbebotschaften unserer Spitäler bombardiert werden,                                  gesehen grosse soziale Probleme
ändert sich diese Ausgangslage nicht. Einzig der gemeinsamen Planung                                verursacht und die Mieter*innenrechte
können wir zustimmen.                                                                               sukzessive geschwächt wurden. Jörg
                                                                                                    Vitelli plädierte für ein genossenschaftli-
                                                Bruderholz ein Schwerpunkt auf ambulan-             ches Wohnen, auch im Alter. Er forderte
                                                ten Behandlungen liegen soll, wirkt die Ze-         dazu die Entwicklung von Wohnbau­
                                                mentierung der Strukturen kostentreibend.           strategien in Städten und Gemeinden.
                                                                                                    Danach wurden uns die Thurvita AG
                                                NEIN zu einer ungleichen Partnerschaft!
                                                                                                    (indiv. angepasste Pflege) und die Genfer
                                                Dieser Staatsvertrag ist keine Partnerschaft.
                                                                                                    IEPA (dezentrales Modell der Stadt mit
                                                Der Kanton Basel-Stadt bezahlt die gemein-
                         Sarah Wyss,                                                                Dienstleistungen und sozial betreuter
                         Grossrätin             wirtschaftlichen Leistungen für Lehre und
                                                                                                    Hausgemeinschaft) vorgestellt. Genos-
                                                Forschung von 28 Millionen Franken allei-
                                                                                                    senschaftsmodelle öffnen die Sicht auf
                                                ne. Basel-Stadt trägt zwei Drittel des Eigen­
                                                                                                    generationenübergreifendes Wohnen,
                                                kapitals in der Aktiengesellschaft. Baselland
NEIN zur Privatisierung!                                                                            wie es die Zürcher Kalkbreite und «Zu-
                                                bestimmt dennoch gleichberechtigt mit. Wir
Unser öffentlich-rechtliches Unispital wird                                                         kunftswohnen» Wallisellen vormachen,
                                                wollen eine Partnerschaft, aber nur eine ech-
nicht gestärkt, es wird in eine Aktiengesell-                                                       deren Präsidentin, die Gerontologin
                                                te Partnerschaft auf Augenhöhe.
schaft privatisiert. Eine Mitsprache via Par-                                                       Simone Gatti, Alternativen zu heutigen
lament oder Volk ist nicht mehr möglich. Wir    NEIN zur Spitalfusion,                              Wohnformen für Senior*innen fordert.
werden nicht mehr mitreden können, wenn         Ja zur gemeinsamen Planung                          Eine gelungene, informative Veran­
es um das Wohl der PatientInnen geht.           Aus all diesen Gründen hat die Delegier-            staltung zu einem brisanten Thema,
                                                tenversammlung mit einem überwältigen-              gut betreut durch die SP 60+ BL/BS.
NEIN zu schlechteren
                                                den Mehr NEIN zur Spitalfusion gesagt. Ein
Anstellungsbedingungen!
                                                einstimmiges JA hingegen gibt es für den            Resolution, Positionspapiere
Das Personal bekommt neu privatrechtliche
                                                Staatsvertrag Versorgung, der eine gemein-          und Umfrage sind auf der
Anstellungsverhältnisse. Im Staatsvertrag
                                                same Planung, Regulierung und Aufsicht der          Homepage der SP 60+
ist zwar die Pflicht für einen Gesamtarbeits-
                                                Gesundheitsversorgung fordert.                      Schweiz zu finden.
vertrag festgehalten. Wie dieser aussieht,
steht hingegen in den Sternen. Zudem sind
Verschlechterungen der Pensionskasse in
Staatsvertrag und Gesetzesänderungen fest-       PAROLEN SP BS FÜR DEN 10. FEBRUAR 2019
geschrieben.
NEIN zur Zementierung                            Kantonal       • Staatsvertrag über Planung, Regulierung und Aufsicht in der
von Überkapazitäten!                                              Gesundheitsversorgung                                                    Ja
Die Fusion zementiert unnötige Struktu-                         • Staatsvertrag über die Universitätsspital Nordwest AG                  Nein
ren mit den vier Standorten. In Basel-Stadt                     • Änderung des Steuergesetzes                                              Ja
haben wir die höchste Bettendichte der                          • Erneuerung der St. Alban-Vorstadt                                        Ja
Schweiz, drei Mal so hoch wie der schwei-        National       • Zersiedelungsinitiative                                                    Ja
zerische Durchschnitt. Auch wenn auf dem

AGENDA SP BS
○ Dienstag, 15. Januar 2019, 19.30 Uhr                                 ○ Donnerstag, 31. Januar 2019, 19.30 Uhr
  Hearing Stände- und Nationalratskandidierende QVs ABI und GUN          Hearing Stände- und Nationalratskandidierende QVs Spalen und West
  Markthalle Basel                                                       Quartierzentrum Bachletten, Bachlettenstrasse 12
○ Samstag, 19. Januar 2019, 9.15 – 15.15 Uhr                           ○ Sonntag, 10. Februar 2019
  Bildungsreihe: Die Schweiz im Wahljahr                                 Abstimmungssonntag
  Grosser Saal, Gewerkschaftshaus                                      ○ Montag, 18. Februar 2019, 20 Uhr
○ Donnerstag, 24. Januar 2019, 19 Uhr                                    Delegiertenversammlung mit Nomination der Nationalrats-
  Hearing Stände- und Nationalratskandidierende QVs CWH, HK und          und Ständeratskandidierenden
  Riehen – Klara (Raum ganz hinten), Clarastrasse 13                     UNION, Klybeckstrasse 95
12      LINKS
        179 ∙ 2018   BL | BS
AUS DEM GROSSEN RAT

Ozeanium für Basel
Die SP-Fraktion im Grossen Rat unterstützt das Ozeanium des Basler Zoos. Das Geschäft warf Fragen auf
und brachte ein Ringen zwischen Zustimmenden und Kritisierenden hervor. Was der Grosse Rat am Ende
vorgenommen hat, ist ein Grundsatzentscheid: Wollen wir dem Zoo Basel und unserer Region ein Ozeanium
ermöglichen oder wollen wir dies nicht?
Position SP allgemein                                                            te es ermöglichen. Diese private Initi-           Neue Formen der Vermittlung
Der Zoo Basel möchte sich mit dem                                                ative soll ihren Platz in Basel bekom-            Ebenfalls wirft die Vermittlungsar-
Grossaquarium Ozeanium räumlich                                                  men. Die Fraktion hat sich diesen                 beit des Zoos im Rahmen des Ozea-
ausdehnen und sein bestehendes                                                   Entscheid nicht leicht gemacht und                niums Fragen zur nötigen Wirkung
Angebot ergänzen. Dazu präsen-                                                   auf offene Fragen hingewiesen.                    auf. Wir fordern den Zoo auf, seine
tiert er ein ansehnliches Grosspro-                                                                                                Bildungsarbeit zu modernisieren
jekt, das einem Teil unserer Stadt,                                              Fragen zur Tierethik                              und sich auch neue Vermittlungs-
der bis anhin sein Potenzial nicht                                               Zentrale Fragen der SP-Fraktion be-               formen zu eigen zu machen. Die SP-
ausschöpft, ein neues Gesicht gibt.                                              treffen die Tierethik: Ist es noch zeit-          Fraktion ist zuversichtlich, dass dies
Durch Spenderinnen und Spender                   Sebastian Kölliker, Grossrat    gemäss, Tiere aus ihrem natürlichen               dem Zoo gelingen kann.
finanziert und Berechnungen des                                                  Umfeld herauszunehmen und einzu-
Zoos zufolge selbsttragend, soll das                                             sperren? Welchen Effekt erzielt man               Grosses Potenzial
Ozeanium einen Beitrag zu Umwelt-                                                dadurch tatsächlich? Fragen, die wei-             Mit dem Ozeanium kann unsere Re-
bildung und Naturschutz leisten, die                                             tergedacht auch den bestehenden Zoo               gion zusätzliche Strahlkraft erhal-
Präsentation von wissenschaftli-                                                 in Frage stellen. Doch die SP-Fraktion            ten. Dadurch hat das Ozeanium das
chen Partnern aus Naturschutz und                                                anerkennt, dass die Mitarbeitenden                Potenzial, einen nachhaltigen Bil-
Forschung realisieren und internati-                                             des Zoos auf die Tier­ethik sensibili-            dungsbeitrag zu leisten. Deswegen
onale Ausstrahlung erreichen.                                                    siert sind und sieht deshalb keinen               möchte die SP-Fraktion dem privat
   Die SP-Fraktion glaubt, dass die-                                             Anlass, wegen tierethischer Diskus­               finanzierten Projekt eine Chance
ses Projekt gelingen kann, und möch-                                             sionen das Ozeanium zu stoppen.                   geben.

AUS DEM LANDRAT

Regierung will knausern statt gestalten
Nach dem knappen Scheitern der Prämieninitiative geht der Kampf für einen sozialeren Kanton und die
Stärkung der Kaufkraft weiter. In diesem Zusammenhang stehen auch die von der SP eingereichten Anträge
zum Budget 2019. Wir wollen damit eine Politik initiieren, die in diesem Kanton bewusst gestaltet. Leider
will der Regierungsrat lieber knausern und lehnt deshalb sämtliche Anträge zum Budget 2019 ab.
Der Regierungsrat stellt zwar einen                                              Damit werden auf dem Buckel der                   erforderliche Aufstockung des Kre-
Teuerungsausgleich von 1,4 Prozent                                               Bevölkerung weitere Projektverzö-                 dits für Baselbieter Kulturprojekte
in Aussicht, aber er will damit auch                                             gerungen und die andauernde Über-                 und Kleinproduktionen abgelehnt.
die 1 Prozent Lohnkürzung ausge-                                                 lastung von ÖV und Strassen in Kauf               Zudem fehlt es an der Bereitschaft,
glichen haben. Doch das genügt in                                                genommen.                                         das reduzierte Freifachangebot in
Anbetracht der Rückstände der letz-                                                  Unsere Flussläufe und Felder wer-             den Gymnasien wieder aufzusto-
ten Jahre nicht. Selbst der Vorschlag                                            den von invasiven Neobioten über-                 cken.
einer Anpassung der Treueprämien                                                 wuchert, das schert die Bau- und                     Eine Vorwärtsstrategie vermissen
für langjährige Mitarbeitende fand                                               Umweltdirektorin nicht, der der Sinn              wir bei der Gesundheitsprävention,
beim Regierungsrat keine Gnade.                  Mirjam Würth ist Vizepräsi-     für Nachhaltigkeit abhandengekom-                 wo die Einführung einer unentgelt-
Wie gross die Angst der Regierung                dentin der Finanzkommission     men ist. Das zeigt sich an ihrer Argu-            lichen schulärztlichen Untersu-
vor der Meinung des Kantonsper-                                                  mentationslinie gegen die dringend                chung auf Sekundarschulstufe in
sonals ist, demonstriert die Abwei-                                              notwendige Bekämpfung der invasi-                 den Wind geschlagen wird. Ausser-
sung des Budgetantrags, der endlich                                              ven Pflanzen- und Tierarten. Sie will             dem wird viel zu wenig getan, um die
die längst fällige Durchführung der                                              der exponentiellen Ausbreitung von                hohe Krankenkassenprämienlast im
Mitarbeitendenbefragung verlangt.                                                invasiven Arten tatenlos zusehen,                 Haushaltsbudget zu vermindern.
   Um endlich die Entlastung im ÖV                                               beruft sich auf einen vom Landrat                    Leider sieht es auch im Hinblick
und auf den Strassen vorwärts zu                                                 längst überholten Beschluss und                   auf die Landratsdebatte nicht gut
bringen, fordern wir im Hoch- und                                                verschiebt die Intervention auf den               aus. Umso wichtiger ist es, dass wir
Tiefbau zusätzliche Stellen. Diese                                               St. Nimmerleinstag. Im Kultur- und                bei den Wahlen im März die Mehr-
werden samt und sonders abgelehnt.                                               Bildungsbereich wird die dringend                 heitsverhältnisse verändern.

IMPRESSUM SP Basel-Stadt, Rebgasse 1, Postfach 501, 4005 Basel, Tel. 061 685 90 20, sekretariat@sp-bs.ch, www.sp-bs.ch; SP Baselland, Rheinstrasse 17, Postfach 86, 4410 Liestal,
Tel. 061 921 91 71, info@sp-bl.ch, www.sp-bl.ch
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