Tierheim-Aktuell Der Tierschutzverein Wiesbaden informiert - Wiesbadenaktuell.de

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Tierheim-Aktuell Der Tierschutzverein Wiesbaden informiert - Wiesbadenaktuell.de
Tierheim-Aktuell
                                     Der Tierschutzverein Wiesbaden informiert

                                                               Ausgabe: 02/2019 - Oktober 2019

                                                                                        g“
                                                                            ver s ammlun
                                                                      ieder
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                                                                      am            hr
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Tierschutzverein für Wiesbaden u.U. e.V., gegr. 1875
Öffnungszeiten: Mo. - Fr.: 08:00 - 13:00 Uhr und 14:00 - 17:00 Uhr
Telefon 0611 / 702564, Mo. - Fr. 14:00 bis 17:00 Uhr
Telefax 0611 / 712915
Internet: www.tierschutzverein-wiesbaden.de
Tierheim Wiesbaden
Telefon 0611 / 74516 täglich 14:00 bis 17:00 Uhr
Öffnungszeiten: Di., Mi.: 14:00 - 18:00 Uhr, Sa., So.: 14:00 - 17:00 Uhr
Spendenkonto: Nassauische Sparkasse
IBAN: DE 155 105 00 1501 000 36 002 BIC: NASSDE55XXX
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Seite 2                                               Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019

Liebe Tierfreunde,
herzlich willkommen zu unserer neuen Ausgabe „Tierheim-Aktuell“.

E    s erwarten Sie wieder interessante Beiträge rund um unser Tierheim oder den
      Tierschutz im Allgemeinen.

Wichtige Veranstaltungen haben wir wie stets auf unserer Seite „wichtige Termine 2019“
in diesem Heft für Sie vorgemerkt, allen voran unsere nächste Mitgliederversammlung
am 09.11.2019 ab 14:00 Uhr.

Wir freuen uns, dass unsere Mitgliederversammlung erstmals im neuen Multifunktions-
gebäude des Tierheims Wiesbaden stattfinden kann. Ab November steht uns zunächst
der Multifunktionsraum sowie die sanitären Einrichtungen zur Verfügung, danach
erfolgt Zug um Zug der Bezug der Büroräume und der Küche. Schulungen der Tier-
heimmitarbeiter/innen können nunmehr auch vor Ort erfolgen, gleichzeitig steht ein
geeigneter Raum für Vorträge und Abendveranstaltungen im Tierheim zur Verfügung.
Mit Nutzung der Büroräume werden dann auch unsere Mitarbeiter/innen moderne
Arbeitsräume und Möbel sowie vernünftige Arbeitsbedingungen vorfinden. Die Möblie-
rung wird dem Stand der aktuellen Arbeitsschutzvorschriften entsprechen. Extremhitze
im Sommer und Schimmel an den Wänden gehören dann endlich der Vergangenheit an.
Ein moderner Eingangsbereich mit Sitzgelegenheit soll unsere Besucher und Interessen-
ten zum Verweilen einladen. Beratungsgespräche können so in entspannter Atmosphäre
geführt werden.
Neugierig geworden? Dann kommen Sie zur nächsten Mitgliederversammlung.

Zum Schluss noch in eigener Sache:
Wir werden unser Vereinsheft „Tierheim-Aktuell“ künftig als pdf auf unserer Homepage
zum Download zur Verfügung stellen. Wer deshalb auf ein Druckexemplar verzichten
kann, möge uns das bitte unter verwaltung@tierschutzverein-wiesbaden.de mitteilen.
Damit helfen Sie uns Druck- und Versandkosten zu sparen.
Viel Spaß beim Schmökern unseres Vereinsheftes.

Henriette Hackl
Tierheim-Aktuell Der Tierschutzverein Wiesbaden informiert - Wiesbadenaktuell.de
Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019                                            Seite 3

Wichtige Termine 2019:
09.11.2019:		   Mitgliederversammlung (ab 14:00 Uhr)
		              Neuer Veranstaltungsort:
		              Tierheim Wiesbaden (neues Multifunktionsgebäude),
		              Spelzmühlweg 3, 65187 Wiesbaden
		              Die Einladung mit Tagesordnung haben wir 3 Wochen vor
		              dem Termin in den Wiesbadener Tageszeitungen sowie auf
		              unserer Homepage veröffentlicht, außerdem finden Sie die
		              Tagesordnung hier im Heft
01.12.2019: 		 kleiner Weihnachtsmarkt im Tierheim Wiesbaden
		 (1. Advent, 14:00–17:30 Uhr); Tiersegnung um 15:00 Uhr

 Wichtige Kontaktdaten
 Kontaktdaten des Tierheims:
 telefonisch täglich von 14:00 - 17:00 Uhr unter 0611-74516
 oder E-Mail:
 Hundebereich:		        hunde-info@tierheim-wiesbaden.de
 Katzenbereich:		       katzen-info@tierheim-wiesbaden.de
 Kleintierbereich:      kleintier-info@tierheim-wiesbaden.de
 Kontaktdaten Büro des Tierschutzvereins:
 telefonisch montags bis freitags von 14:00 - 17:00 Uhr unter 0611-702564
 oder E-Mail:		        verwaltung@tierschutzverein-wiesbaden.de
 oder
 Tierschutzverein für Wiesbaden u. U. e. V., Spelzmühlweg 1, 65187 Wiesbaden
 Kontaktdaten Datenschutzbeauftragte:
 telefonisch montags bis freitags von 14:00 - 17:00 Uhr unter 0611-702564
 oder E-Mail: 		       datenschutz@tierschutzverein-wiesbaden.de
 Kontaktdaten des Vorstandes:
 E-Mail:			           tsv@tierschutzverein-wiesbaden.de

 Spendenkonto: Nassauische Sparkasse
 			           IBAN: DE 155 105 00 1501 000 36 002
 			BIC: NASSDE55XXX
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                        Einladung zur Mitgliederversammlung

Zur nächsten Mitgliederversammlung wird gemäß § 9 der Satzung für den

                                   09.11.2019, 14:00 Uhr
eingeladen.

Neuer Tagungsort: Die Mitgliederversammlung findet im neuen Multifunktionsgebäude des
Tierheims Wiesbaden, Spelzmühlweg 3, 65187 Wiesbaden, statt.

                                         Tagesordnung

   1. Begrüßung und Versammlungseröffnung durch die Vorsitzende
   2. Feststellung der frist- und ordnungsgemäßen Einberufung der Mitgliederversammlung
   3. Bericht des Vorstandes
   4. Bericht des Verwaltungsrates über Art und Umfang, wie er die Geschäftsführung des
      Vorstandes im Geschäftsjahr geprüft hat
   5. Bericht des Steuerberaters/Entlastung des Vorstandes
   6. Wahlen zum Vorstand:
        a) Vorsitzende(r)        b) Stellvertretende(r) Vorsitzende(r) c) Schriftführer(in)
        d) Schatzmeister(in) e) Tierärztliche(r) Berater(in)
   7. Wahl des Verwaltungsrates:
        a) Vorsitzende(r)        b) Stellvertretende(r) Vorsitzende(r) c) bis zu 4 Beisitzer
   8. Wahl des Ehrenrates
   9. Beratung und Beschlussfassung zu eingegangenen Anträgen
   10. Sonstiges

Nach § 9 der Satzung können Anträge und Ergänzungen zur Tagesordnung nur Berücksichtigung
finden, wenn sie spätestens eine Woche vor der Mitgliederversammlung mit kurzer Begründung
beim Vorstand eingehen. Eingegangene Anträge sowie der Bericht des Steuerberaters können
in der Woche vom 04. bis 08.11.2019 zwischen 16:00 und 17:00 Uhr im TSV-Büro, Spelzmühl-
weg 1, 65187 Wiesbaden, eingesehen werden. Über die Zulässigkeit verspätet gestellter Anträge
entscheidet die Mitgliederversammlung.

Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten.
Bitte bringen Sie Ihren Lichtbildausweis mit.

Für den Vorstand
Henriette Hackl
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Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019                                          Seite 5

Ich bin ein bisschen verliebt – schon wieder …

E  r hat schwarze, kurze Haare, stellenweise auch
   schon grau bzw. weiß, und unglaubliche braune
Augen, die einen anzuhimmeln scheinen. Darf ich
vorstellen: Gohan heißt der Traumhund.
Als er ins Tierheim kam, war er aber gar nicht so traum-
haft. Da hatte er eine Metall-Leine, weil er ansonsten
gerne mal in die Leine biss, da er mit der Situation
im Tierheim zur Gassigeher-Zeit anfangs noch nicht
zurechtkam. Zwei Mal testete er aus: „Wer ist hier der
Boss?“ Aber das konnten wir schnell klären. Mit jedem
Gassigehen lernten wir beide uns besser kennen und
verstanden uns auch immer besser. Zwischenzeitlich
tauschten wir die Metall-Leine durch ein nicht quiet-
schendes Kauspielzeug, das er stolz wie Oskar in der
Anlage im Maul trug. Zum Schluss konnten wir auch
hierauf verzichten. Wir freuten uns einfach nur, wenn
wir uns sahen und Zeit miteinander verbringen konn-
ten. Mittlerweile wurde er vermittelt, worüber ich mich sehr freue.
Ich bin jetzt schon seit einigen Jahren ehrenamtliche Gassigeherin im Tierheim
Wiesbaden und war daher schon mit vielen Hunden unterwegs. Dennoch gibt es
immer wieder besondere Hunde, die einem am Herzen liegen und die man nie
vergisst.
Ob es jetzt Alfons war, der allererste Hund, den ich bei der Gassigeher-Schulung
hatte, oder meine ersten „festen Hunde“ Nero und Howie. Die süße kleine Elsa
war meine erste „Angsthündin“ aus einem Animal-Hoarding-Fall (wenn jemand
zu viele Tiere hält, ohne sie gut versorgen zu können). Auch die jetzigen Besit-
zer haben sich in Elsas kleine Knopfaugen verliebt, die schüchtern durch ihren
Pony lugten. Die neuen Besitzer haben mich eine Weile nach der Vermittlung mit
einem Besuch im Tierheim überrascht – natürlich war Elsa dabei. Und sie haben
mich über ihre Eingewöhnung im neuen Zuhause auf dem Laufenden gehalten.
Auch Smokey, ein American-Staffordshire-Terrier-Mix, ist mir besonders ans
Herz gewachsen. Wir sahen uns nur an und sprinteten gemeinsam los. Er hat
inzwischen bei einer netten Familie ein sehr schönes Zuhause gefunden und ich
darf ihn jederzeit besuchen.
Viele Hunde wurden im Laufe der Jahre vermittelt. Man hat dann immer ein
lachendes und ein weinendes Auge. Aber das lachende Auge überwiegt!
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Seite 6                                    Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019

Leider hatte Howie-Baby-Bärchen bis-
her noch nicht das Glück, „seine“ Men-
schen kennenzulernen. Seit 4½ Jahren
gehe ich mit dem hübschen Kerl Gassi.
Über die Hälfte seines Lebens hat er
damit bereits im Tierheim verbracht.
Leider präsentiert er sich im Zwinger
nicht so gut. Aber ich weiß, was für ein
toller und anhänglicher Hund er sein
kann, wenn er erst einmal Vertrauen
zu einem gefasst hat. Ich weiß, es wird
mir das Herz brechen, ihn gehen zu
lassen. Dennoch wünsche ich mir so
sehr, dass auch er „sein“ Körbchen in
einem schönen Zuhause findet.
Anja Keller

     Kompetenzzentrum
     für Hunde und ihre Menschen
     • Hundeschule &
       Verhaltensberatung
     • Seminare, Workshops & Kurse
     • Hundehotel
     • Kompetenzzentrum
       für Herdenschutzhunde
     • DOG FRIENDLY DOC

     Mirjam Cordt
     55234 Erbes-Büdesheim
     Telefon 0 67 34 / 91 46 46     www.mirjamcordt.com
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Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019                                                             Seite 7

                                           Tierheim-Wiesbaden
                       Arbeiten Sie gerne im Team?
                                                                   Stellenausschreibung
                       Möchten Sie gerne von Anfang an Verantwortung für Tiere übernehmen?
                       Haben Sie soziale Kompetenz?
          Helfen Sie uns Tiere in ein neues Zuhause zu vermitteln!
             Für unser Tierheim in Wiesbaden suchen wir schnellstmöglich
                           einen / eine Tierpfleger/in (m/w/d)
Das Arbeitsverhältnis ist gemäß § 14 Absatz 2 Teilzeit- und Befristungsgesetz zunächst auf
18 Monate befristet, eine Übernahme in ein Dauerarbeitsverhältnis wird angestrebt.
Das Tierheim Wiesbaden zählt mit einer durchschnittlichen Belegungszahl von 70 Hunden, 80 Kat-
zen und 200 Kleintieren zu den größten Tierheimen im Rhein-Main-Gebiet. Der Einsatz des Tier-
pflegepersonals erfolgt deshalb schwerpunktmäßig bereichsspezifisch; im konkreten Fall Katzen.
Ihre Aufgaben:
       Aufnahme und Erst-/Versorgung von Tieren, insbesondere Katzen
       Reinigen, Desinfizieren und Instandhalten von Tierunterkünften
       Vermittlung von Tieren
       Kunden- und Besucherbetreuung, einschließlich Beratung
       Pflege der Homepage
       Mitwirkung bei der Öffentlichkeitsarbeit
       Zusammenarbeit mit Vorstand, Tierärzten und Behördenmitarbeiter/innen

Was Sie bieten:
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung, wenn Sie
       über eine abgeschlossene Ausbildung als Tierpfleger/in oder tiermedizinische
        Fachangestellte/n verfügen
        oder alternativ für berufliche Quereinsteiger:
       bereits Erfahrungen in einem Tierheim oder in der Aufzucht von verwaisten Tieren
        gesammelt haben und bereit sind, sich fehlendes Wissen zeitnah anzueignen
Darüber hinaus erwarten wir:
      Leistungsbereitschaft und Flexibilität
      Körperliche und emotionale Belastbarkeit
      Bereitschaft zum Wochenend- und Feiertagsdienst
      Teamfähigkeit
      Fähigkeit zum eigenständigen Arbeiten und Mitdenken
      Gute mündliche und schriftliche Ausdrucksweise
      Freundlicher Umgang mit unseren Kunden und Ehrenamtlichen
      Tierschutzaffinität
      Sicherer Umgang mit MS-Office
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Seite 8                                                     Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019

Von Vorteil sind:
      Erfahrungen im Umgang mit schwierigen Katzen
      Erfahrungen im Umgang mit Kleintieren, insbesondere Reptilien/Exoten
      Praktische Erfahrungen in der Anwendung der Tierheimsoftware TEO
      Führerschein der Klasse B

Was wir bieten:
       Wenn Sie Tierschutzarbeit als wichtige Aufgabe verstehen und mithelfen wollen, Tiere
        in ein geeignetes Zuhause zu vermitteln, ermöglichen wir Ihnen ein sinnvolles Arbeiten
        in einem engagierten Team.
       Wir bieten unseren Beschäftigten eine 40-Stundenarbeitswoche (5 wechselnde Tage im
        rollierenden System) und eine großzügige Urlaubsregelung. Notwendige Mehrarbeit
        wird gesondert vergütet oder gegen Freizeit ausgeglichen.
       Eine angemessene Bezahlung ist für uns selbstverständlich. Deshalb erhalten unsere
        Beschäftigten neben dem monatlichen festen Gehalt, Vermögenswirksame Leistungen
        und Weihnachtsgeld. Besondere Leistungen werden im Einzelfall extra honoriert.
       Unser Anspruch ist es, auf neue Situationen schnell und tierschutzkonform zu reagieren.
        Die Fortbildung unserer Mitarbeiter/innen halten wir deshalb für selbstverständlich und
        bieten Ihnen die Möglichkeit, sich regelmäßig weiterzubilden.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Dann freuen wir uns auf Ihre aussagefähige Bewerbung (Lebenslauf, Zeugnisse etc.) mit
frühestmöglichem Eintrittsdatum und Gehaltsvorstellungen.
Ihre Bewerbungen richten Sie bitte vorzugsweise per E-Mail an:
th-leitung@tierschutzverein-wiesbaden.de
Cc tsv@tierschutzverein-wiesbaden.de
oder an
Tierschutzverein für Wiesbaden und Umgebung e.V.
Spelzmühlweg 1
65187 Wiesbaden
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Ihre Bewerbungsunterlagen aus Kostengründen nicht
zurücksenden können. Falls Sie dies trotzdem wünschen, legen Sie uns bitte einen frankierten
Rückumschlag bei.
Tierheim-Aktuell Der Tierschutzverein Wiesbaden informiert - Wiesbadenaktuell.de
Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019                                                             Seite 9

Unsere ganz besonderen Sorgenfelle –
Ein Blick hinter die Kulissen des Tierheims

I mmer öfter gelangen Tiere aus verschiedenen Notsituationen zu uns.
  Heute möchte ich Ihnen einige von ihnen vorstellen und Ihnen einen Blick hinter die Kulissen
unseres Tierheims gewähren. Denn Besucher, Interessenten und auch Ehrenamtliche erlangen nur
einen kleinen Eindruck von unserem oft sehr emotionalen und anstrengenden Tierheimalltag.
➢ Kater PUMMEL (weil er etwas pummelig ist) wurde mit multiplen Beckenfrakturen aufgefun-
den und in die Tierklinik gebracht. Mittlerweile lebt der Bursche bei uns auf der Krankenstation
und kuriert seinen Beckenbruch. Er ist sehr menschenbezogen und sogar kastriert, sein Ernäh-
rungszustand deutet darauf hin, dass er ein Zuhause gehabt haben muss … nur bislang hat sich
noch niemand für ihn gemeldet!?
➢ In den letzten Monaten wurden uns öfter Tiere von verstorbenen Tierhaltern oder -halterinnen
gebracht. Oft sind die Tiere bereits älter und benötigen tierärztliche Betreuung und besondere
Fürsorge. Für sie ist es enormer Stress, hier im Tierheimalltag leben zu müssen.
➢ Krächzi (den Namen haben die Pfleger gewählt, weil sie immer so niedlich geschrien hat) kam
als Fundkatze zu uns. Die ältere Katzen-Dame war von Anfang an nicht fit. Schnell stellten wir fest,
dass sie massive Probleme mit der Schilddrüse hat. Leider hat Krächzi immer wieder Phasen, in
denen sie sich aufgibt. Wir versuchen sie täglich mit ein paar Streicheleinheiten und etwas Zuwen-
dung weiter zu animieren und suchen parallel nach einem geeigneten Plätzchen für die sympathi-
sche Katzen-Dame Krächzi.
➢ Für uns ist es wichtig, dass auch Katzenbabys, die einzeln auf-
gefunden werden, Kontakt mit anderen gleichaltrigen Kätzchen
bekommen. Gesagt, getan: Stubsi wurde über den Tag zu den zwei
etwas älteren Geschwistern Hummel und Socke gesetzt. Anfangs
lief auch alles prima, bis Hummel sehr schlimm krank wurde! Die
junge Katze hatte über 40 Grad Fieber, keinen Appetit und ihr ging
es sichtlich schlechter. Also kümmerten wir uns gezielt um die
kleine Maus. Doch das reichte einfach nicht! Also brachten wir das
Kätzchen auf eine unserer Päppelstellen, mit dem Wissen, es könnte
passieren, dass die Kleine es nicht schafft. Doch nach 1 bis 2 Tagen
zeigte sie eine deutliche Verbesserung. Kaum war ein Kätzchen aus
dieser Gruppe über dem Berg, folgten die beiden anderen mit ähn-
lichen Symptomen. Auch sie durften auf unsere Päppelstelle, wo sie
nun langsam, aber sicher alle drei gesund werden.
➢ Auch erleben wir es leider viel zu oft, dass sogenannte „Listenhunde“ sichergestellt werden, weil
die Halter weder die nötige Erlaubnis zum Halten dieser Hunde haben noch den Hunden das
nötige Know-how mitgeben, um mit 15 Monaten einen Wesenstest zu bestehen. Diesen Hunden
mangelt es am Wichtigsten: DEM URVERTRAUEN IN MENSCH UND UMWELT! Für uns ist es
eine schwierige und wichtige Aufgabe, diese Hunde für das Leben da draußen vorzubereiten und
einen geeigneten Besitzer für sie zu finden.
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➢ Wenn uns Tiere vom Veterinäramt gebracht werden, hat dies meist etwas mit einer unzureichen-
den Versorgung bzw. mit einem Verstoß gegen das Tierschutzgesetz zu tun. Egal welche Tierart,
meist handelt es sich um verwahrloste und kranke Tiere, die medizinische Versorgung benötigen.
Leider erleben wir es häufig, dass die Halter oft sozial schwach dastehen und häufig psychische
Probleme haben, wie z.B. Depressionen, Messieverhalten …
Es ist oft sehr emotional, wenn die Halter ins Tierheim kommen und die Welt nicht mehr verste-
hen, weil ihr Tier von einer Behörde eingezogen wurde und nun bei uns untergebracht ist. Und lei-
der besitzen diese Leute oft auch nicht nur ein Tier, sondern mehrere. Selbst wenn diese Menschen
einen staatlichen Betreuer zugewiesen bekommen haben, hilft das oft nicht weiter. Was macht man
mit Tierhaltern, die ihr Tier zwar abgrundtief lieben, aber für sich selbst nicht sorgen können?
➢ Ein anderes großes Thema sind verwilderte Haus-
katzen. Meist leben diese seit Jahren an einer für sie
geeigneten Stelle. Sie werden oft von tierlieben Men-
schen versorgt und zum Kastrieren eingefangen.
Doch was tun, wenn der Lebensraum für diese Kat-
zen verschwindet? Sei es durch bauliche Maßnahmen
oder gar einen neuen Grundstücksbesitzer, der nicht
möchte, dass die Katzen dort leben? Für solche Kat-
zen ist es die Hölle auf Erden, eingesperrt zu sein und
ständig auch noch den Menschen in unmittelbarer
Nähe zu haben. Diese Katzen leiden stumm vor sich
hin. Die Besucher bemerken sie meist noch nicht einmal, da sie so scheu sind, dass sie sich nach
Möglichkeit verkriechen.
➢ Immer wieder werden wir auch mit der unüberlegten Anschaffung eines Hundes konfrontiert,
wie bei unseren Bordeaux-Doggen, die zwar beide zuckersüß, aber leider so gut wie nicht händel-
bar sind. WARUM passiert so etwas? Weil der Mensch sich zwar wohl überlegt hat, welche Rasse
es denn sein soll, aber als es darum ging, die Hunde zu erziehen, ihnen etwas beizubringen, hat der
Mensch auf ganzer Linie versagt! Fazit: Beides treue Seelen, die nie gelernt haben, an einer Leine
zu laufen. Oder unser Oskar, der ein zu nettes, liebevolles Zuhause hatte, bis die „Majestät“ sich
mit Schnappen und Knurren genau das genommen hat. Man hat ihm niemals Grenzen aufgezeigt.
Hier bei uns backt Oskar ganz kleine Brötchen! Grins … er weiß, dass es uns nicht interessiert, wie
blöd er sich verhält, wir leinen ihn trotzdem an oder gehen trotzdem in seinen Zwinger hinein …
Für Oskar ein ganz neuer Lebensabschnitt.
➢ Zu unseren Sorgenfellen gehört auch Kescha. Wenn man diesem älteren Hund in die Augen sieht,
erkennt man deutlich, wie sehr er bei uns leidet. Er kam auch über die Behörde zu uns, da sein
Besitzer körperlich nicht mehr in der Lage war, ihn zu halten. Kescha war rund um die Uhr mit sei-
nem Herrchen zusammen. Nun steht er in einem Zwinger. Anfangs weinte er viel und jaulte abends.
Er fing sogar an, die Innenwände abzulecken und sich mit Kratzen an der Innenwand „freizubud-
deln“. Er ist so unglücklich, und es ist schwer, einen solchen Hund auf Dauer in einem Tierheimbe-
trieb artgerecht unterzubringen. Erstaunlicherweise kommt Kescha sehr gut mit anderen Hunden
klar, und auch Kinderlärm scheint ihn nicht zu stören … Hauptsache, er ist bei seinen Menschen!
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                                       ➢ Oder unsere alte Hope-sing. Die rüstige Dame weiß
                                       genau, was sie will und was nicht. Sie bräuchte einen geeig-
                                       neten Senioren-Platz, wo sie so rumdümpeln darf, wie es
                                       ihr gerade beliebt. Bei uns lebt sie in der Quarantäne. Sie
                                       hat dort die Möglichkeit, rein- und rauszugehen, wie es ihr
                                       beliebt. Sie liebt den Kontakt zu anderen Hunden, und wer
                                       einmal gesehen hat, was die kleine Westi-Dame für einen
                                       Spaß daran hat, mit anderen Hunden rumzukaspern, der
                                       weiß, dass sie trotz allem noch Lebensqualität und vor allem
                                       Lebensfreude besitzt!
                                      ➢ Sorgenfelle bei unseren Kätzchen sind die älteren
                                      Geschöpfe, aber auch die kranken. Wie z.B. Pascha
und Stups. Ein so verdammt geniales Pärchen. Beide Katzen sind Leukose-positiv und haben
Leber-Probleme. Alles in allem heißt das nicht, dass sie nur noch wenige Wochen zu leben haben,
im Gegenteil! Zwar sind beide so unterschiedlich wie Tag und Nacht, aber sie ergänzen sich wie
Ying und Yang! Warum diese zwei noch da sind?
Tja, weil Menschen oft Angst davor haben, ihr Tier
wieder zu verlieren. Aber man verliert nichts! Man
gewinnt eine neue, tolle, intensive Freundschaft!
Und die bleibt zwischen einem Menschen und sei-
nem Tier immer bestehen.                                Dickenbusch 8 50170 Kerpen
Oder die zuckersüße, absolut nette Katzen-Dame          Tel. 02273-955252 Fax 02273-55642
namens Smoothie. Leider auch Leukose-positiv,           E-Mail: an@geisbauer.info
und es könnte passieren, dass sie hin und wieder
unsauber ist. Aber wer diese außergewöhnliche
Katze einmal kennenlernt, kann ihr diese kleine
Unsauberkeit verzeihen …
Es gibt noch so viele Einzelschicksale bei uns, die
uns tagtäglich beschäftigen und die unsere Auf-
merksamkeit benötigen. Man macht sich Gedan-
ken darüber, versucht neue Wege zu gehen und
bespricht sich immer wieder mit den Kollegen und
Kolleginnen. Die Tiere haben nur uns und jeder
                                                        Hundehaftpflichtversicherung
von uns fühlt sich, genau wie mit dem eigenen,
privaten Tier, verantwortlich für all die verwaisten,
                                                        Jahresbeitrag ab   50,03 €
gestrandeten Seelen in unserem Tierheim!                Gerne helfen wir Ihren auch bei Fragen zur:
Dies ist nur ein ganz kleiner Nebenschauplatz           Hunde-Operationskosten-Versicherung
unserer tagtäglichen Arbeit, und eins kann ich mit      Hunde-Kranken-Versicherung
Gewissheit sagen: Wir lernen alle immer wieder
was Neues dazu – ob Gutes oder Schlechtes.
                                                        www.wir-versichern-Ihren-Hund.de
Nadine Bernardy
Seite 12                                                     Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019

5 Jahre Futtermobil, ein kleines Jubiläum

N     ormalerweise sollte man stolz sein auf
      ein Jubiläum. Aber kann man wirk-
lich stolz auf etwas sein, das aus der Not
bedürftiger Menschen entstanden ist? Dass
es in einer so reichen Stadt wie Wiesbaden
überhaupt erforderlich ist, ein Futtermobil                                                      ER
                                                                                                      U
                                                                                                   SCH TZVE
                                                                                                           R

                                                                                       TI

                                                                                                                EI
                                                                                                           75
                                                                                                  .   18

                                                                                                                  N
                                                                                           GE G R

ins Leben zu rufen, ist ein gesellschaftliches

                                                                                   F Ü R WIE

                                                                                                                    E.V.
Armutszeugnis.

                                                                                                                NG
                                                                                             S
                                                                                                 DE

                                                                                        BA

                                                                                                                BU
                                                                                                      NU        E
                                                                                                         ND UMG

Ob zu kleine Rente, zu hohe Miet- und
Nebenkosten, Arbeitslosigkeit, Krankheit,
Scheidung etc., es gibt vielerlei Gründe,
die dazu führen können, dass Menschen
plötzlich alltägliche Dinge des Lebens nicht
mehr oder nur ganz schwer, unter Verzicht auf eigene Bedürfnisse, finanzieren können. Wenn
einige Punkte zusammenkommen, kann man heute zudem schnell auf der Straße landen. Unser
Ziel ist es, Menschen mit Tieren zu unterstützen, die selbst nicht mehr viel haben. Niemand
soll aus finanzieller Not sein Tier abgeben müssen, denn Tiere sind oftmals der letzte Halt und
helfen, den Kontakt mit dem Umfeld aufrecht zu erhalten.
Seit dem 15.12.2014 geben wir an jedem 3. Montag eines Monats auf dem Gelände der Teestube
Wiesbaden aus dem Tierheimauto („Futtermobil“) in der Zeit von 14:00 bis 15:30 Uhr kostenlos
Tierfutter an Bedürftige ab. Bedürftige müssen die Bedürftigkeit lediglich in geeigneter Form
nachweisen können.
Aufgrund unserer Zusammenarbeit mit dem Amt für Soziale Arbeit finden zwischenzeitlich
immer mehr bedürftige Rentner oder Hartz-IV-Empfänger den Weg zu uns. Sie wissen, dass wir
schnell und unkompliziert helfen. Aus anfangs etwa 20 Obdachlosen mit Hund, sind jetzt etwa
100 Bedürftige mit Hund, Katze, Maus, Kaninchen etc. in unserer Kartei geworden.
Mit der Tierheimleitung steht den Bedürftigen vor Ort zudem immer eine fachkundige
Ansprechpartnerin mit Ratschlägen zu Tiergesundheit und Haltung zur Verfügung.
Ohne eine Anschubfinanzierung dieses Projektes aus der Kurieraktion „Ihnen leuchtet ein Licht“
hätten wir dieses Projekt nicht starten können. Dafür noch einmal ein herzliches Dankeschön.
Geld- und Sachspenden von Privatpersonen oder Unternehmen für dieses Projekt benötigen
wir laufend.
Um aber auf meine Ausgangsfrage zurückzukommen: Ja, man darf stolz sein auf dieses Jubi-
läum. Denn seit 5 Jahren stehen wir regelmäßig bei Wind und Wetter in der Teestube und ver-
sorgen so Bedürftige, die einem gleichzeitig so vieles zurückgeben: strahlende Gesichter, ein
nettes Wort und auch schon mal einen Händedruck. Und wenn man im persönlichen Gespräch
das ein oder andere erfährt, lernt man selbst schnell, bescheiden zu sein.
Henriette Hackl
Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019                                                                        Seite 13

                          Beratung mit
                             Weitblick                 Wir helfen Ihnen bei Ihrer Steuererklärung

                                                              Steuerberatung
                      Kontakt                                 Betreuung von Unternehmen
                                                              Lohn- und Finanzbuchführung
                      06123 - 9 96 80
                                                              Steuererklärungen auch für Rentner
                      info@steuerberater-rheingau.de          Erbschaftsteuergestaltungen
                                                              Vermögensübertragungen

                                                       Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, zusammen mit
                                                       unseren Mandanten deren Ziele zu erarbeiten und ge-
                                                       meinsam mit ihnen umzusetzen.
                                                       Schnelle Erreichbarkeit und kurze Dienstwege sind da-
                                                       bei ein wichtiges Kriterium unserer Arbeit.

      Hauptstr. 14, 65396 Walluf                       www.steuerberater-rheingau.de
      Tel.: 06123 - 99 68 0, Fax: 06123 - 99 68 65     info@steuerberater-rheingau.de
Seite 14                                         Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019

                   ...wir wünschen uns ein Zuhause...

 Ace:                         Ace – harte Schale, weicher Kern. Der etwas
 Rasse:		       Bulli-Mix     unnahbar erscheinende Mischlingsrüde zeigt
 Geburtsjahr:   ca. 2016      sich anfangs absolut desinteressiert an frem-
 Geschlecht:    Männlich      den Menschen. Wenn man sich aber etwas mit
 Kastriert?     Nein          ihm beschäftigt, merkt man schnell, wie sehr
                              er sich über Aufmerksamkeit freut. Er bindet
                              sich sehr eng an seine Menschen und braucht
                              unbedingt Struktur und klare Regeln. Ace ist sehr
                              verschmust, gelehrig, treu und folgsam. Ob er mit
                              Artgenossen klarkommt, wissen wir noch nicht.
                              Ace sucht ein neues Körbchen bei hundeerfah-
                              renen Menschen ohne Kinder und andere Haus-
                              tiere.

 Whopper:                     Whopper wurde angebunden aufgefunden und
 Rasse:		       Owtscharka    kam deshalb zu uns ins Tierheim. Als Owtschar-
 Geburtsjahr:   2018          ka ist er Herdenschutzhund durch und durch.
 Geschlecht:    Männlich      Die Anforderungen für das Halten und Führen
 Kastriert?     Ja            dieser Hunde sind speziell. Sie brauchen viel
                              Platz, Kontakt zu Mensch und anderen Hun-
                              den und eine einfühlsame Erziehung. Whopper
                              ist anfangs etwas zurückhaltend, taut aber sehr
                              schnell auf und findet Menschen generell erst
                              mal toll. Der Rüde zeigt sich bei uns sehr gut
                              verträglich mit Hunde-Damen. Im Haushalt
                              lebende Kinder sollten schon älter sein.
Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019                                                Seite 15

                     ...wir wünschen uns ein Zuhause...

 Chucky:                           Mit Menschen kommt Chucky sehr gut klar. Mit
 Rasse:		     Doggen-              seinen Artgenossen versteht er sich leider nicht
 		Boxer-Mix                       so toll. Hier entscheidet ganz klar die Sympathie.
 Geburtsjahr: 24.09.2013           Chucky sucht sportliche, aktive Menschen mit
 Geschlecht:  Männlich             Hundeerfahrung. Er lässt sich sehr gut führen,
 Kastriert?   Ja                   wenn dann auch der Hundeführer weiß, was zu
                                   tun ist! Standfeste Kinder ab einem Alter von
                                   16 Jahren dürften kein Problem sein. Chucky
                                   kann mit Sicherheit ein paar Stunden alleine blei-
                                   ben, kennt den Grundgehorsam und fährt auch
                                   im Auto mit. Allerdings liegt ihm das Autofahren
                                   nicht so sehr und er ist immer wieder sehr froh
                                   darüber, raus aus dem Auto zu können.

 Emma:                             Der kleine Wirbelwind Emma ist für jeden
 Rasse:		     Französische-        Spaß zu haben. Ob ausgedehnte Spaziergänge
 		Bulldogge-Mix                   durch den Wald oder ausgiebige Kuschelstun-
 Geburtsjahr: 2017                 den auf der Couch, Emma freut sich über alles.
 Geschlecht:  Weiblich             Sie liebt den Kontakt zu Hunden und auch mit
 Kastriert?   Nein                 Katzen kommt sie super klar. Das Alleinebleiben
                                   ohne andere Hunde muss sie noch lernen. Im
                                   Auto fährt sie gerne mit. Nun sucht die hübsche
                                   Madame ein neues Zuhause, in dem sie gefördert
                                   und gefordert wird. Gerne kann sie dort auch mit
                                   älteren Kindern und/oder einem netten Hund
                                   zusammenleben.
Seite 16                                              Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019

                    ...wir wünschen uns ein Zuhause...

 Walter:                          Walter kam zu uns ins Tierheim, weil er sein
                                  Frauchen mehrfach angegriffen und gebissen hat.
 *2012, Wohnungskater/kastriert   Bei uns ist er eher schüchtern und zurückhal-
                                  tend. Kennt er einen erstmal, ist er ein sehr netter
                                  und verschmuster Kater.
                                  Keine Anzeichen von Aggressivität.
                                  Da Walter Probleme mit Harnkristallen hat,
                                  bekommt er spezielles Futter.
                                  Leider ist Walter im Tierheim unsauber, dies war
                                  er in seinem vorherigen Zuhause nicht.

 Paulchen:                        Hier sind katzenerfahrene Menschen mit star-
                                  ken Nerven gesucht. Paulchen war ursprünglich
 *2018, Wohnungskater/kastriert   Freigänger, bis bei ihm eine Leukose-Infektion
                                  festgestellt wurde. Jetzt darf er nicht mehr nach
                                  draußen, weil er andere Katzen anstecken könn-
                                  te. Verständlicherweise findet er das gar nicht
                                  toll und zeigt seinen Frust bei uns im Tierheim
                                  mit Unsauberkeit. Er ist ein junger Kater mit viel
                                  Energie, die er loswerden möchte. Dementspre-
                                  chend ist er sehr verspielt und tobt am liebsten
                                  den ganzen Tag. Andere Katzen finden seine
                                  draufgängerische Art erstmal ziemlich gruselig,
                                  weshalb ein Katzenkumpel im neuen Heim auf
                                  jeden Fall nicht schüchtern sein sollte und Erfah-
                                  rung im Zusammenleben mit Artgenossen haben
                                  muss.
Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019                                                 Seite 17

                     ...wir wünschen uns ein Zuhause...

 Hitch und Lee:                    Hitch und Lee kamen aus der Vermittlung zurück,
                                   da Hitch im neuen Zuhause unsauber wurde.
 *2010, 2011, Wohnungskater/       Beide sind anfangs sehr schüchtern und zurück-
 kastriert                         haltend, wenn sie sich jedoch eingelebt haben,
                                   können sie auch sehr verschmust und anhänglich
                                   sein. Für die zwei suchen wir ein Zuhause, das mit
                                   einer eventuell auftretenden Unsauberkeit kein
                                   Problem hat und daran auch arbeiten würde.

                                   Hitch und Lee leben seit Oktober 2013
                                   bei uns im Tierheim

 Smoothie:                         Smoothie war sehr lange Freigängerin und auf
                                   sich gestellt. Sie wurde hier und da mal gefüttert
 *2003, Wohnungskatze/             und letztendlich ins Tierheim gebracht.
 kastriert                         Hier mussten wir leider feststellen, dass Smoothie
                                   FIV-positiv ist. Für unsere niedliche Omi bedeu-
                                   tet das, dass sie nicht mehr nach draußen darf, da
                                   diese Krankheit ansteckend für andere Katzen ist.
                                   Leider zeigt sie uns mit Unsauberkeit, dass sie die
                                   Situation im Tierheim nicht so toll findet.
                                   Smoothie hat einen leichten Herzfehler und zu
                                   hohen Blutdruck. Sie bekommt Medikamente,
                                   die sie aber ohne Probleme mit Leckerlie nimmt.
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                      ...wir wünschen uns ein Zuhause...

  Calypso und Hamlet (Nymphensittiche)
                               Das Nymphensittich-Pärchen lernte sich im Tier-
                               heim kennen. Beide Tiere wurden als Fund-
                               tiere ins Tierheim gebracht. Hamlet ging es
                               in den ersten Tagen sehr schlecht, doch er
                               erholte sich und durfte mit der hübschen Calyp-
                               so zusammenziehen. Da sich leider kein Besit-
                               zer gemeldet hat, wünschen sie sich gemeinsam
                               ein schönes Zuhause bei Liebhabern ihrer Art.
                               Calypso ist sehr aufmerksam und neugierig und
                               dem Menschen zugewandt. Hamlet hält sich lieber
                               etwas im Hintergrund und plappert fröhlich vor
                               sich hin.

  Hexa (Chinchilla)
                               Die 10-jährige Chinchilla-Dame „Hexa“ lebt schon
                               seit über 2 Jahren im Tierheim. Gemeinsam mit ih-
                               rem Sohn Junior (kastriert, 8 Jahre alt) hofft sie auf ein
                               tolles Gehege mit viel Platz und Beschäftigung. Dazu
                               dürfen natürlich die liebevollen Menschen mit den
                               Leckereien nicht fehlen. Hexa ist sehr neugierig und
                               zutraulich und holt sich gern den ein oder anderen
                               Leckerbissen aus der Hand ihrer Pfleger.
Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019                                                Seite 19

                     ...wir wünschen uns ein Zuhause...

 Janosch (Wellensittich)
                                  Für Janosch wird dringend ein Zuhause gesucht,
                                  das so einige Kriterien erfüllen muss. Der Wellen-
                                  sittich wurde in einem Karton abgegeben. Über sei-
                                  ne Vorgeschichte ist nichts bekannt. Laut Tierarzt
                                  hat Janosch vermutlich ein neurologisches Prob-
                                  lem im Gehirn. Das äußert sich gerade bei Stress in
                                  unkontrollierten Aktionen, fluchtartigen Sprüngen
                                  von der Stange, hektischen Kopfbewegungen. Aus
                                  diesem Grund darf er auch nicht zu seinen Artge-
                                  nossen in eine Voliere, er würde sich wahrscheinlich
 das Genick brechen. In Ruhephasen und bei Personen, die er kennt, sitzt er auf der
 Stange und beobachtet neugierig das Treiben. Er wünscht sich so sehr wieder einen
 Artgenossen an seiner Seite. Bestenfalls ein flugunfähiger Wellensittich, der mit ihm
 einen schön eingerichteten Käfig bewohnt. Das Wichtigste sind vor allem Ruhe und
 Wärme, die ihm guttun.

 Jima und Jomo (Kaninchen)
                                   Das süße Kaninchen-Pärchen „Jima“ und
                                   „Jomo“ ist etwas für Menschen, die sich auf-
                                   geweckte Kaninchen wünschen und auch
                                   etwas mehr Pflegeaufwand nicht scheuen. Denn
                                   Jomo (weißer Fuchszwerg, 4 Jahre alt) hat lan-
                                   ges Fell, das regelmäßig gekämmt werden muss.
                                   Jima (Widder, 1 Jahr alt) ist der kleine Chaot in
                                   der Beziehung. Sie buddelt für ihr Leben gern
                                   und animiert ihren Kumpel (mit Erfolg) zum
                                   Mitmachen. Beide brauchen viel Platz und ein
                                   abwechslungsreich eingerichtetes Gehege.
Seite 20                                           Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019

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!
Offenes Haus bei Hund, Katze, Maus
Tag der offenen Tür 2019 im Tierheim Wiesbaden

W      as haben Sie am 25. August 2019 gemacht? An diesem herrlichen, heißen
       Sommertag? Wenn Sie nicht beim Tag der offenen Tür des Tierschutzvereins
für Wiesbaden und Umgebung e.V. waren, dann haben Sie auf jeden Fall einiges
verpasst! Doch wo soll man da anfangen? Tradition ist natürlich schon die Wahl
des schönsten Hundes, moderiert von der Vereinsvorsitzenden Henriette Hackl.
Ob groß, ob klein, ob langhaarig oder kurzhaarig, ob dick oder dünn – hier kann
jeder Hund mitmachen und nicht selten nehmen ehemalige Tierheimhunde teil.
So zeigten sich dieses Jahr zum Beispiel die beiden Kangals Bibi und Paulchen von
ihrer besten Seite. Es gab sogar einen klei-
nen Hindernisparcours und die Mensch-
Hund-Teams konnten zeigen, was sie
können. Natürlich ohne Zwang, einfach
spielerisch und zum Spaß für alle Teilneh-
mer. Hoher Besuch schaute ebenfalls vor-
bei: Der Wiesbadener Oberbürgermeister
Gert-Uwe Mende informierte sich bei
Henriette Hackl über das Tierheim und
sah sich auf dem Gelände um.
Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019                                           Seite 21

Kunst und Infos – eine gelungene Mischung:
Eine Neuheit und ein riesiger Erfolg waren die Kunstwerke des Zeichners Roberto
Freire, der die Besucher gegen eine Spende karikierte. Wer mit seinem Hund da
war, konnte sich sogar mit seinem Vierbeiner malen lassen. Die Warteschlange
nahm kein Ende; der Erlös kommt zu 100 % dem Tierschutzverein zugute –vielen
Dank noch einmal dafür!
Ein buntes Angebot gab es auch an den Ständen anderer Vereine:
Der SOKA RUN e.V. setzt sich dafür ein, dass in Deutsch-
land die sogenannten „Rasselisten“ abgeschafft werden,
laut denen einige Hunderassen als gefährlich gelten und
wenn überhaupt nur unter bestimmten Auflagen gehal-
ten werden dürfen. Am Stand von Nagersuche.de gab
es neben Infos auch leckere Waffeln. Bei Nagersuche.de
handelt es sich um eine kostenlos nutzbare Datenbank,
über die Interessierte Kleinsäuger in einem Tierheim in
ihrer Nähe finden können. Das Ziel der Suchmaschine ist eine schnellere Vermitt-
lung von Chinchilla, Kaninchen, Degu & Co. Auch der Verein Kaninchenberatung
bereicherte mit einem Infostand unseren Tag der offenen Tür.
Für das leibliche Wohl von Zwei- und Vierbeinern war ebenfalls gesorgt:
                                     Der Grillstand mit Bio-Fleisch von der
                                     Domäne Mechtildshausen und mit Salaten
                                     von den Ehrenamtlichen war eine genauso
                                     beliebte Anlaufstelle wie die Kuchentheke.
                                     Wer seinen Besuch bei uns lieber vegetarisch
                                     oder vegan angehen wollte, war am Stand der
                                     „Großen“ aus der Jugendgruppe gut aufgeho-
                                     ben. In unserem Verein gibt es mittlerweile
                                     erfreulicherweise so viel Nachwuchs, dass es
eine Gruppe für Kinder von 8 bis 12 Jahren gibt – das sind die „Welpen“ – und eine
für die 13- bis 17-jährigen – das sind die „Streuner“. Die „Streuner“ boten nach
dem Erfolg im Vorjahr wieder Wraps mit exotischen Geschmackskombinationen
wie Ziegenkäse und Cranberry an. Die „Welpen“ hatten einen eigenen Stand, an
dem es Waffeln für Hunde gab.
Viele Besucher forderten an der Tombola ihr Glück heraus:
Dieses Mal gehörten ein Kurzurlaub für 2 Personen, eine Alpaka-Wanderung und
Gutscheine für Schwarzlicht-Minigolf zu den Hauptpreisen. Der Flohmarkt lockte
wieder mit manchem Schatz, der entdeckt werden wollte.
Seite 22                                          Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019

Als weiteres Highlight entpuppte
sich an diesem Hochsommertag
der Hundepool im Auslauf, wo sich
die verträglichen Vierbeiner abküh-
len konnten.

W      ir haben uns sehr über die
       vielen Besucher gefreut, die
sich trotz Sommerhitze für unsere
Arbeit und unsere Schützlinge inte-
ressiert haben. Ein großer Dank
geht an Frau Schmitt, die wieder
Parkmöglichkeiten auf ihrem Grundstück anbot. Und falls Sie zu denen gehören,
die an diesem 25. August 2019 etwas anderes unternommen haben, hoffen wir, dass
wir Sie im Jahr 2020 beim Tag der offenen Tür auf dem Tierheimgelände begrüßen
dürfen!
Eva Ebenhoch

                                         Einserabi,
                                         Zweierkajak,
                                         Dreierkette.
                                         Gemeinschaft heißt, überall füreinander
                                         da zu sein. Deshalb fördern wir Bildung,
                                         Freizeitangebote und Vereinssport in
                                         der Region.
                                         Gemeinsam #AllemGewachsen
Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019                                              Seite 23

Beschwerden auf der Spur

A   ls Tierfreundin und Tierärztin hat man es manchmal schwer, das große ganze
    Bild zu erkennen. Oft kommen Besitzer in unsere Sprechstunde, die nicht
genau wissen, was ihr Tier eigentlich hat.
Eine Verhaltensänderung, ein leises Schmatzen, irgendwie schlapp oder sind es
doch Schmerzen? Ich versuche dann immer mit Gesprächen und Untersuchun-
gen auf den Grund des Problems zu kommen. Natürlich sammle ich mit meinen
Untersuchungen Daten und Ergebnisse, und oft weiß ich dann, wo ich das Problem
finden kann und wie es zu behandeln ist, aber eben nicht immer.
Hunde und Katzen kommunizieren ganz anders als wir Menschen. Daher ist es eine
großartige Leistung der Besitzer, ihren Liebling richtig „zu lesen”.
Ein Beispiel aus der Praxis: Ein junger unkastrierter Rüde mit aggressivem Ver-
halten. Der braucht Training - ganz klar! Aber kann auch eine Kastration helfen?
Die meisten würden sicher antworten: Klar! Weniger hormongesteuertes Ver-
halten = weniger Aggression. Aber was ist, wenn die Aggression von Unsi-
cherheit herrührt? Dann würde eine Kastration noch weniger Selbstbewusst-
sein bedeuten, oder? Viele Beschwerden entstehen schleichend und sind
nicht sofort wahrnehmbar. Oder sie treten wie aus dem Nichts plötzlich auf.
Wenn wir mit der Schulmedizin nicht befriedigend
weiterkommen, dann ergänze ich gerne mit pflanz-
lichen Medikamenten, Homöopathie und anderen
Alternativen.
Jetzt denken Sie vielleicht, das ist ja nur Placebo-Effekt,
aber nein, oft unterstützen diese milden Medikamente
den Körper in der Selbstheilung. Und die zusätzliche
Aufmerksamkeit der Besitzer hilft auch beim Wohl-
fühlen.
Vielleicht ist der Liebling ja gar nicht “krank” im her-
kömmlichen Sinne, sondern gestresst, oder er fühlt
sich unwohl. Wir wissen beispielsweise nichts über die
Auswirkungen von Mobilfunk und ähnlichen Kom-
munikationstechnologien auf unsere Haustiere.
Es ist wie ein Detektivspiel oder wie bei einem Puzzle: Die Besitzer und wir Tierärzte
versuchen durch Beobachtung und symptomatische Therapie dem Tier zu helfen.
Durchfall muss zum Beispiel immer schulmedizinisch abgeklärt werden. Liegt eine
Infektion vor? Darmparasiten? Futtermittelunverträglichkeit? Organschäden? Das
alles kann man testen und behandeln. Und dann sind da noch ein paar Fälle, die
Seite 24                                                                             Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019

“durch das Raster” fallen. Bei diesen Tieren müssen wir auch an andere Therapien
denken. Einige Tierärzte haben sich auf Verhaltenstherapie spezialisiert, sie können
dann mit noch besseren Fragen und noch genauerem Hinsehen Zusammenhänge
erkennen und Therapien einleiten. Ich schätze diese Kollegen und Kolleginnen
sehr. Für die Besitzer bringt das oft die lang ersehnte Antwort - aber sie brauchen
viel Geduld. Wie gesagt, es ist wie bei einem Puzzle, man muss die richtigen Teile
zusammenfügen.
Liebe Tierfreunde, Sie sind die Begleiter Ihrer Tiere, Sie kennen Ihren Hund oder
Ihre Katze am besten, somit helfen Sie uns Tierärzten, auf die richtige Spur zu kom-
men. Diese Zusammenarbeit ist unschätzbar wichtig.
Ich wünsche Ihnen und allen Tieren eine schöne Adventszeit.
Dr. Kerstin Meyer

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Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019                                           Seite 25

Unser Balou braucht Ihre Hilfe!
Spenden und Pflegestelle für Rücken-Patient gesucht

B  alou, den wir vor 3 Jahren von einem anderen Verein übernommen haben, ist
   ein echter Unglücksrabe. Vor nun eineinhalb Jahren wurde bei ihm ein Band-
scheibenvorfall an der Halswirbelsäule festgestellt. Nach dem MRT war sicher,
dass er operiert werden musste. Die Symptome: Balou lief wie ein Betrunkener; er
schwankte und fiel immer wieder hin. Ein Zustand, der nicht so bleiben konnte!
Daher entschieden wir uns, die OP durchführen zu lassen.
Alles verlief gut, die Reha-Zeit war zwar im
Tierheim schwer umsetzbar, da Balou regel-
mäßig kontrolliert in Bewegung bleiben
musste. Doch im Teamwork mit seiner Gas-
sigeherin, unserer Trainerin und den Hunde-
pflegern haben wir es, so gut es uns möglich
war, gemeistert. Balou konnte wieder besser
laufen und durfte wieder Kontakt zu Artge-
nossen haben, was für einen Langzeit-Insas-
sen eines Tierheims eine deutliche Steige-
rung der Lebensqualität bedeutet. Er erholte
sich Stück für Stück. Ein Zuhause konnte der
charmante Rüde, der sich leider bei uns Fremden gegenüber territorial zeigt, in
dieser Zeit nicht finden. Dann kam für uns alle der Schock: Balou lief auf einmal
wieder deutlich schlechter und zeigte wieder alte Verhaltensweisen. Die Diagnose:
Erneuter Bandscheibenvorfall plus mit Flüssigkeit gefüllte Aussackungen an der
Wirbelsäule!
Nach Rücksprache mit der behandelnden Tierklinik war klar, dass Balou, wenn er
nicht operiert wird, in den nächsten Wochen erlöst werden muss. Balous Pfleger,
die Tierheimleitung, unsere Hundetrainerin, seine Gassigeherin sowie unsere Tier-
ärzte – wir alle haben uns zusammengesetzt und versucht, einen Plan zu entwer-
fen, wie die Zeit (die 6 Monate nach der OP, aber auch die gesamte Zeit, die Balou
noch im Tierheim verbringen wird) gemeistert werden kann. Leider sind wir zu
dem Ergebnis gekommen, dass wir im Tierheim nicht genug leisten können, damit
Balous Leben lebenswert bleibt. Er darf nicht mehr in der Anlage stehen, da dies
zu stressig für den Burschen ist. Er wird nach erfolgreicher OP zwar Gassi gehen
können, aber eben im optimalsten Fall nur 5 kleine Runden am Tag. Diese kleinen
Gassigehrunden in unseren Tierheimalltag einzubauen, ist kaum möglich. Selbst
Hundekontakt darf Balou nur stundenweise genießen.
Seite 26                                          Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019

Da wir alle Balou, der so ein lebensfreudiger Kämpfer ist, die Chance auf die
OP und einen Endplatz nicht nehmen möchten, suchen wir ganz dringend eine
Pflegestelle für ihn! Denn die Hoffnung stirbt bekanntlich immer zuletzt.
Wir möchten nichts unversucht lassen, um einer solch tollen Hundeseele die
Chance auf ein artgerechtes Hundeleben zu ermöglichen! Balou stolpert und
purzelt beim Laufen zwar hin und her, aber wer ihn dabei sieht, der erkennt,
wie viel Spaß und Lebensfreude dieser Hund besitzt!
Was sind die Voraussetzungen für eine Pflegestelle?
➢ Haus oder Wohnung ohne Treppen, im idealen Fall eine Wiese vor der Haustür
➢ keine kleinen Kinder oder Tiere im Haushalt
➢ Hundeerfahrung bzw. Erfahrung mit territorialen Hunden
➢ Bereitschaft, Balou während der OP-Phase und Reha-Zeit intensiv zu betreuen
Dafür bekommen Sie einen treuen Begleiter, der nichts möchte, außer ein biss-
chen „rumzudümpeln“ und einen Menschen an seiner Seite zu haben.
Die Kosten für die Operation, für die Nachsorge sowie für die Physiothe-
rapie übernimmt der Tierschutzverein. Hier sind wir natürlich für Spen-
den sehr dankbar, denn die Kosten werden sich insgesamt auf mehrere
Tausend Euro belaufen, die als Sonderausgabe schwer zu stemmen sind.
Jeder Euro zählt – wir danken Ihnen recht herzlich!

Und wenn Sie sich vorstellen können, Balou die Möglichkeit einer Pflegestelle
zu bieten, dann melden Sie sich bitte bei uns. Balou wartet auf Sie!
Jennifer Lütters
Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019                                            Seite 27

Zu Besuch bei Alpaka, Lama & Co.
Ausflug der Landestierschutzjugend zur Kisselmühle

A   m 21.09.19 fuhren wir, einige
    Kinder und Betreuer der Jugend-
gruppe des Tierschutzvereins Wiesba-
den, zur Kisselmühle. Der Ausflug zu
diesem Hof in Eltville am Rhein, auf
dem Lamas, Alpakas, aber auch Groß-
kamele leben, wurde vom Landestier-
schutzverband Hessen organisiert. Die
Kisselmühle bietet Trekkingtouren
und Veranstaltungen mit ihren Tieren
sowie ihre Produkte an.
Wir Wiesbadener starteten also um 10:00 Uhr am Tierheim und fuhren mit dem
Tierheimbus nach Eltville. Dort trafen wir auf viele weitere Kinder aus Jugendgrup-
pen von hessischen Tierheimen. Insgesamt waren wir 115 Leute bei diesem Ausflug!
Wir gingen zusammen mit den anderen Kindern vom Parkplatz zu den Lamas,
Alpakas, Kamelen und vielen anderen Tieren, die auf der Kisselmühle leben. Wir
setzten uns hin und Alexandra von der Kisselmühle erzählte uns viel Wissenswertes
über die Tiere, die es dort gibt. Danach durften wir auf die Weide, die riesengroß
war. Dort fütterten wir die Lamas, Alpakas und Kamele mit Heu. Es wurde viel
fotografiert und gelacht.
Noch lustiger wurde es, als wir Vierergruppen bilden sollten: Jede Gruppe bekam
ein Lama oder Alpaka und wir gingen spazieren. Immer zwei Kinder führten ein
Tier. Wir liefen eine Runde, die zum Teil an der Klostermauer des Klosters Eber-
bach entlangführt.
Als wir zurückkamen, gab es leckere Kartoffel-Lauch-Suppe von Familie Messing,
die die Kisselmühle betreibt. Nach dem Essen durften wir filzen oder einfach spie-
len. Gefilzt wurde natürlich mit Lama- oder Alpakawolle. Es wurden viele Lamas,
Kamele oder andere Tiere gefilzt. Danach durften wir „unsere“ Tiere noch mit bun-
ter Wolle verzieren. Bevor wir zurück nach Wiesbaden fuhren, sahen wir uns noch
im Hofladen um, und ein paar Souvenirs, die uns an diesen schönen Ausflug erin-
nern, mussten wir einfach kaufen.
Es war ein spannender und toller Tag, an dem wir viel über die Tiere gelernt haben.
Vielen Dank an die Familie Messing und an alle, die diesen Ausflug mitgestaltet
haben!
                                                                Clara, 13 Jahre alt
Seite 28                                              Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019

Wer ist Tierschützer, wer nicht?
Laut Wikipedia wird Tierschutz wie folgt definiert:

„A     ls Tierschutz werden alle Aktivitä-
       ten des Menschen bezeichnet, die
darauf abzielen, Tieren ein artge-
rechtes Leben ohne Zufügung von
Leiden, Schmerzen, Schäden und unnötigen
Beeinträchtigungen zu ermöglichen. Der
Tierschutz zielt auf das einzelne Tier und
seine Unversehrtheit.“
Vor diesem Hintergrund sind im Laufe der Zeit Vereine wie auch der Tier-
schutzverein für Wiesbaden und Umgebung e.V. entstanden, die - angetrieben
durch engagierte Tierschützer - versuchen, das Leiden von Tieren zu verhindern.
Auslöser unserer Vereinsgründung im Jahr 1875 war, dass in §360 Reichsstraf-
gesetzbuch eine Bestimmung aufgenommen wurde, die Tierquälerei nur dann
unter Strafe stellte, wenn ein Tier öffentlich oder in Ärger erregender Weise
boshaft gequält oder roh misshandelt wurde. Wenn ein Besitzer also seinen
Hund zu Hause halb totschlug, blieb dies somit ungestraft. Dies wollten 5 Tier-
schützer/innen nicht hinnehmen. Auf der ersten Tagesordnung des Vereins
standen folgende Punkte: Erweiterung und Ergänzung der deutschen Tier-
schutzgesetzgebung, Vogelschutz und Tiertransporte. Alles Themen, mit denen
wir uns heute - nach über 140 Jahren - noch beschäftigen müssen.
Es ist nicht anzunehmen, dass es sich bei unseren Vereinsgründer/innen um
Vegetarier oder Veganer handelte. Für mich sind diese 5 Personen auf jeden
Fall Tierschützer/innen. Ohne Wenn und Aber! Wo stünden wir heute im
Tierschutz, wenn es diese und andere Personen mit gleicher Gesinnung nicht
gegeben hätte!
Insofern halte ich die aktuelle Diskussion unter manchen Tierschützern für
verfehlt, dass nur derjenige als der wahre Tierschützer zählt, der gänzlich auf
Fleisch oder generell auf tierische Produkte verzichtet. Tierschutz ist nicht nur
Schwarz und Weiß. Für mich bedeutet Tierschutz, auch Kompromisse einzu-
gehen und Schritt für Schritt voranzugehen. Dazu zählt auch, auf Haltungsbe-
dingungen von Nutztieren aufmerksam zu machen und- neben dem Angebot
von vegetarischen und veganen Speisen - auf unseren Tierheimfesten alternative
Fleischprodukte aus artgerechter Haltung anzubieten. Dies soll aufzeigen, dass
selbst Fleischesser die Möglichkeit haben, das Leid von Nutztieren aus Massen-
tierhaltung zu beenden.
Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019                                        Seite 29

Der Kunde an der Theke entscheidet
mit seinen Einkäufen über die Tier-
haltungsform mit. Artgerechte Tier-
haltung für 5 Euro das Kilo Fleisch ist
jedenfalls nicht möglich. Insofern ist
es für mich auch kein Widerspruch,
wenn der Deutsche Tierschutzbund
ein Tierschutzlabel für diverse Hal-
tungsformen herausgibt und über
diese Lizenzen Geld für den Tierschutz einnimmt. Das kommt letztendlich allen
angeschlossenen Tierschutzvereinen zugute! Aufklärung auf der einen Seite und
Gutes tun auf der anderen Seite, das sind Wege, die wir weiter gehen müssen.
Wenn wir es dabei schaffen, immer mehr Menschen von fleischfreier Ernährung
zu überzeugen, und sei es nur für einige Tage in der Woche, dann sind wir auf
einem guten Weg.
Nur Entweder-oder, das erscheint mir übertrieben, zumal selbst Veganer zugeben
werden, dass unsere eigenen Haustiere, wie Hunde und Katzen, nur artgerecht mit
Fleisch ernährt werden können.
Henriette Hackl
Seite 30                                               Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019

     Wenn der Himmel die Erde berührt
       Mein Blick wandert ziellos durch den Tag -
        zu lange schon bin ich in mir gefangen.
     Ich kann nicht sagen, ob ich es noch mal wag`
         ganz neu, ganz von vorne anzufangen.
   Nur zu gerne, zu gern` möcht` ich es neu erleben,
  das Gefühl, das mich schwindlig macht vor Glück -
      möchte spüren wie sich zwei Seelen finden,
    möchte vorwärts gehen und nicht mehr zurück.
           Als wenn der Himmel die Erde berührt,
               so gewaltig hab` ich es verspürt,
                dies Gefühl so tief in mir drin,
               als ich dir damals begegnet bin.
   Nur zu gerne, zu gern` möcht` ich es neu erleben,
  das Gefühl, das mich schwindlig macht vor Glück -
     möchte noch mal den Bick zur Sonne heben,
      diese Wärme spür`n - die Liebe ist zurück.
           Nicht ein Tag ist mehr verloren,
             alles hat wieder einen Sinn,
       mein ganzes Leben will ich mit dir teilen,
         wenn ich dir endlich begegnet bin.
                    Gabriela Hansohn

 Danke!
 Wir bedanken uns bei folgenden Firmen für ihre Unterstützung durch
 die Schaltung eines kostenpflichtigen Inserates:

             → Dr. Clemens Tyrell/Dr. Dorothee Haege, Wiesbaden
             → Dr. Ludger Reißig, Wiesbaden
             → Firma HEPA Kaffee, Wiesbaden
             → Nassauische Sparkasse, Wiesbaden
             → Dog Inform, Erbes-Büdesheim
             → Steuerberater Bohrmann, Eltville
             → Versicherungsmakler Geisbauer GmbH, Kerpen
             → Firma Abendrot Tierbestattungen, Hofheim-Wallau
             → Firma Geiger-Notes, Mainz-Kastel
Tierheim-Aktuell Ausgabe 02/2019                                                                                                     Seite 31

        Antrag auf Mitgliedschaft
        (bitte ausdrucken, ausfüllen, unterschreiben und einsenden.
        An nachstehende Adresse oder per Telefax)

        Tierschutzverein für Wiesbaden und Umgebung e.V.
        Spelzmühlweg 1
        65187 Wiesbaden

        per Telefax (0611) 71 29 15
        Spenden und Beiträge sind steuerlich absetzbar. Die Höhe des Mitgliedsbeitrages bestimmen Sie selbst, wobei der
        Jahresmindestbeitrag 30,00 € beträgt. Nach Eingang Ihres ersten Beitrages erhalten Sie Ihre Mitgliedsunterlagen. Für
        Spenden und Beiträge bis 200,00 € erkennt das Finanzamt den Einzahlungsbeleg an.

        Antrag (bitte in Druckbuchstaben ausfüllen)
        Ich möchte Mitglied im Tierschutzverein für Wiesbaden und Umgebung e.V. werden.

        Ich zahle als Jahresbeitrag _________ € (Jahresmindestbeitrag 30,00 €)
        Herr               Frau

        ____________________________________                                ____________________________________
        Name                                                                Vorname

        ____________________________________                                ____________________________________
        Straße, Haus-Nr.                                                    geb. Datum

        ____________________________________                                ____________________________________
        PLZ                   Ort                                           Beruf

        ____________________________________
        Telefon

        ____________________________________                                ____________________________________
        Email                                                               Datum                   Unterschrift

        Mit Unterzeichnung des Mitgliedsantrages erteile ich meine Einwilligung zur Erhebung, Nutzung und
        Verarbeitung meiner personenbezogenen Daten im Rahmen der rechtlichen Bestimmungen.

        Die Zahlung des Beitrages erfolgt durch Sepa-Lastschriftmandat.

        SEPA-Lastschriftmandat
        Tierschutzverein für Wiesbaden und Umgebung e. V. Spelzmühlweg 1, 65187 Wiesbaden
        Telefon (0611) 70 25 64     Telefax (0611) 71 29 15
        Gläubiger-ID DE 48ZZZ00000180883
        Mandatsreferenz (wird schriftlich mitgeteilt)

        Ich ermächtige hiermit den Tierschutzverein für Wiesbaden und Umgebung e.V. meine Beiträge mit Lastschrift von meinem Konto ein-
        zuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vo mtierschutzverein für Wiesbaden und Umgebung e. V. Auf mein Konto be-
        zogenen Lastschriften einzulösen.

        Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belastenten Betrages
        verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

        Kontoinhaber

        _______________________________________________                     ______________________________________________
        Name, Vorname                                                       Straße, Haus-Nr.

        _______________________________________________
        PLZ                   Ort

        Bankverbindung

        IBAN: DE _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _                    _______________________________________________
                                                                            bei (Bank, Sparkasse, Postgiroamt)

        BIC: ____________________________________________                   _______________________________________________
                                                                            Ort

        ____________________________________________
                           Datum, Ort und Unterschrift                      Bankkonto:
                                                                            Nassauische Sparkasse Wiesbaden
                                                                            IBAN       DE 15 5105 0015 0100 0360 02
                                                                            BIC        NASSDE55XXX
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