Tinnitus-Therapie durch akustische CR-Neuromodulation
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Tinnitus-Therapie durch akustische CR-Neuromodulation Die Informationen erfolgen mit freundlicher Genehmigung der Adaptive Neuromodulation GmbH http://www.anm-medical.com Wie funktioniert Coordinated Reset? Keine Medikamente, kein operativer Eingriff. Bei der CR-Neuromodulation wird Ihr Tinnitus komfortabel und sanft auf akustischem Weg behandelt – mit nachhaltigem Erfolg. Die Therapie mit der akustischen CR®-Neuromodulation zielt darauf ab, den Tinnituston wieder verlernen zu lassen. Auf Basis eines komplexen mathematischen Algorithmus stört CR (coordinated reset) die krankhaft überaktive Synchronität der Nervenzellen im Hörzentrum – dies geschieht nicht-invasiv mit gezielten, akustischen Signalen. Die Impulse der CR®-Neuromodulation werden über das Gehör gezielt als sanfte akustische Stimulation vermittelt Zur Behandlung von Tinnitus stimuliert die akustische CR-Neuromodulation selbstverständlich nicht das ganze Gehirn , vielmehr wird die räumliche Anordnung der Tonfrequenzen im auditorischen Kortex genutzt, um eine gezielte akustische Stimulation der betroffenen Nervenzellverbände zu realisieren. Abgestimmt auf die individuelle Tinnitusfrequenz eines Patienten werden mit Hilfe des CR-Algorithmus die genauen akustischen CR-Impulse berechnet, die über das Ohr an die krankhaft synchronen Nervenzellverbände im auditorischen Kortex abgegeben werden. Entscheidend für die Therapiewirkung: Räumliche und zeitliche Steuerung der CR®- Signale Die räumliche und zeitliche Steuerung der Impulse ist maßgeblich entscheidend für die Therapie - die Impulse werden nicht „einfach irgendwie“ für alle Patienten gleich gewählt. Räumliche Ansteuerung: Der Aufbau unseres Hörzentrums im Gehirn (auch auditorischer Kortex genannt), ist hoch organisiert: Ähnlich wie die Tasten eines Klaviers nebeneinander angeordnet sind, sind die Nervenzellverbände in einem bestimmten Bereich des Hörzentrums auf eine bestimmte Frequenz „gestimmt“. Entsprechend können die CR- Stimulationssignale ganz genau über eine Frequenz an den entsprechenden Zielort – den überaktiven, synchronen Nervenzellverband, der den Tinnituston erzeugt – platziert werden. Hierzu ist es natürlich nötig, den „Zielort“ genau zu kennen – die Bestimmung des Zielortes geschieht über die Vermessung der exakten Tinnitusfrequenz des einzelnen Patienten beim HNO-Facharzt. Die CR-Stimulationssignale sind also nicht für alle Patienten immer gleich, sondern müssen ganz genau, individuell auf den Patienten angepasst werden. Übrigens: die Stimulation erfolgt nicht direkt auf der Tinnitusfrequenz, sondern auf genau berechneten Frequenzen ober- und unterhalb des Tinnitustones.
Zeitliche Taktung: Das Wirkprinzip der CR-Neuromodulation beruht darauf, die symptomauslösende und krankhaft synchrone Überaktivität eines hochvernetzten Nervenzellverbandes langfristig zu stören. Hierzu wird der Nervenzellverband gezielt „aus dem Takt gebracht“ – und das geht logischer Weise nicht einfach durch das willkürliche Aussenden von Stimulationssignalen, sondern diese müssen räumlich an der richtigen Stelle platziert sein, aber eben auch in einer bestimmten zeitlichen Abfolge abgegeben werden, um wirken zu können. Diese zeitliche Abfolge berechnet sich anhand eines komplexen mathematischen Algorithmus (CR-Algorithmus), der auf die neuronale Aktivität abgestimmt ist. Nur vier Schritte zum Therapieerfolg: 1. Bei einer Anamnese wird Ihr individuelles akustisches Tinnitusprofil erfragt und anschließend erstellt. An einer Konsole können Sie Tonhöhe und Lautstärke Ihres Tinnitus nachbilden, die dann in einem Programmiergerät erfasst und gespeichert werden. 2. Das Programmiergerät berechnet auf Basis des CR-Algorithmus eine individuelle Tonfolge für die neuronale Stimulation. Diese koordinierte Tonfolge wird auf den Patienten-Stimulator übertragen. 3. Der Stimulator wird zu Therapiebeginn täglich etwa vier bis sechs Stunden – und nach einiger Zeit einfach ganz nach Bedarf getragen. Die Anwendung erfolgt bequem zu Hause und stört Sie kaum – die Stimuli liegen nur knapp über der Hörschwelle. 4. Da der Tinnitus im Lauf der Therapie leiser und tiefer wird, ist eine Nachjustierung des Stimulators in mehreren Folgeterminen in der HNO Fachpraxis notwendig. Mit einem Patientenpass können Sie verfolgen wie erfolgreich die Therapie bei Ihnen verläuft. Die häufigsten Fragen: Bin ich für die Therapie mit der akustischen CR®-Neuromodulation geeignet? Ob für die Behandlung Ihres Tinnitus eine Therapie mit der akustischen CR- Neuromodulation in Frage kommt, kann selbstverständlich nur ein HNO-Facharzt abschließend beurteilen. Grundsätzlich wissen wir aus der der klinischen Studie, dass sich die akustische CR-Neuromodulation für Patienten mit folgendem Tinnitusprofil eignet: • Tonaler Tinnitus • Chronischer Tinnitus (d.h. Tinnitus seit mindestens 6 Monaten) • Subjektiver Tinnitus • Tinnitusfrequenz zwischen 200 Hz und 10 KHz Ausgeschlossen sind Patienten mit Morbus Menière und Träger von Hörgeräten, Patienten mit akustischen Halluzinationen, mit symptomatischen Hörstörungen, Hirnstamm- oder psychiatrischen Erkrankungen und anderen, unzureichend behandelten, schweren Zusatzerkrankungen. Zudem ist die Verwendung nicht angezeigt bei Patienten mit einem Tinnitus, der auf eine Kiefergelenkerkrankung oder auf einen objektiven Tinnitus (Durchblutungs- oder Schluckgeräusche, ...) zurückzuführen ist.
Ihre Vorteile • Geld-zurück-Garantie • Innovative Tinnitusforschung • Gezielte Ursachenbehandlung • Nachhaltiger Therapieerfolg • Komfortable Anwendung • Keine Nebenwirkungen bekannt • Erfolgskontrolle durch Tinnitus-Therapiepass • Deutsch-Schweizer Präzisionstechnik • CE-Zertifizierung Aktuelle klinische Ergebnisse Um zu erfahren, wie eine neue Therapie wirkt und welche Verbesserungen oder aber auch Nebenwirkungen zu erwarten sind, werden sog. „klinische Studien“ durchgeführt. Hierzu wird unter kontrollierten Bedingungen und strenger ärztlicher Aufsicht die neue Therapie gegen eine „Scheintherapie“ (Placebo) verglichen. Die aktuelle Studie mit der Zielsetzung des Nachweises der Sicherheit und der Wirksamkeit der CR-Neurostimulationstechnologie folgende Ergebnisse wurde auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde in Wiesbaden (12-16.05.2010) vorgestellt. Die Klinische Studie Im Falle der akustischen CR-Neuromodulation wurde eine solche Studie („RESET“) in Deutschland nach den modernsten internationalen Standards an Patienten mit einem chronischen (> 6 Monate), tonalen, subjektiven Tinnitus durchgeführt. Die Studie befindet sich momentan in der sog. „open label extension“ (OLEX), d.h., die 12-wöchige Placebo- kontrollierte Phase wurde beendet und nach einer 4-wöchigen Behandlungspause werden nun 63 Patienten für weitere 6 Monate mit der „echten“ Therapie behandelt. In der 12-wöchigen verblindeten Phase wurden die Patienten in verschiedenen Gruppen (1 bis 4) mit unterschiedlichen Parametern hinsichtlich Stimulusanzahl und -dauer getestet, Gruppe 5 war eine Placebogruppe. Die besten Ergebnisse der Studie erzielte Stimulationsgruppe 1 – mit Patienten, die vier bis sechs Stunden täglich mit je vier Therapietönen behandelt wurden. Die Gruppen 2, 3 und 4 zeigten ebenfalls einen Therapieerfolg - allerdings mit etwas schwächerer oder langsamerer Wirkung. Wirksamkeit der Therapie mit der akustischen CR-Neuromodulation Erste Ergebnisse der RESET Studie (Ergebnisse der 12-wöchigen Placebo-kontrollierten Phase) wurden bereits auf einem internationalen HNO-Kongress präsentiert (7. International ENT Meeting, 23. – 30.01.10, in Italien). Weitere Ergebnisse werden/sind auf internationaler Ebene bereits vorgestellt/vorbereitet. Wahrgenommene Lautstärke und Belästigung sinken Unter der Behandlung mit der akustischen CR®-Neuromodulation sank die durch den Patienten wahrgenommene Lautstärke auf einer visuellen Analogskala (VAS; Werte 0 bis 100 Prozentpunkte) um durchschnittlich 40 Prozentpunkte, die wahrgenommene Belästigung um durchschnittlich 33 Prozentpunkte. Unter Placebo wurde dagegen nur eine Verbesserung um durchschnittlich 9 bzw. 8 Prozentpunkte gemessen.
Schweregrad des Tinnitus und wahrgenommene Belastung sinken Der Schweregrad des Tinnitus und die entsprechend vom Patienten wahrgenommene Belastung wird standardisiert mit einem speziellen Tinnitus-Fragebogen abgefragt. Hierbei werden so verschiedene Aspekte wie emotionaler und mentaler Stress, aber auch Schlaf – und Konzentrationsprobleme erfasst. Für jede Frage gibt es Punkte - je höher die totale Punktzahl (max. 84 Punkte), desto höher die Belastung und der Schweregrad des Tinnitus. Unter der Behandlung mit der akustischen CR®-Neuromodulation nahm die totale Punktzahl auf dem Fragebogen um durchschnittlich 44 Punkte ab, in der Placebogruppe dagegen nur um weniger als 5 Punkte. Die Tinnitustonfrequenz nimmt ab Während der 12-wöchigen Behandlung wurde auch die Tinnitustonfrequenz regelmäßig protokolliert und es wurde gezeigt, dass während der Therapie die Tinnitusfrequenz bei den meisten Patienten sank, d.h. der Tinnitus wurde häufig tiefer. Hierdurch kam es bei einigen Patienten zunächst zu einer "gefühlten" Verstärkung des Tinnitus, da sich das Geräusch nun in einer ungewohnten Frequent darstellte. Eine VAS-Messung (0 bis 100 Prozentpunkte) der durch den Patienten wahrgenommenen Tinnitushöhe bestätigen diese Resultate: Die wahrgenommene Tinnitushöhe sank von 81 auf 37, was einer Verbesserung um 54 % entspricht. Zum Vergleich: In der Placebogruppe wurde nur eine Verbesserung von 78 auf 68, also um 12 %, erzielt. Nebenwirkungen der Therapie mit der akustischen CR®-Neuromodulation Bisher sind in der Studie keine durch die Behandlung mit dem Stimulator ausgelösten Nebenwirkungen beobachtet worden. Alle Patienten haben einer Verlängerung der Studie um sechs Monate zugestimmt – ein weiterer Hinweis auf die gute Verträglichkeit und Wirksamkeit. Auf dieser fundierten Grundlage finden nun die ersten Anwendungen der akustischen CR-Neuromodulation in HNO-Facharztpraxen statt. Wichtig: die exakte Einstellung des Neurostimulators ist unverzichtbar für den therapeutischen Erfolg. Fehleinstellungen dagegen gefährden nicht nur den Therapieerfolg, sie können auch zu relevanten Nebenwirkungen – wie z.B. der Verstärkung der Tinnitus- Symptomatik - führen. Besprechen Sie all dies vor Beginn der Therapie ausführlich mit Ihrem Arzt und achten Sie unbedingt darauf, dass Sie genug Zeit für die Einstellung des Neurostimulators einplanen. Ebenso empfiehlt sich, nach der Einstellung des Stimulators zunächst eine 30-minütige Teststimulation im Wartezimmer der Arztpraxis durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Stimulation angenehm und passend für Sie ist. Abstrakt des aktuellen Forschungsstandes: Langanhaltende Milderung des Tinnitus durch akustische Coordianted-Reset (CR) Stimulation: Klinische Studie zur Behandlung des chronischen Tinnitus mittels CR- Stimulation Veröffentlichung: Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren- Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Dies ist eine prospektive, randomisierte, einfach verblindete, multizentrische Studie zur akustischen Stimulation mit dem „koordinierten Reset neuronaler Subpopulationen“ zur Behandlung des chroni-schen Tinnitus.
Ziel der Studie ist es, die Wirksamkeit und Sicherheit der CR Neurostimulationstechnologie zu bestätigen und die Verbesserung der Lebensqualität aufgrund einer Verringerung der Tinnitus-Symptome zu messen. Es wurden 63 Patienten in die Studie aufgenommen, welche zu Folgeterminen für die klinisch relevanten Untersuchungen (Änderungen der Tinnitus-Symptome) erschienen (jeweils nach 0-1-4-8-12-16-42 Wochen). Nach 12-wöchiger Behandlung wurde eine Zwischenauswertung, welche insgesamt 45 Patienten einschließt, vorgenommen. Die Gesamtpunktzahl des standardisierten Tinnitus-Fragebogens (Tinnitus-Questionaire, TQ) zeigte eine deutliche Verbesserung von rund 15 Punkten nach 12-wöchiger Behandlung. Ebenfalls reduzierte sich die mittels visueller Analogskala (VAS) evaluierten Werte für die Lautstärke und Belästigung signifikant um 45% und 50%. Wir beobachteten eine wesentliche Verbesserung der Hörfähigkeit, welche während der 12 Wochen über Reintonaudiogramme gemessen wurde. Vor der Behandlung betrug die Hörschwelle 17.81dB für HdB1 und 11.05dB für LdB und nach 12 Wochen 1.94Db für HdB1 und LdB 4.90 dB. Dies steht im Einklang mit einer Hörverbesserung von >5dB über den gesamten Frequenzbereich (500–10.000 Hz). Darüber hinaus verbesserte sich die Tinnitusfrequenz während der 12 Wochen deutlich: Eine klinisch bedeutsame Besserung von 60% wurde erreicht. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die akustische CR-Stimulation eine wirksame Tinnitus-Therapie darstellt. Neben der CR induzierten Reduktion des Tinnitus wurde eine Verminderung der Tinnitusfrequenz und einer Hörverbesserung beobachtet. Literatur Single pulse stimulation P.A. Tass, J. Biol. Phys. (1996a,b); P.A. Tass: Phase resetting in medicine and biology: Stochastic modelling and data analysis. Springer Verlag, Berlin (1999) Double pulse stimulation and derivatives P.A. Tass, Europhys. Lett. (2001a,b); Biol. Cybern. (2001); Europhys. Lett. (2002); Biol. Cybern. (2002); Phys. Rev. E (2002); Majtanik, K. Dolan, P.A. Tass, J. Biol. Phys. (2006) Coordinated Reset stimulation P.A. Tass, Biol. Cybern (2003); Prog. Theor. Phys. Supp. (2003); C. Hauptmann, O. Popovych, P.A. Tass, Expert Rev Med Devices (2007) The causal relationship between subcortical local field potential oscillations and Parkinsonian resting tremor P.A. Tass, D.A. Smirnov, A. Karavaev, U.B. Barnikol, T.T. Barnikol, I. Adamchic, C. Hauptmann, N. Pawelcyzk, M. Maarouf, V. Sturm, H.-J. Freund and B. Bezruchko, JOURNAL OF NEURAL ENGINEERING (2010) Tinnitus Mühlnickel et al. PNAS 1998 Weisz et al. PLOS Medicine 2005
Sie können auch lesen