TOMORROW'S DIGITAL WORKPLACE - Europäische Mobile & Remote Work Studie 2021 2021 - Nomasis

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2021

TOMORROW’S
DIGITAL WORKPLACE
Europäische Mobile & Remote Work Studie 2021
INHALT

                                                   WILLKOMMEN IN DER ZUKUNFT
                                                   DES DIGITALEN ARBEITSPLATZES
                                                   Seite 2
             WIE K ANN DIE                         EXECUTIVE SUMMARY
             ENTERPRISE MOBILITY                   Seite 4
             EXPERT ALLIANCE HELFEN?
             Seite 36

                                                                                 01 R EMOTE-WORK
                                                                                     WIRD ZUR
                                                                                     NEUEN NORM
05 I NTERNE IT-TEAMS                                                               Seite 8
     STEHEN VOR GROSSEN
     HERAUSFORDERUNGEN
  Seite 32

                                                                              02 U NTERNEHMEN
                                                                                   WIEGEN SICH IN
                                                                                   FALSCHER
                                                                                   SICHERHEIT
       04 P OTENTIALE BEI                                                      Seite 14
            VORHANDENEN
            TECHNOLOGIEN
            BLEIBEN UNGENUTZT                  03 D IE EMPLOYEE
             Seite 26
                                                    EXPERIENCE STEHT
                                                    ZU WENIG IM FOKUS
                                                  Seite 20

     ÜBER DIE STUDIE

     Die Studie wurden von Dezember 2020 bis Februar 2021 in Form einer Online-Befragung vom unab-
     hängigen Marktforschungsinstitut hopp Marktforschung aus Deutschland im Auftrag der Enter-
     prise Mobility Expert Alliance durchgeführt. 329 IT-Experten, Administratoren und Entscheider aus
     europäischen Ländern unterschiedlicher Branchen haben daran teilgenommen.
     UNTERSUCHUNGSZEITR AUM: D
                              EZEMBER 2020 BIS FEBRUAR 2021

     BEFR AGTE INSGESAMT: 329
2

    WILLKOMMEN
    IN DER ZUKUNFT
    DES DIGITALEN ARBEITSPLATZES
    Mobiles, flexibles Arbeiten gilt seit langer Zeit als Arbeitsmo-
    dell der Zukunft. Doch was bisher nur eine Option war, wurde
    2020 plötzlich zur Notwendigkeit. Unternehmen mussten kurz-
    fristig und in großem Umfang Homeoffice-Möglichkeiten rea-
    lisieren, um der Corona-Pandemie zu begegnen. Das hat alle –
    aber vor allem jene Organisationen, die bisher wenig in
    Remote-Work investiert haben – vor große Herausforderungen
    gestellt.

    Die vergangenen Monate haben aber auch viele Chancen mit sich gebracht. Sie haben
    beschleunigt, was zuvor nur in einem sehr langsamen Tempo vorangeschritten ist, und
    haben damit entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt. Denn auch ganz unabhängig
    von einer solchen Situation sollten Unternehmen sich verändern und in eine moderne
    Arbeitsumgebung investieren. Die digitale Arbeitswelt mit hybriden Arbeitsmodellen ist
    unsere Zukunft.

    Wie ist es den europäischen Unternehmen gelungen, diese Herausforderungen zu meis-
    tern? Welche Schritte müssen sie noch gehen? Das sind nur einige der Fragen, die wir im
    Rahmen der Europäischen Mobile & Remote Work Studie 2021 untersucht haben.

    Dabei haben wir spannende, aber auch alarmierende Erkenntnisse gewonnen: Denn auch
    wenn viele Organisationen erste Grundlagen für das mobile Arbeiten realisiert haben, so
    lassen die meisten noch großes Potential ungenutzt.

    Es muss uns gelingen, eine Arbeitswelt zu schaffen, die unseren Mitarbeitenden ein tolles
    Arbeitserlebnis bietet und sie zu großartigen Leistungen motiviert – auf sichere Weise und
    mit überschaubarem Aufwand für die IT.

    Und genau das ist die Vision aller Mitglieder der Enterprise Mobility Expert Alliance (EMEA),
    der größten Gemeinschaft von Digital Workplace-Experten in Europa: Wir wollen Unter-
    nehmen helfen, eine moderne Arbeitsumgebung zu realisieren, und sind davon überzeugt,
    dass sie nur so in Zukunft wettbewerbsfähig sein und bleiben können.
THE EMEA – EUROPÄISCHE MOBILE & REMOTE WORK STUDIE 2021                              3

Wir laden Sie daher ein, mithilfe der Studie einen Einblick in
die bestehenden Herausforderungen zu erhalten, Potentiale
zu entdecken und Handlungsempfehlungen zu bekommen.
Unabhängig davon, ob Sie gerade erst am Anfang stehen oder
schon viele Schritte gegangen sind. Gestalten Sie die Arbeits-
welt der Zukunft. Sie ist spannend. Sie schafft Möglichkeiten.
Sie macht Spaß!

IHR TEAM DER ENTERPRISE MOBILITY EXPERT ALLIANCE

EBF, DEUTSCHLAND                        ADJUNGO, FR ANKREICH    BLAUD, NIEDERLANDE
Markus Adolph und                       Cédric Girardclos and   Thierry Lammers,
Marco Föllmer, geschäfts-               Sébastien Gabriel,      Geschäftsführer
führende Gesellschafter                 Managing Partner

CWSI, IRLAND                            MOBCO, BELGIEN          NOMASIS, SCHWEIZ
Ronan Murphy,                           Ulrik van Schepdael,    Philipp Klomp,
Geschäftsführer                         Geschäftsführer         Geschäftsführer
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    EXECUTIVE SUMMARY

    NUTZEN SIE DAS
    VOLLE POTENTIAL
    DES MODERN
    WORKPLACE
    Es ist höchste Zeit, sich auf die neue Arbeitswelt vorzubereiten
    und einen modernen Arbeitsplatz umzusetzen: einen Arbeits-
    platz, der Mitarbeitenden ein tolles Arbeitserlebnis bietet und
    ihre Motivation und Produktivität steigert. Er wird unsere
    Zukunft prägen. Er wird von Mitarbeitenden gewünscht. Er
    wird Unternehmen große Möglichkeiten und Wettbewerbsvor-
    teile eröffnen. Doch noch ist das häufig Zukunftsmusik. Denn
    die EMEA-Studie zeigt, dass die Unternehmen zwar erste
    Grundlagen für das mobile Arbeiten geschaffen haben. Die
    meisten stehen jedoch noch am Anfang und lassen großes
    Potential unausgeschöpft.
THE EMEA – EUROPÄISCHE MOBILE & REMOTE WORK STUDIE 2021                                           5

DIE HERAUSFORDERUNGEN FÜR UNTERNEHMEN SIND GROSS

Wie kreiert man einen Arbeitsplatz, der den Mitarbeitenden ein motivierendes und inspirie-
rendes Erlebnis bietet und damit auch zu höherer Zufriedenheit und Produktivität führt?
Neben einigen anderen Faktoren spielen die technologischen Gegebenheiten hierbei eine
große Rolle.

Es ist allerdings nicht leicht, die richtigen Voraussetzungen zu schaffen. Schließlich gilt es,
eine hohe Komplexität zu bewältigen: Unternehmen werden mit sich ändernden Anforde-
rungen der Mitarbeitenden, wachsenden Sicherheitsrisiken, heterogenen Geräteland-
schaften, vielen Technologien und schnellen Innovationszyklen konfrontiert. Es muss
ihnen gelingen, eine Balance aus Sicherheit und Nutzungskomfort herzustellen und pro-
aktiv und flexibel auf Änderungen zu reagieren. Soweit die Theorie.

DER STATUS QUO DES DIGITALEN ARBEITSPLATZES

Die EMEA-Studie zeigt, dass hierbei noch großes Potential besteht. Die aktuellen Modelle
von Unternehmen sind häufig nicht für ein langfristiges, digitales Arbeiten ausgelegt und
zwei essenziellen Faktoren des digitalen Arbeitsplatzes – der Nutzungszufriedenheit und
Sicherheit – wird meist nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Es fehlt in vielen
Unternehmen an Strategien, richtigen Prioritäten, einer smarten Nutzung von Technolo-
gien und einer Unterstützung von externen Experten.

ZENTRALE ERKENNTNISSE DER STUDIE

            MODERN WORKPLACE SECURIT Y

  01        REAGIEREN SIE NICHT ERST, WENN ES ZU SPÄT IST

Die Studie zeigt, dass die Unternehmen Phishing ebenso wie menschliche Fehler als hohe
Sicherheitsbedrohung einstufen. Dennoch tun sie aktuell zu wenig, um sich gegen die ste-
tig wachsenden Cyber-Risiken zu schützen, und wiegen sich in falscher Sicherheit. Sie
müssten dringend aktiv werden, um ihre Daten proaktiv zu schützen. Hierfür braucht es
entsprechende Konzepte (Zero Trust) und Technologien (zum Beispiel Unified Endpoint
Management-Systeme (UEM), Virtual Private Networks (VPN) oder Mobile Threat Defense-
Lösungen) sowie regelmäßige Schulungen für Mitarbeitende, um ein Bewusstsein für die
Gefahren zu schaffen.
6   EXECUTIVE SUMMARY

               EMPLOYEE EXPERIENCE

    	
     S CHAFFEN SIE DIE RICHTIGE BALANCE ZWISCHEN
      02       SICHERHEIT UND USER EXPERIENCE

    Die Studie macht deutlich, dass das so wichtige Nutzungserlebnis derzeit noch viel zu
    wenig Beachtung findet. Darunter leidet sowohl die Zufriedenheit als auch die Produktivi-
    tät der Mitarbeitenden, während die IT mit zahlreichen Support-Anfragen konfrontiert wird
    und wichtige Ressourcen blockiert werden. Das Thema muss mehr in den Fokus rücken
    und in einem guten Gleichgewicht zur Sicherheit stehen. Unternehmen können dies durch
    entsprechende Key Performance Indikatoren, funktionsübergreifende Rollen wie einen
    Chief Employee Experience Officer sowie den Einsatz von Technologien erreichen. Condi-
    tional Access für eine sichere und nutzungsfreundliche Authentifizierung sowie VPN-
    Lösungen zur Verschlüsselung von Verbindungen mit einem Mehrwert in puncto Stabili-
    sierung von Netzwerkverbindungen sind hierfür nur zwei Beispiele.

               TRUE TECHNOLOGY

    	
     N UTZEN SIE DIE POTENTIALE, DIE IHRE
      03       VORHANDENEN TECHNOLOGIEN IHNEN BIETEN

    Die Studie belegt, dass viele Unternehmen ihre vorhandenen Technologien aktuell nicht
    ausreichend ausschöpfen. UEM-Systeme, die ein zentrales Tool für den digitalen Arbeits-
    platz darstellen, werden häufig nicht für alle Endgeräte genutzt und auch die vielfältigen
    Funktionen werden nicht in vollem Umfang angewendet. Sie würden zu mehr Sicherheit,
    einer besseren Nutzungserfahrung und Entlastung der IT beitragen (z.B. durch bessere
    Phishing-Erkennung, einfachere Anmeldeverfahren oder leichtere Inbetriebnahme-Pro-
    zesse). Auch ist es wichtig, stets zu evaluieren, welche neuen Möglichkeiten die Lösungen
    bieten und ob sie die Anforderungen noch optimal erfüllen oder ob gegebenenfalls ein
    neues System eine bessere Alternative wäre. Nur so kann ein sinnvoller Return-on-Invest-
    ment erzielt werden – und zwar sowohl kurzfristig als auch mittel- und langfristig.
THE EMEA – EUROPÄISCHE MOBILE & REMOTE WORK STUDIE 2021                                   7

            MOBILIT Y EXPERTS

	
 B ESCHLEUNIGEN SIE DIE DIGITALISIERUNG IHRER
  04        ARBEITSPLÄTZE MIT HILFE EXTERNER EXPERTEN

Die Studie zeigt, dass derzeit nur wenige Unternehmen die Chance nutzen, mit externen
Partnern zusammenzuarbeiten, die sie auf dem Weg zu einem modernen Arbeitsplatz
begleiten. Angesichts der großen Komplexität und der Schnelllebigkeit stoßen sie jedoch
an Grenzen und kommen bei der Realisierung nur langsam voran. Es wäre daher für viele
sinnvoll, mit erfahrenen externen Partnern zusammenzuarbeiten, die Know-how, Ressour-
cen und Erfahrung mitbringen, wissen, wie man Technologien smart einsetzt, die neusten
Entwicklungen kennen und flexibel auf Änderungen reagieren können. So können sich
Unternehmen auf ihre Kernfunktionen konzentrieren und darauf verlassen, dass der
Arbeitsplatz sicher, nutzungsfreundlich und inspirierend gestaltet wird – heute und in
Zukunft.

                  Die Studie gibt viel Aufschluss darüber, welches Potential
                  Unternehmen bei der Realisierung eines modernen Arbeits-
                  platzes haben und welche Schritte sie hierfür gehen müssen.

                  Wir laden Sie ein, Ihre bestehenden Arbeitswelten auf ihre
                  langfristige Ausrichtung, Sicherheit und Nutzungsfreundlich-
                  keit zu überprüfen. Finden Sie heraus, wie Sie Ihre Mitarbeiten-
                  den nicht nur zufriedener, sondern auch motivierter und pro-
                  duktiver machen. Gestalten Sie die Arbeitswelt der Zukunft.

                  Sie ist spannend. Sie schafft Möglichkeiten. Sie macht Spaß.
                  Und sie muss heute stattfinden.

                  Gerne begleiten wir Sie auf diesem Weg.
8

01 R EMOTE-WORK
    WIRD ZUR
    NEUEN NORM
    Nicht nur in Situationen wie der Corona-Pandemie, sondern auch unab-
    hängig davon wird digitales Arbeiten zur neuen Norm. Mitarbeitende wer-
    den sich immer häufiger wünschen, an verschiedenen Orten arbeiten zu
    können, um Flexibilität genießen und berufliche Tätigkeiten besser in
    ihren Alltag integrieren zu können. Und auch viele Unternehmen haben
    die Vorteile erkannt und in der Corona-Situation erlebt, dass das Homeof-
    fice wirklich eine Alternative zur Arbeit im Büro ist. Jetzt gilt es, die rich-
    tigen Voraussetzungen zu schaffen.
THE EMEA – EUROPÄISCHE MOBILE & REMOTE WORK STUDIE 2021                                                 9

IM EILTEMPO ZUM DIGITALEN ARBEITSPLATZ

In den vergangenen Monaten haben viele Unternehmen in puncto Digitalisierung stark auf-
geholt. Sie haben das Arbeiten im Homeoffice im Eiltempo ermöglicht und damit eine wich-
tige Grundlage gelegt, um durch die Corona-Krise zu kommen. Waren vor der Pandemie im
Durchschnitt nur 51% der Mitarbeitenden der befragten Unternehmen in der Lage, mobil zu
arbeiten, so werden es nach COVID-19 im Durchschnitt 75% sein. Der Anteil der Unterneh-
men, bei denen mehr als Dreiviertel der Belegschaft remote arbeiten können, ist von 28%
auf 64% gestiegen.

Einen noch stärkeren Anstieg verzeichnet die Bedeutung von Remote-Work im Vergleich zu
anderen Prioritäten: Vor Corona bewerteten nur 31% der Befragten die Einführung von
Remote-Work-Technologien als sehr oder äußerst wichtig. Nach COVID-19 sind es 91%.

       Anteil der Mitarbeitenden mit Remote-Work-Möglichkeiten –
       vor und nach COVID-19
       WIE VIEL PROZENT DER MITARBEITENDEN IHRES UNTERNEHMENS SIND/WAREN IN DER LAGE,
       VON EINEM MOBILEN GER ÄT (SMARTPHONE, TABLET ODER LAPTOP) AUS ZU ARBEITEN?
                                                                                           MITTELWERT
       Vor COVID-19
                                                                                           Ø 50,7
             14%           13%                 23%                   22%           28%

                                                                                           MITTELWERT

       Nach COVID-19                                                                       Ø 74,9
       2% 3% 7%                    24%                                     64%

          < 10%         11 – 25%         26 – 50%         51 – 75%     76 – 100%

BASIS: ALLE BEFRAGTEN
10   REMOTE-WORK WIRD ZUR NEUEN NORM

            Vergleich der Wichtigkeit von Remote-Work –
            vor und nach COVID-19
            WIE WICHTIG IST/WAR DIE REALISIERUNG DES DIGITALEN ARBEITSPLATZES
            IM VERGLEICH ZU ANDEREN PRIORITÄTEN IN IHREM UNTERNEHMEN?

                                                                                                    MITTELWERT
            Vor COVID-19                                                                                Ø 2,9
                 12%              24%                         34%                     22%          8%

                                                                                                    MITTELWERT

            Nach COVID-19                                                                               Ø 4,5
            2% 7%                      33%                                    58%

               1 Überhaupt        2 Etwas      3 Relativ     4 Sehr       5 Äußerst
                 nicht wichtig         wichtig     wichtig          wichtig     wichtig

     BASIS: ALLE BEFRAGTEN

     COVID-19 HAT UNGEPLANTE INVESTITIONEN ERFORDERT

     58% der befragten Unternehmen mussten die Ausgaben aufgrund der Pandemie leicht
     oder deutlich erhöhen, um Remote-Work-Möglichkeiten zu schaffen oder zu verbessern.
     Organisationen ohne eine Strategie für das digitale Arbeiten hatten deutlich mehr Investi-
     tionsbedarf als jene mit einer solchen Strategie. Bei Letzteren mussten 51% ihre Ausgaben
     erhöhen, bei Ersteren waren es 72%. Es zeigt sich also, dass Unternehmen mit Strategie
     deutlich besser auf eine solche Situation vorbereitet waren.

     LANGFRISTIGE REMOTE-WORK-KONZEPTE FEHLEN

     Zwar haben viele Unternehmen im vergangenen Jahr ein Remote-Work-Modell eingeführt.
     Fast 50% der Befragten geben allerdings an, dass der digitale Arbeitsplatz nicht für dauer-
     hafte Remote-Work geeignet ist. Weitere Schritte und Investitionen wären nötig, um das
     Arbeiten außerhalb des Büros langfristig als gute Alternative zu etablieren.

     54% der Befragten halten den Remote-Arbeitsplatz für dauerhaft geeignet. Die weiteren
     Ergebnisse zeigen allerdings, dass auch bei diesen noch Nachholbedarf besteht.
THE EMEA – EUROPÄISCHE MOBILE & REMOTE WORK STUDIE 2021                                                                        11

       Remote-Work-Ausgaben seit COVID-19
       WIE HABEN SICH DIE AUSGABEN IHRES UNTERNEHMENS SEIT COVID-19
       VER ÄNDERT, UM REMOTE-WORK ZU ERMÖGLICHEN ODER VERBESSERN?

                                             Sind gesunken   1%
                        Ich weiß nicht/                                          21% Keine Veränderung
                         keine Antwort    20% 

                      Haben sich
                   deutlich erhöht   17% 
                                                                                               Haben sich
                                                                                     41% leicht erhöht

BASIS: ALLE BEFRAGTEN

       Eignung der Remote-Work-Möglichkeiten
       HAT IHR UNTERNEHMEN REMOTE-WORK ODER HOMEOFFICE ALS TEIL DER
       STR ATEGIE FÜR DEN DIGITALEN ARBEITSPLATZ INTEGRIERT?

       54%               Ja, mit langfristiger Eignung in großem Maße

       24%               Ja, mit mittelfristiger Eignung, weitere Investitionen sind für permanente Remote-Work erforderlich

       9%                Ja, mit kurzfristiger Eignung, nicht für permanente Remote-Work ausgelegt

       6%                Noch nicht, aber wir planen es

       2%                Nein, und wir planen es auch nicht in naher Zukunft

       4%                Ich weiß nicht/keine Antwort

BASIS: ALLE BEFRAGTEN
12   REMOTE-WORK WIRD ZUR NEUEN NORM

     DAS HOMEOFFICE-MODELL ÜBERZEUGT

     46% der Befragten geben an, dass ihre Produktivität beim Remote-Arbeiten höher ist als
     im Büro. 43% sehen sie als genauso hoch an. Viele können ihren Arbeitstag also genauso
     gut wie im Büro bewältigen – oder sogar besser. Dies könnte zum Beispiel daran liegen,
     dass weniger Unterbrechungen stattfinden, da es keine spontanen Besuche im Büro gibt.
     Auch der Wegfall einer längeren Anfahrt zur Arbeit kann sich positiv auswirken.

     Bei einem geringeren Anteil der Befragten (11%) kommt es hingegen zu Einbußen bei der
     Produktivität. Hier können eine parallele Kinderbetreuung, ein fehlender richtiger Arbeits-
     platz oder schlechte Technologien und Arbeitsmittel eine Rolle spielen.

            Vergleich von Remote-Work und der Arbeit im Büro
            WIE BEWERTEN SIE DIE PRODUKTIVITÄT VON REMOTE-WORK/HOMEOFFICE
            IM VERGLEICH ZUR ARBEIT IM BÜRO?

               11%                             43%                                        46%

               Schlechter als im Büro   Genauso gut wie im Büro      Besser als im Büro

     BASIS: ALLE BEFRAGTEN
THE EMEA – EUROPÄISCHE MOBILE & REMOTE WORK STUDIE 2021                                                13

  UNSERE EMPFEHLUNG

Die Studie zeigt, dass viele Unternehmen zwar Remote-Arbeitsmöglichkeiten geschaffen
haben. Aber sie macht auch deutlich, dass es noch viel Optimierungspotential gibt. Ver-
wunderlich ist das nicht: Schließlich mussten viele in kurzer Zeit etwas auf die Beine stel-
len, was normalerweise viel Zeit für Planung und Umsetzung braucht.

Jetzt gilt es, mobile Arbeitsmöglichkeiten fest in Arbeitsplatzkonzepte zu integrieren und
richtig umzusetzen. Nur so können Organisationen flexibel agieren und Mitarbeitenden
eine attraktive, zukunftsfähige Arbeitsumgebung bieten.

HIERFÜR SIND FOLGENDE ANSÄTZE WICHTIG:

   er Arbeitsplatz sollte räumlich nicht
  D                                                        nternehmen sollten verschiedene Per-
                                                          U
  begrenzt werden – weder auf das Büro                    sonas identifizieren und beschreiben, wie
  noch auf das Homeoffice. Und er sollte                  diese in Zukunft arbeiten wollen. Für jede
  überall – ganz gleich, wo er sich befindet              Persona sollten sie die optimale Ausstat-
  – ein gleich gutes Erlebnis bieten. Mitar-              tung definieren und diese bereitstellen.
  beitende sollten die Wahl haben, wo sie
  arbeiten möchten. Denn die individuellen                 nternehmen sollten Konzepte und Tech-
                                                          U
  Gegebenheiten und Wünsche sind ganz                     nologien, die nur kurz- oder mittelfristig
  unterschiedlich. Hybride Modelle sind                   geeignet sind, überarbeiten und ersetzen.
  dafür erforderlich.                                     Eine langfristige Ausrichtung erspart viel
                                                          Aufwand und bietet viele Möglichkeiten.
14

02  U NTERNEHMEN
     WIEGEN SICH
     IN FALSCHER
     SICHERHEIT
     Mobile Arbeitsplätze stellen ein attraktives Ziel für Kriminelle
     dar. Deshalb nimmt sowohl die Quantität als auch die Raffi-
     nesse von Cyber-Bedrohungen ständig zu. Fehler von Usern,
     die durch Leichtsinn oder Unwissenheit verursacht werden,
     verstärken das Problem noch einmal mehr. So können sen-
     sible Daten gestohlen und veröffentlicht werden und Unter-
     nehmen werden anfällig für Erpressungen. Firmen müssen
     daher dringend in die Sicherheit von mobilen Arbeitsplätzen
     investieren. Dies ist eine notwendige Voraussetzung.
THE EMEA – EUROPÄISCHE MOBILE & REMOTE WORK STUDIE 2021                                          15

PHISHING-ANGRIFFE UND MENSCHLICHE FEHLER BLEIBEN
WEITERHIN DIE GRÖSSTE BEDROHUNG

Fast 60% der befragten Unternehmen haben in den letzten zwölf Monaten eine Zunahme
von Phishing-E-Mails oder SMS-Nachrichten festgestellt. Jede fünfte Organisation ist
sogar Opfer eines Phishing-Angriffs geworden. Alarmierend ist, dass diese Zahlen sogar
noch höher sein könnten, da etwa ein Viertel der Befragten nicht sagen konnte oder wollte,
ob sie Opfer eines Angriffs geworden sind. Bleibt ein Angriff unentdeckt, so sind sensible
Daten noch stärker in Gefahr, da Gegenmaßnahmen gar nicht oder viel zu spät ergriffen
werden.

Auch in den nächsten zwölf Monaten werden Phishing (71%) und menschliche Fehler
(56%) als die größten IT-Sicherheitsbedrohungen angesehen. Beide Risiken sind eng mit-
einander verknüpft, da Phishing-Angriffe für Mitarbeitende immer schwieriger zu erkennen
sind – insbesondere auf mobilen Geräten. Dort kann zum Beispiel die URL eines Links
nicht so leicht überprüft werden wie am Laptop oder Desktop-Gerät. Das begünstigt
menschliche Fehler.

       Probleme im Bereich Datensicherheit der letzten 12 Monate
       HAT IHR UNTERNEHMEN IN DEN LETZTEN ZWÖLF MONATEN...

       ...einen Anstieg von Phishing-E-Mails/-SMS festgestellt?

                                      58%                                     19%          23%

       ...einen Anstieg an Cyberattacken festgestellt?

                               42%                                  30%                   28%

       ...einen Phishing-Angriff auf ein mobiles Gerät erlitten?

                20%                                       51%                             29%

       ...ein Datenleck erlitten?

           8%                                       63%                                   29%

       …ein Datenleck erlitten, das auf Remote-Work oder Homeoffice zurückzuführen ist?

        2%                                      69%                                       29%

          Ja            Nein         Ich weiß nicht/keine Antwort

BASIS: ALLE BEFRAGTEN
16   UNTERNEHMEN WIEGEN SICH IN FALSCHER SICHERHEIT

           Sicherheitsbedrohungen in den nächsten 12 Monaten
           WELCHES WERDEN IHRER MEINUNG NACH IN DEN NÄCHSTEN ZWÖLF MONATEN
           DIE DREI GRÖSSTEN IT-SICHERHEITSBEDROHUNGEN FÜR IHR UNTERNEHMEN SEIN?

            71%             Phishing

            56%             Menschliche Fehler

            47%             Ransomware

            36%             Social Engineering

            26%             Hijacking von Konten

            13%             Denial of Service

            9%              Brute-Force-Attacken

            8%              Vorsätzliche Insider-Angriffe

     BASIS: ALLE BEFRAGTEN; MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH

     VIELE ORGANISATIONEN LASSEN WICHTIGE
     SICHERHEITSMASSNAHMEN VERMISSEN

     _ So haben nur 37% der Unternehmen eine Lösung zur Abwehr mobiler Bedrohungen im
        Einsatz, obwohl Phishing als die größte Bedrohung im nächsten Jahr angesehen wird.
        Lediglich der gleiche Prozentsatz führt regelmäßige Penetrations- und Schwachstellen-
        tests für mobile Geräte durch.
     _ Nur 40% der Unternehmen nutzen Conditional Access, wodurch sich der Zugriff auf
        Anwendungen und Accounts in Abhängigkeit vom Risiko gestalten lässt. Dies sorgt
        dafür, dass die Login-Methode immer an den jeweiligen Nutzungskontext angepasst und
        ausreichende Sicherheit geboten wird.
     _ Ein weiteres Problem: Nur knapp die Hälfte der Organisationen verbietet die Nutzung von
        App-Stores von Drittanbietern. Diese verhindern, dass schadhafte Apps auf Geräte gelan-
        gen.
     _ Nur jedes zweite Unternehmen verwendet Data Loss Prevention-Kontrollen und verhin-
        dert dadurch, dass Daten unkontrolliert verteilt werden – zum Beispiel über Dropbox.
THE EMEA – EUROPÄISCHE MOBILE & REMOTE WORK STUDIE 2021                                                                       17

_ Besser, aber noch lange nicht ausreichend sieht es beim Thema Virtual Private Network
   und Multifaktor-Authentifizierung aus. 73% der Unternehmen nutzen VPNs, um einen
   sicheren Zugriff auf ihre Daten herzustellen. 72% verwenden Multifaktor-Authentifizie-
   rung, die für deutlich mehr Sicherheit beim Login sorgt als eine reine Passwortabfrage.
_ Nur 65% der Unternehmen, die ein Unified Endpoint Management-System eingeführt
   haben oder dies planen, nutzen dessen erweiterten Sicherheits- und Datenschutzfunktio-
   nen. Viele lassen somit großes Potential liegen.

       Sicherheitsmaßnahmen für Geräte
       WELCHE SICHERHEITSMASSNAHMEN SIND FÜR GER ÄTE, DIE FÜR REMOTE-WORK
       VERWENDET WERDEN, IN IHREM UNTERNEHMEN VORHANDEN?

       VPN für den Zugriff auf Unternehmensanwendungen von mobilen Geräten

                                           73%                                        6%       13%          8%

       Multifaktor-Authentifizierung

                                           72%                                        12%         8%        8%

       Kontrollmechanismen zur Vermeidung von Datenverlusten (z.B. Entfernen der Möglichkeit, Daten zu Dropbox zu kopieren)

                                50%                                 15%              18%               17%

       Zugangsbeschränkungen zu App-Stores von Drittanbietern (andere als der Apple App Store oder Google Play Store)

                             46%                             7%                 33%                      14%

       Conditional Access (Nutzung kontextabhängiger Informationen wie z.B. den Standort des Users)

                          40%                             15%                   25%                   20%

       Regelmäßige Penetrations- und Schwachstellentests für mobile Geräte

                        37%                           17%                      26%                    20%

       Zusätzliche Sicherheitslösungen (z.B. Mobile Threat Defense-Lösungen)

                        37%                           15%                    27%                      21%

             Ja         Noch nicht, aber wir planen dies einzuführen        Nein       Ich weiß nicht/keine Antwort

BASIS: ALLE BEFRAGTEN
18   UNTERNEHMEN WIEGEN SICH IN FALSCHER SICHERHEIT

     MITARBEITENDE WERDEN NICHT AUSREICHEND SENSIBILISIERT
     Auch die Sensibilisierung der Mitarbeitenden ist ein wichtiger Faktor bei der Abwehr poten-
     zieller Sicherheitsbedrohungen. Besorgniserregend ist es daher, dass jedes dritte Unter-
     nehmen keine Schulungen anbietet, um ein Bewusstsein für Sicherheitsfragen zu schaf-
     fen. Diese würden helfen, Phishing-Angriffe abzuwehren und Risiken durch menschliche
     Fehler, die von 56% als zweitgrößte Bedrohung angesehen werden, zu reduzieren – ebenso
     wie Risiken, die von Social Engineering ausgehen, die bei 36% als große Bedrohung gelten.

            Sicherheits-Trainings
            WURDEN IN IHREM UNTERNEHMEN SCHULUNGEN ZUM THEMA MOBILE SICHERHEIT DURCHGEFÜHRT?

                             Ich weiß nicht/keine Antwort   6% 

                                      Nein   33%
                                                                                 61% Ja

     BASIS: ALLE BEFRAGTEN

     DIE SICHERHEIT IST NUR SCHEINBAR HOCH
     Nur ein Viertel der Unternehmen ist sich vollkommen sicher, ihre Daten auf mobilen Geräten
     schützen zu können. Noch alarmierender ist es allerdings, dass sich fast die Hälfte in gro-
     ßer Sicherheit wiegt, obwohl sie keine ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen getroffen
     haben. Darunter auch Organisationen ohne Digital Workplace-Strategie und UEM-System.

            Vertrauen in Datensicherheit
            WIE ZUVERSICHTLICH SIND SIE, DASS IHR UNTERNEHMEN UNTERNEHMENSDATEN UND                                MITTELWERT
            -NETZWERKE, AUF DIE VON MOBILEN GER ÄTEN ZUGEGRIFFEN WIRD, SCHÜTZEN K ANN?
                                                                                                                    Ø 3,9
                       25%                                     47%                         15%            7% 2% 4%

               1 Äußerst             2 Sehr               3 Neutral   4 Nicht sehr      5 Gar nicht       I ch weiß nicht/
                 zuversichtlich         zuversichtlich                    zuversichtlich     zuversichtlich    keine Antwort

     BASIS: ALLE BEFRAGTEN
THE EMEA – EUROPÄISCHE MOBILE & REMOTE WORK STUDIE 2021                                               19

  UNSERE EMPFEHLUNG

Die Studie zeigt, dass Unternehmen derzeit nicht genug tun, um ihre Daten zu schützen.
Sie nutzen weder ausreichende technologische Möglichkeiten noch schaffen sie ein aus-
reichendes Bewusstsein bei ihren Mitarbeitenden. Dennoch wiegen sie sich in falscher
Sicherheit.

Unternehmen sollten nicht warten, bis es zu spät ist. Sie sollten rechtzeitig handeln und
wichtige Assets schützen. Dies erfordert Planung, Investitionen in Technologien und das
Bewusstsein von Mitarbeitenden. Und das rentiert sich. Denn der Schaden, der entstehen
kann, wenn sensible Daten gestohlen oder Organisationen erpresst werden, ist enorm.

WIR EMPFEHLEN FOLGENDES:

   in Konzept, wer, wann, wie und mit wel-
  E                                                        in Virtual Private Network, das dafür
                                                          E
  chem Gerät auf Daten zugreifen darf.                    sorgt, dass der Datenaustausch zwi-
  Dies sollte dem Zero Trust-Prinzip folgen               schen Endgerät und Unternehmensnetz-
  und mithilfe klarer Richtlinien umgesetzt               werk verschlüsselt wird und damit sicher
  werden.                                                 gelingt.

   in Konzept, wie man private und geschäft-
  E                                                        pezielle Sicherheitslösungen, die Risi-
                                                          S
  liche Daten voneinander trennt – mit dem                ken identifizieren, bevor sie Schaden
  notwendigen Sicherheitsstandard für                     anrichten: Sie erkennen zum Beispiel Phi-
  Unter­nehmensdaten und ausreichendem                    shing-Attacken oder bösartige Apps und
  Schutz für private Daten.                               schützen digitale Identitäten. Auf diese
                                                          Weise lässt sich das Risiko, das durch
   ine Lösung (idealerweise ein UEM-Sys-
  E                                                       unvorsichtiges Verhalten entstehen kann,
  tem), um sämtliche Endgeräte zentral                    deutlich reduzieren.
  verwalten und absichern zu können: So
  können Unternehmen unter anderem                         egelmäßige Pflichtschulungen, um Mit-
                                                          R
  sicherstellen, dass die Geräte entspre-                 arbeitende zu sensibleren und ihnen zu
  chend ihrer Sicherheitsrichtlinien konfi­               zeigen, was sie tun dürfen, worauf sie
  guriert sind und diese stets eingehalten                achten müssen und wie sie einen Sicher-
  werden, dass sichere Apps und Software-                 heitsvorfall melden müssen. Auch die
  Updates bereitgestellt und berufliche                   Simulation von Phishing-Angriffen ist
  Daten bei Bedarf vom Gerät gelöscht                     eine gute Option.
  werden. Auch Conditional Access, eine
  risikobasierte Zugangskontrolle, lässt
  sich über ein UEM-System realisieren.

Doch bei all dem darf nicht vergessen werden: Sicherheit allein reicht nicht aus. Remote-
Work muss zeitgleich auch nutzungsfreundlich sein, damit Mitarbeitende zufrieden sind
und produktiv arbeiten. Und das lässt sich durch den Einsatz moderner Technologien
auch problemlos in Einklang bringen.
20

03  DIE EMPLOYEE
     EXPERIENCE STEHT
     ZU WENIG IM FOKUS
     Ein guter digitaler Arbeitsplatz muss sowohl sicher als auch
     nutzungsfreundlich sein. Denn ist das mobile Arbeiten zwar
     sicher, aber sind Prozesse wie der Zugriff auf Daten, das Ein-
     loggen in Konten oder die Inbetriebnahme neuer Geräte zu
     kompliziert, so sinkt die Zufriedenheit und Produktivität der
     Mitarbeitenden, während die Arbeitsbelastung der IT steigt.
     Ein nutzungsfreundlicher Arbeitsplatz hingegen führt zu
     zufriedeneren, engagierteren und produktiveren Mitarbeiten-
     den. Nachdem die „User Experience“ schon lange im Fokus von
     Unternehmen steht, muss nun auch die „Employee Experience“
     dorthin rücken.
THE EMEA – EUROPÄISCHE MOBILE & REMOTE WORK STUDIE 2021                                                                     21

DAS NUTZUNGSERLEBNIS IST KEINE TOP-PRIORITÄT

81% der befragten Unternehmen, die bereits eine Remote-Work-Strategie eingeführt haben
oder deren Einführung planen, sehen die Verbesserung der Zufriedenheit und Erfahrung
der Mitarbeitenden als wichtigsten Erfolgsfaktor des digitalen Arbeitens an. Die Cyber-
Sicherheit rangiert mit deutlichem Abstand und nur 38% auf Platz drei.

Es zeigt sich jedoch, dass Unternehmen die Bedeutung zwar erkannt haben, aber dem
Nutzungserlebnis derzeit nicht so viel Aufmerksamkeit schenken wie der Sicherheit: Für
45% aller Befragten hat die Sicherheit höchste Priorität und nur 22% setzen die Nutzungs-
freundlichkeit an oberste Stelle.

       Wichtige Faktoren für Remote-Work-Strategien
       WÄHLEN SIE DIE DREI WICHTIGSTEN FAKTOREN, WELCHE DIE STR ATEGIE FÜR
       DEN DIGITALEN ARBEITSPLATZ IN IHREM UNTERNEHMEN VOR ANTREIBEN.

       81%             Verbesserung der Zufriedenheit oder Erfahrung von Mitarbeitenden

       81%             Verbesserung von Effizienz und Produktivität

       38%             Verbesserung der Cyber-Sicherheit

       29%             Verbesserung der Zufriedenheit oder Erfahrung von Kunden

       26%             Erzielen von Kosteneinsparungen

       12%             Bereitstellung von Daten und Analysen

BASIS: BEFRAGTE, DIE EINE REMOTE-WORK-STRATEGIE EINGEFÜHRT ODER DEREN EINFÜHRUNG GEPLANT HABEN; MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH
22   DIE EMPLOYEE EXPERIENCE STEHT ZU WENIG IM FOKUS

            Zukünftige Prioritäten im Bereich Remote-Work
            BITTE ORDNEN SIE DIE FOLGENDEN FAKTOREN NACH IHRER BEDEUTUNG, DIE SIE IN DEN
            NÄCHSTEN ZWÖLF MONATEN FÜR IHRE DIGITAL WORKPLACE-/REMOTE-WORK-STR ATEGIE
            HABEN WERDEN – BEGINNEND MIT DEM WICHTIGSTEN.

            Sicherheit

             88%                             45%               26%               17%

            Produktivität

             86%                  24%                    33%               29%

            Nutzungserlebnis

             78%                  22%                  26%           30%

            Kostenersparnis

             27%             6%    9%         12%

            Erleichterung des Supports

             23%             4% 7%        12%
                                                                Platz 1      Platz 2       Platz 3

     BASIS: ALLE BEFRAGTEN
THE EMEA – EUROPÄISCHE MOBILE & REMOTE WORK STUDIE 2021                                     23

DAS NUTZUNGSERLEBNIS ÜBERZEUGT NOCH NICHT

Fast die Hälfte der Unternehmen, die Remote-Work bereits eingeführt haben, wurden mit
Verbindungs- und Breitbandproblemen konfrontiert. 44% berichten generell von Proble-
men beim Nutzungserlebnis. Vor dem Hintergrund, dass die Erfahrung der Mitarbeitenden
für deren Zufriedenheit und Produktivität entscheidend ist, sind diese Werte alarmierend.
Denn gerade schlechte Verbindungen, die zum Beispiel dazu führen, dass Videokonferen-
zen ständig abbrechen oder Dateien vom Unternehmensserver nicht richtig geladen wer-
den, schränken das Nutzungserlebnis enorm ein.

      Herausforderungen bei der Einführung von Remote-Work
      WAS WAREN DIE DREI GRÖSSTEN HER AUSFORDERUNGEN,
      MIT DENEN SIE BEI DER EINFÜHRUNG VON REMOTE-WORK/HOMEOFFICE
      KONFRONTIERT WURDEN?

       48%             Probleme bei Verbindungen/Bandbreiten

       44%             Probleme bei dem Nutzungserlebnis

       35%             Probleme bei der Sicherheit

       19%             Es gab keine Probleme

       14%             Mangel an internen IT-Ressourcen (Fähigkeiten und Kenntnisse)

       14%             Probleme bei der Produktivität

       10%             Probleme bei den Kosten

       1%              Schwierigkeiten, externe Partner zu finden, die uns unterstützen

BASIS: BEFRAGTE, DIE REMOTE-WORK EINGEFÜHRT HABEN; MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH
24   DIE EMPLOYEE EXPERIENCE STEHT ZU WENIG IM FOKUS

     TECHNOLOGIEN WERDEN NICHT OPTIMAL GENUTZT

     Nur 57% der Unternehmen, die ein Unified Endpoint Management-System eingeführt
     haben oder dies planen, verwenden derzeit dessen Device Lifecycle Management-Funktio-
     nen. Diese entlasten nicht nur die IT, sie tragen auch zu einer Vereinfachung von Prozes-
     sen und damit einem besseren Nutzungserlebnis bei. Vor allem, wenn nicht nur die Ver-
     waltung der Geräte, sondern gleichzeitig auch die Logistik rundherum optimiert wird. So
     ließe sich zum Beispiel die Verteilung von Geräten im Homeoffice sowie die Inbetrieb-
     nahme von neuen Geräten verbessern und mit nur wenigen Klicks für den Mitarbeitenden
     gestalten. Gerade wenn Teams an verteilten Orten arbeiten und die IT keinen Vor-Ort-Sup-
     port leisten kann, wird dies immer wichtiger.

            Nutzung von UEM-Features
            WELCHE DER FOLGENDEN UEM-FEATURES VERWENDET IHR UNTERNEHMEN
            BZW. WIRD ES VERWENDEN?

             83%             Grundlegende Sicherheitsfunktionen (z.B. Entsperrcode, Restriktionen, Remote Wipe)

             74%             Verwaltung von Geschäftsanwendungen

             66%             Verwaltungsfunktionen für Geräte, User und Anwendungen

             65%             Erweiterte mobile Sicherheits- und Datenschutzfunktionen (z.B. Cloud-Zugangskontrollen)

             57%             Device Lifecycle Management-Funktionen (z.B. zum Onboarding oder zur Außerbetriebnahme)

     BASIS: BEFRAGTE, DIE EIN UEM NUTZEN ODER DIE NUTZUNG PLANEN; MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH

     Darüber hinaus nutzen nur 40% aller befragten Unternehmen Conditional Access. Dies
     macht den Zugriff auf Daten und Konten nicht nur sicherer, sondern sorgt gleichzeitig für
     eine großartige Nutzungserfahrung. Denn hierbei wird die Authentifizierungsmethode an
     den jeweiligen Kontext angepasst: In unsicheren Konstellationen (beispielsweise in einem
     öffentlichen Netzwerk) werden komplexere Login-Methoden wie die Multifaktor-Authenti-
     fizierung abgefragt. In sicheren Konstellationen kann ein Login zum Beispiel per Single-
     Sign-On erlaubt werden. Dies ist ein gutes Beispiel, wie sich Sicherheit und Nutzungskom-
     fort wirkungsvoll und gleichermaßen erreichen lassen.
THE EMEA – EUROPÄISCHE MOBILE & REMOTE WORK STUDIE 2021                                               25

  UNSERE EMPFEHLUNG

Die Studie macht deutlich, dass in puncto Nutzungserlebnis noch großer Nachholbedarf
besteht – sowohl bei der Priorisierung und Planung als auch bei der Umsetzung. Unter-
nehmen müssen das Thema viel mehr in den Fokus rücken. Es gehört oben auf die strate-
gische Agenda. Denn das Nutzungserlebnis ist ein essenzieller Erfolgsfaktor des digitalen
Arbeitsplatzes. Hierdurch steigt nicht nur die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbei-
tenden, auch Support-Anfragen werden reduziert und dadurch wichtige IT-Ressourcen
entlastet.

WIR EMPFEHLEN FOLGENDES:

   inführung von Key Performance Indika-
  E                                                       Implementierung von Technologien, die
  toren für die Employee Experience auf                    das Erlebnis der Mitarbeitenden in den
  Vorstandsebene: zum Beispiel ein Emp-                    Mittelpunkt stellen: zum Beispiel Condi-
  loyee Net Promoter Score                                 tional Access für eine sichere und nut-
                                                           zungsfreundliche Authentifizierung, VPN-
   rnennung eines Chief Employee Expe-
  E                                                        Lösungen für verschlüsselte Zugriffe auf
  rience Officers, der einen ganzheitlichen                Unternehmensressourcen mit einem
  und funktionsübergreifenden Ansatz                       Mehrwert in Sachen Stabilisierung von
  verfolgt                                                 Netzwerkverbindungen, Device Enroll-
                                                           ment Programme für eine Vereinfachung
  Identifizierung von verschiedenen Perso-                des Rollout-Prozesses von Geräten
   nas, die beschreiben, wie Mitarbeitende
   in Zukunft arbeiten wollen und welche
   Ausstattung und Technologien sie dafür
   benötigen

All das darf natürlich nicht auf Kosten der Sicherheit und des Datenschutzes gehen. Hier
braucht es ein gutes Gleichgewicht und das lässt sich heute auch wirkungsvoll herstellen.
26

04  P OTENTIALE BEI
     VORHANDENEN
     TECHNOLOGIEN
     BLEIBEN UNGENUTZT
     Die Fähigkeit, Endgeräte zu verwalten und abzusichern – ganz
     gleich, wo sie sich befinden, ist von grundlegender Bedeutung
     für jede IT-Strategie. Besonders in der jetzigen Welt, in der das
     „Arbeiten von überall“ zur neuen Norm wird. Unified Endpoint
     Management-Systeme bieten hier einen großen Mehrwert. Sie
     ermöglichen die Verwaltung sämtlicher Endgeräte über eine
     Plattform und bieten vielfältige Funktionen, die dazu beitra-
     gen, eine hohe Sicherheit und ein besseres Nutzungserlebnis
     zu realisieren. Damit gehören sie zu den essenziellen Grund-
     lagen eines digitalen Arbeitsplatzes.
THE EMEA – EUROPÄISCHE MOBILE & REMOTE WORK STUDIE 2021                                  27

UEM-SYSTEME SIND NOCH IMMER KEIN STANDARD IN
UNTERNEHMEN

Fast eines von fünf Unternehmen setzt derzeit noch kein solches UEM-System ein – dar-
unter vor allem kleinere Firmen. Damit sind sie nicht einmal in der Lage, grundlegende
Maßnahmen für den digitalen Arbeitsplatz zu ergreifen – wie beispielsweise den Compli-
ance-Status von Geräten zu überprüfen oder grundlegende Sicherheitsmaßnahmen zu
treffen.

       Nutzung von Unified Endpoint Management-Systemen
       VERWENDET IHR UNTERNEHMEN EIN UNIFIED ENDPOINT MANAGEMENT-SYSTEM
       WIE Z.B. MOBILEIRON, MICROSOFT INTUNE, VMWARE WORKSPACE ONE ODER JAMF?

                                     Ich weiß nicht/
                                      keine Antwort    9% 

                                 Nein    14%

                        Nein, aber wir
                         planen dies     5%                       72% Ja

BASIS: ALLE BEFRAGTEN
28   POTENTIALE BEI VORHANDENEN TECHNOLOGIEN BLEIBEN UNGENUTZT

     DAS VOLLE POTENTIAL VON TECHNOLOGIEN UND
     INVESTITIONEN WIRD NICHT AUSGESCHÖPFT

     77% der befragten Unternehmen setzen zwar ein UEM-System ein oder planen dies. Viele
     von ihnen beschränken die Nutzung jedoch größtenteils auf Smartphones und Tablets,
     obwohl sich über die meisten Lösungen auch Laptops, Desktop-Geräte, Rugged Devices
     und sogar Wearables verwalten lassen – ganz unabhängig vom Betriebssystem. Win-
     dows-Geräte werden darüber aktuell nur von 57% gemanagt, Macbooks von 28% und
     Desktop-Geräte von 25%.

     Zudem bleiben viele Funktionen ungenutzt: Trotz zunehmender Sicherheitsbedrohungen
     verwenden nur 65% die erweiterten Funktionen für mobile Sicherheit und Datenschutz
     ihres UEM-Systems (wie Cloud-Zugangskontrollen, Container-Verschlüsselung oder
     Bedrohungserkennung). Nur 57% nutzen dessen Device Lifecycle Management-Funktio-
     nen, die das Verteilen und die Rücknahme von Geräten deutlich erleichtern, IT-Kosten redu-
     zieren und das Nutzungserlebnis verbessern. Und wie zuvor erwähnt, setzen nur 40% aller
     befragten Unternehmen Conditional Access für eine sichere und nutzungsfreundliche
     Authentifizierung ein.

            Anwendungsbereich der UEM-Systeme
            WELCHE GER ÄTE VERWALTET IHR UNTERNEHMEN ÜBER IHRE
            UEM-PLATTFORM(EN) BZW. WELCHE WIRD ES VERWALTEN?

             91%             Mobiltelefone

             81%             Tablets

             57%             Windows-Laptops

             28%             Macbooks

             25%             Desktops-PCs (Windows & iMacs)

             12%             Ruggedized Geräte für Außendienst und Produktion (z.B. Scanner, robuste Handhelds)

     BASIS: BEFRAGTE, DIE EIN UEM NUTZEN ODER DIE NUTZUNG PLANEN; MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH
THE EMEA – EUROPÄISCHE MOBILE & REMOTE WORK STUDIE 2021                                                                 29

BRING-YOU-OWN-DEVICE-MODELLE SIND
UNTERREPRÄSENTIERT

Viele Unternehmen fokussieren sich auf die Nutzung von firmeneigenen Geräten. Dabei
wird die private Nutzung heute sehr häufig erlaubt: 66% setzen auf das COPE-Modell (Cor-
porately Owned Personally Enabled).

36% der befragten Unternehmen setzen hingegen auf das Bring-Your-Own-Device-Modell
(BYOD), das Mitarbeitenden die berufliche Nutzung von privaten Geräten erlaubt. Vorteil
des Modells sind die geringeren Hardwarekosten, da weniger Geräte gekauft oder geleast
werden müssen. Mitarbeitende auf der anderen Seite profitieren von einer erhöhten Usabi-
lity, da sie nur ein Gerät benötigen und das Gerät verwenden können, mit dem sie vertraut
sind. Herausforderung des Modells ist es jedoch, die Sicherheit der Unternehmensdaten
zu gewährleisten, die Privatsphäre der Mitarbeitenden zu schützen, rechtliche Fragen (z.B.
zur Haftung bei Gerätedefekt) zu klären und für eine sehr heterogene Gerätelandschaft
Support zu leisten. Während die meisten UEM-Systeme und Mobile Security-Lösungen
eine effektive Trennung, Verwaltung und Absicherung von Unternehmensdaten heute pro-
blemlos möglich machen – ohne die Privatsphäre der Mitarbeitenden zu gefährden (über
das Work Profile bei Android und das User Enrollment bei Apple), sind andere rechtliche
Fragen deutlich schwerer zu klären und können ungeplante Kosten mit sich bringen.

      Besitz- und Nutzungsmodelle von Geräten
      WELCHES BESITZ- UND NUTZUNGSMODELL FÜR SMARTPHONES,
      TABLETS UND LAPTOPS VERFOLGT IHR UNTERNEHMEN?

                      Corporate-Owned, Personally Enabled (COPE) – Ihr Unternehmen stellt den

      66%             Mitarbeitenden ein Gerät für die Arbeit zur Verfügung, das sie auch privat nutzen können

                      Corporate-Owned, Business Only (COBO) – Ihr Unternehmen stellt den Mitarbeitenden

      43%             ein Gerät zur Verfügung, das nur für berufliche Zwecke bestimmt ist

                      Bring Your Own Device (BYOD) – Mitarbeitende können ihre

      36%             privaten Geräte für berufliche Zwecke verwenden

                      Corporate-Owned, Single Use (COSU) – Ihr Unternehmen stellt den Mitarbeitenden ein Gerät
                      zur Verfügung, das nur für die Arbeit verwendet wird und für eine bestimmte Aufgabe gedacht ist

      13%             (z.B. ein Tablet, das von einem Außendiensttechniker verwendet wird)

BASIS: ALLE BEFRAGTEN; MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH
30   POTENTIALE BEI VORHANDENEN TECHNOLOGIEN BLEIBEN UNGENUTZT

     DIE GERÄTEAUSWAHL BASIERT ZU OFT NICHT
     AUF STRATEGISCHEN ÜBERLEGUNGEN

     Weniger als die Hälfte der Unternehmen verwendet einen bedarfs- oder personenorientier-
     ten Ansatz für die Auswahl von Firmengeräten. Knapp ein Drittel der Unternehmen setzt
     auf eine „One-Size-Fits-All“-Strategie bei der Geräteverteilung. Dies erscheint aus Verwal-
     tungs- und Support-Sicht sinnvoll und kann bei sehr homogenen Umgebungen auch funk-
     tionieren. In den meist üblichen Umgebungen mit heterogenen Use Cases überwiegen die
     Nachteile einer einheitlichen Gerätepolitik aber in der Regel deren Vorteile. Zu den Nach-
     teilen gehört es, dass Hardwarekosten steigen, wenn Mitarbeitende mit höherwertigen
     Geräten ausgestattet werden, obwohl dafür keine Notwendigkeit besteht. Und auch die
     Produktivität und das Nutzungserlebnis können sinken, wenn sich die Funktionen der
     Geräte nicht am User orientieren.
THE EMEA – EUROPÄISCHE MOBILE & REMOTE WORK STUDIE 2021                                                 31

  UNSERE EMPFEHLUNG

Die Studie zeigt, dass Unternehmen ihre Systeme derzeit nicht annähernd in vollem
Umfang nutzen. Wir empfehlen dringend, das zu tun und das volle Potential auszuschöp-
fen. Hierbei gibt es sowohl Quick-Wins, die kurzfristig realisiert werden können, als auch
mittel- und langfristige Optimierungspotentiale. Nur so können Organisationen die Reali-
sierung hybrider Arbeitsmodelle optimal gestalten und ihre Investitionen richtig nutzen.

IM DETAIL EMPFEHLEN WIR:

   nternehmen, die noch kein UEM-System
  U                                                       oder ob gegebenenfalls ein Wechsel zu
  einsetzen, sollten deren Einführung drin-               einem anderen System in Betracht gezo-
  gend planen. Kosten und fehlende Exper-                 gen werden sollte.
  tise sind hierbei keine Ausrede. Schließlich
  gibt es Cloud-Lösungen, bei denen Lizen-                 uch das BYOD-Modell kann für Unter-
                                                          A
  zen verbrauchsbasiert abgerechnet wer-                  nehmen attraktiv sein, um Kosten zu spa-
  den, zuverlässiger Support geboten wird                 ren. Häufig überwiegen die Herausforde-
  und kein großer Implementierungsaufwand                 rungen allerdings die Vorteile des
  besteht. Auch für kleine Unternehmen sind               Modells. Soll es doch genutzt werden, so
  UEM-Systeme daher erschwinglich.                        sollten sämtliche Aspekte vorab berück-
                                                          sichtigt werden, damit keine ungeplanten
   nternehmen, die bereits in ein UEM-Sys-
  U                                                       Kosten und Arbeitsaufwände entstehen.
  tem investiert haben, sollten einen „Health
  Check“ durchführen, um Optimierungspo-                   ei der Geräteauswahl ist in der Regel ein
                                                          B
  tentiale zu identifizieren – sowohl im Hin-             nutzungsbasierter Ansatz zu empfehlen.
  blick auf die zu verwaltenden Geräte als                Hierbei sollten Faktoren wie Anwen-
  auch auf die Funktionen. Zudem sollten                  dungsfälle, Arbeitsort, Netzwerkanforde-
  sie neue Möglichkeiten regelmäßig evalu-                rungen und Langlebigkeit berücksichtigt
  ieren. Nur so kann ein sinnvoller Return-               werden, um den Mitarbeitenden ein gutes
  on-Investment erzielt werden.                           Nutzungserlebnis zu ermöglichen und die
                                                          Kosten bedarfsgerecht zu gestalten. Über
  In regelmäßigen Abständen sollte über-                 ein UEM-System sind heterogene Geräte-
   prüft werden, ob die eingesetzte Lösung                landschaften dann auch mit überschau-
   die Geschäftsanforderungen noch erfüllt                barem Aufwand abbildbar.
32

05  INTERNE IT-TEAMS
     STEHEN VOR
     GROSSEN HERAUS-
     FORDERUNGEN
THE EMEA – EUROPÄISCHE MOBILE & REMOTE WORK STUDIE 2021                                       33

Die Realisierung eines modernen digitalen Arbeitsplatzes
erfordert strategische Planung, tiefgreifendes Know-how, aus-
reichende Ressourcen und die richtigen Technologien. Für
interne IT-Teams ist das eine Mammut-Aufgabe. Insbesondere
da sich Anforderungen ständig ändern, Sicherheitsrisiken
zunehmen, Gerätelandschaften heterogener werden, immer
mehr Technologien existieren und eine schnelle Reaktion auf
Änderungen sowie ein proaktives Vorgehen erforderlich sind.
Unternehmen müssen die richtigen Weichen stellen, damit sie
den digitalen Arbeitsplatz heute und in Zukunft erfolgreich
gestalten können.

UNTERNEHMEN GREIFEN EHER SELTEN AUF
EXTERNE EXPERTISE ZURÜCK

Derzeit lagern nur 34% der befragten Unternehmen die Verwaltung von Tools für den digi-
talen Arbeitsplatz an externe IT-Dienstleister aus. Nur 15% arbeiten mit einem IT-Vertrags-
partner zusammen. Die Belastung der internen Abteilungen ist folglich sehr hoch. Sie wer-
den mit komplexen Anforderungen konfrontiert, die viel Expertise und Ressourcen
erfordern. Und diese Herausforderungen werden noch größer, wenn interne Wissenstra-
gende das Unternehmen verlassen. Gerade bei kleineren IT-Teams, bei denen viel Know-
how auf wenige Köpfe verteilt ist, entsteht eine große Lücke, wenn Einzelne den Arbeitge-
ber wechseln.

      Support-Ressourcen für Remote-Work
      WER VERWALTET IHRE IT-SYSTEME FÜR DEN DIGITALEN ARBEITSPLATZ UND REMOTE-WORK?

      85%             Internes IT-Team

      34%             Externe IT-Dienstleister

      15%             IT-Vertragspartner

BASIS: ALLE BEFRAGTEN; MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH
34   INTERNE IT-TEAMS STEHEN VOR GROSSEN HERAUSFORDERUNGEN

     GUTE GRÜNDE FÜR DIE ZUSAMMENARBEIT
     MIT EXTERNEN EXPERTEN

     55% der Unternehmen, die externe Hilfe in Anspruch nehmen, tun dies, weil ihnen die inter-
     nen Kapazitäten für die Realisierung von Remote-Work fehlen. 48% wollen ihre Mitarbei-
     tenden entlasten, um sie für strategische Arbeiten einbinden zu können. 45% verfügen
     nicht über das notwendige Wissen und 29% sehen darin einen Weg, proaktiv Lösungen für
     IT-Problemen zu finden.

     Die Gründe für die Zusammenarbeit mit externen Experten sind vielschichtig und zeigen,
     dass durch eine rein interne Lösung, viele Möglichkeiten ungenutzt bleiben und Risiken
     eingegangen sowie wichtige Ressourcen blockiert werden.

           Gründe für die Zusammenarbeit mit externen Partnern
            BITTE NENNEN SIE DIE DREI WICHTIGSTEN GRÜNDE, WARUM IHR UNTERNEHMEN
            MIT EINEM IT-DIENSTLEISTER ZUSAMMENARBEITET.

           55%             Mangel an internen Kapazitäten

           48%             Erhöhung der Verfügbarkeit des internen Personals für strategische Aufgaben

           45%             Mangel an internen Fähigkeiten

           29%             Proaktive Herangehensweise bei IT-Herausforderungen

           27%             Erhöhte Sicherheit

           26%             Kosteneinsparungen gegenüber interner IT

     BASIS: BEFRAGTE MIT EXTERNEM IT-PARTNER; MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH
THE EMEA – EUROPÄISCHE MOBILE & REMOTE WORK STUDIE 2021                                                  35

  UNSERE EMPFEHLUNG

Die Studie macht deutlich, dass viele Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Arbeits-
plätze in den vergangenen Monaten zwar stark aufholen konnten, aber auch, dass die
meisten noch viel Optimierungspotential haben.

Unternehmen sollten angesichts der steigenden Komplexität, der erforderlichen Agilität
und des allgegenwärtigen IT-Fachkräftemangels in Erwägung ziehen, auf die Hilfe externer
Partner zurückzugreifen. Sie haben das Know-how, die Ressourcen, die Erfahrung und die
Netzwerke, um einen modernen digitalen Arbeitsplatz zu realisieren. Sie können dies
schneller vorantreiben, flexibel auf Änderungen reagieren und Themen proaktiv angehen.
Die zusätzlichen Kosten werden durch die Vorteile und Kosteneinsparungen, die die Zusam-
menarbeit mit sich bringt, aufgewogen.

WIR EMPFEHLEN DAHER FOLGENDE SCHRITTE:

  Unternehmen sollten objektiv bewerten,                  Arbeit für Wartungen, Aktualisierungen und
ob sie in der Lage sind, einen modernen                   Problembehandlungen abnehmen und auf-
Arbeitsplatz zu planen, umzusetzen, zu                    wändige und komplexe Arbeiten ausführen.
begleiten und weiterzuentwickeln. Vorhan-
dene Lücken sollten identifiziert werden.                    Organisationen sollten eine langfristige
                                                          Zusammenarbeit mit externen Experten in
   Unternehmen sollten überlegen, ob die                  Erwägung ziehen. Die externen Partner kön-
eigenen Mitarbeitenden solch spezialisierte               nen Unternehmen frühzeitig und proaktiv
Aufgaben übernehmen und dafür weiterge-                   auf neue Entwicklungen und Trends sowie
bildet werden oder sich auf ihre Kernfunkti-              deren Möglichkeiten oder Herausforderun-
onen konzentrieren sollten.                               gen aufmerk­  sam machen und Lösungen
                                                          hierfür erarbeiten. Auch auf ungeplante
  In Bereichen, in denen Lücken identifiziert             Situationen – wie beispielsweise die Corona-
wurden, sollte eine Zusammenarbeit mit                    Pandemie – können Organisationen dann
externen Experten in Betracht gezogen wer-                viel schneller und besser reagieren. Denn
den, die das interne IT-Team sinnvoll ergän-              wenn uns das vergangene Jahr eines gelehrt
zen. Hier sind auch Managed-Services eine                 hat, dann ist es, das Unerwartete zu erwar-
Option, bei denen Externe für einen zuver-                ten. Und dann gilt es, in der Lage zu sein,
lässigen Betrieb sorgen, IT-Abteilungen die               dem zu begegnen.
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     WIE KANN DIE
     ENTERPRISE
     MOBILITY EXPERT
     ALLIANCE HELFEN?
     Die Enterprise Mobility Expert Alliance ist die größte Gemein-
     schaft von Digital Workplace-Experten in Europa: Die Mit-
     gliedsunternehmen sind Spezialisten für moderne, digitale
     Technologien und verfügen über umfassendes Know-how,
     langjährige Erfahrungen und ein großes Netzwerk. Sie bieten
     Beratungs-, Konzeptions-, Entwicklungs-, Implementierungs-,
     Support- und Managed Service-Leistungen an, mit deren Hilfe
     moderne Arbeitsplätze realisiert werden können.

     Ziel des Netzwerks ist es, einen kontinuierlichen Austausch über technologische Aspekte,
     Lösungen, Best Practices und Markttrends zu führen, um Kunden die bestmöglichen
     Lösungen und Dienstleistungen anzubieten. So können alle Mitgliedsunternehmen schnel-
     ler auf neue Trends und Veränderungen des Marktes reagieren, innovative Lösungen ent-
     wickeln und ihre Kunden bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen unterstützen.

     Auch diese Studie hatte zum Ziel aufzuzeigen, welche Herausforderungen es bei der
     Umsetzung eines modernen Arbeitsplatzes gibt und wie er realisiert werden kann. Denn
     wir sind davon überzeugt, dass Unternehmen nur mit einer erstklassigen Arbeitsumge-
     bung in Zukunft wettbewerbsfähig sein und bleiben können.
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Einige der größten europäischen Organisationen und auch andere internationale Unter-
nehmen vertrauen bereits auf unsere Expertise. Gestalten auch Sie die Arbeitswelt der
Zukunft. Gerne begleiten wir Sie auf diesem Weg.

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