TRAUKINYS ATVYKO LAIKU - The Train Was on Time Der Zug war pűnktlich

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TRAUKINYS ATVYKO LAIKU
                               The Train Was on Time
                                Der Zug war pűnktlich
Is the first published novel by German author Heinrich Bőll.

Heinrich Boll’s taut and haunting first novel tells the story of twenty-four-year-old Private Andreas as
he journeys on a troop train across the German countryside to the Eastern front. Trapped, he knows
that Hitler has already lost the war ... yet he is suddenly galvanized by the thought that he is on the
way to his death. It dates from 1949 and it talks about a German soldier taking a train from Paris to
Przemysl (Poland).
As the train hurtles on, he riffs through prayers and memories, talks with other soldiers about what
they’ve been through, and gazes desperately out the window at his country racing away. With
mounting suspense, Andreas is gripped by one thought over all: Is there a way to defy his fate?
On his way to the war front, he meets two other Germans with whom he starts a dialogue and a short-term
friendship. During their trip we learn much about horrors which soldiers go through during the war, and the
effect they leave on a person.
In this short novel Bőll attempted to follow the development of battle-induced Post Traumatic Stress
Disorder.

                                        „Der Zug war pünktlich“
Der Soldat Andreas, der wegen einer Verwundung Fronturlaub bekommen hat, fährt mit einem Zug zurück an die
Front in Galizien (Polen). Bei der Abfahrt stellt er fest, dass er bald sterben wird, denn als er über seine Zukunft
nachdenkt, bemerkt er, dass da nichts mehr ist.

Er macht mit zwei anderen Soldaten Bekanntschaft. Einer der beiden, den er den Unrasierten nennt, arbeitet in einer
Reparaturwerkstatt nahe der Front, der andere, der Blonde, war in einer kleinen Geschützstellung in den Ssiwasch-
Sümpfen stationiert. Die drei spielen Karten und betrinken sich, um sich die Zeit zu vertreiben.

Im Laufe der Fahrt erzählen beide eine Geschichte:

Der Unrasierte war von der Front zurückgekommen und hatte seine Frau mit einem Russen im Bett erwischt.
Daraufhin hatte er sein ganzes Geld genommen seine Sachen gepackt und war wieder in den nächsten Zug zurück
zur Front gestiegen.

Der Blonde erzählt, dass der Hauptmann seiner Stellung verrückt gewesen war und einen Soldaten kaltblütig
erschossen hatte, weil dieser sich nicht von ihm unterdrücken ließ. Die Leiche wurde in den Sumpf geworfen und in
den anzufertigenden Bericht schrieb er, dass der Soldat sich seinen Befehlen widersetzt und ihn mit der Waffe bedroht
hatte.

Andreas macht sich weitere Gedanken über sein Leben, dass er alleine sterben wird und kein Mädchen um ihn
trauert. Dann erinnert er sich an einen Vorfall vor dreieinhalb Jahren: Während des Rückzuges in Amien, Frankreich,
hatte er in die Augen eines Mädchens geblickt und diese nie wieder vergessen können. Oft hatte er gebetet, dass er
dieses Mädchen wiedersehen und dass sie dann ihm gehören würde.

Auch jetzt im Zug beginnt Andreas wieder zu beten, er sagt alle ihm bekannten Gebete auf, vor allem als sie die
polnische Grenze überquert haben und ihm klar wird, dass er nie wieder den Himmel über Deutschland sehen wird.

Während des weiteren Verlaufes der Fahrt horchen sie anderen Soldaten zu, die noch zuversichtlich sind, dass der
Krieg gewonnen werden kann, dass der Führer schon dafür sorgen wird. Auch die drei sprechen kurz darüber, bei
ihnen ist es jedoch eher, um sich selbst zu beruhigen und zuversichtlicher zu stimmen, obwohl sie wissen, dass sie
sterben werden.
In Przemysl steigen die drei aus, um mit einem zivilen Zug weiterzufahren. Sie fahren dann aber mit einem Zug nach
Lemberg weiter, der sich verspätet hat, da sie dadurch in Lemberg eine ganze Nacht Zeit haben. In der Nacht hält der
Zug mitten auf der Strecke an. Man stellt Posten auf, um sich vor eventuellen Angriffen von Partisanen zu schützen.
Andreas hat Angst, dass er ebenfalls zur Wache eingeteilt wird, da er sein Gewehr bei seinem Freund Paul, einem
Kaplan, vergessen hat und somit unbewaffnet ist. Der Zug wird schließlich von anderen Zügen mit SS-Angehörigen
überholt, die nach Tscherkassy fahren. Der Unrasierte stellt fest, dass dort wahrscheinlich bereits alles verloren ist
und die SS als "Kesselflicker" dorthin geschickt wird.

In Lemberg angekommen gehen die drei zuerst in ein Restaurant essen. Der Unrasierte bezahlt alles und erzählt,
dass er auch das ganze Geld einer Hypothek mitgenommen hat, und alles ausgeben will.

Als sie gegessen haben, gehen sie in ein Bordell. Andreas hört dort jemanden Klavierspielen und mietet sich die
Prostituierte Olina, die die Opernsängerin genannt wird, weil sie Musik studiert hat. Andreas beginnt sich mit ihr zu
unterhalten und trotz ihrer anfänglichen Zurückhaltung beginnt sie von ihrem Leben zu erzählen:

Sie wollte, wie auch Andreas, Pianistin werden, aber beiden war der Krieg dazwischengekommen.

Als Andreas ihr etwas erzählen will, ist sie zuerst skeptisch da, die Soldaten, die zu ihr kommen, immer nur über den
Krieg reden, und dass alles, was man ihr erzählt hatte, an die Partisanen weitergegeben worden war. Sie meint, dass
es sehr leicht wäre, von den Soldaten irgend etwas zu erfahren, da sie die Deutschen für ein sehr geschwätziges Volk
hält.

Andreas beginnt schließlich, ihr von seiner Kindheit zu erzählen:

Er war bei einer Schwester seiner Mutter aufgewachsen, da sein Vater an einer Verletzung aus dem ersten Weltkrieg
gestorben ist und auch seine Mutter bald darauf verstarb. Der Mann seiner Tante war ein bekannter Rechtsanwalt
gewesen, der sehr viel Geld verdient hatte. Trotzdem waren sie immer sehr arm gewesen, da sein Onkel Alkoholiker
war. Seine Tante jedoch hatte er gemocht. Sie hatte immer dafür gesorgt, dass trotz der Eskapaden des Onkels Geld
und essen im Haus waren.

Andreas fragt sich, wie es möglich war, dass seine Tante einen Mann wie den ihren lieben konnte, woraufhin Olina
ihm erklärt, dass Liebe bedingungslos ist. Zu diesem Zeitpunkt hat sie sich bereits eingestanden, dass sie Andreas
liebt.

Kurz darauf, als sie etwas zu essen holen will, hält Andreas sie zurück und sagt, dass er ohne sie nicht mehr leben
kann. Er sagt jedoch nicht das er sie liebt, da dies einerseits stimmt, andererseits jedoch auch nicht.

Die beiden beschließen, im Wagen eines vorher angekommenen Generals zu fliehen und sich zu verstecken. Andreas
will auch die beiden anderen mitnehmen und trotz Widerspruchs von Olina fahren die beiden mit.

Während der Fahrt wird der Wagen beschossen und fängt Feuer. Alle Insassen kommen ums Leben.

„Der Zug war pünktlich“
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Inhalt
Andreas, ein Soldat, fährt 1943 zurück an die Ostfront. Eine Ahnung, die immer mehr Gewissheit wird, sagt
ihm, dass er dem Tod entgegenfährt. Seine Reise beginnt kurz vor Dortmund, durchquert Deutschland, Polen
Richtung Schwarzes Meer, sie endet in Strij, nähe Lwow (Lemberg), heute Ukraine. Die Wegbegleiter von
Andreas sind: Der Unrasierte, Willi, Unteroffizier, der Blonde, Soldat, geschlechtskrank. Die letzten drei
Tage seines Lebens verbringt Andreas mit ihnen beim Spiel, beim Saufen und letztlich im Bordell. Hier lernt
er die Dirne Olina kennen, sie verlieben sich. Der Schluss endet tragisch, aber nicht ganz unerwartet. Olina,
Andreas, der Blonde, Willi und zwei Militärs sitzen in einem Auto, das einen Unfall erleidet. Ob Andreas
aber letztendlich tot ist, wird nicht deutlich.

Bölls Philosophie
Böll sagt über seine Literatur, dass ihm das Wichtigste Liebe und Religion sei. Jeder Mensch hat Anrecht auf
ein humanes Leben. Es sei Aufgabe der Kunst, dies weiterzugeben und die inhumanen Elemente des Lebens
einzubringen.

Religiöses Element in der Geschichte
Als wesentlich ist wohl folgende Aussage zu werten: „Wohin ich dich auch führen werde: es wird das Leben
sein.“ Diese Rechtfertigung Olinas, kurz vor dem Tod, weist auf die Überzeugung des Autors hin, dass er an
ein anderes, neues Leben nach dem Tode glaubt. Das Religiöse hält sich in der ganzen Geschichte im
Hintergrund. Da ist der Kaplan, ein Freund von Andreas, der ihn auf den Zug begleitet. Rückblenden auf
ihn, was er gerade als Geistlicher wohl tut. Auffällig ist auch, dass Andreas bei ihm das Gewehr vergessen
hat und der Kaplan deswegen Schwierigkeiten haben könnte. (Konflikt Kirche Staat und Kirche - Krieg)
Andreas erinnert sich während der Reise oft, dass er in seinen letzten Lebenstagen mehr beten sollte. Wenn
er betet, sind es die in der Kindheit einstudierten Rituale. Er schließt alle Menschen in die Gebete ein - auch
wenn er sich hinterfragt, ob es diese oder jene wohl verdient hätten. Wesentlich ist auch der Hinweis: „Du
darfst nicht zulassen, dass ein Mensch sich deinetwegen erniedrigt fühlt“ Böll richtet damit den Blick zur
Nächstenliebe und zur Anerkennung der Würde eines jeden Menschen - zutiefst christliche, religiöse Werte.

Element der Liebe
Andreas wird während der ganzen Geschichte von einem Augenpaar begleitet, welches sich, kurz vor einem
Zusammenbruch, in seinem Gedächtnis einprägte. Er verband damit eine imaginäre Liebe zu einer ihm noch
unbekannten Frau. Diese Liebe half ihm durch alle Wirren des Krieges hindurch, gab ihm Lebenswillen, gab
ihm Sinn, durchzustehen. In der letzten Nacht vor seinem Tod lernt er die Dirne Olina kennen. Sie verlieben
sich. Es ist eine zärtliche, geistige Liebe ohne Besitzansprüche. Olina erklärt ihm: Die Liebe ist immer
bedingungslos und er erkennt dabei, dass seine Art von Liebe bis jetzt Ansprüche hatte: alles erlogen und
Selbstbetrug - ich glaubte nur ihre Seele zu lieben .... und hätte alle diese tausend Gebete verkauft für einen
einzigen Kuss von ihren Lippen ... aber was ist eine Menschenseele ohne Leib Böll stellt sehr hohe
Ansprüche an die Liebe zwischen Mann und Frau, vor allem aber erhebt er die Frau aus der Untertanen-
Rolle, er emanzipiert sie, erkennt sie als gleichberechtigten Menschen. Die gegenseitige Liebe ist ohne
Bedingungen.

Menschen am Rande
Böll macht auch in dieser Geschichte auf die Menschen am Rande aufmerksam. Bei ihnen setzt er die
Maßstäbe an, an ihnen rechtfertigt sich unsere humane Gesellschaft. Er schält ihre Besonderheiten heraus, er
zeigt auf, weshalb sie von der Gesellschaft an den Rand gedrängt wurden. Er hinterfragt die Schicksale und
das Inhumane, welches zu diesen Schicksalen führt. Im Gegensatz dazu stehen die von der Gesellschaft als
erfolgreich Anerkannten. Andreas' Pflegevater zum Beispiel, dieser erfolgreiche aber gefühllose
Rechtsanwalt, der seine Familie unterdrückt und alles seinem Ansehen in der Öffentlichkeit unterordnet. Der
General, welcher viele tödliche Informationen bei der Dirne Olina hinterlässt: er redete wie ein
sentimentaler Pennäler... quasselte er mir vor Geilheit allerlei daher, was ungeheuer wichtig war. Werte
wie Geld, Reichtum, Titel, Macht werden der Liebe, dem Gefühl, der Mitmenschlichkeit gegenüber-gestellt.
Willi, der auf seiner Fahrt alles mit seinen neuen Freunden teilt, für sie einsteht. Der Blonde, ein im Krieg
verführter und verdorbener junger Mann steht ohnmächtig und hilflos dem Leben gegenüber. Die Dirne
Olina, durch den Krieg zur Prostitution gezwungen, im Dienste ihres Vaterlandes als Spionin für die
Partisanen. Sie erkennt, dass auch sie falschen Mächten dient und immer nur die Unschuldigen die Opfer
sind.

Konklusion
Die, oberflächlich gelesen, banale Geschichte einer letzten Reise, der letzten drei Tage eines Lebens,
entpuppt sich als aufrüttelndes Werk. Es schärft das Bild für die "Macher" der Zeit, für die inhumanen Werte
einer Gesellschaft. Es zeigt gleichzeitig die Schönheiten des Lebens, und den Sinn, diese Schönheiten zu
genießen. Wohnen, essen, trinken, lieben, schlafen, sprechen - die fundamentalen Bedürfnisse des Menschen
lohnen bereits, den Widerwärtigkeiten des Lebens zu trotzen.

Personen
Hauptpersonen

ANDREAS

Andreas war 23 Jahre alt, als er an die Front zurück geschickt wurde. Er wurde am 15. Februar 1920 in
Deutschland geboren. Seine Eltern -die ihn eigentlich nicht wollten- kannte er nicht. Er wuchs bei seiner
Tante auf, ihr Mann war ein erfolgreicher Rechtsanwalt und Alkoholiker. Seine Person war eher ruhig und
sehr nachdenklich. Kleinste Geräusche lösten bei ihm Gedankenströme aus, die er nie wirklich zu
kontrollieren vermochte. Oft versank er in seine Gedanken und verlor dabei den Bezug zur Realität.

OLINA

Andreas letzte Liebe, 23 Jahre alt, geboren 12. Februar 1920, studierte Musik, war Pianistin, ist Dirne in
Lemberger Bordell und Spionin für den Widerstand.

DER UNRASIERTE

Wegbegleiter von Andreas während der Fahrt an die Ostfront. Vorname Willi, Unteroffizier, verheiratet. Bei
seinem Heimurlaub hat Willi seine Ehefrau beim Ehebruch mit einem Russen überrascht. Dies veranlasste
ihn, unverzüglich wieder an die Front zurückzukehren. Dabei verprasst er das Geld, welches er sich für die
Rückzahlung seiner Resthypothek im Krieg zusammensparte. Willi besäuft sich ständig, dabei sorgt er für
das Wohlergehen von Andreas und dem "Blonden".

DER BLONDE

Sohn eines Fahnen- und Wehrzeichenfabrikanten. Zweiter Wegbegleiter von Andreas. Der Blonde ist
geschlechtskrank. Er wurde beim letzten Fronteinsatz auf Vorposten in den Ssiwasch-Sümpfen von
Südrussland laufend von einem Wachtmeister vergewaltigt.

Nebenpersonen

DER KAPLAN

Name Paul, ist ein Freund von Andreas, hat ihn zum Zug begleitet. Andreas hat das Gewehr bei ihm
vergessen.

UNBEKANNTES MÄDCHEN

Andreas hat bei einem körperlichen Zusammenbruch in der Nähe von Amiens (F) im Bruchteil einer
Sekunde in ihre Augen gesehen. Kurz danach wurde Andreas verwundet. Seither hoffte er, ihr eines Tages
wieder zu begegnen.

Übrige Personen

       Kaffeemädchen in Dortmund
       Dicker, junger, rotgesichtiger Leutnant (steigt in Dresden zu)
       Wachtmeister (Schänder des Blonden)
       Puffmutter mit Sparbüchsenmund in Lemberg
       General (Freier von Olina)
       Tante Marianne, Pflegemutter Andreas, Schwester seiner Mutter
       Onkel Hans, Pflegevater von Andreas, Rechtsanwalt
Wichtige Sätze
       Das Schweigen derer, die nichts sagen, ist furchtbar. Es ist das Schweigen derer, die nicht vergessen, derer,
        die wissen, dass sie verloren sind. [256/257]
       Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei. Es wäre wahnsinnig schwer, mit den Anderen allein zu sein,
        diesen Schwätzern von Heldentum, Beförderungen, Fressen und von Tabak und von Weibern, Weibern,
        Weibern, die ihnen allen zu Füßen gelegen haben. [269]
       Gott ist mit den Unglücklichen. Das Unglück ist das Leben, der Schmerz ist das Leben. [269]
       ..der Himmel über dieser Ebene ist schwarz und schwer, und dieser Himmel senkt sich langsam auf die Ebene
        herab, immer näher, immer mehr, ganz langsam senkt sich dieser Himmel, und er kann nicht weglaufen, und
        er kann nicht schreien, weil er weiß, dass schreien zwecklos ist. Diese Zwecklosigkeit lähmt ihn. Wo soll dort
        ein Mensch sein, der seine Schreie hört, und er kann sich doch nicht von diesem sinkenden Himmel
        zerquetschen lassen. [274]
       Auch er hat sie manchmal gesungen, ohne zu wissen und zu wollen, diese Lieder, die man einfach
        hineingesenkt hat, eingegraben, eingedrillt, um ihre Gedanken zu töten. Wildbretschütz ... Heidemarie ....
        [300]
       Die werden bei Tscherkassy reingeschmissen. Da ist wieder ein Kessel oder so was. Kesselflicker. Die werden
        es schon schmeißen. [300]
       Es ist schrecklich, wenn man sterben muss, daran zu denken, dass man jemand beschimpft hat.... einzig und
        allein deshalb habe ich es getan, weil ich wollte, dass die Anderen über einen Witz von mir lachen sollten.
        Aus Eitelkeit. [304]
       Sie sind alle arme, graue, hungrige, verführte und betrogene Kinder. Und ihre Wiege, das sind die Züge, die
        Fronturlauberzüge, die Rak-tak-tak-bums machen und sie einschläfern. [306/07]
       Die Freude wäscht vieles ab, so wie das Leid vieles abwäscht. [317]
       Die letzte Nacht bricht an, und der letzte Tag ist vergangen wie alle anderen, ungenützt und sinnlos. [329]
       Sie werden abscheuliche Kleider tragen und werden den Krieg verherrlichen und ihn für ihre Vaterländer
        schlagen: scheussliches Jahrhundert; ..... jeder Tod im Krieg ist ein Mord, für den irgendeiner verantwortlich
        ist. [334]
       ..an dem furchtbaren Spiel, an dem wir alle teilnehmen, das Spiel: andere in den Tod schicken, die man nicht
        kennt. [337]
       Du darfst nicht zulassen, dass ein Mensch sich deinetwegen erniedrigt fühlt. [341]
       Es gibt keine häßlichen Menschen. [dtv 73]

Leseabschnitte
Philosophischer Leitgedanke

       Das Leben ist schön, denkt er, es war schön... muss ich einsehen, dass das Leben schön war. [314-315]

Sinnlosigkeit des Krieges

       Weißt du, sagt sie und blickt ihn sehr ernst an, dass auch wir nur Unschuldige morden, nur Unschuldige.
        [338]

Liebe

Sie liebte ihn ganz bedingungslos. Ich verstehe das nicht... und ich hätte alle diese tausende Gebete verkauft
für einen einzigen Kuss von ihren Lippen. Das weiß ich erst jetzt. [345-346]

Präzisierungen

       blitzende Augen
       sanfte Augen
       traurige Augen
       schummrige Augen
       schmerzliche Augen
   furchtbare Endgültigkeit
      sanfte Haut
      Fragonardmund wie Fragonardschäferinnen (Fragonard, frz. Maler des Rokoko)
      Fragonardnase
      Fragonardstirn
      feine Ohren
      feine Nase
      dürrer Leib
      wesenlose Stimme
      sonore Stimmen
      dumpfe Luft
      süßer Staub
      trockener Schatten

Redewendungen, spezielle Ausdrücke

      Die billige Schärfe von schlechtem Essig [259]
      die Wut platzt ihm aus den blanken Knöpfen [260]
      traurige Augen von einer Farbe wie dunkelgeregneter Sand [270]
      die herrlichen Brücken, die streng und elegant über das Wasser springen wie große, schlanke Tiere [276]
      Der Berg trug die Straße auf seinem Rücken [278]
      Der ganze bleierne französische Spiesserspott [278]
      Lange geht es den heißen Berg hinauf [279]
      Ein Gesicht fast wie ein Kaninchen [278]
      ein degenerierter Windhundschädel [303]
      die hilflosen Hundeaugen des Leutnants [303]
      ein schrecklich leises Schreien [282]
      ein trockener Schatten ohne Milde [286]
      Der Blonde spielt seine sumpfigen Melodien [299]
      die ganze gelblichweiße ungelüftete Soldatenhaut [311]
      Ein Fetzen Musik, nur ein Lappen Musik [319]
      so leise, wie der Dämmer jetzt durch den offenen Vorhang ins Zimmer sinkt [332]
      unter den „sanften Bäumen“ [341]
      schwimmt wie eine zuckende Scheibe [353]
      dieser höhnische, kalte, graue Morgendunst [357]
      die starre Blässe, die über Olinas Gesicht zieht [361]

Ausgaben
      Die erste Ausgabe erschien 1949 im Verlag Friedrich Middelhauve
      Eine preiswerte Ausgabe der Erzählung liegt bei dtv vor.
      Die erste kommentierte Ausgabe erschien 2003 im Rahmen der Kölner Böll-Ausgabe (Kiepenheuer & Witsch).

Interpretationen

      Bernáth, Árpád: Der Anfang eines mystischen Versuches. Zur Interpretation der Erzählung ”Der Zug war
       pünktlich” von Heinrich Böll. In: Árpád Bernáth/Károly Csuri/Zoltán Kanyó: Texttheorie und Interpretation.
       Untersuchungen zu Gryphius, Borchert und Böll. Scriptor, Kronberg/Ts. 1975 (Theorie - Kritik - Geschichte. 9.)
       S. 225-263.

      Delabar, Walter: "Der Zug war pünktlich". In: Heinrich Böll. Romane und Erzählungen. Interpretationen Hrsg.
       von Werner Bellmann. Reclam, Stuttgart 2000. S. 35-43.

      Stebler, Max: Die Todesmotivik in Heinrich Bölls "Der Zug war pünktlich". In: Orbis Linguarum 12 (1999) S. 81-
       88.
   Zimmermann, Werner: "Der Zug war pünktlich". In: W. Z.: Deutsche Prosadichtungen der Gegenwart.
    Interpretationen für Lehrende und Lernende. Düsseldorf 1954. S. 99-118.
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