TV STUD HAMBURG Organizing bei TV Stud in Hamburg
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Inhalt Der TV Stud – ein Tarifvertrag für Studentische Hilfskräfte und Tutor*innen – dafür streitet ver.di seit geraumer Zeit. Was in Berlin bereits gelungen ist, wird auch in anderen #Kampagnenplanung und Zielsetzung 4-5 deutschen Städten nach und nach zum Thema, denn die Studierenden wollen etwa die undynamische Lohnent- #Auftaktkonferenz und Aktiventreffen 6-7 wicklung, Kettenbefristungen und Abhängigkeitsverhält- nisse nicht mehr hinnehmen. Diese Broschüre handelt #Mapping und gezielte Ansprache 8 - 11 vom Kampf der ver.di-Beschäftigten des Fachbereichs Bildung, Wissenschaft und Forschung um # Umgang mit Corona 12 - 13 den TV Stud in Hamburg. #TV Stud nach Corona 14 - 15 Ludwig, Heidi, Marvin, Studentische Hilfskraft Studentische Hilfskraft Studentische Hilfskraft - Sozialökonomie - Geschichte - Soziologie
4 #Kampagnenplanung 5 und Zielsetzung Im Juli 2019 treffen sich in Hamburg vier Studentische Hilfskräfte, die Landesfachbereichsleiterin Angelika Gericke und ein Organizer zu einem unverbindlichen Planungstreffen. Der erfolgreiche Kampf um einen TV Stud in Berlin wird recherchiert und die erfolgskritischen Momente herausgearbeitet. Hier beginnt die organisierte Bewegung, deren methodischer Handwerkskoffer schlaglichtartig beschrieben wird. Auf der Basis des ersten Treffens ent- Jobs landen, soll ver.di präsent wer- steht der Fahrplan: Der harte Kern aus den. Einige der neu gewonnenen Kol- Hochschulen in Leuchtturmbereichen streikfähig zu werden. Mit einer ver.di-Haupt- und Ehrenamt entschließt leg*innen sind im Laufe der Auseinan- strukturierten Umfrage und einer Mehrheitspetition sollen Ansprache- sich zur gemeinsamen Durchführung dersetzung auch im ver.di-Fachbereich und Organisierungsmöglichkeiten geschaffen werden, deren Fortgang in von Planungs- und Ansprachework- aktiv geworden, wie etwa Heidi, für die regelmäßigen, gut besuchten Aktiventreffen begutachtet werden soll. shops unmittelbar vor dem Winterse- das gewerkschaftliche Ehrenamt die Durch das Einbinden von Interessierten aus dem näheren Umfeld gelingt mester 2019/2020. Die Studierenden, Chance bietet, in die gewerkschaftliche dieser erste, wichtige Schritt der Arbeitsintensivierung hin zum wöchen- die wie Marvin aktiv in den universi- Arbeit hereinzuwachsen. Eine Poten- tlichen Aktiventreffen. tären Protesten gegen Kürzungen der zialanalyse wird auf Basis einer Kleinen letzten Jahre gewesen sind, schreiben Anfrage in der Hamburger Bürgerschaft einen Unterstützungsantrag an ihren angefertigt: Es wird herausgearbeitet, ver.di-Fachbereich, um „eine systema- wie viele Studentische Hilfskräfte, Ak- tische Vorgehensweise bei der gewerk- tive und Mitglieder es nach Hochschule schaftlichen Erschließung zu erlernen“. gibt, woraus die Zielzahl entsteht, 200 Die Beschäftigten sind motiviert ihre Le- neue Kolleg*innen an den Universitä- benssituation aktiv zu verändern. „Viele ten für die ver.di gewinnen zu wollen. haben noch nie etwas mit Gewerkschaf- Probleme und Ziele der Studentischen ten zu tun gehabt und sind begeistert Hilfskräfte werden zusammengetragen, vom Handwerkszeug aus dem Organi- sowie über Stärken und das Alleinstel- zing-Koffer“ sagt Ludwig. Zuerst wer- lungsmerkmal der TV Stud Kampagne den Probleme, Ziele, Stärken und Al- in Hamburg gebrainstormt – somit be- leinstellungsmerkmale des Kampfes kommt das Team eine erste Idee da- um den TV Stud gesammelt und disku- von, mit welchem „Schnack“ (wie wir tiert. Die Kernaktiven entwickeln mit ih- in Hamburg sagen) sie Kolleg*innen rer Zielvorstellung die Perspektive, das begeistern können, mitzumachen. Es Nadelöhr der Hochschulen für die ge- gilt 200+ Mitglieder in der Strukturauf- samtgesellschaftliche Durchdringung bauphase zu gewinnen, um dann in die von gewerkschaftlichem Organisations- Streik- und Verhandlungsphase zu kom- grad zu nutzen. Bei den Studierenden, men, wozu im Fachbereich eine 7,6 Wo- die im wissenschaftlichen Bereich ar- chenstunden Projektstelle geschaffen beiten und später in akadedemischen wird. Ziel ist es an zwei Hamburger
6 #Auftaktkonferenz und 7 Aktiventreffen aufgehängt und begutachtet. Die ver.di-Mitglieder werden mit bunten Punkten oder Kugelschreibern markiert, genauso wie diejenigen, die an der Umfrage teilge- nommen haben. „Die Organizing-Seminare haben ein tieferes Verständnis dieser vorher abstrakten aber super spannenden und sympathischen Herangehensweise Im Fachbereich werden am Ende der Vorbereitungsphase Workshops zur Vermitt- ermöglicht. Die verantwortliche Einbeziehung der Kolleg*innen selbst ist das, was lung von Organizing-Methoden sowie zu Storytelling und ein Ansprachetraining mitreißt an dieser hierarchiefreieren Gewerkschaftsarbeit“, resümiert Ludwig. Bei durchgeführt. Mapping, Durchführung von Aktionsformen, sowie die Gestaltung den Treffen wird außerdem verabredet, Teile der neu Angesprochenen auf die der wöchentlichen Treffen wird besprochen. Die Beschäftigten lernen mit ihrer wöchentlichen Aktiventreffen mitzunehmen: „Was sehr gut bei Sozialökonomen, eigenen Motivation zu arbeiten (Ich-Geschichte), kollektive (Wir-) Geschichten zu Politologen, Lehrämtlern, in der Soziologie, in IT und Geschichte klappt“, sagt Hei- formulieren und Weggabelungs-Gespräche zu führen. Die Gesprächsführung eines di. „Es gelingt in politisierten Bereichen der Universität, wie zum Beispiel in der Mitgliedsgewinnungsgesprächs und der Umgang mit Einwänden wird geübt. Ein Politikwissenschaft und der Soziologie, die trotzdem kaum Berührungspunkte mit Beitrittsformular wird designt und eine Umfrage als erste Kontaktaufnahme und Gewerkschaft hatten, die Veränderungsperspektive plausibel zu machen, das er- früher Strukturtest entworfen. ste Mapping und schließlich die meisten Beitritte der Kampagne zu organisieren“ sagt Ludwig. Neben der Universität Hamburg wird auch anfänglich das Potential an der HFBK erkannt. „Es wird eine Auftaktkonferenz mit 15 Teilnehmenden ab- „Was war so wichtig an den Seminaren? ale Aktivität umzumünzen, sodass sich gehalten, bei der in Kleingruppen Mappings der Fachbereiche erstellt werden und Die Überzeugungskraft mitzunehmen, von nun an die Teilnahme an den wö- eine Messenger-Gruppe zur Kommunikation aufgebaut wird“, beschreibt Marvin. die Praxis-Beispiele aus anderen Orga- chentlichen Aktiventreffen (von ca. neun nizing-Prozessen einfließen zu lassen. auf 15) sowie die Verbindlichkeit der Dass durch jedes Seminar Studieren- Teilnahme (wenn jemand nicht kommt, de langfristig aktiviert und das Beste sagt die Person ab) erhöht. Diese in me- aus ihnen herausgelockt wurde, sowie thodischer Schulung eingeübte Verbind- die Kampagnenplanung sinnvoll aufei- lichkeit wird mitunter als sehr zielstrebig nanderfolgender Schritte designen zu und wertschätzend empfunden. „Da in- können“ resümiert Marvin. Mobilisiert teressiert es wirklich jemanden und die über choreografierte Ansprachen aus wollen, dass man dabei ist“ sagt Heidi, dem Aktivenkreis, der mittlerweile auf die bei der Auftaktkonferenz das erste neun Leute angewachsen ist, geht es an Mal teilnimmt und anschließend durch die Umsetzung: Zum Start der Umfrage die direkte Ansprache von Marvin über- wird eine Auftaktkonferenz zu Beginn zeugt wird, wöchentlich zu kommen des Wintersemesters an der Universität und ihren Fachbereich – die Geschich- Hamburg lanciert, die von Ludwig als te – zu organisieren. Es ist ihr erstes ge- sehr erfolgreich empfunden wird und werkschaftliches und politisches Enga- auch an den anderen Hamburger Hoch- gement. Der Kampagnenplan habe sie schulen stattfinden soll. Man war vom begeistert, weil er gut vorgetragen wur- hohen Andrang, der Dringlichkeit und de und, anhand der realen Perspektive dem Willen der Teilnehmenden über- dahinter, hieb- und stichfest sei. Jeder rascht gewesen. Durch Schulungen, Bereich, der Aktive aufweist, hat die Auf- führt er weiter aus, sind die Hauptakti- gabe herauszufinden, wer die gegen- ven für die Wichtigkeit der Sammlung wärtigen Studentischen Hilfskräfte und und unmittelbaren Nachverfolgung von Tutor*innen sind und wo sie arbeiten. Kontaktdaten der Teilnehmenden sensi- Dieses Mapping wird für den Aktiven- bilisiert. So gelingt es das Interesse in re- kreis zugänglich einmal die Woche auf-
8 #Mapping und 9 gezielte Ansprache Da sich der Aktivenkreis wesentlich vergrößert hat, der mit der Umfrage und dem Beitrittsformular Woche um Woche arbeitet, findet Mitte Januar ein weiteres An- sprachetraining an der Universität Hamburg statt, „das Systematik vermittelt hat und sehr wertvoll war, Hemmungen bei der Ansprache zu überwinden“ meint Ludwig. Angelika Gericke vermittelt vor Ort die Tarifvertragsperspektive, die genauso eingeübt wird, wie eine adäquate Einwandbehandlung. Schon unmittelbar nach dem Ansprachetraining treten mehrere Teilnehmende direkt ver.di bei. „Wir müssen bereits an den Hochschulen winnt. Eine erste große Aktion zum An- Mitglieder für die Gewerkschaften gewin- fassen findet inmitten des Hamburger nen, um so nachhaltig in eine sich wan- Bürgerschaftswahlkampfes im Februar delnde Arbeitswelt hineinzuwirken“, so 2020 statt. Von medialer Aufmerksam- Marvin, „denn mittlerweile haben über keit begleitet besuchen die mittlerweile 50 % der jährlichen Berufsanfänger*in- gut mit dem akademischen Mittelbau nen einen Hochschulabschluss. Neben vernetzten TV Stud-Aktiven gemeinsam Auszubildenden müssen auch diese Men- mit diesen die Behörde für Wissenschaft. schen früh genug überzeugt werden. Wer Als Teil der Kampagne „Hamburg – Stadt früh gewonnen wird, bleibt der Gewerk- der prekären Wissenschaft“ werden die schaft auch eher lange erhalten. Egal ob Forderungen der Initiativen in Gestalt sie in der Wissenschaft oder in anderen von bedruckten Kartons bis vor das Büro höher qualifizierten Berufen landen, wer- der Wissenschaftssenatorin getragen. den sie mitgenommen haben, wie wichtig Gewerkschaft und die Organisierungsan- sprachen im eigenen Betrieb sind.“ Un- TV Stud Newsletter: mittelbar nach dem Ansprachetraining Seit unserem letzten Ansprache-Work- verabreden die Aktiven Sina und Ludwig shop hat sich einiges getan. An der Uni einen Termin mit drei Erstkontakten aus Hamburg haben in den Fachbereichen der Informatik. „Wir waren neugierig das Sozialwissenschaft, Sozialökonomie, Ge- anzuwenden und es hat wahnsinnig gut schichte, Informatik, Erziehungswissen- funktioniert. Sie traten direkt der Ge- schaft und Anglistik/Amerikanistik Akti- werkschaft bei. Noch vor Ort mappten sie ven-Treffen stattgefunden. ihren Bereich, organisierten ihn anschlie- ßend und kamen zu den Aktiventreffen“ sagt Ludwig. „Um auf diese Argumente bei der Ansprache zu kommen, hätte ich Dieses Dok ume nt ist liz enzie rt fü r Büch erh allen H am bur g, u 1168 69t. AlleRechte vo rbe halte n.© taz .die tag eszeitu ng. D ownloa dv om 13. 02. 202 009 :02 vo nbu eche rh allen.g enios .de. sonst Monate gebraucht“, resümiert auch Heidi, die von nun an auch weitere Aktive aus ihrem universitären Fachbereich ge-
12 #Umgang mit Corona 13 stelle bei ver.di aus. „Der Plan hat schon funktioniert, beim größten wöchentlichen Aktiventreffen waren wir über 20 Studierende, die an Der ursprüngliche Plan verhandlungs- und streikfähig zu werden bis zur Ham- den Mappings gearbeitet haben und hatten eine respektable, burger Bürgerschaftswahl im Februar 2020 ist zu ambitioniert – es benötigt noch zweistellige Anzahl an Neumitgliedern“, bewertet Marvin. „Nach ein Semester an Organisierungsarbeit. Durch einen engen Draht zwischen ver.di- Corona wird es mit der Organisierung endlich wieder richtig Fachbereich und den Ehrenamtlichen gelingt der Strategieaustausch. „Wir hätten losgehen“, pflichtet auch Heidi bei. Marvin denkt, dass es zwei stärkere Organizing-Ressourcen für Blitze in den Bereichen gebraucht um die tol- Möglichkeiten für die TV Stud-Bemühungen in Hamburg gibt. „In len, aber meist erst selbst neu eingetretenen und noch unerfahrenen Kolleg*innen Berlin gelang der Tarifvertrag unter strukturell anderen Voraussetzungen, da neben einer tarifvertraglichen Tradition Formen dort noch mehr durch Anspracheerfahrungen zu unterstützen. Auf Grund der gut der Mitbestimmung und Zweijahresbefristungen von Beschäftigten geführten Mappings hätten wir mit strukturierten, schnellen Blitzen noch mehr gegeben waren. Durch die fehlende Mitbestimmung und vor allem Kolleg*innen organisieren können“ glaubt Marvin. Dann kam Corona. die viermonatige Befristungspraxis in Hamburg kommt es nun zu zwei möglichen Szenarien: Entweder man rennt stets erneut an und versucht jedes Semester aufs Neue die Studierenden zu organisieren. Oder man schafft es tatsächlich die strukturellen Voraussetzungen Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie „Auch wenn unsere Philosophie eigent- durchzusetzen, die eine konstante Organisierung ermöglichen. Durch bremst die Arbeit des Aktivenkreises, der lich die direkte Ansprache der Beschäf- die in der Corona-Zeit geknüpften politischen Drahte erhoffen wir uns seiner Organisierungsarbeit im Lock- tigten ist, hat die pragmatische Lösung Einfluss darauf nehmen zu können, die Befristungsdauer auch in down nicht mehr nachkommen kann. des Umschwenkens auf Politik und Öf- Hamburg zu erhöhen. Daneben braucht es Zielkorridore und Die Beschäftigten gründen eine digitale fentlichkeit eine sinnvolle Überbrückung Meilensteine wie die TV-L Runde 2021, die wir mit den Studentischen Erste-Hilfe-Gruppe für Studentische Be- in einer Zeit dargestellt, in der viele nur Beschäftigten aus vielen anderen Bundesländern, mit denen wir eng schäftigte, um den akuten neuen Prob- mit sich selbst beschäftigt waren“, meint zusammenarbeiten, nutzen wollen“, so Marvin. lemen zu begegnen. Sie besinnen sich in auch Ludwig. Somit kann ein Aktiven- der Zwischenzeit, in der die direkte schwund überwunden und der Kern zu- Ansprache an den Hochschulen nicht sammengehalten werden. Der Stand der möglich ist, auf das Herantreten an Poli- Organisierung und des Mappings ma- tik und Öffentlichkeit: TV Stud ergattert chen jedoch kaum Fortschritte. Die be- einen ständigen Sitz in der Arbeitsgrup- sondere Problematik der Hochschulen – pe zum “Code of Conduct”, der Vertre- die starke Befristung – tut ihr Übriges und ter*innen der Hochschulen, der Gewerk- beschleunigt die bei Studentischen Be- schaften, der Beschäftigtengruppen und schäftigten sowieso schon hohe, struktu- der Behörde für Wissenschaft. Außerdem relle Fluktuation. „Im Gegensatz zu Ber- treffen die Aktiven die zweite regierende lin, wo eine Mindestvertragslaufzeit von Bürgermeisterin Katharina Fegebank, zwei Jahren gegeben ist, spart sich die sowie wissenschaftliche Sprecher*in- Universität Hamburg zum Beispiel bei nen mehrerer Parteien. TV Stud wird in Tutor*innen eine Anstellung aufs ganze parlamentarischen Anfragen selbst von Semester und stellt diese nur für die vier- der CDU erwähnt und wird auch Thema monatige Vorlesungszeit ein“, erläutert bei Sitzungen des Wissenschaftsaus- Heidi. Eine Neuorganisierung steht an. schusses der Bürgerschaft. Die politische Der psychische Druck auf Studentische Vernetzung stärkt die Verbindungen zu Hilfskräfte durch die Abhängigkeit von Verbündeten, und die Teilnahme an Dis- ihren Professor*innen kommt hinzu, so- kussionsrunden und Demonstrationen wie die reale Hürde sichtbar zu werden. die Wahrnehmbarkeit in der Stadt. Dazu läuft die unterstützende Projekt-
14 #TV Stud nach Corona 15 Dafür haben sich die TV Stud-Aktiven fänglichen Aktionskonferenz wird auf mit Hilfe einer schon existierenden Mes- weitere Hochschulen ausgeweitet und senger-Gruppe bundesweit vernetzt. Auf an bestehendem Interesse an der HFBK Initiative der TV Stud Gruppe Hamburg und der HAW angeknüpft werden. „Auch findet im November 2020 ein Aus- an der Universität Hamburg sind bereits tauschtreffen statt, an dem mehr als 20 neue Potenzialbereiche neben den bis- Studierende aus 14 deutschen Städten her Beackerten ausfindig gemacht wor- teilnehmen. Wegen des großen bundes- den. In der Humangeographie und bei weiten Interesses werden zweiwöchent- den Lateinamerikawissenschaften bei- liche Treffen organisiert, um über ein ge- spielsweise haben wir ebenfalls einen meinsames Vorgehen zu beraten. Trotz sehr fruchtbaren Boden“, analysiert der verschiedenen Voraussetzungen der Ludwig und führt weiter aus: „Hamburg Initiativen gelingt es in der Folge eine ist eine teure Stadt, in der alle Menschen koordinierte Unterschriftenpetition in auf vernünftige Gehälter angewiesen mehreren Städten bundesweit auf den sind. Wir haben nicht das Gefühl, bei den Weg zu bringen. Durch die gemeinsame Beschäftigten auf eine selbstausbeute- Aktion kann erworbenes Organizing- rische Praktikums-Mentalität zu stoßen Wissen weitervermittelt werden und den – viele sind nicht länger bereit die prekä- verschiedenen Wissensständen und Or- ren Zustände zu ertragen.“ ganisationsgraden der Städte begegnet werden. „Es herrscht eine euphorische Stimmung bei den Beteiligten der bun- desweiten Vernetzung, auch weil gerade in diesem Jahr die TV-L Runde ansteht“, erklärt Ludwig. Durch die Erstellung ei- ner weiteren Aktionsbroschüre soll in Hamburg die direkte Ansprache, sobald es wieder möglich ist, forciert werden. Es gilt nach wie vor das vereinbarte Ziel von 200+ Neumitgliedern unter Studenti- schen Beschäftigten. Das Modell der an-
16 17 Impressum: Fachbereichsleiterin Angelika Gericke Fachbereich Bildung, Wissenschaft und Forschung Hamburg Angelika.gericke@verdi.de Besenbinderhof 60 20097 Hamburg
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