Umsatzprognose von 115 Mrd. US-$ im Jahr 2024
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Bei Darstellungsfehlern hier klicken. Technik Talk・ 10. August 2021 © Dieter Dänzer Boom bei autonomen Landmaschinen Umsatzprognose von 115 Mrd. US-$ im Jahr 2024 Liebe Leserinnen und Leser, in einem Technik Talk im Juni hatte ich in der Überschrift gefragt, wann denn die AgBot´s das Zepter übernehmen würden. Nun hat vor wenigen Tagen Global Industry Analysts Inc. (GIA) – eines der weltweit führenden
Industry Analysts Inc. (GIA) – eines der weltweit führenden Marktforschungsunternehmen – eine neue Marktstudie veröffentlicht mit dem Titel "Autonomous Farm Equipment - Global Market Trajectory & Analytics". Unter den 50 eingebundenen Unternehmen sind alle namhaften Landtechnikhersteller zu finden, so dass man der Studie wohl eine hohe Aussagekraft unterstellen kann. Anzeige Junge Talente aufgepasst: Jetzt kostenfrei bewerben! Zum 17. Mal verleiht die ‚agrarzeitung‘ den renommierten Förderpreis der Agrarwirtschaft: Wir suchen die besten jungen Talente mit smarten innovativen Ideen. Bewerben Sie sich bis 15. September 2021. Oder empfehlen Sie der Jury Ihren Wunschkandidaten, der die Berichterstattung und das Preisgeld von 9000 € verdient hat. Deshalb werden jetzt sicherlich alle aufmerken beim Lesen der Prognose, denn die Hersteller erwarten eine fast nicht zu glaubende Entwicklungsgeschwindigkeit für autonome Landmaschinen: So soll der weltweite Absatz bereits bis 2024 eine Umsatzhöhe von 115,2 Mrd. US-Dollar erreichen. Um ein besseres Gefühl für diese prognostizierte Zahl zu bekommen: der generelle weltweite Landtechnikumsatz lag laut Veröffentlichungen des VDMA vor zehn Jahren, sprich 2011 bei 80 Milliarden Euro und hat im Jahr 2013 erstmals die 100 Milliarden-Hürde übersprungen. In den folgenden Jahren war die Umsatzentwicklung zunächst allerdings sogar wieder rückläufig, bevor sie neue Höhen erreichte! Weltweit werden hohe Wachstumsraten erwartet So soll im Analysezeitraum generell eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) für autonome Landmaschinen von 13,3 Prozent verzeichnet werden. Zu diesen zählen laut GIA fahrerlose Traktoren, landwirtschaftliche Drohnen und unbemannte Luftfahrzeuge (UAVs), landwirtschaftliche Roboter, autonome Erntemaschinen und dergleichen. Dabei würden die Vereinigten Staaten mit einem geschätzten Anteil von 30,5 Prozent am weltweiten Gesamtmarkt den größten regionalen Markt für autonome Landmaschinen darstellen. Bis zum Ende des Analysezeitraums werde der dortige Absatz dafür voraussichtlich 38,7 Mrd. US-Dollar erreichen. Die Speerspitze des Wachstums werde jedoch China sein und sich mit einer CAGR von 16,7 Prozent im Analysezeitraum zum am schnellsten wachsenden regionalen Markt entwickeln. Im Übrigen erläutert GIA in der Studie die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale autonomer Landmaschinen im Vergleich zu herkömmlichen mechanisierten Landmaschinen und Anbaugeräten: dies fange bei der Verwendung von GPS, Satellitenbildern und maschinellem Sehen für die Navigation an, gehe über die Integration intelligenter Sensoren für Kontext- und Situationsbewusstsein sowie die Verwendung von elektronischer Hardware für die Automatisierung bis hin zum Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) für vorausschauendes Denken und automatisierte Entscheidungen. Schon heute helfe KI in autonomen Fahrzeugen Krankheiten und Schädlingsschäden bei Pflanzen zu erkennen sowie Unkräuter bei der Ernte selektiv auszuschließen. John Deere übernimmt Bear Flag Robotics für 250 Millionen Dollar Unter diesen Vorzeichen ist es deshalb kein Wunder, dass alle Landtechnikhersteller bestrebt sind sich dahingehend richtig aufzustellen. So hat just die Tage John Deere mit dem kalifornischen Startup Bear Flag Robotics, die zweite große Automatisierungsübernahme getätigt und dafür 250 Mio. US-Dollar in die Hände genommen. Bekanntlich kaufte John Deere im Jahr 2017 Blue River Technology, ein ausgereifteres Robotik-Startup, für 305 Mio. US-Dollar, nachdem die Kartellbehörden zuvor die Übernahme von Presicion Planting verweigert hatten. Auf das gleiche Jahr datiert im Übrigen erst die Gründung des im Silicon Valley beheimateten Startups Bear Flag. Dieses entwickelt autonome Fahrtechnologien,
beheimateten Startups Bear Flag. Dieses entwickelt autonome Fahrtechnologien, die mit bestehenden Maschinen kompatibel sind. John Deere arbeite im Rahmen des eigenen „Startup Collaborator“-Programms bereits seit 2019 mit Bear Flag Robotics zusammen. Seitdem habe Bear Flag seine Technologie erfolgreich auf einer Reihe von Farmen an der US-Westküste eingesetzt. AGCO-Tochter Precision Planting wird Headsight übernehmen Ebenfalls letzte Woche hat AGCO offiziell vermeldet, dass man über die Tochtergesellschaft Precision Planting, LLC, eine Vereinbarung zum Erwerb des Geschäfts und der Vermögenswerte von Headsight unterzeichnet habe. Das 1998 gegründete Unternehmen habe sich weltweit einen guten Ruf hinsichtlich der Entwicklung von Technologien für die Reihenführung und Höhenerfassung von Erntevorsätzen erworben. Das Flaggschiffprodukt von Headsight sei die Familie der Schneidwerkshöhensensoren, die bei der Mais- und Getreideernte verwendet werden. Precision Planting beabsichtige, den Standort von Headsight in Bremen, Indiana weiterzuführen und das Mitarbeiter-Team geschlossen zu übernehmen. Claas stellt in Verbindung mit der neuen Mähdrescher-Baureihe Trion neue digitale Services vor Auch bei Claas arbeitet man schwerpunktmäßig weiter an der Entlastung des Fahrers mit Projekten wie TIM oder den intelligenten Optimierungssystemen Cemos für die Traktoren und Selbstfahrer. Damit bewegt man sich im Bereich der Teilautonomie, wobei im Grunde die allermeisten Voraussetzungen für die Vollautonomie bei den Selbstfahrern wie der gerade vorgestellten neuen Mähdrescher-Baureihe Trion geschaffen seien dürften. So lassen sich die Drescher mit den verschiedensten Automatik- und Fahrerassistenzsystemen ausstatten, die nicht nur deren Performance steigern, sondern auch Effizienz und Druschqualität optimieren und dabei den Fahrer entlasten sollen: + Auto Crop Flow erkenne Lastspitzen an Primär- und Sekundärabscheidung sowie am Motor, und drossle bei Bedarf den Materialfluss in das Dreschwerk. + Cruise Pilot übernehme die automatische Regelung der Vorfahrtgeschwindigkeit bei drei vorwählbaren Modi: Tempomat für gleichbleibende Fahrgeschwindigkeit, Konstanter Durchsatz für gleichbleibende Auslastung aller Aggregate auch bei stark wechselnden Erntebedingungen und Maximaler Durchsatz mit Verlustkontrolle für das konsequente Dreschen am Leistungslimit der Maschine. + Auto Slope passe die Drehzahl des Turbinengebläses bei Längsneigung am Hang so an, dass die Reinigungsleistung stabil bleibt. + Mit Cemos Auto Cleaning werde Gebläsedrehzahl und Sieböffnungen von Ober- und Untersieb automatisch wechselnden Druschbedingungen angepasst. + Mit Cemos Auto Threshing würden Dreschkorbabstand und Drehzahl des APS Dreschwerks automatisch den Druschbedingungen angepasst. + Mit Cemos Auto Separation würden bei den Trion mit APS Hybrid die Rotordrehzahl und die Stellung der Rotorklappen automatisch an wechselnde Erntebedingungen angepasst. Beim automatischen Lenken haben die Kunden nunmehr die Wahl zwischen vier Systemen. Der Laser Pilot orientiert sich als Lenksystem an der linken Bestandskante. Der Field Scanner ist im Kabinendach montiert und führt den Mähdrescher durch optisches Abtasten von Bestandskanten (links und rechts möglich) und Fahrgassen. In der Körnermaisernte können die Drescher mittels Auto Pilot an den Pflückern gelenkt. Die vierte Möglichkeit ist der GPS Pilot mit satellitenbasierter Navigation. Dafür lassen sich die Trion mit dem neuen CEMIS 1200 Terminal mit 12 Zoll Bildschirmdiagonale ausstatten. Dieses bietet eine 2D- und 3D-Anzeige, Online-Taskmanagement und Dokumentation mit Datenexport per Telematics oder USB-Stick, Ertragskartierung und Ertragsanzeige in Echtzeit. Da fehlt im Grunde zum autonomen Dreschen nicht mehr viel – allerdings muss man dabei ausblenden, dass auf den Fahrer als letzte Instanz und als eingreifendes Kontrollorgan wohl noch längerfristig in diversen Ländern nicht verzichtet werden kann.
kann. Dr. Rob Smith wird CEO der Kion Group Für die meisten Leser dürfte Dr. Rob Smith (56) kein unbeschriebenes Blatt sein, schließlich war er von 2013 bis Dezember 2019 als Senior Vice President und General Manager in der Region EME für alle AGCO Marken verantwortlich. Außerdem war er Aufsichtsratsvorsitzender von Fendt. Seit Februar 2020 ist er President und CEO des börsennotierten, finnischen Konzerns Konecranes, einem der Weltmarktführer im Lifting Business wie der Brückenkranindustrie. Letzte Woche hat dieses Unternehmen verlautbart, dass Rob Smith es zum Jahresende verlassen werde. Gestern kam nun die Meldung der Kion Group, dass der Aufsichtsrat ihn mit Wirkung vom 01. Januar 2022 zum Nachfolger des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Gordon Riske bestellt hat. Wie seitens der gewöhnlich sehr gut informierten Brancheninsider zu erfahren war, habe der Abschied von Rob Smith bei Konecranes nichts mit der laufenden Fusion mit Cargotec Corporation zu tun, die Ende des zweiten Halbjahres 2022 abgeschlossen sein soll. Vielmehr schlage er mit dem Wechsel zu Kion zumindest gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: + Die Kion Group gilt in Europa als die Nummer 1 und weltweit hinter Toyota Material Handling als die Nummer 2 im Warenumschlag-Business. Unter ihrem Dach sind unter anderem die Gabelstapler-Marken Linde und Still zu finden. Der Jahresumsatz ist mit rund neun Milliarden Euro etwas dreimal, die Mitarbeiterzahl doppelt so hoch wie der von Konecranes. Rob Smith klettert die eigene Karriereleiter somit gleich mehrere Sprossen auf einmal nach oben! + Der Hauptsitz der Kion Group ist in Frankfurt, dem Lebensmittelpunkt von Rob Smith – damit entfällt für ihn das ständige Pendeln zwischen Frankfurt und Helsinki. Der Vollständigkeitshalber möchte ich noch erwähnen, dass der bisherige CEO von Kion, Gordon Riske – der als CEO der Deutz AG in 2007 zu Kion gewechselt hatte – zum 31. Dezember 2021 aus dem Vorstand ausscheidet. Bis zum Erreichen der regulären Altersgrenze von 65 Jahren – sechs Monate später – werde er seinem Nachfolger sowie dem Unternehmen beratend zur Verfügung stehen. Abschließend möchte ich Rob Smith herzlich gratulieren zu diesem beruflichen Aufstieg und wünsche ihm schon jetzt viel Glück und Erfolg bei der Bewältigung der neuen Aufgabe! Ihr Dieter Dänzer Landtechnik Das sind die Neuen von Claas Der Landmaschinenhersteller Claas hat diverse Neuheiten vorgestellt, die alle für die Saison 2022 © Dieter Dänzer verfügbar sein sollen. Das Highlight ist die neue Mähdrescher-Baureihe Trion. Mehr › Produktportfolio Baywa und Paulmichl kooperieren Die Baywa AG erweitert in Kooperation mit der Fritz Paulmichl GmbH ihr Produktportfolio um Rührwerke, © Fritz Paulmichl GmbH Pumpen und Gülle-Separatoren. Für Anwender sind bis zu 40 Prozent Investitionsförderung möglich. ‐
bis zu 40 Prozent Investitionsförderung möglich. ‐ Mehr › Landtechnik Claas präsentiert Neuheiten Claas hat Anfang August diverse Neuheiten vorgestellt, die alle für die Saison 2022 verfügbar sein sollen. Das Highlight ist die neue Mähdrescher-Baureihe Trion. Zur Bildergalerie Landwirtschaft 4.0 Claas setzt auf Künstliche Intelligenz Der Landtechnikkonzern will die Anwendung in der © Foto: Claas Landwirtschaft voranbringen. Er beteiligt sich an Forschungsprojekten. Mehr › Landtechnik CNH kauft Raven Industries Mit einer Milliarden-Investition will CNH Industrials seine Kompetenzen für den Einsatz autonomer © Raven Landmaschinen erweitern. Mehr › Verantwortlich für den Inhalt ist die Redaktion von agrarzeitung.de Anregungen & Kommentare an redaktion@agrarzeitung.de Copyright © Deutscher Fachverlag GmbH Mainzer Landstraße 251 60326 Frankfurt am Main Geschäftsführung Peter Esser (Sprecher), Sönke Reimers (Sprecher), Thomas Berner, Markus Gotta Aufsichtsrat Andreas Lorch, Catrin Lorch, Peter Ruß Registergericht AG Frankfurt am Main, HRB 8501
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