Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-4 - Das Thema US-Kongress bestätigt Bidens Sieg bei Präsidentschaftswahl - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-4

 Das Thema

 US-Kongress bestätigt Bidens Sieg bei
 Präsidentschaftswahl
 Überschattet von Ausschreitungen wütender Anhänger des abgewählten US-
 Präsidenten Donald Trump hat der US-Kongress die Wahl-Niederlage des
 Republikaners endgültig besiegelt. Nach der gewaltsamen Erstürmung des
 US-Parlamentssitzes in Washington, D.C. und einer Unterbrechung der
 Sitzungen, zertifizierten die beiden Kongresskammern heute am frühen
 Morgen (Ortszeit) offiziell den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsi‐
 dentschaftswahl im November. Proteste aufgebrachter Trump-Unterstützer
 waren zuvor eskaliert und hatten das politische Zentrum der USA zeitweise in
 beispielloses Chaos gestürzt. Im Kapitol wurde eine Frau angeschossen, die
 später starb. Trump ließ heute mitteilen, er werde sich nicht weiter gegen die
 Machtübergabe an Biden sperren. Die Amtsgeschäfte würden am 20. Januar
 geordnet übertragen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundes‐
 kanzlerin Angela Merkel kritisierten die Vorfälle. "Mich haben diese Bilder
 wütend und auch traurig gemacht", sagte Merkel in Berlin. Der Bundesprä‐
 sident warf Trump vor, den "bewaffneten Mob" aufgestachelt zu haben. "Es
 war ein Sturm auf das Herz der amerikanischen Demokratie", sagte er. Auch
 Vertreter der Finanzbranche reagierten entsetzt auf die Krawalle. Jamie
 Dimon, CEO von Amerikas größter Bank JPMorgan Chase, sagte: "Ich verur‐
 teile die Gewalt in unserer Hauptstadt auf das Schärfste. Unsere gewählten
 Politiker haben eine Verantwortung, das Ende der Gewalt zu fordern, das
 Wahlergebnis zu akzeptieren und eine friedliche Machtübergabe zu unter‐
 stützen." Ähnlich äußerten sich auch die Chefs von Citigroup und Goldman
 Sachs, Michael Corbat und David Solomon. Die Ereignisse vom Mittwoch seien
 "widerlich", betonte Corbat. Solomon rief dazu auf, "in die Demokratie zu
 reinvestieren und die Institutionen wieder aufzubauen, die Amerika zu einer
 außergewöhnlichen Nation gemacht haben".

 [de.reuters.com]
 [faz.net] Liveblog
 [handelsblatt.com]

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 [boersen-zeitung.de]
 [washingtonpost.com]

 Meldungen

 Bundesfinanzhof: Bankenabgabe steuerlich nicht
 relevant
 Die seit 2014 erhobene Bankenabgabe muss nicht steuerlich berücksichtigt
 werden. Das hat heute der Bundesfinanzhof in München entschieden. Die
 Abgabe war nach der Finanzkrise eingeführt worden, um mit den Beiträgen
 einen inzwischen europäischen Abwicklungsfonds zu finanzieren, aus dem
 Stabilisierungsmaßnahmen für Banken in der Eurozone finanziert werden
 können. Das Verbot, diese Bankenabgabe bei der Steuer als gewinnmin‐
 dernde Betriebsausgaben anzusetzen, verstoße nicht gegen den Gleich‐
 heitssatz im Grundgesetz, teilte der Bundesfinanzhof mit. Zwar schränke das
 Abzugsverbot das Prinzip ein, dass betrieblich veranlasste Aufwendungen bei
 der Einkommensermittlung abzugsfähig sein müssen. Diese Einschränkung
 sei jedoch sachlich hinreichend begründet, erklärten die obersten Steuer‐
 richter. Damit wiesen sie die Revision einer Bank gegen ein Urteil des Finanz‐
 gerichts Münster ab.

 [handelsblatt.com]

 EZB: Wirtschaftsleistung der Eurozone zum Jahresende
 geschrumpft
 Die zweite Welle der Corona-Pandemie hat die Wirtschaft des Euroraums im
 Schlussquartal 2020 erneut belastet. Das geht aus dem heute veröffentlichten
 Wirtschaftsbericht der Europäischen Zentralbank (EZB) hervor. Die Notenbank
 erwartet, dass die Wirtschaftsleistung der Eurozone zum Jahresende zurückge‐
 gangen ist. Im verarbeitenden Gewerbe könne sich die Aktivität zwar
 weiterhin gut behaupten. "Im Dienstleistungssektor jedoch wird sie durch den
 Anstieg der Infektionszahlen und die neuerlichen Einschränkungen der
 sozialen Kontakte und der Mobilität massiv beeinträchtigt", heißt es im
 Bericht. Daten und eigene Wirtschaftsprognosen deuteten darauf hin, dass
 die kurzfristigen ökonomischen Folgen der Pandemie stärker ausfallen

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 werden als bisher angenommen. Auch die Inflationsschwäche werde länger
 dauern als bislang gedacht.

 [de.investing.com]
 [bundesbank.de] Download EZB-Wirtschaftsbericht

 Knapp 200 Geldhäuser verlangen Negativzinsen
 Immer mehr Institute geben die ihnen von der EZB auferlegten Negativzinsen
 zum Teil an ihre Kunden weiter. Allein zum Jahreswechsel haben 24 Banken
 und Sparkassen Negativzinsen von bestimmten Summen an für Tagesgeld
 eingeführt oder bestehende Regelungen verschärft. Das ergab eine heute
 veröffentlichte Auswertung des Vergleichsportals Verivox. Damit verlangen
 inzwischen insgesamt 197 Institute entsprechende Entgelte von Privatkunden.
 Geschäftsbanken müssen aktuell 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie
 überschüssige Gelder bei der EZB parken.

 [finanzen.net]

 Schweizer Geldhäuser erwarten Kreditausfälle
 Drei Viertel der Schweizer Banken gehen kurzfristig von einem sprunghaften
 Anstieg der Wertberichtigungen und Rückstellungen vor allem für Kredite an
 kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) aus. Das ergab eine heute veröf‐
 fentlichte Umfrage der Unternehmensberatung EY unter 100 Geldhäusern. Im
 vergangenen Jahr hatten das nur 12 Prozent gesagt. Die Banken erwarten
 aber nur eine kurze Phase erhöhter Risikovorsorge. Sie begründeten dies mit
 ihren gesunden Kreditbüchern und der Widerstandsfähigkeit der Schweizer
 KMU, hieß es.

 [moneycab.com]

 BoE: Bis zu 7.000 Finanzarbeitsplätze in EU verlagert
 In Folge des Brexits sind bislang zwischen 5.000 und 7.000 Arbeitsplätze aus
 der britischen Finanzbranche in die Europäische Union (EU) verlagert worden.
 Das sagte Andrew Bailey, Chef der Bank of England (BoE), gestern vor briti‐
 schen Abgeordneten. Das sei weniger als mancherorts vorausgesagt. Aller‐
 dings sei der Prozess noch nicht beendet.

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 [uk.reuters.com]

 Klagen gegen sechs Danske-Bank-Mitarbeiter
 eingestellt
 Im mutmaßlichen Geldwäsche-Skandal bei der Danske Bank hat die dänische
 Staatsanwaltschaft Klagen gegen sechs von neun beschuldigten Mitarbeitern
 fallen gelassen. Das teilte die Anklagebehörde heute mit. "Wir haben keine
 grobe Fahrlässigkeit festgestellt, und daher gibt es keine Grundlage für eine
 Anklage wegen eines Verstoßes gegen das Geldwäschegesetz", sagte Staats‐
 anwalt Per Fiig.

 [businesslive.co.za]

 ESI steigt trotz zweiter Corona-Welle
 Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Dezember trotz der
 Einschränkungen durch den Kampf gegen die Corona-Pandemie aufgehellt.
 Der Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg um 2,7 Punkte auf 90,4 Punkte,
 wie die Europäische Kommission heute in Brüssel mitteilte. Volkswirte hatten
 zwar mit einer Verbesserung gerechnet, waren aber nur von 89,8 Punkten
 ausgegangen.

 [bloomberg.com]

 FCA warnt vor Gefahren für Finanzdienstleister
 Nach Angaben der britischen Aufsichtsbehörde Financial Conduct Authority
 (FCA) bedrohen die Folgen der Corona-Krise rund 4.000 Finanzdienstleister in
 Großbritannien in ihrer Existenz. Überwiegend seien kleine und mittelgroße
 Firmen betroffen und "etwa 30 Prozent haben das Potenzial, bei einem Ausfall
 Schaden anzurichten", sagte Sheldon Mills, Exekutivdirektor bei der FCA, in
 einem heute veröffentlichten Interview. Die Behörde hatte 23.000 Unter‐
 nehmen der Branche für die Untersuchung befragt.

 [uk.reuters.com]

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 Inflation im Euroraum weiter negativ
 Die Verbraucherpreise im Euroraum sind erneut gesunken. Die Jahresinflati‐
 onsrate verharrte im Dezember vergangenen Jahres bei minus 0,3 Prozent,
 wie die Statistikbehörde Eurostat heute in Luxemburg nach einer ersten
 Schätzung mitteilte. Analysten hatten dies erwartet. Im November waren die
 Preise im Jahresvergleich mit dem gleichen Tempo gefallen.

 [finanzen.net]

 Die Köpfe

 Weidmann für mittelfristiges Inflationsziel
 Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat für die Beibehaltung der mittelfris‐
 tigen Ausrichtung des EZB-Inflationsziels plädiert. Dies trage dazu bei, die
 Inflationserwartungen zu verankern, die für die Geldpolitik zentral seien,
 sagte er heute in einer Erklärung zur Klausurtagung der CSU-Landesgruppe
 im Bundestag. "Mit der Betonung der mittleren Frist unseres Politikziels
 erkennen wir an, dass geldpolitische Impulse keine Sofortwirkung auf die
 Inflation haben, sondern Zeit brauchen."

 [de.investing.com]

 BoE-Chef Bailey: Keine Äquivalenz um jeden Preis
 Der britische Notenbankchef Andrew Bailey hat sich dagegen ausgesprochen,
 Regeln der EU vorschnell für die britische Finanzbranche zu übernehmen. Der
 Preis dafür wäre möglicherweise zu hoch, sagte der Chef der Bank of England
 (BoE) gestern vor einem Parlamentsausschuss. Ein noch auszuhandelndes
 Äquivalenzabkommen zwischen Großbritannien und der EU soll den Zugang
 britischer Finanzfirmen zur Union regeln. Der soll nur dann gewährt werden,
 wenn die UK-Vorschriften von Brüssel als "gleichwertig" oder als ebenso robust
 wie die Vorschriften in der EU eingestuft werden.

 [uk.reuters.com]

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 Dänemark: Britische Banker wegen Cum-Ex angeklagt
 Zwei britische Banker sollen den dänischen Fiskus mittels Cum-Ex-Geschäften
 um mehr als 9 Milliarden dänische Kronen (1,2 Milliarden Euro) betrogen
 haben. Das geht aus einer heute bekannt gewordenen Anklage der dortigen
 Staatsanwaltschaft hervor. Der Fall sei "äußerst schwerwiegend". Die
 Angeklagten hätten "sorgfältig geplanten Betrug begangen", hieß es von
 Seiten der Ankläger. Bei einer Verurteilung durch ein dänisches Gericht
 müssen sie mit einer Höchststrafe von bis zu zwölf Jahren Haft rechnen. Die
 Beschuldigten leben beide nicht in Dänemark.

 [oe24.at]

 Der Tweet des Tages

 Nachhaltige #Geldanlage boomt: Fast zwei Drittel der deutschen #Anleger
 würden mit ihrem Geld gerne nachhaltige Projekte fördern. Und mit 35
 Prozent hat ein gutes Drittel von ihnen schon in nachhaltige Geldanlagen
 investiert. Alle Ergebnisse: go.bdb.de/DxbLh #sustainablefinance

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Warum eine Bankvollmacht sinnvoll ist
 Angehörige sind nicht automatisch berechtigt, im Notfall die finanziellen
 Belange eines Hilfsbedürftigen zu erledigen. Nur wer eine entsprechende
 Vollmacht hat, kann dies tun. Und die muss für jedes Geldhaus, bei dem eine
 Bankverbindung besteht, erteilt werden. Darauf hat heute der Banken‐
 verband hingewiesen. Was dabei zu beachten ist, lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Was morgen wichtig wird

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 Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gibt die Exportdaten für November
 des vergangenen Jahres bekannt. – Die Schweizerische Nationalbank (SNB)
 macht erste Angaben zu ihrem Ergebnis im Jahr 2020.

 Der Nachschlag

 Welche Kompetenzen nach der Pandemie gefragt sein
 werden
 Auch nach der Corona-Krise wird der Veränderungsdruck in der Arbeitswelt
 nicht abnehmen. Davon sind Experten überzeugt. Von grundlegender
 Bedeutung werden dann neue Kompetenzen in den Bereichen Digitalisierung,
 innovative Arbeitsweisen und ökologische Transformation sein. Der Wiener
 Zukunftsforscher Franz Kühmayer sagt beispielsweise, dass Soft Skills die
 härteste Währung der Zukunft seien. So komme der Bereitschaft zu Verände‐
 rungen die größte Bedeutung zu. Welches Digitalisierungs-Know-how gefragt
 sein wird, lesen Sie hier:

 [handelsblatt.com]

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