Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2020-235 - Das Thema Corona-Hilfen verzögern Firmeninsolvenzen - Anstieg 2021 erwartet - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2020-235

 Das Thema

 Corona-Hilfen verzögern Firmeninsolvenzen – Anstieg
 2021 erwartet
 Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist trotz Corona-Krise auf den
 niedrigsten Stand seit Anfang der 1990er Jahre gesunken. Der deutliche
 Rückgang bei den Firmenpleiten um 13,4 Prozent auf schätzungsweise 16.300
 Fälle im laufenden Jahr (Vorjahr: 18.830) täusche jedoch "über die wirkliche
 Situation der Unternehmen hinweg", bilanzierte die Wirtschaftsauskunftei
 Creditreform heute. Staatliche Hilfsgelder und vor allem Erleichterungen im
 Insolvenzrecht entspannten die Lage 2020. "Insbesondere für Gastronomie,
 Einzelhandel oder die Messe-, Reise- und Veranstaltungsbranche hat die
 Rezession massive Auswirkungen auf die Liquiditäts- und Finanzlage. Das wird
 sich ab dem kommenden Jahr dann in den Insolvenzzahlen niederschlagen",
 prognostizierte Creditreform. Die Europäische Zentralbank (EZB) rief die
 Vorstandschefs der von ihr beaufsichtigten Banken im Umgang mit Kreditri‐
 siken bereits vor wenigen Tagen zu erhöhter Vorsicht auf. Der Chef der EZB-
 Bankenaufsicht, Andrea Enria, mahnte die Institute, in ihren Bilanzen ausrei‐
 chend für solche Risiken vorzusorgen. Laut Elizabeth McCaul, Mitglied des
 EZB-Aufsichtsgremiums, gibt es einige europäische Banken, die noch
 abwarten und geringe Rückstellungen für die drohenden Kreditausfälle bilden.
 Andere beschränkten sich auf pauschale, allgemeine Wertberichtigungen,
 gingen aber nicht auf einzelne Risiken der Schuldner ein.

 [businessinsider.de]
 [handelsblatt.com]
 [sueddeutsche.de]
 [deutschlandfunk.de]
 [faz.net] (Zitat Enria)

 Meldungen

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 ZEW-Konjunkturerwartungen steigen deutlich
 Die Hoffnung auf bald verfügbare Corona-Impfstoffe hat die Konjunkturerwar‐
 tungen deutscher Finanzexperten im Dezember deutlich aufgehellt. Das
 Stimmungsbarometer des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische
 Wirtschaftsforschung erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 16 Punkte
 auf 55 Zähler, wie das Institut heute in Mannheim mitteilte. Analysten hatten
 im Schnitt mit einem Anstieg auf 46 Punkte gerechnet. "Die Ankündigung
 baldiger Impfstoffzulassungen lässt die Finanzmarktexpertinnen und -
 experten zuversichtlicher in die Zukunft blicken", sagte ZEW-Präsident Achim
 Wambach. Der Indikator zur aktuellen Konjunkturlage fiel indes um 2,2 Zähler
 auf minus 66,5 Punkte. Der Rückgang dürfte Folge der angespannten Corona-
 Lage und der neuen Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie sein.

 [bloomberg.com]

 Wirtschaft der Eurozone wächst im Sommer kräftig
 Nach dem Konjunktureinbruch zu Beginn der Pandemie hat sich die Wirtschaft
 im Euroraum im Sommer wieder erholt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg
 von Juli bis September um 12,5 Prozent zum Vorquartal, wie Eurostat heute
 mitteilte. Der Behörde zufolge ist dies der stärkste Anstieg seit Beginn der
 Aufzeichnungen im Jahr 1995. Die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung
 der Pandemie hatten insbesondere im April zwischenzeitlich Teile der
 Wirtschaft lahmgelegt.

 [de.reuters.com]

 Nachhaltigkeit: Sparkassen unterzeichnen
 Selbstverpflichtung
 Die deutschen Sparkassen wollen sich zunehmend nachhaltig ausrichten. Wie
 der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) heute mitteilte, unter‐
 zeichneten 172 Institute und acht Verbundunternehmen eine Selbstver‐
 pflichtung, der zufolge sie bis spätestens 2035 im Geschäftsbetrieb CO2-
 neutral arbeiten, Finanzierungen und Eigenanlagen an Klimaziele anpassen
 und ihre Kunden "bei der Umstellung auf eine klimaschonende und
 nachhaltige Wirtschaftsweise" begleiten wollen. Außerdem wollen die Häuser
 ihr Management klimabedingter Risiken verstärken und nichtfinanzielle Ziele
 in der Vergütung beachten.

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Bankenbrief

 [boersen-zeitung.de]

 Sparquote erreicht 2020 womöglich Rekordwert
 Die Sparquote in Deutschland dürfte nach Einschätzung der deutschen Volks-
 und Raiffeisenbanken in diesem Jahr den Rekordwert von rund 17 Prozent
 erreichen. Ende September war der Verband noch von etwa 15 Prozent ausge‐
 gangen. Der Teil-Lockdown im November und Dezember werde die Quote im
 Gesamtjahr 2020 nun voraussichtlich noch kräftiger steigen lassen, erläuterte
 der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
 heute. Auf Jahressicht werden die privaten Haushalte in Deutschland
 demnach von 100 Euro verfügbarem Einkommen etwa 17 Euro zurücklegen.
 Die gestiegenen Sparguthaben vieler Verbraucher dürften zudem den
 Konsum nach der Corona-Krise ankurbeln.

 [finanztreff.de]

 Dänemark wird Teil der EZB-Zahlungsplattform T2
 Die dänische Notenbank will dem Verrechnungssystem der EZB für europä‐
 ische Interbankengeschäfte beitreten. Bis November 2025 soll die dänische
 Krone an die Zahlungsplattform "T2" angeschlossen werden, teilte die
 Zentralbank heute in Frankfurt mit. Dänemarks Notenbank wolle zudem dem
 neuen Verrechnungssystem der EZB für Geldtransfers, kurz TIPS, beitreten. T2
 wird das Zahlungssystem Target 2 ab November 2022 ablösen.

 [de.reuters.com]

 Japan legt neues Konjunkturpaket auf
 Japan stemmt sich mit einer dritten milliardenschweren Konjunkturspritze
 gegen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Ministerprä‐
 sident Yoshihide Suga kündigte dazu heute ein Konjunkturpaket im Gesamtvo‐
 lumen von 73,6 Billionen Yen (583 Milliarden Euro) an. Zur Finanzierung legt
 Japan einen dritten Nachtragsetat für das bis März laufende Fiskaljahr auf und
 greift auf den Staatshaushalt für das kommende Steuerjahr zurück.

 [fuw.ch]

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Bankenbrief

 Die Köpfe

 Johnson: Brexit-Gespräche in schwieriger Phase
 Der britische Premierminister Boris Johnson will bei den Brexit-Verhandlungen
 mit der Europäischen Union (EU) eine Einigung erreichen. "Die Lage ist im
 Moment sehr kniffelig", sagte der Regierungschef heute. Besonders in der
 Frage der Fischereirechte liege man noch weit auseinander. Er werde
 versuchen, ein Abkommen zu vereinbaren. Aber es werde vielleicht ein Punkt
 erreicht, an dem man sich eingestehen müsse, dass man nicht weiterkomme.
 Es gebe Grenzen, die eine unabhängige Regierung nicht überschreiten könne.

 [bbc.com]

 Ifo-Expertin Flach: Brexit für Großbritannien viel
 schwieriger als für EU
 Der Brexit trifft Großbritanniens Handel nach Angaben der Leiterin des Ifo-
 Zentrums für Außenwirtschaft, Lisandra Flach, viel härter als den der EU und
 Deutschlands. "Beide Seiten verlieren beim Brexit, nur das Vereinigte König‐
 reich eben deutlich mehr. Ein Handelsabkommen ab 1. Januar liegt im beider‐
 seitigen Interesse", sagte Flach heute anlässlich der Präsentation einer Studie
 in München. Der Anstieg der Handelskosten durch den Brexit habe für Unter‐
 nehmen in der EU geringere Folgen als für Unternehmen auf der Insel.

 [cityam.com]

 Gates: Pandemie beschleunigt digitalen Wandel im
 Finanzsektor
 Die Corona-Pandemie treibt die digitale Transformation in der Finanzbranche
 nach Ansicht von Microsoft-Mitgründer Bill Gates rascher voran als bislang
 angenommen. Damit hätten zahlreiche Entwicklungsländer die Möglichkeit,
 schneller aufzusteigen und das Armutsgefälle zu verringern, sagte Gates laut
 einem heutigen Medienbericht auf dem Singapore Fintech Festival. "Auch
 wenn die Pandemie schrecklich ist, hat sie Innovationen beschleunigt",
 ergänzte Gates. "Das Lernen in der Distanz, die Telemedizin, digitale Finanzen
 haben alle enorme Fortschritte gemacht."

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 [faz.net]

 Gerber leitet Firmenkundengeschäft bei Credit Suisse
 Schweiz
 Andreas Gerber übernimmt ab Januar 2021 die Leitung des Firmenkundenge‐
 schäfts der Großbank Credit Suisse Schweiz. Damit werde Gerber auch
 Mitglied der Geschäftsleitung der Credit Suisse Schweiz und des Management
 Committee der Swiss Universal Bank, teilte das Geldhaus heute mit. Gerber ist
 seit mehr als 30 Jahren bei der Bank tätig und leitete zuletzt das Geschäft mit
 kleineren und mittelgroßen Unternehmen.

 [handelszeitung.ch]

 NRW.Bank bestätigt Vorstandschef Forst im Amt
 Der Verwaltungsrat der NRW.Bank hat die Verträge des Vorstandsvorsitzenden
 Eckhard Forst und des Vorstandsmitglieds Gabriela Pantring verlängert. Forst
 bleibe bis zum 31. Januar 2026 Vorstandschef der Bank, der Vertrag Pantrings
 als Vorstandsmitglied laufe bis zum 31. Oktober 2026, teilte das Förderinstitut
 für Nordrhein-Westfalen mit. Mit dem Beschluss setze der Verwaltungsrat auf
 Kontinuität in dem insgesamt vierköpfigen Vorstandsteam, das seit 2016
 erfolgreich zusammenarbeite.

 [kreditwesen.de]

 Asmussen wird Vize-Chefin der LzO
 Tanja-Vera Asmussen übernimmt ab 1. Januar 2021 den Posten der Vize-
 Vorstandsvorsitzenden der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO). Wie die LzO
 gestern mitteilte, war das Amt des Stellvertreters seit der Übernahme des
 Vorstandsvorsitzes durch Michael Thanheiser im März des vergangenen Jahres
 vakant. Asmussen ist seit März 2019 Vorstandsmitglied der LzO und verant‐
 wortet das Geschäft mit den Privatkunden der Sparkasse.

 [finanzbusiness.de]

 Die Tweets des Tages

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Bankenbrief

 #Corona als Herausforderung: Wir haben Wirtschaftsverbände befragt, was
 die Pandemie für ihre Branche bedeutet. Heute im Fokus: die Reisebranche.
 Für den zweiten Beitrag in unserer Serie bedanken wir uns ganz herzlich bei
 @Tourismus_BTW: go.bdb.de/4lRWu

 [twitter.com]

 Die Nachfrage nach Bargeld aus dem Geldautomaten ist um 70 Prozent
 gesunken. Das berichtet der Sprecher der @AGGeldautomaten für den
 zweiten Lockdown. Das liegt vor allem daran, dass an touristischen Stand‐
 orten wie Bahnhöfen oder Flughäfen wegen der #Corona-Pandemie weitaus
 weniger Publikumsverkehr herrscht. #Bargeld

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Mikro-Pausen senken Stresslevel
 Werden Sie im Urlaub krank, kann dies ein Anzeichen dafür sein, dass Sie zu
 viel Stress haben und sich zu wenig Erholung gönnen. Mikro-Pausen helfen,
 die Balance zwischen Job und Privatleben wieder zu finden und dauerhaft
 entspannt zu bleiben. Sie lassen sich schrittweise in den Alltag einbauen, wie
 Ella Gabriele Amann, Coach und Leiterin der Stiftung ResilienzForum,
 erläutert. In diesen Mini-Auszeiten sollten Sie für fünf bis zehn Minuten
 bewusst die Arbeit unterbrechen und etwas unternehmen, was Ihnen guttut:
 Spazierengehen, Musik hören, mit Kollegen oder Freunden plaudern. Lesen
 Sie hier, in welchen Schritten Sie solche Pausen erfolgreich in den Büroalltag
 integrieren können:

 [impulse.de]

 Was morgen wichtig wird

 In Frankfurt lädt die Deutsche Bank zu einem Investorentreffen. – Der US-
 Vermögensverwalter BlackRock gibt einen Ausblick auf die Konjunktur und

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 Kapitalmärkte 2021. – In Peking gibt das chinesische Statistikamt die
 Entwicklung der Verbraucherpreise im November bekannt.

 Der Nachschlag

 Dresscode fürs Homeoffice
 Wenn sich Arbeits- und Privatleben am gleichen Ort abspielen, gelten mehr
 Dresscode-Freiheiten. Einige Grundregeln sollten Sie aber auch im
 Homeoffice beachten: Wenn die Chefin spontan zur Videokonferenz einlädt,
 sind Sie sicherlich dankbar für ein präsentables Outfit. Und wählen Sie Ihre
 Kleidung mit Bedacht: Wie werden die Reaktionen im Büro darauf ausfallen,
 wenn Sie nach der Corona-Zeit aus dem Homeoffice zurückkehren? Weitere
 Tipps für den Mode-Knigge im Homeoffice lesen Sie hier:

 [capital.de]

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