Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-196 - Das Thema Jahrestagung von IWF und Weltbank startet - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief - Ausgabe 2021-196

 Das Thema

 Jahrestagung von IWF und Weltbank startet
 Mit einem dicht gefüllten Programm beginnt heute die siebentägige Jahres‐
 tagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die
 Veranstaltung wird in diesem Jahr in einem hybriden Format ausgerichtet,
 teils mit Treffen am Sitz der Organisationen in der US-Hauptstadt Washington
 und teils online. Bei den Beratungen kommen wichtige Akteure der globalen
 Finanzwelt zusammen. Geplant sind auch die Teilnahme der Präsidentin der
 Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, sowie von Finanzmi‐
 nister Olaf Scholz und Bundesbankchef Jens Weidmann. Scholz wird von
 Dienstagabend bis Mittwochabend vor Ort in Washington erwartet. Deswegen
 wurden die in Berlin zu führenden Sondierungsgespräche zur Bildung der
 neuen Bundesregierung unter Mitwirkung von Scholz eigens an den Beginn
 und an das Ende dieser Woche gelegt. Medienberichten zufolge werden bei
 der Tagung vor allem die Überwindung der Corona-Krise, der Klimawandel
 sowie die Bekämpfung von Armut und Steuerflucht besprochen. Auch die
 jüngst, von mehr als 130 Ländern, vereinbarte Mindeststeuer für Unter‐
 nehmen dürfte eine Rolle spielen, hieß es. Zudem wird der IWF morgen eine
 neue Prognose für die weitere Entwicklung der globalen Konjunktur vorstellen.
 Im Juli hatte die Organisation für dieses Jahr noch ein Wachstum der Weltwirt‐
 schaft von sechs Prozent erwartet, nun wird mit einer leichten Herabstufung
 der Prognose gerechnet. Die geschäftsführende Direktorin des IWF, Kristalina
 Georgiewa, steht nach mutmaßlichen Verfehlungen auf ihrem vorherigen
 Posten bei der Weltbank weiter unter Druck. Medienberichte zitierten Insider,
 wonach der Exekutivrat des IWF noch heute zusammenkommen wolle, um
 über die berufliche Zukunft von Georgiewa zu entscheiden.

 [handelsblatt.com]
 [de.marketscreener.com]
 [orf.at]
 [bloomberg.com]

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 Meldungen

 Bericht: EU plant strengere Regulierung von Nicht-EU-
 Banken
 Die Europäische Kommission will Bankfilialen, deren Muttergesellschaften
 ihren Sitz außerhalb der Europäischen Union (EU) haben, offenbar strenger
 regulieren. Das berichteten Medien heute unter Berufung auf informierte
 Personen. Demnach arbeitet die Kommission an einem Plan, der die Kreditin‐
 stitute dazu verpflichten soll, ihre Filialen in Tochtergesellschaften
 umzuwandeln, falls deren Aktivitäten ausreichend groß und riskant sind. Den
 Berichten zufolge will die Kommission damit mehr Kontrolle über nur schwach
 regulierte Geldhäuser erlangen. Das Vorhaben könnte für diese Banken teuer
 werden, da Tochtergesellschaften mehr Eigenkapital und Liquidität als Filialen
 vorweisen müssen.

 [ft.com] Bezahlpflichtig
 [finanztreff.de]

 Verdi sagt Tarifrunde für private Banken ab
 Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat den für Mittwoch angesetzten Tarif‐
 verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes
 (AGV Banken) eine Absage erteilt. "Es gab von der Arbeitgeberseite keinerlei
 Signale, dass sie ihr bisheriges Angebot nachbessern wollen", wurde Verdi-
 Verhandlungsführer Jan Duscheck heute von Medien zitiert. AGV Banken-
 Hauptgeschäftsführer Carsten Rogge-Strang reagierte mit Unverständnis. In
 einer Tarifverhandlung gehe es darum, "dass man miteinander redet". Der
 AGV Banken werde trotz der Verdi-Absage den Termin am Mittwoch wie
 geplant wahrnehmen und mit dem Deutschen Bankangestellten-Verband
 (DBV) sprechen.

 [stern.de]

 Inflation bleibt Reizthema
 Die Teuerungsrate in Deutschland und weltweit sorgt weiterhin für Diskussi‐
 onsstoff. Die Commerzbank rechnet hierzulande mit einem sich fortsetzenden

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 Anstieg der Inflation in den kommenden Monaten. "Verteuert sich die Energie
 weiter, könnte die Inflation im November auf fünf Prozent steigen", wurde
 Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer heute in Medien zitiert. Nach der
 Jahreswende werde die Teuerungsrate jedoch wieder fallen, prognostizierte
 Krämer. Unterdessen schießt der Suchbegriff "Stagflation" auf der internatio‐
 nalen Wirtschaftsnachrichtenplattform "Bloomberg" nach oben. Das
 Kofferwort aus den Begriffen "Stagnation" und "Inflation" beschreibt den Still‐
 stand des Wirtschaftswachstums bei gleichzeitiger Geldentwertung und wurde
 auf der Webseite zuletzt 800-mal pro Woche abgefragt – achtmal mehr als zu
 Jahresbeginn.

 [wiwo.de]
 [cash.ch]

 Credit Suisse: Verzögerung beim Greensill-Bericht
 Bei der Schweizer Großbank Credit Suisse verzögert sich offenbar die Veröf‐
 fentlichung des Berichts zu dem Zusammenbruch der Greensill-Lieferketten‐
 fonds und den Verantwortlichkeiten im eigenen Haus. Heutigen Medienbe‐
 richten zufolge sind die aufsichtsrechtlichen Untersuchungen und die
 laufenden Ermittlungen zu dem Kollaps die Hauptgründe für die Verzögerung.
 Die Bank hatte die Ergebnisse der von ihr in Auftrag gegebenen Analyse den
 Angaben nach im Rahmen der Präsentation der Geschäftszahlen des dritten
 Quartals im kommenden Monat vorstellen wollen.

 [finews.ch]
 [ft.com] Bezahlpflichtig

 Neobank Cure sammelt 1,4 Millionen Euro ein
 Das Berliner Fintech Cure Digital Finance hat eine Finanzierungsrunde über
 1,4 Millionen Euro abgeschlossen. Wie Medien heute berichteten, investieren
 in der Finanzierungsrunde unter anderem der Fonds VR Ventures, der N26-
 Investor Ilavska Vuillermoz Capital und namentlich nicht genannte Family
 Offices aus der Schweiz und Österreich. Cure arbeitet an einem Bankangebot
 speziell für Ärzte und Zahnärzte.

 [financefwd.com]

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 V-Bank weiter auf Wachstumskurs
 Bei der Münchener V-Bank stehen die Zeichen weiterhin auf Wachstum. Das
 Institut habe angekündigt, das bislang beste Geschäftsjahr der bisherigen
 Firmengeschichte – 2020 – im laufenden Jahr voraussichtlich zu übertreffen,
 hieß es in heutigen Medienberichten. Darauf deuteten die operativen Zahlen
 der ersten drei Quartale hin. Ende September führte das Institut mehr als
 37.300 Endkundendepots. Ende 2020 waren es 30.546. Das betreute Kunden‐
 vermögen betrug zum Ende des dritten Quartals 32,67 Milliarden Euro,
 verglichen mit 25,53 Milliarden Euro am Jahresende 2020.

 [finanzbusiness.de]

 Lieferengpässe belasten Mittelstand
 Der anhaltende Materialmangel beeinträchtigt mittelständische Unternehmen
 in Deutschland. Dies geht aus einer heute vorgestellten Umfrage der KfW
 hervor. Demnach setzen die Folgen von Lieferproblemen 48 Prozent der
 kleineren und mittleren Unternehmen zu. Rund jeder vierte Mittelständler
 kann den Angaben zufolge Liefertermine nicht einhalten, jeder zehnte muss
 sogar Aufträge ablehnen, weil es an Material fehlt. Experten sehen sogar
 drohende Insolvenzen. "Durch den Mangel an Halbleitern und anderen kriti‐
 schen Materialien werden zahlreiche Unternehmen, die der Corona-Krise
 getrotzt haben, doch noch zu Sanierungsfällen", warnte Alfred Hagebusch,
 Leiter des Frankfurter Büros der Insolvenz- und Sanierungskanzlei Wellensiek.

 [spiegel.de]
 [wiwo.de]

 Die Köpfe

 Drei Wissenschaftler teilen sich Wirtschaftsnobelpreis
 Den diesjährigen Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften teilen sich die drei
 Forscher David Card, Joshua D. Angrist und Guido W. Imbens. Sie hätten "neue
 Erkenntnisse über den Arbeitsmarkt geliefert und gezeigt, welche Schlussfol‐
 gerungen über Ursache und Wirkung aus natürlichen Experimenten gezogen
 werden können", teilte die Königlich Schwedische Akademie der Wissen‐

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 schaften heute in Stockholm mit. "Ihr Ansatz hat auf andere Bereiche überge‐
 griffen und die empirische Forschung revolutioniert." Die drei Wissenschaftler
 forschen in den USA.

 [tagesschau.de]
 [fr.de]

 EZB-Notenbanker warnt Investoren
 Der Präsident der niederländischen Zentralbank und EZB-Ratsmitglied, Klaas
 Knot, hat die Gefahren einer hohen Inflation für Investorinnen und Investoren
 an den Finanzmärkten hervorgehoben. "Der gegenwärtige Risikoappetit an
 den Börsen kann nur mit einer niedrigen Inflation und niedrigen Zinsen beibe‐
 halten werden", erläuterte der Niederländer heute. Zwar rechne er immer
 noch damit, dass der derzeitige Inflationsanstieg größtenteils vorübergehend
 sei. Aber es müssten auch andere Szenarios betrachtet werden, um schock‐
 artige Kursrückgänge in der Zukunft zu vermeiden.

 [finanzen.net]
 [bloomberg.com]

 Ampel-Koalition: Habeck sieht Differenzen bei
 Finanzpolitik
 Grünen-Co-Chef Robert Habeck sieht noch einige Schwierigkeiten bei den
 heute gestarteten "vertieften Sondierungen" zur Bildung einer Ampel-
 Koalition aus SPD, Grünen und FDP. Gerade in der Finanzpolitik gebe es
 "erkennbare Differenzen" zwischen den drei Parteien, wurde Habeck heute
 von Medien zitiert. Finanzen heiße nicht nur Haushalt, sondern auch "die
 investiven Möglichkeiten für den Klimaschutz bereitzustellen", erklärte er.
 Unterdessen wiederholte FDP-Generalsekretär Volker Wissing in einem
 gestern veröffentlichten Interview, dass die Liberalen zu keinerlei Zugeständ‐
 nissen bei Steuererhöhungen und der Schuldenbremse bereit seien.

 [boersen-zeitung.de]

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 Mehmedagic erhält neue Leitungsposition bei
 Commerz Real
 Commerz Real, der Vermögensverwalter des Commerzbank-Konzerns, hat
 Barkha Mehmedagic zur globalen Leiterin des institutionellen Vertriebs
 befördert. Das geht aus heutigen Medienberichten hervor. Den Angaben
 zufolge übernimmt Mehmedagic auch die Leitung des Bereichs Group
 Treasury. Die Bankerin ist seit 2006 bei der Commerz Real tätig und verfügt
 über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Strukturierung von Finanzierungslö‐
 sungen für Gewerbeimmobilien und Infrastruktur.

 [private-banking-magazin.de]

 Der Tweet des Tages

 Eine Website ist plötzlich nicht erreichbar? Dann kann sie Opfer
 eines "Destributed-Denial-of-Service"-Angriff (#DDOS) geworden sein.
 Hacker versuchen Websites mit Kundenangeboten lahmzulegen und unter
 Druck zu setzen. #cybersicherheit #cyberkriminalität #ECSM http://
 go.bdb.de/8ZLmc

 [Twitter.com]

 Am Freitag meistgeklickt

 BaFin: VTB Bank Europe soll stärker gegen Geldwäsche
 vorgehen
 Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat vom
 deutschen Ableger der russischen VTB Bank mehr Anstrengungen im Kampf
 gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung gefordert. Dies teilte die
 Finanzaufsicht heute in Frankfurt mit. Demnach habe die Behörde zur
 Überwachung der angeordneten Maßnahmen "mit sofortiger Wirkung einen
 Sonderbeauftragten bei dem Institut bestellt".

 [finanztreff.de]

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 [finanzbusiness.de]

 Was morgen wichtig wird

 Im Rahmen der Jahrestagung von Weltbank und Internationalem Währungs‐
 fonds legt der IWF eine neue Prognose für die Entwicklung der Weltwirtschaft
 vor. – Das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in
 Mannheim veröffentlicht seine monatliche Konjunkturerwartung. Hierfür
 wurden bis zu 350 Finanzexperten befragt. – Das Statistische Bundesamt
 präsentiert die Insolvenzzahlen für Juli sowie einen Trendindikator für
 September. – Die Gruppe der Zwanzig (G20) veranstaltet einen virtuellen
 Sondergipfel zur Krise in Afghanistan. Besprochen werden unter anderem die
 Hilfsbemühungen für die Zivilbevölkerung nach der Machtübernahme der
 Taliban.

 Der Nachschlag

 Kryptowährungen schaffen neue Karriereoptionen
 Der Hype um Digitalwährungen und Blockchain-Technologien hält trotz der
 Schwankungen auf dem Kryptomarkt an. Das
 belegen auch zunehmende Kryptojobs. So zählte die Online-Jobbörse Indeed
 im August 2021 über 40 Prozent mehr Angebote in dem Bereich als noch vor
 drei Jahren und sogar 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Nach welchen Jobof‐
 ferten die Bewerberinnen und Bewerber besonders häufig gesucht haben und
 welches Gehalt ihnen in der Kryptobranche winkt, lesen Sie hier:

 [handelsblatt.com]

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