UMWELTERKLÄRUNG 2017/2018 - BMW GROUP WERK LEIPZIG - BMW Group Werke
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VORWORT. Das BMW Group Werk Leipzig gehört zum Die wesentlichen Umweltauswirkungen und weltweiten Produktionsnetzwerk der BMW Umweltaktivitäten unseres Werkes haben wir Group. Mit hochqualifizierten Mitarbeitern in dieser Veröffentlichung erläutert. und innovativen Produktionstechnologien entstehen im Werk Leipzig Premium-Fahr- zeuge der BMW 1er und 2er Reihe sowie die Elektrofahrzeuge BMW i3 und BMW i8. Wir haben uns verpflichtet, die umweltpoli- tischen Ziele im Sinne der verankerten Um- Hans-Peter Kemser weltschutzpolitik zu verwirklichen und deren Leiter Erreichen kontinuierlich zu überprüfen. BMW Group Werk Leipzig
INHALT. 3 Seite 4 Das BMW Group Werk Leipzig. Übersicht. Seite 9 Umweltaspekte. Energienutzung. Seite 11 Umweltaspekte. Emissionen. Seite 14 Umweltaspekte. Einsatz von Material und Stoffen. Abfallaufkommen. Seite 16 Umweltaspekte. Wassernutzung. Seite 17 Umweltaspekte. Abwasseraufkommen. Seite 18 Umweltaspekte. Indirekte Umweltaspekte. Seite 20 Wesentliche umweltrelevante Daten. Input/Output-Bilanz 2015 bis 2017. Seite 22 Kernindikatoren nach EMAS III. Input/Output. Seite 23 Geltende Rechtsvorschriften. Auszug aus geltenden Rechtsvorschriften. Seite 24 Umweltaktivitäten 2017. Status der durchgeführten Maßnahmen. Seite 27 Umweltaktivitäten 2018. Kontinuierliche Verbesserung im betrieblichen Umweltschutz. Seite 28 Validierung der Umwelterklärung. Seite 29 Impressum.
DAS BMW GROUP WERK LEIPZIG. 4 ÜBERSICHT. KLASSISCHE FAHRZEUGPRODUKTION B A Zentralgebäude 1 B Presswerk C 2 C Karosseriebau A F D Lackiererei D E Montage E F F Versorgungszentren und Vormontage 4 BMW i PRODUKTION 3 1 CFK-Presswerk 2 Fertigung Kunststoffteile 3 BMW i Karosseriebau 4 BMW i Montage Das BMW Group Werk Leipzig fertigt seit März Das Werk produziert täglich rund 980 Fahrzeuge, 2005 BMW Automobile für Kunden rund um den darunter rund 130 BMW i Modelle. Die klassische Globus. Neben der klassischen Fahrzeugproduktion Fahrzeugproduktion umfasst die Herstellung der werden auch BMW i Elektrofahrzeuge in Serie Fahrzeuge aus Stahl. In der BMW i Produktion gefertigt. werden Fahrzeuge mit innovativer CFK-Leichtbau- architektur gefertigt.
DAS BMW GROUP WERK LEIPZIG. 5 ÜBERSICHT. Wesentliche Veränderungen gegenüber dem Vorjahr Seit 2013 werden im Rahmen des gemeinsamen Zusammen mit der Produktion des 100.000sten Forschungsprojektes „H2Intradrive“ zwischen der BMW i3 hat das BMW Group Werk Leipzig im Jahr Firma Linde Material Handling, TU München und 2017 die erste BMW Speicherfarm in Betrieb ge- dem BMW Group Werk Leipzig im Karosseriebau nommen. In der Speicherfarm werden bis zu 700 der BMW i Produktion wertvolle Erfahrungen im BMW i3 Batterien miteinander vernetzt. Die ganz- Umgang mit wasserstoffbetriebenen Flurförderzeu- heitliche Produktverantwortung für den Lebenszy- gen gesammelt. Dabei sollte unter realen Produkti- klus eines Autos wird innovativ wahrgenommen, onsbedingungen der umweltfreundliche und effizi- indem diese aus BMW i3 Fahrzeugen ausgebauten ente Wasserstoffantrieb bei Flurförderfahrzeugen Energiespeicher nach ihrer Nutzung einen zweiten erprobt werden. Vor Ort informierte sich der Säch- Lebenszyklus übergeben werden. Mit den Windrä- sische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und dern auf dem Werksgelände verknüpft die Speicher- Verkehr über das bisher erfolgreiche Forschungs- farm auf bisher einzigartige Weise die dezentrale projekt. 2017 wurde mit der Arbeit an den genehmi- Eigenerzeugung aus erneuerbaren Energien mit gungsrechtlichen Voraussetzungen begonnen, um einem lokalen Energiespeicher sowie einem indus- die vorhandene Anlage zu erweitern und 2018 in triellen Großverbraucher. Die Speicherfarm ist zu- Betrieb nehmen zu können. dem in das öffentliche Stromnetz integriert, was die Vermarktung von Primär-Regelleistung ermöglicht. Das Werk konnte 2017 über 400 ehemalige Mitar- Damit trägt die BMW Group zur Stabilität der öf- beiter der Produktionspartner HQM und SAS als fentlichen Stromnetze bei und kommt damit einem neue Mitarbeiter in der BMW Familie begrüßen. gesamtgesellschaftlichen Auftrag nach. So kann die Grund dafür ist die Übernahme der Produktionslei- Speicherfarm in Zeiten eines Überangebots an stungen durch BMW zum 1. Mai 2017. Die Kollegen Strom aus erneuerbaren Energien das Stromnetz produzieren in den Versorgungszentren Süd und durch die Aufnahme von Strom entlasten. In Zeiten Ost erforderliche Umfänge für das Hauptmontage- eines zu geringen Stromangebots im Netz kann der band. Speicher wiederum Strom beisteuern.
DAS BMW GROUP WERK LEIPZIG. 6 ÜBERSICHT. Die Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft und Gebäude erweitert. Das Vorhaben stellt eine we- (BMW AG) verfolgt das Ziel, die Produktionskapazität sentliche Änderung der immissionsschutzrechtlich des Werkes Leipzig insgesamt rund 350.000 Einheiten genehmigten Anlage für den Bau und die Montage pro Jahr bis 2020 zu erweitern. Die erforderlichen von Kraftfahrzeugen der BMW AG am Standort Leip- Genehmigungsverfahren wurden inklusive einer öf- zig gem. § 16 BImSchG dar. Die BMW AG beantragt fentlichen Bekanntgabe des Vorhabens 2017 gestartet. für die Realisierung des Gesamtvorhabens „Ausbau Im Mittelpunkt des Vorhabens steht der Ausbau der Werk Leipzig“ die Erteilung von voraussichtlich vier Lackiererei. Aber auch im Karosseriebau und in der zeitlich gestaffelten Teilgenehmigungen gem. § 8 Satz Montage werden technische Einrichtungen erneuert 1 Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG). Zahlen des Werkes Benennung Einheit 2015 2016 2017 Fläche gesamt m² 2.287.625 2.287.625 2.287.625 Verkehrsfläche m² 602.778 611.565 611.565 bebaute Fläche m² 650.634 654.213 656.713 sonstige Flächen m² 1.034.213 1.021.847 1.019.347 Beschäftigte Mitarbeiter der BMW AG auf dem Werksgelände Anzahl 4.508 4.700 5.042 Fahrzeugproduktion BMW 1er, 2er und BMW i Anzahl 233,7 246,5 246,3 (inkl. Karosserien für Auslandsfertigung) in Tausend (235,7) (0) (0)
DAS BMW GROUP WERK LEIPZIG. 7 ÜBERSICHT KLASSISCHE PRODUKTION. Zentralgebäude Lackiererei Das Zentralgebäude ist das Herz des Werkes. Es ist die Je nach Farbwunsch des Kunden sorgen vier bzw. fünf harmonische Vereinigung von Organisation und Produk- Lackschichten für einen glänzenden Auftritt. Um die- tion. Es beherbergt große Teile der Verwaltungs- und sen so nachhaltig wie möglich zu gestalten, kommen Qualitätsfunktionen und verbindet gleichzeitg die Produk- überwiegend Lacke auf Wasserbasis zum Einsatz, die tionsbereiche auf kurzen Wegen. In der faszinierenden besonders umweltschonend sind. Das Wasser in den Formensprache der renommierten Architektin Zaha Tauchbecken wird regelmäßig gereinigt, um Frischwas- Hadid spiegeln sich Dynamik und Innovationskraft wider. ser einzusparen. Presswerk Montage Der erste Schritt zum maßgeschneiderten Fahrzeug Von Achsen, Rädern über Motor und Getriebe bis hin beginnt in einem der technologisch eindrucksvollsten zu den Komponenten des Interieurs erhält jedes Fahr- Bereiche: dem Presswerk. Von der Motorhaube bis zum zeug hier seine individuelle Ausstattung. Dank der Dach: Aus bis zu 32 Tonnen schweren Stahlblechrollen enormen Ausstattungsvielfalt verlassen kaum zwei entstehen hier mithilfe großer Servopressen die Grund- vollkommen identische Fahrzeuge das Werk. bestandteile der Karosserie. Karosseriebau Versorgungszentren Im Karosseriebau werden mit mehr als 800 Robotern Fahrerlose Transportsysteme versorgen die Montage aus vielen Einzelteilen die Rohkarosserien gefertigt. mit Einzelteilen und Komponenten aus den Versor- Jeder der rund 5.000 Schweißpunkte sitzt exakt an gungszentren. Hier entstehen außerdem Großbauteile seinem Platz. Hinzu kommen noch jeweils 50 Meter wie Sitze und Cockpits in allen benötigten Varianten. Klebenaht. Das bietet jeder Karosserie ein Maximum an Sie werden über spezielle Fördertechnik an die Monta- Sicherheit und Langlebigkeit. gebänder transportiert.
DAS BMW GROUP WERK LEIPZIG. 8 ÜBERSICHT BMW i PRODUKTION. CFK-Fertigung BMW i Montage Die BMW Group setzt Carbon erstmals serienmäßig im In der BMW i Montage erfolgt die Ausstattung der Automobilbau ein. Nachdem die einzelnen Fasern in CFK-Fahrgastzelle nach individuellen Kundenwün- Moses Lake (USA) hergestellt und in Wackersdorf zu schen. Zugleich werden der Hochvoltspeicher und der Stacks verarbeitet wurden, erhalten die Gelegematten Elektromotor verbaut und anschließend mit der Karos- bei 400 Tonnen Druck in Leipzig ihre dreidimensionale serie vereint. Zusammen ergeben sie ein völlig neues Struktur. Unter Hochdruck wird anschließend Spezial- Fahrzeugkonzept, das vor allem einen Punkt mit ande- harz injiziert, wodurch die Preform-Rohlinge ihre ren BMW Modellen teilt: die Freude am Fahren. extreme Festigkeit erhalten. Fertigung Kunststoffteile Logistik Die Kunststoffaußenhautteile der BMW i Modelle wer- Vergleichsweise kurze Produktionsbänder und eine den im Spritzgussverfahren hergestellt. Danach erfolgt hohe Variantenvielfalt bedeuten für die Logistik eine ihre Lackierung in der gewünschten Kundenfarbe. Dabei besondere Herausforderung. Das Material für die Fahr- kommt unter anderem ein wasserfreies Abscheideverfah- zeuge wird über batteriebetriebene Routenzüge direkt ren zum Einsatz, das überschüssige Lackpartikel ent- an die Montagebänder geliefert. Im BMW i Karosserie- fernt. Dies führt zu einer Reduzierung des Wasserbedarfs bau kommen darüber hinaus wasserstoffbetriebene gegenüber des klassischen Lackierprozesses. Flurförderzeuge zum Einsatz. BMW i Karosseriebau LEED-Zertifizierung Die Fertigung der CFK-Fahrgastzelle erfolgt im BMW i Alle Gebäude der BMW i Produktion wurden mit dem Karosseriebau. Hier werden die CFK-Einzelteile mit amerikanischen Nachhaltigkeitszertifikat LEED (Lea- Hilfe eines Zweikomponenten-Klebers von insgesamt dership in Energy and Environmental Design) in Gold 190 Robotern zusammengeklebt. Durch den Wegfall von ausgezeichnet. Mit dem Zertifikat klassifiziert das U.S. Schweißverbindungen ist der BMW i Karosseriebau sehr Green Building Council nachhaltige und umwelt- sauber und leise. freundliche Gebäude.
UMWELTASPEKTE. 9 ENERGIENUTZUNG. Für die Produktion der Automobile sowie für die netz eingespeist. Durch die Inbetriebnahme einer zahlreichen unterstützenden Anlagen und Einrich- zweiten Kraft-Wärme-Kopplungsanlage zum Jahres- tungen wird Energie benötigt. Der Hauptanteil an ende 2016 kann nun noch mehr Wärme eingespeist Strom und Erdgas im Werk Leipzig wird direkt vom werden. Dank der gleichzeitigen Nutzung von Strom Energieversorger bezogen und über die Energiezen- und Wärme kann ein Erzeugungs-Wirkungsgrad von trale im Werksnetz an die Technologien verteilt. über 80 Prozent erreicht werden – weit mehr als bei einem herkömmlichen Kraftwerk. Heizöl ist nur für Weiterhin wird Strom aus Windenergie direkt auf die Notstromversorgung erforderlich. dem Werksgelände gewonnen. Die vier Windräder haben eine Höhe von 190 m und eine Nennleistung Mit der Fortführung der BMW Group Energiestrate- von je 2,5 MW Strom. Im Jahr 2017 wurden gie wurden in 2017 umfangreiche Maßnahmen zur 28,3 GWh Strom aus Windenergie erzeugt. Reduzierung des Energieverbrauches umgesetzt. Aus einzelnen, gezielten Energieeffizienzmaßnah- Zusätzlicher Strom wird durch die Verbrennung von men erfolgte eine Reduzierung des Verbrauchs um Erdgas im Blockheizkraftwerk der Energiezentrale 10 GWh. Beispielsweise erfolgte eine Optimierung erzeugt. Nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopp- der Betriebsweise von Lüftungsanlagen in den lung wird die dabei entstehende Motor- und Abgas- Produktionsbereichen in Abhängigkeit der wärme genutzt und in das werkseigene Heizungs- spezifischen Anforderungen. Energieversorgung Energiezentrale Wärme Kraft-Wärme-Kopplung Erdgas Strom Heizöl Notstromversorgung Strom Verbraucher / Technologien Erdgas Kesselanlage Wärme Strom Erdgas Strom aus Windenergie
UMWELTASPEKTE. 10 ENERGIENUTZUNG. Im Jahr 2017 wurde der Ersatz von konventionellen LED-Leuchten in den Außenbereichen und in spezi- Leuchten, wie Leuchtstoffröhren oder Hochdruck- ellen Produktionsabschnitten erfolgt bis Ende des lampen, durch LED-Leuchten weitergeführt und in Jahres 2018. Durch diese Maßnahmen wird eine jähr- den maßgeblichen Produktionsbereichen abgeschlos- liche Energieeinsparung von bis zu 9 GWh erzielt. sen. Die Umstellung auf LED Leuchten bietet viele Vorteile. Die Leuchtmittel haben einen geringeren In Bereichen der Lackiererei wurden Lüftungs- Energieverbrauch und eine höhere Lebensdauer. Das anlagen mit optimierten Filtern ausgestattet, was zu führt zu geringeren Ausfällen und sinkenden In- längeren Standzeiten der Bäder und verminderten standhaltungsaufwendungen. Die Montage weiterer Energieverbräuchen führt. Energiebezug produzierte Fahrzeuge 450 300.000 400 250.000 350 300 200.000 250 150.000 200 150 100.000 100 50.000 50 0 0 2013 2014 2015 2016 2017 Strom in GWh Erdgas (HS) in GWh produzierte Fahrzeuge Verteilung des Energieverbrauchs in der klassischen Fahrzeugproduktion [Angaben in Prozent] 0,2 Nebenbetriebe 4,4 8,7 Karosseriebau Lack 15,3 Logistik 15,2 Montage 6,6 Presswerk LI (Produktion Elektrofahrzeuge) 7,5 Andere („Verluste”) Werksniederlassung 7,6 34,5 Nebenbetriebe = Gebäude und Energie Zielerreichung 2017: Der interne Zielwert für den Energieverbrauch im Bereich klassische Fahrzeugproduktion betrug im Jahr 2017 1,41 MWh/Fahrzeug. Das Ziel wurde er- reicht mit einem Wert von 1,37 MWh/Fahrzeug.
UMWELTASPEKTE. 11 EMISSIONEN. Während eines produktionsintensiven Jahres werden Im Rahmen der 2017 durchgeführten Emissionsmes- nicht nur Rohstoffe und Ressourcen verbraucht, son- sungen wurden insbesondere an den Fügeanlagen im dern auch Emissionen freigesetzt. Dazu gehören Karosseriebau an einzelnen Quellen Überschrei- neben Kohlendioxid, Stickoxiden und leicht flüch- tungen der Emissionen an Gesamtkohlenstoff festge- tigen organischen Verbindungen (VOC) in wesentlich stellt. Zur Sicherstellung der Einhaltung der festge- kleineren Mengen auch Kohlenmonoxid, Staub und legten Grenzwerte ist die Installation von Absorpti- Schwefeldioxid. onseinheiten geplant. Die Maßnahmen werden nach aktuellen Planstand bis Mitte 2018 abgeschlossen. Am Standort befinden sich zwei Lackierereien, die wesentlich zum Verbrauch an leichtflüchtigen orga- nischen Verbindungen (VOC) beitragen. Um den Ausstoß dieser Emissionen gering zu halten, erfolgt Nachbarschaft neben dem Einsatz von Lacken auf Wasserbasis eine Im Rahmen der Planung der Errichtung neuer höchstmögliche Abreinigung der lösemittelhaltigen Produktionsanlagen werden zur Ermittlung und Abluft. In Teilbereichen von Lackierlinien und Trock- Bewertung der von der Anlage ausgehenden nerzonen wird die lösemittelhaltige Abluft direkt der Emissionen Schall-, Geruchs- und Luftschadstoff- regenerativen, thermischen Nachverbrennung zuge- prognosen erstellt bzw. kontinuierlich fortgeschrie- führt. In anderen Lackierlinien erfolgt erst eine Anrei- ben. Die Produktionsanlagen bzw. die gebäudetech- cherung der Abluft in einer Aufkonzentrierungsanla- nischen Anlagen werden so geplant, errichtet und ge. Diese angereicherte lösemittelhaltige Abluft wird betrieben, dass die Einhaltung der festgelegten ebenfalls einer regenerativen thermischen Nachver- Immissionsgrenzwerte an den maßgeblichen brennung zugeführt. Dabei entsteht ein besonders Immissionsorten jederzeit sichergestellt ist. Im hoher Heizwert, der den Bedarf an Erdgas für die Jahr 2017 ging keine Nachbarschaftsbeschwerde Verbrennung der Lösemittel deutlich reduziert. ein.
UMWELTASPEKTE. 12 EMISSIONEN. Kohlendioxid (CO2) produzierte Fahrzeuge 40.000 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 2013 2014 2015 2016 2017 CO2 in t produzierte Fahrzeuge Die Diagrammdarstellung zeigt bis 2015 CO2-Emissionen aus Erdgasverbrauch. Ab 2016 wird die CO2-Emission aus emissionshandelspflichtigen Anlagen (EU) dargestellt. Stickoxide (NOx) produzierte Fahrzeuge 40 35 30 25 20 15 10 5 0 2013 2014 2015 2016 2017 NOX in t produzierte Fahrzeuge Die Grafik zeigt einen deutlichen Anstieg der NOx-Emission im Vergleich zu 2016. Eine Ursache ist die Aufnahme des ungestörten bestimmungsgemäßen Betriebs der KWK II zum 30.12.2016. Leichtflüchtige organische Verbindungen (VOC) produzierte Fahrzeuge 200 160 120 80 40 0 2013 2014 2015 2016 2017 VOC in t produzierte Fahrzeuge Die Grafik zeigt den Gesamtverbrauch des Werkes (inkl. BMWi) an leichtflüchtigen organischen Verbindungen VOC). Zielerreichung 2017: Der interne Zielwert für leichtflüchtige organische Verbin- dungen (VOC) im Bereich klassische Fahrzeugproduktion betrug 0,88 kg/lackierte Karosse. Dieser Zielwert wurde mit 0,79 kg/lackierte Karosse eingehalten.
UMWELTASPEKTE. 13 EMISSIONEN. Behördlich vorgeschriebene Emissionsgrenzwerte und Messwerte Der behördlich vorgeschriebene Messturnus beträgt drei Jahre. Die Messwerte wurden im Zeitraum 2015 bis 2017 ermittelt. Die gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte für stoffliche Emissionen wurden im Betrachtungszeitraum eingehalten. Bereich__________________________________________________________Einheit___________ Grenzwert___________Messergebnisse________ Lackieranlagen inkl. Trocknungsanlagen (Hauptlack)5) Partikel nach Lackieranlagen_________________________________________mg/Nm³__________________ 3____________ < 0,09 – 0,421)_____________ Gesamt-Kohlenstoff nach TNV________________________________________mg/Nm³_________________ 20_______________ 1,7 – 6,31)_____________ Stickstoffdioxid nach TNV____________________________________________mg/Nm³________________ 100_______________ < 6 – 6,91)_____________ Kohlenmonoxid nach TNV___________________________________________mg/Nm³________________ 100________________ < 3 –121)_____________ Partikel nach Abluft-Aufkonzentration ___________________________________mg/Nm³__________________ 3__________ < 0,12 – < 0,131)_____________ Gesamt-Kohlenstoff nach Abluft-Aufkonzentration _________________________mg/Nm³_________________ 20_______________ 3,8 – 3,91)_____________ Hohlraumkonservierung (Hauptlack) 5) Gesamt-Kohlenstoiff (Reinigung DWK)__________________________________mg/Nm³_________________ 50________________ 37 – 461)_____________ Lackieranlagen inkl. Trocknungsanlagen (Nachlack)5) Partikel nach Lackieranlagen_________________________________________mg/Nm³__________________ 3___________< 0,08 – < 0,091)_____________ Gesamt-Kohlenstoff (Abluft Lackierkabine)_______________________________mg/Nm³_________________ 50_______________ 2,6 – 5,91)_____________ Lackieranlagen inkl. Trocknungsanlagen (Teilelackiererei TEK)5) Partikel nach Lackieranlagen_________________________________________mg/Nm³__________________ 3____________ < 0,10 – 0,17)_____________ Gesamt-Kohlenstoff nach TNV________________________________________mg/Nm³_________________ 20_______________ 4,1 – 4,21)_____________ Gesamt-Kohlenstoff (Abluft Handspritzkabinen)___________________________mg/Nm³_________________ 50______________ 4,1 – 12,81)_____________ Stickstoffdioxid nach TNV____________________________________________mg/Nm³________________ 100________________ 42 – 431)_____________ Stickstoffdioxid (Abluft Direktbefeuerung Trocknungsanlagen und Beflammen)_____mg/Nm³________________ 110________________ 6 – 1331)_____________ Kohlenmonoxid nach TNV___________________________________________mg/Nm³________________ 100________________ 35 – 361)_____________ Kohlenmonoxid (Abluft Direktbefeuerung Trocknungsanlagen und Beflammen)_____mg/Nm³_________________ 80______________ < 0,3 – 391)_____________ Partikel nach Abluft-Aufkonzentration ___________________________________mg/Nm³__________________ 3________< 0,12 bzw. – < 0,13________ Gesamt-Kohlenstoff nach Abluft-Aufkonzentration _________________________mg/Nm³_________________ 20________________ 15 – 161)________ Kohlenmonoxid nach Abluft-Aufkonzentration ____________________________mg/Nm³________________ 100_______________ 3,6 – 3,71_____________ Stickstoffoxide, ber. als Stickstoffdioxid nach Abluft-Aufkonzentration____________mg/Nm³________________ 100___________________ < 6,0________ Schwefeloxide, ber. als Schwefeldioxid (Abluft Beflammen)___________________mg/Nm³_________________ 10__________________ < 1,25________ Kesselanlagen3) Heizkraftwerk Kessel 1 - Kohlenmonoxid_________________________________mg/Nm³_________________ 50___________________ 0,10________ Heizkraftwerk Kessel 1 - Stickstoffdioxid_________________________________mg/Nm³________________ 110_____________________ 47________ Heizkraftwerk Kessel 2 - Kohlenmonoxid_________________________________mg/Nm³_________________ 50___________________ 0,00________ Heizkraftwerk Kessel 2 - Stickstoffdioxid_________________________________mg/Nm³________________ 110_____________________ 56________ Heizkraftwerk Kessel 3 - Kohlenmonoxid_________________________________mg/Nm³_________________ 50___________________ 0,03________ Heizkraftwerk Kessel 3 - Stickstoffdioxid_________________________________mg/Nm³________________ 110_____________________ 55________ Heizkraftwerk Kessel 4 - Kohlenmonoxid_________________________________mg/Nm³_________________ 50___________________ 0,10________ Heizkraftwerk Kessel 4 - Stickstoffdioxid_________________________________mg/Nm³________________ 110_____________________ 59________ Gasturbinenanlage (KWK 1)5) Kohlenmonoxid___________________________________________________mg/Nm³________________ 300______________ 121 – 1241)_____________ Stickstoffdioxid ber. als Stickstoffdioxid__________________________________mg/Nm³________________ 250______________ 226 – 2271)_____________ Partikel_________________________________________________________mg/Nm³__________________ 5_______________ 3,1 – 3,61)_____________ Formaldehyd_____________________________________________________mg/Nm³_________________ 60________________ 57 – 581)_____________ Schwefeloxide, ber. als Schwefeldioxid__________________________________mg/Nm³_________________ 10___________________ < 2,1________ Gasturbinenanlage (KWK 2)5) Kohlenmonoxid___________________________________________________mg/Nm³________________ 250________________ 38 – 401)_____________ Stickstoffdioxid ber. als Stickstoffdioxid__________________________________mg/Nm³________________ 250______________ 211 – 2241)_____________ Partikel_________________________________________________________mg/Nm³__________________ 5__________________ < 0,10________ Formaldehyd_____________________________________________________mg/Nm³_________________ 60_____________________ 16________ Schwefeloxide, ber. als Schwefeldioxid__________________________________mg/Nm³_________________ 10___________ < 1,4 bzw. < 1,7________ Anlagen CFK-Fertigung5) Gesamt-Kohlenstoff (Preformanlagen CFK)_______________________________mg/Nm³_________________ 50______________ 0,79 – 6,21)_____________ Gesamt-Kohlenstoff (Temperofen CFK)__________________________________mg/Nm³_________________ 50_______________ 1,9 – 3,81)_____________ Gesamtstaub (CO2-Strahlkabine)______________________________________mg/Nm³__________________ -__________________ < 0,10________ Gesamt-Kohlenstoff (CO2-Strahlkabine)_________________________________mg/Nm³__________________ -_______________ 1,4 – 1,71)_____________ Gesamt-Kohlenstoff (Dachnacharbeit)__________________________________mg/Nm³_________________ 50________________5,7 – 111)_____________ Laserschweißanlagen Karosseriebau2) Partikel_________________________________________________________mg/Nm³__________________ 5______________ 0,76 – 4,21)________ Fügeanlagen Technologie Karosseriebau (TKB)5) Gesamtstaub (Anlagen zur zerstörenden Prüfung)__________________________mg/Nm³__________________ 5________ < 1,10 bzw. < 0,201)________ Gesamt-Kohlenstoff (Klebeanlagen - Reinigen)____________________________mg/Nm³_________________ 50_______________2,0 – 4151)________ Gesamt-Kohlenstoff (Klebeapplikation Werkstatt)__________________________mg/Nm³_________________ 50________________ 16 – 271)________ Produktionsanlagen Technologie Montage (TMO)5) Gesamt-Kohlenstoff (Medienbefüllanlagen)______________________________mg/Nm³_________________ 50_______________ 1,6 – 5,71)________ Gesamt-Kohlenstoff (Fügeanlage)_____________________________________mg/Nm³_________________ 50_______________ 77 – 1241)________ Gesamt-Kohlenstoff (Schulungszentrum Kleben)___________________________mg/Nm³_________________ 50________________3,1 – 121)________ TNV = thermische Nachverbrennung 1) Minimal- und Maximalwert der messpflichtigen Emissionsquellen 4) Messungen in 2016 CFK = kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff 2) Messungen in 2015 5) Messungen in 2017 3) Jahresmittelwerte aus kontinuierlicher Emissionsmessung ab 2015
UMWELTASPEKTE. 14 EINSATZ VON MATERIAL UND STOFFEN. ABFALLAUFKOMMEN. Nachhaltiger Materialeinsatz Metallschrotte bilden weiterhin den größten Anteil Der Einsatz von Materialien und Stoffen wird über am Gesamtabfall. Sie entstehen überwiegend aus einen speziellen Prozess, nämlich der „Freigabe dem Verschnitt von gepressten Karosserieteilen. Sie chemischer Produkte“, geregelt. Dazu werden die werden separat erfasst und können daher als hoch- Materialien hinsichtlich gesetzeskonformer Inhalts- wertiger Schrott verwertet werden. Das Abfallauf- stoffe, Umweltschutz, Arbeitssicherheit und Pro- kommen bewegte sich im Jahr 2017 in einer ähn- duktqualität beurteilt. Im System ZEUS (Zentrale lichen Größenordnungen wie die Vorjahre. Durch Erfassung umweltrelevanter Stoffe) werden die ein- weitere Prozessoptimierungen im CFK- Karosserie- zusetzenden Materialien erfasst und beispielsweise bau konnte der Anfall von pastösem Kleber, einem durch Arbeitsschutzfachstellen und den Umwelt- gefährlichen Abfall, nochmals von 186t (2016) auf schutz bewertet. Zum Beispiel erfolgt eine Bewer- 168t (2017) verringert werden. tung hinsichtlich der Wassergefährdung und Anforderungen an die Materiallagerung. Im Presswerk wurde mit dem „Closed-Loop-Verfah- ren“ ein neuer, sehr effizienter Prozess zwischen Abfallaufkommen Stahlwerk und dem BMW Group Werk Leipzig ein- Um dem hohen Anspruch der unternehmensweiten geführt. Dabei werden durch Spezialfahrzeuge Coils Nachhaltigkeitsstrategie zu entsprechen, werden im vom Stahlwerk angeliefert und paketierte Stahl- Abfall- und Entsorgungsmanagement kontinuierlich schrotte vom gleichen Fahrzeug auf der Rückfahrt neue Maßnahmen umgesetzt. Alle Abfälle, die im mitgenommen. Dadurch werden täglich bis zu BMW Group Werk Leipzig entstehen, werden sor- 1.400 Kilometer Lkw-Leerfahrtstrecke gespart. tenrein am Entstehungsort erfasst, gesammelt und Auch der innerbetriebliche Verkehr konnte dadurch einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt. weiter reduziert werden. Diese Reduzierung ist ein weiterer Teil der Wahrnehmung der Produktverant- wortung und Reduzierung des Umwelteinflusses. STAHLWERK PRESSWERK Die Abbildung zeigt schematisch das „Closed Loop Verfahren“
UMWELTASPEKTE. 15 EINSATZ VON MATERIAL UND STOFFEN. ABFALLAUFKOMMEN. Abfälle zur Verwertung und zur Beseitigung ohne Schrotte produzierte Fahrzeuge 8000 7500 7000 6500 6000 5500 5000 4500 4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 2013 2014 2015 2016 2017 nicht gefährliche Abfälle Verwertung in t nicht gefährliche Abfälle Beseitigung in t Die Grafik zeigt das Abfallaufkommen ohne Schrotte, gefährliche Abfälle Verwertung in t gefährliche Abfälle Beseitigung in t da diese aufgrund der Menge die Grafik überlagern würde. produzierte Fahrzeuge Wesentliche Abfallfraktionen Abfälle zur Verwertung (beispielhaft) Abfälle zur Beseitigung (beispielhaft) nicht gefährlich gefährlich nicht gefährlich gefährlich Eisen- und Nichteisenschrotte Kleber pastös Siedlungsabfälle Laborchemikalien Steinmehl mit 2K-Lack Lackreste flüssig Pappe, Papier, Kartonagen Lackschlamm Gewerbeabfall Nickelhaltiger Kalkschlamm aus Abwasserbehandlung Holz Kalkschlamm Folien Zielerreichung 2017: Der interne Zielwert für Abfälle zur Beseitigung im Bereich klassische Fahrzeugproduktion betrug 0,10 kg/Fahrzeug. Dieser Zielwert wurde mit 0,005 kg/Fahrzeug eingehalten.
UMWELTASPEKTE. 16 WASSERNUTZUNG. Der Wasserbedarf des Werks wird durch die Die Jahresdurchschnittstemperatur war vergleichbar Leipziger Wasserwerke der Stadt gesichert. mit dem Vorjahr, allerdings gab es weniger Som- Der lebenswichtige Rohstoff wird nicht nur für mertage als im Vorjahr (46 Tage >25°C) und nur die Sanitäranlagen am Standort benötigt, sondern neun Tage mit Temperaturen >30°C. Dies wirkte auch für die Produktionsbereiche. Größere Mengen sich positiv auf den Verbrauch der adiabatischen Wasser sind insbesondere bei der Vorbehandlung Kühlsysteme (Feuchtkühlung) aus. Die Kühlsysteme der Rohkarossen in der klassischen Lackiererei sind für einige technische Anlagen, wie Roboter- nötig. In beiden Bereichen wird auf einen möglichst zangenkühlung, Lüftungsanlagen zur Einhaltung ressourcenschonenden Umgang geachtet. der Prozessparameter Temperatur und Luftfeuchtig- keit erforderlich. Trotz einer vergleichbaren Jahresproduktion an Fahrzeugen konnte das Werk den Verbrauch an Das 2015 etablierte Monitoring-System (Erfassung Trinkwasser gegenüber dem Vorjahr um knapp der Verbräuche auf bis zu 15 Minuten genau) für 20.000 m³ reduzieren. Die Technologien Presswerk, Trinkwasserverbräuche konnte 2017 Havarien auf- Karosseriebau und Lackiererei haben im Vergleich spüren und Unregelmäßigkeiten zur Abstellung zu 2016 deutlich zu dieser Einsparung beigetragen. melden. Wasserbedarf produzierte Fahrzeuge 300.000 300.000 250.000 250.000 200.000 200.000 150.000 150.000 100.000 100.000 50.0000 50.000 0 0 2013 2014 2015 2016 2017 Stadtwasser in m3 produzierte Fahrzeuge Zielerreichung 2017: Der interne Zielwert für den Trinkwasserverbrauch im Bereich klassische Fahrzeugproduktion betrug 1,21 m³/Fahrzeug. Dieser Zielwert wurde mit 1,01 m³/Fahrzeug eingehalten.
UMWELTASPEKTE. 17 ABWASSERAUFKOMMEN. Im Jahr 2017 setzten sich die Abwässer aus rund zwei Drittel Sanitärabwasser und rund einem Verdunstung Drittel Prozessabwasser zusammen. Wasser- Regen- ver- wasser sorgung Das Prozessabwasser entsteht überwiegend durch die Prozessabläufe in der klassischen Lackiererei, Vollent- salzung Ver- braucher welches nach der Behandlung in der werkseigenen (VE) Abwasserbehandlung in das kommunale Abwasser- Retentat VE- Prozesse system eingeht. Es wird in der Analytik regelmäßig Recycling Sanitär- auf seine Güte untersucht. Weitere Prozessabwässer abwasser (z.B. Kondensate aus Lackierprozessen), werden Ver- Ver- Abwasserbehandlungsanlage braucher br separat gesammelt und zum kommunalen Klärwerk transportiert. Wasser- analytik Zielerreichung 2017: natürliche Regen- Der interne Zielwert für das Prozessabwasser im Ver- rückhalte- Schmutzwasserkanal sickerung becken Bereich klassische Fahrzeugproduktion betrug 0,330 m³/Fahrzeug. Dieser Zielwert wurde mit Vorfluter Kommunales Klärwerk 0,274 m³/Fahrzeug eingehalten. Abwasseraufkommen produzierte Fahrzeuge 250.000 200.000 150.000 100.000 50.000 0 2013 2014 2015 2016 2017 Abwasser in m3 Anteil Prozessabwasser in m3 produzierte Fahrzeuge Behördlich vorgeschriebene Abwassergrenzwerte und Messwerte aus den Abwasserbehandlungsanlagen Messwerte 2017 Inhaltsstoff im Abwasser Grenzwert Min – Max Jahresmittel Konzentration AOX in mg/l 1,0
UMWELTASPEKTE. 18 INDIREKTE UMWELTASPEKTE. Bild aus word-Datei Mit Maßnahmen im Bereich Naturschutz trägt das BMW Group Werk Leipzig zur Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns bei. Die indirekten Aspekte des Umweltschutzes be- nikationswegen würde über die Themen informiert, schreiben die Auswirkungen, die nicht direkt durch aufgeklärt und zum Mitmachen angeregt. So fanden die Produktion von Automobilen entstehen. beispielsweise mehrere ökologische Werksfüh- rungen für Mitarbeiter statt. Auf einer zweistün- Biodiversität digen Runde über die Grünflächen des Werkes be- Das Werk nutzt seit Jahren konsequent Möglich- kamen die Mitarbeiter spannende Einblicke in die keiten, eine Verbindung von Natur und Industrie zu Flora und Fauna des Werksgeländes. schaffen. Ziel dabei ist, die zur Verfügung stehen- den Flächen ökologisch hochwertig zu nutzen, in- Eine weitere Aktion war die Durchführung von Im- dem Lebensräume für verschiedenste Pflanzen und kerkursen zur Vermittlung des Basiswissens rund Tierarten geschaffen werden. um die Imkerei und der Wichtigkeit der Bienen im globalen Ökosystem. Gut geschützt im professio- Mit unseren Partnern aus der Region ergeben sich nellen Imkeranzug wurde unter der Anleitung des dabei vielseitige Möglichkeiten zum Thema Biodiversi- auf dem Werksgelände tätigen Berufsimkers ge- tät. So wurden bisher 96 Nistkästen für Mauersegler, meinsam am Bienenstock gearbeitet. Dohlen, Turmfalken und Singvögel an der Gebäude- fassade und an Bäumen angebracht. Einer davon ist Im Herbst 2017 wurde zusammen mit Freiwilligen mit einer Webcam ausgestattet, um Erkenntnisse über des Naturschutzbundes, Anwohnern und Mitarbei- das Brutverhalten von Turmfalken zu erlangen. Ge- tern direkt im Umfeld des Werkes eine Brachfläche meinsam mit dem Naturschutzbund NABU wurden mit Obstbäumen und Sträuchern bepflanzt. Eine 16 junge Falken im Jahr 2017 beringt. Im Norden des ökologische Weiterentwicklung der Fläche ist 2018 Werksgeländes wurde außerdem ein weiteres Find- geplant. lingsbiotop angelegt, an dem schon nach kurzer Zeit ein Steinschmätzer gesichtet worden ist. Mit der Gesamtheit aller Maßnahmen im Bereich Naturschutz und Entwicklung der Artenvielfalt am Damit sich Mitarbeiter mit der Vielzahl an unter- Standort wurde das Werk beim Sächsischen Um- schiedlichen Naturschutzprojekten identifizieren weltpreis 2017 in der Kategorie „Umweltorientierte und diese ins private Umfeld transferieren können, Unternehmensführung sowie innovative Leistungen wurden 2017 verschiedene Umweltbildungsmaß- im Umwelt- und Naturschutz“ unter die besten drei nahmen durchgeführt. Auf verschiedenen Kommu- Projekte gewählt.
UMWELTASPEKTE. 19 INDIREKTE UMWELTASPEKTE. Öffentliche Anbindung an das BMW Werk Logistik Das Werk war bisher mit drei Haltestellen an das Zur Entlastung des Straßenverkehrs und damit öffentliche Nahverkehrsnetz angebunden. Auf zur Verringerung der Emissionen, werden im Werk Initiative der Werkleitung und des Betriebsrates Leipzig ein Teil der produzierten Fahrzeuge mit wurde eine weitere Verbesserung der Anbindung Bahnwaggons transportiert. an das öffentliche Nahverkehrsnetz umgesetzt. Neben weiteren Haltestellen wurden die Fre- Im Karosseriebau der BMW i Produktion sind quenzen der Linienbusse erhöht. Die Busanbin- teilweise wasserstoffbetriebene Flurförderzeuge dung erfolgt schichtorientiert in Abstimmung zwi- im Einsatz. Im Gegensatz zu herkömmlichen, schen LVB und BMW Group Werk Leipzig. Durch batteriebetriebenen Flurförderzeugen werden die die Kooperation zwischen dem Werk Leipzig und Wasserstofffahrzeuge nicht mit bleisäurehaltigen den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) wird seit Akkumulatoren betrieben. Somit entfallen auch 2013 ein Job-Ticket angeboten. umweltrelevante Vorkehrungen bei der Aufladung, Nutzung und Entsorgung der Batterien. Mitfahrbörse In Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr koope- Seit November 2016 pendelt anstelle eines her- rieren das BMW Group Werk Leipzig sowie zwölf kömmlichen Lkw ein batteriebetriebener Lkw weitere Unternehmen im Leipziger Norden ab so- täglich zwischen dem externen Logistikzentrum fort mit der Mitfahrplattform flinc, mit der Fahrge- und dem BMW Group Werk Leipzig und trägt da- meinschaften spontan und unkompliziert gebildet durch zu einer Minimierung der CO2-Emissionen werden können. bei. Im Jahr 2017 hat dieser batteriebetriebene Lkw alleine auf dem Werksgelände über 3.756 km Fuß- und Radwegenetz elektrisch zurückgelegt. Das Fuß- und Radwegenetz um das Werksgelände bietet durch seine gute Anbindung zur Stadt vielen Personen die Möglichkeit per Rad zur Arbeit zu Innerbetrieblicher Verkehr kommen. Um die Attraktivität der Zweiradnutzer Aufgrund der langen Wegstrecken zu den zu steigern wurden zahlreiche Fahrradstellflächen, Gebäuden gibt es verschiedene Möglichkeiten, teilweise mit Überdachungen und Einhausungen den internen Fahrverkehr emissionsarm zu an allen Werkszugängen geschaffen. Zudem wird gestalten. Die Mitarbeiter haben die Möglichkeit der Rundweg um das Werk gern als Fitnessstrecke per Fahrrad oder internen Busverkehr die Gebäude für z.B. Inlineskater, Radfahrer, Nordic Walker und zu erreichen. Weiterhin wird die Quote für intern Läufer genutzt. Das Werk unterstützte dabei die genutzte Fahrzeuge mit Elektroantrieb erhöht. Streckenmarkierung in Form von Findlingen mit Aktuell werden für diesen innerbetrieblichen Kilometer-Angabe. Bei dem Wettbewerb „Stadtra- Verkehr 31 Elektro- und vier Hybridfahrzeuge deln“ beteiligten sich Mitarbeiter des Werkes und genutzt. fuhren innerhalb von drei Wochen insgesamt 14.318 Kilometer Rad. In der Wertung innerhalb Leipzigs landete das BMW Team auf dem ersten Platz. Damit trug das Mitarbeiter-Team auch ent- scheidend zum Erfolg der Stadt Leipzig bei, die seinen Titel mit über 1,3 Millionen gefahrenen Kilometern aus dem Vorfahr erfolgreich verteidi- gen konnte.
WESENTLICHE UMWELTRELEVANTE DATEN. 20 INPUT/OUTPUT-BILANZ 2015 BIS 2017. Input Benennung Einheit 2015 2016 2017 Materialien und Stoffe Produktionsmaterial Metalle (Platinen, Coils) 1) t Erfassung ab 2016 143.442,0 150.139 CFK-Stacks (Gelegematten) t Erfassung ab 2017 2.028 Kunststoffgranulat für TEK-Teile t Erfassung ab 2017 2.385 Hilfs- und Betriebsstoffe technische Gase t 883,7 880,8 984,1 Chemikalien für Abwasserbehandlung t 470,2 462,0 412,0 Öle und Schmierstoffe t 42,0 44,2 86,7 Fahrzeug-Konservierungsmittel t 259,2 374,5 368,5 Erstbefüllmedien (Kältemittel, Brems- und Kühlflüssigkeit, Scheibenreiniger) t 1.460,9 1.664,3 1.681,8 Prozessmaterialien Lacke t 3.656,0 3.772,4 3.883,6 Verdünner und Reinigungsmittel mit organischen Lösemitteln t 228,4 222,2 221,2 wässrige Reinigungsmittel t 56,9 112,3 34,4 Dicht-, Isolier- und Klebstoffe t 2.508,4 2.810,8 2.902,8 sonstige Prozessmaterialien t 5.399,3 1.952,0 5.469,5 Wasser Stadtwasser m³ in Tausend 261,1 252,5 232.393 Energie Elektroenergie1) GWh 205,5 196,3 175,0 – davon Anteil Energie aus Windkraft GWh 26,7 22,8 28,3 Primärenergie (Erdgas HS) GWh 174,4 185,0 188,7 Heizöl für Notstrom GWh 0,09 0,09 0,1 Treibstoffe (Serienbetankung und Fuhrpark) Diesel l .855.480 1.808.489 1.610.000 Kraftstoff E 10 l 1.657.138 1.540.291 1.850.000 1) HS entspricht dem Brennwert (ehemals oberer Heizwert). Der Heizwert (ehemals unterer Heizwert) wird für die Berechnung der CO2-Bilanz verwendet.
WESENTLICHE UMWELTRELEVANTE DATEN. 21 INPUT/OUTPUT-BILANZ 2015 BIS 2017. Output Benennung Einheit 2015 2016 2017 Fahrzeugproduktion Automobile Anzahl in Tausend 233,7 246,5 246,3 produzierte Karosserien für andere Werke Anzahl in Tausend 2,0 0 0 Presseteile für andere Werke Anzahl in Tausend Erfassung ab 2017 Erfassung ab 2017 90,1 Abfälle Abfall gesamt t 74.337,2 71.699,7 77.256 Abfälle zur Verwertung gefährliche t 2.308,4 1.900,7 1.908 nicht gefährliche t 72.024,1 69.795,9 75.348 - davon Schrotte t 65.258,4 63.575,8 68.564 Abfälle zur Beseitigung gefährliche t 4,5 1,4 0 nicht gefährliche t 0,2 1,7 1 Abwasser Abwassermenge gesamt m³ in Tausend 231,4 217,5 219,7 - davon Prozessabwasser m³ in Tausend 64,6 68,1 58,4 - davon Retentat1) m³ in Tausend 28,0 30,0 24,0 - Sanitärabwasser m³ in Tausend 138,8 119,4 137,4 Verdunstung, Verluste Verdunstung, Verluste m³ in Tausend 29,6 35,0 12,6 Fracht Zink kg 33,0 11,2 14,4 Blei kg 0,3 0,3 0,3 Nickel kg 8,5 7,2 13,7 Chrom kg 3,3 1,0 1,2 Kupfer kg 0,1 0,1 0,2 Gesamtmenge Schwermetalle kg 45,2 19,8 29,8 Kohlenwasserstoffe (Mineralöl) kg 23,9 4,0 5,4 Emissionen flüchtige organische Verbindungen (VOC) t 182,9 183,5 171,6 Partikel, Staub t 2,9 2,7 2,7 Kohlendioxid (CO2 -Emissionen aus emissionshandelspflichtigen Anlagen (EU)) t Erfassung ab 2017 Erfassung ab 2017 35.594 Stickoxide (NOx) t 24,6 23,8 Schwefeldioxid (SO2) t 0,2 0,2 Kohlenmonoxid (CO) t 18,4 11,3 1) Reines Stadtwasser mit erhöhtem Mineralstoffgehalt, welches bei der Umkehrosmose zur Vollentsalzung (RO-Anlage Geb. 40) zurückbleibt.
KERNINDIKATOREN NACH EMAS III. 22 INPUT/OUTPUT. Die in der unten stehenden Tabelle aufgeführten kommenden Jahren nicht zwangsläufig aussage- Daten wurden aufgrund der Anforderungen aus kräftig ist. Die ausgebrachten Tonnagen beziehen EMAS III erhoben. Sie dienen nur bedingt zu sich im Werk Leipzig auf die gefertigten lackierten Steuerungszwecken, da eine Entwicklung der Karosserien, die Karosserieteile für Montagewerke Umweltleistung für die unten aufgeführten im Ausland, Pressteile für andere Werke sowie auf Indikatoren aufgrund der unterschiedlich die produzierten Exterieurteile und BMW i Karos- zusammengefassten Produktgruppen und der serien. Ab 2017 werden Pressteile für andere zu erwartenden Gewichtsreduzierungen der Werke berücksichtigt, was zu einem erheblichen Fahrzeuge durch Leichtbaumaßnahmen in den Anstieg der Tonnage führt. Kernindikatoren nach EMAS III Benennung Einheit1) 2015 2016 2017 lackierte Karosserien; für Montage gefertigte Karosserien; BMW i gefertigte Karosserien; Exterieurteile dargestellt in ausgebrachte Tonnage t 85.752 87.244 175.982 Energieeffizienz gesamt MWh/t 4,4 4,4 2,1 Energieeffizienz an erneuerbaren Energien2) MWh/t 0,3 0,3 0,2 Materialeffizienz t/t 1,2 1,2 1,0 Wasser t/t 3,0 2,9 1,3 gefährlicher Abfall zur Beseitigung kg/t 0,05 0,02 0 gefährlicher Abfall zur Verwertung kg/t 26,9 21,8 10,8 nicht gefährlicher Abfall zur Beseitigung kg/t 0,002 0,019 0,006 nicht gefährlicher Abfall zur Verwertung t/t 0,84 0,80 0,43 Flächenverbrauch (bebaute Fläche) m²/t 14,6 14,5 7,2 Kohlenstoffdioxid (CO2) t/t 0,4 0,4 0,2 Methan (CH4) t/t nicht relevant3) nicht relevant3) nicht relevant3) Distickstoffoxid (N2O) t/t nicht relevant3) nicht relevant3) nicht relevant3) Hydrofluorkarbonat (HFC) t/t nicht relevant3) nicht relevant3) nicht relevant3) Perfluorkarbonat (PFC) t/t nicht relevant3) nicht relevant3) nicht relevant3) Schwefelhexaflourid (SF6) t/t nicht relevant3) nicht relevant3) nicht relevant3) Schwefeldioxid (SO2) kg/t 0,002 0,002 0,002 Stickoxide NOx kg/t 0,3 0,3 0,2 Partikel (Staub) PM 10 kg/t 0,03 0,03 0,02 1) Alle Angaben beziehen sich auf produzierte Tonnen. 2) Wert bezieht sich nur aus Windkraft aus Eigenerzeugung. 3) Kein wesentlicher Umweltaspekt.
GELTENDE RECHTSVORSCHRIFTEN. 23 AUSZUG AUS GELTENDEN RECHTSVORSCHRIFTEN. Änderungen von Gesetzen, Verordnungen, Richtli- Die Anlage zum Bau und zur Montage von Kraft- nien, Technischen Regeln, Verwaltungsvorschriften fahrzeugen am Standort Leipzig unterliegt aufgrund und Normen werden durch die Fachgremien des von Art und Menge der gehandhabten gefährlichen Umweltnetzwerkes der BMW Group im Hinblick Stoffe dem Geltungsbereich der Zwölften Verord- auf ihre Relevanz für die einzelnen Produktions- nung zur Durchführung des Bundesimmissions- standorte bewertet. Zur Umsetzung der gesetz- schutzgesetzes (12. BImSchV - Störfallverordnung) lichen Anforderungen im Arbeits- und Umwelt- in der Fassung vom 15. März 2017. schutz werden standortübergreifende Standards Die Anlage einschließlich der erforderlichen Neben- erarbeitet und etabliert. einrichtungen stellt einen Betriebsbereich, der den Grundpflichten der 12. BImSchV unterliegt (Be- Die Errichtung und der Betrieb der Anlage zum Bau triebsbereich der unteren Klasse) dar. und zur Montage von Kraftfahrzeugen am Standort Die Anzeige gem. § 7 der 12. BImSchV – Störfallver- Leipzig und deren Nebeneinrichtungen wurde im ordnung erfolgte fristgerecht zum 14. Juli 2017. Rahmen eines umfassenden Genehmigungsverfah- rens gem. § 4 i. V. mit § 8 BImSchG und mehreren Für den Betriebsbereich liegt ein von der zuständi- Änderungsgenehmigungen gem. § 16 BImSchG gen Überwachungsbehörde geprüftes und bestä- immissionsschutzrechtlich genehmigt. tigtes Konzept zur Verhinderung von Störfällen gem. § 8 der 12. BImSchV sowie ein betrieblicher Die Anlage zum Bau und zur Montage von Kraft- Alarm- und Gefahrenabwehrplan vor. fahrzeugen stellt eine nach Nr. 3.24 des Anhanges 1 Das Konzept zur Verhinderung von Störfällen gem. zur Vierten Verordnung über die Durchführung des § 8 der 12. BImSchV wird unter Berücksichtigung Bundes-Immissionsschutzgesetzes (4. BImSchV) der gesetzlichen Änderungen sowie der Ände- genehmigungsbedürftige und als solche immissions- rungen der Anlage zum Bau und Montage von schutzrechtlich genehmigte Anlage dar. Kraftfahrzeugen fortgeschrieben. Die Anlage umfasst u. a. die nicht selbstständig Die im Betriebsbereich verwendeten chemischen genehmigten, besonders überwachungsbedürftigen Produkte werden systematisch erfasst, hinsichtlich Anlagenteile gem. Nr. 3.10.1 (Anlage zur Oberflä- ihres Gefährdungspotentials auf Basis der Sicher- chenbehandlung mit einem Volumen der Wirkbäder heitsdatenblätter bewertet und den Stoffkategorien von 30 Kubikmetern oder mehr), Nr. 5.1.1.1 (Anla- gem. Anhang I der 12. BImSchV – Störfallverord- ge zur Oberflächenbehandlung mit organischen nung zugeordnet. Stoffen mit einem Verbrauch an organischen Lö- sungsmitteln von 150 kg oder mehr bzw. 200 Ton- Änderungen von Art und Menge der im Betriebsbe- nen oder mehr je Jahr) und Nr. 1.1 (Anlage zur Er- reich verwendeten störfallrelevanten Stoffe werden zeugung von Strom, Dampf, Warmwasser, Prozess- der zuständigen Genehmigungsbehörde im Rah- wärme oder erhitztem Abgas durch den Einsatz von men immissionsschutzrechtlicher Anzeige- und Brennstoffen in einer Verbrennungseinrichtung mit Genehmigungsverfahren angezeigt. einer Feuerungswärmeleitung von 50 Megawatt oder mehr) des Anhanges 1 zur Vierten Verordnung Art und Menge der im Betriebsbereich maximal über die Durchführung des Bundes-Immissions- vorhandenen gefährlichen Stoffe sind in Tabelle 1 schutzgesetzes (4. BImSchV). zusammengestellt. Im Rahmen der Herstellung von Kraftfahrzeugen werden gefährliche Stoffe verarbeitet und verwen- det. Die gefährlichen Stoffe werden in unterir- dischen Tanks (Tankfarm), einem zentralen und in mehreren dezentralen Gefahrstofflagern gelagert.
GELTENDE RECHTSVORSCHRIFTEN. 24 AUSZUG AUS GELTENDEN RECHTSVORSCHRIFTEN. Gefahrenkategorie und namentlich genannte H-Sätze max. im Betriebsbereich gefährliche Stoffe gem. 12. BImSchV Anhang 1, vorhandene Menge in kg **) Spalte 1 H2 Akut toxische Stoffe der Kategorie H300, Kat. 2 12.500 2 und 3 H310, Kat. 2 H330, Kat. 2 H331, Kat. 3 H301 falls keine Informationen zu inhalativer od. dermaler akuter Toxizität vorliegen P1b Explosive Stoffe/Gemische und Erzeugnisse mit H204 250 Explosivstoff, Unterklasse 1.4 P2 Entzündbare Gase der Kategorie 1 oder 2 H220 450 H221 P3a Aerosole der Kategorie 1 oder 2, die entzündbare H222 falls in den Inhaltsstoffen 1.100 Gase der Kategorien 1 oder 2 oder entzündbare H220, H221 oder H224 enthalten Flüssigkeiten der Kategorie 1 enthalten H223 falls in den Inhaltsstoffen H220, H221 oder H224 enthalten P3b Aerosole der Kategorie 1 oder 2, die wederentzünd- H222 falls in den Inhaltsstoffen 200 bare Gase der Kategorie 1 oder 2 oder entzündbare H225, H226 oder H228 enthalten Flüssigkeiten der Kategorie 1 enthalten H223 falls in den Inhaltsstoffen H225, H226 oder H228 enthalten P4 Oxidierende Gase der Kategorie 1 H270 350 P5c Entzündbare Flüssigkeiten der H225 und H226, falls nicht auf einer 150.500 Kategorie 2 oder 3, die nicht unter Temperatur über dem Siedepunkt gehalten und P5a oder P5b erfasst sind keine besonderen Verarbeitungsbedingungen vorlie- gen, die zu Gefahren schwerer Unfälle führen können P7 Pyrophore Flüssigkeiten der Kategorie 1 oder H250 50 pyrophore Feststoffe der Kategorie 1 P8 Oxidierende Flüssigkeiten der Kategorie 1, 2 oder 3 H271 100 oder oxidierende Feststoffe der Kategorie 1, 2 oder 3 H272 E1 Gewässergefährdende Stoffe der Kategorie H400 25.500 Akut 1 oder Chronisch 1 H410 E2 Gewässergefährdende Stoffe der Kategorie H411 151.000 Chronisch 2 2.1 Verflüssigte entzündbare Gase der Kategorie 1 H220 33.900 oder 2 (einschl. Flüssiggas) und Erdgas H280 2.3.1 Ottokraftstoffe und Naphtha H224 74.500 H304 H315 H336 H411 2.3.3 Gasöle (einschl. Dieselkraftstoffe, leichtes Heizöl H226 65.500 und Gasölmischströme) H351 H304 H332 H315 H373 H411 2.4 Acetylen H270 200
P8 Oxidierende Flüssigkeiten der Kategorie 1, 2 oder 3 H271 100 oder oxidierende Feststoffe der Kategorie 1, 2 oder 3 H272 GELTENDE RECHTSVORSCHRIFTEN. E1 Gewässergefährdende Stoffe der Kategorie H400 25.500 25 Akut 1 oder Chronisch 1 H410 AUSZUG AUS GELTENDEN RECHTSVORSCHRIFTEN. E2 Gewässergefährdende Stoffe der Kategorie H411 151.000 Chronisch 2 2.1 Verflüssigte entzündbare Gase der Kategorie 1 H220 33.900 oder 2 (einschl. Flüssiggas) und Erdgas H280 2.3.1 Ottokraftstoffe und Naphtha H224 74.500 H304 H315 H336 H411 2.3.3 Gasöle (einschl. Dieselkraftstoffe, leichtes Heizöl H226 65.500 und Gasölmischströme) H351 H304 H332 H315 H373 H411 2.4 Acetylen H270 200 H280 2.38 Sauerstoff H220 600 H280 2.44 Wasserstoff H220 130 H280 Tabelle1: Im Betriebsbereich vorhandene Maximalmenge *) Die H- Sätze („Gefahrenhinweise, englisch hazard ) sind knappe Sicherheits- (Lager- und Verwendungsmenge) gefährlicher Stoffe hinweise für Gefahrstoffe, die im Rahmen des global harmonisierten Systems zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) verwendet werden **) gerundete Werte Unsere Produktionsanlagen sind zur rechtzeitigen Informationen zur durchgeführten Überwachung, Erkennung und Abwehr von Gefahren mit zentral zum Überwachungsplan sowie zum Überwa- aufgeschalteten Brandmeldeanlagen und dem chungsprogramm gem. § 17 der 12. BImSchV Stand der Sicherheitstechnik entsprechenden si- können beim cherheitstechnischen Einrichtungen ausgestattet. Landesamt für Umweltschutz, Unser Werk verfügt zudem über eine eigene Werk- Landwirtschaft und Geologie feuerwehr und eine ständig besetzte Einsatzleit- Referat 52 stelle/Alarmzentrale. „Anlagenbezogerner Immissionsschutz, Lärm“ Söbrigener Str. 3 a Für Störfälle wurden Notfallpläne - auch unter 01326 Dresden-Pillnitz Berücksichtigung werksüberschreitender Auswir- eingeholt werden. kungen - entwickelt, die laufend den aktuellen Erkenntnissen angepasst werden.Bei Eintritt eines Weitere Informationen zum Betriebsbereich Störfalls erfolgt unverzüglich die Information der können unter Berücksichtigung des Schutzes für die Gefahrenabwehr zuständigen Behörde. öffentliche und privater Belange nach den In Abstimmung mit der Behörde wird die Nachbar- Bestimmungen des Bundes und der Länder schaft informiert und alle möglichen Maßnahmen über den Zugang zu Umweltinformationen nach zur Begrenzung der Auswirkungen des Vorfalls Maßgabe des Umweltinformationsgesetztes bei getroffen. der zuständigen Genehmigungsbehörde Landesdirektion Sachsen Der Betriebsbereich wird regelmäßig wiederkeh- Dienststelle Leipzig rend entsprechend den Anforderungen § 16 der Referat Immissionsschutz 12. BImSchV - Störfallverordnung überwacht. Braustraße 2 Die letzte Inspektion durch die zuständige Über- 04107 Leipzig wachungsbehörde fand am 25.04.2018 statt. eingeholt werden.
UMWELTAKTIVITÄTEN 2017. 26 STATUS DER DURCHGEFÜHRTEN MASSNAHMEN. Für das Jahr 2017 wurden bei den Umweltaspekten werte festgelegt. Diese Ziele wurden in allen Energie, VOC-Emissionen, Abfallaufkommen, genannten Umweltaspekten erreicht. Wassernutzung und Abwasseraufkommen Ziel- Ziel Maßnahme Zuständigkeit Termin Status Übergreifend Projekt „Grünes Werk“ vielseitige Teilprojekte zu Energie, gemäß gemäß in Arbeit, Abfall, Außenflächen, Projektauftrag Projektplan Fortführung 2018 Naturschutz, Gastronomie und moderne Arbeitswelten Abfall Projekt „Transparente Abfallströme“ Anfallstellenbezogene Erhebung Entsorgungslogistik Dez. 2017 o.k.; Konzept des Abfallaufkommens und Konzepte in Form einer zum fachbereichseigenen Beitrag zur Studienabschlussarbeit Volumenreduzierung liegt vor Wasser und Abwasser Reduzierung des Wasserverbrauchs Überprüfung der Möglichkeit von Fachstelle Dez. 2017 o.k.; Prüfung mit automatisierte Meldungen bei Umweltschutz Gebäudedienstleister Sollwertüberschreitung an abgeschlossen; betroffene Technologien Umsetzung offen Energie Reduzierung des Energiebedarfs Automatische Abschaltung von Facility Management Dez. 2017 o.k. Fertigungsanlagen in produktions- umgesetzt Projekt „Batteriefarm“ Facility Management Dez. 2017 o.k., Batteriefarm am Netz, feierliche Eröffnung Fertigstellung der Umrüstung Facility Management Dez. 2017 o.k. der Hallenbeleuchtung auf umgesetzt LED-Technologie Emissionen Umsetzung und Betreibung aller Durchführen der Genehmigungs- betroffene Produktions- laufend in Arbeit, Antrag auf Erweiterungsmaßnahmen nach BImSchG1) verfahren für alle Erweiterungen bereiche, Fachabteilung Genehmigung Teilpro- Umweltschutz jekt 1 & 2 eingereicht Reduzierung des Lösemittelverbrauchs Fortsetzung der Erprobungsphase Lackiererei laufend in Arbeit, bisher konnte mit lösemittelreduzierten Stoffen mit neuem Lösemittel in der Lackiererei die erforderliche Reinigungsleistung nicht erreicht werden. Biodiversität Nachhaltige strategische Schaffung eines weiteren Fachabteilung Dez. 2017 o.k. Entwicklung der Schutzgüter Findlingsbiotops Umweltschutz umgesetzt am nördlichen Windrad Erweiterung der Anbringung von Fachabteilung Mrz. 2017 o.k. Nistkästen Umweltschutz Die Anbringung ist abgeschlossen. o.k., umgesetzt: Erweiterung der regionalen Fachabteilung Dez. 2017 1) Spende für Blühwiese, Zusammenarbeit (z.B. Amphibien- Umweltschutz & Streuobstwiese, schutz; Veröffentlichungen von Sträucher, Bäume für Naturschutzthemen) NABU im Umfeld BMW Werk 2) Spende Patenbaum in Nachbarort Plaußig; neue Netzwerkaktivitäten 1) Bundes-Immissionsschutzgesetz
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