Umwelterklärung 2017 - Pöppelmann
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Umwelterklärung 2017 (mit den Daten für 2016) gemäß Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 für die Standorte Pöppelmann GmbH & Co. KG Kunststoffwerk-Werkzeugbau Bakumer Straße 73, 49393 Lohne (Werk 1) und Pöppelmannstraße 5, 49393 Lohne (Werk 3) und Feldkamp 3 und Industriestraße 25, 49451 Holdorf (Compoundierwerk) und Pöppelmann Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG Hermann-Staudinger-Straße 1 (Werk 2) in 49393 Lohne 2
Vorwort Unser Erfolg ist eng verknüpft mit dem Wohlergehen der Mitarbeiter, Geschäftspartner und der Umwelt. Verantwortungsvoller Umgang mit Rohstoffen und Energie kennzeichnen unsere Philosophie. Seit 1996 kommunizieren wir im Rahmen von EMAS offen über unsere Aktivitäten im Umweltschutz. Diese konsolidierte Umwelterklärung berichtet über unsere Umweltleistung an den Standorten in Lohne und Holdorf. Sie richtet sich an Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten und Öffentlichkeit, die an den Umweltaktivitäten unseres Unternehmens interessiert sind. Unser Standort in Holdorf wird erstmalig nach EMAS validiert. Wir möchten auch weiterhin mit unseren Umweltschutzaktivitäten einen nachhaltigen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. Lohne, 27.04.2017 Die Geschäftsführung 3
Inhaltsverzeichnis Vorwort..................................................................................................... 3 Inhaltsverzeichnis ....................................................................................... 4 Abbildungsverzeichnis ................................................................................. 5 Tabellenverzeichnis..................................................................................... 5 Das Unternehmen ...................................................................................... 6 Standorte .................................................................................................. 8 Produktionsverfahren der Standorte............................................................ 10 Unternehmenspolitik ................................................................................. 11 Umweltmanagementsystem ....................................................................... 12 Aktuelles ................................................................................................. 15 Investitionen in den Umweltschutz .............................................................. 16 Umweltauswirkungen ................................................................................ 16 Umweltleistung ........................................................................................ 18 Einsatzmaterialien und Rohstoffe ................................................................ 19 Wasser, Abwasser .................................................................................... 20 Energie ................................................................................................... 21 Produktbezogene Aspekte, Verpackung ....................................................... 23 Gewässerschutz ....................................................................................... 23 Abfall ...................................................................................................... 24 Emissionen .............................................................................................. 25 Bodennutzung, Naturschutz....................................................................... 26 Notfallvorsorge ........................................................................................ 26 Transport/Verkehr ................................................................................... 27 Input-Output-Bilanz 2016.......................................................................... 28 Umsetzung des Umweltprogramms 2014 .................................................. 29 Umweltprogramm 2014............................................................................ 29 Umweltprogramm 2017............................................................................ 31 Abkürzungsverzeichnis .............................................................................. 33 Impressum .............................................................................................. 34 4
Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Lageplan der Werke in Lohne .................................................... 9 Abbildung 2: Organisationsstruktur des Umweltschutzes bei Pöppelmann........ 14 Abbildung 3: Rohstoffeffizienz (Input/Output) [%] ........................................ 19 Abbildung 4: Wasserverbrauch bezogen auf den Kunststoffverbrauch ............. 20 Abbildung 5: Energieverbrauch bezogen auf den Kunststoffverbrauch ............. 22 Abbildung 6: Verpackungsmenge bezogen auf den Kunststoffverbrauch .......... 23 Abbildung 7: Abfallmenge bezogen auf den Kunststoffverbrauch .................... 24 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Umweltaspekte ......................................................................... 17 Tabelle 2: Kennzahlenbezogene Umweltziele ................................................ 18 Tabelle 3: Rohstoffe (Kunststoffe) / Input [t] .............................................. 19 Tabelle 4: Wasserverbrauch [m³] ............................................................... 20 Tabelle 5: Energieverbrauch [MWh] ............................................................ 22 Tabelle 6: Energieeinsatzquote [MWh/t] ..................................................... 22 Tabelle 7: Menge nicht gefährl. Abfälle [t].................................................... 24 Tabelle 8: Menge gefährlicher Abfälle [t] ..................................................... 24 Tabelle 9: CO2- Emissionen [t] ................................................................... 25 Tabelle 10: CO2- Emissionen bezogen auf den Kunststoffverbrauch ................ 25 Tabelle 11: Grundstücksgrößen und versiegelte Flächen ................................ 26 Tabelle 12: Transportwege ........................................................................ 27 Tabelle 13: Umweltprogramm 2014 ........................................................... 29 Tabelle 14: Umweltprogramm 2017 ........................................................... 31 5
Das Unternehmen Seit 1949 als Korkenfabrik gegründet, hat sich Pöppelmann mit mehr als 1900 Mitarbeitern zu einem der führenden Hersteller der Kunststoff verarbeitenden Industrie Pöppelmann K-Tech entwickelt und entwickelt. Pöppelmann arbeitet produziert seit 1962 technische international und beliefert mittlerweile Spritzgussteile mit höchstem Kunden in mehr als 70 Ländern. Qualitätsanspruch für die Automobil- Unsere Produktionsstandorte verfü- und Elektroindustrie sowie für gen über ca. 550 Spritzguss- Maschinen- und Gerätebau. Derzeit maschinen, Tiefziehautomaten und sind ca. 2600 Artikel aktiv. Extruder und formen Kunststoff mit modernen Hochleistungswerkzeugen zu hochwertigen Qualitätsprodukten. Unsere Aktivitäten sind in vier Geschäftsfelder unterteilt. Pöppelmann TEKU produziert und entwickelt seit 1970 für den kommerziellen Erwerbsgartenbau Pflanz- und Anzuchtsysteme. Geliefert werden ca. 750 Standard- Pöppelmann Kapsto entwickelt und artikel in ca. 2400 Ausführungen. produziert seit 1957 Kunststoff- Schutzelemente mit insgesamt ca. 5000 Ausführungen. Davon sind ca. 3000 Normartikel und ca. 2000 Spezialanfertigungen. 6
4 Vertriebsgesellschaften in Spanien, Skandinavien, Tschechien, England Zertifizierungen Pöppelmann FAMAC entwickelt und Qualitätsmanagement produziert seit 1998 technische DIN EN ISO 9001; Funktionsteile und Verpackungen für ISO/TS 16949, die Lebensmittel-, Pharma- und DIN EN ISO 13485, Kosmetikindustrie sowie für die Hygienemanagement HACCP Medizintechnik in ca. 1700 Aus- Umweltmanagement führungen. DIN EN ISO 14001 EMAS III; Verordnung Werkzeugbau (EG) Nr. 1221/2009 Unser hauseigener Werkzeugbau Energiemanagement besteht seit 1957. Er gewährleistet DIN EN ISO 50001 hohe Qualität und Flexibilität bei der Neu hinzugekommen ist das Fertigung von Werkzeugen und bei Arbeits- und Gesundheits- der Reparatur. schutzmanagement nach Tochtergesellschaften OHSAS 18001. 2 Tochtergesellschaften in USA und Frankreich 7
Standorte Werk 1 Werk 2 Im Stammwerk an der Bakumer Im Werk an der Hermann-Staudinger- Straße befinden sich die Pro- Straße (ehemals Daimlerstraße 9) duktionsstätten der Geschäfts- befindet sich der Bereich K-Tech. bereiche TEKU und KAPSTO und die Das Werk liegt in einem aus- Holding-Verwaltung. Auf dem Werks- gewiesenen Industriegebiet an der gelände wurden inzwischen Dinklager Straße. Auf einem Gelände 17 Produktions- und Lagerhallen fertigen wir in 7 Produktions- und errichtet. An das Werksgelände, das Lagerhallen Kunststoffspritz- als Gewerbegebiet, in Teilbereichen gussartikel, hauptsächlich für die eingeschränktes Gewerbegebiet, Automobilindustrie. Eine weitere ausgewiesen ist, grenzen im Süden Produktionshalle ist in Planung. Der und Südwesten Wohnhäuser, im Hopener Mühlenbach teilt das Norden und Nordwesten land- Gelände. 2015 wurde die wirtschaftlich genutzte Flächen. Die Werkszufahrt an die Hermann- Bakumer Straße, von der auch die Staudinger-Straße verlegt. Für den Zufahrt erfolgt, begrenzt das Gelände Bau der neuen Zufahrt war es nach Osten. erforderlich, eine kleine Fläche des Werksgelände: 239903 m² Werksgeländes an die Stadt Lohne Mitarbeiter: 1013 (Stand: 02/2017) abzugeben. Der südwestlliche Bürogebäude: 2 Bereich grenzt an landwirtschaftlich Produktions- und Lagerhallen: 17 genutzte Flächen. Werksgelände: 182216 m² Mitarbeiter: 601 (Stand: 02/2017) Produktions- und Lagerhallen: 7 8
Werk 3 Compoundierwerk Holdorf Das Werk liegt im „Gewerbepark Das Werk liegt im Gewerbegebiet Hansalinie“ an der Autobahn A1. Die „Industriestraße“ der Gemeinde nördliche Begrenzung ist der Holdorf. Es produziert auf einer Hopener Mühlenbach, angrenzend an Extrusionsanlage Kunststoff-Regra- landwirtschaftliche Flächen. Südlich nulate aus Produktionsabfällen der und östlich grenzt Industriegebiet an. Folienindustrie, die laut Abfall- Hier produzieren wir Funktions- und verzeichnisverordnung als nicht Verpackungsartikel für die gefährlich eingestuft sind. Die Anlage Industriebereiche Lebensmittel, ist gemäß BImschV genehmigt. Für Pharmazie-. Medizintechnik und die Lagerung der In- und Output Kosmetik. Am Standort sind zwei Materialien wurde eine Lagerhalle Produktionshallen und eine Lager- errichtet. Das Betriebsgelände wird und Versandhalle. durch die Industriestraße getrennt, Werksgelände: 68907 m² wobei die Lagerhalle die Adresse Mitarbeiter: 316 (Stand: 02/2017) Industriestraße 25 hat, sie gehört Produktions- und Lagerhallen 3 zum Standort unter der Adresse Feldkamp 3. Werksgelände 45188 m² Mitarbeiter: 8 (Stand: 02/2017) Produktions- und Lagerhallen 3 Abbildung 1: Lageplan der Werke in Lohne 9
Produktionsverfahren der Standorte Werk1 Werk 2 Werk3 Kunststoffverarbeitung Spritzgießen Spritzgießen Spritzgießen Thermoformen PUR - Schäumen Extrusion MuCell - Verfahren Wasser - Injektions- Technik 2-Komponenten- Spritzgießen Oberflächentechnik Offset-Druck Prägen Reinraumtechnik In-Mould-Labelling Plasmabehandlung Metallbearbeitung Formenbau Vorrichtungsbau Montage Weiterverarbeitung Automatisch Automatisch Halbautomatisch Halbautomatisch Manuell Konfektionierung Vibrationsschweißen Kleben Lagerung Betriebsstoffe Betriebsstoffe Betriebsstoffe Hilfsstoffe Hilfsstoffe Hilfsstoffe Vorprodukte Vorprodukte Vorprodukte Fertigteile Fertigteile Fertigteile Kunststoff-Granulate Kunststoff-Granulate Kunststoff-Granulate Kunststoff-Folie Werk CP Eine Aufbereitung- und Extrusionsanlage zur Herstellung von Kunststoffgranulaten aus nicht gefährlichen Kunststoffabfällen. Lagerung von Kunststoffgranulaten
Unternehmenspolitik „Jeden Tag zusammen arbeiten“ Ständige Verbesserung Unser gemeinsames und ständiges Ziel ist Zur Aufrechterhaltung eines wirkungsvollen es, die Ertragskraft unseres Unternehmens Managementsystems streben wir eine so abzusichern, dass es aus eigener Kraft ständige Verbesserung im gesamten Denken wachsen und seine Unabhängigkeit und Handeln für unsere Produkte, Prozesse langfristig erhalten kann. Ein intaktes und Produktionsverfahren an. Das Umfeld, die Akzeptanz unserer Vermeiden von Fehlern gehört ebenso dazu, Unternehmensaktivitäten in der Gesellschaft wie die Verhütung und Vermeidung von und nachhaltig verantwortungsvolles Handeln Umweltbelastungen. Wir setzen uns Ziele sind Voraussetzung für unseren Erfolg. Bei und bewerten die erreichten Fortschritte. der Ableitung unserer Zielsetzungen Jeder Mitarbeiter soll durch aktives berücksichtigen wir gleichermaßen die Einbringen von Vorschlägen unseren Aspekte Qualität, Umwelt, Energie, kontinuierlichen Verbesserungsprozess Arbeitssicherheit und Gesundheit. Damit wir prägen. Die Einhaltung von Gesetzen, unsere Unternehmenstätigkeit auch Verordnungen, Richtlinien und behördlichen langfristig sichern können, bauen wir unsere Auflagen verstehen wir als Mindeststandard. Unternehmenspolitik nach den Grundsätzen Wir streben nachhaltig effizienten Einsatz unseres Leitbildes auf: von Energie und Ressourcen an. Zufriedene Mitarbeiter Optimale Arbeitsbedingungen Wir achten und respektieren die Person und Wir setzen die beste verfügbare Technik und die Arbeit jedes Mitarbeiters. Zufriedene und die notwendigen Mittel unter Berück- motivierte Mitarbeiter sind Grundvoraus- sichtigung wirtschaftlicher Aspekte ein. Die setzung für Unternehmenserfolg. Jeder hat Gesundheit unserer Mitarbeiter steht im in unserem Unternehmen eine wichtige Vordergrund. Wir sorgen für die Schaffung Funktion. Die Verantwortung soll auf viele und Erhaltung gesunder Arbeitsbedingungen, Schultern verteilt werden, um Motivation und die Gesundheitsrisiken ausschließen und die Identifikation mit dem Unternehmen zu größtmögliche Sicherheit für alle Arbeits- stärken. So erreichen wir, dass unsere plätze gewährleisten. Produkte und Tätigkeiten ökologisch vertretbar und im Einklang mit den Erwartungen unserer Kunden stehen. Offener Dialog Zufriedene Kunden und Lieferanten Wir informieren unsere Mitarbeiter, Geschäftspartner, Nachbarn, die Öffent- Wir wollen mit unseren Kunden fair, korrekt lichkeit und Behörden über unsere Umwelt- und dauerhaft zusammenarbeiten. Kunden auswirkungen und den Stand des Umwelt- und Lieferanten sind unsere Partner, mit schutzes in regelmäßigen Abständen. Unsere denen wir unsere Produkte und Mitarbeiter werden in allen Bereichen Dienstleistungen in enger Zusammenarbeit intensiv geschult, unsere Produkte, Prozesse nach dem neuesten Stand der Technik und Produktionsverfahren sicher zu entwickeln. Wir beziehen Lieferanten, handhaben, durch entsprechende Über- Dienstleister und alle auf dem Betriebs- prüfung auf einem hohen Qualitätsniveau zu gelände arbeitenden Vertragspartner mit in halten, Unfälle zu vermeiden und Ressourcen die Anwendung unserer Umwelt- und effektiv einzusetzen. Sicherheitsstandards ein. Lohne, März 2011 11
gesamte Dokumentation ist allen Umweltmanagementsystem Mitarbeitern über ein internes Unternehmenspolitik Informationssystem zugänglich. Die Unternehmenspolitik enthält Handlungsgrundsätze bezüglich Umweltschutzbeauftragter, Energiebeauftragter Umwelt, Energie, Arbeitssicherheit, Sie überwachen die Umsetzung der Gesundheit und Qualität. Sie wird von Vorgaben und beraten Mitarbeiter der Geschäftsführung festgelegt und und Geschäftsführung. Sie pflegen bei Bedarf angepasst. die Dokumentation und berichten Verantwortung jährlich über die Umweltleistung und Die grundsätzliche Verantwortung im die Energieeffizienz. Sie begleiten die Umweltschutz trägt die Geschäfts- Umsetzung der Zielvorgaben. führung. Sie delegiert Aufgaben und Audits legt Zuständigkeiten fest. In internen und externen Audits Managementbeauftragter werden die Wirksamkeit des Umwelt-, Arbeitsschutz- und Energie- Managementsystems und die Ein- managementvertreter ist der haltung der rechtlichen Vorgaben Geschäftsführer Produktion und überprüft. Im Umweltbereich werden Technik. Er überwacht die die Audits durch eine Umwelt- Aufrechterhaltung des Management- betriebsprüfung ergänzt. systems und stellt sicher, dass Review Unternehmenspolitik und Umwelt- Das Review der Geschäftsführung zielsetzungen umgesetzt werden. bewertet die Wirksamkeit des Umwelthandbuch Managementsystems und ermittelt Ein Umwelthandbuch als Teil unserer gegebenenfalls den Handlungsbedarf dokumentierten Information be- für Verbesserungs- und Korrektur- schreibt das Managementsystem mit maßnahmen. verbindlich geregelten Abläufen und Kontinuierliche Verbesserung Zuständigkeiten. Das Handbuch wird Die kontinuierliche Verbesserung des ergänzt durch vielfältige Verfahrens- Managementsystems wird erreicht anweisungen, Betriebsanweisungen durch regelmäßige Analyse und und Arbeitsanweisungen. Die Bewertung von umweltrelevanten 12
Abläufen, Kennzahlen, Programmen lungen für ein umweltgerechtes und Audits und eine Anpassung an Verhalten qualifiziert. Alle Mitarbeiter neue Erkenntnisse. können über ein internes Informationssystem auf die Doku- Beauftragte mentation des Managementsystems Die gesetzlich geforderten und zugreifen. Die interne Kommunikation freiwillig bestellten Betriebs- wird zusätzlich über das Shopfloor- beauftragten tragen durch ihr management gepflegt. Fachwissen erheblich zum Umwelt- schutz bei. Sie überwachen die Ausschuss für Umwelt, Sicherheit rechtlichen und internen Vorgaben in und Gesundheit Der Ausschuss ist besetzt mit ihrem Bereich und wirken daraufhin, Geschäftsführung, Werksleitern, dass umweltfreundliche Techniken Sicherheitsfachkraft, Umweltschutz- verwirklicht werden. Sie berichten beauftragter, Betriebsarzt, Betriebs- jährlich an die Geschäftsführung. rat, Brandschutzbeauftragter und Mitarbeiter, Schulung, Werkzeugbauleiter. Er berät über Kommunikation Prävention, Risikoreduzierung, Unsere Mitarbeiter sind aufgefordert Korrektur- und Abstellmaßnahmen durch aktive Mitarbeit bei der und Verbesserungen. Weiterentwicklung unseres Manage- Zusätzlich besteht für Energiethemen mentsystems mitzuwirken. Ent- eine regelmäßige Energiemanage- sprechend ihrer Aufgaben werden sie mentrunde. durch Unterweisungen und Schu- 13
Organisationsstruktur Geschäftsführung Pöppelmann Holding GmbH & Co. KG Ausschuss für Pöppelmann GmbH & Co. KG, Gesundheit, Kunststoffwerk – Werkzeugbau Umwelt, Pöppelmann Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG Sicherheit Umwelt-, § 58 Kreislaufwirtschaftsgesetz Arbeitsschutz- und § 52b BImSchG Energiemanagement Umwelt-, Arbeitsschutz- und Energiemanage- Energiemanagementbeauftragter mentrunde Zentrale Funktionen Beauftragte Personen - Abfall - Arbeitssicherheit, Werkzeugbau Gefahrgut, Umwelt - Brandschutz - Datenschutz - Energie Produktion - Kühlschmiermittel - Laserschutz - Qualität - Hygiene Qualitätssicherung Verkauf Wartung und Instandhaltung Abbildung 2: Organisationsstruktur des Umweltschutzes bei Pöppelmann 14
Aktuelles Arbeitsschutz In den vergangenen Jahren wurde Räumlichkeiten der damit begonnen, den Arbeitsschutz hergerichteten Halle 23 in das bestehende Umweltmanage- Verkehrswegekennzeichnung mentsystem zu integrieren. Auch im im Außenbereich Bereich des Arbeitsschutzes wollen abgeschlossen wir uns kontinuierlich verbessern und Umzug der Abteilung entsprechend den Leitlinien unserer Werkstoffprüfung nach Halle Unternehmenspolitik die Gesundheit 25 unserer Mitarbeiter fördern und Evakuierungsübung für Halle schützen. Das Managementsystem 45 nach OHSAS 18001 wird in Bauantrag für eine weitere Verbindung mit der EMAS Validierung Produktionshalle gestellt. im April 2017 zertifiziert werden. Geplanter Baubeginn ist im Frühjahr 2017 Werk 1 Verkehrswege in den Hallen Werk 3 gekennzeichnet Fertigstellung der Halle 33 und Umzug des Produktions- Aufstellung der bereiches FAMAC- Produktionsmaschinen Lebensmittelverpackungen Einrichtung eines neuen nach Halle 33 in Werk 3 größeren Öllagers in Halle 33 Parkplatzerweiterung, Parkplatzerweiterung Baubeginn im Frühjahr 2017 Werk CP Sanierung der Sozialräume in Das Compoundierwerk in Holdorf Halle 5 wird erstmalig nach EMAS validiert. In dieser Anlage werden sortenreine Werk 2 Einzug der Abteilung Produktionsabfälle aus der Folien- Weiterverarbeitung in die industrie geschreddert, eingemahlen neuen und in einem Extrusionsprozess aufbereitet. Es werden qualitativ hochwertige Regranulate hergestellt, 15
die ausschließlich für die Pflanztopf- menge und der Lagermenge war eine produktion in Werk 1 verwendet Genehmigung nach 4. BImSchV werden. Der Standort umfasst eine erforderlich. Das Genehmigungs- Produktionshalle und zwei Lager- verfahren wurde mit der behördlichen hallen für Input- und Outputmaterial. Abnahme der Anlage abgeschlossen. Definitionsgemäß handelt es sich bei Die damit verbundenen Auflagen den eingesetzten Materialien um wurden umgesetzt. Abfälle. Aufgrund der Durchsatz- Investitionen in den Standort CP Holdorf hinzugekommen Umweltschutz Bedeutende umgesetzte Investition ist und Produktionsbereiche verlagert im Umweltschutz waren Schall- wurden. Die Standorte werden minderungsmaßnahmen in Werk 1. separat hinsichtlich ihrer Umwelt- Geplant ist außerdem die Erweiterung auswirkungen beurteilt. der Kapazität des Sprinklerbeckens. In der Matrix sind alle für uns wichtigen direkten und indirekten Umweltaspekte dargestellt. Die Umweltauswirkungen Bewertung der Umweltrelevanz erfolgt nach festgelegten Bewer- Umweltauswirkungen sind eine Folge tungskriterien. Die vollständige Auf- auf die vom Menschen durch ihre listung und das zu Grunde liegende Tätigkeiten verursachten Einflüsse Bewertungsverfahren sind in der auf die Umwelt. Die Bewertung der Umweltdokumentation hinterlegt. Umweltauswirkungen ermöglicht eine Die Gewichtung erfolgt hauptsächlich zielgerichtete Verbesserung der unter Berücksichtigung der Umwelt- Umweltleistung. Für die Bewertung relevanz und der Einflussmöglichkeit. wurde eine überarbeitete – standortbezogene Bewertungsmatrix erstellt. Die war notwendig, weil der 16
Tabelle 1: Umweltaspekte Aspekt Werk 1 Werk 2 Werk 3 Werk CP Direkter Umweltaspekt Energienutzung A A A A Ressourcenverbrauch A A A A Abfall A B B B Emissionen B B C A Produktbezogene Umweltaspekte B B A C Gewässerschutz B B B C Naturschutz, Bodennutzung C C C C Indirekter Umweltaspekt Umweltverhalten Vertragspartner C C C C Transport und Verkehr C C C C Prioritäten: A großer Handlungsbedarf für die Organisation B mittlerer Handlungsbedarf für die Organisation C geringer Handlungsbedarf für die Organisation 17
Umweltleistung Das Kontrollinstrument zur Bewer- Kunststoffmassestrom in t des tung der Umweltleistung ist unser Bezugsjahres verwendet. In dieser Umweltkennzahlensystem. Darin sind Umwelterklärung wird erstmalig auf alle wesentlichen Umweltaspekte die Darstellung der dargestellt. Als Bezugsgröße für die Gesamtverbräuche über alle Bildung von Kernindikatoren gemäß Standorte verzichtet. Die VO (EG) 1221/2009 wurde, wenn Leistungsdaten der einzelnen nicht anders angegeben, der Standorte und des Compoundierwerkes in Holdorf sind nicht miteinander vergleichbar. Tabelle 2: Kennzahlenbezogene Umweltziele Werk 1 Werk 2 Werk 3 Werk CP Einheit Ziel Ziel Ziel Ziel Ist Ist Ist Ist 2020 2020 2020 2020 Recyclinganteil [%] 74,1 75 10,9 10,0 / / 100 / Rohstoffeffizienz [%] 97,6 98,0 86,9 90,0 81,6 90,0 97,8 98,0 CO2- Quote [t CO2/tKunststoff] 0,62 0,60 1,08 1,0 1,3 1,2 0,15 0,15 Wassereinsatzquote [m³/t] 1,3 1,3 1,8 1,8 2,3 2,3 0,3 0,3 Verpackungsquote [%] 3 3 6,8 6 16,4 15 / / Abfallquote [%] 6 5 19,3 20 22,4 20 2,5 2,5 Abfallquote gefährl. [%] 1,8
Einsatzmaterialien und Rohstoffe Einsatzquote für Recyclate und die Der schonende Umgang mit den Begrenzung der Typenvielfalt. Rohstoffen entlastet die Umwelt. Deshalb werden kontinuierlich Wege zur Reduzierung des Material- Tabelle 3: Rohstoffe (Kunststoffe) / Input [t] verbrauchs und des Recyclings 2012 2013 2014 2015 2016 verfolgt. Wir verwenden zur Werk 1 35443 38680 40572 40297 39960 Herstellung unserer Fertigteile Werk 2 5817 6160 6682 7131 7579 nahezu ausschließlich thermoplas- Werk 3 2881 3358 3292 2741 5024 tische Kunststoffe. Diese lassen sich Werk CP 3556 4567 4665 einfach aufbereiten und wieder- verwerten. In den Werken 1 und 3 verwenden wir hauptsächlich die Massenkunststoffe Polypropylen, Polyethylen und Polystyrol. In Werk 2 kommen auch technische Kunststoffe, wie Polyamide, Polyacetale, Polycarbonat, Polyester und thermoplastische Elastomere, zum Einsatz. Im Material- management werden kontinuierlich Abbildung 3: Rohstoffeffizienz Maßnahmen verfolgt, um die Effizienz (Input/Output) [%] zu steigern. Dazu gehören Wand- dickenreduzierung bei Fertigteilen, Die Menge der verwendeten Betriebs- direkte Materialrückführung an der und Hilfsstoffe ist in Bezug zu den Produktionsmaschine, Steigerung der eingesetzten Kunststoffen gering. Auf eine Mengenangabe wird hier verzichtet. 19
Wasser, Abwasser Wir beziehen das Wasser für über die eingeleiteten Mengen und Kühlzwecke und Sozialbereiche aus der Einhaltung von Grenzwerten bei der öffentlichen Wasserversorgung. einzelnen Parametern nach Wasser- Unsere eigenen Brunnen nutzen wir haushaltsgesetz. Sowohl bei der derzeit nicht, obwohl eine Erlaubnis Eigenüberwachung als auch bei der für eine begrenzte Fördermenge behördlichen Überwachung durch ein vorliegt. Obwohl die Einfluss- unabhängiges Labor wurden im möglichkeiten begrenzt sind, haben abgelaufenen Jahr keine Über- wir zur Schonung wertvoller schreitungen festgestellt. Über die Trinkwasserreserven auch beim gesetzlich vorgeschriebenen Vor- Wasserverbrauch eine Zielgröße für gaben hinaus führen wir wöchentliche den spezifischen Wasserverbrauch Kühlwasseranalysen durch. der jeweiligen Standorte gesetzt. Mit geringen Abweichungen in den einzelnen Werken werden ca. 15% Tabelle 4: Wasserverbrauch [m³] des Frischwassers als Schmutz- 2012 2013 2014 2015 2016 Werk 1 43429 50939 53613 50816 52139 wasser wieder abgegeben. Ungefähr Werk 2 10530 11945 15376 11542 13501 Werk 3 5937 6083 7149 7006 11565 85 % des verwendeten Wassers wird Werk CP 1642 1406 1588 für Kühlzwecke benötigt, wovon 25 % direkt ins Oberflächenwasser gelangen, ca. 60% verdunstet über Kühlanlagen. Die direkte Einleitung von Kühlwasser in Oberflächen- gewässer unterliegt einer behörd- lichen Genehmigung mit Auflagen Abbildung 4: Wasserverbrauch bezogen auf den Kunststoffverbrauch 20
Energie Für die Herstellung unserer Produkte Werk 1 Der Energieeinsatz ist im benötigen wir Energie. Der abgelaufenen Jahr um 1100 MWh Stromanteil am Gesamtenergie- auf 59666 gesunken. Dies ist verbrauch beträgt ca. 90 %. Weitere begründet in dem Umzug der Energieträger sind Gas für die Produktion für Lebensmittel- Gebäudeheizung und Treibstoffe für verpackungen nach Halle 33 in Werk den Fuhrpark. Alle relevanten Daten 3. Die Energieeinsatzquote verän- zum Energieverbrauch werden in derte sich hierdurch aber nur gering- einem modernen Leitsystem kon- fügig und liegt bei 1,5 MWh/t tinuierlich überwacht. Unsere Bemü- Kunststoffverbrauch. hungen um einen effizienten und ressourcenschonenden Energie- Werk 2: einsatz werden ständig fortgeführt. Die Energieeinsatzquote ist erstmalig Dies geschieht im Rahmen des seit einigen Jahren wieder leicht zertifizierten Energiemanagements angestiegen. Dies ist auf den nach DIN EN ISO 50001. Durch gestiegenen Gas- und Kraftstoff- nachhaltige Verbesserungsmaß- verbrauch zurückzuführen. nahmen und ständige Überprüfung Werk 3 von Energieparametern beugen wir Aufgrund des Umzuges der Energieverschwendung vor und energetisch günstigen Produktions- verringern die Auswirkungen auf die maschinen der FAMAC-Lebensmittel- Umwelt. Zusätzlich zu den genannten verpackungen ist eine zu erwartende Maßnahmen werden Anlagen- deutliche Verbesserung der Energie- inspektionen und interne Energie- einsatzquote erzielt worden. Die audits durchgeführt. Ein umfang- Einsatzquote verbesserte sich von reiches Energieprogramm gewähr- 3,6 auf 3,1 MWh/t Kunststoff. leistet die ständige Verbesserung. Die eingesetzte Energiemenge in MWh wird aus den Verbrauchs- mengen der Energiearten Strom, Gas und Kraftstoffe errechnet. 21
Werk CP Tabelle 5: Energieverbrauch [MWh] 2012 2013 2014 2015 2016 Obwohl das Compoundierwerk in Werk 1 53710 58741 60244 60810 59666 Holdorf erstmalig in diesem Jahr Werk 2 16189 17698 18529 18987 20293 Werk 3 7827 9051 9920 9847 15721 validiert wird, verfolgen wir seit der Werk CP 1444 1598 1680 Der Anteil erneuerbarer Energien an der Inbetriebnahme den Energie- Stromerzeugung liegt bei unserem Energieversorger verbrauch der Anlage. Schon in der EWE bei 37,3 % (Daten: 2015, 2016 liegt noch nicht vor). Planungsphase wurden energetische Aspekte berücksichtigt und Einspar- potentiale verwirklicht. Die Ver- Tabelle 6: Energieeinsatzquote [MWh/t] brauchswerte haben sich in den 2012 2013 2014 2015 2016 Werk 1 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 vergangen Jahren nur geringfügig Werk 2 2,8 2,9 2,8 2,6 2,7 verändert. Die Energieeinsatzquote Werk 3 2,7 2,7 3,0 3,6 3,1 Werk CP 0,4 0,4 0,4 beträgt unverändert 0,4 MWh/t Einsatzmaterial. Abbildung 5: Energieverbrauch bezogen auf den Kunststoffverbrauch 22
Produktbezogene Aspekte, darauf zurückzuführen, dass die Verpackung Zum Schutz unsere Produkte beim Produktion der Lebensmittel- Transport verwenden wir Kartonage verpackungen hierhin verlagert und Polyethylenbeutel. Inner- betrieblich werden vorwiegend wurde. Die Produkte werden hauseigene Transportbehälter ver- vorwiegend in großvolumigen Mehr- wendet, in die aus hygienischen wegbehältern verpackt. Gründen und zum Schutz vor Für das Werk CP ist eine Umstellung Verunreinigungen häufig PE-Beutel des Transports der Regranulate eingelegt werden. durch Silofahrzeuge geplant, Entgegen dem Trend der wodurch der Verbrauch an BigBags vergangenen Jahre hat sich in Werk vermindert wird. 2 die Verpackungsquote verbessert. Neben den Automobilherstellern setzen erfreulicherweise auch die großen Zulieferer vermehrt auf Mehrwegbehälter. Auch in Werk 3 ist die Verpackungsquote gesunken. Dies ist Abbildung 6: Verpackungsmenge bezogen auf den Kunststoffverbrauch Hopener Mühlenbachs, auf der die Gewässerschutz neue Produktionshalle 41 geplant ist, Werk 2 wurde ein neuer Antrag gestellt. Die behördliche Erlaubnis für die direkte Einleitung von Kühlwasser in Werk CP öffentliche Gewässer wurde Wasserrechtliche Genehmigung und verlängert. Für die Fläche südlich des Errichtung einer Regenwasser- rückhaltung für die Kaltlagerhalle. 23
Abfall Lebensmittelverpackungen sind Alle Abfälle, die an den Standorten wesentlich mehr Produktionsabfälle anfallen, werden getrennt gesammelt angefallen. Diese werden an Werk 1 und einer ordnungsgemäßen für die Pflanztopfproduktion Entsorgung zugeführt. Trotz der abgegeben. vielfältigen Bemühungen, die Abfälle zu vermeiden, sind die Mengen bei Werk CP einzelnen Fraktionen gestiegen. Bei CP fallen verhältnismäßig geringe Abfallmengen an. Zu nennen ist Werk 1 jedoch eine wässrige Lösung mit Die Menge der Holzabfälle hat sich Entgasungsrückständen. Hier gibt es nahezu verdoppelt. Grund ist der Bestrebungen, die Mengen zu stark angestiegene Einsatz von reduzieren. Recyclaten. Diese werden auf nicht mehr verwendbaren Holzpaletten Tabelle 7: Menge nicht gefährl. Abfälle [t] angeliefert. Bedingt durch den 2012 2013 2014 2015 2016 Umzug von Produktionsmaschinen Werk 1 1573 1667 1896 2021 2357 Werk 2 1192 1193 1432 1369 1450 wurden zusätzlich 3 t Hydrauliköle Werk 3 105 121 143 169 1124 Werk 235 156 100 entsorgt. Einmalig wurden 2 t CP Natriumhydroxid aus der Werkzeug- reinigung entsorgt. Tabelle 8: Menge gefährlicher Abfälle [t] 2012 2013 2014 2015 2016 Werk 1 52 75,6 62 37 43,5 Werk 2 Werk 2 10 19,8 35 16 14,4 Es ist eine größere Menge an Werk 3 4 4,3 9 5 3,4 Werk 24,7 14,6 18,6 Verbundverpackungen angefallen. CP Dies geht auf den gesteigerten Durchsatz von Kunststoffgranulat zurück, dass zum Teil in luftdichten Verpackungen angeliefert wird. Werk 3 Aufgrund des Umzuges der Produktion für Abbildung 7: Abfallmenge bezogen auf den Kunststoffverbrauch 24
Emissionen Durch unsere Betriebstätigkeiten Werk 1, Schallemission Das Werk 1 grenzt teilweise an entstehen direkte CO2 Emissionen Wohngebiete. Der Schutz unserer nur bei der Verbrennung von Erdgas Nachbarschaft ist uns ein wichtiges bei der Gebäudeheizung und durch Anliegen. In Eigeninitiative wurde eine den Treibstoffverbrauch der schalltechnische Gesamtbetrachtung Kraftfahrzeuge. Indirekt wird CO2 bei zur Schallimmission in der der Stromerzeugung freigesetzt. umliegenden Nachbarschaft unter Übrige umweltrelevante Emissionen Einbeziehung von Schallminderungs- sind vernachlässigbar. Der Anteil maßnahmen erstellt. Um die erneuerbarer Energien an der Schallemissionen zu minimieren, Stromerzeugung liegt bei unserem wurden die auf den Dächern der Energieversorger für das Jahr 2015 Produktionshallen installierten Kühl- bei 37,3 %. anlagen mit Schallabsorbern nach- Auf die Begrenzung von CO2 gerüstet. Des Weiteren ist die Emissionen können wir indirekt Installation von Schallschutzwänden einwirken, indem wir im Rahmen des an den Kühltürmen der Hallen 10 Energiemanagements auf eine und 12 geplant. effektive Stromnutzung achten und Verbesserungspotentiale Werk CP ausschöpfen. Das Werk CP liegt in einem Gewerbegebiet mit eingeschränkter Tabelle 9: CO2- Emissionen [t] 2015 2016 Wohnbebauung. Hierdurch ergaben Werk 1 25070 24791 sich einige Auflagen im Werk 2 7625 8178 Werk 3 4001 6554 Genehmigungsverfahren bezüglich Werk CP 673 710 Lärmschutz und Geruchsbeein- trächtigung. Die Schallrichtwerte Tabelle 10: CO2- Emissionen bezogen auf den Kunststoffverbrauch wurden mehrmalig von einer 2015 2016 Werk 1 0,62 0,62 zugelassenen Überwachungsstelle Werk 2 1,07 1,08 Werk 3 1,46 1,30 ermittelt. In der Nachbarschaft Werk CP 0,15 0,15 werden sowohl tagsüber als auch *Quelle der Umrechnungsfaktoren: Information des Energieversorgers EWE nachts die Richtwerte eingehalten. Um die Geruchsentwicklung bei der
Entgasung im Extrusionsverfahren bescheid festgelegten Emmisions- sicher zu beherrschen, wurde eine grenzwerte für Lärm, Gerüche, Aktivkohlefilterung installiert. Die Gesamtstaub und organisch gebun- Funktion der Anlage wird ständig denen Kohlenstoff werden einge- überwacht. Die im Genehmigungs- halten. Bodennutzung, Naturschutz abgelaufenen Jahr nicht zu Der Anteil der versiegelten Flächen verzeichnen. an den Standorten beträgt 49 %, davon sind 27 % Gebäudeflächen. Tabelle 11: Grundstücksgrößen und Besondere Maßnahmen zum Boden- versiegelte Flächen Grundstücksgröße Versiegelte Fläche und Naturschutz waren im [m²] [m²] Werk 1 239903 127498 Werk 2 182216 72235 Werk 3 84202 42324 Werk 45188 16056 CP Notfallvorsorge Notfall festgelegt. Sämtliche Wir wollen Vorfälle vermeiden, die Brandmeldeanlagen und Einrich- sich nachteilig auf die Umwelt und tungen zum Brandschutz, insbeson- die Gesundheit der Mitarbeiter dere die Sprinkleranlagen werden in auswirken können. Unsere festgelegten Intervallen überwacht. Notfallorganisation beinhaltet Evakuierungsübungen und Übungen Vorkehrungen für unvorhergesehene mit der örtlichen Feuerwehr und die Ereignisse. In Brandschutzordnung regelmäßige Aus- und Fortbildung und Gefahrenabwehrplan, nebst der Ersthelfer bzw. Brandschutz- Unfall- und Alarmplänen, sind helfer ergänzen die Vorsorge- Anweisungen für das Verhalten im maßnahmen. 26
Transport/Verkehr Die Anlieferung der Rohstoffe und die Anbindung an das Schienennetz ist Auslieferung der Produkte an den nicht vorhanden. Standorten erfolgt ausschließlich per Seit 2013 wurden keine neuen Daten LKW. Im Transportverlauf sind in ermittelt. geringem Umfang auch die Tabelle 12: Transportwege Verkehrsträger Bahn, Schiff und Anteil in % Straße 92,6 Flugzeug beteiligt. Eine direkte Luft 0,2 Wasser 7,2 Stand: 2013
Input-Output-Bilanz 2016 INPUT Werk 1 Werk 2 Werk 3 Werk CP Kunststoffgranulat1 39959,8 7578,8 5024,4 4665 [t] Metalle n.e.* n.e.* n.e.* n.e.* Hydrauliköl 21,6 - - - [t] Kartonagen 1176 411 716 0 [t] Kunststoffverpackungen 23 102 108 0,3 [t] Strom 54368 17552 14536 1586 [MWh] Treibstoffe 1841,5 346,5 98 29,4 [MWh] Erdgas 3456,5 2394,4 1086,8 65,1 [MWh] Frischwasser 52139 13500,7 11565 1588 [m³] *n.e. nicht erfasst, da Menge nicht beeinflussbar OUTPUT Werk 1 Werk 2 Werk 3 Werk CP Kunststoffteile4 39018,6 6583,8 4098,7 4562,2 [t] Nicht gefährliche Abfälle 2028,8 1450,2 1452,3 100 [t] Gefährliche Abfälle 43,5 14,4 3,4 18,6 [t] Abwasser3 18418 5701,1 5883,0 1003,4 [t] Kühlwasser verdunstet 30529,7 7590 6436 598 [t] CO2 aus Stromerzeugung2 23650,1 7635,1 6323,2 689,9 [t] CO2 aus Treibstoffverbrauch 491,4 92,8 26,2 7,9 [t] CO2 aus Erdgasverbrauch2 649,5 449,9 204,2 12,2 [t] Transportverpackungen 1199 513 824 0,3 [t] 1 Original- und Sekundärware 2 Quelle der Umrechnungsfaktoren: Energieversorger EWE 3 Abwasser setzt sich aus Schmutz- und Kühlwasser zusammen 4 Masse Fertigteile nicht genau ermittelbar, hochgerechneter Wert Die Zahlen vom Input und vom Output können nicht direkt gegeneinander aufgerechnet werden, weil: - Betriebs- und Hilfsstoffe, Kleinteile nicht berücksichtigt wurden - Verpackungen bei Anlieferung nicht erfasst, aber als Abfall erfasst wurden - Metalle für Werkzeugbau und Betriebsschlosserei im Werk verbleiben - Rundungsfehler durch Vergleich verschiedener Zähler 28
Umsetzung des Umweltprogramms 2014 Bis auf wenige Ausnahmen wurden die Maßnahmen des Umweltprogramms von 2014 umgesetzt. Die nicht umgesetzten Maßnahmen werden im neuen Umweltprogramm fortgeführt. Umweltprogramm 2014 Tabelle 13: Umweltprogramm 2014 Aspekt/Ziel Maßnahme Werk Termin Zust. Status Energie Verbesserung der energetischen Aktualisierung der ABC Analyse, 1.2.3 12/2019 EL 100% Leistung der Organisation, Senkung Identifizierung von der Energieeinsatzquote um 0,1 Schwachstellen, Erweiterung des Punkte in 5 Jahren Monitorings, Installation weiterer Messtechnik, Umsetzung der Einzelmaßnahmen im gesonderten Energieprogramm Energieeinsparung bei Auswahl und Erprobung von 1,2,3 12/2017 HY 100 % Produktionsmaschinen. energiesparenden Hydraulikölen, 2% Energieeinsparung durch Prüfraum einrichten, energiesparende Hydrauliköle Spritzgießmaschine und Werkzeug auswählen, Maschine für Messungen einrichten, umrüsten, Versuche durchführen. Umstellung der Hydrauliköle bei den Produktionsmaschinen Abfall Optimierung der Abfalltrennung Weiterentwicklung der 1,2,3 12/2014 BL, AB 100% Abfalltrennung. Anschaffung weiterer Sammelbehälter und zwei weiterer Containerpressen Abfallanalyse Werk 2 Schneidsandentsorgung CP Mengenreduzierung Entgasungsrückstände Organisation Verbesserung der Organisation im Einführung eines Arbeits- und 1,2,3, 12/2017 GF, UB 100% Bereich Gesundheit und Gesundheitsschutzmanagement- CP Arbeitsschutz systems nach OHSAS 18001. Terminverlängerung auf 2017 Brandschutz, Notfallvorsorge Notfallvorsorge, Brandschutz Installation von Sprinkleranlagen 1 12/2017 BL 0% in den Hallen 8, 9. storniert Verbesserung der Kommunikation Einführung eines 1,2,3 12/2012 EL/BB 100 % im Brandfall Gefahrenmeldesystems mit automatischer Weiterleitung der Meldungen an die zuständigen Stellen, u. A. Erstellen einer Feuerwehrlaufkarte, Alarmierung einer internen Rufgruppe, Informationsalarm auf Mobilfunkgeräte 29
Arbeitsschutz, Gesundheit Verbesserung des Raumklimas Installation einer Be- und 1 12/2018 BL/EL 30 % Entlüftungsanlage in Halle 14. Belüftungskonzept überarbeitet. Ein Bereich testweise installiert Verbesserung des Raumklimas Installation einer Be- und 1 12/2015 SC/BL 100 % Entlüftungsanlage in der Schlosserei in Halle 4 Ressourcenschonung Ressourcenschonung, Vermeidung Reduzierung der Materialvielfalt 1,2,3 2016 EK 100 % von Verpackungsmaterial, (Durchschnittsverbrauch der geringere Transportbelastung, aktiven Materialien auf 40.000 weniger Flächenbedarf. kg pro Jahr und Position steigern), Steigerung des Recyclatanteils auf 24.000 t Vermehrter Einsatz von 1 2017 P1 30 % Beistellmühlen in der storniert Spritzgießproduktion KAPSTO, Prüfung der Wirtschaftlichkeit. Ziel: Rückführung von 20 t Mahlgut im Jahr. Prozessumstellung, Ziel muss neu formuliert werden. Vermehrter Einsatz von 3 2017 P5 90 % Beistellmühlen in der Famac Spritzgießproduktion, Mengenerfassung festlegen, weitere Beistellmühlen anschaffen. Ressourcenschonung in Werk 2, 2 2018 P4 30% Wiederverwendung von Kunststoff-Regenerat Zielgröße: 19500 kg/Monat Emissionen Verringerung der Lärmemissionen Verringerung der 1 12/2016 BL 100 % Schallabstrahlung der Kühltürme in Werk 1 um 3 dB(A). Nachrüstung von Schalldämpfern auf den Hallen 10, 12, 14. 30
Umweltprogramm 2017 Das neue Umweltprogramm enthält Maßnahmen zur Erreichung der kennzahlenbezogenen Umweltziele, zur Verringerung von Umweltauswirkungen und zur Verbesserung des Managementsystems. Es sind nicht alle Maßnahmen aufgeführt, besonders im Bereich Energie wurden vielfältige Einzelmaßnahmen aufgelegt. Tabelle 14: Umweltprogramm 2017 Aspekt/Ziel Maßnahme Werk Termin Zust. Status Energie Verbesserung des Systematik verfeinern, um 1,2,3,C 12/2019 EB, IT Energiemonitoring momentane Verbräuche auf P unterschiedlichen Ebenen und in unterschiedlichen Bereichen direkt darstellen zu können. Senkung des Energieverbrauchs bei Ermittlung des 1,2,3,C 12/2019 EB der Beleuchtung Energieverbrauchs der P Beleuchtung in Bestandsgebäuden. Umrüstung der Beleuchtung auf LED- Technik, wenn wirtschaftlich vertretbar. Verringerung der thermischen Bestand der thermischen 1 12/2018 EB Abstrahlungsverluste Isolierung an Spritzgießmaschinen prüfen und gegebenenfalls erneuern bzw. ergänzen. Verbesserung der energetischen Aktualisierung der ABC Analyse, 1.2.3 12/2020 EL Leistung der Organisation, Senkung Identifizierung von der Energieeinsatzquote um 0,1 Schwachstellen, Erweiterung des Punkte in 5 Jahren Monitorings, Installation weiterer Messtechnik, Umsetzung der Einzelmaßnahmen im gesonderten Energieprogramm Abfall Reduzierung der Abfallfraktion Analyse der Inhaltstoffe, Werk 12/2018 AB, CP „Entgasungsrückstände“. Ermittlung und Umsetzung eines CP Jahresmenge auf 10000 kg Verfahrens zur Aufkonzentration begrenzen. der wässrigen Entgasungsrückstände Organisation, Management Verbesserung des Ergänzung von Alle 12/2018 UB Umweltbewusstseins von Schulungsunterlagen und Werke Mitarbeitern Präsentationen als Basis für die Unterweisung von Mitarbeitern Verbesserung der Organisation und Einführung eines 1.2.3.C 12/2018 KL des Risikomanagements Risikomanagementsystems, P Projektauflauf erstellen, Risiken ermitteln, Compliance Audit 31
Brandschutz, Notfallvorsorge Verbesserung des Brandschutzes Erstellung von standardisierten Alle 12/2017 BT Schulungsunterlagen zur Werke Einweisung der Sprinklerwarte Verbesserung des Brandschutzes Erweiterung der Kapazität des 1 12/2018 BT Sprinklerbeckens um 300 m³ Arbeitsschutz, Gesundheit Verbesserung des Erstellung von Alle 12/2018 UB Sicherheitsbewusstseins von Schulungsunterlagen und Werke Mitarbeitern Präsentationen als Basis für die Unterweisung von Mitarbeitern Verbesserung der Termintreue bei Entwicklung und Einführung von Alle 12/2017 BT der Prüfung von Arbeitsmitteln Kennzahlen über die Werke durchgeführten Prüfungen Körperliche Belastung der Installation von Kränen und 1 12/2017 MI Mitarbeiter in der Mischerei Hebezeugen, die die Befüllung reduzieren der Mischanlagen mit Big-Bags erleichtern. Ressourcenschonung Steigerung der Rohstoffeffizienz Ein Verfahren erproben und 3 12/2018 P5 und Produktionsabfälle reduzieren einführen, um die Wiederverwendung der Stanzabfälle beim Thermoformen zu ermöglichen Steigerung der Rohstoffeffizienz Wiederverwertung von Angüssen 1,2,3 2020 PL und Fehlteilen durch Verwendung von Beistellmühlen an den Produktionsmaschinen. Festlegung und Verfolgung von Zielwerten Steigerung der Rohstoffeffizienz Materialersparnis durch 2 2019 PU Ziel: 2000 t Materialdurchsatz im vermehrten Einsatz von TSG Verfahren, 80 t technischen Recyklaten und Recyklateinsatz Ausbau des TSG-Verfahrens Vermeidung von Umstellung des CP 2018 CP Verpackungsmaterial Materialtransports von Big-Bag - Geplante Einsparung: 2500 Big- Verpackungen auf Tarnsport Bags durch Silofahrzeuge. Emissionen Reduzierung Schallemissionen zur Installation von Werk 1 06/2018 BT Nachbarschaft Schallschutzwänden an den Kühltürmen der Hallen 10 und 12. 32
Abkürzungsverzeichnis EMAS Eco-Management and Audit Scheme OHSAS Occupational Health- and Safety Assessment Series BImSchV Bundesimmissionsschutzverordnung VO Verordnung m³ Kubikmeter t Tonne MWh Megawattstunde gefährl. gefährlich n.e. nicht erfasst EL Elektroabteilung EB Energiebeauftragter HY Hydraulikabteilung BL Betriebsleitung AB Abfallbeauftragter GF Geschäftsführung UB Umweltbeauftragter BB Brandschutzbeauftragter SC Schlosserei EK Einkauf P Produktion CP Compoundierung BT Betriebstechnik MI Mischerei PL Produktionsleiter IT Informationstechnik 33
Impressum Herausgeber Pöppelmann GmbH & Co. KG Bakumer Straße 73 und Pöppelmann Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG Hermann-Staudinger-Straße 1 49393 Lohne Tel: 04442 982 0 Fax: 04442 982 112 Internet: www.poeppelmann.com E-Mail : info@poeppelmann.com Redaktion und Ansprechpartner Stefan Thobe Tel: 04442 982 312 Fax: 04442 982 318 E-Mail: StefanThobe@Poeppelmann.com Ludger Gründing Tel: 04442 982 351 Fax: 0442 982 3522 E-Mail: LudgerGruending@Poeppelmann.com Umweltgutachterorganisation Envizert GmbH mit dem Umweltgutachter Dr. Markus Brylak Borkener Straße 68 48653 Coesfeld Tel: 02541 9499 0 Fax: 02541 9499 23 E-Mail: info@envizert.de Internet: www.envizert.de Termin der nächsten Umwelterklärung Die Umwelterklärungen werden jährlich aktualisiert und durch einen unabhängigen Umweltgutachter für gültig erklärt. Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird bis zum 20.06.2020 veröffentlicht. Gemäß der Verordnung (EG) 1221/2009 finden jährliche Überwachungen durch Umweltgutachter statt. 34
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