UMWELTERKLÄRUNG 2018/2019 - BWM GROUP WERK REGENSBURG - BMW Group Plants

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UMWELTERKLÄRUNG 2018/2019 - BWM GROUP WERK REGENSBURG - BMW Group Plants
UMWELTERKLÄRUNG
2018/2019.
BWM GROUP WERK REGENSBURG.
UMWELTERKLÄRUNG 2018/2019 - BWM GROUP WERK REGENSBURG - BMW Group Plants
VORWORT.

           Bereits seit dem Jahr 1986 werden im BMW Group Werk Re-
           gensburg Automobile gefertigt. Seither liefen mehr als sechs
           Millionen Fahrzeuge vom Band und ließen den Traum vom
           perfekten Automobil Wirklichkeit werden. Seit 1998 gehört
           nicht mehr nur das Werk Regensburg (Werk 6.1), sondern
           auch der Innovationspark Wackersdorf (Werk 6.2) zum
           BMW Standort Regensburg. Während im Werk 6.1 pro Ar-
           beitstag rund 1100 Automobile der 1er, 2er und 4er Baureihe
           sowie des BMW X1 und des BMW X2 gefertigt werden, be-
           finden sich in Wackersdorf die wichtigen Organisationsein-
           heiten CFK-Stackfertigung, Cockpitfertigung, Materialsteue-
           rung und Auslandsversorgung.
           Bereits vor der Errichtung des Werkes wurde hier darauf ge-
           achtet eine effektive Produktion und den Umweltschutz mit-
           einander zu vereinen, seither ist die weitere Minimierung
           der Einflüsse auf die Umwelt und unsere Nachbarschaft stets
           im Fokus unserer Aktivitäten gewesen. Hierzu hat sich der
           BMW Standort Regensburg verpflichtet seine umweltpoliti-
           schen Ziele im Sinne der verankerten Umweltschutzpolitik
           zu verwirklichen und deren Erreichen kontinuierlich zu
           überprüfen. Bei dieser anspruchsvollen Herausforderung
           nehmen unsere zahlreichen Mitarbeiter, welche durch ihre
           Kompetenz, Kreativität und Leidenschaft eine effektive Pro-
           duktion hier in Regensburg erst ermöglichen, eine Schlüssel-
           rolle ein.
           Nachfolgend stellen wir die wesentlichen Umweltauswir-
           kungen und –aktivitäten unseres Standortes dar.

           Manfred Erlacher
           Standortleitung
           BMW Standort Regensburg
           11.04.2019
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DAS BMW WERK REGENSBURG.
ÜBERSICHT.

Bilanz der Liegenschaften Werk Regensburg

 Benennung                       Einheit                              2016                          2017                 2018
 Fläche                            m2                              1.410.866                    1.444.866*             1.444.866
 bebaute Flächen                   m2                               606.241                       628.241              628.364
 Verkehrsflächen                   m2                               556.397                       592.397              592.155
                                     2
 sonstige Flächen                  m                                248.228                       224.228              224.347
*) Flächenzunahme in 2017: zusätzlich erworbene Fläche für Mitarbeiter-Parkplätze im Südwesten des Werkes Regensburg

Der sogenannten „Grüngürtel“ entlang des Werkszauns (ca. 115.000 m2 oder 8% der Liegenschaft) enthält als zusammenhängende
Fläche durch ihre Breite und Störungsarmut erhebliche Potentiale als artenreicher Standort.

Wesentliche Veränderungen zum Vorjahr
Die Anzahl der Beschäftigten am BMW Standort Regensburg lag im Jahr 2018 auf dem annähernd gleichen Niveau der Vorjahre
bei ca. 9000 Mitarbeiter.

Für die Integration von neuen Modellen und Hybrid-Fahrzeugen in das Werk Regensburg wurden in 2018/2019 zahlreiche Bau-
maßnahmen bzw. Anlageninstallationen begonnen:

Presswerk und Gebäude/Energie
    keine wesentlichen Veränderungen.

Karosseriebau
   Zur Erweiterung des Gebäudes 30.5 im Süden und Südosten wurden die erforderlichen Genehmigungen beantragt.

 Montage
  Umbauarbeiten zur Integration von neuen Modellen (Hybrid-Fahrzeuge, Nachfolgemodelle X1 und X2).
   Dabei handelt es sich im Wesentlichen um die statische Ertüchtigung des Bestandes, Lückenschluss zwischen den Montagege-
   bäuden 53.0 und 50.8, Verlagerung der durch den Lückenschluss verdrängten Anlieferung von Cabriodächern (VHT), Ersatz
   der Dichtheitsprüfkabinen Geb. 55.1 und Ertüchtigung einer Pufferfläche für Hochvoltspeicher. Mit den Umbauarbeiten wurde
   im Jahr 2018 begonnen.

Lackiererei
   Umbau Unterbodenschutztrockner (Geb. 40.0) und Läger für Wasserbasislack (Geb. 41.0, 41.5)
    Die bestehenden Trocknungsanlagen für Karosserien mit Unterbodenschutz wurden erneuert und in ihrer Kapazität ange-
    passt. Die bestehenden Lagerkapazitäten für wasserverdünnbare Lacke waren für die Einführung neuer Lackierprozesse nicht
    mehr ausreichend. Im Jahr 2018 erfolgten hierzu der Aufbau der Anlagentechnik und die Inbetriebnahme.
   Umbau und Betrieb der Decklacklinien 1 (Geb. 41.0), 3 und 4 (Geb. 41.5) für die IPP-Lackapplikation
    Zur Einführung der IPP-Lacktechnologie wird der Decklackprozess wesentlich verändert und neue Anlagentechnik imple-
    mentiert. Im Jahr 2018 begann hierzu der Aufbau der Anlagentechnik für die Decklacklinie 1.
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DAS BMW WERK REGENSBURG.
ÜBERSICHT.

Presswerk
Auf einer Fläche von ca. 44.500 Quadratmetern sind zwei
Platinenschneidanlagen (Coilpressen) und vier Großpressen
im Einsatz. Aus den angelieferten Coilbändern fertigen die
Coilpressen Platinen, die den Großpressen, der Saugerbal-
kenpresse und drei Highspeed Servo-Pressenlinien zur Ver-
arbeitung zugeführt werden. Diese Großpressen verarbeiten
täglich ca. 1.050 Tonnen Stahl sowie fünf Tonnen Alumi-
nium zu Karosserieteilen.
Der beim Pressvorgang anfallende Verschnitt wird gesam-
melt, in einer Schrottpresse zu Paketen abgepresst und an-
schließend mit der Bahn dem Materialrecycling zugeführt.

                                                             Lackiererei
                                                             Auf einer Grundfläche von 90.000 Quadratmetern sind För-
                                                             deranlagen mit einer Gesamtlänge von 14 Kilometern instal-
                                                             liert. Seit 2011 wird beim Klarlackauftrag das sogenannte
                                                             Trockenabscheidungsverfahren eingesetzt. Überschüssige
                                                             Lackpartikel werden mittels Steinmehl trocken gebunden
                                                             und umweltfreundlich wiederverwendet. Der Abwasserver-
                                                             brauch pro Einheit wurde seit 2013 durch die Erhöhung der
                                                             Recyclingquote und Einsatz von Ultrafiltration im Bereich
                                                             VBH/KTL von ehem. 250 Liter auf 200 Liter (Anstieg zum
                                                             Vorjahr wegen dem Austausch der Wasseraufbereitungsan-
                                                             lage im laufenden Betrieb) gesenkt.
                                                             In der Lackiererei tragen Applikationsroboter auf eine Ka-
Karosseriebau                                                rosserieoberfläche von rund 90 Quadratmetern pro Fahr-
Auf rund 170.000 Quadratmetern produzieren mehr als          zeug durchschnittlich 17,7 Kilogramm Beschichtungen und
2.300 Schweißroboter verschiedenste Karosserie-Varianten     Lack auf.
der BMW 1er, 2er und 4er-Reihe sowie des BMW X1 und          Die Versorgung der Roboter mit Serien- und Individualla-
BMW X2. Dabei werden 98 Prozent aller Schweißpunkte au-      cken erfolgt über 30 Ringleitungen. Knapp 1.000 Mitarbeiter
tomatisch gesetzt. Im gesamten Herstellungsprozess – vom     sind verantwortlich für den Oberflächenschutz und die Farb-
Pressteil bis zur fertigen Rohkarosserie – sind rund 1.500   brillanz der Fahrzeuge.
Mitarbeiter beschäftigt.                                     Im Laufe der Jahre 2019 - 2021 wird das sogenannte IPP Ver-
In der Leibnizstraße – ca. zwei Kilometer nördlich des       fahren schrittweise eingeführt. Beim „Integrated Paint Pro-
Werksgeländes – werden auf rund 20.000 Quadratmeter die      cess“ (IPP) entfällt die bisherige Beschichtung mit Füller-
Rohkarosserien des BMW 4er Cabrio gefertigt. Ferner ist      Lack. Dadurch wird der Füller-Trockner nicht mehr benö-
dort auch die Komponentenfertigung für Karosseriebauteile    tigt, was zu einer deutlichen Energieeinsparung führt.
für das gesamte Produktionsnetzwerk angesiedelt (Beliefe-
rung anderer Werke).
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DAS BMW WERK REGENSBURG.
ÜBERSICHT.

Montage                                                          Logistik
Hier fertigen mehr als 3.500 Mitarbeiter auf rund 180.000        Aufgabengebiet der Logistik ist die Verteilung der Güter in
Quadratmetern täglich ca. 1.100 Fahrzeuge mit modernster         den Produktionshallen. Mit zukunftsorientierten Struktu-
ergonomischer Fertigungstechnik: Schwenk- und höhenver-          ren versorgen ca. 750 Mitarbeiter die Montage. In den Ver-
stellbarer Karossentransport, Fördersysteme mit Seilbahn-        sorgungszentren werden variantenreiche Teilefamilien be-
technik und Mitfahrbänder. Die Materialbereitstellung er-        reits in der richtigen Reihenfolge sequenziert. So erreichen
folgt über Routenzüge und Supermärkte. Die auf den indivi-       ca. 50.000 Behälter täglich mit hoher Prozessexzellenz zur
duellen Kundenwünschen basierenden Varianten der 1er,            richtigen Zeit, in der richtigen Menge und Qualität unsere
2er und 4er Baureihe sowie des BMW X1 und BMW X2 wer-            Montagebänder. Hier kommen ausschließlich batteriebe-
den auf demselben Fertigungsband im sogenannten Einli-           triebene Routenzüge zum Einsatz.
niensystem montiert.

Versorgungszentren                                               Indirekte Bereiche
Die Versorgungszentren stellen eine Art Bindeglied zwi-          Unterstützt wird die Fertigung durch indirekte Bereiche:
schen den Herstellern der Einzelteile und der Produktion         Ziele/Steuerung-Produktion/Controlling/WPS/,    Gesamt-
dar. Hier findet die Anlieferung von Einzelteilen statt, diese   fahrzeug/Qualitätsmanagement, Personalwesen, Betriebs-
werden danach kontinuierlich an die Produktionsbereiche          gastronomie, Gesundheitsmanagement, Gebäude/Energie,
geliefert. Durch die Tendenz der Industrie zur Minimierung       Werkssicherheit, Werkfeuerwehr, Werkstoff-/Verfahren-
der Lagerkapazitäten stellt die Aufrechterhaltung einer lü-      sanalytik, Technologieplanung, Kommunikation.
ckenlosen Versorgung der Produktion besonders hier eine
große Herausforderung dar.
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DIE BMW EINHEITEN WACKERSDORF.
ÜBERSICHT.

Der Innovationspark Wackersdorf
Der Innovationspark Wackersdorf mit einer Grundstücksflä-              Heute verfügt der Innovationspark Wackersdorf über drei
che von 55 ha liegt 50 km nördlich von Regensburg. Auf dem             Kompetenzfelder: Fertigung von Automobil-Interieurkom-
Gelände, das in den 1980er Jahren für eine Wiederaufarbei-             ponenten wie Sitze und Cockpits, Materialsteuerung und
tungsanlage vorgesehen war, sind BMW sowie weitere Part-               Logistik-/Verpackungs-dienstleistungen für die Belieferung
nerfirmen ansässig. Insgesamt sind am Standort rund 3.000              der BMW Auslandsstandorte, und die Verarbeitung des in-
Menschen tätig (inklusive Zulieferfirmen).                             novativen CFK-Materials für die Karosserie-Herstellung.

         Die BMW Einheiten im Innovationspark Wackers-
                                                                       Michael Bomann, Standortleitung BMW Innovationspark
         dorf haben sich verpflichtet, ihre umweltpoliti-
                                                                       und Leitung Verpackungszentrum Wackersdorf
         schen Ziele im Sinne der verankerten Umwelt-
         schutzpolitik zu verwirklichen und deren Errei-
         chen kontinuierlich zu überprüfen.

                                                                       Franz-Xaver Raab, Leitung Stackfertigung

                                                                       Ralph Kurz, Leitung Cockpitfertigung

Bilanz der Liegenschaften Werk Wackersdorf

Benennung                            Einheit                  2016                     2017                        2018
                                         2
Fläche                                 m                     560.000                 560.000                      560.000
bebaute Flächen                        m2                    136.000                 148.000                      148.000
Verkehrsflächen                        m2                    130.000                 132.000                      132.000
                                         2
sonstige Flächen                       m                     294.000                 280.000                      280.000

Wesentliche Veränderungen
Im Jahr 2017 wurde die sogenannte Sandwichlehnenproduktion in der Cockpitfertigung eingestellt. Darüber hinaus wurden in
2018 keine wesentlichen Veränderungen an den Liegenschaftsflächen im Werk Wackersdorf vorgenommen.
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DIE BMW EINHEITEN WACKERSDORF.
ÜBERSICHT.

Wackersdorf Cockpitfertigung                                      Wackersdorf Auslandsversorgung
In diesem Fertigungsbereich werden täglich bis zu 3.300 In-       Die Auslandsversorgung umfasst die Bereiche Materialsteu-
strumententafeln für verschiedene BMW Modelle produ-              erung sowie Verpackung. Zur Materialsteuerung gehört die
ziert. Die wesentlichen Prozessschritte sind dabei Spritzgie-     weltweite Versorgung der ausländischen Produktionsstan-
ßen, Schäumen, Stanzen, Kunststoffschweißen sowie die             dorte über interne und externe Packbetriebe mit Anlauf- und
Endmontage der Cockpits. Außerdem werden in diesem Be-            Serienteilen; beispielsweise müssen die Warenströme von
reich Sitzrückenlehnen in einem Sandwichverbund aus ex-           ca. 30.000 Sachnummern von rund 1.300 Lieferanten ge-
pandierendem Polypropylen hergestellt.                            lenkt werden.
Die Instrumententräger werden an die BMW Werke Regens-            Im Packbetrieb geht es darum, Pkw- und Motorradteile fahr-
burg, München, Leipzig, Dingolfing und Rosslyn (Südafrika)        zeugbezogen zu verpacken, damit diese an den ausländi-
sowie an das Versorgungszentrum Auslandsfertigung gelie-          schen Standort geschickt und dort zu Automobilen und Mo-
fert. Die Sitzrückenlehnen gehen an das Werk Dingolfing.          torrädern verbaut werden können. Beliefert werden Produk-
                                                                  tionsstandorte und Montagewerke weltweit. Der Transport
                                                                  zu den Seehäfen erfolgt ausschließlich per Bahn.

Wackersdorf CFK-Stackfertigung
Im Anschluss an die CFK-Gelegeproduktion durch die Part-
nerfirma SGL ACF erfolgen die BMW Umfänge des Prozess-
schrittes Stacken. Dabei werden die CFK-Gelegerollen wie-
der abgewickelt und in mehreren Schichten übereinander-
gelegt. Hochpräzise Schneideanlagen schneiden diese Sta-
pel in Einzelteile. Diese bilden die Ausgangsbasis für die spä-
teren Karosserieteile des CFK-Life-Moduls des Fahrzeugs.
Die Weiterverarbeitung erfolgt in Landshut und Leipzig.
Derzeit werden die Produktionsprozesse weiter verbessert
und automatisiert.
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UMWELTASPEKTE.
ENRGIENUTZUNG.

Circa 40 Prozent des gesamten Strombedarfs erzeugt das
Werk Regensburg in einem eigenen Blockheizkraftwerk.
Nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung stellen dort
fünf Gasmotoren eine Gesamtleistung von 13,4 MW
(elektrisch) und 12,1 MW (thermisch) bereit. Im Jahr 2011
wurden die Gasmotoren erneuert und das Blockheizkraft-
werk auf den neuesten Stand der Technik gebracht. 2016
wurde die Anlage um einen fünften Gasmotor erweitert. In
der kalten Jahreszeit (Wintermonate) ist eine weitere Wär-
meerzeugung über vier Heißwasserkessel mit maximal 67
MW (thermisch) möglich.

                                                                  Die Bemühungen um einen ressourcenschonenden Energie-
                                                                  einsatz werden ständig fortgeführt. Durch nachhaltige Opti-
                                                                  mierungsmaßnahmen an der Primärenergieausnutzung,
                                                                  Verbesserung von Anlagenwirkungsgraden, Überprüfung
                                                                  von notwendigen Systemparametern oder Anlagenlaufzei-
                                                                  ten werden die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie
                                                                  möglich, als auch wirtschaftlich vertretbar gehalten. Durch
                                                                  regelmäßige Energiebegehungen werden Verbesserungspo-
                                                                  tenziale systematisch erfasst und abgearbeitet.

                                                                  Im Jahr 2006 wurde das strategische, werke-übergreifende
                                                                  Projekt „IFM Energiemanagement/-strategie“ aufgelegt.
                                                                  Nachhaltig soll der Energieverbrauch gesenkt und der Res-
                                                                  sourceneinsatz optimiert werden.
                                                                  So konnte beispielsweise der Stromverbrauch (Fremd- und
                                                                  Eigenstrom) trotz erheblicher Werkserweiterungen pro
                                                                  Fahrzeug (ohne SKD) von 752 KWh (Jahr 2006) auf 631 kWh
                                                                  (Jahr 2018) um ca. 16 Prozent gesenkt werden.

                                                                  Bedingt durch die Stückzahlreduzierung ging der absolute
                                                                  Energiebedarf des Werkes leicht zurück. Der spezifische
                                                                  Energieeinsatz (oberer Heizwert, mit KWK-Verlusten und
                                                                  Fremddienstleister) des Werkes pro Fahrzeug konnte von
                                                                  2,00 MWh (2006) auf 1,55 MWh (2018) gesenkt werden.

Der Innovationspark Wackersdorf wird durch ein externes Blockheizkraftwerk (Bayernwerk Natur) mit Strom und Wärme ver-
sorgt. Im Vergleich zum Werk Regensburg stellen Energienutzung (Versorgung mit Fernwärme) und Emissionen (keine signifi-
kanten emissionsrelevanten Fertigungsverfahren) im Werk Wackersdorf keine wesentlichen Umweltaspekte dar. Zur Verbesse-
rung der Energieeffizienz wurde 2016 ein Arbeitskreis Energie gegründet. Durch das Facility Management und die angesiedelten
Technologien werden regelmäßig die Verbrauche gemonitort, Verbesserungspotentiale bewertet und Neuerungen auf den Weg
gebracht.

Zielerreichung
Das für das Werk Regensburg gesetzte Energieziel 2018 von 1,37* MWh pro Einheit wurde mit 1,34* MWh pro Einheit sicher
erreicht. Das Energieziel für das Werk Wackersdorf 2018 von 22.389 MWh wurde mit 18.081 MWh deutlicher unterschritten.
*ohne KWK Verluste und Fremddienstleiter
UMWELTERKLÄRUNG 2018/2019 - BWM GROUP WERK REGENSBURG - BMW Group Plants
9

UMWELTASPEKTE.
EMISSIONEN.

                 Die CO2-Emission
                 ging im Vergleich zum
                 Vorjahr zurück.

                 Die Lösemittelemis-
                 sion konnte reduziert
                 werden.

                 Die Stickoxidemission
                 verringerte sich im
                 Vergleich zum Vorjahr.
UMWELTERKLÄRUNG 2018/2019 - BWM GROUP WERK REGENSBURG - BMW Group Plants
10

UMWELTASPEKTE.
EMISSIONEN.

Folgend werden beispielhaft die Emissionswerte aus Energiezentrale und Lackieranlage dargestellt:
2018 Kesselanlage (Gasbetrieb)                            Grenzwert                  Einheit             Jahresmittelwert
Kohlenmonoxid - Kessel 3/HWK 3                                50                      mg/m³                     5
Stickstoffdioxid - Kessel 3/HWK 3                             100                     mg/m³                     63
Kohlenmonoxid - Kessel 4/HWK 4                                50                      mg/m³                     2
Stickstoffdioxid - Kessel 4/HWK 4                             100                     mg/m³                     66
Kohlenmonoxid - Kessel 5/HWK 5                                50                      mg/m³                     7
Stickstoffdioxid - Kessel 5/HWK 5                             100                     mg/m³                     73
Kessel 2 war nicht bzw. nur geringfügig als Notkessel in Betrieb (Standby)

2018 Kraft-Wärme-Kopplung                                 Grenzwert                  Einheit             Jahresmittelwert
Kohlenmonoxid – Motor 1                                       300                    mg/m³                      20
Stickstoffdioxid – Motor 1                                    500                    mg/m³                     372
Kohlenmonoxid – Motor 2                                       300                    mg/m³                      6
Stickstoffdioxid – Motor 2                                    500                    mg/m³                     379
Kohlenmonoxid – Motor 3                                       300                    mg/m³                      4
Stickstoffdioxid – Motor 3                                    500                    mg/m³                     382
Kohlenmonoxid – Motor 4                                       300                    mg/m³                      9
Stickstoffdioxid – Motor 4                                    500                    mg/m³                     374
Kohlenmonoxid – Motor 5                                       300                    mg/m³                      4
Stickstoffdioxid – Motor 5                                    500                    mg/m³                     379

2017 Lackieranlage (Emissionswerte werden im 3-Jahresturnus erhoben – letzte Messung 2017*)
                                                            Grenzwert               Einheit          Messwerte Min.- Max.
Partikel aus Lackieranlagen (8 Quellen)                            3                mg/m³                   0,3 – 0,7
Gesamt-Kohlenstoff nach TNV/RTO (5 Quellen)                     50                  mg/m³                   0,2 – 1,6
Stickstoffdioxid TNV/RTO-Anlagen (5 Quellen)                    100                 mg/m³                    4 - 69
Kohlenmonoxid TNV/RTO-Anlagen (5 Quellen)                       100                 mg/m³                    10 - 71

Im Jahr 2017 wurde eine Wiederholungsmessung der Emissionen aus der Lackieranlage durchgeführt.
Alle Grenzwerte wurden im Berichtszeitraum eingehalten bzw. überwiegend deutlich unterschritten.
Im Jahr 2020 ist eine Wiederholungsmessung der Emissionen aus der Lackieranlage angesetzt.

Zielerreichung
Das für das Werk gesetzte VOC-Ziel 2018 von 0,97 kg pro Einheit wurde mit 0,89 kg pro Einheit unterschritten. Der VOC Wert
von 2006 konnte bis zum Jahr 2018 um 37% gesenkt werden. Wesentliche Beiträge waren der Entfall der Transportschutzkonser-
vierung auf den produzierten Fahrzeugen an Außenhaut und Unterboden, Absenkung der Lösemittelkonzentration in den
Spülmedien sowie die Kreislaufführung und Reinigung der Prozessluft in der Decklacklinie 3 und 4 mit anschließender Oxidation
der Lösemittel durch regenerative thermische Oxidation (RTO).
11

UMWELTASPEKTE.
EMISSIONEN, ABFALLAUFKOMMEN.

Emissionen - Schall am Standort Regensburg
Der Schutz unserer Anwohner vor produktionsbedingtem Lärm ist ein wichtiges Anliegen der Standortleitung und aller Führungs-
kräfte. Die Gesamtschall-Richtwerte in der Nachbarschaft des Standorts Regensburg wurden im Jahr 2018 eingehalten.
Veränderungen an Gebäuden und Logistikstrukturen werden im Rahmen des Geräuschmanagements fachkundig begleitet und
begutachtet.
Mit der Erstellung des neuen Bebauungsplans im Werk Regensburg wurden umfangreiche schalltechnische Bewertungen durch-
geführt und neue Schall-Richtwerte festgelegt.

Die Umstrukturierung des Werkes Wackersdorf zu mehr Logistiktätigkeiten und die Erstellung einer neuen Halle für Logistikum-
fänge wurden durch einen Schallgutachter begleitet.

Im Berichtszeitraum lagen am Standort Regensburg keine umweltrelevanten Beschwerden von interessierten Kreisen vor.

Abfallaufkommen
Alle Abfälle werden vor der Liefe-
rung an die Entsorger auf einer
Plattformwaage gewogen. Diese
Massen werden im Abfallinforma-
tionssystem zur jeweiligen Abfall-
art gespeichert. Durch monatliche
Auswertungen des Abfallstroms
wurden Abweichungen vom Vor-
jahresaufkommen ermittelt.

Mit Auslauf der Nachtschicht im
Herbst 2018 im Werk Regensburg
war auch das Gesamtabfallaufkom-
men leicht rückläufig.

Das Gesamtabfallaufkommen in Regensburg je gefertigtem Fahrzeug (ohne Schrott und Bauabfall) liegt bei 27,3 kg. Der Anfall an
Beseitigungsabfall ist im Vergleich zum Vorjahr um 8 % auf 115 t geringfügig angestiegen.

Im Werk Wackersdorf konnte aufgrund fehlender Auslaufaktionen im Jahr 2018 ein Rückgang der Abfallmengen erreicht werden.
Somit liegt das Gesamtabfallaufkommen im Jahr 2018 nahezu 16 % unter dem vom Vorjahr.

Übersicht der wesentlichen Abfallfraktionen:

  Abfälle zur Verwertung (beispielhaft)                             Abfälle zur Beseitigung (gesamthaft)
  nicht gefährlich                   gefährlich                     nicht gefährlich            gefährlich
  Eisen und NE-Schrott               Lackschlamm, trocken           -                           Schlamm aus Tankreini-
  Papier/Kartonagen                  Filterkuchen aus Abwasser-                                 gung
  Kunststoffe                        behandlungsanlage                                          Systemwasser aus Abwas-
  Holz                               Altöle, Alt-/Lösemittel                                    serbehandlungsanlage
                                                                                                Lackschlamm, nass

Zielerreichung
Das für das Werk Regensburg gesetzte Abfallziel 2018 für Abfall zur Beseitigung von 0,75 kg pro Einheit wurde mit 0,36 kg pro
Einheit deutlich unterschritten. Auch im Werk Wackersdorf wurde das Abfallziel 2018 für Abfall zur Beseitigung von 0,00 kg
erreicht.
12

UMWELTASPEKTE.
EINSATZ VON MATERIAL UND STOFFEN, WASSERNUTZUNG.

Einsatz von Material und Stoffen
Für die Produktion von Fahrzeugkomponenten ist eine Viel-           Bei der Freigabe dieser Produkte durch die Fachabteilung
zahl von Hilfs- und Betriebsstoffen erforderlich. Dies kön-         Umweltschutz wird Einfluss auf deren Umweltverträglich-
nen Chemikalien, Kleb-und Schmierstoffe oder Reinigungs-            keit genommen.
mittel sein.                                                        Nach Verfügbarkeit sollen z. B. Produkte in Spraydosen mit
Der wirtschaftliche Umgang damit schont Ressourcen und              umweltfreundlichem Treibgas oder als Pumpspray einge-
entlastet die Umwelt. Daher werden kontinuierlich Wege              setzt werden. Lösemittelhaltige Produkte werden nach Mög-
zur Reduzierung, Ersatz oder Recycling der eingesetzten             lichkeit durch wasserverdünnbare Systeme ersetzt. Das Ge-
Stoffe gesucht.                                                     fahrenpotenzial des Produktes (z. B. die Brennbarkeit) wird
Der Einsatz von Materialien und Stoffen wird über einen             gleichzeitig vermindert.
speziellen Prozess zur „Freigabe chemischer Produkte“ gere-
gelt. Dazu werden die Materialien hinsichtlich Gesundheit,          ZEUS
Umweltschutz, Arbeitssicherheit und Produktqualität einer           Zentrale Erfassung umweltrelevanter Stoffe
Gefährdungsbeurteilung unterzogen. Im System ZEUS wer-
den die einzusetzenden Materialien erfasst, einschließlich al-
ler zu beachtenden Anforderungen zum Umgang.

Wassernutzung
Der gesamte Wasserbedarf des Regensburger Werks wird
durch Stadtwasser gedeckt. Regenwasser, Grundwasser und
Wasser aus umliegenden Gewässern wird nicht eingesetzt.
In den Wasseraufbereitungsanlagen der Endmontage wird
Prozesswasser aus den Dichtheitsprüfkabinen und der
Waschanlage aufbereitet und als gereinigtes Wasser dem
Prozess wieder zugeführt. Auf diese Weise spart das Werk
Regensburg jährlich über 286.000 Kubikmeter Wasser und
Abwasser ein.

In den Technologien Umformen, Karosseriebau und Lackie-
rerei werden gut 5 Prozent mehr Karosserien (SKD) produ-
ziert bzw. lackiert als die Produktionsstückzahl (F2) aus-
weist. Diese Karosserien werden nach dem Lackierprozess
ausgeschleust und in ausländische Standorte versendet. Das
bedeutet, dass der auf die Produktionsstückzahl bezogene
Wasserverbrauch geringer ist als ausgewiesen.

Auf Grund des langandauernden heißen Sommers 2018
verbrauchte das Werk Regensburg für Kühlzwecke in der
Energiezentrale ca. 2 % mehr Wasser als in 2017.

Im Werk Wackersdorf ist Wassernutzung kein wesentlicher Umweltaspekt, da Frischwasser lediglich als Sanitärwasser verwendet
wird.

Zielerreichung
Das für das Jahr 2018 gesetzte Wasserziel von 1,10 m³ pro F2-Einheit wurde mit 1,06 m³ pro F2-Einheit unterschritten.
13

UMWELTASPEKTE.
ABWASSERAUFKOMMEN.

                                                                              Das Abwasser im Werk Regensburg setzt sich aus Schmutz-
                                                                              wasser von Sanitäreinrichtungen, Abwässern aus der Pro-
                                                                              duktion (Industrie- und Prozessabwasser) sowie Regenwas-
                                                                              ser zusammen.
                                                                              Es werden zwei biologische Wasseraufbereitungsanlagen für
                                                                              die Kreislaufführung von Wasser für Fahrzeugwaschanlagen
                                                                              betrieben.
                                                                              Industrie- und Prozessabwasser werden in der eigenen Was-
                                                                              seraufbereitungsanlage behandelt und anschließend mit
                                        Analytik
                                                                              dem Sanitärabwasser zur städtischen Kläranlage geleitet.
                             11 Parameter, meist 2x pro Wo-
                                          che

                                                                              Die untenstehende Tabelle mit den behördlich vorgeschrie-
                                                                              benen Abwassergrenzwerten zeigt die Einhaltung der Über-
                                                                              wachungswerte 2018 (mit einer Ausnahme).

Inhaltsstoffe im Abwasser                             Überwachungswerte 2018                            Messwerte 2018
                                                            Werk 6.1                                      Werk 6.1
                                                                                               Mittelwerte          Werte Min - Max
Absetzbare Stoffe                                               0,3 mg/l                        < 0,1 mg/l            (< 0,1 mg/l)
AOX                                                             1,0 mg/l                        0,20 mg/l            0,1 – 0,67 mg/l
Chrom                                                           0,5 mg/l                        0,04 mg/l           0,01 – 0,25 mg/l
Chromat                                                         0,1 mg/l                     Messung nicht            erforderlich
Fluorid                                                          50 mg/l                         11 mg/l               5 - 18 mg/l
Kohlenwasserstoffe                                               20 mg/l                        0,4 mg/l             0,1 – 7,6 mg/l
Nickel                                                          0,5 mg/l                        0,16 mg/l           0,03 – 0,58 mg/l*
Zink                                                            2,0 mg/l                        0,37 mg/l           0,05 – 0,96 mg/l
Wasser aus Wasseraufbereitungsanlage                          1.200    m³/d                     225 m³/d              20 - 464 m³/d
pH-Wert (Kanal)                                                  6,5 – 11                           -                    9,4 – 10,9
Abwassertemperatur (Kanal)                                    Maximal 35 °C                         -                     19 – 31
* Im Sept. 2018 wurde eine Grenzwertüberschreitung festgestellt. Es erfolgte eine Kommunikation mit der zuständigen Behörde.

                                                                                                              Auf Grund des langan-
                                                                                                              dauernden heißen Som-
                                                                                                              mers 2018 verbrauchte
                                                                                                              das Werk Regensburg für
                                                                                                              Kühlzwecke in der Ener-
                                                                                                              giezentrale ca. 2 % mehr
                                                                                                              Wasser als in 2017. Dies
                                                                                                              bedingt auch den höhe-
                                                                                                              ren Verdunstungsanteil.
14

UMWELTASPEKTE.
ABWASSERAUFKOMMEN.

                                                                                Niederschlagswasserversickerung
                                                                                In enger Zusammenarbeit mit dem Wasser-
                                                                                wirtschaftsamt Regensburg, der Stadt Regens-
                                                                                burg, Umweltamt und dem Landratsamt Re-
                                                                                gensburg wurde die Versickerung des Nieder-
                                                                                schlagswassers von Gebäuden und Fahrzeug-
                                                                                stellflächen innerhalb der letzten 15 Jahre
                                                                                schrittweise umgesetzt. Damit wird von über
                                                                                einem Viertel der Fläche des Werkes das Nie-
                                                                                derschlagswasser dem Boden zugeführt.
                                                                                        365.543 m² Unversiegelte Versickerung
                                                                                        944.241 m² Entwässerung über Kanal
                                                                                        184.607 m² Niederschlagswasserversi-
                                                                                        ckerung

                                                                               Dachbegrünung
                                                                               Zur weiteren Reduktion des Abwasseraufkom-
                                                                               mens wurden in den Jahren 2013 bis 2016 di-
                                                                               verse extensive Gründächer angelegt. Das ab-
                                                                               zuleitende Wasser wird hier durch das Wachs-
                                                                               tum der Pflanzen und deren Transpiration ver-
                                                                               ringert, zudem erhöhen die Gründächer die
                                                                               Biodiversität auf dem Werksgelände. Ein wei-
                                                                               terer Vorteil ist, dass die Dachbegrünung bei
                                                                               Niederschlagsereignissen den Abfluss des Re-
                                                                               genwassers ins Kanalnetz verzögert, hierdurch
                                                                               werden Spitzenlasten verringert und das Ab-
                                                                               wassernetz entlastet.

Im Werk Wackersdorf ist Abwasser kein wesentlicher Umweltaspekt, da größtenteils Sanitärabwasser anfällt.

Zielerreichung
Das für das Werk Regensburg im Jahr 2018 gesetzte Prozessabwasserziel von 0,24 m³ pro F2-Einheit wurde mit 0,20 m³ pro F2-
Einheit unterschritten.
15

UMWELTASPEKTE.
INDIREKTE UMWELTASPEKTE.

Werk Regensburg

Individualverkehr bündeln                                      Elektromobilität in Regensburg
Die Mitarbeiter des BMW Werks Regensburg sind überwie-         Die Förderung der Elektromobilität hat für BMW oberste Pri-
gend Pendler. Sieben von zehn Mitarbeitern wohnen weiter       orität, hierzu wurde vor dem Tor 2 des BMW Group Werkes
als 15 Kilometer von ihrem Arbeitsplatz entfernt. Seit April   Regensburg ein Carport mit Sonnenkollektoren auf dem
1990 gibt es deshalb ein von der BMW AG unterstütztes          Dach errichtet. Mit der Eigenstromerzeugung über das Pho-
Werkbussystem, das mittlerweile rund 4.500 Mitarbeiter re-     tovoltaik-Dach werden jährlich 6.000 Kilowattstunden
gelmäßig nutzen. 35 Linien führen sternförmig aus den Re-      Strom erzeugt. Die Strombetankung über eine der sechs La-
gierungsbezirken Niederbayern und Oberpfalz auf das im         desäulen ist für jedermann kostenlos.
Regensburger Stadtteil Harting gelegene Werk zu. Die wei-      Außerdem wurden in den letzten Jahren mehrere Ladesäu-
teste Fahrstrecke zum Werk beträgt rund 100 Kilometer.         len auf dem Werksgelände in Betrieb genommen, sodass der
12 Busunternehmen steuern im Auftrag der BMW AG über           innerbetriebliche Verkehr zunehmend elektrisiert wird.
530 Haltestellen an und legen dabei täglich 12.200 Kilometer
zurück. Das Werkbussystem reduziert in Regensburg den
Verkehrslärm und das Verkehrsaufkommen. Pro Jahr wer-
den dadurch rund 6.000 Tonnen CO2-Emissionen einge-
spart. Die Kosten für das Bussystem trägt zu 75 Prozent die
BMW AG, der Rest wird über den Fahrkartenverkauf finan-
ziert.

Attraktivität ÖPNV stärken
Um den Pkw-Verkehr zum BMW Werk weiter zu reduzie-
ren, gibt es neue Initiativen. Zum einen wurde im Laufe des
ersten Halbjahres 2016 eine Bezuschussung des RVV-Jobti-
ckets für BMW Mitarbeiter eingeführt. Zum anderen bietet
der RVV den Pendlern zum BMW Werk seit Jahresbeginn
2016 eine Buslinie, die vom Bahnhof Burgweinting bis zum
Werk führt.

Produzierte Fahrzeuge auf Schiene
Zur Entlastung des Straßenverkehrs und damit zur Verrin-
gerung der Emissionen, werden im Werk Regensburg ca. 60
Prozent der produzierten Fahrzeuge auf spezielle Eisen-
bahnwaggons verladen. Eine weitere Erhöhung der Auslie-
ferquote per Bahn ist aufgrund mangelnder Kapazitäten auf      Werk Wackersdorf
Seiten der Bahn momentan nicht möglich.
                                                               Verkehrsanbindung
Umweltbewertung des Werkes                                     Für den An- und Abverkehr des Innovationsparks über die
2014 hat ein externes Marktforschungsinstitut im Auftrag       Straße wurde im Sommer 2016 eine neue Streckenführung
des BMW Werkes Regensburg eine Imageanalyse in der Re-         an der Kartbahn Wackersdorf realisiert. Über zwei neue
gion (A: Stadt Regensburg; B: Landkreis Regensburg; C: Um-     Kreisel läuft der Verkehr nun flüssiger. Das reduziert die
liegende Landkreise) durchgeführt und dabei auch Umwelt-       Umweltbelastung durch Emissionen.
aspekte zum Werk abgefragt. Auf einer Schulnoten-Skalie-
rung von eins bis sechs hat das Werk zum Thema Umwelt-         Logistik Auslandsversorgung
freundlichkeit unter allen Befragten der Untersuchungsregi-    Die Komponenten und Teilesätze für die Produktions- und
onen eine Durchschnittsnote von 2,2 erhalten.                  Montagewerke in Übersee werden vom Versorgungszent-
Darüber hinaus wiesen nur 1,3 Prozent der Befragten dem        rum Wackersdorf aus – ressourcensparend – in frachtraum-
Werk Nachteile zu. Auf konkrete Nachfrage nannten 11,9         optimierten Seecontainern verschickt. Der Transport von
Prozent das Thema Verkehr und nur 2,5 Prozent das Thema        Wackersdorf zu den Seehäfen erfolgt in der Regel auf der
Umweltbelastung allgemein als Nachteile.                       Schiene. Nur in seltenen Ausnahmefällen werden dringend
                                                               benötigte Teile per Luftfracht verschickt.
16

WESENTLICHE UMWELTRELEVANTE DATEN.
INPUT-OUTPUTBILANZ 2016-2018.

Die folgende Aufstellung gibt Auskunft über verwendete Schlüsselmaterialien und Energiemengen, die in den Standort eingingen
oder ihn verlassen haben. Grundlage der Tabellen sind die Gesetze der Thermodynamik, wonach Materie oder Energie weder
erzeugt noch vernichtet werden kann. Es findet lediglich ein Umwandlungsprozess statt. Das heißt, was in den Betrieb eingeht
und nicht dort bleibt, muss den Betrieb auch wieder verlassen – möglicherweise in veränderter Form und Zusammensetzung.

In den folgenden Übersichtstabellen ist die Betriebsbilanz dokumentiert. Sie beinhaltet alle Stoff- und Energiemengen für das
jeweilige Jahr, ausgenommen Kaufteile und Teile von internen Lieferanten wie z. B. Motoren.

Wesentliche Veränderungen zum Vorjahr werden in den Kapiteln zu den entsprechenden Umweltaspekten erläutert.

Input Werk Regensburg

 Benennung                                                        Einheit               2016                      2017                     2018
 Produktionsmaterial
 Stahl/Alu (Platinen und Coils)                                       t               205.210                   205.693                  196.478
 Extern gefertigte Stahlteile                                         t               128.653                   118.213                  123.267
 Lacke und Farben                                                     t                4.530                     4.482                    4.015
 Konservierungsmittel                                                 t                 477                       509                      497
 Chemikalien zum Schäumen                                             t                 297                       265                      275
 Dicht-/Isolier-/Klebstoffe                                           t                5.754                     5.562                    5.520
 Hilfs- und Betriebsstoffe
 Verdünner und Reiniger mit organischen Lösemit-                      t                 180                        188                     174
 teln
 Wässrige Reinigungs-/Lösemittel                                      t                 241                        227                     219
 Chemikalien (Abwasserbehandlung, Produktion)                         t                3.713                      3.540                   3.082
 Technische Gase                                                      t                  94                         87                     101
 Kältemittel (FCKW-haltig Nachfüllmenge für Käl-                     kg                 420                        100                     130
 teanlagen)
 Industrieöle, Fette, Schmierstoffe                                   t                  61                        83                       85
 Wasser
 Wasser (Stadtwasser)                                               m³                339.000                   331.517                  337.948
 Energie**
 Fremdstrom                                                        MWh                130.833                   117.309                  111.978
 Erdgas: Prozess-, Raumheizung, Stromerzeugung                     MWh                398.044                   397.724                  382.687
                                                                   (Ho)*
 Heizöl**: Prozess-, Raumheizung                                   MWh                  480                        639                     267
                                                                   (Ho)*
*) Ho entspricht oberer Heizwert. Dieser ist für Gas ca. 10% höher als der untere Heizwert Hu. Der untere Heizwert wird für Berechnung CO2-Bilanz verwen-
det.
**) Die ausgewiesenen Zahlen spiegeln den Stand zum Januar 2019 wieder -nachträgliche geringfügige Änderungen sind möglich aufgrund Differenz Selbst-
ablesung des Zählerstand vs. später eingereichte Rechnung.

Erstbefüllmengen an Betriebsstoffen für die produzierten Neu-Fahrzeuge (Kraftstoff, Öle, Bremsflüssigkeit, etc.) werden in der
Bilanz nicht dargestellt, da sie das Werk 6.1 unverändert wiederverlassen.
17

WESENTLICHE UMWELTRELEVANTE DATEN.
INPUT-OUTPUTBILANZ 2016-2018.

Output Werk Regensburg

 Benennung                                                        Einheit    2016            2017     2018
 Produkte
 Produzierte Fahrzeuge                                            Stück     346.291        338.259   319.592
 Produzierte SKD-Karossen                                         Stück      15.679         19.113    19.595
 Produzierte Pressteile/Anbauteile für CKD, Er-                     t        99.075         93.459    85.234
 satzteile und andere BMW-Werke
 Abfälle aus Produktion
 Abfälle zur Verwertung
   Gefährlich, z.B. Altöl, Altverdünnung                             t       2.961          2.507     2.228
   Nicht gefährlich
   - z.B. Kartonagen, Holz (ohne Schrott)                            t      6.890            6.667   6.388
   - Schrott                                                         t      83.383          92.324   95.788
 Abfälle zur Beseitigung
   Gefährlich, z.B. Schlamm aus Tankreinigung,                       t       190             106      115
   Lackschlamm nass
   Nicht gefährlich, Gewerbeabfall heizwertarm                       t         -               -        -
 Abwasser
 Prozessabwasser                                                    m³       58.000         60.987    64.139
 Sanitäre Abwässer                                                  m³      117.000        109.567   102.768
 Verdunstung                                                        m³      164.000        160.963   171.041
 Fracht
   AOX                                                              kg        8,8            13,5     12,3
   Zink                                                             kg       25,9            31,1     23,7
   Nickel                                                           kg       10,8            10,4      9,9
   Chrom                                                            kg        1,4             1,5      1,8
   Chromat                                                          kg         -               -        -
   Fluorid                                                          kg       778             910      732
   Kohlenwasserstoffe                                               kg        5,7            14,9     27,7
 Emissionen
 Staub/Partikel                                                      t        5,2            5,9        5,7
 Organische Lösemittel (CnHm)                                        t       305             294       285
 Kohlendioxid (CO2) aus Heizöl und Gasverbrauch                      t      72.615         73.086*   70.159*
 Kohlenmonoxid (CO)                                                  t       33,9           39,7       23,1
 Stickoxide (NOx)                                                    t       115            119,9     110,9
 Schwefeldioxid (SO2)                                                t        0,5            0,5        0,5
 Methan (CH4)                                                        t       19,0           19,0       18,3
 Distickstoffmonoxid (N2O)                                           t        1,1            1,7        1,7
*) ab 2017 mit CO2-Äquivalent aus FKW-haltigen Kältemitteln. 1)

Die Frachten für Abwasser und Abluft werden statistisch durch Mittelwertbetrachtungen errechnet.
18

WESENTLICHE UMWELTRELEVANTE DATEN.
INPUT-OUTPUTBILANZ 2016-2018.

Input Werk Wackersdorf

 Benennung                                           Einheit          2016                 2017                2018
 Wasser (Stadtwasser)                                  m³            24.542               15.708              16.518
 Energie -Strom                                       MWh            22.498               18.591              13.919
 Wärme (Blockheizkraftwerk der EON)                   MWh            6.291                 8.235              3.977
 Erdgas (ab 2018 nur noch für Raumheizung)            MWh            3.315                  454                185
 Betriebsstoffe für Fahrzeuge (Diesel)                  t             138                   159                159
 Produktionsmaterial
 Granulat für die Cockpitfertigung                      t             1.939                1.967              1.677
 Regranulat für die Cockpitfertigung                    t              563                  556                418
 A-Komponente (Polyol) für die Cockpitfertigung         t              615                  598                507
 B- Komponente (Isocyanat) für die Cockpitferti-        t              319                  338                284
 gung
 Granulat für die Sandwichlehne                          t             909                  18                  -
 EPP-Schaum für die Sandwichlehne                        t             160                   7                  -
 CFK-Gelege für die Stackfertigung                     lfm          3.912.696           3.995.475           4.360.501

Verpackungsmaterial für das Versorgungszentrum Auslandsversorgung: eine Auswertung des gewichtsrelevanten Verbrauches
von Einwegverpackung liefert keine aussagekräftige Inputgröße (und damit keine Steuergröße), da die Menge durch unregelmä-
ßige Bedarfe und Versorgungsänderungen erheblich beeinflusst wird. Beispielhaft sind dies:
     -   Verschiebung des Packprogrammes je nach Auftragslage zum Dienstleister und zurück
     -   Stark schwankende Lieferprogramme (Stückzahlen) zu den Partnern/Werke
Unterschiedliche komplexe Verpackungskonzepte je nach Fahrzeugmodell und Teileumfang.

Output Werk Wackersdorf

 Benennung                                           Einheit          2016                 2017                2018
 Produkte
 Produzierte Instrumententafeln                       Stück          673.243             655.302             526.493
 Produzierte Sandwichlehnen                           Stück          187.275              15.301                 -
 Ausgelieferte Container                              Stück           13.614              15.515              16.255
 Produzierte CFK-Stacks                               Stück         1.836.279           1.923.396           2.118.477
 Abfälle aus Produktion
 Abfälle zur Verwertung
   Gefährlich, z.B. Altöl, Komponente A und B           t               33                   35                 46
   Nicht gefährlich (ohne Schrott), z.B. Holz,          t            * 2.940              * 2.950             2.620
 Kunststoffe
   Schrott                                              t              46                  271                 101
 Abfälle zur Beseitigung
   Gefährlich                                           t               -                    -                   -
   Nicht gefährlich, z.B. Gewerbeabfall heizwert-       t               -                    -                   -
 arm
 Abwässer                                              m³            16.136               15.237              16.518
 Verdampfung (Dampferzeuger für Sandwich-              m³            8.406                 471                   -
 lehnenfertigung)
 Emissionen
 CO2 (Halle 16)                                         t              598                  83                  34

* Daten korrigiert.
19

KERNINDIKATOREN NACH EMAS III.
INPUT / OUTPUT.

Die in der untenstehenden Tabelle aufgeführten Daten                          Die ausgebrachten Tonnagen beziehen sich im Werk
wurden auf Grund der Anforderungen aus EMAS III                               Regensburg (W 6.1) auf die gefertigten lackierten Karossen
erhoben. Sie dienen nur bedingt zu Steuerungszwecken, da                      und die Karosserieteile für die CKD-Werke.
eine Entwicklung der Umweltleistung für die unten                             Im Werk Wackersdorf (W 6.2) beziehen sich die ausge-
aufgeführten Indikatoren auf Grund der unterschiedlich                        brachten Tonnagen auf gefertigte Cockpits und CFK-Stacks
zusammengefassten Produktgruppen nicht zwangsläufig                           sowie gepackte Container für die CKD-Werke.
aussagekräftig ist.

 Werk Regensburg Benennung                               Einheit                W 6.1 (2016)             W 6.1 (2017)            W 6.1 (2018)
 lackierte Karossen sowie gefertigte              ausgebrachte Ton-                245.820                  245.470                 234.078
 Karosserieteile für die CKD-Werke/               nage in Tonnen (T)
 Ersatzteilfertigung
 Energieeffizienz Gesamt                                 MWh/T                      2,153                     2,101                  2,114
 Energieeffizienz an erneuerbaren                        MWh/T                      0,436                     0,478                  0,478
 Energien (Strom) *
 Materialeffizienz (siehe Seite 17 „Input“                  t/T                     1,445                     1,404                  1,427
 mit externen Zulieferteilen, ohne Was-
 ser und Energie)
 Wasser                                                     t/T                    1,379                     1,353                   1,444
 Abwasser                                                   t/T                    0,700                     0,684                   0,713
 Gefährlicher Abfall zur Beseitigung                       kg/T                    0,773                     0,432                   0,491
 Gefährlicher Abfall zur Verwertung                        kg/T                    12,045                    10,213                  9,518
 Nicht gefährlicher Abfall zur Beseiti-                    kg/T                       0                         0                      0
 gung
 Nicht gefährlicher Abfall zur Verwer-                      t/T                     0,367                     0,403                  0,437
 tung (inklusive Metallschrott)
 Flächenverbrauch (versiegelte Fläche)                    m2/T                      4,730                     4,973                  5,214
 Kohlenstoffdioxid CO2                                     t/T                      0,295                     0,296                  0,300
 Schwefeldioxid SO2                                       kg/T                      0,002                     0,002                  0,002
 Stickoxide NOX                                           kg/T                      0,468                     0,488                  0,474
 Partikel (Staub) PM                                      kg/T                      0,017                     0,024                  0,024
 Methan (CH4)                                             kg/T                       0,08                      0,08                  0,08
 Distickstoffmonoxid (N2O)                                kg/T                      0,004                     0,007                  0,007
 Stickstofftriflourid (NF3)                                kg/T                      n.r.                      n.r.                   n.r

 Werk Wackersdorf Benennung                               Einheit                W 6.2 (2016)             W 6.2 (2017)           W 6.2 (2018)
 gefertigte Cockpits, gepackte Container            ausgebrachte Ton-              84.967**                  78.279**              75.547**
 für die CKD-Werke, gefertigte Stacks**             nage in Tonnen (T)              (6.922)                   (6.065)               (6.033)
 Energieeffizienz Gesamt                                  MWh/T                  0,384 (4,638)            0,348 (4,498)          0,239 (2,997)
 Energieeffizienz an erneuerbaren                         MWh/T                  0,241 (2,906)            0,237 (3,065)          0,184 (2,307)
 Energien (Strom) *
 Materialeffizienz (siehe Seite 19 „Input“                   t/T                 0,093 (1,121)            0,086 (1,111)          0,093 (1,126)
 ohne Wasser und Energie)
 Wasser                                                      t/T                 0,294 (3,546)            0,201 (2,590)         0,219 (2,738)
 Abwasser                                                    t/T                 0,193 (2,331)            0,195 (2,512)         0,219 (2,738)
 Gefährlicher Abfall zur Beseitigung                        kg/T                nicht relevant           nicht relevant         nicht relevant
 Gefährlicher Abfall zur Verwertung                         kg/T                 0,395 (4,767)            0,447 (5,771)          0,609(7,625)
 Nicht gefährlicher Abfall zur Beseitigung                  kg/T                nicht relevant           nicht relevant         nicht relevant
 Nicht gefährlicher Abfall zur Verwertung                    t/T                 0,036 (0,438)            0,045 (0,576)         0,037 (0,468)
 Flächenverbrauch (versiegelte Fläche)                      m2/T                3,184 (38,428)           3,577 (46,167)         3,706 (46,411)
 Kohlenstoffdioxid CO2                                       t/T                 0,007 (0,086)            0,001 (0,014)         0,003 (0,043)
 Stickstofftriflourid (NF3)                                 kg/T                      n.r.                     n.r.                    n.r
*) Im Rahmen der Unternehmensstrategie zum Einsatz regenerativer Energie wurden 2018 alle Stromkontingente aus erneuerbaren Quellen bezogen.
**) gerechnet mit „Durchlaufposten gepackte Container“, Klammerwerte für 2016 sind zusätzlich ohne „Durchlaufposten“ gerechnet

Es wurde 2018 keine erneuerbare Energie am Standort Regensburg (Werk Regensburg und Werk Wackersdorf) erzeugt.
20

GELTENDE RECHTSVORSCHRIFTEN.
AUSZUG AUS DEN GELTENDEN RECHTSVORSCHRIFTEN.

Die neuesten Gesetze, Verordnungen, Verwaltungsvor-             Alle Genehmigungsbescheide sind in einer Datenbank er-
schriften, Richtlinien, Technische Regeln, Verwaltungsvor-      fasst. Seit 2008 sind auch die Genehmigungsunterlagen und
schriften und Normen werden durch die Fachgremien des           die behördlichen Abnahmen dieser Anlagen in der Daten-
Umweltnetzwerkes der BMW Group auf die relevante An-            bank mit aufgenommen.
wendung für die einzelnen Produktionsstandorte überprüft        Über das BMW-Intranet können sich die Betreiber der Anla-
und kommuniziert.                                               gen jederzeit einen Überblick über die relevanten Bescheide
                                                                verschaffen.
Somit ist sichergestellt, dass die geltenden Gesetze und Vor-
schriften eingehalten werden.                                   Die entsprechenden behördlich vorgeschriebenen Grenz-
Sowohl die internen als auch die externen Audits bestätigen     werte werden regelmäßig kontrolliert und überwacht. Die
den rechtskonformen Betrieb der Anlagen. Detaillierte Aus-      erforderlichen Messungen werden von externen Institutio-
sagen zur Einhaltung der rechtlichen Vorgaben finden sich       nen durchgeführt und dokumentiert.
in den Kapiteln zu den entsprechenden Umweltaspekten.           Die verantwortlichen Betreiber der einzelnen Technologien
                                                                führen regelmäßige Betreiberbegehungen durch. Im Zuge
Das Werk Regensburg unterliegt in seiner Gesamtheit dem         dieser Begehungen wird auch die Umsetzung und Einhal-
Bundesimmissionsschutzgesetz. Daneben sind die Lackiere-        tung der Auflagen geprüft.
rei, die Energiezentrale, die Bandbetankung in der Fahrzeug-    Darüber hinaus wird in Umweltschutzaudits von internen
montage und die Nachlackiererei nach dem Bundesimmissi-         und akkreditierten externen Auditoren die Einhaltung der
onsschutzgesetz genehmigt.                                      Auflagen stichprobenartig überprüft.
Auch im Werksteil Wackersdorf ist die Cockpitfertigung
nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz genehmigt.                Anlagen, in denen mit wassergefährdenden Stoffen umge-
                                                                gangen wird, sind in einer Datenbank erfasst. Dokumentiert
Das Baugesetzbuch - insbesondere die Bayerische Bauord-         werden die relevanten Anlagen mit Produkt- und Mengen-
nung - bilden die Grundlage für die Genehmigungen der           angaben sowie die resultierenden Überprüfungen und Prü-
baulichen Anlagen der anderen Werksteile.                       fergebnisse.

Zusätzlich besteht für die Abwasserbehandlungsanlage im         Die notwendigen wiederkehrenden Prüfungen von Anlagen
Werk 6.1 eine Genehmigung.                                      und Betriebsmitteln sind in Listen in jedem Fertigungsbe-
Auf der Grundlage des Wasserhaushaltsgesetzes sind z. B.        reich digital vorhanden. Die Prüftermine sind softwaremä-
die Erlaubnisse zum Versickern von Regenwasser oder das         ßig erfasst und werden automatisch angezeigt; somit wird
Einleiten von Schmutzwasser in die städtische Kanalisation      die termingerechte Prüfung und ggf. Instandsetzung sicher-
erteilt.                                                        gestellt.

Für das Lagern von brennbaren Flüssigkeiten finden die Be-      Aufgrund der Größe und Struktur des Standortes Regens-
triebssicherheitsverordnung und die Technischen Regeln          burg treffen nahezu alle Umweltrechtsbereiche zu und wer-
Anwendung.                                                      den entsprechend beachtet.
Für die richtige Lagerung von Airbags und anderen Pyroele-
menten, die im Fahrzeug verbaut werden, finden die Vor-
schriften des Sprengstoffrechts Anwendung.
21

UMWEKTAKTIVITÄTEN.
AUSZUG AUS DEM UMWELTPROGRAMM 2018 / 2019.

Auf BMW Unternehmensebene wurden bei den Umweltas-                          Die im Umweltprogramm 2017/2018 aufgeführten Werks-
pekten Energie, VOC-Emissionen, Abfallaufkommen, Was-                       und Technologieziele für Energie, Emissionen, Abfallauf-
sernutzung und Abwasseraufkommen anspruchsvolle                             kommen, Abwasseraufkommen, Wassernutzung und Um-
Durchbruchsziele vereinbart.                                                weltschadensvermeidung wurden erreicht. Die Werks- und
Bezug nehmend auf das Jahr 2006 sollen bis zum Jahr 2020                    Technologiezielwerte für Energie des Werkes 6.1 wurden im
jeweils 45 prozentige Einsparpotenziale realisiert werden (30               3. Quartal angepasst. Das Wasserziel im Werk 6.2 wurde auf-
Prozent von 2006 – 2012 und 15 Prozent von 2012 – 2020).                    grund einer Neubefüllung der Sprinklerbecken um 10 Pro-
Im Werk Regensburg werden diese Durchbruchsziele auf die                    zent überschritten.
relevanten Technologien kaskadiert und mit Maßnahmen
zur Verbesserung der Umweltleistung versehen.

 Umweltaspekt        Ziel                          Maßnahme                                        Zuständigkeit    Termin    Status
 Energiever-         Gesamtes Werk:                Durchführung von zwei Energiebegehungen         Gebäude /        12/2019   In Um-
 brauch              1,55* MWh (oberer Heiz-       pro Jahr und Technologie                        Energie                    setzung
                     wert) pro Einheit
 Werk 6.1                                          Optimierung der Beleuchtung durch Ersatz        Gebäude /        12/2020   In Um-
                                                   alter Lichtverteiler und Umrüstung aller        Energie                    setzung
                                                   Leuchten mit Laufzeiten größer 4500h/a auf
                                                   LED- Technik bis 12/2020
                     Nebenbetriebe:                Optimierung der Kühlwasserpumpen                Gebäude /        12/2019   In Um-
                     0,112 MWh pro Einheit                                                         Energie                    setzung
                                                   Ermittlung von Potentialen zur Reduzierung      Gebäude /        12/2019   In Um-
                                                   von Strom durch bedarfsgerechte Beleuch-        Energie                    setzung
                                                   tungsschaltung durch Nutzer
                                                   Erstellung eines Videos zur Mitarbeitersensi-   Gebäude /        12/2019   In Um-
                                                   bilisierung Energieeinsparung                   Energie                    setzung
                     Presswerk:                    Umbau Coilanlagen auf LED-Technik               Presswerk        12/2019   In Um-
                     0,117** MWh pro Einheit                                                                                  setzung
                                                   Neue Energiespar-Klimageräte für Schalt-        Presswerk/       12/2019   In Um-
                                                   schränke im gesamten Presswerk                  Karosseriebau              setzung

                     Karosseriebau:                Untersuchung von Potentialen durch die Re-      Karosseriebau    12/2019   In Um-
                     0,279** MWh pro Ein-          duzierung des Stand-By Verbrauchs an den                                   setzung
                     heit                          Roboteranlagen
                     Lackiererei:                  Umbau der Lackiererei auf den Integrierten      Lackiererei      12/2021   In Um-
                     0,816** MWh pro Ein-          Paint Prozess (IPP) mit Reduzierung der Feu-                               setzung
                     heit                          erungswärmeleistung

                     Montage:                      Erneuerung der Sitzanlieferung, Einsatz neu-    Montage          12/2019   In Um-
                     0,183 MWh pro Einheit         ester energieeffizienter Antriebstechnik                                   setzung

                     Gesamtes Werk:                Regelmäßige Treffen zur Besprechung der         Gebäude /        12/2019   In Um-
 Werk 6.2                                          Energieeffizienzthemen                          Energie                    setzung
                                                   Durchführung von zwei Energiebegehungen         Gebäude /        12/2019   In Um-
                                                   pro Jahr und Technologie                        Energie                    setzung
                     Nebenbetriebe:                Optimierung der Kälteversorgung im Geb.         Gebäude /        12/2019   In Um-
                     18,2 kWh pro m2 Brutto-       10.0                                            Energie                    setzung
                     geschoßfläche
                                                   Erneuerung der Kühlwasserversorgung der         Gebäude /        12/2019   In Um-
                                                   Druckluftstation Geb. 69.0                      Energie                    setzung
                     Stackfertigung:               Untersuchung zur Optimierung der Band-          Stackfertigung   12/2019   In Um-
                     0,574 MWh pro Tonne           pressenschaltzeiten                                                        setzung
                     Auslandsversorgung:           Untersuchung zum Ersatz der Bürobeleuch-        Gebäude /        12/2019   In Um-
                     134,3 kWh pro m2 Brut-        tung durch LED                                  Energie                    setzung
                     togeschoßfläche
                     Cockpit:                      Einsatz energieoptimierter Pumpen in den        Cockpit          12/2019   In Um-
                     21,78 kWh pro Stück           Schäumanlagen                                                              setzung
                                                   Teilweise Erneuerung der Spritzgussanlagen      Cockpit          12/2019   In Um-
                                                                                                                              setzung
*ohne KWK Verluste, Fremddienstleister und Bauenergie.
** mit Teileproduktion für andere Standorte (SKD).
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UMWEKTAKTIVITÄTEN.
AUSZUG AUS DEM UMWELTPROGRAMM 2018 / 2019.

 Umweltaspekt               Ziel                                Maßnahme                                    Zuständigkeit        Termin        Status
 Abfallauf-                 Gesamtes Werk:                      Verringerung des Gesamtgewerbeab-           Werk                 12/2019       In Um-
 kommen                     Verringerung der Abfälle            falls in allen Technologien                                                    setzung
                            zur Beseitigung um 88 %
 Werk 6.1                   von 8,8 kg pro Einheit in
                            2006 auf 1,05 kg pro Einheit
                            in 2019 (ohne Baustellen)
                            Lackiererei *:                      Optimierung der Behandlung von              Lackiererei          12/2019       In Um-
                            0,95 kg pro Einheit                 Abwässern aus dem Bereich Koagu-                                               setzung
                            (F2+SKD)                            lierung durch geeignete Anlagen-
                                                                technik und Anpassung der Betriebs-
                                                                weise.
                            Gesamtes Werk:                      Monatliches Monitoring und Ablei-           Werk                 12/2019       In Um-
 Werk 6.2                   0,0 kg pro Tonne                    ten von Maßnahmen                                                              setzung
 Abwasserauf-               Gesamtes Werk: (=Ziel La-           Sicherstellung des stabilen Anlagen-        Lackiererei          12/2019       In Um-
 kommen                     ckiererei):                         betriebes nach der Fertigstellung (in                                          setzung
                            Verringerung des Prozess-           2018) der ausgetauschten Anlage zur
 Werk 6.1                   abwassers um 29 % von 310           Herstellung von vollentsalztem Was-
                            Liter pro Einheit in 2006 auf       ser (VE-Wasser) und der ausge-
                            220 Liter pro Einheit in            tauschten Wasseraufbereitungsan-
                            2019 (F2+SKD-Karosserien)           lage für die unterschiedlichen Pro-
                                                                zessabwässer.
 Emissionen                 Gesamtes Werk: (=Ziel La-           Monatliche Auswertung der Lösemit-          Lackiererei          12/2019       In Um-
                            ckiererei):                         telverbräuche und Ableiten von                                                 setzung
 Werk 6.1                   Verringerung der VOC-               Maßnahmen –Begleitung Verände-
                            Emissionen um 32 % von              rungsprozess IPP.
                            1,42 kg pro Einheit in 2006
                            auf 0,96 kg pro Einheit in
                            2019
                            Verringerung des Schad-             Messung der Kraftwärmekopplungs-            Gebäude /            12/2019       In Um-
                            stoffausstoßes der Kraftwär-        anlagen mit verbesserten Oxidations-        Energie                            setzung
                            mekopplungsanlagen                  katalysatoren.
 Wassernutzung              Gesamtes Werk:                      Weitere zentral aufgeschaltete Was-         Gebäude /            12/2019       In Um-
                            Senkung des Wasserver-              serzähler werden beschafft.                 Energie                            setzung
 Werk 6.1                   brauchs um 22 % von 1,24
                            m3 pro Einheit in 2006 auf
                            1,09 m3 pro Einheit in 2019
                            Lackiererei:                        Sicherstellung des stabilen Anlagen-        Lackiererei          12/2019       In Um-
                            570 Liter pro Einheit               betriebes nach der Fertigstellung (in                                          setzung
                            (F2+SKD)                            2018) der ausgetauschten Anlage zur
                                                                Herstellung von vollentsalztem Was-
                                                                ser (VE-Wasser) und der ausge-
                                                                tauschten Wasseraufbereitungsan-
                                                                lage für die unterschiedlichen Pro-
                                                                zessabwässer.
                            Montage:                            Ersatzbeschaffung der Kreislaufanla-        Montage              12/2020       In Pla-
                            145 Liter pro Einheit               gen für Dichtheitsprüfkabinen                                                  nung
                                                                durch biologische Wasseraufberei-
                                                                tungstechnik im Geb. 55.0
                            Monitoringgrößen:                   Im Werk 6.2 fällt lediglich Sanitär-        Alle BMW Ein-        12/2019       In Um-
 Werk 6.2                   15.000 m3 Werk 6.2 gesamt           wasser an: Monatliches Monitoring           heiten im                          setzung
                            3.700 m3 Auslandsversorg.           um Leckagen festzustellen, ggf. Ab-         Werk 6.2 Wa-
                            3.250 m3 Cockpitfertigung           leiten von Maßnahmen                        ckersdorf
                            800 m3 Stackfertigung
 Sonstiges / Indi-          Umweltschadensvermei-               Zwei Übungen mit dem Umweltgerä-            Werksicher-          12/2019       In Um-
 rekte Aspekte              dung/-begrenzung und                tewagen – Gefahrgut                         heit                               setzung
 Werk 6.1                   Brandschutz
                                                                 Anbringung von Nistkästen für              Gebäude /            12/2019       In Um-
 Werk 6.1                   Ökologie                             Mauersegler (6x) und Turmfalken            Energie                            setzung
                                                                 (2x)
* Erhöhung des Ziels von 0,4 kg/F2 + SKD    (2018) auf 0,95 kg/F2 + SKD (2019), da bei einem Produktionsstillstand von mehr als 2 Wochen ein Austausch der
Sammelbehälter für die Flotationsanlage erforderlich ist.
23

VALIDIERUNG DER UMWELTERKLÄRUNG.

Validierung der Umwelterklärung
Der Unterzeichnete, Dipl.-Geol. Bernhard Schön, EMAS-Umweltgutachter der TÜV SÜD Umweltgutachter GmbH, mit der Re-
gistrierungsnummer DE-V-0321, akkreditiert oder zugelassen für den Bereich 29 (NACE-Code), bestätigt, begutachtet zu haben,
ob der Standort, wie in der Umwelterklärung der Organisation

Bayerische Motoren Werke AG,
D-80788 München
für den Standort Regensburg (Werk Regensburg und Werk Wackersdorf)

mit der Registrierungsnummer DE-166-00050 angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäi-
schen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 sowie der Verordnung (EU) 2017/1505 vom 28. August 2017 über die
freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung
(EMAS) erfüllt.

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass
        die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr.
         1221/2009 sowie der Verordnung (EU) 2017/1505 durchgeführt wurden,
        das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Um-
         weltvorschriften vorliegen,
        die Daten und Angaben der Umwelterklärung des Standorts ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild
         sämtlicher Tätigkeiten des Standorts innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.

Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur durch eine
zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für
die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.

Regensburg, den 12.04.2019

Dipl.-Geol. Univ. Bernhard Schön
Umweltgutachter
DE-V-0321
24

Diese Umwelterklärung dokumentiert die Umweltschutzaktivitäten des EMAS-validierten Standortes BMW Regensburg für das
Berichtsjahr 2018. Sie ergänzt damit die Umwelterklärung der BMW Group, die die werksübergreifenden allgemeingültigen Akti-
vitäten beschreibt.

Herausgeber:
BMW Werk Regensburg
Manfred Erlacher, Werkleitung                                     Adressen für Anfragen:
Andreas Sauer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit                  Kontaktadresse für Fragen, Hinweise oder Kritik zu dieser Um-
                                                                  welterklärung sowie zu den Umweltaktivitäten am BMW Stand-
Redaktion:                                                        ort Regensburg:
Standortfunktion Arbeitssicherheit,
Ergonomie und Umweltschutz                                        BMW Werk Regensburg
Harriet Fronauer                                                  Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Oliver Pfeil                                                      Herbert-Quandt-Allee
                                                                  D-93055 Regensburg
                                                                  Tel.: +49 (0) 941/770-2012
                                                                  Fax: +49 (0) 941/770-3550
                                                                  E-Mail: bmw-werk.regensburg@bmw.de

                                                                  Nächste Umwelterklärung:
                                                                  Die Erstellung und Veröffentlichung der nächsten validierten
                                                                  Umwelterklärung ist für März 2020 vorgesehen.

                                                                  Internet:
                                                                  www.bmwgroup.com
                                                                  www.bmwgroup.com/sustainability
                                                                  www.bmwgroup.com/cleanenergy
                                                                  www.bmw-werk-regensburg.de
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