Umwelterklärung 2020 Generalzolldirek on Bildungs- und Wissenscha szentrum der Bundesfinanzverwaltung Dienstort Köln - EMAS
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Umwelterklärung 2020 Generalzolldirek on Bildungs- und Wissenscha szentrum der Bundesfinanzverwaltung Dienstort Köln
Vorwort der Behördenleitung Seit 2010 prak ziert der Dienstort Köln des Bildungs- und Wissenscha szentrums - die Direk on IX der Generalzolldirek on - ein Umweltmanagement nach europäi- schem Umweltrecht. Die Zer fizierung nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) bedeutet Verantwortung und Verpflichtung zugleich. Damit betreiben die Kolleginnen und Kollegen in Köln ak v Umweltschutz und verfolgen das Ziel, ihre Um- weltleistung kon nuierlich zu verbessern. Den Anforderungen der EMAS-Verordnung nachzukommen bedeutet für die Be- schä igten am Dienstort Köln Verantwortung für die Gesellscha zu übernehmen; mit ihrem Handeln tragen sie zur nachhal gen Ressourcenschonung bei. Die erfolgreiche Etablierung des Umweltmanagements neben dem zuvor schon vor- handenen Qualitätsmanagement und Arbeitsschutz am Dienstort Köln beweist, dass sich qualita v hochwer ge Dienstleistungen und die systema sche Einsparung von Energien und Ressourcen nicht gegensei g ausschließen müssen. Durch externe Umweltgutachter wurde regelmäßig die erfolgreiche Umsetzung des Umweltmanagements dem Dienstort Köln bescheinigt. So konnte in den letzten Jah- ren der Stromverbrauch kon nuierlich gesenkt werden. Dies wurde nicht zuletzt mög- lich durch die Umstellung auf eine effizientere Raumlu befeuchtungsanlage und den Einbau energiesparender Beleuchtungssysteme. Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen und von Heizenergie aus Wärme-Kra -Kopplung tragen mit CO2-freien Emissionen am Dienstort Köln zum Klimaschutz bei. Die gezielte Entwicklung einer Ma- gerwiese auf dem Gelände der Dienststelle liefert einen kleinen aber wertvollen Bei- trag zur Erhöhung der Artenvielfalt im Kölner Norden. Auch zukün ig werden die Beschä igten des Dienstortes Köln das Umweltmanage- mentsystem engagiert weiterbetreiben. Durch ihr umweltbewusstes und ressourcen- schonendes Handeln räumen sie damit dem Umweltgedanken einen hohen Stellen- wert ein und können sich dabei weiterhin der Unterstützung der Behördenleitung si- cher sein. Ich darf Sie nun herzlich einladen, die Umwelterklärung zu lesen und die erreichten Ziele sowie die noch anstehenden umweltrelevanten Maßnahmen des Dienstortes Köln kennenzulernen. An dieser Stelle gilt mein aufrich ger Dank all jenen, die zum Gelingen des Umweltmanagements beitragen. Thomas Schoeneck Direk onspräsident 3
Ihr Ansprechpartner Ihre Fragen rund um unser Umweltmanagement-System richten Sie bi e an Dr. Axel Meier Merianstraße 110 D-50765 Köln E-Mail: dixb-koeln.gzd@bwz.bund.de Telefon: ++ 49 (0) 228 303 Durchwahl -91901 Impressum Herausgeber: Generalzolldirek on Bildungs- und Wissenscha szentrum der Bundesfinanzverwaltung, Dienstort Köln Telefon: ++49 (0) 228 303 49300 E-Mail: dixb-koeln.gzd@bwz.bund.de Redak on: EMAS-Umwel eam des Dienstorts Köln Fotos: W. Graband (Titelbild), Dr. B. Grebe (Bilder 2.1, 4.1, 7.2), D. Hannes (Bilder 3.1, 7.1, 8.1, 8.2), T. Reisle (Bild 3.3) Dr. T. Laußmann (Bilder 3.2, 3.4, 3.5, 5.1) Grafiken: Dr. B. Grebe 4
Inhalt Seite 1. Dienstort Köln des Bildungs- und Wissenscha s- zentrums der Bundesfinanzverwaltung 6 2. Gebäude 9 3. Außenanlagen und Grünflächen 10 4. Umweltleitlinien und Umweltziele 12 5. Managementsystem 14 6. Umweltaspekte und Umweltauswirkungen 16 7. Umweltleistung 2019 18 8. Umweltprogramm 24 9. Gül gkeitserklärung 26 10. Zer fizierungsurkunde 27 5
1. Dienstort Köln Das Bildungs- und Wissenscha szentrum für Zoll- und Verbrauchsteuerzwecke der Bundesfinanzverwaltung (BWZ) mit durchgeführt. Zentrale in Münster und 22 weiteren Diese Dienstorte bestehen jeweils aus Dienstorten in Deutschland ist für die Aus einem Wissenscha lichen und einem - und Fortbildung für Beschä igte der Technischen Referat. Das abgebildete Bundesfinanzverwaltung zuständig. Organigramm des Dienstorts Köln gibt In fünf dieser Dienstorte, darunter Köln, Auskun über die Arbeitsbereiche der werden zusätzlich Begutachtungen und beiden Referate und zeigt deren Einbin- analy sche Untersuchungen von Waren dung in das BWZ. Grafik 1.1: Organigramm des Dienstorts Köln des BWZ, Stand: 1. April 2020 6
In 2019 waren am Dienstort Köln 82 Mit- zeuge, Spielzeug sowie Kunst- und arbeiter beschä igt, die Anzahl der Voll- Sammlungsgegenstände genannt. zeitäquivalente beträgt ca. 72. Im Wissenschaftlichen Referat begut- Der Dienstort Köln ist zuständig für: achten Chemikerinnen und Chemiker · die Begutachtung von Waren im Hin- oder Lebensmittelchemikerinnen Wa- blick auf die Einreihung in den Zolltarif ren, bei denen die Inhaltsstoffe bzw. die und im Rahmen der Verbrauchs- Zusammensetzung für die Einreihung in steuergesetze, den Zolltarif entscheidend sind. Die Wa- · die Prüfung von Verboten und Be- renuntersuchung beinhaltet meist eine schränkungen im Bereich der Betäu- chemische Analyse, die von chemisch- bungs- und Dopingmi el oder des Ar- technischen Mitarbeiterinnen und Mit- tenschutzes, arbeitern durchgeführt wird. · Sicherung von Fingerspuren und DNA Für die Einreihung in den Zolltarif werden bei Betäubungsmi eln im Rahmen von vor allem Nahrungsmi el, Metalle, Che- Ermi lungsverfahren. mikalien und andere Erzeugnisse der che- mischen Industrie einschließlich Waren Die Referate geben: aus Kunststoffen und Kautschuk unter- · gutachterliche Stellungnahmen gegen- sucht. Mineralölprodukte werden im Hin- über dem Hauptzollamt Hannover für blick auf Verbrauchssteuern untersucht. die Erteilung von verbindlichen Zolltarif Im Bereich Kriminaltechnik werden Be- - und Ursprungsauskün en und täubungs-, Doping- und Arzneimi el auf · unverbindliche Zolltarifauskün e u. a. ihre Wirkstoffe untersucht, Betäubungs- zu Umsatzsteuerzwecken für Finanz- mi elverpackungen auf Anha ungen von ämter, Wirtscha sbeteiligte, Verbände, Fingerspuren und DNA. Papierurkunden, Handelskammern, Behörden und Pri- insbesondere Wert- und Sicherheitsdru- vatpersonen ab. cke und Stempelabdrucke, werden auf ihre Echtheit geprüft. Von sichergestellten Im Technischen Referat sind überwie- Zigare en werden Tabak-Vergleichs- gend Beamtinnen und Beamte des ge- analysen und die Fotodokumenta on hobenen Zolldienstes als Gutachterin- des Nich abakmaterials durchgeführt. nen und Gutachter beschäftigt. Sie be- gutachten eine Vielzahl von unter- Die Gutachterinnen und Gutachter aus schiedlichen Produkten zumeist nach beiden Referaten führen darüber hinaus Funktion, Verwendungszweck und Aus- und Fortbildungsmaßnahmen insbe- stofflicher Beschaffenheit. Als Beispiele sondere in den Rechtsgebieten Zolltarif seien Papier, Textilien, Schuhe, Waren und Warenursprung und Präferenzen aus Metall, Keramik und Glaswaren, durch und vermi eln dabei weitergehen- aber auch elektronische Geräte, Fahr- de warenkundliche Kenntnisse. 7
Die fachliche Geschä sstelle unterstützt Tari eschä igte sowie Beam nnen und das Wissenscha liche und das Techni- Beamte des mi leren und gehobenen sche Referat in der Wahrnehmung ihrer Dienstes tä g. Sie ist als ein Arbeitsbe- Aufgaben. reich dem Wissenscha lichen Referat In der fachlichen Geschä sstelle sind zugeordnet. Grafik 1.2: Lageplan des Dienstorts Köln des BWZ in der Merianstraße 110 8
2. Gebäude Bild 2.1: Der Eingangsbe- reich mit dem ge- meinsam genutz- ten Treppenhaus trennt die Gebäu- deteile für das Technische Refe- rat und die Ge- schä sstelle mit den Schulungsräu- men (links) und für das Wissen- scha liche Referat (rechts). Das Gebäude des Dienstorts Köln liegt che. Es besteht aus zwei Gebäudetei- im Stadtbezirk Chorweiler in einer len, die über ein gemeinsam genutztes Randlage im Norden der Stadt Köln, ca. Treppenhaus verbunden sind. In einem 14 km vom Stadtzentrum en ernt. Der Gebäudeteil mit überwiegend labor- Dienstort grenzt an das Bundesamt für technischer Aussta ung ist das Wissen- Verfassungsschutz und den Stad eil scha liche Referat untergebracht, im Volkhoven/Weiler und liegt im Wasser- anderen Teil befinden sich neben Büro- schutzgebiet Weiler der Stadt Köln räumen die Lehrsäle, die Kan ne und (Wasserschutzzone III A). einige Laborräume. Dieser Bauteil wird Das Gebäude wurde von 1988 bis 1992 vom Technischen Referat und der Ge- für die damalige Zolltechnische Prü- schä sstelle genutzt. Gasflaschen und fungs- und Lehranstalt der Oberfinanz- Sonderabfälle werden in Außenlagern direk on Köln gebaut und wurde zum gelagert. 1. Februar 1992 bezogen. Seit 2006 wird das Gebäude des Dienst- Die Nutzfläche des Gebäudes beträgt orts Köln von der Bundesanstalt für Im- 5818 m², 2.005 m² davon sind Laborflä- mobilienaufgaben (BImA) verwaltet. 9
3. Außenanlagen und Grünflächen Neben dem Hauptgebäude in T-Form gibt · die große Wiesenfläche vor dem Ge- es als Nebengebäude ein Außenlager, in bäude und nordwestlich des Gebäudes dem zu entsorgende Chemikalien sowie als zweischürige Gla haferwiese mit volle und leere Gasflaschen gelagert wer- Gla hafer (Arrhenatherum ela us), den. Wiesenflockenblume (Centaurea ja- cea), Wiesen-Margerite (Leucantheum vulgare), Wiesen-Labkraut (Galium al- bum), weißer Lichtnelke (Silene la fo- lia) und Wiesen-Salbei (Salvia pratensis) als dafür typische Pflanzen, · der schmale Streifen direkt vor dem Lehrsaalgebäude als Magerwiese, · der Bereich an der Böschung nordöst- lich des Laborgebäudes als Pionierflur mit Mauerpfeffer mit durchgewachse- nem ehemaligen Scherrasen, · der Bereich südlich des Laborgebäudes als Sandmagerrasen (Silika rockenra- Bild 3.1: Das Außen- Die Zufahrt zum Außenlager und dem sen) mit Trespen-Federschwingel lager ist inzwischen Lieferanteneingang führt vom Eingang im (Vulpia bromoides) kleinem Vogelfuß teilweise von den Südwesten in einem Bogen zum anderen (Ornithopus perpusillus) und der Heide- dahinter wach- Ende des Grundstücks. An der Zufahrt Nelke (Dianthus deltoides) als typische senden Büschen sind zahlreiche Parkplätze. Ein Stellplatz Pflanzenarten. überwuchert und für Fahrräder und Motorräder neben der fügt sich harmonisch Zufahrt ist überdacht. in den Hang ein. Zufahrt, Parkplätze, der Weg zum Haupt- eingang des Gebäudes und zu einem Ne- benausgang des Grundstücks sind ge- pflastert und damit versiegelt. Insgesamt sind 46 % der Fläche versiegelt. Ein Großteil der übrigen Fläche wurde bis 2013 als Rasen gepflegt und wird seither durch einjährige Mahd zu einer Mager- wiese weiterentwickelt. Bei einer Vegeta- onserfassung in 2019 durch die NABU- Naturschutzsta on Leverkusen-Köln wur- Bild 3.2: Tausendgüldenkraut de die Wiese in vier Bereiche gegliedert: (Centaurum spec.) 10
Für alle vier Bereiche wurden Pflege- und Entwicklungspläne vorgelegt. Mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten kön- nen in den nächsten Jahren einige Maß- nahmen davon umgesetzt werden. Bild 3.4: Großes Gegen Ende der Bauzeit des Gebäudes Ochsenauge wurden an den Parkbuchten und in den (Maniola jur na) Randbereichen des Grundstücks überwie- auf Jakobs- gend einheimische Parkbäume und Sträu- Greiskraut cher gepflanzt, z.B. Feldahorn (Acer cam- pestre), Spitzahorn (Acer planatoides), Roßkastanie (Aesculus hippocastanum), Roteiche (Quercus rubra), Hängebirke (Betula pendula) und Ahornblä rige Pla- tane (Platanus × hispanica). Dazu gibt es wildwachsend schwarzen Holunder (Sam- bucus nigra), Rosen (Rosa spec.), Kirschen (Prunus spec.) und Efeugewächse (Hedera Bild 3.5: Hauhechel- spec.). Bläuling (Polyomma- Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus) tus icarus) nutzen die Magerwiese zur Nahrungsauf- nahme und haben Bauten auf dem Be- triebsgelände. Wiederholt werden auch Ro üchse (Vulpes vulpes) nachgewiesen. Vogelarten, die häufiger die Grünfläche anfliegen, sind unter anderem Raben- krähe (Corvus corone), Elster (Pica pica), Grünspecht (Picus viridis), Rotkehlchen (Erithacus rubecula) und Eichelhäher (Garrulus glandarius). Der Star (Sturnus vulgaris) brütete bereits mehrfach am Dach des Dienstgebäudes. Mit den Blütenpflanzen können auch In- sektenarten wie Schme erlinge und Wildbienen nachgewiesen werden. Zu den nachgewiesenen Schme erlingsar- ten zählen Großes Ochsenauge (Maniola Bild 3.3: Ein Ro uchs (Vulpes vulpes) jur na) und Hauhechel-Bläuling (Poly- sonnt sich auf dem Dach des Außenlagers ommatus icarus). 11
4. Umweltleitlinien und Umweltziele Die Grundlage für die Umweltpoli k des überprüfen wir regelmäßig die Gegeben- Dienstorts bilden die vom Umweltaus- heiten unseres Dienstgebäudes, die in- schuss erarbeiteten Umweltleitlinien: nerbehördlichen Abläufe und unser eige- nes Handeln. Wir analysieren umweltre- Wir, die Beschä igten des Bildungs- und levante Aspekte und setzen Verbesse- Wissenscha szentrums der Bundesfi- rungsmöglichkeiten um, wenn sie mit nanzverwaltung – Dienstort Köln – haben unserer Aufgabenerfüllung vereinbar uns zum Ziel gesetzt, verantwortungsvoll sind. Wir verfolgen damit zugleich das und schonend mit den natürlichen Res- Ziel eines wirtscha lichen Einsatzes der sourcen umzugehen und damit einen Ressourcen. Wir verringern soweit mög- nachhal gen Beitrag zum Umweltschutz lich den Verbrauch und damit auch die zu leisten. Kosten von Energie, Wasser und Materia- Als Teil der öffentlichen Verwaltung lien. Unvermeidbare Abfälle werden um- sind wir uns unserer besonderen Vor- weltgerecht entsorgt und möglichst wie- bildfunk on bewusst und treten dafür derverwertet. Die eingesetzten Materia- ein, die natürlichen Lebensgrundlagen lien prüfen wir auf umweltbelastende auch für die Zukun zu erhalten. Des- Folgen und unterstützen die Beschaffung halb handeln wir nicht nur nach den für umweltschonender Büro- und Arbeits- unsere Aufgabenerfüllung geltenden mi el. Auch bei der Beau ragung von rechtlichen Vorschri en, die bereits Dienstleistungen berücksich gen wir um- strenge Anforderungen an den Umgang weltrelevante Aspekte. mit umweltgefährdenden Stoffen in un- Ein erfolgreicher Umweltschutz erfordert seren chemischen Laboratorien stellen. die ständige Mitwirkung von uns allen, Darüber hinaus verpflichten wir uns, sowohl durch Anregungen als auch durch weitere umweltrelevante Bes mmun- umweltbewusstes Verhalten. Wir ver- gen einzuhalten und unsere Leistungen pflichten uns, stets über geplante und für den Umweltschutz kon nuierlich zu umgesetzte Umweltschutzmaßnahmen verbessern. Hierzu nutzen wir das Um- zu informieren, sie zu erörtern sowie die weltmanagementsystem EMAS (Eco- Ergebnisse zu überprüfen. Es ist uns ein Management and Audit Scheme). Als besonderes Anliegen, das Bewusstsein Fortbildungseinrichtung binden wir für ein umweltschonendes Verhalten zu auch die Lehrgangsteilnehmer und schärfen. Damit soll nicht nur umweltge- -teilnehmerinnen in diesen Prozess ein. rechtes Verhalten im beruflichen sondern Bei unserer gesetzlichen Aufgabenerfül- auch im privaten Alltag erreicht werden. lung streben wir an, schädliche Auswir- Unsere Umweltschutzleistungen machen kungen auf die Umwelt zu reduzieren wir in einer Umwelterklärung öffentlich und soweit möglich zu vermeiden. Dazu zugänglich. 12
Aus den Umweltleitlinien ergeben sich folgende grundlegende Umweltziele: · wirtscha licher, d.h. sparsamer Um- gang mit Energie (Strom und Heizung) und Wasser und der sparsame Einsatz von Geräten und Verbrauchsmateria- lien für Labor, Lehrbetrieb und Büro, · Beschaffung und Verwendung von um- weltschonenden Geräten und Ver- brauchsmaterialien in Labor, Lehrbe- trieb und Büro, soweit dies im Rahmen der eigenen Zuständigkeit möglich ist, · sicherer Umgang mit Gefahrstoffen, da- mit eine Gefährdung der Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter und eine Ver- schmutzung von Luft und Abwasser ver- mieden werden, · umweltgerechte Trennung und Entsor- gung von Abfällen, einschließlich Pro- ben und defekte bzw. ausgesonderte Geräten, · ständige Verbesserung der Umwelt- leistung am Dienstort ebenso wie die Verbesserung der Wirksamkeit des da- zu eingerichteten Management- systems. Bild 4.1: Nach dem Bau des Gebäudes wurden an der Zufahrt und entlang der Parkplätze und der Zufahrt zum Hinterein- gang überwiegend einheimische Laubgehölze angepflanzt, die dem Gelände des Dienstorts zunächst einen parkähnlichen Charakter verleihen. 13
5. Umweltmanagement Bild 5.1: Umwel eam im Mai 2013 Das Umweltmanagement des Dienstorts · Umweltmanagement-Beau ragte/r Köln basiert auf der als EMAS III bezeich- und Vertreter/in, neten Verordnung EG Nr. 1221/2009. Die · Umwel eam. Anhänge I bis IV wurden aktualisiert durch Verordnungen EU Nr. 2017/1505 Eine Mitarbeiterin des Dienstorts ist für und 2018/2026. Damit erfüllt EMAS III die Verwaltung und die Verteilung von auch alle Anforderungen der Norm DIN Management-Dokumenten an die Mitar- EN ISO 14001: 2015. beiter zuständig. Das Umweltmanagement wurde um 2009 in Anlehnung an das bereits seit Die Mitglieder des Umweltausschusses 1999 im Wissenscha lichen Referat be- des Dienstorts sind: stehende Qualitätsmanagement aufge- · Leiter/in der Abteilung Wissenscha baut, wird aber unabhängig davon ge- und Technik führt und weiterentwickelt. · Leiter/in des Technischen Referates · Leiter/in des Wissenscha lichen Au au Referates · Leiter/in der fachlichen Geschäftsstelle Für das Umweltmanagement des Dienst- · Vertreter/in der BImA orts bestehen folgende Organisa onsein- · Vertreter/in des Personalrats heiten: · Gleichstellungsbeau ragte · Umweltausschuss, · Schwerbehindertenvertreter/in. 14
Die Mitglieder des Umwel eams des Dienstorts sind: Zur Dokumenta on des Umweltmanage- ment-Systems und zur Informa on der · Umweltmanagement-Beau ragte/r Beschä igten werden interne Dokumen- und Vertreter/in, te erstellt, geprü und den betreffenden · Sicherheitsbeau ragte/r, Mitarbeitern zur Verfügung gestellt. Dazu · mindestens ein/e Beschä igte/r des gehören: Technischen Referates, · mindestens ein/e Beschä igte/r des · Umweltmanagement-Handbuch, Wissenscha lichen Referates, · Arbeitsanweisungen, · mindestens ein/e Beschä igte/r · Betriebsanweisungen und der Geschä sstelle, Informa onstafeln, · Objektmanager/in der BImA. · Berichte. Aufgaben Gesetzliche Regelungen oder Normen mit Umweltbezug sind in einem Rechtsver- Der Umweltausschuss ist unter anderem zeichnis als Anlage zum UMH erfasst. für die Funk on und Aufrechterhaltung UMH, Arbeitsanweisungen und Form- sowie die Bewertung und Verbesserung blä er stehen über das Intranet allen des Managementsystems zuständig. Er Mitarbeitern zur Verfügung. Zusätzlich legt die Umweltpoli k fest und ist für das werden die Mitarbeiter über Informa - Erreichen der Umweltziele verantwort- onstafeln, Aushänge und Informa ons- lich. Weiterhin genehmigt er das vom veranstaltungen über das Umweltma- Umwel eam erstellte Umweltprogramm nagement informiert. und erstellt jährlich eine Managementbe- Durch das Vorschlagswesen werden die wertung. Beschä igten ak v in das Umweltma- Der Umweltmanagement-Beau ragte ist nagement einbezogen. Sie unterstützen für die Beantwortung umweltrelevanter mit ihren Vorschlägen zu energie- und Fragen zuständig. Er ist unter anderem umweltrelevanten Prozessen das Um- verantwortlich für die Pflege des Um- wel eam. weltmanagement-Handbuchs, die Len- Durch interne Audits wird die Einhaltung kung der internen Dokumente und die der Rechtsvorschri en und internen Re- Durchführung der internen Audits. gelungen geprü . Das Umwel eam erstellt das Umweltpro- Der Umweltausschuss bewertet jährlich gramm, berät Maßnahmen und Projekte die Eignung und Wirksamkeit des Mana- des Programms und erarbeitet Vorschlä- gementsystems unter Berücksich gung ge zur Umsetzung von gesetzlichen Vor- aller umweltrelevanten Prozesse in einer gaben mit Umweltrelevanz oder Zielen. Managementbewertung. Werkzeuge 15
6. Umweltaspekte und Umweltauswirkungen In den bisher durchgeführten Umwelt- Indirekte Umweltaspekte prüfungen wurden die Umweltaspekte und Umweltauswirkungen aller am · Produktlebenszyklus: Dienstort Köln des BWZ durchgeführten bei zu beschaffenden Geräten und An- Dienstleistungen und Tä gkeiten geprü . lagen, Dabei wurden folgende direkte und indi- · Dienstleistungen / Transporte / Ver- rekte Umweltaspekte betrachtet: pflegung: bei der Planung von Lehrgängen, Direkte Umweltaspekte · Verwaltungs-/ Planungsentscheidun- gen: · Materialverbrauch: bei der Organisa onsleitung, Schreib- und Kopierpapier, Hygiene- · Umweltleistung der Au raggeber / papier, Büromaterial, Reinigungsmit- Lieferanten bei Beschaffung und Ent- tel, Verbrauchsmaterial (im Labor), sorgung. Lösungsmittel, Chemikalien, Gase, · Gerätenutzung: Bewertung Geräte, Mobiliar, technische Anlagen, · Energienutzung: Von diesen Umweltaspekten werden als Heizenergie, Strom (Beleuchtung, Büro- bedeutend bewertet: geräte), Brennstoffe, Kraftstoffe, · Wassernutzung: · Materialverbrauch bei Laborunter- Frischwasser, en onisiertes Wasser, suchungen: Reinstwasser, Beim Umgang mit Chemikalien, Lö- · Umweltgefährdende Emissionen: sungsmi eln und Reinigungsmi eln ist Abgase (PKW- und Gerätenutzung), eine Gefährdung der Gesundheit der Ablu , Laser- und Röntgenstrahlung, Mitarbeiter und der Umwelt möglich. · Gesundheitsgefährdende Entsprechende Arbeitsschutz- und Um- Immissionen: weltvorschri en sind einzu-halten. Lärm, Strahlung, Gerüche, Staub, · Gerätenutzung bei der Gebäudetech- · Abfälle: nik: Hausmüll, Altpapier, Akten, Verpak- Für die installierten haustechnischen kungsabfälle, Altglas, Bioabfälle, Grün- Anlagen (Zu- und Ablu anlagen, schni , Gefahrstoffe, Altöl, Farben- Klima- und Befeuchtungsgeräte, Hei- und Lackreste, Elektroschro , Leucht- zungspumpen, Heizkörper, Lampen, stoffröhren, Ba erien, Toner, Metall- Umkehrosmose, Neutralisa onsanlage, abfälle, Sperrmüll, Aufzug) gibt es einzuhaltende Vor- · Abwasser. schri en. 16
· Energienutzung in der Gebäudetechnik: Es liegt ein hoher Stromverbrauch beim Betrieb des Gebäudes vor, bedingt vor allem durch den Laborbetrieb im Ge- bäude. · Emissionen im Bereich Labor (Unter- suchung und Lagerung von Proben und Chemikalien): Eine Umweltgefährdung kann durch Kontamina on der Ablu entstehen, Gase und Staub können die Gesundheit der Mitarbeiter gefährden. Bei der Röntgenfluoreszenzanalyse wird Rönt- genstrahlung eingesetzt, bei Infrarot- und Raman-Spektrometern energie- reiche Laserstrahlung. · Immissionen im Bereich Labor (Unter- suchung und Lagerung von Proben und Chemikalien): Bei Untersuchungen im Labor und der Bild 6.1: Arbeit im Labor Lagerung von Proben und Chemikalien können Geruchsbeläs gungen au re- Beeinflussbarkeit und Maßnahmen ten. Lärmbelastungen gibt es beim Be- trieb der Schleifmaschine und von Ult- Geräte- und Energienutzung in der Ge- raschallgeräten. bäudetechnik unterliegen der BImA und · Abfälle im Bereich Verwaltung, IT- sind von den Mitarbeitern des Dienstorts Service, Laboruntersuchung und Ge- wenig beeinflussbar. Der Materialver- bäudeunterhalt: brauch in Labor und Büro, Emissionen Gefahrstoffe (Lösungsmi el- und Che- und Immissionen, Abfälle und Abwasser mikalienabfälle), Altöl, Reinigungs- können zumindest in einzelnen Bereichen mi el, Lack- und Farbenreste, Altba e- durch Umstellung von Prozessen und rien, Altgeräte und Elektroschro sind Verfahren sowie durch das Verhalten der gemäß gesetzlichen Vorschri en zu Mitarbeiter beeinflusst werden. lagern und zu entsorgen. Die genannten bedeutenden Umweltas- · Abwasser im Bereich Labor: pekte werden daher in internen Audits Laborabwässer dürfen nicht stark be- eingehender geprü . Daraus abgeleitete lastet sein und sind vor dem Einleiten Maßnahmen zur Verbesserung der Um- in das Abwassersystem der Stadt Köln weltleistung in diesen Bereichen werden zu neutralisieren. in das Umweltprogramm aufgenommen. 17
7. Umweltleistung 2019 Aus den von der BImA zur Verfügung ge- Heizenergie stellten Verbrauchswerten für Energie und je m² Nutzfläche 201 kWh/m²·a den selbst ermittelten Daten für den Ver- je Mitarbeiter 16,2 MWh/Pers.·a brauch der am häufigsten verwendeten Materialien in den Bereichen Labor, Schu- Heizenergie (klimabereinigt) lung und Verwaltung werden Angaben zur je m² Nutzfläche 247 kWh/m²·a Umweltleistung des Dienstorts Köln des je Mitarbeiter 19,9 MWh/Pers.·a BWZ abgeleitet. Ergänzt werden die Daten durch Angaben der Energieversorger und Elektrische Energie lokale meteorologische Daten. Weiterhin je m² Nutzfläche 118 kWh/m²·a werden bei der Umweltleistung Angaben je Mitarbeiter 9,48 MWh/Pers.·a zu Abfällen und Emissionen ermittelt und die biologische Vielfalt berücksichtigt. Die Jahreswerte 2019 für Energie- und Tabelle 7.2: Spezifischer Energieverbrauch Materialverbrauch sind in Tabelle 7.1 auf- gelistet. Energieverbrauch und Energieeffizienz Parameter Verbrauchswert Heizenergie und elektrische Energie (Strom) sind die wesentlichen Energieträ- Heizenergie 1.170,1 MWh ger im Dienstort Köln des BWZ. Dazu Heizenergie (klimabereinigt) 1.439,2 MWh kommen der Kra stoffverbrauch des Elektrische Energie 686,8 MWh Diens ahrzeugs und der Verbrauch des Diesel/Benzin (Dienst-Kfz) 157 l (1,3 MWh) Notstromaggregats für die unterbre- Heizöl (Notstrom) 500 l (4,9 MWh) chungsfreie Stromversorgung. Gesamt-Energieverbrauch 1.863,1 MWh Die Heizenergie wird als Fernwärme vom Frischwasser 3.086 m³ Heizkra werk Merkenich der Rheinener- Papier DIN A4 1.600 kg gie AG bezogen, die elektrische Energie Papierhandtücher ca. 675 kg im Rahmen eines Großkundenvertrags Einmalhandschuhe ca. 158 kg von enviaM Energie AG (RWE). Reinigungsmi el ca. 359 kg Bei elektrischem Strom beträgt der Anteil Lösungsmi el 511 kg an erneuerbaren Energien 100 %, das Laborgase 501 kg sind 686,8 MWh und 36,9 % des Gesamt- Lösungen Energieverbrauchs. (Säuren, Laugen, Puffer) ca. 13 kg Die Verbrauchswerte an Heizenergie (kli- andere Chemikalien ca. 12 kg mabereinigt), elektrischer Energie (Strom) sowie Heizöl und Diesel für die Jahre 2013 Tabelle 7.1: Jahres-Energie- und Materialverbrauch bis 2019 sind in Grafik 7.1 dargestellt. 18
Im Vergleich zum Vorjahr sind sowohl der Verbrauch an Heizenergie als auch der Verbrauch an elektrischer Energie ange- s egen. Langfris g ist ein weitgehend gleichblei- bender Verbrauch an Heizenergie festzu- stellen, unterbrochen von geringeren Verbrauchswerten in den klima sch mil- den Jahren 2013, 2014 und 2018. Der Stromverbrauch ist seit Au au des Umweltmanagements von 2009 bis 2013 Grafik 7.1: Energieverbrauch in MWh kon nuierlich zurückgegangen (ca. 23 %), Heizenergie (klimabereinigt) Strom Diesel/Benzin/Heizöl dann bis 2016 anges egen und danach etwa gleichbleibend. Mögliche Ursachen für Einsparungen bis 2013 sind die in Ab- schni 8. genannten Maßnahmen zum Umweltprogramm. Für den zwischenzeit- lichen Ans eg kommen neu installierte haustechnische Anlagen, neue energiein- tensive Geräte im Labor und der Ans eg der Zahl der Lehrgänge in Betracht. Der berechnete spezifische Energiever- brauch, bezogen auf Nutzfläche bzw. An- zahl der Beschä igten (Vollzeitäquivalen- te), ist in den Tabellen 7.2 bzw. 7.3. auf- Grafik 7.2: spezifischer Verbrauch MWh bzw. m³ pro m² gelistet. Heizenergie Strom Wasser Der Verbrauch an Heizenergie je m² Nutz- fläche beträgt 201 kWh/m² · a, wi e- rungsbereinigt 247 kWh/m² · a. Die Norm VDI 3807 Bla 2: 2014-11 gibt als Kenn- zahl für Ins tutsgebäude für Forschung und Untersuchung einen Mi elwert von 147 kWh/m² · a an. Der Verbrauch an Strom je m² Nutzfläche beträgt 118 kWh/m² · a. Die Norm VDI 3807 Bla 2: 2014-11 gibt als Kennzahl für Ins tutsgebäude für Forschung und Untersuchung einen Mi elwert von 67 Grafik 7.3: spezifischer Verbrauch MWh bzw. m³ pro Person kWh/m² · a an. Heizenergie Strom Wasser 19
Materialverbrauch und Material- effizienz Beim Materialverbrauch wird unterschie- den zwischen allgemeinem Verbrauchs- material, das sowohl in der Verwaltung, bei der Gutachtenerstellung, im Lehrbe- trieb und im Labor verwendet wird und Material speziell für den Laborbetrieb. Beim allgemeinen Verbrauchsmaterial werden wegen der Vielzahl der verschie- denen Materialien nur diejenigen erfasst, die kon nuierlich und in großer Menge verwendet werden, insbesondere Papier Grafik 7.4: Allgemeine Materialbeschaffung in kg und Hygienepapier (Papierhandtücher) Papier Papierhandtücher sowie Einmalhandschuhe und Reinigungs- Einmalhandschuhe Reinigungsmi el mi el. In Grafik 7.4 sind die bescha en Mengen der jeweiligen Materialien für 2013 bis 2019 dargestellt. Die bescha e Menge an Papier liegt in 2014 bis 2016 deutlich über den Werten der übrigen Jahre. Ein Trend ist bisher nicht erkennbar. Der tatsächliche Ver- brauch kann aus der bescha en Menge nur abgeschätzt werden. Aussagefähige Zahlen lassen sich aus den Durchschni s- werten der Beschaffung für mehrere Jah- re herleiten. Im Laborbereich werden jährlich ca. 300 verschiedene Ar kel bestellt und ge- braucht bzw. verbraucht. Dabei ergeben sich zusammengefasst für die wich gsten Produktgruppen Lösungsmi el, Laborga- se, sowie Lösungen einschließlich Säuren, Laugen und Puffer sowie andere Chemi- kalien die in Grafik 7.5 dargestellten Ver- Grafik 7.5: Materialbeschaffung in kg für den Laborbereich brauchswerte. Nicht betrachtet werden Lösungsmittel Gase hier die Beschaffungen von Laborgeräten Lösungen andere Chemikalien und deren Zubehör. 20
Trotz der zum Teil starken Schwankungen sind langfris ge Trends erkennbar: Der Verbrauch an Lösungen und anderen Chemikalien nimmt kon nuierlich ab, während der Verbrauch an Lösungs- mi eln und Gasen hoch bleibt bzw. leicht zunimmt. Das ist zurückzuführen auf ein verändertes Probenau ommen und auf den Ersatz von nasschemischen durch chromatografische Untersuchungsverfah- ren. Der hohe Verbrauch an Gasen in 2018 ist auf die zusätzliche Verwendung von Argon und auf ein Leck in der Gasver- sorgung zurückzuführen. Die Beschaffung von Geräten erfolgt nach Bedarf, und die Nutzungsdauer ist abhän- Bild 7.1 Neutralisa onsanlage gig von der jeweiligen Geräteart. Wasser und Abwasser Der Frischwasserverbrauch ist nach ei- nem deutlichen Rückgang in 2016 wieder gestiegen und liegt 2019 über dem Durch- schni der Werte ab 2013. Die Ursachen hierfür sind nicht bekannt. Der Verbrauch an Frischwasser je m² Nutzfläche beträgt 0,53 m³/m² · a. Die Norm VDI 3807 Bla 2: 2014-11 gibt als entsprechende Kenn- zahl für Ins tutsgebäude für Forschung und Untersuchung einen Mi elwert von 0,54 m³/m² · a an, der in 2018 erreicht wurde. Beim Abwasser wird nur das Volumen des in der Neutralisa onsanlage des Dienstorts neutralisierte Wasser aus den Laboratorien erfasst. Das Wasser wird nach Fe abscheidung und Neutralisie- rung in das Abwassersystem der Stadt Grafik 7.6: Köln geleitet. Wasserverbrauch in m³ Abwasservolumen Neutra in m³ 21
Abfallart Menge Gewicht Abfall Hausmüll 57,2 m³ 5.720 kg Eine Restmülltonne mit je 1100 l Fas- Altpapier 85,8 m³ 12.870 kg sungsvermögen wird wöchentlich geleert. Bioabfälle 6,2 m³ 1030 kg Daraus errechnet sich ein jährliches Ab- Wertstoffabfälle 28,6 m³ 858 kg fallvolumen von 68,6 m³. Unter Berück- gefährliche Abfälle 491 kg sich gung üblicher Abfallgewichte wird radioak ver Abfall, daraus ein jährliches Abfallgewicht von aus Stromerzeugung 0 kg 5.720 kg abgeschätzt. Die Leerung von drei Altpapiercontainern Tabelle 7.3: Abfallmengen in 2019 und einem Container für Verpackungsab- fälle mit gleichem Fassungsvermögen so- wie eine Biomülltonne mit 120 l Volumen erfolgt alle zwei Wochen. Daraus werden die in Tabelle 7.3 genannten jährlichen Abfallmengen und Abfallgewichte abge- schätzt. Weitere Abfallarten wie Holz, Metallab- fälle, Altba erien und Elektroschro wer- den jeweils getrennt gesammelt und nach Bedarf entsorgt. Bei der Gehölzpflege und der Mahd anfallende kom- pos erbare Abfälle werden nach der Pflegemaßnahme abtranspor ert oder als Totholz als Lebensraum für Klein ere an zuvor ausge- wählten Stellen deponiert. Gefährliche Abfälle (Lö- sungsmi el, Chemikalien, Metallemballagen) werden in einem Außenlager ge- sammelt und nach Bedarf (etwa alle vier bis fünf Jah- re) entsorgt. Aus den 2007, Grafik 7.7: Abfallmengen in kg 2011 und 2016 durchgeführten Entsor- Hausmüll Papier Wertstoffe gungen wird als Jahresmi elwert 491 kg Bioabfall Sonderabfall abgeschätzt. 22
Emissionen Flächenverbrauch in Bezug auf die biologische Vielfalt Aus dem Energieverbrauch für 2019 erge- ben sich die in Tabelle 7.4 aufgelisteten Nach DIN 277 sind 2.604 m² des Grund- jährlichen Gesamtemissionen, berechnet stücks bebaut. Alle Zuwege zum Gebäude in kg CO2-Äquivalenten. (ca. 2.500 m²) sind gepflastert und damit ebenfalls versiegelt. Der Anteil an versie- Energieform CO2-Äquivalent gelter Fläche beträgt 46 %. Heizenergie 180.195 kg Elektrische Energie 0 kg Benzin 329 kg Heizöl (Notstrom) 1.300 kg Gesamtverbrauch 181.824 kg Tabelle 7.4: Emissionen, berechnet aus dem Energieverbrauch Die CO2-Äquivalente von 154 g/kWh für Heizenergie aus Fernwärme und 0 g/kWh Bild 7.2 für elektrische Energie aus erneuerbaren Die Magerwiese Energiequellen wurden von den Versor- ist durch einen gern Rheinenergie AG und enviaM mitge- gepflasterten Weg teilt. Bei dem als Naturstrom bezeichne- zum Hauptein- ten Produkt beträgt der Anteil an erneu- gang vom Dienst- erbaren Energien, finanziert durch die gebäude getrennt. EEG Umlage, 55,6 %, der Anteil an sons - ger erneuerbarer Energie bei 44,4 %. Bei der Stromproduk on entsteht kein radio- Die übrige Fläche von ca. 6000 m² wird na- ak ver Abfall. turnah weiterentwickelt. Seit 2013 wird die Zusätzlich sind im Labor bei der Hand- zuvor als Rasen genutzte Fläche zu einer habung von Lösungsmi eln, Chemikalien artenreichen Magerwiese entwickelt. Dazu und Gasen Emissionen möglich. wird die Wiese einmal jährlich nach der Beim Betrieb von Ultraschallbädern im Blühzeit der Gräser und Blütenpflanzen Labor entsteht Lärm. Beim Betrieb von gemäht und das Mahdgut abtransportiert. Kopierern und Laserdruckern in Büro- Einen Überblick über die Fläche und die und Auswerteräume wird Feinstaub frei- nachgewiesenen Pflanzen- und Tierarten gesetzt. gibt der Abschni 3. 23
8. Umweltprogramm Bisher wurden folgende umweltrelevante · Extensive Nutzung der Grünfläche am Maßnahmen am Dienstort Köln des Bil- Dienstgebäude und Weiterentwicklung dungs- und Wissenscha szentrums um- zu einer artenreichen Magerwiese gesetzt: (Erhalt der Artenvielfalt), · Modernisierung des Aufzugs Bild 8.1: Die in (Energieeinsparung), 2010 als Ersatz für · Verwendung von Strom aus erneuerba- eine Damp e- ren Energiequellen (100 % Ökostrom) feuchtung instal- ab 2018, lierte Hochdruck- · zeitgesteuerte Treppenhausbeleuch- befeuchtungs- tung frühmorgens und spätnachmi ags anlage in den La- bors des Wissen- im Bereich Lehre und Verwaltung: scha lichen Refe- rats trägt wesent- · getrennte Sammlung von Altpapier, lich zur Energie- Verpackungs- und kompos erbaren einsparung des Abfällen (Vorbereitung zur Wiederver- Dienstorts bei. wertung von Abfällen), · Verwendung von abschaltbaren Steck- dosenleisten für IT-Geräte (Energieeinsparung), im Bereich Gebäude und Außenanlagen: · Doppelsei ges Kopieren und Verwen- dung von Duplexdruckern · Umrüstung der Vorratsbehälter für die (Reduzierung des Papierverbrauchs), Toile enspülung von 10 l auf 6 l · Anschluss der Kopierer an das Haus- (Wassereinsparung), netzwerk zum Einscannen von Doku- · Ersatz der Damp efeuchtung in den menten (Reduzierung des Papierver- Labors durch eine Hochdruckbefeuch- brauchs), tungsanlage (Energieeinsparung), · Betrieb eines älteren Computers als · Austausch von Leuchtstoffröhren durch EMAS-Computer unter Linux, LED-Lampen in den Fluren, Toile en, · Einrichtung eines Bücherregals zum im Treppenhaus und in der Außenan- Tausch privater Bücher der Mitarbeiter, lage (Energieeinsparung), · Umrüstung der Kaffeeautomaten im · Installa on von zeitgesteuerten Ther- Lehrsaalbereich auf den Einsatz von mostatven len in Räumen, die nicht wiederverwendbaren Bechern, arbeitstäglich genutzt werden · Hybridfahrzeug als Diens ahrzeug mit (Energieeinsparung), Benzin– und Elektroantrieb. 24
im Bereich Labor: · Nutzung des Außenbereichs und Infor- ma on zur Magerwiese: · Nutzung von Umwälzthermostaten zur Bänke aus Recycling-Kunststoff oder Kühlung von Apparaturen (Einsparung zer fiziertem Holz, Handrasenmäher von Frischwasser), zum Freihalten von Pfaden, Infoposter · Nutzung von Vakuum- sta Wasser- im Innenbereich und we erfeste Info- strahlpumpen (Einsparung von Frisch- tafel im Außenbereich zur Magerwiese, wasser), · Veröffentlichung der Umwelterklärung · Reduzierung der Lösungsmi elmenge im Internet der Bundeszollverwaltung, durch kleinere Einwaagen und Ersatz wie in der Verordnung EU 2018/2026 von Lösungsmi eln durch Wasser bei empfohlen, analy schen Untersuchungen (Ein- · Einsparen von Papier durch direkte sparung von Lösungsmi el und Vermei- Speicherung von Prüfergebnissen ein- dung von Lösungsmi elabfällen), zelner Laboruntersuchungen als pdf- · Ersatz von Helium durch S ckstoff als Dokumente ohne Ausdrucken. Trägergas bei speziellen gaschromato- grafischen Untersuchungen (Reduzie- rung der Verwendung von Helium), · direkte Verwendung von 10-ml-Pro- bengläsern im Autosampler bei der GC- und GC-MS-Analy k zur Vermeidung von Einmalar keln (Materialeinsparung und Vermeidung von Abfällen), · Prüfung von Anlagen und Lägern im Hinblick auf Anforderungen der Verord- nung zum Umgang mit wassergefähr- denden Stoffen (AwSV). Für die zweite Jahreshäl e 2020 und für 2021 sind folgende Maßnahmen geplant: · Verbesserung der Artenvielfalt auf dem Betriebsgelände: Bild 8.2: Im Probengeber (Autosampler) Neupflanzung von Gehölzen als Ersatz des Gaschromatografen mit angeschlos- für gefällte geschädigte Bäume, Depo- senem Massenspektrometer können di- nierung von Altholz aus der Baumfäl- rekt wiederverwendbare Probengläser lung, Aufstellung von Insektenhotels mit 10 ml Volumen (in der Bildmi e mit und Ausbringung von Saatgut für Ma- gelben und weißen Deckeln) verwendet ger- und Sandrasen. werden. 25
9. Gül gkeitserklärung 26
10. Zer fizierungsurkunde 27
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