Umwelterklärung 2020 Generalzolldirek on Bildungs- und Wissenscha szentrum der Bundesfinanzverwaltung Dienstort Köln - EMAS

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Umwelterklärung 2020 Generalzolldirek on Bildungs- und Wissenscha szentrum der Bundesfinanzverwaltung Dienstort Köln - EMAS
Umwelterklärung 2020
Generalzolldirek on
Bildungs- und Wissenscha szentrum
der Bundesfinanzverwaltung
Dienstort Köln
Umwelterklärung 2020 Generalzolldirek on Bildungs- und Wissenscha szentrum der Bundesfinanzverwaltung Dienstort Köln - EMAS
Umwelterklärung 2020 Generalzolldirek on Bildungs- und Wissenscha szentrum der Bundesfinanzverwaltung Dienstort Köln - EMAS
Vorwort der Behördenleitung

Seit 2010 prak ziert der Dienstort Köln des Bildungs- und Wissenscha szentrums
- die Direk on IX der Generalzolldirek on - ein Umweltmanagement nach europäi-
schem Umweltrecht. Die Zer fizierung nach EMAS (Eco-Management and Audit
Scheme) bedeutet Verantwortung und Verpflichtung zugleich. Damit betreiben die
Kolleginnen und Kollegen in Köln ak v Umweltschutz und verfolgen das Ziel, ihre Um-
weltleistung kon nuierlich zu verbessern.

Den Anforderungen der EMAS-Verordnung nachzukommen bedeutet für die Be-
schä igten am Dienstort Köln Verantwortung für die Gesellscha zu übernehmen; mit
ihrem Handeln tragen sie zur nachhal gen Ressourcenschonung bei.
Die erfolgreiche Etablierung des Umweltmanagements neben dem zuvor schon vor-
handenen Qualitätsmanagement und Arbeitsschutz am Dienstort Köln beweist, dass
sich qualita v hochwer ge Dienstleistungen und die systema sche Einsparung von
Energien und Ressourcen nicht gegensei g ausschließen müssen.

Durch externe Umweltgutachter wurde regelmäßig die erfolgreiche Umsetzung des
Umweltmanagements dem Dienstort Köln bescheinigt. So konnte in den letzten Jah-
ren der Stromverbrauch kon nuierlich gesenkt werden. Dies wurde nicht zuletzt mög-
lich durch die Umstellung auf eine effizientere Raumlu befeuchtungsanlage und den
Einbau energiesparender Beleuchtungssysteme. Nutzung von Strom aus erneuerbaren
Energiequellen und von Heizenergie aus Wärme-Kra -Kopplung tragen mit CO2-freien
Emissionen am Dienstort Köln zum Klimaschutz bei. Die gezielte Entwicklung einer Ma-
gerwiese auf dem Gelände der Dienststelle liefert einen kleinen aber wertvollen Bei-
trag zur Erhöhung der Artenvielfalt im Kölner Norden.
Auch zukün ig werden die Beschä igten des Dienstortes Köln das Umweltmanage-
mentsystem engagiert weiterbetreiben. Durch ihr umweltbewusstes und ressourcen-
schonendes Handeln räumen sie damit dem Umweltgedanken einen hohen Stellen-
wert ein und können sich dabei weiterhin der Unterstützung der Behördenleitung si-
cher sein.

Ich darf Sie nun herzlich einladen, die Umwelterklärung zu lesen und die erreichten
Ziele sowie die noch anstehenden umweltrelevanten Maßnahmen des Dienstortes
Köln kennenzulernen. An dieser Stelle gilt mein aufrich ger Dank all jenen, die zum
Gelingen des Umweltmanagements beitragen.

Thomas Schoeneck
Direk onspräsident

                                                                                       3
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Ihr Ansprechpartner

    Ihre Fragen rund um unser Umweltmanagement-System richten Sie bi e an

    Dr. Axel Meier
    Merianstraße 110
    D-50765 Köln
    E-Mail: dixb-koeln.gzd@bwz.bund.de
    Telefon: ++ 49 (0) 228 303 Durchwahl -91901

    Impressum

    Herausgeber: Generalzolldirek on
                 Bildungs- und Wissenscha szentrum
                 der Bundesfinanzverwaltung, Dienstort Köln
    Telefon:     ++49 (0) 228 303 49300
    E-Mail:      dixb-koeln.gzd@bwz.bund.de
    Redak on:    EMAS-Umwel eam des Dienstorts Köln
    Fotos:       W. Graband (Titelbild), Dr. B. Grebe (Bilder 2.1, 4.1, 7.2),
                 D. Hannes (Bilder 3.1, 7.1, 8.1, 8.2), T. Reisle (Bild 3.3)
                 Dr. T. Laußmann (Bilder 3.2, 3.4, 3.5, 5.1)
    Grafiken:     Dr. B. Grebe

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Inhalt
                                                     Seite
 1. Dienstort Köln des Bildungs- und Wissenscha s-
    zentrums der Bundesfinanzverwaltung                  6

 2. Gebäude                                             9

 3. Außenanlagen und Grünflächen                        10

 4. Umweltleitlinien und Umweltziele                   12

 5. Managementsystem                                   14

 6. Umweltaspekte und Umweltauswirkungen               16

 7. Umweltleistung 2019                                18

 8. Umweltprogramm                                     24

 9. Gül gkeitserklärung                                26

10. Zer fizierungsurkunde                               27

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1. Dienstort Köln

    Das Bildungs- und Wissenscha szentrum        für Zoll- und Verbrauchsteuerzwecke
    der Bundesfinanzverwaltung (BWZ) mit          durchgeführt.
    Zentrale in Münster und 22 weiteren          Diese Dienstorte bestehen jeweils aus
    Dienstorten in Deutschland ist für die Aus   einem Wissenscha lichen und einem
    - und Fortbildung für Beschä igte der        Technischen Referat. Das abgebildete
    Bundesfinanzverwaltung zuständig.             Organigramm des Dienstorts Köln gibt
    In fünf dieser Dienstorte, darunter Köln,    Auskun über die Arbeitsbereiche der
    werden zusätzlich Begutachtungen und         beiden Referate und zeigt deren Einbin-
    analy sche Untersuchungen von Waren          dung in das BWZ.

    Grafik 1.1: Organigramm des Dienstorts Köln des BWZ, Stand: 1. April 2020

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In 2019 waren am Dienstort Köln 82 Mit-       zeuge, Spielzeug sowie Kunst- und
arbeiter beschä igt, die Anzahl der Voll-     Sammlungsgegenstände genannt.
zeitäquivalente beträgt ca. 72.
                                              Im Wissenschaftlichen Referat begut-
Der Dienstort Köln ist zuständig für:         achten Chemikerinnen und Chemiker
· die Begutachtung von Waren im Hin-          oder Lebensmittelchemikerinnen Wa-
  blick auf die Einreihung in den Zolltarif   ren, bei denen die Inhaltsstoffe bzw. die
  und im Rahmen der Verbrauchs-               Zusammensetzung für die Einreihung in
  steuergesetze,                              den Zolltarif entscheidend sind. Die Wa-
· die Prüfung von Verboten und Be-            renuntersuchung beinhaltet meist eine
  schränkungen im Bereich der Betäu-          chemische Analyse, die von chemisch-
  bungs- und Dopingmi el oder des Ar-         technischen Mitarbeiterinnen und Mit-
  tenschutzes,                                arbeitern durchgeführt wird.
· Sicherung von Fingerspuren und DNA          Für die Einreihung in den Zolltarif werden
  bei Betäubungsmi eln im Rahmen von          vor allem Nahrungsmi el, Metalle, Che-
  Ermi lungsverfahren.                        mikalien und andere Erzeugnisse der che-
                                              mischen Industrie einschließlich Waren
Die Referate geben:                           aus Kunststoffen und Kautschuk unter-
· gutachterliche Stellungnahmen gegen-        sucht. Mineralölprodukte werden im Hin-
  über dem Hauptzollamt Hannover für          blick auf Verbrauchssteuern untersucht.
  die Erteilung von verbindlichen Zolltarif   Im Bereich Kriminaltechnik werden Be-
  - und Ursprungsauskün en und                täubungs-, Doping- und Arzneimi el auf
· unverbindliche Zolltarifauskün e u. a.      ihre Wirkstoffe untersucht, Betäubungs-
  zu Umsatzsteuerzwecken für Finanz-          mi elverpackungen auf Anha ungen von
  ämter, Wirtscha sbeteiligte, Verbände,      Fingerspuren und DNA. Papierurkunden,
  Handelskammern, Behörden und Pri-           insbesondere Wert- und Sicherheitsdru-
  vatpersonen ab.                             cke und Stempelabdrucke, werden auf
                                              ihre Echtheit geprüft. Von sichergestellten
Im Technischen Referat sind überwie-          Zigare en werden Tabak-Vergleichs-
gend Beamtinnen und Beamte des ge-            analysen und die Fotodokumenta on
hobenen Zolldienstes als Gutachterin-         des Nich abakmaterials durchgeführt.
nen und Gutachter beschäftigt. Sie be-
gutachten eine Vielzahl von unter-            Die Gutachterinnen und Gutachter aus
schiedlichen Produkten zumeist nach           beiden Referaten führen darüber hinaus
Funktion, Verwendungszweck und                Aus- und Fortbildungsmaßnahmen insbe-
stofflicher Beschaffenheit. Als Beispiele     sondere in den Rechtsgebieten Zolltarif
seien Papier, Textilien, Schuhe, Waren        und Warenursprung und Präferenzen
aus Metall, Keramik und Glaswaren,            durch und vermi eln dabei weitergehen-
aber auch elektronische Geräte, Fahr-         de warenkundliche Kenntnisse.

                                                                                            7
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Die fachliche Geschä sstelle unterstützt   Tari eschä igte sowie Beam nnen und
    das Wissenscha liche und das Techni-       Beamte des mi leren und gehobenen
    sche Referat in der Wahrnehmung ihrer      Dienstes tä g. Sie ist als ein Arbeitsbe-
    Aufgaben.                                  reich dem Wissenscha lichen Referat
    In der fachlichen Geschä sstelle sind      zugeordnet.

    Grafik 1.2: Lageplan des Dienstorts Köln des BWZ in der Merianstraße 110

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2. Gebäude

                                                                                   Bild 2.1:
                                                                                   Der Eingangsbe-
                                                                                   reich mit dem ge-
                                                                                   meinsam genutz-
                                                                                   ten Treppenhaus
                                                                                   trennt die Gebäu-
                                                                                   deteile für das
                                                                                   Technische Refe-
                                                                                   rat und die Ge-
                                                                                   schä sstelle mit
                                                                                   den Schulungsräu-
                                                                                   men (links) und
                                                                                   für das Wissen-
                                                                                   scha liche Referat
                                                                                   (rechts).

Das Gebäude des Dienstorts Köln liegt    che. Es besteht aus zwei Gebäudetei-
im Stadtbezirk Chorweiler in einer       len, die über ein gemeinsam genutztes
Randlage im Norden der Stadt Köln, ca.   Treppenhaus verbunden sind. In einem
14 km vom Stadtzentrum en ernt. Der      Gebäudeteil mit überwiegend labor-
Dienstort grenzt an das Bundesamt für    technischer Aussta ung ist das Wissen-
Verfassungsschutz und den Stad eil       scha liche Referat untergebracht, im
Volkhoven/Weiler und liegt im Wasser-    anderen Teil befinden sich neben Büro-
schutzgebiet Weiler der Stadt Köln       räumen die Lehrsäle, die Kan ne und
(Wasserschutzzone III A).                einige Laborräume. Dieser Bauteil wird
Das Gebäude wurde von 1988 bis 1992      vom Technischen Referat und der Ge-
für die damalige Zolltechnische Prü-     schä sstelle genutzt. Gasflaschen und
fungs- und Lehranstalt der Oberfinanz-    Sonderabfälle werden in Außenlagern
direk on Köln gebaut und wurde zum       gelagert.
1. Februar 1992 bezogen.                 Seit 2006 wird das Gebäude des Dienst-
Die Nutzfläche des Gebäudes beträgt       orts Köln von der Bundesanstalt für Im-
5818 m², 2.005 m² davon sind Laborflä-    mobilienaufgaben (BImA) verwaltet.

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3. Außenanlagen und Grünflächen

                       Neben dem Hauptgebäude in T-Form gibt        · die große Wiesenfläche vor dem Ge-
                       es als Nebengebäude ein Außenlager, in         bäude und nordwestlich des Gebäudes
                       dem zu entsorgende Chemikalien sowie           als zweischürige Gla haferwiese mit
                       volle und leere Gasflaschen gelagert wer-       Gla hafer (Arrhenatherum ela us),
                       den.                                           Wiesenflockenblume (Centaurea ja-
                                                                      cea), Wiesen-Margerite (Leucantheum
                                                                      vulgare), Wiesen-Labkraut (Galium al-
                                                                      bum), weißer Lichtnelke (Silene la fo-
                                                                      lia) und Wiesen-Salbei (Salvia pratensis)
                                                                      als dafür typische Pflanzen,
                                                                    · der schmale Streifen direkt vor dem
                                                                      Lehrsaalgebäude als Magerwiese,
                                                                    · der Bereich an der Böschung nordöst-
                                                                      lich des Laborgebäudes als Pionierflur
                                                                      mit Mauerpfeffer mit durchgewachse-
                                                                      nem ehemaligen Scherrasen,
                                                                    · der Bereich südlich des Laborgebäudes
                                                                      als Sandmagerrasen (Silika rockenra-
Bild 3.1: Das Außen-   Die Zufahrt zum Außenlager und dem             sen) mit Trespen-Federschwingel
lager ist inzwischen   Lieferanteneingang führt vom Eingang im        (Vulpia bromoides) kleinem Vogelfuß
teilweise von den      Südwesten in einem Bogen zum anderen           (Ornithopus perpusillus) und der Heide-
dahinter wach-         Ende des Grundstücks. An der Zufahrt           Nelke (Dianthus deltoides) als typische
senden Büschen         sind zahlreiche Parkplätze. Ein Stellplatz     Pflanzenarten.
überwuchert und        für Fahrräder und Motorräder neben der
fügt sich harmonisch   Zufahrt ist überdacht.
in den Hang ein.       Zufahrt, Parkplätze, der Weg zum Haupt-
                       eingang des Gebäudes und zu einem Ne-
                       benausgang des Grundstücks sind ge-
                       pflastert und damit versiegelt. Insgesamt
                       sind 46 % der Fläche versiegelt.
                       Ein Großteil der übrigen Fläche wurde bis
                       2013 als Rasen gepflegt und wird seither
                       durch einjährige Mahd zu einer Mager-
                       wiese weiterentwickelt. Bei einer Vegeta-
                         onserfassung in 2019 durch die NABU-
                       Naturschutzsta on Leverkusen-Köln wur-       Bild 3.2: Tausendgüldenkraut
                       de die Wiese in vier Bereiche gegliedert:    (Centaurum spec.)

        10
Für alle vier Bereiche wurden Pflege- und
Entwicklungspläne vorgelegt. Mit den zur
Verfügung stehenden Möglichkeiten kön-
nen in den nächsten Jahren einige Maß-
nahmen davon umgesetzt werden.                                                             Bild 3.4: Großes
Gegen Ende der Bauzeit des Gebäudes                                                        Ochsenauge
wurden an den Parkbuchten und in den                                                       (Maniola jur na)
Randbereichen des Grundstücks überwie-                                                     auf Jakobs-
gend einheimische Parkbäume und Sträu-                                                     Greiskraut
cher gepflanzt, z.B. Feldahorn (Acer cam-
pestre), Spitzahorn (Acer planatoides),
Roßkastanie (Aesculus hippocastanum),
Roteiche (Quercus rubra), Hängebirke
(Betula pendula) und Ahornblä rige Pla-
tane (Platanus × hispanica). Dazu gibt es
wildwachsend schwarzen Holunder (Sam-
bucus nigra), Rosen (Rosa spec.), Kirschen
(Prunus spec.) und Efeugewächse (Hedera                                                   Bild 3.5: Hauhechel-
spec.).                                                                                   Bläuling (Polyomma-
Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus)                                                     tus icarus)
nutzen die Magerwiese zur Nahrungsauf-
                                             nahme und haben Bauten auf dem Be-
                                             triebsgelände. Wiederholt werden auch
                                             Ro üchse (Vulpes vulpes) nachgewiesen.
                                             Vogelarten, die häufiger die Grünfläche
                                             anfliegen, sind unter anderem Raben-
                                             krähe (Corvus corone), Elster (Pica pica),
                                             Grünspecht (Picus viridis), Rotkehlchen
                                             (Erithacus rubecula) und Eichelhäher
                                             (Garrulus glandarius). Der Star (Sturnus
                                             vulgaris) brütete bereits mehrfach am
                                             Dach des Dienstgebäudes.
                                             Mit den Blütenpflanzen können auch In-
                                             sektenarten wie Schme erlinge und
                                             Wildbienen nachgewiesen werden. Zu
                                             den nachgewiesenen Schme erlingsar-
                                             ten zählen Großes Ochsenauge (Maniola
Bild 3.3: Ein Ro uchs (Vulpes vulpes)        jur na) und Hauhechel-Bläuling (Poly-
sonnt sich auf dem Dach des Außenlagers      ommatus icarus).

                                                                                                   11
4. Umweltleitlinien und Umweltziele

     Die Grundlage für die Umweltpoli k des     überprüfen wir regelmäßig die Gegeben-
     Dienstorts bilden die vom Umweltaus-       heiten unseres Dienstgebäudes, die in-
     schuss erarbeiteten Umweltleitlinien:      nerbehördlichen Abläufe und unser eige-
                                                nes Handeln. Wir analysieren umweltre-
     Wir, die Beschä igten des Bildungs- und    levante Aspekte und setzen Verbesse-
     Wissenscha szentrums der Bundesfi-          rungsmöglichkeiten um, wenn sie mit
     nanzverwaltung – Dienstort Köln – haben    unserer Aufgabenerfüllung vereinbar
     uns zum Ziel gesetzt, verantwortungsvoll   sind. Wir verfolgen damit zugleich das
     und schonend mit den natürlichen Res-      Ziel eines wirtscha lichen Einsatzes der
     sourcen umzugehen und damit einen          Ressourcen. Wir verringern soweit mög-
     nachhal gen Beitrag zum Umweltschutz       lich den Verbrauch und damit auch die
     zu leisten.                                Kosten von Energie, Wasser und Materia-
     Als Teil der öffentlichen Verwaltung        lien. Unvermeidbare Abfälle werden um-
     sind wir uns unserer besonderen Vor-       weltgerecht entsorgt und möglichst wie-
     bildfunk on bewusst und treten dafür       derverwertet. Die eingesetzten Materia-
     ein, die natürlichen Lebensgrundlagen      lien prüfen wir auf umweltbelastende
     auch für die Zukun zu erhalten. Des-       Folgen und unterstützen die Beschaffung
     halb handeln wir nicht nur nach den für    umweltschonender Büro- und Arbeits-
     unsere Aufgabenerfüllung geltenden         mi el. Auch bei der Beau ragung von
     rechtlichen Vorschri en, die bereits       Dienstleistungen berücksich gen wir um-
     strenge Anforderungen an den Umgang        weltrelevante Aspekte.
     mit umweltgefährdenden Stoffen in un-       Ein erfolgreicher Umweltschutz erfordert
     seren chemischen Laboratorien stellen.     die ständige Mitwirkung von uns allen,
     Darüber hinaus verpflichten wir uns,        sowohl durch Anregungen als auch durch
     weitere umweltrelevante Bes mmun-          umweltbewusstes Verhalten. Wir ver-
     gen einzuhalten und unsere Leistungen      pflichten uns, stets über geplante und
     für den Umweltschutz kon nuierlich zu      umgesetzte Umweltschutzmaßnahmen
     verbessern. Hierzu nutzen wir das Um-      zu informieren, sie zu erörtern sowie die
     weltmanagementsystem EMAS (Eco-            Ergebnisse zu überprüfen. Es ist uns ein
     Management and Audit Scheme). Als          besonderes Anliegen, das Bewusstsein
     Fortbildungseinrichtung binden wir         für ein umweltschonendes Verhalten zu
     auch die Lehrgangsteilnehmer und           schärfen. Damit soll nicht nur umweltge-
     -teilnehmerinnen in diesen Prozess ein.    rechtes Verhalten im beruflichen sondern
     Bei unserer gesetzlichen Aufgabenerfül-    auch im privaten Alltag erreicht werden.
     lung streben wir an, schädliche Auswir-    Unsere Umweltschutzleistungen machen
     kungen auf die Umwelt zu reduzieren        wir in einer Umwelterklärung öffentlich
     und soweit möglich zu vermeiden. Dazu      zugänglich.

12
Aus den Umweltleitlinien ergeben sich
folgende grundlegende Umweltziele:

· wirtscha licher, d.h. sparsamer Um-
    gang mit Energie (Strom und Heizung)
    und Wasser und der sparsame Einsatz
    von Geräten und Verbrauchsmateria-
    lien für Labor, Lehrbetrieb und Büro,
·   Beschaffung und Verwendung von um-
    weltschonenden Geräten und Ver-
    brauchsmaterialien in Labor, Lehrbe-
    trieb und Büro, soweit dies im Rahmen
    der eigenen Zuständigkeit möglich ist,
·   sicherer Umgang mit Gefahrstoffen, da-
    mit eine Gefährdung der Mitarbeiterin-
    nen und Mitarbeiter und eine Ver-
    schmutzung von Luft und Abwasser ver-
    mieden werden,
·   umweltgerechte Trennung und Entsor-
    gung von Abfällen, einschließlich Pro-
    ben und defekte bzw. ausgesonderte
    Geräten,
·   ständige Verbesserung der Umwelt-
    leistung am Dienstort ebenso wie die
    Verbesserung der Wirksamkeit des da-
    zu eingerichteten Management-
    systems.

                                             Bild 4.1: Nach dem Bau des Gebäudes wurden an der Zufahrt
                                             und entlang der Parkplätze und der Zufahrt zum Hinterein-
                                             gang überwiegend einheimische Laubgehölze angepflanzt,
                                             die dem Gelände des Dienstorts zunächst einen parkähnlichen
                                             Charakter verleihen.

                                                                                             13
5. Umweltmanagement

Bild 5.1:
Umwel eam im
Mai 2013

               Das Umweltmanagement des Dienstorts          · Umweltmanagement-Beau ragte/r
               Köln basiert auf der als EMAS III bezeich-     und Vertreter/in,
               neten Verordnung EG Nr. 1221/2009. Die       · Umwel eam.
               Anhänge I bis IV wurden aktualisiert
               durch Verordnungen EU Nr. 2017/1505          Eine Mitarbeiterin des Dienstorts ist für
               und 2018/2026. Damit erfüllt EMAS III        die Verwaltung und die Verteilung von
               auch alle Anforderungen der Norm DIN         Management-Dokumenten an die Mitar-
               EN ISO 14001: 2015.                          beiter zuständig.
               Das Umweltmanagement wurde um
               2009 in Anlehnung an das bereits seit        Die Mitglieder des Umweltausschusses
               1999 im Wissenscha lichen Referat be-        des Dienstorts sind:
               stehende Qualitätsmanagement aufge-          · Leiter/in der Abteilung Wissenscha
               baut, wird aber unabhängig davon ge-           und Technik
               führt und weiterentwickelt.                  · Leiter/in des Technischen Referates
                                                            · Leiter/in des Wissenscha lichen
               Au au                                          Referates
                                                            · Leiter/in der fachlichen Geschäftsstelle
               Für das Umweltmanagement des Dienst-         · Vertreter/in der BImA
               orts bestehen folgende Organisa onsein-      · Vertreter/in des Personalrats
               heiten:                                      · Gleichstellungsbeau ragte
               · Umweltausschuss,                           · Schwerbehindertenvertreter/in.

     14
Die Mitglieder des Umwel eams des
Dienstorts sind:                             Zur Dokumenta on des Umweltmanage-
                                             ment-Systems und zur Informa on der
· Umweltmanagement-Beau ragte/r              Beschä igten werden interne Dokumen-
  und Vertreter/in,                          te erstellt, geprü und den betreffenden
· Sicherheitsbeau ragte/r,                   Mitarbeitern zur Verfügung gestellt. Dazu
· mindestens ein/e Beschä igte/r des         gehören:
  Technischen Referates,
· mindestens ein/e Beschä igte/r des         · Umweltmanagement-Handbuch,
  Wissenscha lichen Referates,               · Arbeitsanweisungen,
· mindestens ein/e Beschä igte/r             · Betriebsanweisungen und
  der Geschä sstelle,                          Informa onstafeln,
· Objektmanager/in der BImA.                 · Berichte.

Aufgaben                                     Gesetzliche Regelungen oder Normen mit
                                             Umweltbezug sind in einem Rechtsver-
Der Umweltausschuss ist unter anderem        zeichnis als Anlage zum UMH erfasst.
für die Funk on und Aufrechterhaltung        UMH, Arbeitsanweisungen und Form-
sowie die Bewertung und Verbesserung         blä er stehen über das Intranet allen
des Managementsystems zuständig. Er          Mitarbeitern zur Verfügung. Zusätzlich
legt die Umweltpoli k fest und ist für das   werden die Mitarbeiter über Informa -
Erreichen der Umweltziele verantwort-        onstafeln, Aushänge und Informa ons-
lich. Weiterhin genehmigt er das vom         veranstaltungen über das Umweltma-
Umwel eam erstellte Umweltprogramm           nagement informiert.
und erstellt jährlich eine Managementbe-     Durch das Vorschlagswesen werden die
wertung.                                     Beschä igten ak v in das Umweltma-
Der Umweltmanagement-Beau ragte ist          nagement einbezogen. Sie unterstützen
für die Beantwortung umweltrelevanter        mit ihren Vorschlägen zu energie- und
Fragen zuständig. Er ist unter anderem       umweltrelevanten Prozessen das Um-
verantwortlich für die Pflege des Um-         wel eam.
weltmanagement-Handbuchs, die Len-           Durch interne Audits wird die Einhaltung
kung der internen Dokumente und die          der Rechtsvorschri en und internen Re-
Durchführung der internen Audits.            gelungen geprü .
Das Umwel eam erstellt das Umweltpro-        Der Umweltausschuss bewertet jährlich
gramm, berät Maßnahmen und Projekte          die Eignung und Wirksamkeit des Mana-
des Programms und erarbeitet Vorschlä-       gementsystems unter Berücksich gung
ge zur Umsetzung von gesetzlichen Vor-       aller umweltrelevanten Prozesse in einer
gaben mit Umweltrelevanz oder Zielen.        Managementbewertung.
Werkzeuge

                                                                                         15
6. Umweltaspekte und Umweltauswirkungen

     In den bisher durchgeführten Umwelt-           Indirekte Umweltaspekte
     prüfungen wurden die Umweltaspekte
     und Umweltauswirkungen aller am                · Produktlebenszyklus:
     Dienstort Köln des BWZ durchgeführten            bei zu beschaffenden Geräten und An-
     Dienstleistungen und Tä gkeiten geprü .          lagen,
     Dabei wurden folgende direkte und indi-        · Dienstleistungen / Transporte / Ver-
     rekte Umweltaspekte betrachtet:                  pflegung:
                                                      bei der Planung von Lehrgängen,
     Direkte Umweltaspekte                          · Verwaltungs-/ Planungsentscheidun-
                                                      gen:
     · Materialverbrauch:                             bei der Organisa onsleitung,
         Schreib- und Kopierpapier, Hygiene-        · Umweltleistung der Au raggeber /
         papier, Büromaterial, Reinigungsmit-         Lieferanten bei Beschaffung und Ent-
         tel, Verbrauchsmaterial (im Labor),          sorgung.
         Lösungsmittel, Chemikalien, Gase,
     ·   Gerätenutzung:                             Bewertung
         Geräte, Mobiliar, technische Anlagen,
     ·   Energienutzung:                            Von diesen Umweltaspekten werden als
         Heizenergie, Strom (Beleuchtung, Büro-     bedeutend bewertet:
         geräte), Brennstoffe, Kraftstoffe,
     ·   Wassernutzung:                             · Materialverbrauch bei Laborunter-
         Frischwasser, en onisiertes Wasser,          suchungen:
         Reinstwasser,                                Beim Umgang mit Chemikalien, Lö-
     ·   Umweltgefährdende Emissionen:                sungsmi eln und Reinigungsmi eln ist
         Abgase (PKW- und Gerätenutzung),             eine Gefährdung der Gesundheit der
         Ablu , Laser- und Röntgenstrahlung,          Mitarbeiter und der Umwelt möglich.
     ·   Gesundheitsgefährdende                       Entsprechende Arbeitsschutz- und Um-
         Immissionen:                                 weltvorschri en sind einzu-halten.
         Lärm, Strahlung, Gerüche, Staub,           · Gerätenutzung bei der Gebäudetech-
     ·   Abfälle:                                     nik:
         Hausmüll, Altpapier, Akten, Verpak-          Für die installierten haustechnischen
         kungsabfälle, Altglas, Bioabfälle, Grün-     Anlagen (Zu- und Ablu anlagen,
         schni , Gefahrstoffe, Altöl, Farben-          Klima- und Befeuchtungsgeräte, Hei-
         und Lackreste, Elektroschro , Leucht-        zungspumpen, Heizkörper, Lampen,
         stoffröhren, Ba erien, Toner, Metall-         Umkehrosmose, Neutralisa onsanlage,
         abfälle, Sperrmüll,                          Aufzug) gibt es einzuhaltende Vor-
     ·   Abwasser.                                    schri en.

16
· Energienutzung in der Gebäudetechnik:
    Es liegt ein hoher Stromverbrauch beim
    Betrieb des Gebäudes vor, bedingt vor
    allem durch den Laborbetrieb im Ge-
    bäude.
·   Emissionen im Bereich Labor (Unter-
    suchung und Lagerung von Proben und
    Chemikalien):
    Eine Umweltgefährdung kann durch
    Kontamina on der Ablu entstehen,
    Gase und Staub können die Gesundheit
    der Mitarbeiter gefährden. Bei der
    Röntgenfluoreszenzanalyse wird Rönt-
    genstrahlung eingesetzt, bei Infrarot-
    und Raman-Spektrometern energie-
    reiche Laserstrahlung.
·   Immissionen im Bereich Labor (Unter-
    suchung und Lagerung von Proben und
    Chemikalien):
    Bei Untersuchungen im Labor und der      Bild 6.1: Arbeit im Labor
    Lagerung von Proben und Chemikalien
    können Geruchsbeläs gungen au re-        Beeinflussbarkeit und Maßnahmen
    ten. Lärmbelastungen gibt es beim Be-
    trieb der Schleifmaschine und von Ult-   Geräte- und Energienutzung in der Ge-
    raschallgeräten.                         bäudetechnik unterliegen der BImA und
·   Abfälle im Bereich Verwaltung, IT-       sind von den Mitarbeitern des Dienstorts
    Service, Laboruntersuchung und Ge-       wenig beeinflussbar. Der Materialver-
    bäudeunterhalt:                          brauch in Labor und Büro, Emissionen
    Gefahrstoffe (Lösungsmi el- und Che-      und Immissionen, Abfälle und Abwasser
    mikalienabfälle), Altöl, Reinigungs-     können zumindest in einzelnen Bereichen
    mi el, Lack- und Farbenreste, Altba e-   durch Umstellung von Prozessen und
    rien, Altgeräte und Elektroschro sind    Verfahren sowie durch das Verhalten der
    gemäß gesetzlichen Vorschri en zu        Mitarbeiter beeinflusst werden.
    lagern und zu entsorgen.                 Die genannten bedeutenden Umweltas-
·   Abwasser im Bereich Labor:               pekte werden daher in internen Audits
    Laborabwässer dürfen nicht stark be-     eingehender geprü . Daraus abgeleitete
    lastet sein und sind vor dem Einleiten   Maßnahmen zur Verbesserung der Um-
    in das Abwassersystem der Stadt Köln     weltleistung in diesen Bereichen werden
    zu neutralisieren.                       in das Umweltprogramm aufgenommen.

                                                                                        17
7. Umweltleistung 2019

             Aus den von der BImA zur Verfügung ge-       Heizenergie
             stellten Verbrauchswerten für Energie und
                                                           je m² Nutzfläche         201 kWh/m²·a
             den selbst ermittelten Daten für den Ver-
                                                           je Mitarbeiter        16,2 MWh/Pers.·a
             brauch der am häufigsten verwendeten
             Materialien in den Bereichen Labor, Schu-    Heizenergie (klimabereinigt)
             lung und Verwaltung werden Angaben zur
                                                           je m² Nutzfläche        247 kWh/m²·a
             Umweltleistung des Dienstorts Köln des
                                                           je Mitarbeiter       19,9 MWh/Pers.·a
             BWZ abgeleitet. Ergänzt werden die Daten
             durch Angaben der Energieversorger und       Elektrische Energie
             lokale meteorologische Daten. Weiterhin
                                                           je m² Nutzfläche         118 kWh/m²·a
             werden bei der Umweltleistung Angaben
                                                           je Mitarbeiter       9,48 MWh/Pers.·a
             zu Abfällen und Emissionen ermittelt und
             die biologische Vielfalt berücksichtigt.
             Die Jahreswerte 2019 für Energie- und        Tabelle 7.2: Spezifischer Energieverbrauch
             Materialverbrauch sind in Tabelle 7.1 auf-
             gelistet.                                    Energieverbrauch und Energieeffizienz

     Parameter                         Verbrauchswert     Heizenergie und elektrische Energie
                                                          (Strom) sind die wesentlichen Energieträ-
     Heizenergie                         1.170,1 MWh
                                                          ger im Dienstort Köln des BWZ. Dazu
     Heizenergie (klimabereinigt)        1.439,2 MWh
                                                          kommen der Kra stoffverbrauch des
     Elektrische Energie                   686,8 MWh
                                                          Diens ahrzeugs und der Verbrauch des
     Diesel/Benzin (Dienst-Kfz)        157 l (1,3 MWh)
                                                          Notstromaggregats für die unterbre-
     Heizöl (Notstrom)                 500 l (4,9 MWh)
                                                          chungsfreie Stromversorgung.
     Gesamt-Energieverbrauch             1.863,1 MWh      Die Heizenergie wird als Fernwärme vom
     Frischwasser                             3.086 m³    Heizkra werk Merkenich der Rheinener-
     Papier DIN A4                            1.600 kg    gie AG bezogen, die elektrische Energie
     Papierhandtücher                        ca. 675 kg   im Rahmen eines Großkundenvertrags
     Einmalhandschuhe                        ca. 158 kg   von enviaM Energie AG (RWE).
     Reinigungsmi el                         ca. 359 kg   Bei elektrischem Strom beträgt der Anteil
     Lösungsmi el                                511 kg   an erneuerbaren Energien 100 %, das
     Laborgase                                   501 kg   sind 686,8 MWh und 36,9 % des Gesamt-
     Lösungen                                             Energieverbrauchs.
     (Säuren, Laugen, Puffer)                  ca. 13 kg   Die Verbrauchswerte an Heizenergie (kli-
     andere Chemikalien                       ca. 12 kg   mabereinigt), elektrischer Energie (Strom)
                                                          sowie Heizöl und Diesel für die Jahre 2013
     Tabelle 7.1: Jahres-Energie- und Materialverbrauch   bis 2019 sind in Grafik 7.1 dargestellt.

18
Im Vergleich zum Vorjahr sind sowohl der
Verbrauch an Heizenergie als auch der
Verbrauch an elektrischer Energie ange-
s egen.
Langfris g ist ein weitgehend gleichblei-
bender Verbrauch an Heizenergie festzu-
stellen, unterbrochen von geringeren
Verbrauchswerten in den klima sch mil-
den Jahren 2013, 2014 und 2018.
Der Stromverbrauch ist seit Au au des
Umweltmanagements von 2009 bis 2013           Grafik 7.1: Energieverbrauch in MWh
kon nuierlich zurückgegangen (ca. 23 %),        Heizenergie (klimabereinigt) Strom    Diesel/Benzin/Heizöl
dann bis 2016 anges egen und danach
etwa gleichbleibend. Mögliche Ursachen
für Einsparungen bis 2013 sind die in Ab-
schni 8. genannten Maßnahmen zum
Umweltprogramm. Für den zwischenzeit-
lichen Ans eg kommen neu installierte
haustechnische Anlagen, neue energiein-
tensive Geräte im Labor und der Ans eg
der Zahl der Lehrgänge in Betracht.
Der berechnete spezifische Energiever-
brauch, bezogen auf Nutzfläche bzw. An-
zahl der Beschä igten (Vollzeitäquivalen-
te), ist in den Tabellen 7.2 bzw. 7.3. auf-   Grafik 7.2: spezifischer Verbrauch MWh bzw. m³ pro m²
gelistet.                                       Heizenergie Strom Wasser
Der Verbrauch an Heizenergie je m² Nutz-
fläche beträgt 201 kWh/m² · a, wi e-
rungsbereinigt 247 kWh/m² · a. Die Norm
VDI 3807 Bla 2: 2014-11 gibt als Kenn-
zahl für Ins tutsgebäude für Forschung
und Untersuchung einen Mi elwert von
147 kWh/m² · a an.
Der Verbrauch an Strom je m² Nutzfläche
beträgt 118 kWh/m² · a. Die Norm VDI
3807 Bla 2: 2014-11 gibt als Kennzahl
für Ins tutsgebäude für Forschung und
Untersuchung einen Mi elwert von 67           Grafik 7.3: spezifischer Verbrauch MWh bzw. m³ pro Person
kWh/m² · a an.                                  Heizenergie Strom Wasser

                                                                                               19
Materialverbrauch und Material-
                                                             effizienz

                                                             Beim Materialverbrauch wird unterschie-
                                                             den zwischen allgemeinem Verbrauchs-
                                                             material, das sowohl in der Verwaltung,
                                                             bei der Gutachtenerstellung, im Lehrbe-
                                                             trieb und im Labor verwendet wird und
                                                             Material speziell für den Laborbetrieb.
                                                             Beim allgemeinen Verbrauchsmaterial
                                                             werden wegen der Vielzahl der verschie-
                                                             denen Materialien nur diejenigen erfasst,
                                                             die kon nuierlich und in großer Menge
                                                             verwendet werden, insbesondere Papier
Grafik 7.4: Allgemeine Materialbeschaffung in kg               und Hygienepapier (Papierhandtücher)
  Papier      Papierhandtücher                               sowie Einmalhandschuhe und Reinigungs-
  Einmalhandschuhe       Reinigungsmi el                     mi el. In Grafik 7.4 sind die bescha en
                                                             Mengen der jeweiligen Materialien für
                                                             2013 bis 2019 dargestellt.
                                                             Die bescha e Menge an Papier liegt in
                                                             2014 bis 2016 deutlich über den Werten
                                                             der übrigen Jahre. Ein Trend ist bisher
                                                             nicht erkennbar. Der tatsächliche Ver-
                                                             brauch kann aus der bescha en Menge
                                                             nur abgeschätzt werden. Aussagefähige
                                                             Zahlen lassen sich aus den Durchschni s-
                                                             werten der Beschaffung für mehrere Jah-
                                                             re herleiten.
                                                             Im Laborbereich werden jährlich ca. 300
                                                             verschiedene Ar kel bestellt und ge-
                                                             braucht bzw. verbraucht. Dabei ergeben
                                                             sich zusammengefasst für die wich gsten
                                                             Produktgruppen Lösungsmi el, Laborga-
                                                             se, sowie Lösungen einschließlich Säuren,
                                                             Laugen und Puffer sowie andere Chemi-
                                                             kalien die in Grafik 7.5 dargestellten Ver-
Grafik 7.5: Materialbeschaffung in kg für den Laborbereich   brauchswerte. Nicht betrachtet werden
  Lösungsmittel       Gase                                   hier die Beschaffungen von Laborgeräten
  Lösungen       andere Chemikalien                          und deren Zubehör.

        20
Trotz der zum Teil starken Schwankungen
sind langfris ge Trends erkennbar: Der
Verbrauch an Lösungen und anderen
Chemikalien nimmt kon nuierlich ab,
während der Verbrauch an Lösungs-
mi eln und Gasen hoch bleibt bzw. leicht
zunimmt. Das ist zurückzuführen auf ein
verändertes Probenau ommen und auf
den Ersatz von nasschemischen durch
chromatografische Untersuchungsverfah-
ren. Der hohe Verbrauch an Gasen in
2018 ist auf die zusätzliche Verwendung
von Argon und auf ein Leck in der Gasver-
sorgung zurückzuführen.
Die Beschaffung von Geräten erfolgt nach
Bedarf, und die Nutzungsdauer ist abhän-    Bild 7.1 Neutralisa onsanlage
gig von der jeweiligen Geräteart.

Wasser und Abwasser

Der Frischwasserverbrauch ist nach ei-
nem deutlichen Rückgang in 2016 wieder
gestiegen und liegt 2019 über dem Durch-
schni der Werte ab 2013. Die Ursachen
hierfür sind nicht bekannt. Der Verbrauch
an Frischwasser je m² Nutzfläche beträgt
0,53 m³/m² · a. Die Norm VDI 3807 Bla
2: 2014-11 gibt als entsprechende Kenn-
zahl für Ins tutsgebäude für Forschung
und Untersuchung einen Mi elwert von
0,54 m³/m² · a an, der in 2018 erreicht
wurde.
Beim Abwasser wird nur das Volumen
des in der Neutralisa onsanlage des
Dienstorts neutralisierte Wasser aus den
Laboratorien erfasst. Das Wasser wird
nach Fe abscheidung und Neutralisie-
rung in das Abwassersystem der Stadt        Grafik 7.6:
Köln geleitet.                                Wasserverbrauch in m³     Abwasservolumen Neutra in m³

                                                                                             21
Abfallart               Menge        Gewicht     Abfall

     Hausmüll                57,2 m³      5.720 kg    Eine Restmülltonne mit je 1100 l Fas-
     Altpapier               85,8 m³     12.870 kg    sungsvermögen wird wöchentlich geleert.
     Bioabfälle              6,2 m³        1030 kg    Daraus errechnet sich ein jährliches Ab-
     Wertstoffabfälle         28,6 m³        858 kg    fallvolumen von 68,6 m³. Unter Berück-
     gefährliche Abfälle                    491 kg    sich gung üblicher Abfallgewichte wird
     radioak ver Abfall,                              daraus ein jährliches Abfallgewicht von
     aus Stromerzeugung                        0 kg   5.720 kg abgeschätzt.
                                                      Die Leerung von drei Altpapiercontainern
     Tabelle 7.3: Abfallmengen in 2019                und einem Container für Verpackungsab-
                                                      fälle mit gleichem Fassungsvermögen so-
                                                      wie eine Biomülltonne mit 120 l Volumen
                                                      erfolgt alle zwei Wochen. Daraus werden
                                                      die in Tabelle 7.3 genannten jährlichen
                                                      Abfallmengen und Abfallgewichte abge-
                                                      schätzt.
                                                      Weitere Abfallarten wie Holz, Metallab-
                                                      fälle, Altba erien und Elektroschro wer-
                                                      den jeweils getrennt gesammelt und
                                                                      nach Bedarf entsorgt.
                                                                      Bei der Gehölzpflege und
                                                                      der Mahd anfallende kom-
                                                                      pos erbare Abfälle werden
                                                                      nach der Pflegemaßnahme
                                                                      abtranspor ert oder als
                                                                      Totholz als Lebensraum für
                                                                      Klein ere an zuvor ausge-
                                                                      wählten Stellen deponiert.
                                                                      Gefährliche Abfälle (Lö-
                                                                      sungsmi el, Chemikalien,
                                                                      Metallemballagen) werden
                                                                      in einem Außenlager ge-
                                                                      sammelt und nach Bedarf
                                                                      (etwa alle vier bis fünf Jah-
                                                                      re) entsorgt. Aus den 2007,
     Grafik 7.7: Abfallmengen in kg                    2011 und 2016 durchgeführten Entsor-
       Hausmüll        Papier      Wertstoffe          gungen wird als Jahresmi elwert 491 kg
       Bioabfall      Sonderabfall                    abgeschätzt.

22
Emissionen                                  Flächenverbrauch in Bezug
                                            auf die biologische Vielfalt
Aus dem Energieverbrauch für 2019 erge-
ben sich die in Tabelle 7.4 aufgelisteten   Nach DIN 277 sind 2.604 m² des Grund-
jährlichen Gesamtemissionen, berechnet      stücks bebaut. Alle Zuwege zum Gebäude
in kg CO2-Äquivalenten.                     (ca. 2.500 m²) sind gepflastert und damit
                                            ebenfalls versiegelt. Der Anteil an versie-
Energieform              CO2-Äquivalent     gelter Fläche beträgt 46 %.
Heizenergie                 180.195 kg
Elektrische Energie               0 kg
Benzin                          329 kg
Heizöl (Notstrom)             1.300 kg

Gesamtverbrauch             181.824 kg

Tabelle 7.4: Emissionen, berechnet aus
             dem Energieverbrauch

Die CO2-Äquivalente von 154 g/kWh für
Heizenergie aus Fernwärme und 0 g/kWh
                                                                                          Bild 7.2
für elektrische Energie aus erneuerbaren
                                                                                          Die Magerwiese
Energiequellen wurden von den Versor-
                                                                                          ist durch einen
gern Rheinenergie AG und enviaM mitge-
                                                                                          gepflasterten Weg
teilt. Bei dem als Naturstrom bezeichne-
                                                                                          zum Hauptein-
ten Produkt beträgt der Anteil an erneu-
                                                                                          gang vom Dienst-
erbaren Energien, finanziert durch die
                                                                                          gebäude getrennt.
EEG Umlage, 55,6 %, der Anteil an sons -
ger erneuerbarer Energie bei 44,4 %. Bei
der Stromproduk on entsteht kein radio-     Die übrige Fläche von ca. 6000 m² wird na-
ak ver Abfall.                              turnah weiterentwickelt. Seit 2013 wird die
Zusätzlich sind im Labor bei der Hand-      zuvor als Rasen genutzte Fläche zu einer
habung von Lösungsmi eln, Chemikalien       artenreichen Magerwiese entwickelt. Dazu
und Gasen Emissionen möglich.               wird die Wiese einmal jährlich nach der
Beim Betrieb von Ultraschallbädern im       Blühzeit der Gräser und Blütenpflanzen
Labor entsteht Lärm. Beim Betrieb von       gemäht und das Mahdgut abtransportiert.
Kopierern und Laserdruckern in Büro-        Einen Überblick über die Fläche und die
und Auswerteräume wird Feinstaub frei-      nachgewiesenen Pflanzen- und Tierarten
gesetzt.                                    gibt der Abschni 3.

                                                                                                 23
8. Umweltprogramm

                      Bisher wurden folgende umweltrelevante    · Extensive Nutzung der Grünfläche am
                      Maßnahmen am Dienstort Köln des Bil-        Dienstgebäude und Weiterentwicklung
                      dungs- und Wissenscha szentrums um-         zu einer artenreichen Magerwiese
                      gesetzt:                                    (Erhalt der Artenvielfalt),
                                                                · Modernisierung des Aufzugs
Bild 8.1: Die in                                                  (Energieeinsparung),
2010 als Ersatz für                                             · Verwendung von Strom aus erneuerba-
eine Damp e-                                                      ren Energiequellen (100 % Ökostrom)
feuchtung instal-                                                 ab 2018,
lierte Hochdruck-                                               · zeitgesteuerte Treppenhausbeleuch-
befeuchtungs-                                                     tung frühmorgens und spätnachmi ags
anlage in den La-
bors des Wissen-                                                im Bereich Lehre und Verwaltung:
scha lichen Refe-
rats trägt wesent-                                              · getrennte Sammlung von Altpapier,
lich zur Energie-                                                   Verpackungs- und kompos erbaren
einsparung des                                                      Abfällen (Vorbereitung zur Wiederver-
Dienstorts bei.                                                     wertung von Abfällen),
                                                                ·   Verwendung von abschaltbaren Steck-
                                                                    dosenleisten für IT-Geräte
                                                                    (Energieeinsparung),
                      im Bereich Gebäude und Außenanlagen:      ·   Doppelsei ges Kopieren und Verwen-
                                                                    dung von Duplexdruckern
                      · Umrüstung der Vorratsbehälter für die       (Reduzierung des Papierverbrauchs),
                        Toile enspülung von 10 l auf 6 l        ·   Anschluss der Kopierer an das Haus-
                        (Wassereinsparung),                         netzwerk zum Einscannen von Doku-
                      · Ersatz der Damp efeuchtung in den           menten (Reduzierung des Papierver-
                        Labors durch eine Hochdruckbefeuch-         brauchs),
                        tungsanlage (Energieeinsparung),        ·   Betrieb eines älteren Computers als
                      · Austausch von Leuchtstoffröhren durch        EMAS-Computer unter Linux,
                        LED-Lampen in den Fluren, Toile en,     ·   Einrichtung eines Bücherregals zum
                        im Treppenhaus und in der Außenan-          Tausch privater Bücher der Mitarbeiter,
                        lage (Energieeinsparung),               ·   Umrüstung der Kaffeeautomaten im
                      · Installa on von zeitgesteuerten Ther-       Lehrsaalbereich auf den Einsatz von
                        mostatven len in Räumen, die nicht          wiederverwendbaren Bechern,
                        arbeitstäglich genutzt werden           ·   Hybridfahrzeug als Diens ahrzeug mit
                        (Energieeinsparung),                        Benzin– und Elektroantrieb.

        24
im Bereich Labor:                            · Nutzung des Außenbereichs und Infor-
                                               ma on zur Magerwiese:
· Nutzung von Umwälzthermostaten zur           Bänke aus Recycling-Kunststoff oder
    Kühlung von Apparaturen (Einsparung        zer fiziertem Holz, Handrasenmäher
    von Frischwasser),                         zum Freihalten von Pfaden, Infoposter
·   Nutzung von Vakuum- sta Wasser-            im Innenbereich und we erfeste Info-
    strahlpumpen (Einsparung von Frisch-       tafel im Außenbereich zur Magerwiese,
    wasser),                                 · Veröffentlichung der Umwelterklärung
·   Reduzierung der Lösungsmi elmenge          im Internet der Bundeszollverwaltung,
    durch kleinere Einwaagen und Ersatz        wie in der Verordnung EU 2018/2026
    von Lösungsmi eln durch Wasser bei         empfohlen,
    analy schen Untersuchungen (Ein-         · Einsparen von Papier durch direkte
    sparung von Lösungsmi el und Vermei-       Speicherung von Prüfergebnissen ein-
    dung von Lösungsmi elabfällen),            zelner Laboruntersuchungen als pdf-
·   Ersatz von Helium durch S ckstoff als       Dokumente ohne Ausdrucken.
    Trägergas bei speziellen gaschromato-
    grafischen Untersuchungen (Reduzie-
    rung der Verwendung von Helium),
·   direkte Verwendung von 10-ml-Pro-
    bengläsern im Autosampler bei der GC-
    und GC-MS-Analy k zur Vermeidung
    von Einmalar keln (Materialeinsparung
    und Vermeidung von Abfällen),
·   Prüfung von Anlagen und Lägern im
    Hinblick auf Anforderungen der Verord-
    nung zum Umgang mit wassergefähr-
    denden Stoffen (AwSV).

Für die zweite Jahreshäl e 2020 und für
2021 sind folgende Maßnahmen geplant:

· Verbesserung der Artenvielfalt auf dem
    Betriebsgelände:                         Bild 8.2: Im Probengeber (Autosampler)
    Neupflanzung von Gehölzen als Ersatz      des Gaschromatografen mit angeschlos-
    für gefällte geschädigte Bäume, Depo-    senem Massenspektrometer können di-
    nierung von Altholz aus der Baumfäl-     rekt wiederverwendbare Probengläser
    lung, Aufstellung von Insektenhotels     mit 10 ml Volumen (in der Bildmi e mit
    und Ausbringung von Saatgut für Ma-      gelben und weißen Deckeln) verwendet
    ger- und Sandrasen.                      werden.

                                                                                       25
9. Gül gkeitserklärung

26
10. Zer fizierungsurkunde

                           27
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