Ungewöhnlich gewöhnliche Liebesgedichte - Elisabeth Ornauer

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Ungewöhnlich gewöhnliche Liebesgedichte - Elisabeth Ornauer
Ungewöhnlich
gewöhnliche
Liebesgedichte

Elisabeth Ornauer

Foto Grüne Nieswurz: Elisabeth Ornauer

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Ungewöhnlich gewöhnliche Liebesgedichte - Elisabeth Ornauer
Glücksaugen

Die Augen auf dem Glückskäfer
schauen mich alle
mit großen Augen
an
und zwinkern mir zu:
Sieh das Glück in diesem Augenblick,
es ist so klein
und wächst doch mit jedem
Augenzwinkern
ein Stück.
Gleich bin ich fortgeflogen
Doch komm´ ich wieder
zu dir zurück.
Schau genau hin:
Ich bin zwar klein,
aber voller Glückseligkeit,
und ich erinnere dich
an die Liebe in DIR.

                                 Foto: Elisabeth Ornauer

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Ungewöhnlich gewöhnliche Liebesgedichte - Elisabeth Ornauer
Mein Traum von dir

Ich träume von dir
und schicke eine Sternschnuppe
durch das ganze Universum
bis zu dir
mit meinem Wunsch,
mein Leben mit dir zu teilen.
Seite an Seite.
Dein Lachen ist mein Lachen,
deine Tränen sind meine Tränen,
verbunden bis in alle Ewigkeit.
Und ich glaube an uns.
Ganz fest.
Und ich glaube daran,
dass Träume Wirklichkeit
und dass Wünsche wahr werden.

                                      Foto Schwarze Küchenschelle:
                                      Elisabeth Ornauer

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Ungewöhnlich gewöhnliche Liebesgedichte - Elisabeth Ornauer
Ich glaube an uns

Ich glaube an dich.
Ich glaube an mich.
Ich glaube an ein Wir.
Ich glaube an ein Uns.
Ich glaube an uns.
Das Ich verbindet
eine unsichtbare Nabelschnur
mit dem Du.
Zusammen sind wir.
Zusammen SIND wir.
Zusammen sind wir WIR.
Wir träumen nicht nur von der Liebe,
wir LEBEN die Liebe.
Wir singen zusammen im Regen,
wir spielen miteinander in den Wellen des Meeres,
wir erklimmen gemeinsam ungeahnte Höhen.
Im Wir liegt immer noch das Ich.
Und auch das Du.
Jedes für sich
und doch eins.

                             Foto Veilchen: Elisabeth Ornauer

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Ungewöhnlich gewöhnliche Liebesgedichte - Elisabeth Ornauer
Ich möchte mit dir...

Ich möchte mit dir
alle Berge besteigen,
besonders den Berg,
auf dessen Höhe
unsere gemeinsame Zukunft
auf uns wartet.
Ich möchte mit dir
alle Meere durchschwimmen,
besonders das Meer unserer Liebe,
das tiefer ist als der tiefste Ozean.
Ich möchte mit dir
bunte Regenbögen entdecken,
besonders den,
der unsere Träume
Wirklichkeit werden lässt.

Ich möchte mit dir
Sternschnuppen zählen,
und diese
wie einen kostbaren Schatz
bewahren,
da sie unsere Wünsche erfüllten.

Den Wunsch, zusammen alt zu werden.
Den Wunsch, miteinander Freud´ und Leid zu teilen.
Den Wunsch, darauf zu achten, dass es gut weiter geht.
Den Wunsch, das Glück in den kleinen Dingen zu entdecken
und miteinander zu teilen...

Ich möchte
dich lieben und mit dir leben und lachen und weinen...
Und mehr...

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Ungewöhnlich gewöhnliche Liebesgedichte - Elisabeth Ornauer
Ein wahres Märchen

Es war einmal
Ein wunderschöner Königssohn.
Mitten im Wald
auf einer Lichtung
voller duftender wilder Orchideen
traf ihn die Liebe
in Gestalt
einer wunderschönen Prinzessin
mitten ins Herz.
Er reichte ihr seine Hand,
sie schenkte ihm ihr Herz,
und gemeinsam gingen sie
von da an über Stock und Stein
dem Gipfel entgegen,
den Sternen zum Greifen nah.
Wenn sie einander in die Augen sahen,
verschmolzen ihre Blicke
und in ihren Küssen wurden sie eins.
Die Welt lag vor ihnen
Und in ihnen.
Und ihre Wünsche und Träume
Machten alles möglich.
Und wenn sie nicht gestorben sind...
...leben sie in dir und mir weiter.
Ihre Namen sind ... und ...

                                        Foto Salomonsiegel: Elisabeth Ornauer

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Ungewöhnlich gewöhnliche Liebesgedichte - Elisabeth Ornauer
Eine Rose beginnt zu blühen

Eine Rosenknospe
erwacht im tiefsten Winter
aus ihrem Traum.
Sie reckt sich
und streckt sich
und malt sich
in allen Farben
den Frühling aus.
Und als die Sonne
Monate später
ihr Herz erwärmt,
entfaltet sie ihre
Blütenblätter,
eines nach dem anderen,
zart und lieblich.
Es hat sich gelohnt
zu warten.
Eine Rosenblüte
von atemberaubender Schönheit
von atemberaubendem Duft
lockt Bienen an und Schmetterlinge
und wartet voll Demut darauf,
von dir entdeckt zu werden
und dein Herz mit Freude zu
erfüllen.
Geh nicht vorüber,
sie blühet nur für DICH!

                     Foto: Elisabeth Ornauer

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Ungewöhnlich gewöhnliche Liebesgedichte - Elisabeth Ornauer
Ich denk´ an dich

Die erste Krokusblüte hat sich
heut Morgen geöffnet
und ihr zartes Köpfchen
dem Licht zugewandt.
Und dann noch eine und noch eine...
Und beim Erblühen jeder Blüte
denk´ ich an dich.
Denk´ ich an dich
und möcht´ dir sagen
und zeigen und dich spüren lassen,
wie sehr ich vor lauter Freude und Liebe
platzen könnt´ -
wenn ich nur an dich denke.
Und in Gedanken
drück´ ich dich fest an mein Herz
und höre unsere Herzen
im Gleichklang schlagen.
Du bedeutest mir alles...
Ich liebe dich, so sehr.
Und beim Erblühen jeder Blüte,
denk´ ich an dich...

                       Foto Küchenschellen:
                       Elisabeth Ornauer

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Ungewöhnlich gewöhnliche Liebesgedichte - Elisabeth Ornauer
Heimatgefühl

Dies zauberhafte Bild,
es hing im letzten Raume
und zog meinen Blick
ganz in seinen Bann.
Mir war´s,
als stündest du
ganz dicht hinter mir,
im liebevollen Blick
auf deine Heimatstadt
vereint.
Eine Wärme füllte mein Herz,
die Liebe spürte ich
fließen
durch jede einzelne Zelle,
pulsierend,
mein Herz klopfte
und hüpfte vor Freude.
Ich fühlte deine Nähe
Und musste lächeln.
Am liebsten
hätte ich mich
auf der Stelle umgedreht
und dich
auf deinen weichen,
süßen Mund
geküsst.

                               Foto Duftschneeball: Elisabeth Ornauer

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Ungewöhnlich gewöhnliche Liebesgedichte - Elisabeth Ornauer
Geburtstagskuchen für dich

Ich habe heute Nacht
einen Geburtstagskuchen
für dich
gebacken.
Die Glut war heiß,
die Liebe flammte lodernd auf,
mein Herz klopfte vor Glück,
die Freude ergoss sich
zartschmelzend darüber,
die Sehnsucht brannte,
stark war der Duft.
Meine Herzenswärme
machte den Kuchen gar,
lebendig
waren die Bilder von dir,
lebendig
auch all die Wünsche und Träume,
die ich hineinrührte
in das Märchen aus Schokolade,
damit du sie Stück für Stück
zu dir
und in dein Herz
aufnehmen kannst.
Denn das ist gewiss:
DU bekommst das größte Stück
von meinem GLÜCK!
Du weißt ja:
Glück vermehrt sich,
wenn man es teilt...

                                   Foto: Elisabeth Ornauer

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Ich will dich

Ich will dich frei
ich will dich liebevoll
ich will dich gut gekleidet
ich will dich nackt.

Ich will dich,
aber ich brauch´ dich nicht.

Ich will dich wild
ich will dich stürmisch
ich will dich zugeknöpft
ich will dich aufgeblättert.

Ich will dich,
aber ich brauch´ dich nicht.

Ich will dich heiter
ich will dich bewölkt
ich will dich glücklich
ich will dich trotzig.

Ich will dich,
aber ich brauch´ dich nicht.

Ich will dich – so wie du bist.

                 Foto: Elisabeth Ornauer

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Kochkurs

Ich koch´ dich ein,
so wie die köstlich-fruchtige
Marillenmarmelade,
die ich so gerne einkoch.
Ganz weich mach´ ich dich,
weich und süß und streichfähig.
Damit die Butter auf dem Brot
durch dich
zu Gold wird.

                                  Foto: Jürgen Tesch

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Ein Stern für dich

Das Universum hat mir
am Firmament
einen Stern reserviert.
Einen, der für dich leuchtet, ganz hell.
Einen, der dir zulächelt und der dich ermutigt.
Einen, der dich an deine Wünsche erinnert.
Einen, der dir den Weg weist.
Diesen Stern sende ich zu dir –
er ist schon da –
kannst du ihn sehen?
Erinnere dich an seinen Platz,
damit du des nachts
den Weg zu deinem Herzen findest,
wo ich auf dich warte.

                    Foto verblühter Bärlauch: Elisabeth Ornauer

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Liebe kommt vom Herzen

Da, wo du glaubst,
dass die Liebe wohnt,
ist sie nie gewesen.
Um sie wahrhaftig zu finden,
geh´ unter die Haut,
mitten ins Herz,
schau hinter die Fassaden,
tauch ein
in den tiefen See der Seele.
Ein Blumenstrauß ist ein Blumenstrauß.
Doch die Liebe ersetzen kann er nicht.
Da, wo du glaubst,
dass die Liebe wohnt,
ist sie nie gewesen.
Und erkaufen kannst du sie nicht.
Nicht mit unzähligen Blumensträußen.
Eine einzelne Rose sagt mehr,
als ein Meer von Tulpen.

                   Foto: Elisabeth Ornauer

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Sterntaler

Alleine
wandre ich
durch die Wälder,
fasse die wilden Orchideen
am Wegesrand
ins Auge und ins Herz,
pflücke Momente der Erinnerung
an sonnendurchfluteten Waldlichtungen,
labe mich
an den Bildern von dir,
die mir überall begegnen,
und auf denen du mir lächelnd,
mit ausgebreiteten Armen entgegen läufst.
Ich kraxle steile Steige hinan,
um dir die Sterne
vom Himmel zu holen,
die ich für dich sammle,
bis wir uns wiedersehen.
Und dann lege ich
sie dir alle
in deinen Schoss
und kann es kaum erwarten,
das Leuchten
in deinen Augen
zu sehen...

                                   Foto Waldvöglein: Elisabeth Ornauer

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Mondgesicht

Seh´ ich den Mond
am Himmel stehen,
denk´ ich an dich
und lächle froh zurück.

                           Foto Küchenschelle: Elisabeth Ornauer

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Schlüssel zum Himmel

Himmelschlüsselblumen blühen
leuchtend Gelb im frischen Grün
und duften verheißend.
Wenn alles so einfach wäre,
könnten sie
auch das Tor
zu deinem Herzen
aufschließen.
Erkenne,
dass alles
tatsächlich
so einfach IST.

Foto Adonisröschen: Elisabeth Ornauer

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Sonnenkraft

Sonnenblumen strahlen sonnig
in das Himmelblau,
neigen demutsvoll die Blicke,
vor der strahlenden Zauberfrau.

Foto Sonnenblume: Jürgen Tesch

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Herzgewitter

Wenn dunkle Wolken
am Horizont der Liebe
pötzlich aufziehen,
ziehe ich meinen Kopf ein,
spanne meinen Schirm
über dem Herzen auf
und lausche dem lauten Donnergrollen,
das von nah und fern ertönt.
Blitze gehen hernieder auf mich,
berühren mein Herz,
durchfahren es
und laden es auf.
Gereinigt
kann es sich nun wieder
der Liebe öffnen
und sonniges Licht verstrahlen.
Und ein bunter Regenbogen
spannt sich
von mir zu dir.

                                             Foto: Jürgen Tesch

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Sonnenbank

Auf der Sonnenbank
des Lebens und der Liebe
sitzt es sich
zwar nicht immer gemütlich,
aber sehr, sehr gut.
Und sehr, sehr oft
sitzt es sich hier
sogar
so richtig glücklich.
Die Sonne wärmt
und zaubert mir
rosiges Rot
auf meine Wangen,
glühend vor Leidenschaft.
Und wenn ich
an das nächste Sonnenbad denke,
sprudeln die Quellen der Lust in mir,
die mich eintauchen lassen
in ein pickelnd erfrischendes
Meer von Liebe.

                                             Foto: Jürgen Tesch

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Herz aus Eis

Im Schneeflockengestöber
deiner Gefühle
siehst du dich
nicht ein, noch aus.
Erst kämpfte ich mich
durch das dicke Eis,
das dein Herz umgibt.
Dann umhüllte ich
dein Herz aus Eis
einfach
mit meiner Herzenswärme,
bis das Eis dahin schmolz
und du in meinen Armen
zerflossest.
Und nun
trinke ich dich
und kann
von dir
nicht genug bekommen.

Foto Leberblümchen: Elisabeth Ornauer

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Himmel über mir

Dicke Wolken
hängen am Himmel.
Ich lache sie an,
in ihr finsteres
Wolkengesicht,
sodass sie
zu tanzen beginnen.
Und im Reigen
ihrer Heiterkeit
machen sie
der Sonne Platz,
die ihre Strahlen nun
da und dort
zu dir
hernieder scheinen lässt.
Mitten in dein Herz.

                             Foto: Elisabeth Ornauer

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Tor zur Ewigkeit

Öffne das Tor deines Herzens
und komm heraus
aus deinem Schneckenhaus.
Wage den ersten Schritt,
gehe weiter
bis zum Horizont
und darüber hinaus.
Es ist noch nicht zu Ende.
Diese Weite in dir,
in deinem Herzen
kannst du füllen
mit dir
mit Freude
mit Liebe
mit Glück
mit Menschen,
die du zulässt,
die du einlässt
und die du einladest,
mit dir zu gehen,
bei dir zu wohnen.
Jetzt oder später,
für einen Moment
oder für die Ewigkeit.
Das ist die Erfüllung.

                               Foto: Elisabeth Ornauer

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Die Hitze unserer Liebe

Du liegst im Sand
am Strand,
geschützt
hinter großen Steinen
und lässt dein Herz
im Wind frei fliegen.
Ich bringe es zu dir zurück,
schmiege mich an deinen
heißen Körper,
spüre in allen meinen Zellen,
vom Scheitel
bis zu den Zehenspitzen,
die Hitze
sich in Wellen
ausbreiten,
spüre das Brennen
meines Herzens,
das auch in deinem Herzen
das Feuer entfacht.
Wir schmelzen
in der Sonne,
wir schmelzen
in der Glut unserer Liebe,
wir schmelzen dahin,
wir verschmelzen
miteinander
ineinander
und werden eins.
In der Wärme unserer Liebe...
                                Foto: Elisabeth Ornauer

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Mit Liebe betrachtet

Fuß vor Fuß
setzend,
einen Berg erklimmend,
habe ich
das untrügliche Gefühl,
als folgtest du mir,
ganz dicht mir auf den Fersen,
sodass ich deinen heißen Atem
in meinem Nacken spüre,
mich mit deinen
starken Armen
umfangend,
dennoch sanft und liebevoll.
Und die Farbe des Türkenbundes
wirkt mit den Augen
der Liebe betrachtet
pinker als Pink,
und die Walderdbeeren
zergehen zarter auf der Zunge.
Einfach himmlisch.
Himmlisch einfach.
Ist das.
Es IST.

                                 Foto Türkenbund: Jürgen Tesch

                                  25
Liebestempel

Die Liebe
ist ein Tempel,
dem Himmel
ganz nah.
Das Göttliche
im Augenblicke
der Verschmelzung
in dir erkennend,
öffnet mein Herz
sich weit
für deine Liebe,
die in mich strömt –
mit einer Kraft,
die mich ganz weich macht
und glücklich seufzen lässt.
Verstohlen
wische ich mir
eine Träne
von der Wange –
du hast die Liebe in mir
glühend
brennend
glucksend
rauschend
zum Fließen gebracht.

                                Foto Fingerhut: Jürgen Tesch

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Herzblick

Ein Blick
tief in dein offenes Herz
genügt,
zu wissen,
wonach es dürstet.
Ich spüre
seine ungestillte Sehnsucht
nach Tiefe,
nach Herzenswärme,
nach Geborgenheit,
nach einem Zuhause,
nach wahrer Berührung,
nach dem Göttlichen.
Weich und warm und feucht
beben die Flügel
meines Schmetterlings,
sehnen sich danach,
dich ganz tief
in sich aufzunehmen
und all deine Herzenswünsche
zu erfüllen.
Ungeahnte Bedürfnisse
erwachen zum Leben.
Wenn ich in deine Augen schaue,
ist das Märchen
bereits wahr geworden.

                                   Foto Hummelragwurz: Elisabeth Ornauer

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Eisbergherz

Der Gletscher,
den ich besteige,
besteht aus dickem Eis,
das klar ist wie Glas.
Ich sehe
durch das Eis hindurch
bis zum Grunde
deines Herzens.
Ich sehe dein Herz
schlagen
und schöpfe
Hoffnung
aus der Tiefe.
Und ich verliere
niemals
den Blick nach oben
auf die Spitze
des Eisberges,
die ich durch das Strahlen
und die sich ausbreitende
Wärme meines Herzens
zum Schmelzen bringe.
Bis dein Herz sich
in das meine
ergießt,
sich hingibt,
ganz und gar.
So lange
warte ich.
Auf dich.
Und dein Herz.
                             Foto: Jürgen Tesch

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Beflügelt

Da Liebe Flügel verleiht,
geht es aufwärts mit uns
in den siebenten Himmel.
Oben angekommen,
machen wir es uns auf einer
Wolke bequem,
setzen die rosarote Brille auf
und legen hin und wieder
die Ohren an,
um nicht alles zu hören,
was wir nicht hören wollen.
Wir füttern uns
mit lieben Worten
und Zärtlichkeiten
und machen uns
nichts vor und nichts nach.
Über uns Friede,
in uns Freude,
unter uns Eierkuchen.
Zur Sicherheit
habe ich auch
einen
Fallschirm
eingepackt.

                              Foto: Elisabeth Ornauer

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Blümchen

Unschuldig
stehen
die Gänseblümchen
auf der Wiese
in Reih´ und Glied.
Und wie im Gänsemarsch
aufgereiht
wippen sie sachte
mit ihren Blütenköpfen,
ehe diese
unsicheren, kleinen
Mädchenhänden
für das
Er-liebt-mich und
Er-liebt-mich-nicht
herhalten müssen.

Foto Edelweiß: Elisabeth Ornauer

                                   30
Rendezvous

Jeden Mittwoch
um halb acht
am Abend
finden Sie und Er sich
zum Stelldichein
im Caféhaus ein.
Herr Adam eilt hin,
Herr Adam eilt her,
Herr Adam hat alle
Hände voll zu tun,
denn die beiden
bestellen immer mehr.
Wollen nicht aufhören,
miteinander zu plaudern
und sich zu herzen,
Herrn Adam ist mit
diesem Pärchen
nicht grad zum Scherzen,
da seine Füße
bereits schmerzen.
Und doch freut er sich
im Stillen,
dass er Teil
dieses Glücks ist.
Und da ist ein Ahnen,
dass, wenn die beiden
ein Paar und zu Haus -
dass er sie vermisst.

                                Foto: Elisabeth Ornauer

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Bettgeflüster

Mitten in der Nacht,
alles ist noch ganz
dunkel draußen
und still,
da weckt sie ihn leis,
weil sie ihn noch einmal
küssen will.
Sie kann nicht genug
kriegen,
will noch einen Kuss,
und schließlich sagt er zu ihr,
dass er von ihr lassen muss.
Denn er ist müde,
hatte einen langen Tag.
Und er verspricht ihr,
sie morgen
dann wieder zu küssen -
so viel sie mag.

                                       Foto Diptam: Elisabeth Ornauer

                                  32
Sonntagsfrühstück

Er kommt
mit frischen Brötchen
morgens um acht,
da ist seine Liebste
noch gar nicht
richtig erwacht.
Er streichelt sie sanft
über ihr Haar,
bald ist auch
das Ei
schon gar.
Gar hart ist das Ei,
aber wem
macht das was aus,
wenn zwei sich lieben
in Saus und Braus.

                           Foto Brandorchis: Jürgen Tesch

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Ungewöhnlich gewöhnliche Liebesgedichte

ist die erste Liebesgedichtsammlung von Elisabeth Ornauer
© Zauberwort 2011, Wien

Bildnachweis: Fotos freundlicherweise zur Verfügung gestellt von
Jürgen Tesch und Elisabeth Ornauer

Gestaltung und Layout: Elisabeth Ornauer
www.zauberwort.at

                    In tiefer Liebe und Zuneigung meinem Liebsten R. H. gewidmet.

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