Universität Panthéon-Assas Paris 2 Fremdsprachenabteilung Deutsch für Juristen Modul 1: Das Jurastudium

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Universität Panthéon-Assas Paris 2 Fremdsprachenabteilung Deutsch für Juristen Modul 1: Das Jurastudium
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            Universität Panthéon-Assas Paris 2

            Fremdsprachenabteilung

                                             Deutsch für Juristen

                                             Modul 1: Das Jurastudium
Universität Panthéon-Assas Paris 2 Fremdsprachenabteilung Deutsch für Juristen Modul 1: Das Jurastudium
Inhaltsverzeichnis

                                                                                                           Seite
I.        Das Jurastudium                                                                                      3
     1. Sich vorstellen                                                                                        3
     2. Wortschatz: Studium / Interessen / Beruf                                                               4
     3. Das Jurastudium in Paris 2                                                                             5

     4.   Das Jurastudium in Deutschland                                                                       7
     5.   Der Aufbau des Jurastudiums (Uni Hamburg)                                                            9
     6.   Forum für Jurastudenten                                                                              11
     7.   Wo soll ich studieren? Jurastudium im Bildungsföderalismus                                           12
     8.   Das Jurastudium und die Bologna-Reform                                                               13

     9. Sprachtraining: Die Adjektiv-Deklination                                                               14
     10. Sprachtraining: Haupt- und Nebensätze/ Adjektivendungen/ Modalverben/ Konjunktiv 2                    16
     11. Mein Studium: eine Bilanz                                                                             18

                                                      Redaktion:

                                       Dr. Christina Kott (maître de conférences)
                                    Dozentin für deutsche Sprache und Landeskunde

                                                Kontakt: christina.kott@free.fr

                                             Universität Panthéon-Assas Paris 2
                                                        Pôle Langues
                                                     92-96, rue d’Assas
                                                         75006 Paris

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                 page 8 gauche : http://www.spiegel.de/spiegelspecial/0,1518,grossbild-872631-479180,00.html
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          © Christina Kott / Susanne Marten für alle Texte und Dokumente, deren Quellen nicht genannt sind.
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                                                             2
1. Sich vorstellen
Übung: Führen Sie ein Gespräch mit Ihrem Nachbarn/Ihrer Nachbarin und orientieren Sie
sich an folgenden Fragen und Antworten. Wörter und Übersetzungen finden Sie auf der
nächsten Seite. Füllen Sie dann das Formular aus und geben Sie es Ihrer Dozentin.

Ich möchte Sie/ Dich gerne kennenlernen                       Ich stelle mich vor
Wie heißen Sie? // Wie heißt du?                              Ich heiße …
Wer sind Sie? // …                                            Mein Name ist …
                                                              Ich bin …

Wann sind Sie geboren? / Wo sind Sie geboren?                 Ich bin … (Datum) … (Ort) geboren.
Wie alt sind Sie? // … bist du?                               Ich bin … Jahre alt und in … geboren.
Woher kommen Sie?                                             Ich komme aus …

Wo wohnen Sie?                                                Ich wohne in …

Was studieren Sie? / Im wievielten Semester sind Sie?         Ich studiere … . Ich bin im … Semester.
Was haben Sie noch gemacht? // Was hast du …                  Ich habe .. Semester … studiert.
                                                              Ich habe ein … in …

Welche Wahlfächer haben Sie?                                  Mein Wahlfach ist …
Worauf haben Sie sich spezialisiert? // …hast du dich…        Im Wahlfach studiere ich …

Hatten Sie // Hattest du letztes Jahr einen Deutschkurs       Letztes Jahr hatte ich den Deutschkurs in ....
belegt?                                                       belegt.

Was für Hobbies haben Sie // hast du?                         Ich … gern.
Wofür interessieren Sie sich besonders?                       Meine Hobbies sind …
                                                              Ich interessiere mich sehr für …

Haben Sie noch andere Kenntnisse?                             Ich kann gut …
Sprechen Sie Fremdsprachen?                                   Ich spreche (gut / ganz gut / ein bisschen) …
Kennen Sie sich mit … (Internet usw.) aus?                    Ich kenne mich (gut) mit … aus.

Was wollen Sie später beruflich machen?// ... willst du       Ich will als … arbeiten.
machen ...                                                    Ich möchte … werden.
Was wollen Sie // willst du werden?                           Mein Berufsziel ist es, … zu werden.
Was möchten Sie // möchtest du am liebsten werden?            Am liebsten möchte ich ... werden.

                                                          3
2. Wortschatz:                            Studium / Interessen / Beruf
das Studium:                                                                             der Beruf:
das Fach (-¨er) / das Wahlfach                   persönliche Interessen                  das Berufsziel / die Berufserfahrung
Sprachen

   Als Wahlfach hatte ich …                      1. Hobbys
                                                                                             Ich möchte gern …
   Mein Wahlfach war … .                                                                     Später würde ich gern …
   Jetzt studiere ich … im Wahlfach.             a) Kulturelle / musische
                                                    Interessen
                                                                                         a) als … arbeiten
                                              Ich … gern.
1. Juristische Fächer
                                              Ich … gern … .
  z. B. Wahlfächer (matières optionnelles)                                               Richter/in                           (juge)
                                              Beispiel: Ich gehe gern ins Kino.
                                                                                         Rechtsanwalt/¨in                   (avocat)
1. und 2. Semester (L1)                                                                  Notar/in                           (notaire)
Wirtschaftsanalyse                               malen / zeichnen                        Staatsanwalt/ ¨in               (procureur)
politische und soziale Zeitgeschichte            fotografieren                           Professor/in       (professeur à l'université)
Personen- und Sachenrecht                                                                Wissenschaftler/in             (chercheur)
Einführung in die Medienkunde                    Klavier spielen                         Jurist/in
                                                 Trompete spielen                        Journalist/in
3. Semester ( ___ )                              Querflöte spielen
Geschichte der politischen und                                                           Übersetzer/in (traducteur)
   sozialen Institutionen der Antike             ins Kino gehen                          Dolmetscher/in (interprète)
Geschichte des Schuldrechts                      ins Theater gehen
Fremdsprache                                     in die Oper gehen
                                                 Ausstellungen besuchen                  b) in … arbeiten
4. Semester ( ___ )                              Galerien besuchen
Handelsrecht                                                                             in der Verwaltung        (l'administration)
Betriebswirtschaft und Buchführung               b) Sport                                in den neuen Medien          (audio-visuel)
Kommunikations- und Medienrecht                  Fußball spielen                         in der Gewerkschaft             (syndicat)
Fremdsprache                                     Volleyball spielen                      in der Industrie
                                                 Ski fahren                              in der Wirtschaft
5. und 6. Semester ( ___ )                       Rad fahren                              im Öffentlichen Dienst (service publique)
Zivilrecht                                       Inline skaten                           im Kulturbereich     (domaine de la culture)
Öffentliches Recht                               schwimmen /surfen / segeln              im Sozialbereich
Deutsches Recht                                  klettern                                im Menschenrechtsbereich (… droits de
                                                 Mountainbike fahren                                                             l'homme)
2. Doppelstudium                                 reiten                                  im Umweltbereich
                                                 joggen                                  in einer "NGO" (Nicht-Regierungs-
                                                 tanzen gehen                                                    organisation
             Neben meinem
             Jurastudium studiere ich            ins Fitness-Center gehen
                                                                                         c) bei, für …
             …
                                                 c) andere Interessen
Psychologie                                      Freunde treffen                         bei einer Bank
Journalismus                                     zum Abendessen einladen                 bei der Stadt                (municipalité)
Politikwissenschaft                              diskutieren                             für die Presse
Philosophie                                                                              für eine europäische Institution
Geschichte usw.                                  2. Persönliche Ziele
                                                             (objectifs personnels)      c) im Bereich … arbeiten
3. Sprachen                                      Ich will mich … (wann?)
Arabisch                                                                                 Öffentliches Recht
                                                 auf …            (se préparer à)
                                                                                         Zivilrecht
Chinesisch                  Außer                das Ausleseverfahren…
Deutsch                     Französisch          (le concours)
Englisch                                         die Aufnahmeprüfung                     Strafrecht
                            spreche ich
Italienisch                 …                    (l'examen d'entrée)                     Steuerrecht
Japanisch                                         … in…      (wo?)     ...vorbereiten.   europäisches Recht
Portugiesisch                                                                            Arbeitsrecht
Russisch                                         Ich bin dabei ...                       Familienrecht
Spanisch                                              ... den Segelschein                Handelsrecht
Tschechisch                                           ... meinen Führerschein            Umweltrecht
Türkisch                                              ... den Flugschein                 …
…                                                            ... zu machen.              usw.

                                                                           4
3. Das Jurastudium in Paris 2: Vorlesungen und Seminare (Cours magistraux et Travaux
dirigés)

Zulassungsstudium                                               Capacité en droit

Buchhaltung                                                     Comptabilité privée
Bürgerliches Recht / Zivilrecht                                 Droit civil
Handelsrecht                                                    Droit commercial
Sozialrecht                                                     Droit social
Steuerrecht                                                     Droit fiscal
Strafrecht und Prozessrecht                                     Droit pénal et procédure pénale
Verfassungsrecht                                                Droit constitutionnel
Verwaltungsrecht                                                Droit administratif
Volkswirtschaft                                                 Économie politique
Zivilverfahren und Vollstreckungsrecht                          Procédure civile et voies d'exécution

Grundstudium, 1. und 2. Semester                                Année L1
                  erstes und zweites

Pflichtfachstudium:                                             Enseignements obligatoires :
Einführung in die Rechtswissenschaften und ins Zivilrecht       Introduction à l'étude du droit et du droit civil
Verfassungsrecht                                                Droit constitutionnel
Rechtsgeschichte (Einführung)                                   Introduction historique au droit
Rechtsorgane, Verwaltungsorgane                                 Institutions judiciaires, Institutions administratives
Aktuelle Wirtschaftsfragen                                      Problèmes économiques contemporains
Zivilrecht (Schuldrecht)                                        Droit civil (droit des obligations)
Rechtsgeschichte                                                Histoire du droit et des institutions
Internationale Beziehungen                                      Relations internationales
Politikwissenschaft                                             Sciences politique

Wahlpflichtfachstudium:                                         Enseignements en option (obligatoire) :
Wirtschaftsanalyse                                              Analyse économique
Politische und soziale Zeitgeschichte                           Histoire contemporaine politique et sociale
Geschichte des Personen- und Sachenrechts                       Histoire du droit des personnes et des biens
Einführung in die Medienkunde                                   Introduction à l'étude des médias
Fremdsprache                                                    Langue étrangère

Wahlfachstudium:                                                Enseignements facultatifs :
Zweite Fremdsprache                                             Deuxième langue étrangère

Grundstudium, 3. und 4. Semester                                Année L 2
                 drittes und viertes

Pflichtfachstudium:
Verwaltungsrecht
Strafrecht
Strafverfahren
Öffentliches Finanzwesen                                        Finances publiques
Grundzüge des Europarechts                                      Principes généraux de droit européen
Handelsrecht                                                    Droit des affaires

Wahlpflichtfachstudium:
Betriebswirtschaft und Buchhaltung                              Gestion de l'entreprise et comptabilité
Geschichte der politischen und                                  Histoire des institutions politiques et sociales de
  sozialen Institutionen der Antike                              l'Antiquité
Geschichte des Schuldrechts                                     Histoire du droit des obligations
Kommunikations- und Medienrecht                                 Droit de la communication
Fremdsprache                                                    Langue étrangère

                                                            5
Hauptstudium, 5. Semester                                    Année L3

Pflichtveranstaltungen:                                      Enseignements obligatoires:
Zivilrecht
  - Vertragsrecht                                            (Droit des contrats spéciaux)
Handelsrecht
  - Gesellschaftsrecht                                       (Droit des sociétés
  - Gesellschaftsformen                                      Typologie des sociétés
  - Personengesellschaften                                   Sociétés des personnes
  - GmbH                                                     SARL)
    (Gesellschaft mit beschränkter Haftung)
Europäisches Recht (Institutionenrecht)                      Droit communautaire - Droit institutionnel
Zivilverfahrensrecht

Wahlpflichtfächer:                                           Enseignements en option (obligatoire):
Zivilrecht
 - Arbeitsrecht (Individualarbeitsrecht)                     Droit du travail (relations individuelles de travail)
 - Geschichte des Familienrechts                             Histoire du droit de la famille
 - Geschichte des Handelsrechts                              Histoire du droit des affaires
Öffentliches Recht                                           Droit public
  - streitige Verwaltungsverfahren                           Contentieux administratif
  - Geschichte des Verwaltungsrechts
  - Rechtsphilosophie
Deutsches Recht
 - Allgemeine Einführung                                     Introduction générale au système juridique allemand
      - in das deutsche Rechtssystem
      - in das deutsche Schuld- und Sachenrecht
 - Deutsches Arbeitsrecht (Individualarbeitsrecht)
 - Streitige Verwaltungsverfahren

Fremdsprachenunterricht

Hauptstudium, 6. Semester                                    L3, 2e semestre

Pflichtveranstaltungen:
Steuerrecht
Die Grundrechte                                              Droit des libertés fondamentales
Verwaltungsrecht (Baurecht)                                  Droit administratif (biens et travaux)

Wahlpflichtfächer:
Zivilrecht
  - Familienrecht
  - Handelsrecht (Aktienrecht, Mobiliarsachenrecht,                 (Sociétés par actions, valeurs mobilières,
                                Gesellschaftsrecht)                                        groupes de sociétés)
  - Arbeitsrecht (Kollektives Arbeitsrecht)                         (relations collectives de travail)
Öffentliches Recht
  - Arbeitsrecht im öffentlichen Dienst                      relations de travail dans le secteur public
  - Sozialrecht (Arbeitsrecht, Sozialversicherungs-          Droit de la protection sociale
                                                recht)
   - Europäisches Handelsrecht                               Droit communautaire (Droit matériel)
Deutsches Recht
  - Handelsrecht (Aktienrecht, Mobiliarsachenrecht,
                                 Gesellschaftsrecht)
  - Europäisches Handelsrecht

                                                         6
4. Das Jurastudium in Deutschland
In Deutschland ist die Ausbildung der Juristen noch immer vom Bild des "Einheitsjuristen" geprägt, das heisst
dem Juristen, der nach abgeschlossenem Studium in allen Bereichen seines Faches arbeiten kann.

Das Jurastudium ist in zwei Abschnitte gegliedert, das
                                                                Schlüsselqualifikationen
Grundstudium (1. - 3. Semester) und das Hauptstudium
(4. – 8. Semester). Nach dieser eigentlichen Studienzeit,       Auszug aus der bayrischen Ausbildungs- und
in der die Studenten Vorlesungen besuchen, an Übungen           Prüfungsordnung für Juristen (2003), abgekürzt
teilnehmen und in Arbeitsgemeinschaften arbeiten,               JAPO
müssen sie eine Abschlussprüfung ablegen, das erste
Staatsexamen        ("Erste     juristische    Prüfung").       § 23
Voraussetzung zur Zulassung zum Staatsexamen sind               (2) Die Inhalte des Studiums berücksichtigen die
Scheine (Leistungsnachweise) in allen wichtigen Fächern,        rechtsprechende, verwaltende und
also im Bürgerlichen Recht, im Öffentlichen Recht und im        rechtsberatende Praxis einschließlich der hierfür
                                                                erforderlichen Schlüsselqualifikationen wie
Strafrecht, in denen alle Studenten während ihres
                                                                Verhandlungsmanagement, Gesprächsführung,
Studiums Hausarbeiten und Klausuren geschrieben                 Rhetorik, Streitschlichtung, Mediation,
haben. Außerdem muss ein dreimonatiges Praktikum                Vernehmungslehre und Kommunikationsfähigkeit.
absolviert worden sein. Leistungsnachweise in einer
Fremdsprache       und      in   „Schlüsselkompetenzen“
(siehe Kasten) werden ebenfalls verlangt.

Das Staatsexamen besteht aus einer größeren Zahl von Klausuren. Wer beim Staatsexamen zweimal
durchgefallen ist, darf es nicht mehr wiederholen. Dieser Student hat dann keinen Studienabschluss. Wer das
Staatsexamen schon nach sieben Semestern, also nach dreieinhalb Jahren, ablegen will, bekommt einen
Freiversuch, den sogenannten „Freischuss“. Wenn man beim Freischuss durchfällt, hat man noch die
regulären zwei Prüfungsversuche.

 Reformen und neue Entwicklungen im Jurastudium                  Auf das Staatsexamen folgt eine zweijährige
                                                                 Vorbereitungszeit (das Referendariat), in der
 Jedes Bundesland hat zwar seine eigenen Bestimmungen für        der Student als "Referendar" bestimmte
 diese Prüfung, aber seit der Reform der Juristenausbildung
                                                                 juristische Tätigkeiten ausüben darf, obwohl
 2002 sind die Prüfungsordnungen einheitlicher geworden.
 Überall wurden in den letzten Jahren sogenannte
                                                                 er noch kein Volljurist ist. Er lernt in dieser
 Wahlschwerpunktbereiche eingeführt (im 6. und 7. Semester),     Zeit alle Organe der Rechtspflege kennen,
 d.h. (das heißt) Wahlfächer, in denen die Studenten sich        arbeitet also bei Zivil-, Straf- und
 spezialisieren können. Einzelne Bundesländer sind darin         Verwaltungsgerichten,           bei         der
 vorangegangen, nach bestandenem Ersten Staatsexamen den         Staatsanwaltschaft, in der Verwaltung, bei
 Hochschulgrad eines Diplom-Juristen zu vergeben. Als            einem Rechtsanwalt und bei einem Notar.
 Alternative zum Staatsexamen gibt es jetzt im Rahmen des
 „Bologna-Prozesses“ auch die Abschlüsse "Baccalaureus Juris"  Die juristische Ausbildung wird nach dieser
 (bac.jur.), nach 6 Semestern, und den "Magister Juris"
                                                               Referendarszeit mit dem "zweiten", oder
 (mag.jur.) nach 8 Semestern Studienzeit.
                                                               "großen Staatsexamen" („Zweite juristische
Prüfung“) abgeschlossen. Diese Prüfung wird vor dem Oberlandesgericht, also vor Praktikern, abgelegt. In der
Regel besteht sie aus einer Hausarbeit (d.h. dem Schreiben eines
Gutachtens und eines Urteilsentwurfs), aus Klausuren und aus einer Integrierter Studiengang München / Paris II
mündlichen Prüfung. Erst mit dem Bestehen dieser Prüfung erwirbt (Panthéon-Assas)
der Kandidat mit dem Titel "Assessor" die Befähigung zum
Richteramt, die in Deutschland nötig ist, um Richter, Staatsanwalt, In der Berliner Humboldt Universität bekommen
                                                                        Studenten, die den deutsch-französischen
Rechtsanwalt oder Notar zu werden. Damit hat man aber noch kein Studiengang absolvieren und die Licence-
Recht auf Anstellung im Staatsdienst erworben. Hier liegt eines der Prüfungen in Paris 2 bestanden haben, jetzt
großen Probleme der Ausbildung zum Einheitsjuristen: trotz automatisch 30% (Prozent) des Staatsexamens
langjähriger Ausbildung werden nur wenige ihren Traumberuf anerkannt.

                                                       7
ausüben können. So versuchen viele, bei Unternehmen Arbeit zu finden, obwohl dem zum Einheitsjuristen
ausgebildeten Assessor die nötige Spezialisierung noch fehlt. Die neuen Abschlüsse wie Bachelor und Master
reagieren auf diese Situation auf dem Arbeitsmarkt, indem sie eine Spezialisierung schon im Studium
vorsehen.

                                                      "Die Rechtssprache ist männlich"

                                                      Obwohl immer mehr Frauen Jura studieren, immer mehr
                                                      Juristinnen als Richterin, Rechtsanwältin oder Staatsanwältin
                                                      arbeiten, bleibt die maskuline Form in der Rechtssprache die
                                                      Norm.

                                                      Hier müsste es natürlich heißen "Studentinnen und Studenten",
                                                      "die Kandidatin und der Kandidat" usw.

                                       _____________________________________ Geben Sie dem Bild einen Titel!

Aufgabe (Gruppenarbeit): Um dieses komplexe Thema übersichtlicher zu machen, sollen Sie mit Hilfe
des Textes ein „Merkblatt zum Jurastudium in Deutschland“ (une note d’information) in Form von
Stichworten erstellen. Überlegen Sie zunächst, welche Kriterien wichtig sind (Dauer, Aufbau, Diplome,
Titel, Berufsaussichten, etc.).

Hausaufgabe: Was ist anders als in Frankreich? Schreiben Sie einen kurzen Text (100–150 Wörter) über die
Unterschiede zwischen dem deutschen und dem französischen Jurastudium.

Wörter
ein Studium absolvieren: étudier/ faire ses études                  die Bestimmung: disposition (légale)
das Studium ab/schließen: terminer ses études                       das Gutachten: expertise
eine Prüfung ab/legen: passer un examen                             das Urteil: jugement, décision
eine Prüfung bestehen: réussir un examen                            der Entwurf: projet, conception
bei einer Prüfung durchfallen: rater son examen                     einen Titel /ein Recht/ … erwerben: acquérir
die Befähigung zum Richteramt: condition d'accès                    jn. zu etw. zu/lassen: admettre qn. à qc.
à la magistrature (capacité d’exercer ttes les fonctions judiciaires)

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5. Dokument: Der Aufbau des Jurastudiums bis zum 1. Staatsexamen an der
Uni Hamburg

                                   9
10
6. Forum für Jurastudenten
„Ich drehe langsam durch“ - Freud und Leid deutscher Jurastudenten

Im Folgenden finden Sie Ausschnitte aus einem Internet-Forum für Jurastudenten, die sich über ihr Studium
austauschen (Adresse: http://forum.jurawelt.com).

    I.        Versuchen Sie, die Situation des Studenten/ der Studentin zu erraten: a) vor oder nach dem Examen,
              b) um welches Examen handelt es sich, c) welches Problem wird in dem Beitrag beschrieben.

    II.       Gibt es Situationen oder Gefühle, die Sie auch schon in ihrem Studium erlebt haben? Wenn ja, welche?

    III.      Welche Unterschiede gibt es ihrer Meinung nach zwischen Jurastudenten in Deutschland und in
              Frankreich?

Pünktchen           Hallo Leute,
                    ich drehe langsam durch1.... Am 23. Januar ist die erste mündliche Prüfung und es sind noch immer keine
                    Ergebnisse vom schriftlichen Teil auf der Homepage des JPA (Justizprüfungsamt) zu finden.... Heute Nacht
                    habe ich die ganze Zeit von meinen Klausuren geträumt und von den Ergebnissen. Am Ende der Träumerei
                    stand ich in einer Würstchenbude und habe Würstchen gegrillt und verkauft, um meinen Lebensunterhalt zu
                    verdienen2....

Raser               Ich finde es blöd, dass in Jura die Wartezeiten so lang sind, bis das Referendariat anfängt. Man hat das
                    Gefühl, dass ein Lebensabschnitt3 abgeschlossen ist, ohne dass etwas ebenbürtiges an dieselbe Stelle tritt.
                    Ich wollte immer schnell studieren und jung fertig werden, und jetzt hat das zwar geklappt, aber alle meine
                    Freunde studieren noch und ich habe das Gefühl, dass alles viel zu schnell vorbei war. Im Vergleich zu den
                    13 Jahren Schule sind die 4 Jahre Studium gerast4.

Superman            Hi, ich schreibe ab dem 15.12 meine 5 Klausuren und habe solche Panik, dass mir die ganze Zeit schlecht ist.
                    Ich habe zwar 18 Monate gelernt, aber im Moment das Gefühl, wirklich alles vergessen zu haben. Es ist zwar
                    nur der Freischuss, aber mein Körper macht nicht mehr mit5.

Biene               Also, ich darf mich seit Samstag auch Diplom-Juristin schimpfen6, aber Langeweile kenne ich nicht. Ich bin
                    froh, dass ich jetzt nach 5 Jahren das erste Mal wirklich ein paar Monate frei habe. Endlich einmal
                    durchatmen7, bevor es weiter geht. Ich freu mich drauf.

Glückspilz          Den Freischuss hab ich eigentlich nur zu Übungszwecken mitgeschrieben. Jetzt ist die Katastrophe
                    eingetreten, ich hab ganz knapp bestanden. Was muss ich jetzt lernen bis dahin? Ich hab grad einen
                    Nervenzusammenbruch, aber nicht vor Freude...

1 durch/drehen – péter les plombs
2 sich seinen Lebensunterhalt verdienen – gagner sa vie, subvenir à ses besoins
3 der Lebensabschnitt – la tranche de vie
4 rasen – schnell fahren, gehen
5 nicht mehr mit/machen – nicht mehr wollen, nicht mehr funktionieren
6 sich ..... schimpfen dürfen (fam.) - sich ...... nennen dürfen
7 durch/atmen – respirer (hier: Pause machen)

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7. Wo soll ich studieren?
Hamburg, Niedersachsen oder Bayern? Jurastudium im Bildungsföderalismus
Kuckuckskind
06-09-2004, 12:42
Hamburg oder Göttingen? Wo kann man besser Jura studieren?

Mauzy
06-09-2004, 15:11
Ich studiere zwar weder in Hamburg noch in Göttingen. Hab mir aber sagen lassen, dass es in Hamburg am
einfachsten ist Jura zu studieren. Allerdings soll es wohl so sein, dass z.B. Bayern das Staatsexamen von dort
evtl. nicht richtig anerkennt, weil das Niveau dort anders ist als in Süddeutschland.... (Bin mir aber nicht sicher
ob das wirklich stimmt.) Vielleicht hilft dir das ja....

Unregistriert
06-09-2004, 15:18
Nein Staatsexamen wird überall anerkannt. Es bringt keine Vorteile ein bayrisches Staatsexamen zu haben.

Mauzy
06-09-2004, 15:25
Ist mir klar, dass es überall anerkannt wird... es wird da unten aber nicht gerne gesehen... zumindest seit
neustem...

Besserwisser
04-10-2004, 01:31
Göttingen heißt studieren, Hamburg heißt Party. Wir machen letzteres!

Fragen zum Forum:

1. Erklären Sie, welches Problem "Kuckuckskind" hat.

2. Welche Tipps bekommt er/sie von den anderen Forumsteilnehmern?

3. Warum hat "Kuckuckskind" dieses Problem?

4. Haben französische Studenten, die Jura studieren wollen, die selben Probleme?
   Was ist an dieser Frage "typisch deutsch"?

5. Vergleichen Sie die Situation in Deutschland mit der in Frankreich.

Sie können hier Ihre Antworten notieren:

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8. Das Jurastudium und die Bologna-Reform (für Fortgeschrittene)
Der unnötige Kampf deutscher Juristen
Bachelor und Master sind nicht das Ende der Rechtswissenschaft – sondern ihre Wiederbelebung8

Von Jens Jeep (Hamburger Notarassessor, Lehrbeauftragter der Humboldt-Universität zu Berlin und Geschäftsführer
des Deutschen Notarvereins).

Wir befinden uns im Jahr 2006. In ganz Europa werden die Studiengänge auf das Bachelor- und Mastersystem
umgestellt. In ganz Europa? Nein – deutsche Juristen hören nicht auf, gegen diese Reform, genannt „Bologna-Prozess“,
Widerstand zu leisten. Der Streitpunkt Juristenausbildung hat es sogar in den Koalitionsvertrag geschafft: Bologna ja,
aber nicht in den Rechtswissenschaften, hieß es in dem Text.

Doch was ist so schlimm daran, die Struktur der europäischen Studiengänge vergleichbar zu machen, selbst wenn sie
aufgrund der nationalen Rechtssysteme inhaltlich unterschiedlich bleiben? Nichts, findet der bayerische
Wissenschaftsminister Thomas Goppel, der für die neuen Studiengänge wirbt. Vieles, entgegnet seine Kollegin der
Justiz, Beate Merk, die sich das traditionsreiche Staatsexamen nicht von Europa wegnehmen lassen will. Wer von
beiden hat Recht? Beide.

Weder werden die deutschen Juristen „von Europa“ dazu gezwungen, nach einem nur dreijährigen Studium ahnungs-
und chancenlos in die Berufswelt zu gehen. Noch droht dem Staatsexamen das Aus9, weil die deutschen Volljuristen
stattdessen den Master of laws ablegen müssen.

Es geht nämlich auch anders. Auf dem Tisch liegt ein neues Modell, das die Vorteile beider Systeme verbindet: Das
Jurastudium dauert danach weiterhin vier Jahre, doch es schließt mit dem Baccalaureus Juris (Bachelor of laws) ab.
Dessen Note errechnet sich aus den Leistungen der Studierenden während des gesamten Studiums. Damit sinkt die
panische Angst, im Staatsexamen durchzufallen.

Das Staatsexamen, heute Zwangsabschluss für jeden Juristen, auch wenn er weder Richter, Anwalt noch Notar werden
will, wird so wieder zu einer besonders anspruchsvollen Zugangsvoraussetzung10 für reglementierte juristische Berufe.
Aber hier scheitert niemand mit leeren Händen, denn ein erfolgreich abgeschlossenes Studium mit Abschluss liegt
bereits hinter den Kandidaten.

Für die, die es geschafft haben, folgt ein nur noch einjähriges Referendariat. Das zweite Staatsexamen ist gar nicht
nötig: Bachelor, Staatsexamen und die Praxiszeugnisse sagen genug aus über die Qualität der Absolventen. Wollen die
Volljuristen sich spezialisieren, lassen sie ein einjähriges Masterstudium folgen.

Wir befinden uns im Jahr 2011. In ganz Europa wurden die Studiengänge auf das Bachelor- und Mastersystem
umgestellt. Auch die deutsche Juristenausbildung. Und ihre Absolventen stehen
hervorragend da. Wie auch nicht?                  SÜDDEUTSCHE ZEITUNG 22.2.2006 (stark gekürzt und verändert)

Fragen zum Text:
           1. Warum ist die Juristenausbildung in Deutschland zum Streitpunkt geworden?
           2. Welche Änderungen sieht die Reform (der „Bologna-Prozess“) vor?
           3. Welche Argumente für und gegen die Reform werden genannt und von wem?
           4. Wie sieht das „neue Modell“ aus? Beschreiben Sie die verschiedenen Etappen.
           5. Welche Vorteile hätte es nach Ansicht des Autors?
Themen zum Diskutieren:
    1. Diskutieren Sie über Vor- und Nachteile der Vereinheitlichung des Jurastudiums in Europa.
    2. Wenn Sie Ihr Studium reformieren könnten, was würden Sie dann ändern?

8
  die Wiederbelebung – la relance
9
  einer Sache droht das Aus – sie könnte abgeschafft werden
10
   die anspruchsvolle Zugangsvoraussetzung – condition d’accès difficile/ de haut niveau

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9. Sprachtraining: Die Adjektiv-Deklination
     1. Wiederholung
     I. avec identifiant (d-, dies- )
               der                                                 alte                                     Richter
            (article)                                            (adjectif)                                 (nom)
             m        n      f        Pl                      m       n           f    Pl                 m      n         f   Pl
     N       der      das die         die            N        -e      -e          -e   -n            N
     A       den das die              die            A        -n      -e          -e   -n            A
     D       dem dem der              den            D        -n      -n          -n   -n            D                         -n
     G       des des der              der            G        -n      -n          -n   -n            G    -s        -s

     Règle : -
             -
             - marque double :

     II. non-identifié, sans –ein                           öffentliches                                            Recht
                                                            (adjectif)                                              (nom)
                                                              m        n         f     Pl                  m         n    f     Pl
                                                     N        -r       -s        -e    -e            N
                                                     A        -n       -s        -e    -e            A
                                                     D        -m       -m        -r    -n            D                          -n
                                                     G        -n       -n        -r    -r            G     -s        -s

     Règle : -
             -

     III. non-identifié, avec quantificateur -ein au singulier
                 ein                                             mildes                                             Urteil
                (article)                                      (adjectif)                                           (nom)
          m        n         f        Pl                   m       n              f     Pl                m         n      f   Pl
N         ein      ein       eine       Ø           N      -r      -s             -e    -e           N
A         einen    ein       eine       Ø           A      -n      -s             -e    -e           A
D         einem einem einer             Ø           D      -n      -n             -n    -n           D                         -n
G         eines    eines     einer      Ø           G      -n      -n             -n    -r           G    -s        -s

     Règle : - au singulier :
              - sauf :
              - au pluriel :
     marque : kein       - au singulier :
                         - pluriel :
     marque : mein,              ,        ,          ,        ,             ,               .

type I                                          type II
d- der alte Richter                                                                             Ø öffentliches Recht
dies-                                           partitif
kein-, mein- au pluriel                                                                         Ø gute Studenten
       keine alten Leute                        pluriel non-identifié
(les non-identifiés avec quantificat.           3 cas de ein au singulier                       ein mildes Urteil
k-, m- et ein- au singulier                     3 cas de kein/mein au singulier
sauf les 3 cas de ein)                                                                          Ø    Guten Tag !
                                                locutions figées

Singulier (nominatif masculin)                             Pluriel (nominatif masculin)

    der gute Student                                        die guten Studenten

    ein guter Student                                        Ø gute Studenten

mein guter Student                                         meine guten Studenten

kein guter Student                                         keine guten Studenten

                                                                            14
2. Nominalgruppen (le groupe nominal et le système des cas)

                                                                  Präp.   Gruppe   Numm. Geschl. Funkt.    Kasus

1. Das deutsche Rechtsstudium dauert mindestens drei-
   einhalb Jahre, meistens länger.

2. Während der theoretischen Studiensemester werden
   einerseits Vorlesungen besucht…

3. …und andererseits in Arbeitsgruppen verschiedene
   Fälle bearbeitet.

4. Nach dem ersten Staatsexamen folgt ein praktischer
   Vorbereitungsdienst, das Praktikum.

5. Der Referendar bzw. die Referendarin erhält einen
   kleinen Unterhaltszuschuss.

6. Ein Jurist wird aber erst mit dem zweiten
   Staatsexamen Volljurist, d.h. "Assessor".

7. Die Entscheidung über seine Einstellung als
   Richter liegt bei den zuständigen Behörden.

8. Ob jemand eingestellt wird, hängt meistens von einer
   guten Abschlussnote ab.

9. Eine 4 ist kein toller Erfolg, aber mit einer Drei kann
   man schon sehr zufrieden sein.

10. Letztes Jahr schaffte zum ersten Mal in Baden-
   Württemberg eine Frau eine Eins, Note sehr gut.

Bestimmen Sie die unterstrichenen Nominalgruppen:
- steht der Gruppe eine Präposition voran? (P)
- die Gruppe
  (identifiziert d- oder dies-, nicht-identifiziert ø, mit oder ohne ein, oder negiert kein-, possessiv: mein-, dein-)
- den Numerus (si., pl.)
- das grammatische Geschlecht (m., n., f.)
- die Funktion der Nominalgruppe im Satz (Sujet, AS, COD, COI, CA, CCL (loc ou dir), CCT, CCM, CN)
- den Kasus (N., A., D., G.)

3. Training: Die juristische Ausbildung

1. Um in Deutschland ein____ höher____ Posten in der Verwaltung zu erlangen, sollte man Jura studieren.
2. Während d____ dreieinhalbjährig____ Studienzeit müssen vier sogenannt_____ groß_____ Scheine
  erworben werden: ein Grundlagenschein und noch je einer in Öffentlich____ Recht, Privat- und Strafrecht.
3. Nach dies____ theoretisch____ Studium wird d____ erst____ Staatsexamen abgelegt.
4. Die Referendare können sich dann in verschieden____ Bereichen um einen Praktikumsplatz bewerben.

                                                             15
5. Mit ein_____ bestanden_____ zweit_____ Prüfung wird der Jurist "Assessor".
6. Erst mit diesem Titel kann er versuchen, ein_____ de____ rar_____ Richterposten zu bekommen.
7. Da zur Zeit viele Juristen arbeitslos_____ sind, spricht man heute von der "Juristenschwemme".
8. Wer bei einer Versicherung einsteigt, erhält kein_____ hoh_____ Gehalt.
9. Trotzdem bietet d____ frei____ Markt spezialisiert_____ Juristen ein Reihe verschieden____ Jobs.
10. D____ beliebt____ Job in ein____ international____ Kanzlei bekommen allerdings nur d_____ Best_____.

10. Sprachtraining: Haupt- und Nebensätze/ Adjektivendungen/ Modalverben/
Konjunktiv 2
1. Außer studieren ist vieles wichtig …
   Verbinden (lier) Sie Haupt- und Nebensätze zu wahren Aussagen!

                                        anstatt das Verwaltungsrecht zu wiederholen.

Man geht Kaffee trinken,                 damit man etwas über die Profs und ihre Seminare erfährt.

Man trifft Kommilitonen,                 bevor man abends nach Hause fährt.

Man redet miteinander,                   ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

Man schwänzt die Vorlesung,              obwohl man schon furchtbar nervös ist.

                                         um sich kennenzulernen.

                                         weil das Wetter gerade so schön ist.

2. Kurz vor den Prüfungen. Ergänzen Sie den angefangenen Satz mit einem Haupt- oder Nebensatz.
  Schreiben Sie noch zwei eigene Sätze.
                                                                                       bevor
1. Man fängt wieder an zu rauchen, nachdem …                                           nachdem

2. Man meldet sich im Fitness-Studio an, …                                             weil

3. Man stellt das Bier im Kühlschrank kalt, …                                          damit

                                                                                       um … zu….
4. Man sagt den Kinobesuch ab, …                                                       ohne zu
                                                                                       anstatt zu
5. __________________________________________,
                                                                                       obwohl
6. __________________________________________,
   Hilfen
   zu 1. man hatte aufgehört zu rauchen – gestresst sein – sich einsam fühlen
   zu 2. chic sein – abnehmen (perdre du poids) – gut aussehen wollen – nicht den ganzen Tag träumen wollen
   zu 3. gern trinken – keinen Wein mögen – man hatte beschlossen, keinen Alkohol mehr zu trinken
3. zu 4. FreundeInformationen
   Statistische    stressig finden – man liebt diesen Film – allein sein hassen                        usw.

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3. Ergänzen Sie die Adjektivendung, wo es nötig ist.
   Vergessen Sie nicht, auch das Nomen zu ergänzen, falls es notwendig ist!

1. Studierende sind meistens relativ jung______ .

2. Mit ihr_____ gut_____ Bildung verdienen Akademiker im Durchschnitt mehr als Nicht-Akademiker.

3. In Deutschland und in Frankreich gibt es insgesamt mehr weiblich_____ Studenten als männlich_____ .

4. In der Regel ist das Studentenleben kein____ luxuriös____ Leben.

5. Zum Glück gibt es d______ praktisch________                                         viel auswendig lernen
Studieninformationen im Internet.                                                      viel reisen
                                                                                       mehrere Fremdsprachen sprechen
6. Wer hat schon Lust, d____ ganz_____ erst_____ Monat allein                          sich mit Computern auskennen
herumzulaufen?                                                                         seinen Stundenplan selbermachen
                                                                                       sehr präzise arbeiten
7. Die Länge ein____ normal_____ Studientag_______ hängt von                           viel argumentieren
jedem einzelnen ab.                                                                    viel schlafen

Wörter:                                                                                (wahnsinnig viel)
die Bildung (la formation / l’enseignement) / im Durchschnitt (en moyenne) /           (unheimlich viel)
luxuriös (luxueux) / abhängen von (dépendre de)
                                                                                       auf keinen Fall
                                                                                       niemals
                                                                                       nicht

4.Wie ist denn das, wenn man Jura studiert?

A: Wenn man Jura studiert, muss man viel lesen.
B: Das stimmt. / Das finde ich nicht.

  usw.

  muss / kann / darf / sollte

 die Pflicht (-en)                le devoir, l'obligation        Ich muss ... / Man muss ...
 die Möglichkeit (-en)            la possibilité                 Ich kann ... / Man kann ...
                                   la liberté de
                                                                  faire
  das Können                       le savoir-faire
die Erlaubnis                     la permission (! tiers)        Ich darf ... / Man darf ...
 das Verbot (-e)                  l'interdit (! tiers)           Ich darf... nicht... / Man darf... nicht ...

 die auferlegte Pflicht           l'obligation (! tiers)         Ich soll … / Man soll …
 der Rat eines anderen            le conseil (! tiers)           Ich sollte … / Man sollte …        (viser un idéal!)

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eine Prüfung bestehen
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5. Wenn ich die Prüfung bestehe, …                               eine Prüfung hinter sich haben (mir…)
                                                                 eine Prüfung packen (ugs.)
A: Wenn ich die Prüfung bestehe, werde ich …
B: Ja, ich auch. / Nein, ich eigentlich nicht.                   bei einer Prüfung durchfallen
  Wenn…auch…              / Wenn …                               eine Prüfung verbocken (ugs.)
A: Und was machst du, wenn…

werde ich …                       ____________                möchte ich gern …               ______________
dann habe ich Lust, … zu …                                    würde ich gern / am liebsten … (+verbe)
fange ich an, … zu                                            hätte ich am liebsten …         (+ COD)

6. Wie wäre es, wenn…?

A: Sag mal, wie wäre es, wenn du in Deutschland leben würdest?
B: Wenn ich in Deutschland leben würde, würde ich gern in Berlin Jura studieren.
     Sag mal, …
C: …
                                                                         hätte …
Wie wäre es, …                                                           wäre …
1. … wenn alle Jurastudenten ein Praktikum machen müssten?               könnte …
2. … wenn es an der Uni keine Noten geben würde?                         dürfte …
3. … wenn du ein Auto hättest?                                           müsste …
4. … wenn in Paris alle mit dem Fahrrad fahren würden?
5. … wenn die U-Bahn gratis wäre?                                        würde … studieren
6. … wenn es Stipendien für alle Studierenden geben würde?               würde … (+ verbe à l'inf.)
7. … wenn du Chinesisch könntest?
8. ... wenn das Jurastudium 2000 Euro pro Jahr kosten würde?
9. ... wenn du Diplomat / Diplomatin wärst?
10. ... wenn die Studenten Ihre Professoren bewerten dürften?
usw.

11. Mein Studium: eine Bilanz (ab Zweit- und Drittsemester)
1. Letztes Semester habe ich viel gelernt

Wie war das letzte Semester? Fragen Sie Ihre Nachbarin/ Ihren Nachbarn.

a) Welche Seminare und Vorlesungen hast du letztes Semester besucht?

b) Welches Seminar hat dir am besten gefallen?

c) Welche Vorlesung war schwierig?

d) In welche Vorlesung bist du am liebsten gegangen?

e) Welches Wahlpflichtfach hast du im letzten Semester belegt?

f) Hättest du gern noch etwas anderes gemacht?

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2. Dieses Semester muss ich einiges belegen

Fragen Sie Ihre Nachbarin / Ihren Nachbarn.

a) Gehst du ins Sportseminar?

b) Welche Sportart belegst du?

c) Welche Fächer musst du dieses Semester belegen?

d) Hättest du gern ein paar andere Fächer?

e) Würdest du gern eine andere Fremdsprache belegen?

f) Singst du im Uni-Chor mit?

g) Belegst du einen Informatikkurs?

3. Ich hätte gerne mehr Kontakte

Formulieren Sie selber die Fragen.

a) Ich würde gern mit anderen zusammen lernen.
    - Würdest du gern mit anderen zusammen lernen?
    - Ja, das fände ich schön. / Nein, ich arbeite lieber allein. / Ich lerne immer mit einer Freundin. / usw.

b) Ich hätte gern mehr Zeit für meine Freundin.

c) Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit für meinen Freund.
    - Hättest du gerne mehr Zeit… ?

d) Ich hätte gern Kontakte nach Deutschland.

e) Ich möchte am liebsten ein Jahr im Ausland studieren.

f) Ich wünschte, wir hätten mehr Ferien.

g) Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit für mein Hobby.

h) Ich würde gern weniger Prüfungen schreiben.

i) Ich würde gern mehr Partys feiern.

4. Und nächstes Semester? Was machen Sie nächstes Semester anders?
Überlegen Sie. Und fragen Sie jemanden. Versuchen Sie, eine konkrete Antwort zu bekommen.

a) Nächstes Semester werde ich…
b) Nächstes Semester will ich…
c) Ich habe vor, im nächsten Semester … zu …. .

5. Analyse des Gelernten

Markieren Sie mit einem hellen Marker, welche Strukturen Sie gelernt haben, und welche Wörter Sie lernen
möchten. (z. B. letztes / dieses / nächstes ... , z.B. ein Seminar belegen ... usw.)

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