Unsere Gemeinde - Kirchgemeinden Winterthur
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Unsere Gemeinde www.refkirchewinterthur.ch/stadt Beilage der Zeitung «reformiert.» Nr. 17 | 14.-30. September 2018 Joseph Josephson Die Busse – vor allem Zum Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag In der rabbinischen Tradition Dabei könnte Umkehr eine ist, nicht schon abgefunden zu Licht der Welt erblickte, soll findet sich eine Auslegung der Angelegenheit des Stolzes sein. haben. Um sie in eine Schwebe also der Boden schon geebnet Schöpfung, die diejenigen Din- Der Selbstachtung jedenfalls. zu bringen, das Festgefügte gewesen sein für die vielen An- ge aufzählt, die vor der Erschaf- Maria Magdalena, aber auch Pe- wieder zur Disposition zu stel- läufe, die das menschliche Le- fung der Welt entweder bereits trus nach dem dritten Schrei des len. Bis es besser ‚passt‘, bis es ben braucht. Die Eidgenossen- vollendet oder wenigstens schon Hahns geben hierfür Anhalts- gerecht wird: uns, dem Leben, schaft dagegen ist ein Kind der konzipiert vorlagen. Zu diesen punkte. Der Mut, im eigenen unseren Nächsten. Gerechter je- Zeit und wird es bleiben. Umso sechs Dingen zählt die Busse. Leben so etwas wie einen ge- denfalls als davor. redlicher dafür der Dank. Umso Nicht das Gebet. Nicht der zielten Rückkommensantrag zu Joseph Josephson hat so gear- eindringlicher das Gebet für ihr Dank. Aber die Busse. stellen. Sich mit sich selbst nicht beitet. Ein fortwährendes, uner- Wohlergehen, ihre Verantwor- Busse und Umkehr stehen zur schon abgefunden zu haben. Ein müdliches Ergänzen und Um- tung in der weltweiten Staaten- Zeit aber nicht hoch im Kurs. Fenster, das von Umständen formen des Schon-Dastehenden, familie und ihre Entscheidungs- Wir verbinden sie für gewöhn- verriegelt wurde, beherzt wie- bis eine Figur, ein Relief dem träger. Denn Raum für viele lich mit Selbstzerknirschung der aufstossen. wiederzugebenden Leben ge- neue Anläufe: der bleibt offen. und rücken sie damit in die Dazu ist Musse vonnöten. Zeit recht wird. Dazu ging er zum Weil da die Umkehr war, dem Nähe von Unterwürfigkeit und der Einkehr, des In-Sich-Ge- Gegebenen immer wieder auf Gegebenen immer schon zuvor- Ergebung. Die Empörungsstür- hens. Ein Schritt hinter sich Distanz. Die scheinbar selbst- kommend, vor allem: die Busse. me auf digitalen Plattformen selbst zurück. Nach der rabbini- verständliche Präsenz seiner Fi- mit den ihnen entsprechenden, schen Auslegung ist dies ebenso guren ist eine in vielen Anläu- Für den Pfarrkonvent: vorgegebenen Entschuldigungs- ein Schritt hinter die Schöp- fen und subtilen Veränderungen Pfarrer Thomas Plaz-Lutz floskeln machen die Sache nicht fung, hinter das Gegebene zu- errungene. besser, im Gegenteil. rück. Sich mit der Welt, wie sie Bevor der erste Mensch das ZH w001
Aktuell Beilage der Zeitung «reformiert.» 14. September 2018 Die Kirchenpflege stellt sich vor Frauen-Apéro Die reformierte Kirche ist mir derungen und neue Entwicklun- wichtig. Durch Wort, Musik gen. Der Wandel der Zeit fordert und Bildung, durch Seelsorge uns Reformierte ganz besonders T ypi s ch . . . . ? ! und Fürsorge bietet sie vielen und stellt Fragen nach der künf- Menschen einen Ort der Ein- tigen Gestalt und dem inhaltli- Hilfreiche und hinderliche kehr und der Ermutigung, der chen Leben unserer Kirche. Es Stereotypen im Alltag Begegnung und der Gemein- ist mir ein Anliegen, mitzuhel- schaft. In der Gesellschaft fen hier Lösungen zu entwi- Freitag, 28. September nimmt sie eine vermittelnde ckeln und umzusetzen. 19.00 Uhr, Haus zur Pflanz- Rolle ein. Sie mahnt, wo sie Un- schule, St.-Georgen-Str. 5 recht sieht. All dem will ich im Alfred Frühauf, Theologe; Rahmen der Kirchenpflege un- Präsident Gabriella Ledermann und serer Stadtkirche Sorge tragen. Maria Zahnd Dieser Tradition Sorge tragen heisst auch offen sein für Verän- «Kirche» wird zuerst durch Veränderungen der Landeskir- ihre meist markanten, oft ge- che vermutlich ebenfalls wan- schichtsträchtigen Gebäude deln wird. wahrgenommen. „Gepflegt“ wird aber nicht nur ihr Äusse- Sabine D'Addetta; res, sondern, und vor allem Öffentlichkeit, Auftritt und auch, ihr Innenleben. Seit 2010 Aktuariat zeichne ich als Aktuarin in Worten auf, wie was gepflegt, entwickelt und geändert wurde und wird. Neu gehört zu meinen Aufgaben auch die Darstellung unseres Gemeindelebens in der Öffentlichkeit, das sich in den kommenden Jahren im Zuge der Die Kirche als eine der ältes- Annelise Wehrli Gisler, lic. ten und zugleich ge- phil., Psychologin FSP, Schul- schichtsträchtigsten Organisati- leiterin EDK, Heilpädagogin; onen braucht eine gute Struktur, Ressort Finanzen funktionierende und durchdach- te Abläufe, die den Menschen Sophie Scheurer: Psychologin, und der Gemeinschaft dienen. Psycho- und Soziodramatikerin, Dadurch kann ein schützender Erwachsenenbildnerin und personenschonender Raum geboten werden. In diesem Sin- ne möchte ich mich engagieren, meine Kraft und Arbeit für den kirchlichen und religiösen Auf- trag gerne zur Verfügung stel- len.
Beilage der Zeitung «reformiert.» 14. September 2018 Aktuell Die Reformation vor 500 Jah- Dinge ewig.» ren und das sich damit Ausein- Ich freue mich als neu gewähl- Kultur - Kontakt - andersetzen machten die Kirche te Kirchenpflegerin die Kom- Kaffee für mich interessanter. Ich be- mission Liegenschaften zu füh- suchte vermehrt Gottesdienste. ren. Dabei habe ich Verschiedenes entdeckt, wie zum Beispiel das Marlen Dünner, Kauffrau; Zwingli-Zitat: Liegenschaften «Alles, was ist, ist entweder erschaffen oder unerschaffen. Unerschaffen ist einzig und al- lein Gott. Denn nur eines kann unerschaffen sein. Wenn näm- lich mehrere Dinge unerschaf- fen wären, dann wären mehrere Seit drei Jahren wohne ich in Fragen nachzudenken und an- Dietrich Seyffer - Märchenerzähler Winterthur in der Altstadt. Mein schliessend die Aufgaben mit täglicher Blick auf die wunder- Sorgfalt anzupacken. schöne Stadtkirche hat es mir Märchen sind uns seit unse- leichtgemacht, mich mit der Ge- Katrin Spillmann, Schulleite- rer Kindheit vertraut. schichte und dem Leben der rin; Ressort Personal Mit Vorliebe erzählt Die- Stadtkirche zu befassen und nun trich Seyffer Märchen aus ein aktives Mitglied dieser Ge- Nord- und Südeuropa. meinschaft zu werden. Der stetige gesellschaftliche Mittwoch, 19. September, Wandel verändert auch die Auf- 14.00 Uhr, Kunstmuseum gaben einer Kirche, somit auch Winterthur, Museumstr. 52 einer Kirchenpflege. Ich freue mich, mit einer Vielzahl von en- Sozialdiakonie-Team: gagierten Menschen über diese Gabriella Ledermann Sandro Wasserfallen Maria Zahnd Ich freue mich, in der neuen Brot für Alle /Fastenopfer zu Kirchenpflege mitwirken zu organisieren. dürfen. Er wird auch 2019 wieder Eine wunderbare Kommissi- stattfinden. on darf ich unterstützen: Predigt und Musik - das Herz des Got- Heiner Blattmann; Gottes- tesdienstes. Ich hoffe, dass die dienst, Kantorat, Kultur, bewährte feine klassische Art Spendgut von Musik und Wort weiterhin ein Markenzeichen unserer Ge- meinde bleiben wird. Seit zwei Jahren kann ich zu- dem mithelfen, jeweils im Früh- ling den Rosenaktionstag von
Aktuell Beilage der Zeitung «reformiert.» 14. September 2018 Der letzte Stich M u si cal Ich möchte dazu beitragen, Unterhaltsam-heiter und dass sich die Menschen in unse- tiefernst, mit mitreissender rer Kirchgemeinde zuhause Musik, witzigen Dialogen fühlen. und erfrischendem Schau- Unsere drei Kinder besuchen spiel wird die Botschaft der hier den kirchlichen Unterricht Reformation in unsere heu- und ich freue mich, als Mitglied tige Zeit übersetzt! der Kirchenpflege an all den zahlreichen Aktivitäten helfend Die Geschichte: Ein Vater dabei sein zu dürfen. campiert mit seiner Tochter. Seiner schlaflosen Tochter Alexandra Etter, erzählt er seinen Traum: Spielgruppenleiterin und Beim Kartenspiel diskutie- Kinderyoga-Lehrerin; ren die Reformatoren Diakonie und Seelsorge Zwingli, Luther und Calvin aus himmlischer Perspekti- ve darüber, wie die Refor- mationsbotschaft in die heutige Zeit übersetzt wer- Unsere Kirche befindet sich in den kann ... einem ständigen Veränderungs- prozess. Diesen mitzugestalten Das 50-köpfige Ensemble ist für mich ebenso spannend freut sich auf Winterthur – wie herausfordernd. Nach vier dem letzten Auftrittsort! Die Jahren im Ressort Erwachse- bisherigen Auftritte vor je- nenbildung übernehme ich neu weils vollem Haus begeis- den Bereich Kind, Jugend, Fa- terten die Zuschauer sehr. milie. Er scheint mir für die Zu- kunft unserer Kirche wichtig zu Achim Kuhn, Pfarrer sein. Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Eintritt frei Anemone Eglin; Weitere Informationen: Kind, Jugend, Familie www.reformationsmusical. ch Sonntag, 23. September, 17.30 Uhr, Kirchgemeinde- haus, Ref. Kirchgemeinde Ich bin in der Kirchenpflege Wülflingen, Lindenplatz 14 weil mir Zwinglis reformierte Kirche eine Herzensangelegen- heit ist und weil ich nach einer langjährigen, internationalen Karriere meine Kenntnisse und meine Erfahrungen gerne auch einmal in meinem lokalen Um- feld einbringe. Konrad Meyer; Bildung und Spiritualität
Beilage der Zeitung «reformiert.» 14. September 2018 Aktuell WortWechsel Reformationsjubiläum Der Flyer in der Beilage der Sechs Abende im Alten Pfarrhaus heutigen Ausgabe des «re- formiert.» informiert über die vielfältigen und sehr in- Unsere Autorinnen und Auto- Ich sehe, das Land ist still Jeweils montags von 19.0 bis teressanten Veranstaltun- ren lebten (und leben) in Zeiten, wie dein Gesicht. 20.30 Uhr im Alten Pfarrhaus, gen rund um das Reformati- die sie je auf ihre Weise behelli- Pfarrgasse 1 onsjubiläum in Winterthur. gen, versehren gar. Ob mehr Die Zeit wächst aus unseren oder weniger der Gewalt der Er- Leibern, 1. Abend: 24. September 2018 500 Jahre nach der Refor- eignisse in ihrer Zeit persönlich weiß und fürchterlich. Christine Lavant; mation haben wir Grund ausgeliefert – sie reagieren als Pfr. Joachim Koenig zum Feiern … Poeten, versuchen, eine lyrische Über uns entfaltet sie sich Antwort zu finden. und wird zu einer Blüte, 2. Abend: 29. Oktober Zwingli blickt vom Gross- Poetische Kraft mag einer- darin der Tod sich dehnt. Johannes Bobrowski; münster hinaus in die Stadt, seits darin liegen, im Hinter- Pfr. Thomas Plaz-Lutz in die Landschaft und noch grund der sich oft genug ins Ka- Laß uns verstehen, was das ist, viel weiter. Was ist aus sei- tastrophale wendenden Ereig- das Helle. 3. Abend: 19. November ner Reformation geworden? nisse etwas Bleibendes zu be- Laß uns einen Schimmer Gertrud Kolmar; Wie sieht die Kirche 500 schreiben, das dem Ruhelosen zwischen den hohlen Händen Pfr. Joachim Koenig Jahre nach seinem Wirken Sinn geben könnte. Anderer- bewahren. aus? Wie sehen Christinnen seits vermag aber der genaue 4. Abend: 28. Januar 2019 und Christen heute die re- Blick auf die Gemengelage der Wir sammeln die Mannigfaltig- Ilse Aichinger formierte Kirche? Dinge selbst, die die Spuren der keit Pfr. Thomas Plaz-Lutz Der Stadtverband Winter- ruhelosen Zeit an sich tragen, und reichen sie uns. thur unterstützt verschie- inmitten dieses Unübersichtli- 5. Abend: 25. Februar denste Projekte und Anläs- chen, in dessen «Zwischenräu- Wir sammeln die Augenblicke Wolfgang Hilbig se zum Reformations- men», vielleicht Verse zu fin- des Gedenkens, Pfr. Joachim Koenig jubiläum in der Schweiz. Am den, die leuchten und uns eine die uns nicht verließen. Bettag 2018 wird mit einem ruhige Einsicht in die Ereignisse 6. Abend: 25. März festlichen ökumenischen gewähren. Vielleicht erscheint (Walter Helmut Fritz, Licht Klaus Merz Gottesdienst auf dem Neu- ein Jenseits mitten im Diesseiti- ohne Schmerz, Teil I) Pfr. Thomas Plaz-Lutz markt begonnen. Anschlies- gen, wenn man das nur recht an- send folgen verteilt über schaut. Dann wird der poetische mehrere Monate weitere at- Ton ruhig und gelassen: traktive Vorhaben, zu denen wir Sie gerne einladen. Viel Vergnügen, viel Freude und viel Besinnliches wünscht Ihnen die Evange- lisch-reformierte Kirche Winterthur.
Beilage der Zeitung «reformiert.» 14. September 2018 Verschmelzung Bazar Stadt mit Bazar Töss Eine gute Nachricht: Der Ba- die verbliebenen Frauen und fusion, die ganz natürlich von zar muss nicht sterben! Zwar hat Männer aus unserer Gemeinde, der Basis her kommt und nichts es so ausgesehen, nachdem die freiwillig im Betrieb des Ba- kostet als guten Willen und im Flohmarkt und Büchermarkt zars weiterhin gerne mithelfen Übergang etwas Mehrarbeit. weggefallen waren und zudem würden. Die Freiwilligen, die noch auf die Nachricht kam, dass die Kü- Sie sind nun eingeladen, am unserer Bazar-Mitarbeiterliste che im Kirchgemeindehaus an Bazar der Kirchgemeinde Töss stehen, werden im Herbst ange- der Liebestrasse aus feuerpoli- – der übrigens dem unsrigen schrieben. zeilichen Gründen nicht mehr sehr ähnlich sieht, bis hin zum betrieben werden dürfe. Aber Mittagsmenü – mitzuwirken. Der Bazar in Töss findet am der Kern des Bazars besteht Wir freuen uns über die Of- Mittwoch, 7. November 2018, noch: Das sind unsere Frauen fenheit der Tössemer und über von 9 bis 16.30 Uhr statt. vom Arbeitskreis und weitere, ihren Willen zur Zusammenar- die ihre selbstgefertigten Arti- beit und danken herzlich dafür! Ruth Schelling, Kommission für kel zugunsten von Hilfswerken Hier geschieht nun wie von Ökumene, Mission und Ent- verkaufen möchten. Und es sind selber ein Stücklein Gemeinde- wicklungszusammenarbeit Der Adventsbus feiert sein fünfjähriges Bestehen Darum sucht er neue Geschichten Der Adventsbus fährt in sei- der Adventsbusfahrten bis heu- Jahr wird auch im Jubiläums- ner fünften Saison durch das te. Das Jubiläumsbuch ist ab buch erscheinen. weihnachtlich beleuchtete Win- dem 5. Dezember im Buchhan- Die Mitfahrt ist kostenlos; terthur und befördert die besten del erhältlich. gratis Platzkarten sind ab Texte zum Publikum. Zum Ab sofort können Autorinnen 07. November 2018 am Ti- fünfjährigen Bestehen erscheint und Autoren ihre selbstgeschrie- cket-Schalter von Stadtbus im ein Jubiläumsbuch mit den bene und bisher unveröffent- «Pilzdach» erhältlich. Der Ad- schönsten Adventsbusgeschich- lichte Geschichte rund um Ad- ventsbus wird von der Refor- ten der letzten Jahre. Der vent und Weihnachten beim mierten und der Katholischen Schreibwettbewerb ist ab jetzt Schreibwettbewerb des Ad- Kirche in Winterthur getragen; eröffnet. ventsbusses einreichen. Eine ein Verein und viele Freiwillige Vom 5. bis 22. Dezember Jury kürt in den beiden Katego- machen das Projekt möglich. 2018 rollt der weihnachtlich de- rien «Kinder» und «Jugendli- Mehr Informationen zu den korierte Oldtimerbus auf seiner che/Erwachsene» die schönsten Teilnahmebedingungen des musikalisch-literarischen Tour und berührendsten Geschichten Schreibwettbewerbs finden Sie wieder durch Winterthur und (6'000 bis 11'000 Zeichen inkl. auf www.adventsbus.ch. bringt dieses Jahr ein ganz be- Leerzeichen). Die Autorinnen Geschichten können bis am sonderes Geschenk mit: das und Autoren der jurierten Weih- 01. Oktober 2018 an schreib- Buch zum fünfjährigen Jubilä- nachtsgeschichten dürfen ihre wettbewerb@adventsbus.ch um mit einer Auswahl der prä- Texte auf einer Adventsbusfahrt eingereicht werden. mierten Advents- und Weih- vortragen. Eine Auswahl der nachtsgeschichten – vom Start besten Geschichten aus diesem
Beilage der Zeitung «reformiert.» 14. September 2018 Bildung für alle — seit 1519 Der Kantonale Kirchenrat zum Bettag 2018 Die Reformation ist eine Bil- und überall zugänglich und fort- gesellschaft zu bestehen. Bil- die sich zum Ziel gesetzt ha- dungsbewegung – seit bald 500 entwickelt würden. So wurde dung heisst, den ganzen Men- ben, die Aufnahmeprüfung in Jahren. Begonnen hat dies im die Zunft der Theologen vom schen – mit Kopf, Herz und ein Gymnasium, eine Fach- 16. Jahrhundert mit der Neuent- Standesprivileg, vom sakra- Hand – zu einem Wesen zu for- mittelschule oder an eine deckung des Priestertums aller mentalen Status und vom Auf- men, das Verantwortung für BMS zu bestehen. Das zweite Gläubigen. Nicht mehr nur der trag der Stellvertretung entbun- Mitmenschen übernimmt. Intel- Projekt mit dem Namen Priester soll die Bibel lesen und den, damit der Beruf zu einer lektuelle, spirituelle und soziale «écolsiv» ist ein Inklusions- sich im Gebet an Gott wenden, modernen Profession würde. Bildung gehören zusammen. projekt, das Menschen mit sondern alle. Dieser Gedanke ist Die Universität Zürich wirbt Bildung ist eine Frage des Wis- kognitiver Beeinträchtigung zentral für die Spiritualität der zurzeit mit dem Slogan: «Criti- sens, also intellektuell, eine Fra- oder Lernbehinderung, wel- Reformierten. Die Reformato- cal thinking since 1525». 1525 ge des Herzens, also spirituell, che den Wunsch und die Fä- ren haben von der Taufe her ar- ist das Gründungsjahr der wich- eine Frage des Eintretens zu- higkeit haben, einer (Teilzeit-) gumentiert. Alle Christen und tigsten Vorgängerinstitution der gunsten des Einzelnen und der Tätigkeit im schulischen Christinnen sind Priesterinnen Universität, die sogenannte Pro- Gemeinschaft, also sozial. Den Kontext nachzugehen, er- und Priester, weil sie einge- phezey, wo die Bibel gemein- Menschen ist nur gedient, wenn möglicht, ihren Platz als Mit- taucht sind in die Geschichte sam gelesen und ausgelegt wur- Kopf, Herz und Hand als die arbeitende in einer Schule zu von Jesus Christus. So partizi- de. 1833 gegründet, ist die drei grundlegenden Zentren des finden. Dazu partizipieren sie pieren sie an seinem Priester- Universität Zürich vergleichs- Humanum und der Humanität an einem neu konzipierten, sein. Sie erhalten alle ihre geist- weise jung, aber sie wäre un- aufeinander bezogen bleiben. individualisierten Ausbil- liche Würde und Berufung denkbar gewesen ohne Zwingli Heute geht es der Reformier- dungsgang in der ordentli- zurück und dadurch die Autori- und die Prophezey. ten Kirche – wie damals – um chen Lehrerinnen- und Leh- tät, Kirche und Gesellschaft zu Die Reformierten haben die Ermächtigung von Men- rerausbildung. Seit 2017 sind gestalten. Christsein verstanden als ein schen in ihrem Alltag, sich mit zwei Studierende mit Beein- Eine Folge dieser neu gewon- von den biblischen Texten und Ansprüchen des modernen Le- trächtigung erfolgreiche Mit- nenen Erkenntnis war, dass Bildern geprägtes Alltagsleben ben auseinanderzusetzen und studierende am Institut Un- Menschen befähigt und gebildet und als eine im Glauben be- aktuelle Krisen zu bewältigen, terstrass und bereichern die wurden, um ihr durch die Taufe gründete Ethik. Sie beteiligten zum anderen um theologische «reguläre» Ausbildung. Bei- bestätigtes Priestersein auszu- sich an den Leitungs- und Ent- Bildung von Menschen in Zivil- de Projekte geben jungen üben. Die Bibel wurde in die scheidungsprozessen der Kirche gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Menschen die Chance auf Sprache der Menschen über- und des Staates. Gläubige ent- Wissenschaft und Kirche. Das neue Lern- und Entwick- setzt. Zum Glauben gehören das deckten ihre Berufung, die Ent- Zusammenspiel von Kopf, Herz lungsmöglichkeiten. Durch Lesen der Schriften und das wicklung ihres Gemeinwesens und Hand im Ineinander von in- Bildung erhalten junge Men- Fragen, besonders auch das ge- mitzugestalten und sich für das tellektueller, spiritueller und so- schen die Möglichkeit, ihr meinsame Fragen und das ge- Wohlergehen aller Menschen zialer Bildung ist für die Refor- Leben selbstständig zu ge- meinsame Suchen nach Ant- und für eine gerechte Gesell- mierten unaufgebbar und behält stalten – ganz im Sinne der worten. Dafür waren Lese-, schaft einzusetzen. Diese Hal- seine innerkirchliche und ge- Reformation vor bald 500 Sprach- und Schreibkenntnisse tung hat seit der Reformation sellschaftliche Bedeutung. Das Jahren. notwendig. In allen Gebieten, in viele Demokratisierungs- und spiegelt sich in der diejährigen Der Zürcher Kirchenrat denen sich der neue Glaube Emanzipationsprozesse geför- Bettagskollekte. Sie geht an wünscht Ihnen einen geseg- durchsetzte, sind deshalb Schu- dert und gestützt. zwei Projekte des Vereins für neten Eidgenössischen Dank-, len und diakonische Einrichtun- Bildung meint in der Bewe- das Evangelische Lehrersemi- Buss- und Bettag 2018. gen entstanden. So wurden gung der Reformation immer nar Zürich-Unterstrass. «Cha- Klöster zu Schulen, damit alle, die Formung und Prägung der gALL» (Chancengerechtigkeit Michel Müller, Kirchenrats- vergleichsweise früh auch Mäd- gesamten Persönlichkeit. Es durch Arbeit an der Lern-Lauf- präsident chen, des Lesens und Schrei- geht nicht nur um eine Aneig- bahn) fördert begabte Jugendli- Walter Lüssi, Kirchenrats- bens mächtig und so von religiö- nung von Wissen, das bei Be- che mit Migrationshintergrund, schreiber ser Bevormundung frei würden. darf wiedergegeben werden So wurden Bildungseinrichtun- kann. Es geht auch nicht allein gen wie Bibliotheken, Akade- um den Erwerb von Kompeten- mien und Universitäten gegrün- zen, die für einen Beruf wichtig det, damit Traditionen jederzeit sind, oder um in der Leistungs-
Kalender Gottesdienste Donnerstag, 27. September ad hoc; Orchester Collegi- um Cantorum; David Freitag, 28. September 9.45 Uhr Gottesdienst Bertschinger, Leitung Literaturgruppe für Frauen IN DER STADTKIRCHE Pfrn. Ruth Näf Bernhard 14.30 Uhr, Altes Pfarrhaus Brühlgut Montag, 17. September Hanna Meister, 052 202 43 63 Sonntag, 16. September Freitag, 28. September Lektürereihe zu Huldrych Cornelia Bremi 11.00 Uhr gesamtstädti- Zwingli 052 212 28 53 scher Festgottesdienst 10.15 Uhr Abendmahls- 19.00 Uhr, Haus zur Pflanz- auf dem Neumarkt (Freiluft), gottesdienst Frauen-Apéro schule, St. Georgen-Str. 5; 19.00 Uhr, Haus zur Pflanz- anschliessend Friedens- Pfr. Thomas Plaz-Lutz Was ist erlaubt, geboten und mahl. Neumarkt schule, St.-Georgen-Str. 5; freiwillig Il? (S. 27-40) Typisch ..? Hilfreiche und Aus unserem Pfarrteam: Pfrn. Henrike Stauffer Pfrn. Ruth Näf Bernhard Kirchlicher Unterricht hinderliche Stereotypen; Kein Gottesdienst in der Mittwoch, 19. September Gabriella Ledermann und Freitags: Maria Zahnd Stadtkirche Kultur - Kontakt - Kaffee Samstag, 22. September Konfirmandenunterricht 14.00 Uhr, Kunstmuseum 17.00-18.00 Uhr Winterthur, Museumstr. 52, Wiederkehrendes 10.00 Uhr Fiire mit de Altes Pfarrhaus Dietrich Syffer - Märchener- Chind Jeden Montag Pfr. Mike Gray zähler Kleinkindergottesdienst für 28. September fällt aus Sozialdiakonieteam: Gabri- Tössfeld-Mittagstisch Kinder ab ca. 3. Jahre Samstag, 15. September ella Ledermann, Sandro 12.00 Uhr, Gemeinschafts- Stadtkirche Wasserfallen, Maria Zahnd raum der «gaiwo», An- oder Sonntag, 23. September 3.-Klass-Unterricht Abmeldungen bis Montag 9.00-11.00 Uhr Donnerstag, 20. September 8.30 Uhr an Sandro Was- 10.00 Uhr Familien-Got- Altes Pfarrhaus Wandergruppe serfallen, 052 202 19 13 tesdienst mit Taufen Taufe 9.30 Uhr, HB Schalterhalle, Pfrn. Henrike Stauffer Volkstanzen Mittwoch, 19. September Trasadingen-Hallau-Gäch- 19.00-20.30 Uhr, 1. Petrusbrief 1, 13-25 lingen; Jürg Hablützel, 052 Mitwirkung der 3.-Klass- 4./5.-Klass-Unterricht Kirchgemeindehaus 213 46 62, 079 457 53 82; Rita Ehrismann, 052 212 58 31 Untikinder und Patricia 13.45-16.30 Uhr Kurzvariante: 11.30 Uhr, HB (ausser Schulferien) Furrer, Katechetin; Haus zur Pflanzschule Schalterhalle; Verena Benz, Mitwirkung Jugendchor, Urgeschichten Altes Testa- Jeden Dienstag 052 212 24 91, 076 477 87 80 David Bertschinger, Leitung ment Montag, 24. September Jassnachmittag für Senio- Tobias Frankenreiter, Orgel Samstag, 22. September rinnen und Senioren Kollekte: Bettagskollekte WortWechsel 14.00-17.00 Uhr, Altes 3.-Klass-Unterricht Anschliessend Familien- 19.00-20.30 Uhr Pfarrhaus, Sandro Wasser- 9.00-11.30 Uhr Apéro 1. Abend: Christine Lavant, fallen, 052 202 19 13 Altes Pfarrhaus Sonntag, 30. September Altes Pfarrhaus, Pfarrgasse 1; Projektmorgen Taufe Kantorei und Jugendchöre Pfr. Joachim Koenig 10.00 Uhr Gottesdienst 4./5.-Klass-Unterricht Chorproben Pfr. Thomas Plaz-Lutz Dienstag, 25. September 9.00-11.45 Uhr 16.45-17.25 Uhr Singschule 1. Petrusbrief 2, 1-10 Haus zur Pflanzschule Spaziergruppe 17.45-19.00 Uhr Jugendchor Verabschiedung von Roland Urgeschichten Altes Testa- 13.30 Uhr, HB Schalterhalle, 19.45-22.00 Uhr Kantorei Däppen (Sigrist) und Tho- ment Flaach-Volken, Billett Kirchgemeindehaus mas Mehltretter (Sigrist- Tageskarte Flaach; Edith David Bertschinger, Kantor Samstag, 29. September Stellvertrer) Fiechter, 052 242 95 52 078 808 85 37 Tobias Frankenreiter, Orgel Sonntag, 30. September Mittwoch, 26. September Jeden Mittwoch Kollekte: Ökumenischer Waldtage Verein Paarberatung und Filmkafi Zeit für Stille 10.00-16.00 Uhr Mediation im Kanton Zürich 14.00 Uhr, Kinobesuch und 6.30 Uhr im Chor der Treffpunkt im Alten Pfarr- Anschliessend Apéro Gespräch. Auskunft über Stadtkirche haus, Pfarrgasse 1 den Film ab Freitag. Anmel- Sonntag, 30. September Mittagsgebet IN DER SPITALKIRCHE dung bis Dienstag, 25. 12.00 Uhr nach dem Läuten Jugendgottesdienst September, 12.00 Uhr bei Sonntag, 23. September im Chor der Stadtkirche 11.00 Uhr Sozialdiakon Sandro 9.30 Uhr Gottesdienst Kirchgemeindehaus Wasserfallen Jeden Samstag Pfr. Mike Gray 052 202 19 13, oder Wochenendstube Kath. Pfarrei, Alice Boss- Samstag 16.00-20.00 Uhr IN DEN ALTERSZENTREN Veranstaltungen hard, 052 212 20 35 Sonn-/Feiertage 15.00- Mittwoch, 19. September Pfarrgass-Singers 19.00 Uhr, Wartstrasse 11 Samstag, 15. September 10.00 Uhr Abendmahls- 14.30 Uhr, Altes Pfarrhaus gottesdienst Konzert zum Jubiläum Giuseppa Graf, 052 343 62 68 Impressum Pfrn. Henrike Stauffer der Kantorei (Bettags- Herausgeberin: Evange- konzert) Donnerstag, 27. September Rosental lisch-reformierte Kirchge- 19.30 Uhr, Stadtkirche Arbeitskreis Altstadt meinde Winterthur-Stadt Mittwoch, 26. September Werke von Benedict Kraus, 14.00 Uhr, Altes Pfarrhaus 10.00 Uhr Gottesdienst Luigi Gatti und Joseph Ursula Friedli, 052 242 24 13 Redaktion: Pfr. Thomas Vertretung Haydn; Gesangssolisten; Plaz-Lutz, Sekretariat Wiesengrund Kantorei der Stadtkirche www.refkirchewinterthur.ch/ Winterthur; Vokalensemble stadt
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