Sep- Okt 2020 - Jüdisches Museum Frankfurt

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Sep- Okt 2020 - Jüdisches Museum Frankfurt
PROGRAMM
Sep– Okt 2020
Sep- Okt 2020 - Jüdisches Museum Frankfurt
Foyer im Lichtbau von Staab Architekten
                                                                   60311 Frankfurt
                                                        Bertha-Pappenheim-Platz 1
                                                       Jüdisches Museum Frankfurt

 Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt

PROGRAMM
Sep– Okt 2020
Sep- Okt 2020 - Jüdisches Museum Frankfurt
Begrüßung                                                                                    Begrüßung

  HERZLICH                                                               Liebe Freundinnen und Freunde
                                                                         des Jüdischen Museums Frankfurt,

 WILLKOMMEN                                                              endlich ist es so weit: Sie halten das letzte Programmheft
                                                                         vor der großen Eröffnung unseres neuen Museums in einem
                                                                         feierlichen Festakt am 20. Oktober in den Händen. Wie sehr
                                                                         wir uns darauf freuen und was wir uns für die Zeit danach
WIR SIND BEREIT                                                          wünschen, können Sie den kurzen Beiträgen entnehmen,
                                                                         die wir über dieses Heft verteilt für Sie zusammengestellt
                                                                         haben. Auf unseren Social-Media-Kanälen und in der Re-
                                                                         gion Rhein-Main werden Ihnen in den kommenden Wochen
                                                                         ­weitere Personen begegnen, die sich hinter die Mission
                                                                          des neuen Jüdischen Museums Frankfurt stellen und ihre
                                                                          Vorstellungen äußern. Werden auch Sie Teil unseres neuen
                                                                          Hauses und teilen Sie uns Ihre Wünsche mit!

                                                                         Dieses Programmheft endet mit dem Tag vor dem Festakt.
                                                                         Zur Eröffnung erscheint ein eigenes Magazin, in dem wir
                                                                         Ihnen das neue Museum und unser Eröffnungsprogramm vor­-
                                                                         stellen. Einen Vorgeschmack auf dieses Programm erhalten
                                                                         Sie am 16. September mit der ersten Veranstaltung unserer
                                                                         neuen Gesprächsreihe „Denken ohne Geländer“. Unter die-
                  Prof. Dr. Mirjam Wenzel © Jüdisches Museum Frankfurt
                                                                         sem von Hannah Arendt geprägten Motto wird sich der Phi­
                                                                         losoph und Publizist Prof. Dr. Dr. Michel Friedman mit Gästen
                                                                         über die Veränderungen der Gegenwart und deren moral-
                                                                         philosophische wie auch persönliche Bedeutung unterhalten.
                                                                         Den Auftakt bildet ein Abend mit dem Schauspieler Ulrich
                                                                         Matthes zum Thema Hoffnung.

                                                                         Hoffnungs- und erwartungsvoll freuen wir uns, Ihnen bald
                                                                         auch physisch in unserem neuen Museum begegnen zu
                                                                         können – bleiben Sie einstweilen gesund!

                                                                         Ihre
                                                                         Prof. Dr. Mirjam Wenzel und das Team
                                                                         des Jüdischen Museums Frankfurt

         2                                                                                            3
Sep- Okt 2020 - Jüdisches Museum Frankfurt
Impressionen aus dem neuen Jüdischen Museum   Impressionen aus dem neuen Jüdischen Museum
© Jüdisches Museum Frankfurt
Fotos: Norbert Miguletz

                                                                                                                                   © Jüdisches Museum Frankfurt
                                                                                                                                   Foto: Norbert Miguletz
                                                                                                  »Ich wünsche mir das neue Jüdische
                                                                                                  Museum Frankfurt als einen Ort des
                                                                                                  Zusammenspiels von Vergangenem
                                                                                                  und Gegenwärtigem. Mit dem
                                                                                                  Publikum die brüchige Kontinuität
                                                                                                  ins Heute nachzuzeichnen ist hierbei
                                                                                                  mein größter Wunsch!«

                                                                                                  Sara Soussan, Kuratorin Jüdische
                                                                                                  Gegenwartskulturen

                                                   4                                             5
Sep- Okt 2020 - Jüdisches Museum Frankfurt
Inhalt                                                              Inhalt

 AUSSTELLUNGEN                                                              KINDERPROGRAMM                     FÖRDERVEREIN

      Masel und Broche                                                           Süß wie Honig                       Förderverein
 Dauerausstellung im Museum                                                   Das neue Jahr beginnt               Unterstützen Sie das
        Judengasse                                                                     42                          Jüdische Museum
              10                                                                                                          46
                                                                              Einhorn, Drache & Co.
             Ostend                          „Wo beginnt die Angst?“                    43
 Blick in ein jüdisches Viertel               Vortrag und Gespräch
                12                                     22                                                      INFORMATIONEN
                                             Frankfurt und die Juden
                                                 Buchvorstellung                                                  Besucherinformation
                                                        24                                                                50

                                            „Gegenwartsbewältigung“
                                                Buchvorstellung
                                                      26

                                        Zum Gedenken an die Deportationen
                                                Führung über die
                                               Erinnerungsstätte
VERANSTALTUNGEN                                       28

    „Masel Tov Cocktail“
      Filmscreening                           FÜHRUNGEN
            16
                                                                                                               »Ich freue mich auf einen viel-
                                                                                                               fältigen Begegnungs-, Diskurs-
   Denken ohne Geländer                       Öffentliche Führungen
                                                                                                               und Reflektionsraum. Einen
      Gesprächsreihe                                    32                                                     sozialen Ort für unterschiedliche
            18                                                                                                 Themen und Auseinanderset-
                                               Unterwegs durch die                                             zungen, neue Fragestellungen
       Kammerkonzert                       jüdische Altstadt Frankfurts                                        und vielfältige Perspektiven.«
      in der Judengasse                                 34
              20                                                                                               Irina Ginsburg,
                                            Der alte jüdische Friedhof                                         Wissenschaftliche­ Volontärin
                                             in der Rat-Beil-Straße
                                                        36

                                    6                                                                   7
Sep- Okt 2020 - Jüdisches Museum Frankfurt
Ausstellungen

 MASEL UND BROCHE
         /
DAUERAUSSTELLUNG IM
MUSEUM JUDENGASSE

                       Philipp Groß © Jüdisches Museum Frankfurt
            8
Sep- Okt 2020 - Jüdisches Museum Frankfurt
Ausstellungen                                                                       Ausstellungen

                    MASEL UND
                     BROCHE

                                                                                                                                   Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
DAUERAUSSTELLUNG IM
MUSEUM JUDENGASSE

                                                                                                                                   Blick in die Dauerausstellung
                     Seit März 2016,
           ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47

Als die Stadt Frankfurt 1987 ein ­neu-        von fünf Häuserfundamenten
es Gebäude für die Stadtwerke er-             bringt sie Objekte zum Sprechen,
richten will, stößt man auf Funda-            die einst vor Ort gefertigt oder
mente von Häusern der Judengasse.             genutzt wurden. Sie thematisiert
Nach öffentlichen Kontroversen                jüdisches Alltagsleben in der Frü-
wird mit einem Teil der archäolo-             hen Neuzeit und die vielfältigen
gischen Funde ein Museum einge-               Beziehungen, die die Einwohner
richtet. Dieses Museum hat mitt-              der Judengasse mit den christli-
lerweile neue Gestalt angenommen.             chen Bewohnern der Stadt, dem
                                                                                   »Ich freue mich darauf,
                                                                                   dass wir von nun an die
Der Eingang wurde an die Battonn­             Frankfurter Rat und dem Kaiser
                                                                                   ­Judaica-Sammlung im neuen
straße verlegt und betont den Zu-             unterhielten. Auch die jiddische      Glanz präsentieren können
sammenhang mit anderen histori-               Literatur und Musik wird zum          und unserem Publikum neue
schen Aspekten des Ortes: dem                 Klingen gebracht. //                  Zugänge zu jüdischen Ritual-
alten jüdischen Friedhof, der 1938                                                  objekten eröffnen.«
zerstörten Börneplatzsynagoge
und der Gedenkstätte für die de-                                                   Dr. Eva Atlan,
portierten und ermordeten Juden                                                    Leitung Sammlung
Frankfurts.

Die neu konzipierte Ausstellung
eröffnet verschiedene Perspektiven
auf das erste jüdische Ghetto Euro-
pas. Inmitten der Rekonstruktion

                                         10                                                                             11
Sep- Okt 2020 - Jüdisches Museum Frankfurt
Ausstellungen                                                                         Ausstellungen

                         OSTEND

         BLICK IN EIN

                                                                                                                                             © Jüdisches Museum Frankfurt
      JÜDISCHES VIERTEL

                                                                                                                                             Wilhelm Freund, 1911
        ↗ Hochbunker an der Friedberger Anlage 5-6
                                                                                                                              »Für mich ist mit dem neuen
Bis November präsentieren wir
                                                                                                                              ­Museum der Wunsch nach
                                             beiden neuen Kataloge „Ostend.
                                                                                                                               groß­zügigen und zeitgemäßen
unsere Tafelausstellung „Ostend.             Blick in ein jüdisches Viertel“ und
                                                                                                                               ­Ausstellungsräumen in Erfüllung
Blick in ein jüdisches Viertel“ im           „The East End. Looking into a                                                      gegangen, die den Besucherinnen
Hochbunker. Ab Mitte des 19. Jahr-           Jewish Quarter“ dokumentieren                                                      und Besucher eine noch inten­
hunderts lebten in dem neu ent-              die Ausstellung jetzt in Text und                                                  sivere Begegnung mit jüdischer
standenen Frankfurter Quartier in            Bild. //                                                                           Kunst und Kultur ermöglichen.«
großer Zahl liberale, konservati-
ve und orthodoxe Jüdinnen und                                                                                                 Erik Riedel, Sammlungskurator
Juden sowie ab den 1880er Jahren
Migranten und Flüchtende aus
Osteuropa. Unterschiedliche Riten
und religiöse Gebräuche bestimm-                                                   In Kooperation mit der Initiative 9. November e. V.
ten den Alltag und das Stadtbild.
Um 1850 entstanden hier viele                                                      Bitte denken Sie an warme Kleidung.
Einrichtungen der Jüdischen Ge-
meinde und der neu gegründeten                                                     Infolge der Corona-Krise war der Hochbunker bei Redaktionsschluss
Israelitischen Religionsgesellschaft.                                              geschlossen. Wir hoffen, dass die Ausstellung ab September wieder
Die Schau erinnert an die einzig-                                                  besucht werden kann und informieren Sie darüber in unserem News-
artige Geschichte und Prägung                                                      letter und auf Social Media.
des Ostends durch Jüdinnen und
Juden und deren Entrechtung,                                                       Eintritt: 5 Euro
Vertreibung und Ermordung durch                                                    Mit Führung: 6 Euro
die Nationalsozialisten. Unsere                                                    Publikationen: jeweils 10 Euro

                                        12                                                                               13
Sep- Okt 2020 - Jüdisches Museum Frankfurt
Veranstaltungen

                                                       © Jüdisches Museum Frankfurt
VERANSTALTUNGEN

    ÜBER KUNST,
 ­GESCHICHTE UND
    ­POLITIK INS
GESPRÄCH KOMMEN

                       »Ein Ort, der zum Lernen, Fragen,
                       Entdecken, Verweilen, Kritisieren,
                       Bewundern, Erfahren, Genießen
                       einlädt.
                       Ein Haus, das Judentum in seiner
                       Vielfalt präsentiert und dabei den
                       Blick auch auf Gegenwart und
                       Zukunft richtet.«

                       Manfred Levy, Leitung Bildung

           14
Sep- Okt 2020 - Jüdisches Museum Frankfurt
Veranstaltungen                                                            Veranstaltungen

Do 03. Sep 2020         Museum Judengasse,           Filmscreening
19.00 Uhr               Battonnstraße 47,
                        Frankfurt

                                                                                                                                          © Filmakademie Baden-Württemberg / Nikolaus Schreiber
           FILMSCREENING
             „MASEL TOV
              COCKTAIL“
„Masel Tov Cocktail“ zeigt, was es heißt, als jüdischer Jugendlicher in
Deutschland aufzuwachsen. Der Film widmet sich vielfältigen jüdischen
Narrativen und klammert dabei auch heikle Fragen des Zusammenle-
bens mit Nichtjüdinnen und -juden und das Wirken der AfD nicht aus.
Er thematisiert etwa nicht-jüdische Erwartungen an Jüdinnen und Juden
und handfeste Formen der Gegenwehr, die ungeahnte Konsequenzen
haben. Mit der Erzählung der persönlichen Geschichte des Prota­gonisten
Dima schafft der Film es mit viel Witz und Ironie, die gängigen Erwar-
tungsvorstellungen und Klischees über Jüdinnen und Juden zu entlarven
und zu dekonstruieren.

Der Film erhielt den Max Ophüls Preis 2020 in der Kategorie Publi­­
kumspreis mittellanger Film. Im Anschluss an die Filmvorführung findet
ein Gespräch mit dem Regisseur Arkadij Khaet und dem Schauspieler
Alexander Wertmann statt. Die Moderation übernehmen Irina Ginsburg,
wissenschaftliche Volontärin, und Eugenie Frank, Projektmanagerin
am Jüdischen Museum Frankfurt. //                                         Masel Tov Coktail
                                                                          Regie: Arkadij Khaet, Mickey Paatzsch, Deutschland, 2020
Eine Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt                     Kurzfilm, 30 Min. mit Alexander Wertmann u.a.
                                                                          Deutsch, Russisch mit deutschen UT

                                                                          Die Anzahl der Plätze für Zuschauende ist begrenzt.
                                                                          Bitte melden Sie sich an unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de

                                                                          Eintritt: 6 Euro

                                  16                                                                         17
Veranstaltungen                                  Veranstaltungen

Mi 16. Sep 2020          Jüdisches Museum              Gesprächsreihe
19.00 Uhr                Frankfurt, Bertha-
                         Pappenheim-Platz 1,
                         Frankfurt

              DENKEN
           OHNE GELÄNDER

                   HOFFNUNG

                                                                                               Michel Friedman
                                                                                               © Nicci Kuhn
Michel Friedman spricht mit Ulrich Matthes

Wir leben in einer sich rapide verändernden Welt, die es zu verstehen
gilt. Mit der von Hannah Arendt geprägten Wendung „Denken ohne
Geländer“ lädt das neue Jüdische Museum zu einer Gesprächsreihe ein,
die diese Veränderungen reflektiert und über ihre Bedeutung für unser
Zusammenleben nachdenkt.

Gastgeber der Reihe ist der Philosoph und Publizist Prof. Dr. Dr. Michel
Friedman, der sich an diesem Abend mit dem bekannten Schauspieler
Ulrich Matthes über Hoffnung unterhält. //

Die Veranstaltung findet im Foyer des neuen Jüdischen Museums statt.
Die Anzahl der Plätze für Zuschauende ist begrenzt, die Auswahl erfolgt im
Losverfahren. Das Gespräch kann live auf dem Youtube-Kanal des Jüdi-
schen Museums mitverfolgt werden.

Bitte melden Sie sich an unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de

                                                                                               Ulrich Matthes
                                                                                               © privat
                                   18                                              19
Veranstaltungen                                                              Veranstaltungen

Do 24. Sep 2020        Museum Judengasse,             Konzert
19.00 Uhr              Battonnstraße 47,
                       Frankfurt

       KAMMERKONZERT
      IN DER JUDENGASSE

                                                                                                                           Ensemble Modern, Streicher
             TEIL 4

                                                                                                                           © Adam Janisch
In den Ruinen der Judengasse bieten Mitglieder des Ensemble Modern
zum vierten Mal musikalische Werke von Komponisten dar, die während
des nationalsozialistischen Regimes diskriminiert oder verfolgt wurden.
Von der Atmosphäre des Ortes getragen, erfahren die Werke dieser Kom-
ponisten in der Interpretation der herausragenden Musikerinnen und
Musiker eine neue Qualität und Dichte. Folgende Werke werden zur Auf-
führung gebracht:

Hans Gál: Serenade für Klarinette, Geige und Violoncello op. 93 (1935)
Gideon Klein: Trio für Violine, Viola und Violoncello (1944)
George Benjamin: Three Miniatures – für Violine (2001)
Viktor Ullmann: 3. Streichquartett (1943) //
                                                                             »Ich wünsche mir lebendige
                                                                             Ausstellungsräume, in denen
Eine Veranstaltung der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen
                                                                             man gemeinsam verweilt,
Museums e.V. in Kooperation mit den Freunden des ­Ensemble Modern e.V.       um zu diskutieren, zu entde-
                                                                             cken und zu partizipieren. ­
Gefördert von der Dr. Hans Feith und Dr. Elisabeth Feith-Stiftung            Ein offe­nes Museum, das alle
                                                                             zum Gespräch einlädt.«
Wegen der notwendigen Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln
ist ein Besuch des Konzertes nur nach Anmeldung möglich. Die Zahl der         Janis Lutz,
Plätze ist begrenzt. Wir bitten um Verständnis.                              ­W issenschaftlicher Volontär

Bitte melden Sie sich an unter: julia.zinser-hofmann@stadt-frankfurt.de

Eintritt frei

                                   20                                                                          21
Veranstaltungen                                 Veranstaltungen

So 04. Okt 2020            Schauspiel Frankfurt               Vortrag und
11.00 Uhr                  Neue Mainzer Straße 17             Gespräch
                           60311 Frankfurt

         »WO BEGINNT DIE
            ANGST?«
Vortrag von Robert Menasse

In unserer Gesellschaft herrscht eine soziale Angst, die sich um das
Eigene dreht und sich vom Fremden bedroht fühlt. Die einen haben
Angst vor einer Minderheit, die anderen vor der Mehrheit. Wer bedroht
hier wen? Und wie kommt es überhaupt dazu?

                                                                                                                      Robert Menasse
                                                                                                                      © Rafaela Pröll
Der zunehmende Antisemitismus in Deutschland ist Bestandteil
­menschenverachtender Denkmuster, die immer weitere Kreise ziehen.
 Sie richten sich gegen alles, was als anders wahrgenommen wird:
 ­Geflüchtete, Migrantinnen und Migranten, die LGBTQ- oder die Umwelt-­
  Bewe­gung – der Hass macht vor niemandem halt. In der Auftaktveran-
  staltung zum The­menjahr „Antisemitismus“ des Schauspiel Frankfurt
  wird der Romancier und Essayist Robert Menasse Position beziehen
  zum Erstarken völkisch-nationalistischer Denkweisen und Handlungen.
  Das anschließende Gespräch führt die Direktorin des Jüdischen Muse-
  ums Prof. Mirjam Wenzel.                                                               »Alle sollen sich willkommen
                                                                                         fühlen. Egal mit welchem Hinter-
                                                                                         grund sie unsere Veranstaltungen
Robert Menasse studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissen-
                                                                                         besuchen, wir möchten jeder
schaft in Wien, Salzburg und Messina und lehrte an der Universität                       und jedem Zugang zu unseren
São Paulo. Er lebt als Schrifsteller und kulturkritischer Essayist in Wien.              Themen ermöglichen. Kultur
Sein Europa-Roman „Die Hauptstadt“ wurde 2017 mit dem Deutschen                          durch Vielfalt!«
Buchpreis ausgezeichnet. //
                                                                                          Sonja Thäder, Wissenschaftliche
                                                                                         ­M useumsdokumentation

                                     22                                             23
Veranstaltungen                                                            Veranstaltungen

Mo 12. Okt 2020           Zoom-Meeting und              Vortrag und
18.15 Uhr                 Livestream auf Youtube        Gespräch

          FRANKFURT UND
             DIE JUDEN
                  /
         NEUANFÄNGE UND

                                                                                                                                   Buchcover Frankfurt und die Juden © Wallstein Verlag
            FREMDHEITS­
           ERFAHRUNGEN
              1945–1990
Vortrag von Dr. Tobias Freimüller

Frankfurt am Main war vor 1933 die deutsche Stadt mit dem höchsten
jüdischen Bevölkerungsanteil, die jüdische Gemeinde war nach Berlin
die zweitgrößte in Deutschland. Auch nach 1945 wurde Frankfurt,
zunächst unter dem Schutz der US-Besatzungsmacht, zu einem Kristal­
lisationspunkt jüdischen Lebens in der Bundesrepublik. Der Vortrag
zeichnet die Neuanfänge und Brüche für Jüdinnen und Juden in Deutsch-     Dr. Tobias Freimüller ist Historiker und stellvertretender Direktor des
land als eine Geschichte von Migrations- und Fremdheits­erfahrungen       Fritz Bauer Instituts. Der Vortrag basiert auf seiner Habilitationsschrift. //
nach, aus denen sich in den 1980er Jahren sowohl weithin beach­tete
Debat­ten und Konflikte als auch ein neues jüdisches Selbst­bewusstsein   EineVeranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit dem Jüdischen
entwickelten. Am Beispiel Frankfurts und der Jüdinnen und Juden, die      Museum Frankfurt
dort nach 1945 lebten, zeigt sich die Widersprüchlichkeit und Komple-
xität der jüdischen Nachkriegsgeschichte Westdeutschlands wie unter       Die Veranstaltung wird auf dem Youtube-Kanal des Museum gestreamt und
einem Brennglas.                                                          findet als Gespräch auf Zoom statt. Bitte melden Sie sich mit dem Betreff
                                                                          »Online-Vortrag am 12.10.2020« an: h.hecker@fritz-bauer-institut.de

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Veranstaltungen                                                              Veranstaltungen

Mi 14. Okt 2020          Jüdisches Museum               Buchvorstellung
19.30 Uhr                Frankfurt, Bertha-             und Gespräch
                         Pappenheim-Platz 1,
                         Frankfurt

            „GEGENWARTS­
            BEWÄLTIGUNG“
Nach seinem Bestseller „Desintegriert euch!“ liefert Max Czollek nun
ein Manifest für die plurale Gesellschaft, das Antworten auf die politische

                                                                                                                                                    © Gunter Glücklich
Gegenwart gibt.

                                                                                                                                                    Max Czollek
In Zeiten der Krise leiden Gesellschaft und Vielfalt. Für Max Czollek bie-
ten staatstragende Konzepte wie „Leitkultur“ oder „Integration“ darauf
keinerlei Antwort. Seit 2018 wird „Desintegriert euch!“ viel diskutiert.
Beschrieb er damit den Status quo des deutschen Selbstverständnisses,
entwirft Czollek nun das Modell für eine veränderte Gegenwart: Wie muss
sich die Gesellschaft wandeln, damit Menschen gleichermaßen Solida­
rität erfahren? Welche liebgewonnenen Überzeugungen müssen wir alle
                                                                                                                            »Ich wünsche uns
dafür aufgeben? Wie kann in einer fragmentierten Welt die gemeinsame
                                                                                                                            einen Ort der Begegnung,
Verteidigung der pluralen Demokratie gelingen? Max Czollek trifft ins
                                                                                                                            des Austauschs und der
Herz des Jahres 2020 – diese Polemik ist sein Schrittmacher.                                                                Diskussion – und freue mich
                                                                                                                            sehr auf Buchvor­stellungen
 Max Czollek wurde 1987 in Berlin geboren. Er ist Mitglied des Lyrikkol-                                                    und Lesungen«
 lektivs G13 und Mitherausgeber der Zeitschrift „Jalta – Positionen zur
­jüdischen Gegenwart“. Mit Sasha Marianna Salzmann kuratierte er 2016
 den Desintegrationskongress und 2017 die Radikalen Jüdischen Kul­                                                          Christina Seipp,
 turtage am Maxim Gorki Theater. Die Gedichtbände „Druckkammern“,                                                           Besuchermanagement
 „Jubeljahre“ und „Grenzwerte“ erschienen im Verlagshaus Berlin, bei
 Hanser 2018 das Sachbuch „Desintegriert euch!“ //

Eine Kooperation mit dem Hanser Verlag und dem Textlandfestival 2020
                                                                              Die Veranstaltung findet im Foyer des neuen Jüdischen Museums statt.
                                                                              Die Anzahl der Plätze für Zuschauende ist begrenzt, bitte melden Sie sich
                                                                              an unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de

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Veranstaltungen                                                               Veranstaltungen

Mo 19. Okt 2020         Erinnerungsstätte an          Führung
16.00 Uhr               der Frankfurter
                        Großmarkthalle

                                                                                                                                                Erinnerungsstätte an der Frankfurter Großmarkthalle
 ZUM GEDENKEN AN DIE
   DEPORTATIONEN

    FÜHRUNG ÜBER DIE

                                                                                                                                                © Norbert Miguletz
  ­E RINNERUNGSSTÄTTE
Am 19. Oktober 1941 holten SA-Trupps frühmorgens 1.100 Jüdinnen und
                                                                            »Ein Haus ohne Mauern:
Juden gewaltsam aus ihren Wohnungen, befahlen sie in kleinen Gruppen
                                                                            ­Besucher und Besucherinnen
an Sammelplätze und eskortierten sie am hellichten Tag vor den Augen         mit Beeinträch­tigungen sollen
der Öffentlichkeit durch die Stadt zur Großmarkthalle. Innerhalb von         möglichst gleich­berechtigt
elf Monaten wurden von hier mehr als 10.000 Frauen, Männer und Kin-          an den Angeboten unseres
der gewaltsam in die Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager        ­Museums teilhaben.«
verschleppt und ermordet. Nur sehr wenige als jüdisch verfolgte Perso-
nen überlebten die Schoa.                                                  Heike Drummer,
                                                                           Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Anlässlich des Gedenktags der Stadt Frankfurt an die erste Massendepor-    für Zeitgeschichte
tation laden wir zu einer Führung auf das Areal der Erinnerungsstätte an
der Frankfurter Großmarkthalle ein. //

In Kooperation mit dem Kulturamt Frankfurt am Main
                                                                           Bitte melden Sie sich an unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de

                                                                           Infolge der Corona-Krise findet die Führung möglicherweise außerhalb
                                                                           des Geländes der Europäischen Zentralbank statt. Sie werden rechtzeitig
                                                                           informiert.

                                                                           Teilnahmegebühr: frei

                                   28                                                                           29
Führungen

                                                       FÜHRUNGEN
                                                       ÖFFENTLICHE
                                                                     Kapitel

Hier steht eine BU
Foto:
© Jüdisches
      NorbertMuseum     © Jüdisches Museum Frankfurt
               MiguletzFrankfurt
Führungen                                    Führungen

     ÖFFENTLICHE
    FÜHRUNGEN IM
­M USEUM JUDENGASSE
Auch in besonderen Zeiten wie diesen laden wir Sie herzlich ein, mit uns
einen Streifzug durch die jüdische Geschichte Frankfurts von der Frühen
Neuzeit bis in die Gegenwart zu unternehmen. Besuchen Sie uns im
Museum Judengasse oder erkunden Sie unter freiem Himmel den alten
Jüdischen Friedhof an der Battonnstraße. Wir bieten Ihnen Dienstag-
abends und Sonntagnachmittags kostenlose Führungen für bis zu 10 Per-
sonen an und bitte Sie, sich vorab anzumelden. Gerne können Sie unsere
Führungen auch buchen.

Familien, die nicht weit reisen wollen, um neue Orte zu erkunden, ­können
mit unserem Mitmach-Heft jederzeit lustige und spannende Details zu
den his­torischen Ausgrabungen in unserer Dauerausstellung entde-
cken. Unser freundliches Personal an der Kasse hilft Ihnen dazu gerne
weiter.

                                                                                        Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
Bitte beachten Sie, dass Sie das Museum Judengasse derzeit nur mit einem
Mund-Nasen-Schutz besuchen können. Genauere Informationen zu den
Abstands- und Hygieneregelungen erhalten Sie auf unserer Website. //

Bitte melden Sie sich an unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de

                                                                                        Mikwe in der Judengasse
                                   32                                          33
Führungen                                                                   Führungen

     TERMINE                           15.   Di 18.00 Uhr
                                             Jüdisches Leben in der
                                                                            06.   Di 18 Uhr
                                                                                  In guter Nachbarschaft?
                                                                                                                  20.    Di 18 Uhr
                                                                                                                         In guter Nachbarschaft?
  IM SEPTEMBER                               Frühen Neuzeit                       Juden und Christen in der              Juden und Christen in der
                                                                                  Frühen Neuzeit                         Frühen Neuzeit
                                       20.   So 14 Uhr
01.   Di 18 Uhr
      Jüdisches Leben in der
                                             In guter Nachbarschaft?
                                             Juden und Christen in der
                                                                            11.   So 14 Uhr
                                                                                  Feste, Bräuche, Traditionen:
                                                                                                                  Bei starkem Regen wird die Fried-
                                                                                                                  hofsführung durch eine Führung
      Frühen Neuzeit                         Frühen Neuzeit                       Jüdisches Leben in der          durch die Dauerausstellung ersetzt.
                                                                                  Judengasse
06.   So 11 Uhr
      Unterwegs durch die
                                       22.   Di 18 Uhr
                                             Feste, Bräuche, Traditionen:         So 15.30 Uhr
                                                                                                                  Ab dem 21.10. gelten die neuen
                                                                                                                  ­Führungstermine im neun Jüdischen
      ­jüdische Altstadt Frankfurts          Jüdisches Leben in der               Kennen Sie das Haus der          Museum. Wir freuen uns, Sie begrü-
                                             Judengasse                           Ewigkeit?                        ßen zu dürfen.
      So 14 Uhr                                                                   Der alte jüdische Friedhof
      In guter Nachbarschaft?
      Juden und Christen in der
                                       27.   So 14 Uhr
                                             Der Frankfurter Börneplatz:
                                                                                  an der Battonnstraße

      Frühen Neuzeit                         Jüdische Geschichte vom
                                             12. Jahrhundert bis heute
                                                                            13.   Di 18 Uhr
                                                                                  Der Frankfurter Börneplatz:
08.   Di 18 Uhr
      Feste, Bräuche, Traditionen:           So 15.30 Uhr
                                                                                  Jüdische Geschichte vom
                                                                                  12. Jahrhundert bis heute
      Jüdisches Leben in der                 Kennen Sie das Haus der
      Judengasse                             Ewigkeit?
                                             Der alte jüdische Friedhof
                                                                            18.   So 14 Uhr
                                                                                  Jüdisches Leben in der
13.   So 11 Uhr
      Der alte jüdische Friedhof
                                             an der Battonnstraße                 Frühen Neuzeit

      Rat-Beil-Straße
                                       29.   Di 18 Uhr
                                             Jüdisches Leben in der
      So 14 Uhr                              Frühen Neuzeit
      Der Frankfurter Börneplatz:
      Jüdische Geschichte vom                                                                                               »Ein offenes Haus für
                                                                                                                            viele, das analog genauso
      12. Jahrhundert bis heute                TERMINE                                                                      zugänglich ist wie im
                                             IM OKTOBER                                                                     digitalen Raum – darauf
      So 15.30 Uhr                                                                                                          haben wir lange hingear-
      Kennen Sie das Haus der                                                                                               beitet. Nun ist es endlich
      Ewigkeit?                                                                                                             soweit!«
      Der alte jüdische Friedhof
      an der Battonnstraße
                                       04.   So 14 Uhr
                                             Kennen Sie das Haus der                                                        Korbinian Böck,
                                             Ewigkeit?                                                                      Online-Redakteur
                                             Der alte jüdische Friedhof
                                             an der Battonnstraße

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Führungen                                    Führungen

So 06. Sep 2020          Caricatura Museum,            Rundgang
11.00 – 12.30 Uhr        Weckmarkt 17,
                         Frankfurt

  UNTERWEGS DURCH
DIE JÜDISCHE ALTSTADT
     FRANKFURTS
Ein Rundgang mit Gabriela Schlick-Bamberger

Seit über 800 Jahren leben Jüdinnen und Juden in Frankfurt. Sie gehören
damit zu den ältesten Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt. Die
ersten Erwähnungen der Frankfurter Messe und von Juden in der Stadt
finden sich in einem Talmudkommentar eines Mainzer Rabbiners. Im
Mittelalter lebten die Frankfurter Juden in der Altstadt südlich des Doms
mitten unter den christlichen Bürgern. Im Jahr 1462 mussten sie in die
neu errichtete Judengasse in der östlichen Neustadt umziehen. Der

                                                                                        Ehemaliges Judenquartier, Merian-Plan, 1628
Stadt­spaziergang beginnt im ehemaligen Judenquartier am Dom. Sie
entdecken erhalten gebliebene Spuren der jüdischen Gemeinde und
erfahren mehr über die Beziehungen zwischen jüdischen und nichtjüdi-
schen Frankfurtern im Alltag, im Handel und in der Politik. //

                                                                                        © Historisches Museum Frankfurt
Bitte melden Sie sich an unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de
Teilnahmegebühr: 10 Euro

                                   36                                          37
Führungen                                                               Führungen

So 13. Sep 2020           Jüdischer Friedhof,       Führung
11.00 – 12.30 Uhr         Rat-Beil-Straße

      DER ALTE JÜDISCHE
       FRIEDHOF IN DER
      RAT-BEIL-STRASSE
Der Jüdische Friedhof in der Rat-Beil-Straße ist einer der schönsten

                                                                                                                                        Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Musem Frankfurt
­Friedhöfe im Rhein-Main-Gebiet und wurde 1828 eröffnet. Bei der Füh-

                                                                                                                                        Rothschildgräber auf dem Friedhof Rat-Beil-Straße
 rung geht es um bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten des
 jüdischen Bürgertums in Frankfurt. Zu besichtigen sind die kunstvoll
 gestalteten Grabmäler der Familie Rothschild, die Gräber der Frauen-
 rechtlerin Bertha Pappenheim, des Malers Moritz Daniel Oppenheim
 oder auch des Mäzens Charles Hallgarten. Von ihnen wird bei diesem
 Spaziergang kenntnisreich erzählen. //

»Durch die Sanierung des Altbaus
und den neuen Anbau kann unser
Museum alle wunderschönen und
kostbaren Bilder, Zeremonial- und
Alltagsgegenstände übersichtlich in
einer hellen, freundlichen und wohl
temperierten Umgebung zeigen.«

Jutta Keller,
Office Management
                                                                        Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
                                                                        Bitte melden Sie sich an unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de

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Kinderprogramm

      KINDERPROGRAMM

            VON DRACHEN,
        ­E INHÖRNERN UND
           ­K ERZENSCHEIN

                                                                              Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
  Infos und Anmeldung per E-Mail an: kinder.jmf@stadt-frankfurt.de oder
telefonisch bei Kathrin Schön, Tel.: 069-212 47747 oder Tel.: 069-212 74237

                       Kosten: 6 Euro inkl. Material

                                    40
Kinderprogramm                                                                                                          Kinderprogramm

           SÜSS WIE HONIG.                                                                                                                     EINHORN,
              DAS NEUE                                                                                                                        DRACHE & CO
            JAHR BEGINNT                                                                                                                So 04. Okt 2020 / 14.00 – 16.00 Uhr
                                                                                                                                      ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47
             So 06. Sep 2020 / 14.00 – 16.00 Uhr
           ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47
                                                                                                                           Für die Familien in der Frankfurter Judengasse waren die Hauszeichen
                                                                                                                           nicht nur Ersatz für Hausnummern. Die fantasievollen Zeichen schmück­
Hat hier jemand an der Uhr gedreht? Nicht ganz! Denn in wenigen                                                            ten kostbare Kerzenleuchter, glänzende Becher und wurden manchmal
Wochen beginnt das neue jüdische Jahr 5781. Gemeinsam entdecken wir                                                        sogar zu Familiennamen. Im kreativen Freestyle-Workshop erfahren Groß
die Bräuche rund um den Jahreswechsel. Dabei erfährst du spiele­risch,                                                     und Klein überraschende Geschichten über den Alltag in der Judengasse
was es an Rosch Haschana mit Äpfeln, Honig und Hörnern auf                                                                 und gestalten zusammen ihr eigenes Hauszeichen. //
sich hat, und natürlich ist auch diesmal wieder deine Kreativität gefragt. //
                                                                                                                           Anmeldung an: kinder.jmf@juedischesmuseum.de
Anmeldung an: kinder.jmf@juedischesmuseum.de
                                                                                                                           Eintritt: 6 Euro
Eintritt: 6 Euro

                                                                                                                                                                                          Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
                                                                      Foto: Norbert Migulet © Jüdisches Museum Frankfurt
                                                                      Kinderprogramm im Museum Judengasse

                                                                                                                                                                                          Kinderprogramm im Museum Judengasse
                                     42                                                                                                                     43
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                                                                                      Förderverein

                                                           SIE UNS
                                                                       FÖRDERVEREIN

                                                        UNTERSTÜTZEN

 Andreas von Schoeler, Vorsitzender des Fördervereins
 Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
Förderverein                                                                              Förderverein

         GESELLSCHAFT                                                      Freuen Sie sich mit uns darauf. Und nutzen Sie die Veranstaltungen der
                                                                           nächsten Wochen und Monate dazu, bei Ihren Freunden und Bekannten

        DER FREUNDE UND                                                    auf unseren Förderverein aufmerksam zu machen.

                                                                           In diesem Sinne grüßt Sie herzlich
           FÖRDERER                                                        Ihr
                                                                           Andreas von Schoeler

Liebe Freundinnen und Freunde des Jüdischen Museums,
                                                                                FRANKFURT
ereignisreiche Wochen und Monate liegen vor uns. Wir werden wieder
mit unserem Veranstaltungsprogramm beginnen und dabei natürlich
                                                                                JÜDISCHES MUSEUM
die wegen der Corona­Pandemie notwendigen Sicherheitsmaßnahmen                  NEUERÖFFNUNG
strikt beachten. Und wir werden endlich die Eröffnung unseres Museums
erleben!

Viele von uns haben in den letzten Monaten kulturelle Ereignisse wie
Theater, Oper oder Konzerte schmerzlich vermisst. Ich freue mich des­
halb besonders, dass unser Veranstaltungsprogramm mit einem Kon­
zert beginnen wird. Am 24. September werden wir unsere Reihe mit dem
Ensemble Modern im Museum Judengasse fortsetzen, das Werke von
Komponisten aufführt, die von den Nazis verfolgt wurden. Die Besucher­
zahl wird wegen Corona begrenzt sein. Aber es wird nach der langen
Konzertpause ein besonderes Erlebnis sein, auf das wir uns freuen kön­                                     Zur Neueröffnung 2020
nen. Ein weiterer Höhepunkt wird die Veranstaltung mit dem Vor-                                                 erwartet Sie:
sitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland Dr. Josef Schuster

                                                                                                                                                                                 Eröffnungsflyer © Jüdisches Museum Frankfurt
                                                                                         Neue Dauerausstellung                          Erlebnis- und Entdeckungstouren
am 5. November 2020 werden.
                                                                                    zu jüdischer Geschichte und Kultur              für neugierige Kinder und junge Erwachsene
                                                                                  von der Emanzipation bis zur Gegenwart
                                                                                                                                              Familie Frank Zentrum
Rund um die Eröffnung des Museums wollen wir mit einem weiteren                          Öffentliche Bibliothek                         exklusive Einblicke in das Leben und
Konzert ein Zeichen setzen. Aktuelle und ehemalige Mitglieder des                    mit einem vielfältigen Angebot-/                     die Alltagswelt der Familie Frank
                                                                                  Workshop-Programm für Groß und Klein                         aus Frankfurt am Main
Orchesters des West­östlichen Divans werden am 24. Januar 2021 in
                                                                                  Veranstaltungen für Groß und Klein                                Get-together
einem Gesprächskonzert musizieren und über ihre Erfahrungen mit                     zum Diskutieren und Nachdenken                    FLOWDELI mit koscheren Delikatessen,
diesem spannenden Projekt der Zusammenarbeit zwischen arabischen                                                                          inspiriert durch Interpretationen
                                                                                        Architektur Führungen                         regional-jüdischer Kulinarik, zum Lunch,
und israelischen jungen Musikern berichten.                                         zum Neubau von Staab Architekten                       Get-together oder Take-Away!

Das ist nur ein kleiner Ausblick auf die Highlights der nächsten Monate,
                                                                                                                  Jüdisches Museum Frankfurt
der Ihnen Lust auf ein reichhaltiges und buntes Eröffnungsprogramm                                         Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt
                                                                                                                   www.juedischesmuseum.de
unseres neuen Jüdischen Museums machen soll.

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48
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                                                           ZU UNS
                                                       SO KOMMEN SIE
                                                                       INFORMATIONEN

 Unsichtbare Orte App
 Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
Informationen                                                       Informationen

               BESUCHER-                                           EINTRITTSPREISE                              IMPRESSUM

              INFORMATION                                          Erwachsene: 6 Euro
                                                                   Beeinträchtigte ab 50% MDE,
                                                                                                                Direktorin:
                                                                                                                Prof. Dr. Mirjam Wenzel (V.i.S.d.P.)
                                                                   Gruppen ab 15 Personen: 3 Euro               Redaktion:
                                                                   Studierende: 3 Euro                          Theresa Gehring, Sarah Fischer
                                                                   Kinder und Jugendliche                       Lektorat:
                                                                   bis 18 Jahre: frei                           Miriam Anna Loy
                                                                   Audioguide: 2 Euro                           Gestaltung:
                                                                   Freier Eintritt am letzten Samstag           Markwald Neusitzer Identity
                                                                   im Monat („Satourday“)                       Druck:
»Ich wünsche mir viele Besuche-                                                                                 Vereinte Druckwerke Frankfurt
rinnen und Besucher, die das Haus
                                                                   FÜHRUNGEN                                    Erscheinungsweise:
in Besitz nehmen! Dass Große und
Kleine, ­Ältere und Jüngere das                                                                                 Januar, Mai, September
Museum erkunden, darin lernen,                                     Führung Gruppen                              Auflage:
sich unterhalten, berührt werden,                                  (pauschal zzgl. Eintritt): 50 Euro           5.000
lachen!«                                                           Führung Schüler
                                                                   (pro Person inkl. Eintritt): 3 Euro          Mit freundlicher Unterstützung der
Sabine Kößling,                                                    Öffentliche Führung                          Evonik Industries AG
Leiterin Ausstellungen                                             (unentgeltlich zzgl. Eintritt):              Stadtwerke Frankfurt Holding
                                                                   So 14 Uhr und nach Vereinbarung

                                                                   Führungen durch das Museum
                                                                   Judengasse, die Erinnerungsstätte
                                                                   an der Großmarkthalle sowie über
                                                                   die jüdischen Friedhöfe Battonn­
↗ Jüdisches Museum                   ↗ Museum Judengasse           straße und Rat-Beil-Straße sind zu
Bertha-Pappenheim-Platz 1            Battonnstraße 47              buchen unter Tel. 069-212 74237.
60311 Frankfurt                      60311 Frankfurt               E-Mail:
Tel.: 069-212 35000                  Tel.: 069-212 70790           besuch.jmf@stadt-frankfurt.de
                                     RMV-Haltestelle Börneplatz
Das Jüdische Museum ist bis                                        KINDERPROGRAMM /
21. Oktober 2020 noch wegen          ÖFFNUNGSZEITEN                KINDERGEBURTSTAGE
Sanierung und Erweiterung            MUSEUM JUDENGASSE
geschlossen.                                                       Anmeldung unter:
                                     Di 10.00 – 20.00 Uhr          Tel.: 069-212 47747 bei Kathrin
                                     Mi bis So 10.00 – 18.00 Uhr   Schön oder Tel.: 069-212 74237
                                     Montag geschlossen            E-Mail: kinder.jmf@stadt-frankfurt.de

                                    50                                                                     51
Kapitel

                       Museum Judengasse Frankfurt
                       Battonnstraße 47

   WIR WÜNSCHEN
                       60311 Frankfurt am Main

IHNEN EIN SÜSSES UND
    ­F RIEDLICHES
JAHR 5781 UND FREUEN
   UNS DARAUF, SIE
  BALD IN UNSEREM
  NEUEN MUSEUM ZU
     ­B EGRÜSSEN.

   SCHANA TOVA!

                                                       53
Kapitel

juedischesmuseum.de
museumjudengasse.de
                        54
SEPTEMBER – OKTOBER 2020
         ELUL 5780 – MARCHESCHAN 5781

     Sep                                                      MAZEL TOV COCKTAIL
Do
     03 14       Elul                                         19.00 Uhr, Filmscreening
                                                              ↗ Museum Judengasse,
                                                              Battonnstraße 47, Frankfurt

                                                              Der Film „Masel Tov Cocktail“ zeigt, was es heißt, als
                                                              jüdischer Jugendlicher in Deutschland aufzuwachsen.
                                                              Er widmet sich vielfältigen jüdischen Narrativen und
                                                              klammert dabei auch heikle Fragen des Zusammen­
                                                              lebens mit Nichtjüdinnen und -juden und das Wirken
                                                              der AfD nicht aus. Mit der Erzählung der persönli­
                                                              chen Geschichte des Protagonisten Dima schafft der
                                                              Film mit viel Witz und Ironie, die gängigen Erwar­
                                                              tungsvorstellungen und Klischees über Jüdinnen und
                                                              Juden zu entlarven und zu dekonstruieren. //

     Sep                      UNTERWEGS DURCH                 11.00 – 12.30 Uhr          ↗ Treffpunkt:
So
     06 17       Elul
                              DIE JÜDISCHE ALT-
                              STADT FRANKFURTS
                                                              Rundgang mit
                                                              Gabriela
                                                              Schlick-Bamberger
                                                                                         Weckmarkt 17,
                                                                                         Frankfurt

     Sep                      KINDERPROGRAMM                  14.00 – 16.00 Uhr          ↗ Museum Judengasse,
So
     06 17       Elul
                              SÜSS WIR HONIG. DAS
                              NEUE JAHR BEGINNT
                                                                                         Battonnstraße 47,
                                                                                         Frankfurt

     Sep                      DER ALTE JÜDISCHE               11.00 – 12.30 Uhr          ↗ Alter Jüdischer
So
     13 24       Elul
                              FRIEDHOF IN DER
                              RAT-BEIL-STRASSE
                                                              Führung
                                                              Gabriela
                                                              Schlick-Bamberger
                                                                                         Friedhof,
                                                                                         Rat-Beil-Straße,
                                                                                         Frankfurt

     Sep                                                       DENKEN OHNE
Mi
     16 27       Elul
                                                              ­G ELÄNDER – HOFFNUNG
                                                              19.00 Uhr, Gesprächsreihe
                                                              ↗ Jüdisches Museum Frankfurt,
                                                              Bertha-Pappenheim-Platz 1, Frankfurt
                                                              Mit der von Hannah Arendt geprägten Wendung
                                                              „Denken ohne Geländer“ lädt das neue Jüdische
                                                              ­Museum zu einer Gesprächsreihe ein, die diese Ver­
                                                               änderungen reflektiert und über ihre Bedeutung
                                                               in unserem Zusammenleben nachdenkt. Gastgeber
                                                               der Reihe ist der Philosoph und Publizist Michel
                                                               ­Friedman, der sich zum Auftakt mit dem bekannten
                                                                Schauspieler Ulrich Matthes über ein grundlegendes
                                                                Prinzip der Menschheitsgeschichte unterhält:
                                                                ­Hoffnung. //

     Sep                                          ROSCH HASCHANA (18. & 19. ELUL)
Fr
     18 29       Elul
                                                              /
                                    Das jüdische Neujahrsfest erinnert an die Weltschöpfung. Es ist mit der
                               Forderung verbunden, das eigene Verhalten des abgelaufenen Jahres zu reflektieren
                                        und so auf den korrigierten Weg zurückzukehren (Tschuwa). //

Jüdisches Museum Frankfurt
Bertha-Pappenheim-Platz 1
60311 Frankfurt am Main

juedischesmuseum.de

Museum Judengasse Frankfurt
Battonnstraße 47
60311 Frankfurt am Main

museumjudengasse.de
SEPTEMBER – OKTOBER 2020
       ELUL 5780 – MARCHESCHAN 5781

     Sep                                             KAMMERKONZERT IN
Do
     24 06 Tischri
                                                     DER JUDENGASSE
                                                     19.00 Uhr
                                                     ↗ Museum Judengasse,
                                                     Battonnstraße 47, Frankfurt

                                                     In den Ruinen der Judengasse bieten Mitglieder des
                                                     Ensemble Modern zum vierten Mal musikalische
                                                     Werke von Komponisten dar, die während des natio­
                                                     nalsozialistischen Regimes diskriminiert oder verfolgt
                                                     wurden.

                                                     Von der Atmosphäre des Ortes getragen, erfahren die
                                                     Werke dieser Komponisten in der Interpretation
                                                     der herausragenden Musikerinnen und Musiker eine
                                                     neue Qualität und Dichte. Folgende Werke werden
                                                     zur Aufführung gebracht:

                                                     Hans Gál: Serenade für Klarinette, Geige und Vio­
                                                     loncello op. 93 (1935) / Gideon Klein: Trio für Violine,
                                                     ­Viola und Violoncello (1944) / George Benjamin:
                                                      Three Miniatures – für Violine (2001) / ­
                                                      Viktor Ullmann: 3. Streichquartett (1943) //

     Sep                                               JOM KIPPUR
So
     27 09 Tischri
                                                            /
                          Der Versöhnungstag wird mit Fasten und Gebet verbracht. Zusammen mit
                        dem Neujahrsfest Rosch Haschana bildet er den Höhepunkt und Abschluss von
                                           zehn Tagen der Reue und Umkehr. //

     Okt                                      SUKKOT (03. – 10. TISCHRI)
Fr
     02 14 Tischri
                                                          /
                        Das Laubhüttenfest ist ein Erntedankfest, zu dem im antiken Jerusalemer Tempel
                          Opfergaben dargebracht wurden. Während dieser Woche hält man sich meist
                      in selbstgebauten Laubhütten auf, die an die provisorischen Behausungen nach dem
                               Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft erinnern. //

     Okt             WO BEGINNT DIE                  11.00 Uhr, Vortrag          ↗ Schauspiel Frankfurt,
So
     04 05 Tischri
                     ANGST?                          und Gespräch mit
                                                     Robert Menasse
                                                                                 Neue Mainzer Straße 17,
                                                                                 Frankfurt

     Okt             KINDERPROGRAMM                  14.00 – 16.00 Uhr           ↗ Museum Judengasse,
So
     04 16 Tischri
                     EINHORN, DRACHE &
                     CO.
                                                                                 Battonnstraße 47,
                                                                                 Frankfurt

     Okt                                             SIMCHAT TORA
Sa
     10 22 Tischri
                                                          /
                        Das Tora-Freudenfest schließt an die Sukkot-Woche an. In der Synagoge werden
                      der letzte und anschließend der erste Wochenabschnitt der Tora gelesen. Die Lesung
                                        symbolisiert die Idee einer „unendlichen“ Tora. //

     Okt             FRANKFURT UND DIE               18.15 Uhr,                  ↗ Youtube-Kanal des
Mo
     12 24 Tischri
                     JUDEN                           ­Online-Vortrag und
                                                      Gespräch mit
                                                      Tobias Freimüller
                                                                                 Jüdischen Museums
                                                                                 und Zoom-Meeting

     Okt                                             GEGENWARTS­
Mi
     14 26 Tischri
                                                     BEWÄLTIGUNG
                                                     19.30 Uhr, Lesung und Gespräch
                                                     ↗ Jüdisches Museum Frankfurt,
                                                     Bertha-Pappenheim-Platz 1, Frankfurt
                                                     Nach seinem Bestseller „Desintegriert euch!“ liefert
                                                     Max Czollek nun ein Manifest für die plurale Gesell­
                                                     schaft, das Antworten auf die politische Gegenwart
                                                     gibt. In Zeiten der Krise leiden Gesellschaft und
                                                     ­Vielfalt. Für Max Czollek bieten staatstragende Kon­
                                                      zepte wie „Leitkultur“ oder „Integration“ darauf
                                                      ­keinerlei Antwort. Seit 2018 wird viel diskutiert über
                                                       Max Czolleks Streitschrift „Desintegriert euch!“.
                                                       ­Beschrieb sie den Status quo des deutschen Selbst­
                                                        verständnisses, ­entwirft Czollek nun das Modell
                                                        für eine veränderte G­ egenwart: Wie muss sich die
                                                        Gesellschaft wandeln, damit Menschen gleicher­
                                                        maßen Solidarität erfahren? Welche liebgewonnenen
                                                        Überzeugungen müssen wir alle dafür aufgeben?
                                                        Wie kann in einer fragmentierten Welt die gemein­sa­
                                                        me Verteidigung der pluralen ­Demokratie gelingen? //

     Okt             ZUM GEDENKEN AN DIE             16.00 Uhr,                  ↗ Erinnerungsstätte
Mo
     19 01
      Marcheschan
                     DEPORTATION                     Führung                     an der Frankfurter
                                                                                 Großmarkthalle
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