Sep- Okt 2020 - Jüdisches Museum Frankfurt
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Foyer im Lichtbau von Staab Architekten 60311 Frankfurt Bertha-Pappenheim-Platz 1 Jüdisches Museum Frankfurt Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt PROGRAMM Sep– Okt 2020
Begrüßung Begrüßung HERZLICH Liebe Freundinnen und Freunde des Jüdischen Museums Frankfurt, WILLKOMMEN endlich ist es so weit: Sie halten das letzte Programmheft vor der großen Eröffnung unseres neuen Museums in einem feierlichen Festakt am 20. Oktober in den Händen. Wie sehr wir uns darauf freuen und was wir uns für die Zeit danach WIR SIND BEREIT wünschen, können Sie den kurzen Beiträgen entnehmen, die wir über dieses Heft verteilt für Sie zusammengestellt haben. Auf unseren Social-Media-Kanälen und in der Re- gion Rhein-Main werden Ihnen in den kommenden Wochen weitere Personen begegnen, die sich hinter die Mission des neuen Jüdischen Museums Frankfurt stellen und ihre Vorstellungen äußern. Werden auch Sie Teil unseres neuen Hauses und teilen Sie uns Ihre Wünsche mit! Dieses Programmheft endet mit dem Tag vor dem Festakt. Zur Eröffnung erscheint ein eigenes Magazin, in dem wir Ihnen das neue Museum und unser Eröffnungsprogramm vor- stellen. Einen Vorgeschmack auf dieses Programm erhalten Sie am 16. September mit der ersten Veranstaltung unserer neuen Gesprächsreihe „Denken ohne Geländer“. Unter die- Prof. Dr. Mirjam Wenzel © Jüdisches Museum Frankfurt sem von Hannah Arendt geprägten Motto wird sich der Phi losoph und Publizist Prof. Dr. Dr. Michel Friedman mit Gästen über die Veränderungen der Gegenwart und deren moral- philosophische wie auch persönliche Bedeutung unterhalten. Den Auftakt bildet ein Abend mit dem Schauspieler Ulrich Matthes zum Thema Hoffnung. Hoffnungs- und erwartungsvoll freuen wir uns, Ihnen bald auch physisch in unserem neuen Museum begegnen zu können – bleiben Sie einstweilen gesund! Ihre Prof. Dr. Mirjam Wenzel und das Team des Jüdischen Museums Frankfurt 2 3
Impressionen aus dem neuen Jüdischen Museum Impressionen aus dem neuen Jüdischen Museum © Jüdisches Museum Frankfurt Fotos: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt Foto: Norbert Miguletz »Ich wünsche mir das neue Jüdische Museum Frankfurt als einen Ort des Zusammenspiels von Vergangenem und Gegenwärtigem. Mit dem Publikum die brüchige Kontinuität ins Heute nachzuzeichnen ist hierbei mein größter Wunsch!« Sara Soussan, Kuratorin Jüdische Gegenwartskulturen 4 5
Inhalt Inhalt AUSSTELLUNGEN KINDERPROGRAMM FÖRDERVEREIN Masel und Broche Süß wie Honig Förderverein Dauerausstellung im Museum Das neue Jahr beginnt Unterstützen Sie das Judengasse 42 Jüdische Museum 10 46 Einhorn, Drache & Co. Ostend „Wo beginnt die Angst?“ 43 Blick in ein jüdisches Viertel Vortrag und Gespräch 12 22 INFORMATIONEN Frankfurt und die Juden Buchvorstellung Besucherinformation 24 50 „Gegenwartsbewältigung“ Buchvorstellung 26 Zum Gedenken an die Deportationen Führung über die Erinnerungsstätte VERANSTALTUNGEN 28 „Masel Tov Cocktail“ Filmscreening FÜHRUNGEN 16 »Ich freue mich auf einen viel- fältigen Begegnungs-, Diskurs- Denken ohne Geländer Öffentliche Führungen und Reflektionsraum. Einen Gesprächsreihe 32 sozialen Ort für unterschiedliche 18 Themen und Auseinanderset- Unterwegs durch die zungen, neue Fragestellungen Kammerkonzert jüdische Altstadt Frankfurts und vielfältige Perspektiven.« in der Judengasse 34 20 Irina Ginsburg, Der alte jüdische Friedhof Wissenschaftliche Volontärin in der Rat-Beil-Straße 36 6 7
Ausstellungen MASEL UND BROCHE / DAUERAUSSTELLUNG IM MUSEUM JUDENGASSE Philipp Groß © Jüdisches Museum Frankfurt 8
Ausstellungen Ausstellungen MASEL UND BROCHE Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt DAUERAUSSTELLUNG IM MUSEUM JUDENGASSE Blick in die Dauerausstellung Seit März 2016, ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47 Als die Stadt Frankfurt 1987 ein neu- von fünf Häuserfundamenten es Gebäude für die Stadtwerke er- bringt sie Objekte zum Sprechen, richten will, stößt man auf Funda- die einst vor Ort gefertigt oder mente von Häusern der Judengasse. genutzt wurden. Sie thematisiert Nach öffentlichen Kontroversen jüdisches Alltagsleben in der Frü- wird mit einem Teil der archäolo- hen Neuzeit und die vielfältigen gischen Funde ein Museum einge- Beziehungen, die die Einwohner richtet. Dieses Museum hat mitt- der Judengasse mit den christli- lerweile neue Gestalt angenommen. chen Bewohnern der Stadt, dem »Ich freue mich darauf, dass wir von nun an die Der Eingang wurde an die Battonn Frankfurter Rat und dem Kaiser Judaica-Sammlung im neuen straße verlegt und betont den Zu- unterhielten. Auch die jiddische Glanz präsentieren können sammenhang mit anderen histori- Literatur und Musik wird zum und unserem Publikum neue schen Aspekten des Ortes: dem Klingen gebracht. // Zugänge zu jüdischen Ritual- alten jüdischen Friedhof, der 1938 objekten eröffnen.« zerstörten Börneplatzsynagoge und der Gedenkstätte für die de- Dr. Eva Atlan, portierten und ermordeten Juden Leitung Sammlung Frankfurts. Die neu konzipierte Ausstellung eröffnet verschiedene Perspektiven auf das erste jüdische Ghetto Euro- pas. Inmitten der Rekonstruktion 10 11
Ausstellungen Ausstellungen OSTEND BLICK IN EIN © Jüdisches Museum Frankfurt JÜDISCHES VIERTEL Wilhelm Freund, 1911 ↗ Hochbunker an der Friedberger Anlage 5-6 »Für mich ist mit dem neuen Bis November präsentieren wir Museum der Wunsch nach beiden neuen Kataloge „Ostend. großzügigen und zeitgemäßen unsere Tafelausstellung „Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel“ und Ausstellungsräumen in Erfüllung Blick in ein jüdisches Viertel“ im „The East End. Looking into a gegangen, die den Besucherinnen Hochbunker. Ab Mitte des 19. Jahr- Jewish Quarter“ dokumentieren und Besucher eine noch inten hunderts lebten in dem neu ent- die Ausstellung jetzt in Text und sivere Begegnung mit jüdischer standenen Frankfurter Quartier in Bild. // Kunst und Kultur ermöglichen.« großer Zahl liberale, konservati- ve und orthodoxe Jüdinnen und Erik Riedel, Sammlungskurator Juden sowie ab den 1880er Jahren Migranten und Flüchtende aus Osteuropa. Unterschiedliche Riten und religiöse Gebräuche bestimm- In Kooperation mit der Initiative 9. November e. V. ten den Alltag und das Stadtbild. Um 1850 entstanden hier viele Bitte denken Sie an warme Kleidung. Einrichtungen der Jüdischen Ge- meinde und der neu gegründeten Infolge der Corona-Krise war der Hochbunker bei Redaktionsschluss Israelitischen Religionsgesellschaft. geschlossen. Wir hoffen, dass die Ausstellung ab September wieder Die Schau erinnert an die einzig- besucht werden kann und informieren Sie darüber in unserem News- artige Geschichte und Prägung letter und auf Social Media. des Ostends durch Jüdinnen und Juden und deren Entrechtung, Eintritt: 5 Euro Vertreibung und Ermordung durch Mit Führung: 6 Euro die Nationalsozialisten. Unsere Publikationen: jeweils 10 Euro 12 13
Veranstaltungen © Jüdisches Museum Frankfurt VERANSTALTUNGEN ÜBER KUNST, GESCHICHTE UND POLITIK INS GESPRÄCH KOMMEN »Ein Ort, der zum Lernen, Fragen, Entdecken, Verweilen, Kritisieren, Bewundern, Erfahren, Genießen einlädt. Ein Haus, das Judentum in seiner Vielfalt präsentiert und dabei den Blick auch auf Gegenwart und Zukunft richtet.« Manfred Levy, Leitung Bildung 14
Veranstaltungen Veranstaltungen Do 03. Sep 2020 Museum Judengasse, Filmscreening 19.00 Uhr Battonnstraße 47, Frankfurt © Filmakademie Baden-Württemberg / Nikolaus Schreiber FILMSCREENING „MASEL TOV COCKTAIL“ „Masel Tov Cocktail“ zeigt, was es heißt, als jüdischer Jugendlicher in Deutschland aufzuwachsen. Der Film widmet sich vielfältigen jüdischen Narrativen und klammert dabei auch heikle Fragen des Zusammenle- bens mit Nichtjüdinnen und -juden und das Wirken der AfD nicht aus. Er thematisiert etwa nicht-jüdische Erwartungen an Jüdinnen und Juden und handfeste Formen der Gegenwehr, die ungeahnte Konsequenzen haben. Mit der Erzählung der persönlichen Geschichte des Protagonisten Dima schafft der Film es mit viel Witz und Ironie, die gängigen Erwar- tungsvorstellungen und Klischees über Jüdinnen und Juden zu entlarven und zu dekonstruieren. Der Film erhielt den Max Ophüls Preis 2020 in der Kategorie Publi kumspreis mittellanger Film. Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit dem Regisseur Arkadij Khaet und dem Schauspieler Alexander Wertmann statt. Die Moderation übernehmen Irina Ginsburg, wissenschaftliche Volontärin, und Eugenie Frank, Projektmanagerin am Jüdischen Museum Frankfurt. // Masel Tov Coktail Regie: Arkadij Khaet, Mickey Paatzsch, Deutschland, 2020 Eine Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt Kurzfilm, 30 Min. mit Alexander Wertmann u.a. Deutsch, Russisch mit deutschen UT Die Anzahl der Plätze für Zuschauende ist begrenzt. Bitte melden Sie sich an unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de Eintritt: 6 Euro 16 17
Veranstaltungen Veranstaltungen Mi 16. Sep 2020 Jüdisches Museum Gesprächsreihe 19.00 Uhr Frankfurt, Bertha- Pappenheim-Platz 1, Frankfurt DENKEN OHNE GELÄNDER HOFFNUNG Michel Friedman © Nicci Kuhn Michel Friedman spricht mit Ulrich Matthes Wir leben in einer sich rapide verändernden Welt, die es zu verstehen gilt. Mit der von Hannah Arendt geprägten Wendung „Denken ohne Geländer“ lädt das neue Jüdische Museum zu einer Gesprächsreihe ein, die diese Veränderungen reflektiert und über ihre Bedeutung für unser Zusammenleben nachdenkt. Gastgeber der Reihe ist der Philosoph und Publizist Prof. Dr. Dr. Michel Friedman, der sich an diesem Abend mit dem bekannten Schauspieler Ulrich Matthes über Hoffnung unterhält. // Die Veranstaltung findet im Foyer des neuen Jüdischen Museums statt. Die Anzahl der Plätze für Zuschauende ist begrenzt, die Auswahl erfolgt im Losverfahren. Das Gespräch kann live auf dem Youtube-Kanal des Jüdi- schen Museums mitverfolgt werden. Bitte melden Sie sich an unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de Ulrich Matthes © privat 18 19
Veranstaltungen Veranstaltungen Do 24. Sep 2020 Museum Judengasse, Konzert 19.00 Uhr Battonnstraße 47, Frankfurt KAMMERKONZERT IN DER JUDENGASSE Ensemble Modern, Streicher TEIL 4 © Adam Janisch In den Ruinen der Judengasse bieten Mitglieder des Ensemble Modern zum vierten Mal musikalische Werke von Komponisten dar, die während des nationalsozialistischen Regimes diskriminiert oder verfolgt wurden. Von der Atmosphäre des Ortes getragen, erfahren die Werke dieser Kom- ponisten in der Interpretation der herausragenden Musikerinnen und Musiker eine neue Qualität und Dichte. Folgende Werke werden zur Auf- führung gebracht: Hans Gál: Serenade für Klarinette, Geige und Violoncello op. 93 (1935) Gideon Klein: Trio für Violine, Viola und Violoncello (1944) George Benjamin: Three Miniatures – für Violine (2001) Viktor Ullmann: 3. Streichquartett (1943) // »Ich wünsche mir lebendige Ausstellungsräume, in denen Eine Veranstaltung der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen man gemeinsam verweilt, Museums e.V. in Kooperation mit den Freunden des Ensemble Modern e.V. um zu diskutieren, zu entde- cken und zu partizipieren. Gefördert von der Dr. Hans Feith und Dr. Elisabeth Feith-Stiftung Ein offenes Museum, das alle zum Gespräch einlädt.« Wegen der notwendigen Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln ist ein Besuch des Konzertes nur nach Anmeldung möglich. Die Zahl der Janis Lutz, Plätze ist begrenzt. Wir bitten um Verständnis. W issenschaftlicher Volontär Bitte melden Sie sich an unter: julia.zinser-hofmann@stadt-frankfurt.de Eintritt frei 20 21
Veranstaltungen Veranstaltungen So 04. Okt 2020 Schauspiel Frankfurt Vortrag und 11.00 Uhr Neue Mainzer Straße 17 Gespräch 60311 Frankfurt »WO BEGINNT DIE ANGST?« Vortrag von Robert Menasse In unserer Gesellschaft herrscht eine soziale Angst, die sich um das Eigene dreht und sich vom Fremden bedroht fühlt. Die einen haben Angst vor einer Minderheit, die anderen vor der Mehrheit. Wer bedroht hier wen? Und wie kommt es überhaupt dazu? Robert Menasse © Rafaela Pröll Der zunehmende Antisemitismus in Deutschland ist Bestandteil menschenverachtender Denkmuster, die immer weitere Kreise ziehen. Sie richten sich gegen alles, was als anders wahrgenommen wird: Geflüchtete, Migrantinnen und Migranten, die LGBTQ- oder die Umwelt- Bewegung – der Hass macht vor niemandem halt. In der Auftaktveran- staltung zum Themenjahr „Antisemitismus“ des Schauspiel Frankfurt wird der Romancier und Essayist Robert Menasse Position beziehen zum Erstarken völkisch-nationalistischer Denkweisen und Handlungen. Das anschließende Gespräch führt die Direktorin des Jüdischen Muse- ums Prof. Mirjam Wenzel. »Alle sollen sich willkommen fühlen. Egal mit welchem Hinter- grund sie unsere Veranstaltungen Robert Menasse studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissen- besuchen, wir möchten jeder schaft in Wien, Salzburg und Messina und lehrte an der Universität und jedem Zugang zu unseren São Paulo. Er lebt als Schrifsteller und kulturkritischer Essayist in Wien. Themen ermöglichen. Kultur Sein Europa-Roman „Die Hauptstadt“ wurde 2017 mit dem Deutschen durch Vielfalt!« Buchpreis ausgezeichnet. // Sonja Thäder, Wissenschaftliche M useumsdokumentation 22 23
Veranstaltungen Veranstaltungen Mo 12. Okt 2020 Zoom-Meeting und Vortrag und 18.15 Uhr Livestream auf Youtube Gespräch FRANKFURT UND DIE JUDEN / NEUANFÄNGE UND Buchcover Frankfurt und die Juden © Wallstein Verlag FREMDHEITS ERFAHRUNGEN 1945–1990 Vortrag von Dr. Tobias Freimüller Frankfurt am Main war vor 1933 die deutsche Stadt mit dem höchsten jüdischen Bevölkerungsanteil, die jüdische Gemeinde war nach Berlin die zweitgrößte in Deutschland. Auch nach 1945 wurde Frankfurt, zunächst unter dem Schutz der US-Besatzungsmacht, zu einem Kristal lisationspunkt jüdischen Lebens in der Bundesrepublik. Der Vortrag zeichnet die Neuanfänge und Brüche für Jüdinnen und Juden in Deutsch- Dr. Tobias Freimüller ist Historiker und stellvertretender Direktor des land als eine Geschichte von Migrations- und Fremdheitserfahrungen Fritz Bauer Instituts. Der Vortrag basiert auf seiner Habilitationsschrift. // nach, aus denen sich in den 1980er Jahren sowohl weithin beachtete Debatten und Konflikte als auch ein neues jüdisches Selbstbewusstsein EineVeranstaltung des Fritz Bauer Instituts in Kooperation mit dem Jüdischen entwickelten. Am Beispiel Frankfurts und der Jüdinnen und Juden, die Museum Frankfurt dort nach 1945 lebten, zeigt sich die Widersprüchlichkeit und Komple- xität der jüdischen Nachkriegsgeschichte Westdeutschlands wie unter Die Veranstaltung wird auf dem Youtube-Kanal des Museum gestreamt und einem Brennglas. findet als Gespräch auf Zoom statt. Bitte melden Sie sich mit dem Betreff »Online-Vortrag am 12.10.2020« an: h.hecker@fritz-bauer-institut.de 24 25
Veranstaltungen Veranstaltungen Mi 14. Okt 2020 Jüdisches Museum Buchvorstellung 19.30 Uhr Frankfurt, Bertha- und Gespräch Pappenheim-Platz 1, Frankfurt „GEGENWARTS BEWÄLTIGUNG“ Nach seinem Bestseller „Desintegriert euch!“ liefert Max Czollek nun ein Manifest für die plurale Gesellschaft, das Antworten auf die politische © Gunter Glücklich Gegenwart gibt. Max Czollek In Zeiten der Krise leiden Gesellschaft und Vielfalt. Für Max Czollek bie- ten staatstragende Konzepte wie „Leitkultur“ oder „Integration“ darauf keinerlei Antwort. Seit 2018 wird „Desintegriert euch!“ viel diskutiert. Beschrieb er damit den Status quo des deutschen Selbstverständnisses, entwirft Czollek nun das Modell für eine veränderte Gegenwart: Wie muss sich die Gesellschaft wandeln, damit Menschen gleichermaßen Solida rität erfahren? Welche liebgewonnenen Überzeugungen müssen wir alle »Ich wünsche uns dafür aufgeben? Wie kann in einer fragmentierten Welt die gemeinsame einen Ort der Begegnung, Verteidigung der pluralen Demokratie gelingen? Max Czollek trifft ins des Austauschs und der Herz des Jahres 2020 – diese Polemik ist sein Schrittmacher. Diskussion – und freue mich sehr auf Buchvorstellungen Max Czollek wurde 1987 in Berlin geboren. Er ist Mitglied des Lyrikkol- und Lesungen« lektivs G13 und Mitherausgeber der Zeitschrift „Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart“. Mit Sasha Marianna Salzmann kuratierte er 2016 den Desintegrationskongress und 2017 die Radikalen Jüdischen Kul Christina Seipp, turtage am Maxim Gorki Theater. Die Gedichtbände „Druckkammern“, Besuchermanagement „Jubeljahre“ und „Grenzwerte“ erschienen im Verlagshaus Berlin, bei Hanser 2018 das Sachbuch „Desintegriert euch!“ // Eine Kooperation mit dem Hanser Verlag und dem Textlandfestival 2020 Die Veranstaltung findet im Foyer des neuen Jüdischen Museums statt. Die Anzahl der Plätze für Zuschauende ist begrenzt, bitte melden Sie sich an unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de 26 27
Veranstaltungen Veranstaltungen Mo 19. Okt 2020 Erinnerungsstätte an Führung 16.00 Uhr der Frankfurter Großmarkthalle Erinnerungsstätte an der Frankfurter Großmarkthalle ZUM GEDENKEN AN DIE DEPORTATIONEN FÜHRUNG ÜBER DIE © Norbert Miguletz E RINNERUNGSSTÄTTE Am 19. Oktober 1941 holten SA-Trupps frühmorgens 1.100 Jüdinnen und »Ein Haus ohne Mauern: Juden gewaltsam aus ihren Wohnungen, befahlen sie in kleinen Gruppen Besucher und Besucherinnen an Sammelplätze und eskortierten sie am hellichten Tag vor den Augen mit Beeinträchtigungen sollen der Öffentlichkeit durch die Stadt zur Großmarkthalle. Innerhalb von möglichst gleichberechtigt elf Monaten wurden von hier mehr als 10.000 Frauen, Männer und Kin- an den Angeboten unseres der gewaltsam in die Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager Museums teilhaben.« verschleppt und ermordet. Nur sehr wenige als jüdisch verfolgte Perso- nen überlebten die Schoa. Heike Drummer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Anlässlich des Gedenktags der Stadt Frankfurt an die erste Massendepor- für Zeitgeschichte tation laden wir zu einer Führung auf das Areal der Erinnerungsstätte an der Frankfurter Großmarkthalle ein. // In Kooperation mit dem Kulturamt Frankfurt am Main Bitte melden Sie sich an unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de Infolge der Corona-Krise findet die Führung möglicherweise außerhalb des Geländes der Europäischen Zentralbank statt. Sie werden rechtzeitig informiert. Teilnahmegebühr: frei 28 29
Führungen FÜHRUNGEN ÖFFENTLICHE Kapitel Hier steht eine BU Foto: © Jüdisches NorbertMuseum © Jüdisches Museum Frankfurt MiguletzFrankfurt
Führungen Führungen ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN IM M USEUM JUDENGASSE Auch in besonderen Zeiten wie diesen laden wir Sie herzlich ein, mit uns einen Streifzug durch die jüdische Geschichte Frankfurts von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart zu unternehmen. Besuchen Sie uns im Museum Judengasse oder erkunden Sie unter freiem Himmel den alten Jüdischen Friedhof an der Battonnstraße. Wir bieten Ihnen Dienstag- abends und Sonntagnachmittags kostenlose Führungen für bis zu 10 Per- sonen an und bitte Sie, sich vorab anzumelden. Gerne können Sie unsere Führungen auch buchen. Familien, die nicht weit reisen wollen, um neue Orte zu erkunden, können mit unserem Mitmach-Heft jederzeit lustige und spannende Details zu den historischen Ausgrabungen in unserer Dauerausstellung entde- cken. Unser freundliches Personal an der Kasse hilft Ihnen dazu gerne weiter. Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt Bitte beachten Sie, dass Sie das Museum Judengasse derzeit nur mit einem Mund-Nasen-Schutz besuchen können. Genauere Informationen zu den Abstands- und Hygieneregelungen erhalten Sie auf unserer Website. // Bitte melden Sie sich an unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de Mikwe in der Judengasse 32 33
Führungen Führungen TERMINE 15. Di 18.00 Uhr Jüdisches Leben in der 06. Di 18 Uhr In guter Nachbarschaft? 20. Di 18 Uhr In guter Nachbarschaft? IM SEPTEMBER Frühen Neuzeit Juden und Christen in der Juden und Christen in der Frühen Neuzeit Frühen Neuzeit 20. So 14 Uhr 01. Di 18 Uhr Jüdisches Leben in der In guter Nachbarschaft? Juden und Christen in der 11. So 14 Uhr Feste, Bräuche, Traditionen: Bei starkem Regen wird die Fried- hofsführung durch eine Führung Frühen Neuzeit Frühen Neuzeit Jüdisches Leben in der durch die Dauerausstellung ersetzt. Judengasse 06. So 11 Uhr Unterwegs durch die 22. Di 18 Uhr Feste, Bräuche, Traditionen: So 15.30 Uhr Ab dem 21.10. gelten die neuen Führungstermine im neun Jüdischen jüdische Altstadt Frankfurts Jüdisches Leben in der Kennen Sie das Haus der Museum. Wir freuen uns, Sie begrü- Judengasse Ewigkeit? ßen zu dürfen. So 14 Uhr Der alte jüdische Friedhof In guter Nachbarschaft? Juden und Christen in der 27. So 14 Uhr Der Frankfurter Börneplatz: an der Battonnstraße Frühen Neuzeit Jüdische Geschichte vom 12. Jahrhundert bis heute 13. Di 18 Uhr Der Frankfurter Börneplatz: 08. Di 18 Uhr Feste, Bräuche, Traditionen: So 15.30 Uhr Jüdische Geschichte vom 12. Jahrhundert bis heute Jüdisches Leben in der Kennen Sie das Haus der Judengasse Ewigkeit? Der alte jüdische Friedhof 18. So 14 Uhr Jüdisches Leben in der 13. So 11 Uhr Der alte jüdische Friedhof an der Battonnstraße Frühen Neuzeit Rat-Beil-Straße 29. Di 18 Uhr Jüdisches Leben in der So 14 Uhr Frühen Neuzeit Der Frankfurter Börneplatz: Jüdische Geschichte vom »Ein offenes Haus für viele, das analog genauso 12. Jahrhundert bis heute TERMINE zugänglich ist wie im IM OKTOBER digitalen Raum – darauf So 15.30 Uhr haben wir lange hingear- Kennen Sie das Haus der beitet. Nun ist es endlich Ewigkeit? soweit!« Der alte jüdische Friedhof an der Battonnstraße 04. So 14 Uhr Kennen Sie das Haus der Korbinian Böck, Ewigkeit? Online-Redakteur Der alte jüdische Friedhof an der Battonnstraße 34 35
Führungen Führungen So 06. Sep 2020 Caricatura Museum, Rundgang 11.00 – 12.30 Uhr Weckmarkt 17, Frankfurt UNTERWEGS DURCH DIE JÜDISCHE ALTSTADT FRANKFURTS Ein Rundgang mit Gabriela Schlick-Bamberger Seit über 800 Jahren leben Jüdinnen und Juden in Frankfurt. Sie gehören damit zu den ältesten Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt. Die ersten Erwähnungen der Frankfurter Messe und von Juden in der Stadt finden sich in einem Talmudkommentar eines Mainzer Rabbiners. Im Mittelalter lebten die Frankfurter Juden in der Altstadt südlich des Doms mitten unter den christlichen Bürgern. Im Jahr 1462 mussten sie in die neu errichtete Judengasse in der östlichen Neustadt umziehen. Der Ehemaliges Judenquartier, Merian-Plan, 1628 Stadtspaziergang beginnt im ehemaligen Judenquartier am Dom. Sie entdecken erhalten gebliebene Spuren der jüdischen Gemeinde und erfahren mehr über die Beziehungen zwischen jüdischen und nichtjüdi- schen Frankfurtern im Alltag, im Handel und in der Politik. // © Historisches Museum Frankfurt Bitte melden Sie sich an unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de Teilnahmegebühr: 10 Euro 36 37
Führungen Führungen So 13. Sep 2020 Jüdischer Friedhof, Führung 11.00 – 12.30 Uhr Rat-Beil-Straße DER ALTE JÜDISCHE FRIEDHOF IN DER RAT-BEIL-STRASSE Der Jüdische Friedhof in der Rat-Beil-Straße ist einer der schönsten Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Musem Frankfurt Friedhöfe im Rhein-Main-Gebiet und wurde 1828 eröffnet. Bei der Füh- Rothschildgräber auf dem Friedhof Rat-Beil-Straße rung geht es um bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten des jüdischen Bürgertums in Frankfurt. Zu besichtigen sind die kunstvoll gestalteten Grabmäler der Familie Rothschild, die Gräber der Frauen- rechtlerin Bertha Pappenheim, des Malers Moritz Daniel Oppenheim oder auch des Mäzens Charles Hallgarten. Von ihnen wird bei diesem Spaziergang kenntnisreich erzählen. // »Durch die Sanierung des Altbaus und den neuen Anbau kann unser Museum alle wunderschönen und kostbaren Bilder, Zeremonial- und Alltagsgegenstände übersichtlich in einer hellen, freundlichen und wohl temperierten Umgebung zeigen.« Jutta Keller, Office Management Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte melden Sie sich an unter: besuch.jmf@stadt-frankfurt.de 38 39
Kinderprogramm KINDERPROGRAMM VON DRACHEN, E INHÖRNERN UND K ERZENSCHEIN Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt Infos und Anmeldung per E-Mail an: kinder.jmf@stadt-frankfurt.de oder telefonisch bei Kathrin Schön, Tel.: 069-212 47747 oder Tel.: 069-212 74237 Kosten: 6 Euro inkl. Material 40
Kinderprogramm Kinderprogramm SÜSS WIE HONIG. EINHORN, DAS NEUE DRACHE & CO JAHR BEGINNT So 04. Okt 2020 / 14.00 – 16.00 Uhr ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47 So 06. Sep 2020 / 14.00 – 16.00 Uhr ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47 Für die Familien in der Frankfurter Judengasse waren die Hauszeichen nicht nur Ersatz für Hausnummern. Die fantasievollen Zeichen schmück Hat hier jemand an der Uhr gedreht? Nicht ganz! Denn in wenigen ten kostbare Kerzenleuchter, glänzende Becher und wurden manchmal Wochen beginnt das neue jüdische Jahr 5781. Gemeinsam entdecken wir sogar zu Familiennamen. Im kreativen Freestyle-Workshop erfahren Groß die Bräuche rund um den Jahreswechsel. Dabei erfährst du spielerisch, und Klein überraschende Geschichten über den Alltag in der Judengasse was es an Rosch Haschana mit Äpfeln, Honig und Hörnern auf und gestalten zusammen ihr eigenes Hauszeichen. // sich hat, und natürlich ist auch diesmal wieder deine Kreativität gefragt. // Anmeldung an: kinder.jmf@juedischesmuseum.de Anmeldung an: kinder.jmf@juedischesmuseum.de Eintritt: 6 Euro Eintritt: 6 Euro Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt Foto: Norbert Migulet © Jüdisches Museum Frankfurt Kinderprogramm im Museum Judengasse Kinderprogramm im Museum Judengasse 42 43
44 Förderverein SIE UNS FÖRDERVEREIN UNTERSTÜTZEN Andreas von Schoeler, Vorsitzender des Fördervereins Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
Förderverein Förderverein GESELLSCHAFT Freuen Sie sich mit uns darauf. Und nutzen Sie die Veranstaltungen der nächsten Wochen und Monate dazu, bei Ihren Freunden und Bekannten DER FREUNDE UND auf unseren Förderverein aufmerksam zu machen. In diesem Sinne grüßt Sie herzlich FÖRDERER Ihr Andreas von Schoeler Liebe Freundinnen und Freunde des Jüdischen Museums, FRANKFURT ereignisreiche Wochen und Monate liegen vor uns. Wir werden wieder mit unserem Veranstaltungsprogramm beginnen und dabei natürlich JÜDISCHES MUSEUM die wegen der CoronaPandemie notwendigen Sicherheitsmaßnahmen NEUERÖFFNUNG strikt beachten. Und wir werden endlich die Eröffnung unseres Museums erleben! Viele von uns haben in den letzten Monaten kulturelle Ereignisse wie Theater, Oper oder Konzerte schmerzlich vermisst. Ich freue mich des halb besonders, dass unser Veranstaltungsprogramm mit einem Kon zert beginnen wird. Am 24. September werden wir unsere Reihe mit dem Ensemble Modern im Museum Judengasse fortsetzen, das Werke von Komponisten aufführt, die von den Nazis verfolgt wurden. Die Besucher zahl wird wegen Corona begrenzt sein. Aber es wird nach der langen Konzertpause ein besonderes Erlebnis sein, auf das wir uns freuen kön Zur Neueröffnung 2020 nen. Ein weiterer Höhepunkt wird die Veranstaltung mit dem Vor- erwartet Sie: sitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland Dr. Josef Schuster Eröffnungsflyer © Jüdisches Museum Frankfurt Neue Dauerausstellung Erlebnis- und Entdeckungstouren am 5. November 2020 werden. zu jüdischer Geschichte und Kultur für neugierige Kinder und junge Erwachsene von der Emanzipation bis zur Gegenwart Familie Frank Zentrum Rund um die Eröffnung des Museums wollen wir mit einem weiteren Öffentliche Bibliothek exklusive Einblicke in das Leben und Konzert ein Zeichen setzen. Aktuelle und ehemalige Mitglieder des mit einem vielfältigen Angebot-/ die Alltagswelt der Familie Frank Workshop-Programm für Groß und Klein aus Frankfurt am Main Orchesters des Westöstlichen Divans werden am 24. Januar 2021 in Veranstaltungen für Groß und Klein Get-together einem Gesprächskonzert musizieren und über ihre Erfahrungen mit zum Diskutieren und Nachdenken FLOWDELI mit koscheren Delikatessen, diesem spannenden Projekt der Zusammenarbeit zwischen arabischen inspiriert durch Interpretationen Architektur Führungen regional-jüdischer Kulinarik, zum Lunch, und israelischen jungen Musikern berichten. zum Neubau von Staab Architekten Get-together oder Take-Away! Das ist nur ein kleiner Ausblick auf die Highlights der nächsten Monate, Jüdisches Museum Frankfurt der Ihnen Lust auf ein reichhaltiges und buntes Eröffnungsprogramm Bertha-Pappenheim-Platz 1, 60311 Frankfurt www.juedischesmuseum.de unseres neuen Jüdischen Museums machen soll. 46 47
48 Informationen ZU UNS SO KOMMEN SIE INFORMATIONEN Unsichtbare Orte App Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
Informationen Informationen BESUCHER- EINTRITTSPREISE IMPRESSUM INFORMATION Erwachsene: 6 Euro Beeinträchtigte ab 50% MDE, Direktorin: Prof. Dr. Mirjam Wenzel (V.i.S.d.P.) Gruppen ab 15 Personen: 3 Euro Redaktion: Studierende: 3 Euro Theresa Gehring, Sarah Fischer Kinder und Jugendliche Lektorat: bis 18 Jahre: frei Miriam Anna Loy Audioguide: 2 Euro Gestaltung: Freier Eintritt am letzten Samstag Markwald Neusitzer Identity im Monat („Satourday“) Druck: »Ich wünsche mir viele Besuche- Vereinte Druckwerke Frankfurt rinnen und Besucher, die das Haus FÜHRUNGEN Erscheinungsweise: in Besitz nehmen! Dass Große und Kleine, Ältere und Jüngere das Januar, Mai, September Museum erkunden, darin lernen, Führung Gruppen Auflage: sich unterhalten, berührt werden, (pauschal zzgl. Eintritt): 50 Euro 5.000 lachen!« Führung Schüler (pro Person inkl. Eintritt): 3 Euro Mit freundlicher Unterstützung der Sabine Kößling, Öffentliche Führung Evonik Industries AG Leiterin Ausstellungen (unentgeltlich zzgl. Eintritt): Stadtwerke Frankfurt Holding So 14 Uhr und nach Vereinbarung Führungen durch das Museum Judengasse, die Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle sowie über die jüdischen Friedhöfe Battonn ↗ Jüdisches Museum ↗ Museum Judengasse straße und Rat-Beil-Straße sind zu Bertha-Pappenheim-Platz 1 Battonnstraße 47 buchen unter Tel. 069-212 74237. 60311 Frankfurt 60311 Frankfurt E-Mail: Tel.: 069-212 35000 Tel.: 069-212 70790 besuch.jmf@stadt-frankfurt.de RMV-Haltestelle Börneplatz Das Jüdische Museum ist bis KINDERPROGRAMM / 21. Oktober 2020 noch wegen ÖFFNUNGSZEITEN KINDERGEBURTSTAGE Sanierung und Erweiterung MUSEUM JUDENGASSE geschlossen. Anmeldung unter: Di 10.00 – 20.00 Uhr Tel.: 069-212 47747 bei Kathrin Mi bis So 10.00 – 18.00 Uhr Schön oder Tel.: 069-212 74237 Montag geschlossen E-Mail: kinder.jmf@stadt-frankfurt.de 50 51
Kapitel Museum Judengasse Frankfurt Battonnstraße 47 WIR WÜNSCHEN 60311 Frankfurt am Main IHNEN EIN SÜSSES UND F RIEDLICHES JAHR 5781 UND FREUEN UNS DARAUF, SIE BALD IN UNSEREM NEUEN MUSEUM ZU B EGRÜSSEN. SCHANA TOVA! 53
Kapitel juedischesmuseum.de museumjudengasse.de 54
SEPTEMBER – OKTOBER 2020 ELUL 5780 – MARCHESCHAN 5781 Sep MAZEL TOV COCKTAIL Do 03 14 Elul 19.00 Uhr, Filmscreening ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47, Frankfurt Der Film „Masel Tov Cocktail“ zeigt, was es heißt, als jüdischer Jugendlicher in Deutschland aufzuwachsen. Er widmet sich vielfältigen jüdischen Narrativen und klammert dabei auch heikle Fragen des Zusammen lebens mit Nichtjüdinnen und -juden und das Wirken der AfD nicht aus. Mit der Erzählung der persönli chen Geschichte des Protagonisten Dima schafft der Film mit viel Witz und Ironie, die gängigen Erwar tungsvorstellungen und Klischees über Jüdinnen und Juden zu entlarven und zu dekonstruieren. // Sep UNTERWEGS DURCH 11.00 – 12.30 Uhr ↗ Treffpunkt: So 06 17 Elul DIE JÜDISCHE ALT- STADT FRANKFURTS Rundgang mit Gabriela Schlick-Bamberger Weckmarkt 17, Frankfurt Sep KINDERPROGRAMM 14.00 – 16.00 Uhr ↗ Museum Judengasse, So 06 17 Elul SÜSS WIR HONIG. DAS NEUE JAHR BEGINNT Battonnstraße 47, Frankfurt Sep DER ALTE JÜDISCHE 11.00 – 12.30 Uhr ↗ Alter Jüdischer So 13 24 Elul FRIEDHOF IN DER RAT-BEIL-STRASSE Führung Gabriela Schlick-Bamberger Friedhof, Rat-Beil-Straße, Frankfurt Sep DENKEN OHNE Mi 16 27 Elul G ELÄNDER – HOFFNUNG 19.00 Uhr, Gesprächsreihe ↗ Jüdisches Museum Frankfurt, Bertha-Pappenheim-Platz 1, Frankfurt Mit der von Hannah Arendt geprägten Wendung „Denken ohne Geländer“ lädt das neue Jüdische Museum zu einer Gesprächsreihe ein, die diese Ver änderungen reflektiert und über ihre Bedeutung in unserem Zusammenleben nachdenkt. Gastgeber der Reihe ist der Philosoph und Publizist Michel Friedman, der sich zum Auftakt mit dem bekannten Schauspieler Ulrich Matthes über ein grundlegendes Prinzip der Menschheitsgeschichte unterhält: Hoffnung. // Sep ROSCH HASCHANA (18. & 19. ELUL) Fr 18 29 Elul / Das jüdische Neujahrsfest erinnert an die Weltschöpfung. Es ist mit der Forderung verbunden, das eigene Verhalten des abgelaufenen Jahres zu reflektieren und so auf den korrigierten Weg zurückzukehren (Tschuwa). // Jüdisches Museum Frankfurt Bertha-Pappenheim-Platz 1 60311 Frankfurt am Main juedischesmuseum.de Museum Judengasse Frankfurt Battonnstraße 47 60311 Frankfurt am Main museumjudengasse.de
SEPTEMBER – OKTOBER 2020 ELUL 5780 – MARCHESCHAN 5781 Sep KAMMERKONZERT IN Do 24 06 Tischri DER JUDENGASSE 19.00 Uhr ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47, Frankfurt In den Ruinen der Judengasse bieten Mitglieder des Ensemble Modern zum vierten Mal musikalische Werke von Komponisten dar, die während des natio nalsozialistischen Regimes diskriminiert oder verfolgt wurden. Von der Atmosphäre des Ortes getragen, erfahren die Werke dieser Komponisten in der Interpretation der herausragenden Musikerinnen und Musiker eine neue Qualität und Dichte. Folgende Werke werden zur Aufführung gebracht: Hans Gál: Serenade für Klarinette, Geige und Vio loncello op. 93 (1935) / Gideon Klein: Trio für Violine, Viola und Violoncello (1944) / George Benjamin: Three Miniatures – für Violine (2001) / Viktor Ullmann: 3. Streichquartett (1943) // Sep JOM KIPPUR So 27 09 Tischri / Der Versöhnungstag wird mit Fasten und Gebet verbracht. Zusammen mit dem Neujahrsfest Rosch Haschana bildet er den Höhepunkt und Abschluss von zehn Tagen der Reue und Umkehr. // Okt SUKKOT (03. – 10. TISCHRI) Fr 02 14 Tischri / Das Laubhüttenfest ist ein Erntedankfest, zu dem im antiken Jerusalemer Tempel Opfergaben dargebracht wurden. Während dieser Woche hält man sich meist in selbstgebauten Laubhütten auf, die an die provisorischen Behausungen nach dem Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft erinnern. // Okt WO BEGINNT DIE 11.00 Uhr, Vortrag ↗ Schauspiel Frankfurt, So 04 05 Tischri ANGST? und Gespräch mit Robert Menasse Neue Mainzer Straße 17, Frankfurt Okt KINDERPROGRAMM 14.00 – 16.00 Uhr ↗ Museum Judengasse, So 04 16 Tischri EINHORN, DRACHE & CO. Battonnstraße 47, Frankfurt Okt SIMCHAT TORA Sa 10 22 Tischri / Das Tora-Freudenfest schließt an die Sukkot-Woche an. In der Synagoge werden der letzte und anschließend der erste Wochenabschnitt der Tora gelesen. Die Lesung symbolisiert die Idee einer „unendlichen“ Tora. // Okt FRANKFURT UND DIE 18.15 Uhr, ↗ Youtube-Kanal des Mo 12 24 Tischri JUDEN Online-Vortrag und Gespräch mit Tobias Freimüller Jüdischen Museums und Zoom-Meeting Okt GEGENWARTS Mi 14 26 Tischri BEWÄLTIGUNG 19.30 Uhr, Lesung und Gespräch ↗ Jüdisches Museum Frankfurt, Bertha-Pappenheim-Platz 1, Frankfurt Nach seinem Bestseller „Desintegriert euch!“ liefert Max Czollek nun ein Manifest für die plurale Gesell schaft, das Antworten auf die politische Gegenwart gibt. In Zeiten der Krise leiden Gesellschaft und Vielfalt. Für Max Czollek bieten staatstragende Kon zepte wie „Leitkultur“ oder „Integration“ darauf keinerlei Antwort. Seit 2018 wird viel diskutiert über Max Czolleks Streitschrift „Desintegriert euch!“. Beschrieb sie den Status quo des deutschen Selbst verständnisses, entwirft Czollek nun das Modell für eine veränderte G egenwart: Wie muss sich die Gesellschaft wandeln, damit Menschen gleicher maßen Solidarität erfahren? Welche liebgewonnenen Überzeugungen müssen wir alle dafür aufgeben? Wie kann in einer fragmentierten Welt die gemeinsa me Verteidigung der pluralen Demokratie gelingen? // Okt ZUM GEDENKEN AN DIE 16.00 Uhr, ↗ Erinnerungsstätte Mo 19 01 Marcheschan DEPORTATION Führung an der Frankfurter Großmarkthalle
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