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RKinside
Österreichische Post AG / Sponsoring.Post GZ 03Z035427 S
Die Mitarbeiterzeitung des OÖ. Roten Kreuzes 03 / 18
UNTER-
WEGS MIT
MATTHIAS
UND CAROLINA
IN SOLFERINO
SEITE 15
15 JAHRE HILFE IN
DER VOJVODINA
SEITE 04–05
ERSTE HILFE
RETTET LEBEN
SEITE 06
www.roteskreuz.at/ooe
BLICKWINKEL UND TERMINE
1
TERMINE
1. bis 27. September 2018
PR-Schwerpunkt „Erste Hilfe“
20. bis 22. September 2018
„Retter Messe Wels“,
„2. Retter Notfalltage“
2 22. September 2018
Charity-Golfturnier,
Golfclub Tillysburg, St. Florian
3 4
5
BLICKWINKEL
1 Neue Fahrzeugoptik Bis Ende des Jahres werden 103 Rotkreuz-Dienstfahrzeuge im neuen Design unterwegs sein. Mit der neuen
Optik setzt die landesweit größte humanitäre Hilfsorganisation auf maximale Sicherheit. 2 Gelbes Blut für Rotes Kreuz U nter dem
Motto „Gelbes Blut für Rotes Kreuz“ riefen ÖAMTC und Life Radio wieder zum kollektiven Blutspenden auf. Insgesamt 1.370 Men-
schen nutzten in diesem Jahr die Gelegenheit und spendeten Blut. 3 Fußballfieber für Bildung Nicht die Kicker, sondern das
OÖ. Rote Kreuz war der große Sieger beim Benefiz-Public-Viewing in der Tabakfabrik Linz: Stolze 9.000 Euro sammelte die INTEGRAL-
Versicherung für ALPHA. MEINE CHANCE. 4 Präsident bestätigt Bei der Generalversammlung als Präsident bestätigt wurde
Dr. Aichinger Walter. An seiner Seite stehen die Vizepräsidenten Dr. Günter Mayr, Dr. Erhard Hackl und neuerdings Dr. Wilbirg
Mitterlehner. 5 Bis aufs Blut In der ersten Sommerferienwoche war die Kinderuni erstmals zu Gast in der Blutzentrale Linz. Die jungen
Forscher bewegten sich auf den Spuren Karl Landsteiners, des Entdeckers der Blutgruppen, und lernten alle Facetten des Blutes kennen.
EDITORIAL INHALT
04 09
13 15
Sehr geehrte Damen und Herren! 04 – 05 THEMA
Hinschauen statt wegsehen. Mit der Kraft der Menschlich- 15 Jahre Hilfspartnerschaft mit dem Roten Kreuz
keit jenen helfen, die unsere Hilfe brauchen. Das ist der Vojvodina
Grundgedanke, der vor 159 Jahren Henry Dunant dazu
bewogen hat, das Rote Kreuz zu gründen. Millionen Men-
schen folgen diesem Ideal in weltweit 191 Rotkreuz- und 06 – 10 NEWS
Rothalbmondgesellschaften. Mehr als 24.000 freiwillige - Erste Hilfe rettet Leben
und berufliche Mitarbeiter in Oberösterreich leben diese - Neuer Kurs: Wege zum Wohlbefinden
Werte und übernehmen so Verantwortung für eine lebens- - Lokalaugenschein im Asylwerberheim Altenfelden
werte Gesellschaft. Dass unsere Hilfe keine Grenzen kennt, - 20 Jahre „Mahlzeit“
zeigt unsere Unterstützung für die Rotkreuzkollegen in der - Das war das Landesjugendlager in Steyr
Vojvodina. Der Balkankrieg in den 1990er-Jahren hat dort - Verkehrserziehung mit dem Jugendrotkreuz
seine Spuren hinterlassen. Gemeinsam mit unserer Partner-
organisation sind wir bemüht, soziale Strukturen aufzubau-
en. Mit materieller Hilfe und Know-how in den Bereichen 11 – 13 BEZIRKE
Jugendarbeit, freiwilliges Engagement, Katastrophenhilfe Aktuelles aus den Bezirks- und Ortsstellen
oder Erste Hilfe unterstützen wir unsere Kollegen in Serbien.
Unser Leitspruch „Aus Liebe zum Menschen“ wird so in der
Realität spürbar. 14 TIPPS
Mit Sicherheit durch die Wandersaison
Unsere Werte bleiben immer aktuell, die weltumspannende
Rotkreuzgemeinschaft verbindet uns. Ich wünsche Ihnen viel
Spaß beim Lesen und hoffe, dass Sie einen schönen Sommer 15 UNTERWEGS MIT …
erlebt haben. Carolina Deisinger und Matthias Standfest in Solferino
Ihr
Dr. Aichinger Walter
OÖRK-Präsident
Impressum und Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband Oberösterreich, Präsident Dr. Wal-
ter Aichinger, 4020 Linz, Körnerstraße 28. Landesgeschäftsleiter: Mag. Erich Haneschläger, Mag. Thomas Märzinger. Unternehmensgegenstand: Humanitäre Aufgaben im Sinne der
Vereinssatzung. RKinside ist die Mitarbeiterzeitung des Österreichischen Roten Kreuzes, Landesverband OÖ., und informiert über Aktivitäten, Neuerungen, Ereignisse und Hinter-
gründe im OÖ. Roten Kreuz. Verlagsort: Linz. Chefredaktion: Christian Hartl; Internet: www.roteskreuz.at/ooe. Fotos: OÖRK/Standfest, OÖRK/Celik, OÖRK/Hartl, ÖRK/Hechenberger;
Mahlzeit Vertriebs GmbH, ÖAMTC, OÖRK/Asanger, OÖRK St. Wolfgang, OÖRK/BSVB/Brandl/salzburg-cityguide.at, OÖRK Braunau, OÖRK/Weindl, ÖRK/Holly-Kellner; OÖRK/Deisinger;
OÖRK/Kattnigg, ÖRK/Höher, ÖRK/Stöcher, laumat.at/Lauber, Laube/pixelio.de; Layout: upart Werbung und Kommunikation GmbH, Schillerstraße 10, 4020 Linz; Druck: hs Druck GmbH.
Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Text auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe (Mitarbeiter, Mitarbeiterin bzw. MitarbeiterIn) verzichtet
und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind natürlich immer beide Geschlechter.
04 RKinside
HILFE ZUR SELBSTHILFE
– SEIT 15 JAHREN
Zerfallene und verlassene Häuser, desolate das Leben. Auch die Landwirtschaft ist ertragreich. Die Vojvodi-
Straßen und leer stehende Geschäfte prägen na ist die fruchtbarste Gegend Serbiens. Mit etwa 2 Millionen
das Bild der Städte und Gemeinden in der au Einwohnern bewegt sich die Provinz zwischen wirtschaftlichem
Aufschwung und den noch immer spürbaren Nachwirkungen
tonomen Provinz Vojvodina. Seit mittlerweile
des Balkankrieges in den 1990er-Jahren. Die Armut vieler Men-
15 Jahren unterstützt das OÖ. Rote Kreuz die
schen ist in diesem Teil Serbiens überall spürbar. Sie führen ein
dort aktive Partnerorganisation beim Aufbau Leben am Rand der Gesellschaft und sind auf Hilfe angewiesen.
einer funktionierenden Infrastruktur. 29 Suppenküchen des Roten Kreuzes Vojvodina helfen armen
Menschen, die ärgste Not zu lindern. Auch sonst gibt es für die
Helfer mit der Roten Jacke vor Ort viel zu tun: Ambulanzdienste
Wer die autonome serbische Provinz Vojvodina besucht, erlebt bei Veranstaltungen, Erste-Hilfe-Schulungen, Jugendarbeit, das
ein Spiel der Gegensätze: Schlaglöcher auf der Straße, unbe- Gewinnen Freiwilliger zur Mitarbeit und vieles mehr gehören
wohnte Häuser nahe am Verfall, schmutzige und leere Ausla- zum Alltag der Rotkreuzmitarbeiter in der serbischen Provinz.
genfenster zeichnen das Bild in den Dörfern. In der Hauptstadt Das Rote Kreuz betreibt dort keinen Rettungsdienst, für diesen
Novi Sad, der zweitgrößten Stadt Serbiens, pulsiert hingegen sind die örtlichen Krankenhäuser verantwortlich.
THEMA RKinside 05
Das OÖ. Rote Kreuz unterstützt zahlreiche Initiativen in der serbischen Rechts oben: Der Jugend die Werte des Roten Kreuzes beizu
Provinz Vojvodina. bringen ist eine große Aufgabe. Know-how aus Oberösterreich
spielt eine wichtige Rolle. Rechts unten: Das Rote Kreuz betreibt
29 Suppenküchen in der Vojvodina.
Gemeinsam Strukturen aufbauen zur Altenhilfe sowie das Bereitstellen von Schulungsmaterialen und
Seit 2003 unterstützt das OÖ. Rote Kreuz den Aufbau von Rot- vieles mehr komplettieren die Liste des grenzüberschreitenden
kreuzstrukturen in der Vojvodina. Entstanden ist beispielsweise das Engagements.
Rotkreuzkinderheim am Vršački breg, einem beliebten Ausflugs-
berg. Kinder und Jugendliche finden dort einen Platz zum Gene- Freundschaft verbindet
sen, Gesund werden, Regenerieren und Abschalten. „Hilfe kennt keine Grenzen. Neben materieller Hilfe wollen wir
die dortige Rotkreuzorganisation mit Know-how in den Bereichen
Die Oberösterreicher unterstützen das Rote Kreuz in der Vojvodina Jugendarbeit, freiwilliges Engagement, Erste Hilfe und Katas-
auch immer wieder bei anfallenden Renovierungsarbeiten von trophenhilfe unterstützen“, erklärt OÖ.-Rotes-Kreuz-Präsident
Gebäuden und Räumen oder bei der Anschaffung von Dienst- Dr. Aichinger Walter, der mit Delegationen schon mehrmals in
fahrzeugen – zuletzt eines Lkws im Jahr 2015. Auch der Bau der der Vojvodina zu Gast war und die Fortschritte der dort aktiven
Ortsstelle in der Stadt Bačka Palanka geht maßgeblich auf das Hilfsorganisation mitverfolgte. Im Mai 2018 nahmen Dejan Ukro-
Engagement des oö Landesverbandes zurück. 2016 schaffte man pina, Präsident des Roten Kreuzes Vojvodina, sowie einige seiner
gemeinsam Großunfallsets an, um der Bevölkerung beispielsweise Kollegen die Gelegenheit wahr und statteten dem Landesverband
bei einem Donau-Hochwasser gezielt helfen zu können. Ein Projekt Oberösterreich einen Besuch ab.
06 RKinside
ERSTE HILFE
RETTET LEBEN
Helmut Eibl (2. v. l.) und Hans Lang (4. v. l.)
bedankten sich beim diensthabenden Team
der Ortsstelle St. Florian.
Mehr als 32.000 Personen absolvieren jedes Jahr einen Erste-Hilfe-Kurs. Damit ist das OÖ. Rote Kreuz
erster Ansprechpartner und größter Kursanbieter, wenn es um Sicherheit in der Gesellschaft geht.
Auch wenn in 99 Prozent der Fälle nichts passiert, lohnt sich ein Erste-Hilfe-Kurs zu 100 Prozent.
Ein Beispiel: Helmut Eibl leistete gezielt Erste Hilfe und holte so Lebenspartner Hans Lang ins Leben
zurück.
Es war mitten in der Nacht, als ein unkontrollierter Schlag Helmut Geburtstagsgeschenk für die Retter
Eibl plötzlich aus dem Schlaf riss. „Mich traf mit voller Wucht ein Seinen Geburtstag feierte der aus Marchtrenk stammende Pensi-
Bein von Hans, der neben mir im Bett lag“, schildert Helmut Eibl onist im engen Kreis mit Familie und Freunden. Es war ein ganz
die ersten Momente jenes Vorfalles, der sein Leben und das seines besonderes Fest und sozusagen der erste von zwei Geburtstagen,
Lebenspartners Hans in eine komplett neue Richtung drehte. die Hans nunmehr jedes Jahr feiern darf. Geschenke nahm Lang an
dem Freudentag nicht an. Er und Lebenspartner Helmut organisier-
„Am Anfang dachte ich mir, dass Hans nur schlecht geträumt ten eine Spendenbox, um sich so bei den Einsatzkräften zu bedan-
hat. Als ich aber dann näher hinsah, bemerkte ich, dass er nicht ken. Der Erlös dieser Feier ging an das Team der Rotkreuzortsstelle
mehr atmete.“ Wie auf Knopfdruck erkannte Helmut den Ernst St. Florian, das in jener Nacht im Einsatz war.
der Lage. Er zögerte nicht lange und fing an, Erste Hilfe zu leisten.
„Ich wählte den Notruf und begann sofort damit, Hans wieder- Jeder Moment entscheidet über Leben und Tod
zubeleben. Es waren bange Momente, in denen du nicht lange Erste Hilfe leisten zu müssen, kann jeden treffen. Rund 80 Prozent
nachdenkst und einfach funktionierst.“ Als die Rettungssanitäter der Unfälle passieren im eigenen Umfeld. Im Notfall entscheidet
und der Notarzt eintrafen, atmete Lang wieder. jeder Moment über Leben und Tod. „Das Einzige, was man falsch
machen kann, ist, nichts zu tun“, weiß OÖ.-Rotes-Kreuz-Präsident
Eine perfekte Rettungskette war dafür verantwortlich, dass Hans Dr. Aichinger Walter. In 99 Prozent der Fälle passiert nichts, im
Lang wieder Kraft schöpfte und Schritt für Schritt ins Leben Ausnahmefall bereit zu sein, lohnt sich zu 100 Prozent. Aus diesem
zurückkehrte. „Im Krankenhaus lag ich im Tiefschlaf. Nach dem Grund veranstaltet das OÖ. Rote Kreuz ab 24. September wieder
Aufwachen musste ich viele Dinge wieder erlernen“, erzählt Hans flächendeckende Erste-Hilfe-Kurse an den Dienststellen. Es gibt
Lang, der wenige Monate später seinen 70. Geburtstag feiern noch Luft nach oben: Befragungen zufolge traut sich nur etwa ein
durfte. Drittel der Bevölkerung zu, im Ernstfall auch Erste Hilfe zu leisten.
NEWS RKinside 07
GESUND LEBEN:
WEGE ZUM
WOHLBEFINDEN
Druck, Zeitnot, ständige Erreichbarkeit, Lärm
oder eine scheinbar unendlich lange Liste an
Aufgaben – in Beruf und Freizeit steigt der
Stress. Die Folge: Zivilisationskrankheiten wie
Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen zu. Der
Kurs „Mein Neues Leben. Wege zu Gesundheit Stress, Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung schaden der
und Wohlbefinden“ soll hier gegensteuern. Gesundheit.
Hans hatte heute einen „Horrortag“: Im Büro stand er unter Dau- Kombination mit zu viel energiedichter und salzreicher Nahrung
erstress und den Heimweg von Linz ins Mühlviertel verbrachte er sowie Alkohol- und Nikotinkonsum“, erklärt Dr. Gerhard Lindner,
wieder einmal eine gefühlte Ewigkeit im Stau. Das deftige Mittag- Leiter der Bildungsakademie des OÖ. Roten Kreuzes. Wie man
essen, das er an diesem Tag abermals in Rekordzeit verschlang, liegt Zivilisationskrankheiten in den Griff bekommt und eine Verhaltens-
ihm schwer im Magen. Deshalb streicht Hans heute wieder einmal änderung Betroffener unterstützt, vermittelt der Kurs „Mein Neues
die abendliche Laufrunde und gönnt sich lieber ein Feierabendbier Leben. Wege zu Gesundheit und Wohlbefinden“. Zielgruppe sind
auf dem Sofa vor dem Fernseher. Rotkreuzmitarbeiter sowie Vereine und Unternehmen. Lindner:
„Wir als Rotes Kreuz können und wollen Menschen unterstützen,
Solche Tage haben viele von uns schon öfter erlebt, sie können ein gesundes Leben zu führen.“
Auslöser für sogenannte Zivilisationskrankheiten sein. Darunter
fallen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle, Diabetes Typ 2,
Krebs oder chronische Atemwegserkrankungen. „Diese werden Weitere Informationen unter Tel. 0732 76 44-118 bzw. -512
immer häufiger. Sie sind die Folgen von Bewegungsmangel in
PRIMARY NURSING:
NEUES SYSTEM IN MOBILER PFLEGE
Martin F. (84) ist nach einem Schlaganfall „So wollen wir die pflegerische Versor-
auf Hilfe angewiesen. Einkäufe erledigen, gungsqualität weiter optimieren“, erklärt
kochen, Medikamente einnehmen oder die Mag. Christine Bretbacher, Pflegedienst-
tägliche Arbeit im Haushalt. Alleine kann er leiterin im OÖ. Roten Kreuz. Die Primary
diese Aufgaben nicht mehr erledigen und Nurse stimmt den gesamten Pflegeprozess
ist auf Hilfe angewiesen. Um ihm ein Leben ab und übernimmt die Gesamtverantwor-
im Würde zu ermöglichen, sind die Mitar- tung für die pflegebedürftige Person und
beiter der Mobilen Pflege und Betreuung damit auch für die pflegerischen Ergebnis-
des OÖ. Roten Kreuzes zur Stelle. se. Mehrere Hausbesuche zu Beginn der
Betreuung ermöglichen den Aufbau einer
Eine diplomierte Pflegekraft (Primary Nur- professionellen Pflegebeziehung und ei-
se) als erste Ansprechperson koordiniert ner vorausschauenden Pflegeplanung. Die
die Pflege von Martin F. und sorgt dafür, Primary Nurse kann auch immer wieder-
dass die zugeordneten Pflegepersonen die kehrende Pflegetätigkeiten übernehmen.
geplanten Pflegemaßnahmen gemäß ihrem
Pflegeplan mit hoher Qualität durchführen „Die Ergebnisse der Pilotbezirke zeigen,
können. Dieses Konzept ist in den Bezirken dass sowohl das Personal als auch die zu
Die Primary Nurse kümmert sich mit ihrem Team
Kirchdorf, Braunau und Wels-Stadt entwi- pflegenden Menschen sehr zufrieden mit um die pflegerischen Angelegenheiten einer
ckelt worden. diesem Konzept sind“, erklärt Bretbacher. Person.
08 RKinside
SO FUNKTIONIERT
INTEGRATION
Alfons Schwarzmann (l.) und Anna Grobner (r.)
unterstützen in ihrer Freizeit die 34 Bewohner
des Flüchtlingsheimes in Altenfelden.
34 Personen aus Somalia und Afghanistan – neben Einzelpersonen sieben Familien – leben im
Flüchtlingsheim in A
ltenfelden. Menschen wie Anna Grobner und Alfons Schwarzmann tragen mit
ihrem freiwilligen Engagement dazu bei, Brücken zu anderen Kulturen zu schlagen und das Wort
„Integration“ in Taten umzusetzen.
Die Regenwolken haben sich verzogen. Die Morgensonne strahlt Einkaufsfahrten und begleitet Bewohner zu Terminen am Asyl-
vom Himmel und scheint auf die hügelige Landschaft des Mühl- gerichtshof in Linz. Jeden Mittwoch im Haus anzutreffen ist auch
viertels. Die Gegend erwacht, und auch im Flüchtlingsheim Anna Grobner aus der Nachbargemeinde Kirchberg. Seit sie im
Altenfelden herrscht reges Treiben. Samira steht im hauseigenen Ruhestand ist, kümmert sich die ehemalige Altenfeldner Kinder-
Gemüsegarten und begutachtet die Tomatenpflanzen, Sonja und gartenleiterin um die in Altenfelden lebenden Flüchtlinge. Sie spielt
ihr kleiner Sohn Elias sind auf dem Spielplatz. Schaukeln ist heute mit den Kindern, hilft ihnen bei den Hausaufgaben und freut sich,
angesagt. Alles geht seinen gewohnten Gang. Obwohl sich 34 Be- wenn sie mit ihrem Engagement Menschen ein Lächeln ins Gesicht
wohner den zweistöckigen Holzbau teilen, wirkt alles sauber und zaubern kann. Eine Tätigkeit, die Anna aus vollster Überzeugung
gepflegt. „Ich fühle mich hier wohl“, meint Farid aus dem Irak. macht: „Ich stelle mir immer die Frage: Wie möchte ich, dass es mir
Krieg, Angst, Hunger und Gewalt haben ihn und die anderen geht, wenn ich in ein fremdes Land flüchten muss.“ Übrigens: Dass
Bewohner aus ihrer ursprünglichen Heimat vertrieben. das Flüchtlingsheim vor zwei Jahren angezündet wurde, ist heute
kein Thema mehr. „Wir fühlen uns gut aufgenommen“, heißt es.
Vom Rand in die Mitte der Gesellschaft
Die Hoffnung, in Österreich bald eine neue Heimat zu finden,
vereint die Bewohner. Hilfe und Unterstützung bekommen sie
vom Verwaltungspersonal und Menschen wie Anna Grobner und
Alfons Schwarzmann, die sich freiwillig engagieren, um den hier
wohnenden Flüchtlingen den Weg vom Rand in die Mitte der Ge-
sellschaft zu ebnen. „Ich bin seit der ersten Stunde dabei“, meint
Schwarzmann. „Schon im Jahr 2015, als viele Flüchtlinge in unsere
Gegend an die Grenze kamen, halfen meine Frau und ich, wo wir
gebraucht wurden“, erzählt der gebürtige Vorarlberger mit den
weißen Haaren und seinem markanten Bart.
Helfen aus innerster Überzeugung
Alfons lebt in Altenfelden und bezeichnet sich selbst als Anlauf-
stelle für alles. Er hilft, wenn jemand Hilfe braucht, organisiert Anna Grobner und der kleine Elias
INFO
Weltweit sind derzeit mehr als 68,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Hälfte davon sind Kinder unter 18 Jahren.
In Oberösterreich leben derzeit 8.550 Asylwerber. Das OÖ. Rote Kreuz betreut etwa 820 geflüchtete Menschen in 50 Asylquartieren.
NEWS RKinside 09
„MAHLZEIT“ FEIERT:
6 MILLIONEN
MENÜS
IN 20 JAHREN „Mahlzeit“-Mitarbeiterin Heidi Hinterleitner gratuliert Kundin Magdalena
Stephan zu ihrem 85. Geburtstag.
Seit zwei Jahrzehnten beliefert die Firma
„Mahlzeit“ Menschen, die Wert auf schmack „Mein Sohn machte mich auf dieses Angebot aufmerksam“, ver-
haftes Essen legen. rät die rüstige Pensionistin. In 300 Gemeinden Oberösterreichs
betreuen die 53 Mitarbeiter der Firma „Mahlzeit“ zufriedene
11.30 Uhr mittags in Mining (Bezirk Braunau): „Mahlzeit“- Kunden. Etwa 300.000 Kilometer legen die Speisenzusteller pro
Mitarbeiterin Heidi Hinterleitner klingelt an der Tür von Magdalena Jahr zurück. In den vergangenen 20 Jahren lieferten sie 6 Millionen
Stephan. Diese ist eine von mehr als 1.300 zufriedenen Kunden Menüs aus. Die Speisen gibt es entweder schockgefroren oder in
des 1998 gegründeten Unternehmens und freut sich heute bereits ausgewählten Gemeinden auch ofenfrisch. In der 20-Jahres-Hit-
auf ihr Mittagessen. liste der beliebtesten Speisen ganz vorne findet sich der faschierte
Braten mit Erdäpfelpüree und Erbsen.
Kein Wunder: Magdalena feiert ihren 85. Geburtstag und erwar-
tet nachmittags noch Gäste. Da gibt ein gesundes Essen Kraft.
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10 RKinside JUGENDROTKREUZ
LANDESJUGENDLAGER IN
STEYR WAR VOLLER ERFOLG
Knapp 600 Teilnehmer aus
allen Teilen des Bundeslandes
waren dabei.
Ein Highlight vor den Sommerferien war das Landesjugendlager des Jugendrotkreuzes. Ein erlebnis
reiches Lagerleben, Events, Workshops und spannende Bewerbe wechselten sich ab.
Gemeinschaft. Soziale Kompetenzen. Spaß. Unter dem Titel „Act. tränke verantwortlich. Ein kleiner Auszug aus der Vorratskammer:
Human. H2O Helping Others.“ stand das Landesjugendlager in 100 Kilo Spaghetti, 1.200 Hascheeknödel, 80 Kilo Äpfel, 100 Kilo
Steyr ganz im Zeichen des Wassers. Knapp 600 Teilnehmer aus allen Bananen und 1.200 Packungen Waffeln warteten darauf, verspeist
Teilen des Bundeslandes waren dabei und zeigten unter anderem zu werden. Ein großer Dank geht an das Organisationsteam aus
ihre Kompetenzen in Erster Hilfe. In ihren Altersklassen überzeugten Steyr. Ein großer Dank geht an das Organisationsteam aus Steyr.
die Jugendgruppen Krenglbach 1 und Krenglbach 2 beim am Lager
abgehaltenen Erste-Hilfe-Landesbewerb. Auch sonst war das Lan- Gold in Kärnten
desjugendlager eine besondere Herausforderung. Die Kinder und Mit dem 1. Platz in der Gold-Kategorie kehrten die Schüler der
Jugendlichen sowie ihre Betreuer wohnten in 46 am Gelände auf- Neuen Mittelschule Pabneukirchen (Bezirk Perg) vom Erste-Hilfe-
gestellten Zelten. Um diese Unterkünfte wetterfest zu bekommen, Bundesbewerb der Schulen am Maltschacher See in Kärnten zurück.
waren 1.354 Heringe eingeschlagen worden. Die Feldküchen des 150 Jugendliche aus allen Teilen Österreichs zeigten bei diesem Gip-
Roten Kreuzes waren für die frisch gekochten Mahlzeiten und Ge- feltreffen der Jung-Ersthelfer, dass im Fall der Fälle auf sie Verlass ist.
YOUNG MOBILITY
CONVENTION
Wie lange dauert es, bis ein Auto stehen radprüfungen oder die Verkehrserziehung
bleibt? Was muss ich beim Radfahren auf im Kindergarten mit ROKO. Beim Event
der Straße beachten? Warum muss ich präsentierte die landesweit größte huma-
Verkehrszeichen kennen? Diese Fragen nitäre Hilfsorganisation ein Rettungsauto
und mehr standen bei der ersten „Young und veranstaltete mit den Kindern eine
Mobility Convention“ im Mittelpunkt. informative Schnitzeljagd durch die Halle.
1.300 Schüler nahmen bei diesem ÖAMTC-
Event rund um die Verkehrssicherheit in Es gab noch mehr: „Wir übten mit den
der Messehalle Wels teil. Auch das OÖ. Kindern die wichtigsten Erste-Hilfe-Maß-
Rote Kreuz war dabei zu Gast. Der Tenor: nahmen“, verrät Karin Turner, die als Be-
durch spielerisches Lernen Wissen vermit- zirksjugendreferentin aus Wels das Projekt
teln und Unfälle verhindern. Ein Aspekt, betreute. „Das JRK hat schon seit vielen
der auch im OÖ. Roten Kreuz wichtig ist. Jahren Kompetenz in Erster Hilfe und Ver-
Mehr als 1.300 Kinder kamen zur ersten „Young
Dafür stehen beispielsweise die 13.700 mit kehrserziehung“, meint Landesgeschäfts-
Mobility Convention“ in die Messehalle Wels. dem OÖ. Jugendrotkreuz abgelegten Fahr- leiter Erich Haneschläger.BEZIRKE RKinside 11
SOZIALMARKT
„TASSILO“:
42 MITARBEITER
LEISTETEN
4.796 STUNDEN
Franz Mair und Nicol Pleßnitzer befüllen die Regale mit frischem Obst.
Kremsmünster: Alleinerziehend, Mindestpensionsbezug, ar- arbeitern im Sozialmarkt „Tassilo“. Der Markt hatte 104 Tage
beitslos. Viele Menschen müssen mit einem geringen Einkommen offen, 2.083 Kundeneinkäufe wurden gezählt. „Wir haben uns
auskommen. Sie müssen jede Kaufentscheidung gründlich über- gut etabliert. 238 Menschen aus der Region haben eine Einkaufs-
legen. Regionale Unterstützung bekommen sie von den 42 Mit- berechtigungskarte“, weiß Franz Mair.
SPATENSTICHFEIER AN DER
ORTSSTELLE ST. WOLFGANG
St. Wolfgang: Mit einer Spatenstichfeier starteten der offizielle Umbau und die Sanierung
der Ortsstelle. Zahlreiche Ehrengäste, allen voran OÖ.-Rotes-Kreuz-Präsident Dr. Walter
Aichinger, Landesgeschäftsleiter-Stv. Dir. Mag. Thomas Märzinger, Bezirksstellenleiter
BH Alois Lanz, Bürgermeister Franz Eisl und der Chef von OÖ Wohnbau, Dr. Ferdinand
Hochleitner, verliehen dem symbolischen Akt den entsprechenden Rahmen. „Unser
jahrelang gehegter Wunsch geht nun in Erfüllung“, freut sich Ortsstellenleiter Andreas
Gschwandtner. Die Umbauarbeiten sollen bis Ende Oktober dauern.
Das gesamte Rotkreuzteam freut sich auf
das Bau-Endergebnis.
ZIVILDIENER WURDEN
BEINAHE ZU „HEBAMMEN“!
© laumat.at/Matthias Lauber
Wels: Einen besonders aufregenden Einsatz haben Johannes Krug und Marcel Moser
hinter sich. Die beiden Zivildiener waren auf dem Weg nach Thalheim, um eine Mama
zum Entbinden ins Klinikum Wels zu transportieren. „Während der Fahrt bekamen wir die
Information, dass der kleine Konstantin soeben das Licht der Welt erblickt hatte“, erinnern
sich beide. Sofort nach dem Eintreffen versorgten sie den neugeborenen Konstantin und
seine Mama Renata und brachten beide ins Spital. Tage später statteten sie der jungen
Familie einen Besuch ab.
Johannes Krug (l.), Mama Renata, Söhnchen
Konstantin und Marcel Moser (r.).12 RKinside
Mit rührenden Worten bedankte
sich Radsportler Andreas E.
(6. v. l.) bei den Rotkreuz-
sanitätern, ehe er seine Renn
karriere beendete.
EMOTIONALER DANK
NACH HERZINFARKT
Mondsee: Andreas E. erlitt beim 5-Seen-Radmarathon im Jahr Nach Monaten der Genesung packte den Sportler heuer wieder
2017 während der Fahrt einen schweren Herzinfarkt im Weißen- der Ehrgeiz und er startete als Teilnehmer erneut beim Radmara-
bachtal. Nachkommende Radfahrer und zwei zufällig anwesende thon. „Ich danke euch von ganzem Herzen, ohne euch wäre ich
Beamte der Polizei Ebensee leisteten sofort Erste Hilfe. Eine per- heute nicht da!“, waren seine berührenden Worte zu den Sanitä-
fekte Rettungskette rettete Andreas’ Leben. tern und Ersthelfern.
Was zählt, sind die Menschen.
www.sparkasse-ooe.atBEZIRKE RKinside 13
WIE ALTE DINGE
NEUES LEBEN
BEKOMMEN
Gemeinsam lernte die Jugendrotkreuzgruppe, wie man Produkte selbst
herstellt.
Braunau: Soziales Denken fördern und danach handeln: Das ist säcke aus alten Stoffsackerln. Die jungen Rotkreuzler lernten
der Leitsatz im OÖ. Jugendrotkreuz, den sich die Jugendgruppe auch, wie Körperpflegeprodukte wie Badesalz oder Lippenpfle-
Braunau zu Herzen nahm. gestifte ganz einfach selbst hergestellt werden können. „Es
In einer Jugendgruppenstunde zum Thema „upcycling“ bastelte war sehr interessant und spannend“, heißt es von den jungen
sie Polster aus ausgedienten Poloshirts oder praktische Ruck- Teilnehmern.
ROTKREUZ-MÖBELMARKT
IN FINALER PHASE
Steyr: Mit dem Sozialmarkt „s’RK-Körberl“, der Suppenküche „Stüberl“ und der
Secondhand-Boutique „Kunterbunt“ leistet das Rote Kreuz Steyr-Stadt einen enga-
gierten Beitrag zur Armutsbekämpfung. Demnächst eröffnet wird ein RK-Möbelmarkt.
„Es gibt viele Menschen, die Möbel abzugeben haben. Wir wollen Angebot und
Nachfrage gezielt zusammenführen“, meint Bezirksstellenleiter Dr. Urban Schneeweiß.
Ein Standort ist gefunden, aktuell sucht die Bezirksstelle freiwillige Mitarbeiter dafür.
Im RK-Möbelmarkt können Menschen mit Sozialmarkt-Berechtigungskarte einkaufen.
In Steyr soll bald der erste RK-Möbelmarkt
entstehen.
AUFNAHME INS
KLIMABÜNDNIS-NETZWERK
Urfahr-Umgebung: Das Rote Kreuz Urfahr-Umgebung ist bei der Bezirksstellenver-
sammlung in das Klimabündnis-Netzwerk aufgenommen worden. Seit 2015 brachte
man die Dienststellen klimatechnisch auf Vordermann und traf weitere Maßnahmen.
Die Urkunden und Tafeln an die Ortsstellenleiter überreichten Landesrat Rudi Anschober
sowie Mag. Norbert Rainer und Ronald Wipplinger vom Klimabündnis OÖ. „Ziel ist es, den
Kindern und Kindeskindern einen gesunden und lebenswerten Planeten zu hinterlassen.
Das Rote Kreuz hilft in allen Lebensbereichen“, freut sich Rainer über die Zusammenarbeit.
Die Mitarbeiter der Ortsstelle Walding sind stolz
auf ihre Klimabündnis-Tafel.14 RKinside TIPPS
Mit dem Rucksack zum Gipfelkreuz –
MIT SICHERHEIT DURCH
Wandern liegt im Trend.
DIE WANDERSAISON
Ambitionierte Gipfeltouren rund um das Dachsteinmassiv, Weitwandern im hügeligen Mühl
viertel, eine Pilgerreise durch ferne Länder oder eine gemütliche Tour vor den Toren der Stadt:
Die Sommerhitze ist vorbei und die Wanderschuhe stehen bereit für landschaftliche Abenteuer.
Wandernd die Natur genießen, den Duft der Wälder einatmen und Was tun bei Blasen?
mitten in der herbstlichen Landschaft den Alltag hinter sich lassen: Gerötete, leicht erhabene Hautstellen sofort mit einem (Blasen-)
All das liegt in unserer Zeit im Trend. Wanderer gab es schon im Pflaster abdecken. Wichtig: Dieses glatt aufkleben, damit sich
Mittelalter: Der erste historisch dokumentierte „zweckfreie“ Wan- keine Falten bilden. Blasen nicht öffnen, bevor sie eingetrocknet
derer heißt Francesco Petrarca und kommt aus Italien. Er packte sind. Bereits geplatzte Blasen mit einer antiseptischen Lösung
seinen Rucksack und bestieg im Jahr 1336 mit seinem Bruder den spülen und mit einer sterilen Auflage abdecken.
Mont Ventoux (1.900 m).
Was tun bei Quetsch- und Platzwunden?
Wetterumschwünge, Blasen an der Ferse oder ein Sturz. Wanderer Es kann schon einmal vorkommen, dass Wanderer stürzen und sich
müssen für alle Fälle gerüstet sein. Eine Rucksackapotheke muss schwerer verletzen. Wenn durch einen Sturz, einen Schlag, einen
einfach mit. Wer sportlich unterwegs ist, weiß, es kann immer Schnitt oder einen Stich nicht nur die obere Hautschicht, sondern
etwas passieren. auch tiefer liegende Weichteile verletzt werden:
den Verletzten hinlegen, nie im Stehen behandeln!
Was gehört in eine Outdoorapotheke?
• Verbandszeug: Kleine Platz- oder Schnittwunden vorsichtig mit klarem Wasser
Sterile Wundauflagen, Blasenpflaster, Mullbinden, ein Drei- säubern und mit einem sterilen Verband bzw. einem passenden
eckstuch, verschiedenste Pflasterstrips, Handschuhe, eine Pflaster abdecken. Kann die Tour fortgesetzt werden, stets kont-
Rettungsdecke oder ein Beatmungstuch gehören zur Grund- rollieren, ob sich die Wunde entzündet.
ausstattung.
Tiefe und stark verschmutzte Wunden bis zur medizinischen
• Medikamente: Versorgung mit einem sterilen Verband abdecken. Größere Fremd-
Gewissenhafte Wanderer denken vor jeder Tour auch an Son- körper in einer Wunde dürfen auf keinen Fall entfernt werden!
nen- und Insektenschutzmittel, Sportgel, Wundheilsalbe und Tiefere Wunden müssen so rasch wie möglich (innerhalb von sechs
an individuelle vom Arzt verschriebene Medikamente. Stunden) genäht werden.UNTERWEGS MIT ... RKinside 15
UNTERWEGS MIT CAROLINA UND
MATTHIAS IN SOLFERINO
Ein Meer aus brennenden Fackeln und Tausenden Menschen aus aller Herren Länder zieht bei der
Fiaccolata jedes Jahr von Solferino ins zwölf Kilometer entfernte Castiglione, um die Gründung des
Roten Kreuzes zu feiern. Erstmals dabei: die Rotkreuzmitarbeiter Carolina Deisinger und Matthias
Standfest.
Die untergehende Abendsonne taucht den historischen Teil der Zivildiener beim Jugendrotkreuz, Carolina absolviert dort derzeit
Stadt Solferino in ein rötliches Licht. Die mit Steinen gepflasterte ihr Freiwilliges Sozialjahr und ist zusätzlich im Rettungsdienst an
Hauptstraße zwischen der Kirche und den geschichtlichen Gebäu- der Ortsstelle Gallneukirchen tätig.
den füllt sich mit etwa 5.000 Menschen. Sie kommen aus Europa,
Asien, Afrika und Übersee, um an diesem Wochenende gemein- Am nächsten Tag ging es ins Rotkreuzmuseum, das die Geschichte
sam die Gründung des Roten Kreuzes zu feiern. Obwohl sich die der weltweit größten humanitären Hilfsorganisation erzählt. Ge-
meisten in ihrem Leben noch nie begegnet sind, vertrauen sie schlafen haben Matthias und Carolina – wie die anderen Teilneh-
einander. Sie nicken sich freundlich zu, zünden ihre mitgebrachten mer auch – in einem Camp mit riesigen Mannschaftszelten, das bis
Fackeln an und verwandeln die ansonsten so verschlafene italie- zu 40 Personen beherbergte. Die Nacht verbrachten die Menschen
nische Bergstadt am Fuße des Gardasees in ein beeindruckendes auf Feldbetten. Der Zeltboden war aus Holz. „Ich fühlte mich so
Lichtermeer. ähnlich wie bei einem Musikfestival“, meint Matthias. „An den
Abenden gab es Unterhaltungsprogramm mit Livemusik und wir
lernten andere Leute kennen.“ Ein gemeinsamer Anknüpfungs-
„ICH FÜHLTE MICH punkt war schnell gefunden. Die Grundsätze und Werte kennen
SO ÄHNLICH WIE BEI keine Grenzen und verbinden Menschen aus allen Teilen der Erde
EINEM MUSIKFESTIVAL.“ im Namen der Menschlichkeit. „Diese Reise stärkte unser Gefühl,
Teil einer internationalen Gemeinschaft zu sein“, ziehen Carolina
und Matthias ihr Resümee.
Der Fackelzug bewegt sich. Auf einer schmalen Straße geht es ins
benachbarte Castiglione. Unter den Teilnehmern sind Carolina
Deisinger und Matthias Standfest. Beide sind zum ersten Mal in
Solferino und Teil einer Reisegesellschaft aus Nieder- und Oberös-
INFO
terreich. Die Rotkreuzmitarbeiter aus den beiden Bundesländern 2019 feiert das Rote Kreuz in Solferino seinen 160. Grün-
nutzten das Wochenende, um die Wurzeln ihrer Organisation zu dungstag. Interessierte Mitarbeiter können sich bereits heute
erkunden. Der Geist von Rotkreuzgründer Henry Dunant war nicht unter freiwillig@o.roteskreuz.at melden, um Details zur Jubi-
nur an diesem Abend überall zu spüren. „Es war beeindruckend“, läumsreise zu erfahren.
schildern beide ihre Eindrücke von der Fiaccolata. Matthias istGEWINNSPIEL
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Ausgabe 02/18
GEWINNFRAGE: Die richtige Antwort des „Freiwilligen“-Gewinnspiels
Seit wie vielen Jahren unterstützt das OÖ. Rote Kreuz lautete: 48 Nationen
die Partnerorganisation in der Vojvodina?
Gewinner einer Jahreskarte für alle Häuser des
Oberösterreichischen Landesmuseums sind:
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für 4 Wochen geliefert Maria Ammer, 4655 Vorchdorf
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Arnold Forsthuber, 4020 Linz
Alexander Friedrich, 4070 Eferding
Lösung:
Name:
Adresse: Bitte schicken bzw. mailen Sie die richtige Antwort
unter dem Kennwort „Grenzenlose Hilfe“ an:
OÖ. Rotes Kreuz, Marketing,
Körnerstraße 28, 4020 Linz, redaktion@o.roteskreuz.at
Teilnahmevoraussetzung: Vollendung des 18. Lebensjahres.
Ausschließlich für die Mitarbeiter des Roten Kreuzes. Einsendeschluss: 14. Oktober 2018. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Gewinne können nicht in bar abgelöst werden.
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