GEMEINDEBRIEF Hier steht die Rubrik der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde - Evangelisch in Cloppenburg
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Hier steht die Rubrik GEMEINDEBRIEF der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Nr. 2/21 · Juni bis Juli 2021 EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHENGEMEINDE CLOPPENBURG 1
Geistliches Wort „…an deines Gottes Gaben“ Editorial Frühling ist, und Gott, von dem wir Liebe Leserin, lieber Leser, wir schwärmen sonntags im Got- wieder aus, Gott in tesdienst hören. manchmal sagen wir so Sa- der Natur zu finden. chen. Etwa: „Ist so schö- Wie passt da der Allerdings: Was wir nes Wetter, komm, wir tref- Monatsspruch für in der Natur von fen uns heute im Biergarten.“ Juli so fein: „Gott ihm zu spüren be- Natürlich wissen wir: Das ist nicht ferne von kommen, unter- geht nicht. Und wir meinen einem jeden unter scheidet sich hier es auch gar nicht ernst. Ist es uns. Denn in ihm leben, weben von dem, wie er sich uns in Je- reiner Sarkasmus? Oder der und sind wir.“ (Apg 17,27) sus Christus zu erkennen gibt. Versuch sich in Erinnerung Gewiss ist das unfassbar, wie zu halten: So etwas gab es Mit diesen Worten, in Athen sich alles so unendlich vielfäl- mal, so etwas kann es wieder auf dem Gelehrten-Hügel tig und zugleich in jeder Hin- geben – irgendwann? Areopag gesagt, spielt der sicht miteinander verwoben Warten ist zu einem Marken- Apostel Paulus auf genau das zeigt. Und es macht uns stau- zeichen der Pandemie gewor- an, was wir im Wald von Gott nen über die Größe dessen, den, Warten in der Impfhot- erfahren. Und er spricht von der all dies gemacht hat. Egal line, Warten in Quarantäne, der Gotteserkenntnis, die je- ob wir ihn „Leben“, „Natur“ Warten mit zwei Metern Ab- mand erlangt, ohne Christus oder „Gott“ nennen. stand, Warten auf Schulun- zu kennen, erstaunlich wert- terricht im Klassenzimmer, schätzend. Andererseits herrscht hier Kindergarten für alle, Feiern natürlich auch eine gewisse im Familienkreis und Brü- „Aus dem einen Menschen, Lieblosigkeit: Fuchs frisst Vo- derversammlung. Warten, den er geschaffen hat“, so der gel frisst Wurm frisst Blatt… dass die verlorene Leichtig- Apostel, „ließ Gott die ganze Die Natur interessiert sich keit zurückkehrt. Menschheit hervorgehen, da- nicht für das einzelne Indivi- Bis dahin brauchen wir Ge- mit sie die Erde bevölkert. Das duum. Wie viel besser geht es duld. Lernen wir sie in die- hat er getan, dass sie an ihrem dir, seit du erfahren hast, dass ser Zeit neu, oder verlieren Ort und zu ihrer Zeit Gott su- Gott, der Schöpfer, sich per- wir sie? Vermutlich der eine chen sollen, ob sie ihn wohl sönlich für dein kleines Le- so, die andere so. Jedenfalls fühlen und finden könnten“, ben interessiert! Wenn schon meinen wir, dass es eine gute und dann eben: „Und fürwahr, die Größe und Schönheit aller Idee ist, die Geduld in diesem er ist nicht ferne von einem je- Werke der Schöpfung unfass- Gemeindebrief einmal einge- den unter uns. Denn in ihm le- bar ist, um wieviel unfassbarer hend zu betrachten. ben, weben und sind wir.“ ist dies! Möge es Ihnen das Warten er- Also ist es gut und richtig, Gott Eine gesegnete Sommerzeit leichtern, das wünscht Ihnen auch im Wald zu suchen! Da, wo wünscht Ihnen Ihr Ihre Redaktion jetzt alles grünt und blüht, spü- ren wir denselben Schöpfer- Pastor Wolfgang Kürschner 2 EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHENGEMEINDE CLOPPENBURG
Aus dem Gemeindeleben Gottesdienste draußen Wegen der weiterhin hohen Infektionszah- len in Cloppenburg finden noch immer keine Gemeindegottesdienste in der Evangelischen Kirche statt. Seit Anfang Mai gibt es jetzt aber – unabhängig vom Wetter – jeden Sonntag um 10.00 einen Gottesdienst auf der Wiese ne- ben der Kirche. Eine gerne auch kurzfristi- ge Platzreservierung über die Homepage der Gemeinde oder telefonisch unter 01573 326 11 11 wird dringend empfohlen. Wir hoffen, dass sich die Lage weit vor dem haben wird, dass wir wieder Gottesdienste in Aufziehen der Herbststürme soweit beruhigt der Kirche verantworten können. (wk) Der nächste Schritt Sobald die Rolltore einge- Schuppen am Schweden- Der Umzug des Diakoniela- baut sind, werden in diesem heim-Parkplatz Bierzelt- dens in den dafür errichte- garnituren, Stapelstühle ten Neubau verzögert sich und andere sperrige Gegen- unterdessen. Vor dem Um- stände untergebracht, die zug muss der Warenbestand bisher im Keller des Roten durch einen Abverkauf ver- Hauses gelagert sind. Ein kleinert werden. Dies wird wichtiger neuer Baustein, erst wieder möglich sein, damit das Rote Haus abge- wenn die Corona-bedingte rissen und neu aufgebaut Schließung des Einzelhan- werden kann. dels aufgehoben ist. (wk) Anger und Anna suchen eine Oma Anger Ohiezu (3) und ihre nen Sie sich vorstellen, gele- Schwester Anna (1) aus Clop- gentlich an Omas Statt etwas penburg suchen eine Oma. Zeit mit den beiden netten ihre Eltern leben seit fünf bzw. Mädchen zu verbringen und 13 Jahren in Deutschland und damit auch ihre Mutter ein sprechen gut Deutsch. Aber wenig zu entlasten? Dann durch die Corona-Pandemie melden Sie sich bitte telefo- hat die Familie kaum mehr nisch im Kirchenbüro (04471 Anna (links) und Anger Ohiezu Kontakte nach außen. Kön- 81051). (wk) (rechts) mit ihrer Mutter Lucy EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHENGEMEINDE CLOPPENBURG 3
Schutz und Gruppen Schirm und Kreise Einige der Gruppen treffen sich leider noch nicht wieder. Nähere Auskünfte erhalten Sie bei den zur jeweiligen Gruppe angegebenen Kontaktpersonen oder im Kirchenbüro. Netzwerk Familienzentrum Café Holmström, geöffnet dienstags 15.00 – 17.00 Uhr, donnerstags 15.00 – 17.00 Uhr Offene Beratung, dienstags 15.00 – 17.30 Uhr Eltern-Kind-Gruppe, mittwochs 16.00 – 17.30 Uhr Nähen und Reden, freitags 9.30 – 11.30 Uhr Brüderversammlung samstags, 13.30 – 15.30 Uhr, Kirche sonntags, 14.00 – 16.00 Uhr, Kirche Seniorenkreis vierter Mittwoch im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Gelbes Haus Leitung: Frau Dr. Prange ( 8 12 96) Bibelkreis dritter Mittwoch im Monat, 15.30 – 16.00 Uhr, Gelbes Haus, Leitung: Pastor Pauly ( 95 74 76) Männer-Gesprächskreis dritter Donnerstag im Monat, 10.00 – 11.30 Uhr, Gelbes Haus, Kaminzimmer, Leitung: Pastor Pauly ( 95 74 76) Bastelkreis dienstags, ab 19.30 Uhr, Gelbes Haus, Keller Leitung: Frau Stöckmann ( 77 23) Pfadfindergruppen Wölflinge (6-10 Jahre), Jungpfadfindergruppe (10 – 13 Jahre), Pfadfinderstufe (13 – 16 Jahre). Nähere Auskünfte zu allen Gruppen: Sylke Schulte ( 70 58 50) Kirchenchor donnerstags, 19.30 – 21.00 Uhr, Gelbes Haus Leitung: Herr Löbbecke ( 0 54 38-9 19 45 30) Gospelchor mittwochs, 20.00 – 21.30 Uhr, Gelbes Haus Leitung: Herr Löbbecke ( 0 54 38-9 19 45 30) Posaunenchor montags, 18.30 – 20.00 Uhr, Martin-Luther-Saal Leitung: Herr Löbbecke ( 0 54 38-9 19 45 30) Flötenkreis vierzehntägig dienstags, 20.00 – 21.30 Uhr, Martin-Luther- Saal, Leitung: Herr Löbbecke ( 0 54 38-9 19 45 30) 4 EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHENGEMEINDE CLOPPENBURG
Konfirmationen KONFIRMATIONEN 2021 in Cloppenburg Aus unserer Gemeinde werden im Juli konfirmiert: Samstag, 3. Juli, Sonntag, 11. Juli, Phil Wagner 10.00 Uhr 11.30 Uhr Angelina Gaal Fabian Baier Paul Hensel Emeli Buguyev Tom Eberhardt Maja Klaus Diana Felker Tom Tretow Ole Kunze 14.00 Uhr Adrian Neumann 11.30 Uhr Anne Sommer Jan Becker 14.30 Uhr Jasmin Schönhals Emilia Derr Christopher Harder Joel Sonnenburg Gregor Thieken Fabian Henschel Julius Herpel Anna Zahn Marlon Iwohn Zoe Schmidt Simon Stammermann 15.30 Uhr Sonntag, 4. Juli, 11.30 Uhr Philipp Andris Antonia Baum Tyler Laskowski Jana Reichert Unseren Maxim Streise Ida Remmers Max Thomas Xenia Sartison Konfirmandinnen 17.00 Uhr 16.00 Uhr Fenja Hinterding und Konfirmanden Anastasia Maurer Carina Edelberg Karolina Rosenke Kevin Rosenke Gottes Segen für Sonntag, 18. Juli, Valeria Schäfer 11.30 Uhr Maxim Schuppe den weiteren Jan Bestvater Samstag, 10. Juli, Lebensweg! Tim Fitzner Lukas Sauer 10.00 Uhr Nick Tschernakow Julia Arnold Doreen Bittner 14.00 Uhr Vanessa Stammeyer Samstag, 17. Juli, Nico Fichtner Eduard Willmann 11.00 Uhr Alina Henig Juliane Zitzer Lea Beilfuss Xenia Mantel EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHENGEMEINDE CLOPPENBURG 5
Gemeindekirchenrat Wir üben uns in Geduld Ich erinnere mich noch gut an sind in ein Genehmigungsver- Auch die Corona-Pandemie eine Gemeindeversammlung fahren für den Kindergarten hat uns einiges an Geduld ab- im Herbst 2017. Es wurde ein eingebunden. Das dauert alles verlangt. Es stellt sich immer Gutachten über den Zustand seine Zeit, bis die entsprechen- wieder die Frage, wie setzen des Roten Hauses vorge- den Gremien entscheiden kön- wir die Verordnungen um? stellt. Daraus ergab sich, dass nen. Gehen wir mit unseren Maß- eine Sanierung unwirtschaft- nahmen zu weit? Ein eindeu- lich sei. Es müsste abgerissen Da ist wirklich Geduld gefragt. tiges Richtig oder Falsch gibt und neu gebaut werden. Ir- Dann – man denkt, man hat es hier mit Sicherheit nicht. gendjemand aus dem letz- an alles gedacht – kommt die ten Gemeindekirchenrat er- Nachricht von jemandem: „Da- Jeder empfindet es anders, zählte mir vor der Wahl, dass rüber müssen wir nochmal re- was man dann auch in den geplant sei, im Sommer 2018 den.“ Schon wird der Plan um Diskussionen merkt. Dann mit den Planungen des Roten Wochen oder Monate zurück- eine Entscheidung zu fällen Hauses so weit zu sein, dass geworfen, die Geduld viel- ist nicht einfach. So kommt wir nach der Wahl gleich an- leicht auch überstrapaziert. es aber auch zu unpopulären fangen können zu bauen. Am Ende wird die Geduld aber Entscheidungen. Wir müs- auch mit dem guten Abschluss sen auch unsere Gemeinde- Jetzt, drei Jahre später, sind des Projektes belohnt. Da bin glieder um Verständnis und wir endlich so weit. Warum ich mir sicher. Geduld bitten, auch wenn erst jetzt? Die Gründe sind nicht verstanden wird, war- vielfältig. Bei so einem Pro- Geduld braucht man (fast) um wir diese oder jene Ent- jekt wie dem Kindergarten immer, wenn mehrere Partei- scheidung getroffen haben. sind viele Dinge zu berück- en beteiligt sind. Manchmal Das ist in diesen Zeiten sehr sichtigen. Es müssen viele wartet man ewig auf eine Ant- wichtig. Gespräche mit allen Beteilig- wort. Der erforderliche Kos- ten geführt werden, wie z.B. tenvoranschlag kommt nicht, Üben wir uns also in… Ge- mit der Stadt Cloppenburg, die Handwerker haben keine duld. dem Oberkirchenrat und der Zeit. Es heißt oft: Warten, War- Landesschulbehörde. Sie alle ten, Warten…. Jürgen Trojahn Viele Abschiede in drei Jahren Aus sehr verschiedenen Gründen haben sich ungewöhnlich viele Kirchenälteste aus dem GKR zurückgezogen. In den ersten drei Jahren schieden aus dem GKR aus: Ja- kob Schander, Wilko Südbeck, Brigitte Maibaum, Dr. Hans-Hermann Lüttich, Fabian Schnittker und Harry Lüdders, der in den vergangenen Jahren zahllose Projekte des GKR vorangetrieben hatte. Ihnen allen danken wir sehr für ihre Bereitschaft, Verant- wortung zu übernehmen. (wk) 6 EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHENGEMEINDE CLOPPENBURG
Gemeindekirchenrat Gemeindekirchenrat – Halbzeit-Bilanz Über den Kindergartenneu- Ella Gansel als Hausmeiste- bau hat Jürgen Trojahn be- rin in Rente ging. Zu unserer richtet. Was war sonst noch großen Freude konnte Karina in den ersten drei Jahren der Sommer als Nachfolgerin ge- Amtszeit dieses Gemeinde- wonnen werden. kirchenrats? Sehr viele Perso- nalangelegenheiten. Der GKR Ständig beschäftigen den ist Anstellungsträger, auch für GKR auch kleinere Maßnah- den Kindergarten. In einem men zur Unterhaltung der Team mit mittlerweile 30 Teil- Gebäude. Renovierung am und Vollzeitkräften ist stän- Pfarrhaus von Pastor Pauly, dig Bewegung. Immer wieder Badsanierung in vermiete- mussten wir über Vertragsver- ten Gebäuden, die Reparatur längerungen und Neubeset- der Heizung in der Kirche und zungen entscheiden. der Neuanstrich in der Lei- chenkammer sind hier typi- Besonders wichtig war die sche Beispiele aus einer lan- Entscheidung über eine gen Liste. Nachfolgerin in der Kinder- haltsbeschlüsse und Jah- gartenleitung, die wir gleich Viel bewegt hat dieser GKR resrechnungen, ein neuer zweimal treffen mussten: Zu- auf unserem Friedhof. Neue Kindergartenvertrag mit der nächst wegen des Ruhestands Wassertröge wurden aufge- Stadt, Revision der Verein- von Dorothee Willmes, dann stellt und ein Gräberfeld mit barung über die Nutzung des nachdem ihre Nachfolgerin einer zentralen Stele für die bisherigen Diakonieladens Ilona Klement aus persönli- Lebensdaten der dort Bei- und, und, und… chen Gründen nach Steinfurt gesetzten wurde eingerich- zurückging. Hier haben wir tet. Und dann natürlich: Die Dass der GKR bei all dem sehr gute Entscheidungen ge- Pflasterung der Hauptwege, auch noch Zeit für Schönes, troffen, sowohl mit Ilona Kle- die nun endlich mit einem z.B. die Berüßungsmappe für ment als auch mit der Lösung, ersten Abschnitt begonnen neu Zugezogene hatte, er- Inna Sattelmeier neben der wurde. Und immer wieder füllt mich mit Hochachtung. Krippe auch die Leitung des Bäume: Bäume untersuchen Ich bin dankbar, Vorsitzen- Kindergartens anzuvertrau- lassen, pflegen oder fällen las- der eines solchen Gemein- en. sen, neu pflanzen. Verkehrssi- dekirchenrats zu sein. Es ist cherungspflicht und Umwelt- mir eine große Ehre mit Euch Weitere Nachfolgeregelungen verantwortung verlangen uns arbeiten zu dürfen, und ich betrafen das Kirchenbüro, viel ab. schaue voller Zuversicht in wo Maria Heuer in Melanie die zweite Hälfte unserer Zu- Stammermann eine hervor- Und dann waren da noch die sammenarbeit. ragende Nachfolgerin bekam, vielen Dinge, die es für geord- und das Schwedenheim, wo nete Abläufe braucht: Haus- Wolfgang Kürschner EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHENGEMEINDE CLOPPENBURG 7
Geduld Geduld 2021 Seit nunmehr über einem es nicht verwundern, dass Wir glauben nicht, dass wir Jahr wird uns allen wegen Geduld als eine der christli- dank des wahren Glaubens der Corona-Pandemie sehr chen Tugenden benannt und gegen die Viren immun sind. viel Geduld abverlangt. Ob immer wieder zu selbiger er- Wir missachten und verwei- da wohl ein Blick in die Bibel mahnt wird. gern uns nicht gegenüber Hilfreiches zu Tage fördert? schützenden und hygieni- Paulus bringt die Haltung der schen Maßnahmen. Mit Je- Das Wort „Geduld“ begeg- Geduld eng mit Situationen sus, den der Teufel aufforder- nen uns in der Bibel fast nur der Bedrängnis und Not an te von der Zinne des Tempels im Neuen Testament und dort Leib und Leben zusammen. zu springen, um seine Macht vor allem in den Briefen. Gott In 2. Korinther 11 zählt er zu zu beweisen, sagen wir: „Du ist es, der mit uns Geduld hat seiner Verteidigung auf, was sollst den Herrn, deinen Gott, und uns nachgeht. Denn Gott er bisher um des Evangeliums nicht versuchen.“ (Mt. 4) will, dass wir mit Gott und in willen auf sich genommen Gott leben. und auch erlitten hat. Chris- Manche von uns sind schon tus ist für ihn Vorbild im Er- längst an die Grenzen dessen, So weit reicht seine Geduld dulden. was sie erdulden können, ge- mit uns widerspenstigen stoßen. Menschen, dass er sich selbst Wenn die Corona-Pandemie auf einen Weg begibt, der Er- etwas Gutes hat, dann viel- Als christliche Gemeinde dulden heißt. In Christus er- leicht, dass sie uns die alte sind wir da täglich aufs Neue duldet Gott für uns sogar den christliche Tugend der Ge- gefragt, füreinander Lebens- Tod und geht damit an die äu- duld neu lehren kann. Denn räume zu schaffen, ohne da- ßerste Grenze. als christliche Gemeinde ha- bei leichtsinnig zu werden. ben wir Einschränkungen wie Hier ist Geduld gefragt! Wenn Gott selbst um unse- alle anderen in unserer Ge- retwillen so weit geht, wird sellschaft zu tragen. Andreas Pauly Impressum Der Gemeindebrief ist das Mitteilungsblatt der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Cloppenburg, Garrel und Molbergen. Er wird herausgegeben im Auftrag der Gemeindekirchenräte. Redaktion: Walter Barsch (wb), Wolfgang Kürschner (wk), Elfie Mittmann (Em), Holger Ossowski, Imke Rosiejka (für Molbergen und Garrel), Kinderseite: Julia Berse, Bjarne Kürschner. Bildnachweis: Friedbert Simon/ Pfarrbriefservice (Titelbild, S. 14, 16), Tobias Frick (Ausgabe CLP: S. 2), Sylke Schulte (Ausgabe CLP: S. 3 - Gottesdienst), Jürgen Trojahn (Ausgabe CLP: S. 3 - Schuppen), Wolfgang Kürschner (Ausgabe CLP: S. 3 – Anger und Anna, S. 5), Bir- git Schulte (Ausgabe CLP: S. 7), falco_cc0/ pixabay/ Pfarrbriefservice (S. 9), Thommy Weiss/ pixelio.de (S. 10), Anni Spratt/ unsplash. com (S.11), Andre Costargent/pixabay (S. 12/13), Walter Barsch (S.15, 20), GAW (S. 17), Kerstin Kürschner (S. 18), Martina Fisser (S. 19), Carsten Homann (Ausgabe CLP: S. 20), Eckhard Albrecht (Ausgabe CLP: S. 23). Für die Ausgabe Molbergen/ Garrel: Oliver Dürr (S. 2, 4, 5), C.-M. Wilke (S. 3, 6, 7), Eckhard Albrecht (S. 22). Layout und Satz: Michael Jäger. Der Gemeindebrief erscheint viermal im Jahr und ist kostenlos. Auflage: 4.700 (Ausgabe Cloppenburg), 1.900 (Ausgabe Molbergen/Garrel). Leserbriefe, Beiträge und Anregungen sind erwünscht und sind zu richten an das Kirchenbüro. Redaktionsschluss der Ausgabe 3/21: 18. 6. 2021 8 EVANGELISCH IN CLOPPENBURG
Geduld Die Geduld Gottes mit uns Ganz schön geduldig ist Gott mit uns Men- Doch Gottes Ruf, „Mensch, wo bist du?“, lässt schen: Vieles toleriert er, aber manches geht kein weiteres Versteckspiel mehr zu. Adam ihm einfach zu weit. Beispielsweise bei un- druckst zunächst herum und antwortet et- seren Vorfahren Adam und Eva. Hatte ihnen was fadenscheinig: „Ich hörte dich im Gar- Gott doch bei Androhung der Todesstrafe ten und fürchtete mich; denn ich bin nackt.“ ausdrücklich verboten, eine Frucht von dem Damit verfängt sich der Täter in seinen ei- Baum der Erkenntnis zu essen. Und was taten genen Worten: „Wer hat dir gesagt, dass du sie? Genau: Sie aßen davon, denn nichts lockt nackt bist?“, fragt Gott. „Hast du etwa von einen Menschen so sehr wie die Übertretung der Frucht gegessen, von der zu essen ich dir eines Verbots. verbot?“ Adam sieht seine Felle davonschwimmen und schiebt die Schuld einfach auf Eva: „Das Weib ... gab mir von dem Baum, und ich aß.“ Nun wird Eva ebenfalls von Gott befragt: „Warum hast du das getan?“ Auch Eva weist jede Schuld zurück. Sie sucht die Schuldige in der Schlange: „Die Schlange betrog mich, so dass ich aß.“ Gott hört das alles mit großer Geduld an und er lässt den Menschen nicht auf der Stelle tot umfallen. Den beiden schuldig gewordenen Den Urvater Adam und der Urmutter Eva reiz- Menschen gewährt er – allerdings in neu- te es, so zu werden wie Gott, Gut und Böse zu en Ordnungen – das Leben. Und bleibt dem erkennen. Zudem hatte ihnen die Schlange Menschen - trotz seiner frevelhaften Tat - in eingeflüstert, sie würden keineswegs sterben. seiner unendlichen Geduld fürsorgend zu- Sollte Gott ihnen da etwas vorenthalten wol- gewandt, denn Gott machte Adam und Eva len? Nun, sie wollten es testen und selbst da- „Röcke von Fellen und zog sie ihnen an.“ hinterkommen. Im Garten Eden allerdings kann der Mensch Die Ernüchterung stellt sich schnell ein. Statt nicht bleiben. Damit wir nicht vom Baum großartiger Erkenntnisse erkennen sie zu- des Lebens essen und dadurch ewig leben nächst, dass sie nackt sind, und schämen sich können, weist Gott uns aus dem Paradies. dafür. Nun ist guter Rat gefragt: Schnell bede- In seiner Geduld missgönnt Gott den Men- cken sie ihre Blöße mit Feigenblättern, wie es schen nicht das ewige Leben. Aber er weiß, heißt. Soll das an Erkenntnisgewinn schon dass die Menschen davon keinen heilsamen alles gewesen sein? Immerhin bemerken sie, Gebrauch machen können. Deshalb schützt dass ihre Tat schlecht war. Wie sollen Adam Gott die Menschen vor sich selbst. und Eva nun Gott begegnen? Sie haben Angst und verstecken sich hinter Bäumen. Holger Ossowski EVANGELISCH IN CLOPPENBURG 9
Geduld „Ich will alles – und zwar sofort“ Die Folgen der Ungeduld Ganz im Zeitgeist der 80er Geburtstag überzeugend echte die neue Hoffnung für alle sang die dänische Sänge- Überraschung zeigen? Er weiß, sichtbar. rin Gitte 1982: „Ich will al- er ist ein lausiger Schauspieler. les, ich will alles und zwar so- Die Vorfreude auf den Geburts- Dann kehrt Mose unerwar- fort! Eh‘ der letzte Traum in tag ist verflogen, er hat es ver- tet zurück. Hart straft Gott mir zu Staub verdorrt.“ Nur masselt – durch Ungeduld. das abtrünnige Volk, trägt ihm das Heute zählt, nur nichts verpassen, nur nicht auf ein Wie ein ganzes Volk aus Un- besseres Morgen schicksals- geduld seine Zukunft zu ver- ergeben warten! Aber zahlt spielen droht, davon erzählt sich Ungeduld wirklich aus? 2. Mose, Kapitel 32: Was hat Dazu zwei Beispiele, eines das Volk auf seinem Weg aus dem Alltag, ein zweites durch die Wüste ins ver- aus der Bibel: heißene Land schon alles erduldet, Ungeduldig fiebert ein klei- nicht ohne Mur- ner Junge seinem Geburts- ren, aber doch im- tag entgegen. Er erwartet mer wieder von sehnsüchtig ein besonderes ihrer großen Hoff- Geschenk: sein erstes Fahr- nung angetrieben: rad. In seiner Kindergarten- ein eigenes Land zu gruppe ist er der Einzige, der besitzen. aber zugleich seinen Bund an, noch keines hat. Haben die und damit eine Zukunft vol- Eltern nicht ein großes Paket Dann zerreißt der Faden der ler Verheißungen. Das gelob- in die Garage gebracht, als Hoffnung. Mose, der bisher im- te Land wird zum Zeichen für sie meinten, er schliefe? mer einen Ausweg gefunden Gottes Treue und gnädige Zu- hat, hat sich aufgemacht, von wendung. Er soll in die Garage nicht dem geheimnisvollen, unsicht- gehen, aber er muss sich Ge- baren Gott neue Weisung zu ho- Geduld wird zwar nicht immer wissheit verschaffen – unbe- len. Und kehrte 40 Tage nicht belohnt, aber Ungeduld meis- dingt! Und tatsächlich: in ei- zurück. Soll man noch länger tens bestraft. Der Ungeduldi- ner Ecke versteckt, steht das warten? Das Volk muss mit ei- ge steht unter dem unbarm- Paket. Er öffnet es nur ein ner anderen Hoffnung erfüllt herzigen Diktat der zu Staub wenig, und sieht: das ersehn- werden, koste es, was es wolle. zerrinnenden Zeit. Deshalb te Fahrrad, nagelneu und in kann er es sich nicht leisten, der Wunschfarbe. Und es kostet. Alles vorhande- in Ruhe abzuwarten, was sich ne Gold wird eingesammelt, entwickelt. Gott ist mit den Aber komisch, richtige Freu- eingeschmolzen und zu einem Geduldigen. de will sich nicht einstellen. Götzenbild in Gestalt eines Wie soll er nun an seinem Stierkalbs geformt. Damit wird Walter Barsch 10 EVANGELISCH IN CLOPPENBURG
Geduld Probleme lösen! Sofort! Von Margaret Thatcher, 1979-1990 britische Premierministerin, ist das Wort überliefert „Geduld ist eine gute Eigenschaft. Aber nicht, wenn es um die Beseitigung von Missständen geht.“ Wenn das nur nicht ausgerechnet Frau Thatcher gesagt hätte! Eigentlich klingt aus diesen Worten ja eine jugendliche Ungeduld, die ich gerne höre. Die Schüler und Schülerinnen könnten das gesagt haben, die Freitag für Freitag auf die Straßen gingen, um uns Ältere an die Dring- lichkeit des Klimawandels zu erinnern. Ge- flüchtete in den maroden Lagern Griechen- lands könnten uns diese Worte vorhalten. tinien im Jahr 1982. Ist die Besetzung einer Und die einen wie die anderen hätten recht: kleinen, 12.000 km vom Kernland entfernten Hier wie dort handelt es um himmelschreien- Inselgruppe durch gegnerische Truppen ein de Missstände, und es sieht so aus, als warte- Missstand, der ohne diplomatische Geduld ten wir geduldig ab, dass sie sich selbst erledi- militärisch beseitigt werden muss? Die Pre- gen. Unsere Haltung mag sich selbst Geduld mierministerin scheint es so gesehen zu ha- nennen, ist aber in Wahrheit Trägheit, Lieblo- ben. sigkeit, Feigheit. Diese Art von Geduld tötet. Und trotzdem bin ich überzeugt: Es gibt Miss- Wenn nur der Satz nicht ausgerechnet von stände, die ohne die Spur eines Zögerns ange- Margaret Thatcher wäre! Die Schwierigkeit gangen werden müssen. Ein starkes Indiz da- scheint zu sein, woran wir einen Missstand für, dass es sich um einen solchen Missstand erkennen, bei dem wir die Geduld verlieren handelt, könnte sein, dass er nicht in erster Li- müssen. In Thatchers Regierungszeit verarm- nie unsere eigenen Interessen betrifft. Ein an- ten weite Teile der Britischen Gesellschaft, deres: dass es für die Betroffenen buchstäb- während wenige andere sehr reich wurden. lich um Leben oder Tod geht oder zumindest Für Thatcher offenbar kein Missstand, der zu um zentrale Grundrechte. ungeduldigem Eifer rief. Ihren Eifer weckte hingegen der Einfluss der Gewerkschaften. Der Kohlendioxid-Ausstoß und die hoff- Mitbestimmung als ein Missstand, der ohne nungslose Situation Geflohener sind dann Geduld zu beseitigen ist? Mich schaudert, Missstände, die unverzügliches Handeln for- und ich frage mich, was Thatchers Wort im dern. Allerdings: Geduld bleibt auch hier eine Mund von Fremdenfeinden und Antisemiten gute Eigenschaft. Denn innerhalb von drei anrichten würde. Wochen werden wir die Welt nicht gerettet ha- ben. Für noch etwas anderes stand Frau Thatcher übrigens: für den Falklandkrieg gegen Argen- Wolfgang Kürschner EVANGELISCH IN CLOPPENBURG 11
12 EVANGELISCH IN CLOPPENBURG
Angeln: stundenlang geduldig an einem Fleck lauern, bis man nichts gefangen hat. EVANGELISCH IN CLOPPENBURG 13
Geduld Eine Gemeinde in Ungeduld »Maranatha!« Das heißt: „Unser Herr in Christus Jesus!“ (1. Korinther 16,24). Mit kommt!“ anderen Worten: Ich warte auch nicht auf ir- gendetwas, denn ich mache jetzt schon alles „Ja, komm, Herr Jesus!“ So antwortet die Ge- im Namen Jesu Christi! meinde auf den Ruf. Das tut sie auch in Ko- rinth, und der Apostel Paulus nimmt den Ruf Aber heißt es nicht auch, dass irgendwann al- auf, ja er verschärft ihn sogar. Denn wer den les ein Ende haben wird und der Menschen- Herrn Jesus erwartet, freut sich auf seine Wie- sohn kommen wird zu richten die Lebenden derkunft und liebt ihn von ganzem Herzen. und die Toten? Ja, das stimmt genauso. Und Doch: „Wenn jemand den Herrn nicht liebt, der die Menschen aller Völker werden ihn kom- sei verflucht. Maranatha.“ (1. Korinther 16,22). men sehen: „Und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Bö- Geduldig sein? Abwarten, was da noch kom- cken scheidet, und wird die Schafe zu seiner men mag? Von wegen! Stattdessen sollen wir Rechten stellen und die Böcke zu seiner Lin- die Zeit, die jetzt da ist, nutzen! Denn jetzt ist ken.“ (Matthäus 25,33) der Geist Gottes doch schon zu uns gesandt: „Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit Es kann sicherlich der Welt nicht schaden, dass Gott bis dahin noch ein bisschen Geduld mit ihr hat, sodass sie sich zu ihm bekehren kann. Doch was bringt das uns, wenn wir schon Christus lieb haben und uns gleichfalls in der Liebe Christi begegnen? Wir haben doch dann schon alles zum guten Leben jetzt. Das reicht doch völlig aus, bis er wiederkommt. Wir soll- ten deshalb lieber wachsam bleiben und auf- passen, dass es so bleibt und wir unser Leben auf Christus ausgerichtet halten! „Darum wa- chet; denn ihr wisset nicht, an welchem Tag euer Herr kommt!“ (Matthäus 24,42) Leben in Christus heißt, ständig ihm nahe zu sein. Das ist Glaube. Es gibt dafür keine Zeit- spanne, die man aufsparen darf. Dafür ist das Leben viel zu kostbar. Mag die endgültige Wiederkunft Christi am Jüngsten Tage auch euch!“ (1. Korinther 16,23), und zwar jetzt noch ausstehen, es soll uns bloß noch wach- voll und ganz. Darauf kommt es an, das will samer werden lassen. Denn genau jetzt ist die Paulus zu verstehen geben: Näher als jetzt Zeit für uns alle da, ihm zu glauben und nach- kann euch der Herr gar nicht kommen. Also zufolgen! „Maranatha! Ja, komm Herr Jesus!“ fangt nun an, im Herrn zu leben! Macht es mir gleich: „Meine Liebe ist mit euch allen Dr. Oliver Dürr 14 EVANGELISCH IN CLOPPENBURG
Quergedacht EVANGELISCH IN CLOPPENBURG 15
Sprechen Sie katholisch? Heilige Dulder frei erfunden. Woher mögen sie sie genommen haben? Erzählungen über die Schick- sale vieler Heiliger lassen die- Die Beschäftigung mit „hei- se als Menschen von wirklich ligen Menschen“ tut mir per- überirdischen Kräften er- sönlich gut. Ich sehe, dass scheinen. Sie standen Folter es Menschen gab und heu- und Tod mit bewegender in- te noch gibt, die aus der Kraft neren Ruhe gegenüber. Vieles Gottes lebten und leben. Mich davon ist Verklärung durch beeindruckt die Ruhe, die sie die Nachwelt. Die Menschen ausstrahlen, und ihr Mut, die in vergangen Zeiten brauch- Wahrheit dort auszusprechen, ten Vorbilder, erst recht in wo es für sie am gefährlichs- Zeiten von Elend, Not und ten ist. Ich glaube: Wie sie irdi- Hunger. Dabei ist auch nicht schen Herrschern über Leben zu übersehen, dass im ausge- und Tod die Stirn bieten, ist henden Mittelalter die Vereh- nicht ihr persönliches Werk. rung Heiliger in unguter Wei- Gott gibt ihnen Kraft und Mut. se überzogen wurde. Ich denke an die Männer und Kürzlich habe ich ein Online- den. Beim Lösen der Span- Frauen, die vor den Blutrich- Video über die Heilige Co- nung wurde Coronas Körper ter der Nationalsozialisten, rona gesehen. Der Legende in Stücke gerissen. Allein die Roland Freisler, gestellt wur- nach war sie mit einem ande- Vorstellung dieser Todesart den. Sie wussten, in Kürze ren Heiligen, Victor von Sie- lässt erschaudern. Im Video würde ihr Leben vorüber sein. na, verheiratet. Wann und wo wird Corona zwischen den Dennoch nannten einige von sie gelebt hat, ist unsicher, Bäumen hängend gezeigt, je- ihnen die Taten des NS-Re- vielleicht im zweiten Jahr- den Augenblick wird ihr Le- gimes Mord. Unter ihnen der hundert, in Ägypten oder in ben grausam enden. Ihr Blick evangelische Theologe Diet- Syrien. Victor wurde verfolgt, ist traurig, und dennoch kann rich Bonhoeffer, der in den schließlich gefangen genom- der Betrachter Zeichen von Anschlag auf Adolf Hitler am men und gefoltert. Corona hat Freude ihn ihrem Gesicht fin- 20. Juli 1944 verwickelt war. ihm Kraft zugesprochen, sei- den. Er konnte sich ausmalen, dass ne Wunden versorgt und war er zum Tode verurteilt werden einfach bei ihm. Wir können wohl davon aus- würde, und so kam es auch. gehen, dass Corona und Vic- Victor wurde hingerichtet, tor Menschen waren wie du Bei seinen Bewachern im Ge- und kurze Zeit später muss- und ich, und Folterinstru- fängnis war Bonhoeffer hoch- te Corona dasselbe Schicksal mente haben in ihnen ganz geschätzt. Er war freundlich, erleiden. Sie wurde zwischen sicher einen großen Hor- wandte sich den Soldaten zu. zwei Palmen gespannt, die zu- ror ausgelöst. Und doch ist Es gibt Fotos aus der Zeit sei- vor gebeugt worden waren, so die Geduld, mit der sie ihr ner Haft, die aller Dunkelheit dass sie unter Spannung stan- Schicksal trugen, sicher nicht und Einsamkeit zum Trotz ei- 16 EVANGELISCH IN CLOPPENBURG
Sprechen Sie katholisch? nen fröhlichen, lachenden hatten ihre Träume und Ängs- Kraft. Sie war ihr Alleinstel- Menschen zeigen. Ein heili- te. Dennoch hatten einige lungsmerkmal und nicht eine ger Dulder? Mir macht das Heilige eine besondere inne- besondere Leistung an Le- jedenfalls Mut. Tod und Ver- re Ruhe. Diese Ruhe kam aus bensmoral oder Festigkeit folgung, Krankheit brauchen ihrem Glauben an Gott, und des Glaubens. So verstanden mich nicht im Mark zu er- sie beeindruckt mich sehr. sind wir alle also „Heilige“, schüttern. Unser Glaube sagt: weil wir Kinder Gottes sind. Wir haben Zukunft! In diesem Zusammenhang ist Die Geduld mag uns in diesen mir aber auch dies wichtig: Im Tagen abhandenkommen. Wie ist das nun mit den Heili- Neuen Testament werden alle Dass wir von Gott erwählt gen und ihrer Geduld? War die Mitglieder der christlichen wurden, seine Kinder zu sein, Geduld so etwas wie ihr Al- Gemeinden „Heilige“ ge- kann uns nicht abhanden ge- leinstellungsmerkmal? Die- nannt. Sie waren „heil“, weil hen. se Menschen waren zunächst getauft und gefirmt. Die Nähe genauso wie du und ich. Sie zu Jesus Christus war ihre Thomas Gehlenborg Hilferuf des GAW Das Gustav-Adolf-Werk unterstützt als ältestes evangelisches Hilfswerk evangeli- sche Gemeinden in aller Welt in ihrer sozialdiakonischen Arbeit. Beispielsweise in Venezue- Das GAW möchte den Ge- la: Im erdölreichsten Land meinden in Venezuela helfen der Welt spielt sich eine hu- und ihre wichtige diakoni- manitäre Katastrophe ab. sche Arbeit unterstützen. Das Menschen hungern, unzäh- ist aber nur durch Spenden lige Kinder leiden an Man- möglich. gelernährung. Weil es an Medikamenten fehlt, ster- Spendenkonto GAW Olden- ben Menschen an heilbaren burg: IBAN: DE73 2805 0100 Krankheiten. 0093 1820 79. Ihr Überwei- sungsträger ist Spendenquit- Ev. Kirchengemeinden entwi- tung. (wk) ckelten über Jahre ein starkes soziales Engagement. Dazu „Lieber am Virus sterben als gehört das Kinderheim Casa am Hunger...“ Dieser Satz be- Hogar in Valencia. Doch in der schreibt eindrücklich die Krise ist diese Arbeit kaum zu verzweifelte Lage. Selbst in stemmen. Ohne Unterstützung Krankenhäusern fehlt oft flie- des GAW könnten die Kinder ßendes Wasser. Corona-Tests nicht mehr ernährt werden. Es und Schutzkleidung sind ab- braucht weiter dringend Hilfe. solute Mangelware. EVANGELISCH IN CLOPPENBURG 17
Kinderseite Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Kinderseite. Seid ihr immer geduldig? Manchmal sind wir ungeduldig. Z.B., wenn wir auf unseren Geburtstag oder auf ein anderes Fest warten. Wenn wir Zeit und Lust haben zum Spielen, Le- sen oder Malen sind wir sehr geduldig. In der Schule lernen wir gerne und mit Geduld, wenn wir das Schulfach und den Lehrer mögen. Für euch ist uns etwas gegen die Langeweile eingefallen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Nachmachen. Liebe Grüße Eure Julia und Euer Bjarne Das LEGO-LABYRINTH Ihr benötigt: Eine große Legoplatte, wenn nicht vorhanden baut euch aus mehreren kleinen Platten eine gro- ße Platte (wie wir), Legosteine natürlich, Eine Murmel, Evtl. Papier und Stift, Geduld So wird´s gemacht: 1. zeichnet eure Ideen für ein Labyrinth auf ein Blatt Papier; 2. baut eure Ideen mit Legosteinen auf die Legoplatte. Für eine normalgroße Murmel sollte der Weg zwei Steine breit sein; 3. Wir haben den Anfang unseres Labyrinths mit einer Tür gekennzeichnet und das Ziel mit einer Schatztruhe. Ihr habt bestimmt noch andere Ideen. 4. Wenn ihr das Labyrinth fertig gebaut habt, setzt die Murmel an den Anfang, nehmt die Platte in die Hand und versucht die Murmel zum Ziel zu rollen. Wenn ihr zufrieden mit eurem Laby- rinth seid, können eure Eltern oder Geschwister ihre Geduld unter Beweis stellen. 5. Tipp. Habt ihr das Labyrinth erstmal fertiggestellt, könnt ihr schnell einige Veränderungen vornehmen und schon habt ihre eine neue Herausforderung. Viel Spaß und Geduld! 18 EVANGELISCH IN CLOPPENBURG
Jahresbericht der Diakonie die wegen Quarantäne oder Erkrankung nicht persönlich Das Jahr 2020 war so völ- abbezahlt werden können die Beratungsstelle aufsu- lig anders – auch für uns als und die Insolvenz als einzi- chen können. Team der Diakonie Cloppen- ger Weg für einen Neuanfang burg! Die Corona-Pandemie bleibt. Die größten Einschränkun- hat unseren Berufsalltag we- gen betrafen die sexualpä- sentlich geprägt: Hygienere- In der Schwangerenberatung dagogische Arbeit. Jugend- geln, Abstand, Homeoffice konnten viele Anfragen auf theatertage konnten noch und so wenig persönliche finanzielle Hilfen und Sozial- durchgeführt werden; ab Kontakte zu den Hilfesuchen- beratung telefonisch bespro- Ende Februar mussten dann den wie möglich. Wir sind chen und per Post weiterbe- alle Gruppen abgesagt wer- Gott sei Dank gesund durchs arbeitet werden. Insgesamt den. Das bedauern wir sehr. Jahr gekommen, und es gab fanden 533 statt. Wir stellten bei den Beratungen keine Un- jedoch fest, dass die Beratung Die Kontaktbeschränkun- terbrechung. am Telefon nicht so sehr Tür- gen betrafen auch den Treff- öffner zu Gesprächen über die punkt für Alleinerziehende, An die Schuldnerberatung Gesamtsituation der Schwan- der sonst regelmäßig im Café haben sich 547 Personen ge- geren ist wie der persönliche Holmström stattfindet. Ein wandt; im Vorjahr waren es Kontakt. Treffen auf der Terrasse war 550. Auffällig war, dass über 50 im Sommer möglich. Bei Ge- % weniger Anträge zur Eröff- Dagegen konnten die 84 sprächs- oder Beratungsbe- nung eines Insolvenzverfah- Schwangerschaftskonfliktbe- darf wandten sich die Eltern rens eingereicht wurden. Mit- ratungen im Jahr 2020 durch- danach verstärkt telefonisch te 2020 wurde die Verkürzung gehend persönlich durch- an uns, aber der Austausch in von Insolvenzverfahren auf geführt wurde. Ergänzend der Gruppe fehlte sehr. drei Jahre angekündigt, wer wurde über einen zertifizier- Martina Fisser, mit dem Antrag noch warten ten Videodienstleister eine Marlies Kleefeld konnte, wartete da lieber. In- unkomplizierte Alternative Ivonne Flerlage, zwischen gilt die Neuregelung. für Klientinnen geschaffen, Maren Laues Die wichtige Präventionsar- beit, u.a. an Schulen, musste leider völlig entfallen. Schon jetzt zeichnet sich in Verbin- dung mit Corona ein Ansturm auf die Schuldnerberatungs- stellen ab. Kurzarbeit, der Wegfall von Arbeitsplätzen, gescheiterte Selbständigkei- ten usw. führen zu finanziel- Maren Laues und Ivonne Flerlage, Marlies Kleefeld, Schuldner- und len Engpässen und dazu, dass Schwangeren- und Schwanger- Insolvenzberatung (rechts) mit Verbindlichkeiten nicht mehr schaftskonfliktberatung Sabine Brüning EVANGELISCH IN CLOPPENBURG 19
Gemeindefest Midsommar am 20. Juni „Ausfallen lassen war 2020, dieses Jahr kön- nen wir Corona schon besser.“ Das war die Haltung, in der wir an Überlegungen zu ei- nem Gemeindefest im Schwedenheim-Ge- lände zu Midsommar 2021 herangingen. Herausgekommen ist ein ungewöhnlicher, etwas abenteuerlicher Plan: eine Art „Heilig- Geister-Bahn“ oder auch „Seelen-Waschstra- ße“. Denn natürlich war uns klar, was alles dieses Jahr nicht geht: Hunderte Menschen, die sich nach Belieben hin- und herbewegen im Gelände – geht nicht. Zusammen singen – geht nicht. Zusammensitzen bei Essen und Trinken, alle wiedertreffen und Neue ken- nenlernen – geht auch nicht. Ringelpiez mit Anfassen – muss ich noch erwähnen? – geht nicht. Nach aktuellem Stand der Dinge dürften nicht mehr als 50 Personen gleichzeitig im Der Plan, mit dem wir auf all dies reagie- Gelände sein. Das würde funktionieren. ren, sieht so aus: Wir legen eine Strecke im Schöner würde es, wenn sich die Corona-La- Schwedenheim-Gelände fest, auf der Sie je- ge soweit entschärft, dass die Zahl höher sein weils für wenige Minuten an einer Vielzahl kann. In jedem Fall werden Sie vom Parkplatz von kleinen – in der Regel selbsterklärenden der Paul-Gerhardt-Schule grüppchenweise – witzigen und ernsten Angeboten Halt ma- eingelassen, nachdem Sie dort mit Unterstüt- chen, die der Seele guttun. Und es wird gut zung der Johanniter einen Corona-Test ge- sein, Andere aus der Gemeinde mal wieder macht haben. zu sehen, auch wenn wir uns nicht gemütlich zusammensetzen können. Sie sehen und von Einlass ist von 14.00 bis 17.00 Uhr; die Ver- ihnen gesehen werden ist auch schon etwas. ansaltung ist kostenlos. Terminreservierun- Einige Worte werden wir wechseln können. gen über das Kirchenbüro (04471-81051) Und im Übrigen probieren wir einmal das werden dringend empfohlen. Wer reserviert Motto eines englischen Rockmusikers aus: hat, hat Vorrang. „Das Mindeste, was wir tun können, ist ein- ander zuwinken“. Nach einer runden Stunde verlassen Sie dann mit Ihren Lieben das Gelände und haben ei- Eines wird gar nicht so viel anders sein als nen schönen Nachmittag gehabt. Fehlt nur sonst: Zahlreiche Gruppen und Kreise betei- Kaffee und Kuchen. Lassen Sie sich überra- ligen sich. Diakonie und Kindergarten haben schen, was wir uns da haben einfallen lassen. ein eigenes Angebot angekündigt, andere Kreise sind angefragt. Wolfgang Kürschner 20 EVANGELISCH IN CLOPPENBURG
Interview Interview mit Kreispfarrerin Martina Wittkowski Frau Wittkowski, Sie sind nun ne Kirche“ sind, lässt uns zu- seit Februar 2021 Kreispfar- sammenrücken. Wir können rerin im Kirchenkreis Olden- selbstbewusst unseren evan- burger Münsterland. Sagen gelisch geprägten Glauben Sie unseren Leser*innen doch leben. Aber Kirche sein kön- zunächst einmal einige Stich- nen wir nur zusammen mit punkte zu Ihrer Biographie. den anderen Konfessionen. Da freue ich mich auf viele Be- Geboren und aufgewachsen gegnungen und gemeinsame bin ich im Ammerland. Mein Projekte. Theologiestudium absolvier- te ich in Heidelberg, Tübin- In Ihrer Funktion als Gottes- gen und Münster. Nach dem dienstberaterin ermutigen Sie ersten theologischen Exa- Kirchengemeinden, Gottes- men machte ich für 6 Monate dienste an anderen Orten zu ein Praktikum in einer Kirche halten. Ihnen persönlich kam im Tschad, mitten in Afrika. die Idee eines Gottesdienstes Daran schloss sich mein Vi- in einem Friseurgeschäft. Kön- kariat in Wilhelmshaven an. nen Sie das näher erläutern? Nach dem 2. Examen wur- chengemeinden zu unter- de ich nach Nordenham ent- stützen und zu stärken, ih- Wir wollen ja die Menschen sandt, und dort war ich dann nen Impulse zu geben und da erreichen, wo sie sind und für insgesamt 15 Jahre Pfarre- sie zur Zusammenarbeit ihre Themen ansprechen. rin. In Nordenham war es eine über Gemeindegrenzen hin- Deshalb sind Gottesdiens- große Herausforderung, in weg zu ermutigen. So gestal- te an anderen Orten beson- einem kirchenfremden Um- ten wir kirchliches Leben im ders reizvoll. Gerade jetzt in feld christliche Gemeinde zu Kirchenkreis gemeinsam. der Pandemie haben wir das gestalten. 2008 wechselte Auf der anderen Seite ist das ja schon vermehrt auspro- ich gemeinsam mit meinem Kreispfarramt auch das Bin- biert: Gottesdienste auf dem Mann auf die Pfarrstelle nach deglied zwischen Kirchenge- Marktplatz oder im Stadi- Löningen. Hier war mein meinden und Kirchenleitung on z.B. Oft sind mit den Or- Schwerpunkt die Ökumene der Oldenburgischen Kirche. ten Lebensthemen verknüpft. und die Gestaltung vielfälti- Meine persönliche, noch ger Gottesdienste. Die evangelische Kirche ist nicht realisierte Idee: Ein hier in der Diaspora Situation. Gottesdienst zwischen Spie- Worin sehen Sie die Hauptauf- Welche Gedanken bewegen Sie geln im Frisiersalon zum Lied gabe Ihrer neuen Tätigkeit? bei den Stichworten Diaspora von Sara Connor „Wie schön und Ökumene? Du bist!“ Auf der Ebene des Kirchen- kreises geht es darum, die Dass wir in unserer Region Das Interview führte Mitarbeitenden in den Kir- als Ev.-Luth. Kirche die „klei- Carsten Homann EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHENGEMEINDE CLOPPENBURG 21
Kontakte Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Cloppenburg Kirchenbüro Ritterstraße 6a · Fax: 94 75 60 Sekretariat: Melanie Stammermann Tel.: 8 10 51 für Taufen, Trauungen, Beerdigungen: Silvia Otte Tel. 7 02 66 20 E-Mail: Kirchenbuero.Cloppenburg@kirche-oldenburg.de Öffnungszeiten: Mo., Di., Do. 10.00 – 12.00 Uhr; Do. 15.00 – 17.00 Uhr Pastoren Pastoren-Telefon Tel.: 01573 326 11 11 Andreas Pauly · Ritterstraße 4a Tel.: 95 74 76 E-Mail: PastorPauly@t-online.de Wolfgang Kürschner · Ritterstraße 6 Tel.: 01525 984 38 38 E-Mail: kuerschnerster@googlemail.com Fax: 7 01 04 03 Holger Ossowski · Weserstraße 30 · 49681 Garrel, Tel.: 0 44 74/312 E-Mail: holger.ossowski@kirche-oldenburg.de Kirchenmusik Kreiskantor Jürgen Löbbecke Tel.: 0 54 38/9 19 45 30 Nordholter Straße 1, 49632 Essen Fax: 0 54 38/9 19 45 31 E-Mail: juergen.loebbecke@ewetel.net Gemeindezentrum Schwedenheim, Friesoyther Straße 9 Tel.: 8 38 02 Kindergärten Ev. Kindergarten im Schwedenheim · Friesoyther Straße 9 Tel.: 8 38 01 Leiterin: Inna Sattelmeier Fax: 1 80 56 92 E-Mail: KiTa-Schwedenheim.Cloppenburg@kirche-oldenburg.de Ev. Krippe Zwergenland Schwedenheim · Friesoyther Str. 9 Tel.: 8 50 36 16 Leiterin: Inna Sattelmeier Fax: 8503615 E-Mail: Kita-krippe.cloppenburg@kirche-oldenburg.de Diakonie-Kindergarten „Die Arche“ · Fontanestraße 14 Tel.: 93 39 84 Leiterin: Gaby Tepe Fax: 93 38 32 Bücherei Im „Roten Haus“ · Friesoyther Straße 9 Tel.: 93 12 10 Geöffnet Di. u. Do. 9.00 – 11.30 Uhr und Do. 14.30 – 16.30 Uhr (Die Bücherei bleibt Corona-bedingt bis auf weiteres geschlossen.) Kinder und Jugend Diakon Jens Schultzki, Schwedenheim, Rotes Haus Tel.: 0176-45 75 17 53 E-Mail: jens.schultzki@ejo.de Pfadfinder Kontakt: Sylke Schulte Tel.: 70 58 50 Familienzentrum Koordinatorin: N.N Tel.: 1 84 17 13 E-Mail: hinrichsmeyer@diakonie-cloppenburg.de Diakonisches Werk Leiterin: Martina Fisser Büro: Friesoyther Straße 9, 49661 Cloppenburg Tel.: 18 41 70 E-Mail: fisser@diakonie-cloppenburg.de Fax 1 84 17 18 Diakonieladen und Schwedenheim, Rotes Haus , Öffnungszeiten: Tel.: 18 41 70 Möbelkeller Di., 10.00 - 12.00 Uhr, Do. 15.00 - 17.00 Uhr Fax: 1 84 17 18 E-Mail: fisser@diakonie-cloppenburg.de Telefonseelsorge (gebührenfrei) 0800-1110111 Homepage www.evangelisch-in-cloppenburg.de 24 EVANGELISCH-LUTHERISCHE KIRCHENGEMEINDE CLOPPENBURG
Sie können auch lesen