GEMEINDEBRIEF Hier steht die Rubrik der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde - Evangelisch in Cloppenburg

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                GEMEINDEBRIEF
der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde

                                                 Nr. 2/21 · Juni bis Juli 2021

  EVANGELISCH-LUTHERISCHE    KIRCHENGEMEINDE CLOPPENBURG                   1
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Geistliches Wort

                                  „…an deines Gottes Gaben“
       Editorial                  Frühling ist, und                                Gott, von dem wir
Liebe Leserin, lieber Leser,      wir     schwärmen                                sonntags im Got-
                                  wieder aus, Gott in                              tesdienst hören.
manchmal sagen wir so Sa-
                                  der Natur zu finden.
chen. Etwa: „Ist so schö-
                                  Wie passt da der                                Allerdings: Was wir
nes Wetter, komm, wir tref-
                                  Monatsspruch für                                in der Natur von
fen uns heute im Biergarten.“
                                  Juli so fein: „Gott                             ihm zu spüren be-
Natürlich wissen wir: Das
                                  ist nicht ferne von                             kommen, unter-
geht nicht. Und wir meinen
                                  einem jeden unter                               scheidet sich hier
es auch gar nicht ernst. Ist es
                                  uns. Denn in ihm leben, weben       von dem, wie er sich uns in Je-
reiner Sarkasmus? Oder der
                                  und sind wir.“ (Apg 17,27)          sus Christus zu erkennen gibt.
Versuch sich in Erinnerung
                                                                      Gewiss ist das unfassbar, wie
zu halten: So etwas gab es
                                  Mit diesen Worten, in Athen         sich alles so unendlich vielfäl-
mal, so etwas kann es wieder
                                  auf dem Gelehrten-Hügel             tig und zugleich in jeder Hin-
geben – irgendwann?
                                  Areopag gesagt, spielt der          sicht miteinander verwoben
Warten ist zu einem Marken-       Apostel Paulus auf genau das        zeigt. Und es macht uns stau-
zeichen der Pandemie gewor-       an, was wir im Wald von Gott        nen über die Größe dessen,
den, Warten in der Impfhot-       erfahren. Und er spricht von        der all dies gemacht hat. Egal
line, Warten in Quarantäne,       der Gotteserkenntnis, die je-       ob wir ihn „Leben“, „Natur“
Warten mit zwei Metern Ab-        mand erlangt, ohne Christus         oder „Gott“ nennen.
stand, Warten auf Schulun-        zu kennen, erstaunlich wert-
terricht im Klassenzimmer,        schätzend.                          Andererseits herrscht hier
Kindergarten für alle, Feiern                                         natürlich auch eine gewisse
im Familienkreis und Brü-         „Aus dem einen Menschen,            Lieblosigkeit: Fuchs frisst Vo-
derversammlung. Warten,           den er geschaffen hat“, so der      gel frisst Wurm frisst Blatt…
dass die verlorene Leichtig-      Apostel, „ließ Gott die ganze       Die Natur interessiert sich
keit zurückkehrt.                 Menschheit hervorgehen, da-         nicht für das einzelne Indivi-
Bis dahin brauchen wir Ge-        mit sie die Erde bevölkert. Das     duum. Wie viel besser geht es
duld. Lernen wir sie in die-      hat er getan, dass sie an ihrem     dir, seit du erfahren hast, dass
ser Zeit neu, oder verlieren      Ort und zu ihrer Zeit Gott su-      Gott, der Schöpfer, sich per-
wir sie? Vermutlich der eine      chen sollen, ob sie ihn wohl        sönlich für dein kleines Le-
so, die andere so. Jedenfalls     fühlen und finden könnten“,         ben interessiert! Wenn schon
meinen wir, dass es eine gute     und dann eben: „Und fürwahr,        die Größe und Schönheit aller
Idee ist, die Geduld in diesem    er ist nicht ferne von einem je-    Werke der Schöpfung unfass-
Gemeindebrief einmal einge-       den unter uns. Denn in ihm le-      bar ist, um wieviel unfassbarer
hend zu betrachten.               ben, weben und sind wir.“           ist dies!

Möge es Ihnen das Warten er-      Also ist es gut und richtig, Gott   Eine gesegnete Sommerzeit
leichtern, das wünscht Ihnen      auch im Wald zu suchen! Da, wo      wünscht Ihnen Ihr
Ihre Redaktion                    jetzt alles grünt und blüht, spü-
                                  ren wir denselben Schöpfer-         Pastor Wolfgang Kürschner

2                        EVANGELISCH-LUTHERISCHE    KIRCHENGEMEINDE CLOPPENBURG
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Aus dem Gemeindeleben

Gottesdienste draußen
Wegen der weiterhin hohen Infektionszah-
len in Cloppenburg finden noch immer keine
Gemeindegottesdienste in der Evangelischen
Kirche statt. Seit Anfang Mai gibt es jetzt aber
– unabhängig vom Wetter – jeden Sonntag um
10.00 einen Gottesdienst auf der Wiese ne-
ben der Kirche. Eine gerne auch kurzfristi-
ge Platzreservierung über die Homepage der
Gemeinde oder telefonisch unter 01573 326
11 11 wird dringend empfohlen.

Wir hoffen, dass sich die Lage weit vor dem          haben wird, dass wir wieder Gottesdienste in
Aufziehen der Herbststürme soweit beruhigt           der Kirche verantworten können. (wk)

Der nächste Schritt
Sobald die Rolltore einge-         Schuppen am Schweden-             Der Umzug des Diakoniela-
baut sind, werden in diesem        heim-Parkplatz    Bierzelt-       dens in den dafür errichte-
                                   garnituren,   Stapelstühle        ten Neubau verzögert sich
                                   und andere sperrige Gegen-        unterdessen. Vor dem Um-
                                   stände untergebracht, die         zug muss der Warenbestand
                                   bisher im Keller des Roten        durch einen Abverkauf ver-
                                   Hauses gelagert sind. Ein         kleinert werden. Dies wird
                                   wichtiger neuer Baustein,         erst wieder möglich sein,
                                   damit das Rote Haus abge-         wenn die Corona-bedingte
                                   rissen und neu aufgebaut          Schließung des Einzelhan-
                                   werden kann.                      dels aufgehoben ist. (wk)

Anger und Anna suchen eine Oma
Anger Ohiezu (3) und ihre          nen Sie sich vorstellen, gele-
Schwester Anna (1) aus Clop-       gentlich an Omas Statt etwas
penburg suchen eine Oma.           Zeit mit den beiden netten
ihre Eltern leben seit fünf bzw.   Mädchen zu verbringen und
13 Jahren in Deutschland und       damit auch ihre Mutter ein
sprechen gut Deutsch. Aber         wenig zu entlasten? Dann
durch die Corona-Pandemie          melden Sie sich bitte telefo-
hat die Familie kaum mehr          nisch im Kirchenbüro (04471       Anna (links) und Anger Ohiezu
Kontakte nach außen. Kön-          81051). (wk)                      (rechts) mit ihrer Mutter Lucy

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Schutz und
 Gruppen    Schirm
          und Kreise

Einige der Gruppen treffen sich leider noch nicht wieder. Nähere Auskünfte erhalten Sie bei
den zur jeweiligen Gruppe angegebenen Kontaktpersonen oder im Kirchenbüro.

Netzwerk Familienzentrum         Café Holmström, geöffnet dienstags 15.00 – 17.00 Uhr,
				                             donnerstags 15.00 – 17.00 Uhr

				                             Offene Beratung, dienstags 15.00 – 17.30 Uhr

				                             Eltern-Kind-Gruppe, mittwochs 16.00 – 17.30 Uhr

				                             Nähen und Reden, freitags 9.30 – 11.30 Uhr

Brüderversammlung		              samstags, 13.30 – 15.30 Uhr, Kirche
				                             sonntags, 14.00 – 16.00 Uhr, Kirche

Seniorenkreis                    vierter Mittwoch im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Gelbes Haus
                                 Leitung: Frau Dr. Prange ( 8 12 96)

Bibelkreis                       dritter Mittwoch im Monat, 15.30 – 16.00 Uhr, Gelbes Haus,
                                 Leitung: Pastor Pauly ( 95 74 76)

Männer-Gesprächskreis            dritter Donnerstag im Monat, 10.00 – 11.30 Uhr, Gelbes
                                 Haus, Kaminzimmer, Leitung: Pastor Pauly ( 95 74 76)

Bastelkreis                      dienstags, ab 19.30 Uhr, Gelbes Haus, Keller
                                 Leitung: Frau Stöckmann ( 77 23)

Pfadfindergruppen		              Wölflinge (6-10 Jahre), Jungpfadfindergruppe (10 – 13
				                             Jahre), Pfadfinderstufe (13 – 16 Jahre).
				                             Nähere Auskünfte zu allen Gruppen: Sylke Schulte
				                             ( 70 58 50)

Kirchenchor			                   donnerstags, 19.30 – 21.00 Uhr, Gelbes Haus
				                             Leitung: Herr Löbbecke ( 0 54 38-9 19 45 30)

Gospelchor                       mittwochs, 20.00 – 21.30 Uhr, Gelbes Haus
                                 Leitung: Herr Löbbecke ( 0 54 38-9 19 45 30)

Posaunenchor                     montags, 18.30 – 20.00 Uhr, Martin-Luther-Saal
                                 Leitung: Herr Löbbecke ( 0 54 38-9 19 45 30)

Flötenkreis                      vierzehntägig dienstags, 20.00 – 21.30 Uhr, Martin-Luther-
                                 Saal, Leitung: Herr Löbbecke ( 0 54 38-9 19 45 30)

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Konfirmationen

KONFIRMATIONEN 2021 in Cloppenburg
Aus unserer Gemeinde werden im Juli konfirmiert:

Samstag, 3. Juli,                Sonntag, 11. Juli,                Phil Wagner
10.00 Uhr                        11.30 Uhr                         Angelina Gaal
Fabian Baier                     Paul Hensel                       Emeli Buguyev
Tom Eberhardt                    Maja Klaus                        Diana Felker
Tom Tretow                       Ole Kunze
                                                                   14.00 Uhr
                                 Adrian Neumann
11.30 Uhr                                                          Anne Sommer
Jan Becker                       14.30 Uhr                         Jasmin Schönhals
Emilia Derr                      Christopher Harder                Joel Sonnenburg
Gregor Thieken                   Fabian Henschel                   Julius Herpel
Anna Zahn                        Marlon Iwohn                      Zoe Schmidt
                                 Simon Stammermann
                                                                   15.30 Uhr
Sonntag, 4. Juli,
11.30 Uhr                                                          Philipp Andris
Antonia Baum                                                       Tyler Laskowski
Jana Reichert                           Unseren                    Maxim Streise
Ida Remmers                                                        Max Thomas
Xenia Sartison                   Konfirmandinnen                   17.00 Uhr
16.00 Uhr                                                          Fenja Hinterding
                                und Konfirmanden                   Anastasia Maurer
Carina Edelberg
Karolina Rosenke
Kevin Rosenke
                                  Gottes Segen für
                                                                   Sonntag, 18. Juli,
Valeria Schäfer                                                    11.30 Uhr
Maxim Schuppe                        den weiteren
                                                                   Jan Bestvater

Samstag, 10. Juli,
                                     Lebensweg!                    Tim Fitzner
                                                                   Lukas Sauer
10.00 Uhr                                                          Nick Tschernakow
Julia Arnold
Doreen Bittner                                                     14.00 Uhr
Vanessa Stammeyer                Samstag, 17. Juli,                Nico Fichtner
Eduard Willmann                  11.00 Uhr                         Alina Henig
Juliane Zitzer                   Lea Beilfuss                      Xenia Mantel

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Gemeindekirchenrat

Wir üben uns in Geduld
Ich erinnere mich noch gut an     sind in ein Genehmigungsver-       Auch die Corona-Pandemie
eine Gemeindeversammlung          fahren für den Kindergarten        hat uns einiges an Geduld ab-
im Herbst 2017. Es wurde ein      eingebunden. Das dauert alles      verlangt. Es stellt sich immer
Gutachten über den Zustand        seine Zeit, bis die entsprechen-   wieder die Frage, wie setzen
des Roten Hauses vorge-           den Gremien entscheiden kön-       wir die Verordnungen um?
stellt. Daraus ergab sich, dass   nen.                               Gehen wir mit unseren Maß-
eine Sanierung unwirtschaft-                                         nahmen zu weit? Ein eindeu-
lich sei. Es müsste abgerissen    Da ist wirklich Geduld gefragt.    tiges Richtig oder Falsch gibt
und neu gebaut werden. Ir-        Dann – man denkt, man hat          es hier mit Sicherheit nicht.
gendjemand aus dem letz-          an alles gedacht – kommt die
ten Gemeindekirchenrat er-        Nachricht von jemandem: „Da-       Jeder empfindet es anders,
zählte mir vor der Wahl, dass     rüber müssen wir nochmal re-       was man dann auch in den
geplant sei, im Sommer 2018       den.“ Schon wird der Plan um       Diskussionen merkt. Dann
mit den Planungen des Roten       Wochen oder Monate zurück-         eine Entscheidung zu fällen
Hauses so weit zu sein, dass      geworfen, die Geduld viel-         ist nicht einfach. So kommt
wir nach der Wahl gleich an-      leicht auch überstrapaziert.       es aber auch zu unpopulären
fangen können zu bauen.           Am Ende wird die Geduld aber       Entscheidungen. Wir müs-
                                  auch mit dem guten Abschluss       sen auch unsere Gemeinde-
Jetzt, drei Jahre später, sind    des Projektes belohnt. Da bin      glieder um Verständnis und
wir endlich so weit. Warum        ich mir sicher.                    Geduld bitten, auch wenn
erst jetzt? Die Gründe sind                                          nicht verstanden wird, war-
vielfältig. Bei so einem Pro-     Geduld braucht man (fast)          um wir diese oder jene Ent-
jekt wie dem Kindergarten         immer, wenn mehrere Partei-        scheidung getroffen haben.
sind viele Dinge zu berück-       en beteiligt sind. Manchmal        Das ist in diesen Zeiten sehr
sichtigen. Es müssen viele        wartet man ewig auf eine Ant-      wichtig.
Gespräche mit allen Beteilig-     wort. Der erforderliche Kos-
ten geführt werden, wie z.B.      tenvoranschlag kommt nicht,        Üben wir uns also in… Ge-
mit der Stadt Cloppenburg,        die Handwerker haben keine         duld.
dem Oberkirchenrat und der        Zeit. Es heißt oft: Warten, War-
Landesschulbehörde. Sie alle      ten, Warten….                      Jürgen Trojahn

    Viele Abschiede in drei Jahren
    Aus sehr verschiedenen Gründen haben sich ungewöhnlich viele Kirchenälteste aus
    dem GKR zurückgezogen. In den ersten drei Jahren schieden aus dem GKR aus: Ja-
    kob Schander, Wilko Südbeck, Brigitte Maibaum, Dr. Hans-Hermann Lüttich, Fabian
    Schnittker und Harry Lüdders, der in den vergangenen Jahren zahllose Projekte des
    GKR vorangetrieben hatte. Ihnen allen danken wir sehr für ihre Bereitschaft, Verant-
    wortung zu übernehmen. (wk)

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Gemeindekirchenrat

Gemeindekirchenrat – Halbzeit-Bilanz
Über den Kindergartenneu-         Ella Gansel als Hausmeiste-
bau hat Jürgen Trojahn be-        rin in Rente ging. Zu unserer
richtet. Was war sonst noch       großen Freude konnte Karina
in den ersten drei Jahren der     Sommer als Nachfolgerin ge-
Amtszeit dieses Gemeinde-         wonnen werden.
kirchenrats? Sehr viele Perso-
nalangelegenheiten. Der GKR       Ständig beschäftigen den
ist Anstellungsträger, auch für   GKR auch kleinere Maßnah-
den Kindergarten. In einem        men zur Unterhaltung der
Team mit mittlerweile 30 Teil-    Gebäude. Renovierung am
und Vollzeitkräften ist stän-     Pfarrhaus von Pastor Pauly,
dig Bewegung. Immer wieder        Badsanierung in vermiete-
mussten wir über Vertragsver-     ten Gebäuden, die Reparatur
längerungen und Neubeset-         der Heizung in der Kirche und
zungen entscheiden.               der Neuanstrich in der Lei-
                                  chenkammer sind hier typi-
Besonders wichtig war die         sche Beispiele aus einer lan-
Entscheidung über eine            gen Liste.
Nachfolgerin in der Kinder-                                          haltsbeschlüsse und Jah-
gartenleitung, die wir gleich     Viel bewegt hat dieser GKR         resrechnungen, ein neuer
zweimal treffen mussten: Zu-      auf unserem Friedhof. Neue         Kindergartenvertrag mit der
nächst wegen des Ruhestands       Wassertröge wurden aufge-          Stadt, Revision der Verein-
von Dorothee Willmes, dann        stellt und ein Gräberfeld mit      barung über die Nutzung des
nachdem ihre Nachfolgerin         einer zentralen Stele für die      bisherigen Diakonieladens
Ilona Klement aus persönli-       Lebensdaten der dort Bei-          und, und, und…
chen Gründen nach Steinfurt       gesetzten wurde eingerich-
zurückging. Hier haben wir        tet. Und dann natürlich: Die       Dass der GKR bei all dem
sehr gute Entscheidungen ge-      Pflasterung der Hauptwege,         auch noch Zeit für Schönes,
troffen, sowohl mit Ilona Kle-    die nun endlich mit einem          z.B. die Berüßungsmappe für
ment als auch mit der Lösung,     ersten Abschnitt begonnen          neu Zugezogene hatte, er-
Inna Sattelmeier neben der        wurde. Und immer wieder            füllt mich mit Hochachtung.
Krippe auch die Leitung des       Bäume: Bäume untersuchen           Ich bin dankbar, Vorsitzen-
Kindergartens anzuvertrau-        lassen, pflegen oder fällen las-   der eines solchen Gemein-
en.                               sen, neu pflanzen. Verkehrssi-     dekirchenrats zu sein. Es ist
                                  cherungspflicht und Umwelt-        mir eine große Ehre mit Euch
Weitere Nachfolgeregelungen       verantwortung verlangen uns        arbeiten zu dürfen, und ich
betrafen das Kirchenbüro,         viel ab.                           schaue voller Zuversicht in
wo Maria Heuer in Melanie                                            die zweite Hälfte unserer Zu-
Stammermann eine hervor-          Und dann waren da noch die         sammenarbeit.
ragende Nachfolgerin bekam,       vielen Dinge, die es für geord-
und das Schwedenheim, wo          nete Abläufe braucht: Haus-        Wolfgang Kürschner

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Geduld

Geduld 2021
Seit nunmehr über einem                        es nicht verwundern, dass                       Wir glauben nicht, dass wir
Jahr wird uns allen wegen                      Geduld als eine der christli-                   dank des wahren Glaubens
der Corona-Pandemie sehr                       chen Tugenden benannt und                       gegen die Viren immun sind.
viel Geduld abverlangt. Ob                     immer wieder zu selbiger er-                    Wir missachten und verwei-
da wohl ein Blick in die Bibel                 mahnt wird.                                     gern uns nicht gegenüber
Hilfreiches zu Tage fördert?                                                                   schützenden und hygieni-
                                               Paulus bringt die Haltung der                   schen Maßnahmen. Mit Je-
Das Wort „Geduld“ begeg-                       Geduld eng mit Situationen                      sus, den der Teufel aufforder-
nen uns in der Bibel fast nur                  der Bedrängnis und Not an                       te von der Zinne des Tempels
im Neuen Testament und dort                    Leib und Leben zusammen.                        zu springen, um seine Macht
vor allem in den Briefen. Gott                 In 2. Korinther 11 zählt er zu                  zu beweisen, sagen wir: „Du
ist es, der mit uns Geduld hat                 seiner Verteidigung auf, was                    sollst den Herrn, deinen Gott,
und uns nachgeht. Denn Gott                    er bisher um des Evangeliums                    nicht versuchen.“ (Mt. 4)
will, dass wir mit Gott und in                 willen auf sich genommen
Gott leben.                                    und auch erlitten hat. Chris-                   Manche von uns sind schon
                                               tus ist für ihn Vorbild im Er-                  längst an die Grenzen dessen,
So weit reicht seine Geduld                    dulden.                                         was sie erdulden können, ge-
mit uns widerspenstigen                                                                        stoßen.
Menschen, dass er sich selbst                  Wenn die Corona-Pandemie
auf einen Weg begibt, der Er-                  etwas Gutes hat, dann viel-                     Als christliche Gemeinde
dulden heißt. In Christus er-                  leicht, dass sie uns die alte                   sind wir da täglich aufs Neue
duldet Gott für uns sogar den                  christliche Tugend der Ge-                      gefragt, füreinander Lebens-
Tod und geht damit an die äu-                  duld neu lehren kann. Denn                      räume zu schaffen, ohne da-
ßerste Grenze.                                 als christliche Gemeinde ha-                    bei leichtsinnig zu werden.
                                               ben wir Einschränkungen wie                     Hier ist Geduld gefragt!
Wenn Gott selbst um unse-                      alle anderen in unserer Ge-
retwillen so weit geht, wird                   sellschaft zu tragen.                           Andreas Pauly

Impressum
Der Gemeindebrief ist das Mitteilungsblatt der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Cloppenburg, Garrel und Molbergen.
Er wird herausgegeben im Auftrag der Gemeindekirchenräte.
Redaktion: Walter Barsch (wb), Wolfgang Kürschner (wk), Elfie Mittmann (Em), Holger Ossowski, Imke Rosiejka (für Molbergen und
Garrel), Kinderseite: Julia Berse, Bjarne Kürschner.
Bildnachweis: Friedbert Simon/ Pfarrbriefservice (Titelbild, S. 14, 16), Tobias Frick (Ausgabe CLP: S. 2), Sylke Schulte (Ausgabe CLP: S.
3 - Gottesdienst), Jürgen Trojahn (Ausgabe CLP: S. 3 - Schuppen), Wolfgang Kürschner (Ausgabe CLP: S. 3 – Anger und Anna, S. 5), Bir-
git Schulte (Ausgabe CLP: S. 7), falco_cc0/ pixabay/ Pfarrbriefservice (S. 9), Thommy Weiss/ pixelio.de (S. 10), Anni Spratt/ unsplash.
com (S.11), Andre Costargent/pixabay (S. 12/13), Walter Barsch (S.15, 20), GAW (S. 17), Kerstin Kürschner (S. 18), Martina Fisser (S. 19),
Carsten Homann (Ausgabe CLP: S. 20), Eckhard Albrecht (Ausgabe CLP: S. 23).
Für die Ausgabe Molbergen/ Garrel: Oliver Dürr (S. 2, 4, 5), C.-M. Wilke (S. 3, 6, 7), Eckhard Albrecht (S. 22).
Layout und Satz: Michael Jäger.
Der Gemeindebrief erscheint viermal im Jahr und ist kostenlos.
Auflage: 4.700 (Ausgabe Cloppenburg), 1.900 (Ausgabe Molbergen/Garrel).
Leserbriefe, Beiträge und Anregungen sind erwünscht und sind zu richten an das Kirchenbüro.
Redaktionsschluss der Ausgabe 3/21: 18. 6. 2021

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Geduld

Die Geduld Gottes mit uns
Ganz schön geduldig ist Gott mit uns Men-          Doch Gottes Ruf, „Mensch, wo bist du?“, lässt
schen: Vieles toleriert er, aber manches geht      kein weiteres Versteckspiel mehr zu. Adam
ihm einfach zu weit. Beispielsweise bei un-        druckst zunächst herum und antwortet et-
seren Vorfahren Adam und Eva. Hatte ihnen          was fadenscheinig: „Ich hörte dich im Gar-
Gott doch bei Androhung der Todesstrafe            ten und fürchtete mich; denn ich bin nackt.“
ausdrücklich verboten, eine Frucht von dem         Damit verfängt sich der Täter in seinen ei-
Baum der Erkenntnis zu essen. Und was taten        genen Worten: „Wer hat dir gesagt, dass du
sie? Genau: Sie aßen davon, denn nichts lockt      nackt bist?“, fragt Gott. „Hast du etwa von
einen Menschen so sehr wie die Übertretung         der Frucht gegessen, von der zu essen ich dir
eines Verbots.                                     verbot?“

                                                   Adam sieht seine Felle davonschwimmen
                                                   und schiebt die Schuld einfach auf Eva: „Das
                                                   Weib ... gab mir von dem Baum, und ich aß.“
                                                   Nun wird Eva ebenfalls von Gott befragt:
                                                   „Warum hast du das getan?“ Auch Eva weist
                                                   jede Schuld zurück. Sie sucht die Schuldige
                                                   in der Schlange: „Die Schlange betrog mich,
                                                   so dass ich aß.“

                                                   Gott hört das alles mit großer Geduld an und
                                                   er lässt den Menschen nicht auf der Stelle tot
                                                   umfallen. Den beiden schuldig gewordenen
Den Urvater Adam und der Urmutter Eva reiz-        Menschen gewährt er – allerdings in neu-
te es, so zu werden wie Gott, Gut und Böse zu      en Ordnungen – das Leben. Und bleibt dem
erkennen. Zudem hatte ihnen die Schlange           Menschen - trotz seiner frevelhaften Tat - in
eingeflüstert, sie würden keineswegs sterben.      seiner unendlichen Geduld fürsorgend zu-
Sollte Gott ihnen da etwas vorenthalten wol-       gewandt, denn Gott machte Adam und Eva
len? Nun, sie wollten es testen und selbst da-     „Röcke von Fellen und zog sie ihnen an.“
hinterkommen.
                                                   Im Garten Eden allerdings kann der Mensch
Die Ernüchterung stellt sich schnell ein. Statt    nicht bleiben. Damit wir nicht vom Baum
großartiger Erkenntnisse erkennen sie zu-          des Lebens essen und dadurch ewig leben
nächst, dass sie nackt sind, und schämen sich      können, weist Gott uns aus dem Paradies.
dafür. Nun ist guter Rat gefragt: Schnell bede-    In seiner Geduld missgönnt Gott den Men-
cken sie ihre Blöße mit Feigenblättern, wie es     schen nicht das ewige Leben. Aber er weiß,
heißt. Soll das an Erkenntnisgewinn schon          dass die Menschen davon keinen heilsamen
alles gewesen sein? Immerhin bemerken sie,         Gebrauch machen können. Deshalb schützt
dass ihre Tat schlecht war. Wie sollen Adam        Gott die Menschen vor sich selbst.
und Eva nun Gott begegnen? Sie haben Angst
und verstecken sich hinter Bäumen.                 Holger Ossowski

                                 EVANGELISCH IN   CLOPPENBURG                                 9
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Geduld

„Ich will alles – und zwar sofort“
Die Folgen der Ungeduld

Ganz im Zeitgeist der 80er         Geburtstag überzeugend echte        die neue Hoffnung für alle
sang die dänische Sänge-           Überraschung zeigen? Er weiß,       sichtbar.
rin Gitte 1982: „Ich will al-      er ist ein lausiger Schauspieler.
les, ich will alles und zwar so-   Die Vorfreude auf den Geburts-      Dann kehrt Mose unerwar-
fort! Eh‘ der letzte Traum in      tag ist verflogen, er hat es ver-   tet zurück. Hart straft Gott
mir zu Staub verdorrt.“ Nur        masselt – durch Ungeduld.           das abtrünnige Volk, trägt ihm
das Heute zählt, nur nichts
verpassen, nur nicht auf ein       Wie ein ganzes Volk aus Un-
besseres Morgen schicksals-        geduld seine Zukunft zu ver-
ergeben warten! Aber zahlt         spielen droht, davon erzählt
sich Ungeduld wirklich aus?        2. Mose, Kapitel 32: Was hat
Dazu zwei Beispiele, eines         das Volk auf seinem Weg
aus dem Alltag, ein zweites        durch die Wüste ins ver-
aus der Bibel:                     heißene Land schon
                                   alles     erduldet,
Ungeduldig fiebert ein klei-       nicht ohne Mur-
ner Junge seinem Geburts-          ren, aber doch im-
tag entgegen. Er erwartet          mer wieder von
sehnsüchtig ein besonderes         ihrer großen Hoff-
Geschenk: sein erstes Fahr-        nung angetrieben:
rad. In seiner Kindergarten-       ein eigenes Land zu
gruppe ist er der Einzige, der     besitzen.                           aber zugleich seinen Bund an,
noch keines hat. Haben die                                             und damit eine Zukunft vol-
Eltern nicht ein großes Paket      Dann zerreißt der Faden der         ler Verheißungen. Das gelob-
in die Garage gebracht, als        Hoffnung. Mose, der bisher im-      te Land wird zum Zeichen für
sie meinten, er schliefe?          mer einen Ausweg gefunden           Gottes Treue und gnädige Zu-
                                   hat, hat sich aufgemacht, von       wendung.
Er soll in die Garage nicht        dem geheimnisvollen, unsicht-
gehen, aber er muss sich Ge-       baren Gott neue Weisung zu ho-      Geduld wird zwar nicht immer
wissheit verschaffen – unbe-       len. Und kehrte 40 Tage nicht       belohnt, aber Ungeduld meis-
dingt! Und tatsächlich: in ei-     zurück. Soll man noch länger        tens bestraft. Der Ungeduldi-
ner Ecke versteckt, steht das      warten? Das Volk muss mit ei-       ge steht unter dem unbarm-
Paket. Er öffnet es nur ein        ner anderen Hoffnung erfüllt        herzigen Diktat der zu Staub
wenig, und sieht: das ersehn-      werden, koste es, was es wolle.     zerrinnenden Zeit. Deshalb
te Fahrrad, nagelneu und in                                            kann er es sich nicht leisten,
der Wunschfarbe.                   Und es kostet. Alles vorhande-      in Ruhe abzuwarten, was sich
                                   ne Gold wird eingesammelt,          entwickelt. Gott ist mit den
Aber komisch, richtige Freu-       eingeschmolzen und zu einem         Geduldigen.
de will sich nicht einstellen.     Götzenbild in Gestalt eines
Wie soll er nun an seinem          Stierkalbs geformt. Damit wird      Walter Barsch

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Geduld

Probleme lösen! Sofort!
Von Margaret Thatcher, 1979-1990 britische
Premierministerin, ist das Wort überliefert
„Geduld ist eine gute Eigenschaft. Aber nicht,
wenn es um die Beseitigung von Missständen
geht.“ Wenn das nur nicht ausgerechnet Frau
Thatcher gesagt hätte! Eigentlich klingt aus
diesen Worten ja eine jugendliche Ungeduld,
die ich gerne höre.

Die Schüler und Schülerinnen könnten das
gesagt haben, die Freitag für Freitag auf die
Straßen gingen, um uns Ältere an die Dring-
lichkeit des Klimawandels zu erinnern. Ge-
flüchtete in den maroden Lagern Griechen-
lands könnten uns diese Worte vorhalten.             tinien im Jahr 1982. Ist die Besetzung einer
Und die einen wie die anderen hätten recht:          kleinen, 12.000 km vom Kernland entfernten
Hier wie dort handelt es um himmelschreien-          Inselgruppe durch gegnerische Truppen ein
de Missstände, und es sieht so aus, als warte-       Missstand, der ohne diplomatische Geduld
ten wir geduldig ab, dass sie sich selbst erledi-    militärisch beseitigt werden muss? Die Pre-
gen. Unsere Haltung mag sich selbst Geduld           mierministerin scheint es so gesehen zu ha-
nennen, ist aber in Wahrheit Trägheit, Lieblo-       ben.
sigkeit, Feigheit. Diese Art von Geduld tötet.
                                                     Und trotzdem bin ich überzeugt: Es gibt Miss-
Wenn nur der Satz nicht ausgerechnet von             stände, die ohne die Spur eines Zögerns ange-
Margaret Thatcher wäre! Die Schwierigkeit            gangen werden müssen. Ein starkes Indiz da-
scheint zu sein, woran wir einen Missstand           für, dass es sich um einen solchen Missstand
erkennen, bei dem wir die Geduld verlieren           handelt, könnte sein, dass er nicht in erster Li-
müssen. In Thatchers Regierungszeit verarm-          nie unsere eigenen Interessen betrifft. Ein an-
ten weite Teile der Britischen Gesellschaft,         deres: dass es für die Betroffenen buchstäb-
während wenige andere sehr reich wurden.             lich um Leben oder Tod geht oder zumindest
Für Thatcher offenbar kein Missstand, der zu         um zentrale Grundrechte.
ungeduldigem Eifer rief. Ihren Eifer weckte
hingegen der Einfluss der Gewerkschaften.            Der Kohlendioxid-Ausstoß und die hoff-
Mitbestimmung als ein Missstand, der ohne            nungslose Situation Geflohener sind dann
Geduld zu beseitigen ist? Mich schaudert,            Missstände, die unverzügliches Handeln for-
und ich frage mich, was Thatchers Wort im            dern. Allerdings: Geduld bleibt auch hier eine
Mund von Fremdenfeinden und Antisemiten              gute Eigenschaft. Denn innerhalb von drei
anrichten würde.                                     Wochen werden wir die Welt nicht gerettet ha-
                                                     ben.
Für noch etwas anderes stand Frau Thatcher
übrigens: für den Falklandkrieg gegen Argen-         Wolfgang Kürschner

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12   EVANGELISCH IN   CLOPPENBURG
Angeln:
   stundenlang geduldig
   an einem Fleck lauern,
bis man nichts gefangen hat.

         EVANGELISCH IN   CLOPPENBURG   13
Geduld

Eine Gemeinde in Ungeduld
»Maranatha!«      Das    heißt:   „Unser    Herr     in Christus Jesus!“ (1. Korinther 16,24). Mit
kommt!“                                              anderen Worten: Ich warte auch nicht auf ir-
                                                     gendetwas, denn ich mache jetzt schon alles
„Ja, komm, Herr Jesus!“ So antwortet die Ge-         im Namen Jesu Christi!
meinde auf den Ruf. Das tut sie auch in Ko-
rinth, und der Apostel Paulus nimmt den Ruf          Aber heißt es nicht auch, dass irgendwann al-
auf, ja er verschärft ihn sogar. Denn wer den        les ein Ende haben wird und der Menschen-
Herrn Jesus erwartet, freut sich auf seine Wie-      sohn kommen wird zu richten die Lebenden
derkunft und liebt ihn von ganzem Herzen.            und die Toten? Ja, das stimmt genauso. Und
Doch: „Wenn jemand den Herrn nicht liebt, der        die Menschen aller Völker werden ihn kom-
sei verflucht. Maranatha.“ (1. Korinther 16,22).     men sehen: „Und er wird sie voneinander
                                                     scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Bö-
Geduldig sein? Abwarten, was da noch kom-            cken scheidet, und wird die Schafe zu seiner
men mag? Von wegen! Stattdessen sollen wir           Rechten stellen und die Böcke zu seiner Lin-
die Zeit, die jetzt da ist, nutzen! Denn jetzt ist   ken.“ (Matthäus 25,33)
der Geist Gottes doch schon zu uns gesandt:
„Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit          Es kann sicherlich der Welt nicht schaden,
                                                     dass Gott bis dahin noch ein bisschen Geduld
                                                     mit ihr hat, sodass sie sich zu ihm bekehren
                                                     kann. Doch was bringt das uns, wenn wir schon
                                                     Christus lieb haben und uns gleichfalls in der
                                                     Liebe Christi begegnen? Wir haben doch dann
                                                     schon alles zum guten Leben jetzt. Das reicht
                                                     doch völlig aus, bis er wiederkommt. Wir soll-
                                                     ten deshalb lieber wachsam bleiben und auf-
                                                     passen, dass es so bleibt und wir unser Leben
                                                     auf Christus ausgerichtet halten! „Darum wa-
                                                     chet; denn ihr wisset nicht, an welchem Tag
                                                     euer Herr kommt!“ (Matthäus 24,42)

                                                     Leben in Christus heißt, ständig ihm nahe zu
                                                     sein. Das ist Glaube. Es gibt dafür keine Zeit-
                                                     spanne, die man aufsparen darf. Dafür ist das
                                                     Leben viel zu kostbar. Mag die endgültige
                                                     Wiederkunft Christi am Jüngsten Tage auch
euch!“ (1. Korinther 16,23), und zwar jetzt          noch ausstehen, es soll uns bloß noch wach-
voll und ganz. Darauf kommt es an, das will          samer werden lassen. Denn genau jetzt ist die
Paulus zu verstehen geben: Näher als jetzt           Zeit für uns alle da, ihm zu glauben und nach-
kann euch der Herr gar nicht kommen. Also            zufolgen! „Maranatha! Ja, komm Herr Jesus!“
fangt nun an, im Herrn zu leben! Macht es
mir gleich: „Meine Liebe ist mit euch allen          Dr. Oliver Dürr

14                                 EVANGELISCH IN   CLOPPENBURG
Quergedacht

EVANGELISCH IN   CLOPPENBURG             15
Sprechen Sie katholisch?

Heilige Dulder                                                      frei erfunden. Woher mögen
                                                                    sie sie genommen haben?
Erzählungen über die Schick-
sale vieler Heiliger lassen die-                                    Die Beschäftigung mit „hei-
se als Menschen von wirklich                                        ligen Menschen“ tut mir per-
überirdischen Kräften er-                                           sönlich gut. Ich sehe, dass
scheinen. Sie standen Folter                                        es Menschen gab und heu-
und Tod mit bewegender in-                                          te noch gibt, die aus der Kraft
neren Ruhe gegenüber. Vieles                                        Gottes lebten und leben. Mich
davon ist Verklärung durch                                          beeindruckt die Ruhe, die sie
die Nachwelt. Die Menschen                                          ausstrahlen, und ihr Mut, die
in vergangen Zeiten brauch-                                         Wahrheit dort auszusprechen,
ten Vorbilder, erst recht in                                        wo es für sie am gefährlichs-
Zeiten von Elend, Not und                                           ten ist. Ich glaube: Wie sie irdi-
Hunger. Dabei ist auch nicht                                        schen Herrschern über Leben
zu übersehen, dass im ausge-                                        und Tod die Stirn bieten, ist
henden Mittelalter die Vereh-                                       nicht ihr persönliches Werk.
rung Heiliger in unguter Wei-                                       Gott gibt ihnen Kraft und Mut.
se überzogen wurde.
                                                                    Ich denke an die Männer und
Kürzlich habe ich ein Online-      den. Beim Lösen der Span-        Frauen, die vor den Blutrich-
Video über die Heilige Co-         nung wurde Coronas Körper        ter der Nationalsozialisten,
rona gesehen. Der Legende          in Stücke gerissen. Allein die   Roland Freisler, gestellt wur-
nach war sie mit einem ande-       Vorstellung dieser Todesart      den. Sie wussten, in Kürze
ren Heiligen, Victor von Sie-      lässt erschaudern. Im Video      würde ihr Leben vorüber sein.
na, verheiratet. Wann und wo       wird Corona zwischen den         Dennoch nannten einige von
sie gelebt hat, ist unsicher,      Bäumen hängend gezeigt, je-      ihnen die Taten des NS-Re-
vielleicht im zweiten Jahr-        den Augenblick wird ihr Le-      gimes Mord. Unter ihnen der
hundert, in Ägypten oder in        ben grausam enden. Ihr Blick     evangelische Theologe Diet-
Syrien. Victor wurde verfolgt,     ist traurig, und dennoch kann    rich Bonhoeffer, der in den
schließlich gefangen genom-        der Betrachter Zeichen von       Anschlag auf Adolf Hitler am
men und gefoltert. Corona hat      Freude ihn ihrem Gesicht fin-    20. Juli 1944 verwickelt war.
ihm Kraft zugesprochen, sei-       den.                             Er konnte sich ausmalen, dass
ne Wunden versorgt und war                                          er zum Tode verurteilt werden
einfach bei ihm.                   Wir können wohl davon aus-       würde, und so kam es auch.
                                   gehen, dass Corona und Vic-
Victor wurde hingerichtet,         tor Menschen waren wie du        Bei seinen Bewachern im Ge-
und kurze Zeit später muss-        und ich, und Folterinstru-       fängnis war Bonhoeffer hoch-
te Corona dasselbe Schicksal       mente haben in ihnen ganz        geschätzt. Er war freundlich,
erleiden. Sie wurde zwischen       sicher einen großen Hor-         wandte sich den Soldaten zu.
zwei Palmen gespannt, die zu-      ror ausgelöst. Und doch ist      Es gibt Fotos aus der Zeit sei-
vor gebeugt worden waren, so       die Geduld, mit der sie ihr      ner Haft, die aller Dunkelheit
dass sie unter Spannung stan-      Schicksal trugen, sicher nicht   und Einsamkeit zum Trotz ei-

16                                 EVANGELISCH IN   CLOPPENBURG
Sprechen Sie katholisch?

nen fröhlichen, lachenden        hatten ihre Träume und Ängs-     Kraft. Sie war ihr Alleinstel-
Menschen zeigen. Ein heili-      te. Dennoch hatten einige        lungsmerkmal und nicht eine
ger Dulder? Mir macht das        Heilige eine besondere inne-     besondere Leistung an Le-
jedenfalls Mut. Tod und Ver-     re Ruhe. Diese Ruhe kam aus      bensmoral oder Festigkeit
folgung, Krankheit brauchen      ihrem Glauben an Gott, und       des Glaubens. So verstanden
mich nicht im Mark zu er-        sie beeindruckt mich sehr.       sind wir alle also „Heilige“,
schüttern. Unser Glaube sagt:                                     weil wir Kinder Gottes sind.
Wir haben Zukunft!               In diesem Zusammenhang ist       Die Geduld mag uns in diesen
                                 mir aber auch dies wichtig: Im   Tagen     abhandenkommen.
Wie ist das nun mit den Heili-   Neuen Testament werden alle      Dass wir von Gott erwählt
gen und ihrer Geduld? War die    Mitglieder der christlichen      wurden, seine Kinder zu sein,
Geduld so etwas wie ihr Al-      Gemeinden „Heilige“ ge-          kann uns nicht abhanden ge-
leinstellungsmerkmal? Die-       nannt. Sie waren „heil“, weil    hen.
se Menschen waren zunächst       getauft und gefirmt. Die Nähe
genauso wie du und ich. Sie      zu Jesus Christus war ihre       Thomas Gehlenborg

Hilferuf des GAW
Das Gustav-Adolf-Werk unterstützt als ältestes evangelisches Hilfswerk evangeli-
sche Gemeinden in aller Welt in ihrer sozialdiakonischen Arbeit.
Beispielsweise in Venezue-                                        Das GAW möchte den Ge-
la: Im erdölreichsten Land                                        meinden in Venezuela helfen
der Welt spielt sich eine hu-                                     und ihre wichtige diakoni-
manitäre Katastrophe ab.                                          sche Arbeit unterstützen. Das
Menschen hungern, unzäh-                                          ist aber nur durch Spenden
lige Kinder leiden an Man-                                        möglich.
gelernährung. Weil es an
Medikamenten fehlt, ster-                                         Spendenkonto GAW Olden-
ben Menschen an heilbaren                                         burg: IBAN: DE73 2805 0100
Krankheiten.                                                      0093 1820 79. Ihr Überwei-
                                                                  sungsträger ist Spendenquit-
Ev. Kirchengemeinden entwi-                                       tung. (wk)
ckelten über Jahre ein starkes
soziales Engagement. Dazu        „Lieber am Virus sterben als
gehört das Kinderheim Casa       am Hunger...“ Dieser Satz be-
Hogar in Valencia. Doch in der   schreibt eindrücklich die
Krise ist diese Arbeit kaum zu   verzweifelte Lage. Selbst in
stemmen. Ohne Unterstützung      Krankenhäusern fehlt oft flie-
des GAW könnten die Kinder       ßendes Wasser. Corona-Tests
nicht mehr ernährt werden. Es    und Schutzkleidung sind ab-
braucht weiter dringend Hilfe.   solute Mangelware.

                                 EVANGELISCH IN   CLOPPENBURG                               17
Kinderseite

                                 Hallo
                                 und herzlich willkommen zu einer weiteren Kinderseite.
                                 Seid ihr immer geduldig? Manchmal sind wir ungeduldig.
                                 Z.B., wenn wir auf unseren Geburtstag oder auf ein anderes
                                 Fest warten. Wenn wir Zeit und Lust haben zum Spielen, Le-
                                 sen oder Malen sind wir sehr geduldig. In der Schule lernen
                                 wir gerne und mit Geduld, wenn wir das Schulfach und den
                                 Lehrer mögen.
                                 Für euch ist uns etwas gegen die Langeweile eingefallen. Wir
                                 wünschen Euch viel Spaß beim Nachmachen.
                                 Liebe Grüße
                                 Eure Julia und Euer Bjarne

Das LEGO-LABYRINTH
Ihr benötigt:
  Eine große Legoplatte,
  wenn nicht vorhanden
  baut euch aus mehreren
  kleinen Platten eine gro-
  ße Platte (wie wir),
  Legosteine natürlich,
  Eine Murmel,
  Evtl. Papier und Stift,
  Geduld

So wird´s gemacht:
1. zeichnet eure Ideen für
   ein Labyrinth auf ein
   Blatt Papier;
2. baut eure Ideen mit
   Legosteinen auf die
   Legoplatte. Für eine
   normalgroße Murmel sollte der Weg zwei Steine breit sein;
3. Wir haben den Anfang unseres Labyrinths mit einer Tür gekennzeichnet und das Ziel mit
   einer Schatztruhe. Ihr habt bestimmt noch andere Ideen.
4. Wenn ihr das Labyrinth fertig gebaut habt, setzt die Murmel an den Anfang, nehmt die Platte
   in die Hand und versucht die Murmel zum Ziel zu rollen. Wenn ihr zufrieden mit eurem Laby-
   rinth seid, können eure Eltern oder Geschwister ihre Geduld unter Beweis stellen.
5. Tipp. Habt ihr das Labyrinth erstmal fertiggestellt, könnt ihr schnell einige Veränderungen
   vornehmen und schon habt ihre eine neue Herausforderung. Viel Spaß und Geduld!

18                               EVANGELISCH IN   CLOPPENBURG
Jahresbericht der Diakonie                                            die wegen Quarantäne oder
                                                                      Erkrankung nicht persönlich
Das Jahr 2020 war so völ-          abbezahlt werden können            die Beratungsstelle aufsu-
lig anders – auch für uns als      und die Insolvenz als einzi-       chen können.
Team der Diakonie Cloppen-         ger Weg für einen Neuanfang
burg! Die Corona-Pandemie          bleibt.                            Die größten Einschränkun-
hat unseren Berufsalltag we-                                          gen betrafen die sexualpä-
sentlich geprägt: Hygienere-       In der Schwangerenberatung         dagogische Arbeit. Jugend-
geln, Abstand, Homeoffice          konnten viele Anfragen auf         theatertage konnten noch
und so wenig persönliche           finanzielle Hilfen und Sozial-     durchgeführt werden; ab
Kontakte zu den Hilfesuchen-       beratung telefonisch bespro-       Ende Februar mussten dann
den wie möglich. Wir sind          chen und per Post weiterbe-        alle Gruppen abgesagt wer-
Gott sei Dank gesund durchs        arbeitet werden. Insgesamt         den. Das bedauern wir sehr.
Jahr gekommen, und es gab          fanden 533 statt. Wir stellten
bei den Beratungen keine Un-       jedoch fest, dass die Beratung     Die    Kontaktbeschränkun-
terbrechung.                       am Telefon nicht so sehr Tür-      gen betrafen auch den Treff-
                                   öffner zu Gesprächen über die      punkt für Alleinerziehende,
An die Schuldnerberatung           Gesamtsituation der Schwan-        der sonst regelmäßig im Café
haben sich 547 Personen ge-        geren ist wie der persönliche      Holmström stattfindet. Ein
wandt; im Vorjahr waren es         Kontakt.                           Treffen auf der Terrasse war
550. Auffällig war, dass über 50                                      im Sommer möglich. Bei Ge-
% weniger Anträge zur Eröff-       Dagegen konnten die 84             sprächs- oder Beratungsbe-
nung eines Insolvenzverfah-        Schwangerschaftskonfliktbe-        darf wandten sich die Eltern
rens eingereicht wurden. Mit-      ratungen im Jahr 2020 durch-       danach verstärkt telefonisch
te 2020 wurde die Verkürzung       gehend persönlich durch-           an uns, aber der Austausch in
von Insolvenzverfahren auf         geführt wurde. Ergänzend           der Gruppe fehlte sehr.
drei Jahre angekündigt, wer        wurde über einen zertifizier-
                                                                      Martina Fisser,
mit dem Antrag noch warten         ten Videodienstleister eine        Marlies Kleefeld
konnte, wartete da lieber. In-     unkomplizierte Alternative         Ivonne Flerlage,
zwischen gilt die Neuregelung.     für Klientinnen geschaffen,        Maren Laues

Die wichtige Präventionsar-
beit, u.a. an Schulen, musste
leider völlig entfallen. Schon
jetzt zeichnet sich in Verbin-
dung mit Corona ein Ansturm
auf die Schuldnerberatungs-
stellen ab. Kurzarbeit, der
Wegfall von Arbeitsplätzen,
gescheiterte Selbständigkei-
ten usw. führen zu finanziel-      Maren Laues und Ivonne Flerlage,   Marlies Kleefeld, Schuldner- und
len Engpässen und dazu, dass       Schwangeren- und Schwanger-        Insolvenzberatung (rechts) mit
Verbindlichkeiten nicht mehr       schaftskonfliktberatung            Sabine Brüning

                                   EVANGELISCH IN   CLOPPENBURG                                    19
Gemeindefest

Midsommar am 20. Juni
„Ausfallen lassen war 2020, dieses Jahr kön-
nen wir Corona schon besser.“ Das war die
Haltung, in der wir an Überlegungen zu ei-
nem Gemeindefest im Schwedenheim-Ge-
lände zu Midsommar 2021 herangingen.

Herausgekommen ist ein ungewöhnlicher,
etwas abenteuerlicher Plan: eine Art „Heilig-
Geister-Bahn“ oder auch „Seelen-Waschstra-
ße“. Denn natürlich war uns klar, was alles
dieses Jahr nicht geht: Hunderte Menschen,
die sich nach Belieben hin- und herbewegen
im Gelände – geht nicht. Zusammen singen –
geht nicht. Zusammensitzen bei Essen und
Trinken, alle wiedertreffen und Neue ken-
nenlernen – geht auch nicht. Ringelpiez mit
Anfassen – muss ich noch erwähnen? – geht
nicht.                                            Nach aktuellem Stand der Dinge dürften
                                                  nicht mehr als 50 Personen gleichzeitig im
Der Plan, mit dem wir auf all dies reagie-        Gelände sein. Das würde funktionieren.
ren, sieht so aus: Wir legen eine Strecke im      Schöner würde es, wenn sich die Corona-La-
Schwedenheim-Gelände fest, auf der Sie je-        ge soweit entschärft, dass die Zahl höher sein
weils für wenige Minuten an einer Vielzahl        kann. In jedem Fall werden Sie vom Parkplatz
von kleinen – in der Regel selbsterklärenden      der Paul-Gerhardt-Schule grüppchenweise
– witzigen und ernsten Angeboten Halt ma-         eingelassen, nachdem Sie dort mit Unterstüt-
chen, die der Seele guttun. Und es wird gut       zung der Johanniter einen Corona-Test ge-
sein, Andere aus der Gemeinde mal wieder          macht haben.
zu sehen, auch wenn wir uns nicht gemütlich
zusammensetzen können. Sie sehen und von          Einlass ist von 14.00 bis 17.00 Uhr; die Ver-
ihnen gesehen werden ist auch schon etwas.        ansaltung ist kostenlos. Terminreservierun-
Einige Worte werden wir wechseln können.          gen über das Kirchenbüro (04471-81051)
Und im Übrigen probieren wir einmal das           werden dringend empfohlen. Wer reserviert
Motto eines englischen Rockmusikers aus:          hat, hat Vorrang.
„Das Mindeste, was wir tun können, ist ein-
ander zuwinken“.                                  Nach einer runden Stunde verlassen Sie dann
                                                  mit Ihren Lieben das Gelände und haben ei-
Eines wird gar nicht so viel anders sein als      nen schönen Nachmittag gehabt. Fehlt nur
sonst: Zahlreiche Gruppen und Kreise betei-       Kaffee und Kuchen. Lassen Sie sich überra-
ligen sich. Diakonie und Kindergarten haben       schen, was wir uns da haben einfallen lassen.
ein eigenes Angebot angekündigt, andere
Kreise sind angefragt.                            Wolfgang Kürschner

20                              EVANGELISCH IN   CLOPPENBURG
Interview

Interview mit Kreispfarrerin Martina Wittkowski
Frau Wittkowski, Sie sind nun                                      ne Kirche“ sind, lässt uns zu-
seit Februar 2021 Kreispfar-                                       sammenrücken. Wir können
rerin im Kirchenkreis Olden-                                       selbstbewusst unseren evan-
burger Münsterland. Sagen                                          gelisch geprägten Glauben
Sie unseren Leser*innen doch                                       leben. Aber Kirche sein kön-
zunächst einmal einige Stich-                                      nen wir nur zusammen mit
punkte zu Ihrer Biographie.                                        den anderen Konfessionen.
                                                                   Da freue ich mich auf viele Be-
Geboren und aufgewachsen                                           gegnungen und gemeinsame
bin ich im Ammerland. Mein                                         Projekte.
Theologiestudium absolvier-
te ich in Heidelberg, Tübin-                                       In Ihrer Funktion als Gottes-
gen und Münster. Nach dem                                          dienstberaterin ermutigen Sie
ersten theologischen Exa-                                          Kirchengemeinden, Gottes-
men machte ich für 6 Monate                                        dienste an anderen Orten zu
ein Praktikum in einer Kirche                                      halten. Ihnen persönlich kam
im Tschad, mitten in Afrika.                                       die Idee eines Gottesdienstes
Daran schloss sich mein Vi-                                        in einem Friseurgeschäft. Kön-
kariat in Wilhelmshaven an.                                        nen Sie das näher erläutern?
Nach dem 2. Examen wur-          chengemeinden zu unter-
de ich nach Nordenham ent-       stützen und zu stärken, ih-       Wir wollen ja die Menschen
sandt, und dort war ich dann     nen Impulse zu geben und          da erreichen, wo sie sind und
für insgesamt 15 Jahre Pfarre-   sie zur Zusammenarbeit            ihre Themen ansprechen.
rin. In Nordenham war es eine    über Gemeindegrenzen hin-         Deshalb sind Gottesdiens-
große Herausforderung, in        weg zu ermutigen. So gestal-      te an anderen Orten beson-
einem kirchenfremden Um-         ten wir kirchliches Leben im      ders reizvoll. Gerade jetzt in
feld christliche Gemeinde zu     Kirchenkreis     gemeinsam.       der Pandemie haben wir das
gestalten. 2008 wechselte        Auf der anderen Seite ist das     ja schon vermehrt auspro-
ich gemeinsam mit meinem         Kreispfarramt auch das Bin-       biert: Gottesdienste auf dem
Mann auf die Pfarrstelle nach    deglied zwischen Kirchenge-       Marktplatz oder im Stadi-
Löningen. Hier war mein          meinden und Kirchenleitung        on z.B. Oft sind mit den Or-
Schwerpunkt die Ökumene          der Oldenburgischen Kirche.       ten Lebensthemen verknüpft.
und die Gestaltung vielfälti-                                      Meine persönliche, noch
ger Gottesdienste.               Die evangelische Kirche ist       nicht realisierte Idee: Ein
                                 hier in der Diaspora Situation.   Gottesdienst zwischen Spie-
Worin sehen Sie die Hauptauf-    Welche Gedanken bewegen Sie       geln im Frisiersalon zum Lied
gabe Ihrer neuen Tätigkeit?      bei den Stichworten Diaspora      von Sara Connor „Wie schön
                                 und Ökumene?                      Du bist!“
Auf der Ebene des Kirchen-
kreises geht es darum, die       Dass wir in unserer Region        Das Interview führte
Mitarbeitenden in den Kir-       als Ev.-Luth. Kirche die „klei-   Carsten Homann

                       EVANGELISCH-LUTHERISCHE    KIRCHENGEMEINDE CLOPPENBURG                 21
Kontakte

Evangelisch-lutherische
Kirchengemeinde Cloppenburg
Kirchenbüro		            Ritterstraße 6a · Fax: 94 75 60
		                       Sekretariat: Melanie Stammermann                                  Tel.: 8 10 51
		                       für Taufen, Trauungen, Beerdigungen: Silvia Otte	              Tel. 7 02 66 20
		                       E-Mail: Kirchenbuero.Cloppenburg@kirche-oldenburg.de
		                       Öffnungszeiten: Mo., Di., Do. 10.00 – 12.00 Uhr;
		                       Do. 15.00 – 17.00 Uhr
Pastoren		               Pastoren-Telefon                                        Tel.: 01573 326 11 11
		                       Andreas Pauly · Ritterstraße 4a                                  Tel.: 95 74 76
		                       E-Mail: PastorPauly@t-online.de 
		                       Wolfgang Kürschner · Ritterstraße 6                     Tel.: 01525 984 38 38
		                       E-Mail: kuerschnerster@googlemail.com                           Fax: 7 01 04 03
		                       Holger Ossowski · Weserstraße 30 · 49681 Garrel,            Tel.: 0 44 74/312
		                       E-Mail: holger.ossowski@kirche-oldenburg.de
Kirchenmusik		           Kreiskantor Jürgen Löbbecke 	                       Tel.: 0 54 38/9 19 45 30
		                       Nordholter Straße 1, 49632 Essen                    Fax: 0 54 38/9 19 45 31
		                       E-Mail: juergen.loebbecke@ewetel.net
Gemeindezentrum		        Schwedenheim, Friesoyther Straße 9                                Tel.: 8 38 02
Kindergärten		           Ev. Kindergarten im Schwedenheim · Friesoyther Straße 9     Tel.: 8 38 01
		                       Leiterin: Inna Sattelmeier                               Fax: 1 80 56 92
		                       E-Mail: KiTa-Schwedenheim.Cloppenburg@kirche-oldenburg.de
		                       Ev. Krippe Zwergenland Schwedenheim · Friesoyther Str. 9      Tel.: 8 50 36 16
		                       Leiterin: Inna Sattelmeier                                     Fax: 8503615
		                       E-Mail: Kita-krippe.cloppenburg@kirche-oldenburg.de
		                       Diakonie-Kindergarten „Die Arche“ · Fontanestraße 14            Tel.: 93 39 84
		                       Leiterin: Gaby Tepe                                             Fax: 93 38 32
Bücherei		               Im „Roten Haus“ · Friesoyther Straße 9                        Tel.: 93 12 10
		                       Geöffnet Di. u. Do. 9.00 – 11.30 Uhr und Do. 14.30 – 16.30 Uhr
		                       (Die Bücherei bleibt Corona-bedingt bis auf weiteres geschlossen.)
Kinder und Jugend        Diakon Jens Schultzki, Schwedenheim, Rotes Haus       Tel.: 0176-45 75 17 53
			                      E-Mail: jens.schultzki@ejo.de
Pfadfinder		             Kontakt: Sylke Schulte                                          Tel.: 70 58 50
Familienzentrum 		       Koordinatorin: N.N                                             Tel.: 1 84 17 13
		                       E-Mail: hinrichsmeyer@diakonie-cloppenburg.de 
Diakonisches Werk        Leiterin: Martina Fisser
		                       Büro: Friesoyther Straße 9, 49661 Cloppenburg                   Tel.: 18 41 70
		                       E-Mail: fisser@diakonie-cloppenburg.de                         Fax 1 84 17 18
Diakonieladen und 		     Schwedenheim, Rotes Haus , Öffnungszeiten:                      Tel.: 18 41 70
Möbelkeller		            Di., 10.00 - 12.00 Uhr, Do. 15.00 - 17.00 Uhr                  Fax: 1 84 17 18
		                       E-Mail: fisser@diakonie-cloppenburg.de
Telefonseelsorge		       (gebührenfrei)                                                0800-1110111
Homepage 		              www.evangelisch-in-cloppenburg.de

24                     EVANGELISCH-LUTHERISCHE     KIRCHENGEMEINDE CLOPPENBURG
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