UNTERRICHTSIMPULSE zu Buchklub CROSSOVER Band 1, Drehbuch. Kino und Literatur

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UNTERRICHTSIMPULSE zu Buchklub CROSSOVER Band 1, Drehbuch. Kino und Literatur
UNTERRIC HTSIMPULSE
            zu Buchklub CROSSOVER • Band 1, Drehbuch. Kino und Literatur

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UNTERRICHTSIMPULSE                   Einleitung

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                          Buchklub CROSSOVER
                          Band 1, Drehbuch. Kino und Literatur
      Saal 1     Saal 2
                          Vier Kinosäle (= Kapitel) laden zur Beschäftigung mit den Themen Kino, Film, literarische
                          Verfilmung.
      Saal 3              Ob schneller Stundeneinstieg oder umfassendes Projekt, Annäherung an einzelne Texte oder
                 Saal 4   eingehende Beschäftigung mit einem ganzen Kapitel – hier finden Sie die passenden Impulse
                          und Zusatzinformationen für:
                          • „kreatives Lesen“ und individuelle Annäherungen sowohl an literarische Texte als auch
                             an Sachtexte
                          • Arbeit mit und in neuen Medien (z. B. Drehbuchschreiben), mit Sachtexten und
                             Medienrecherche (z. B. Lexikon, Internet)
                          • verbale und nonverbale Kommunikation, Training der Konfliktfähigkeit und der sozialen
                             Kompetenz
                          • szenische Impulse und Rollenspiel
                          • vielfältige Gesprächs- und Diskussionsanlässe
                          • Übungen zu Literaturbetrachtung und Schlüsselqualifikationen der Textrezeption wie
                             Textanalyse, Interpretation, Textvergleich
                          • aktuelle Themeneinstiege und Projekte zur Lebenswelt Jugendlicher
                          • Reflexion über Werte des Einzelnen und der Gemeinschaft

    Links                 www.buchklub.at/crossover
                          Begleitende Website zu Buchklub CROSSOVER mit vielen zusätzlichen Materialien, Links und
                          Informationen.

                          www.mediamanual.at
                          Interaktive Plattform des BMBWK für Medienarbeit an der Schule.
                          Unter der Rubrik „Basiswissen Film“ gibt es umfassende Informationen zu Filmentstehung
                          und Filmgeschichte.

                          www.script-o-rama.com/snazzy/dircut.html
                          Gratisdownload zahlreicher Hollywood-Drehbücher.

                          www.wikipedia.com
                          Freie Internet-Enzyklopädie mit mehr als 600 000 Stichworten in Englisch
                          und mehr als 200 000 in Deutsch.

                               Buchklub CROSSOVER

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Saal 1                 UNTERRICHTSIMPULSE                   Spannend wie im Kino                                  Saal     1
                                                                                                                                            3
                                   Allgemeine Anregungen

                                   Spannende Weltliteratur: Leon de Winter & Co. zeigen, wie man
                                   Gänsehaut erzeugt. Krimi. Thriller. Sciencefiction. Geschichten, die
                                   ein Film sein könnten.

           Spannung in der         De Winters Krimifilmkrimi (S. 8) spielt mit Sujet und Elementen eines typischen Hollywood-
           Literatur und im Film   Krimis; Pestums Emissär (S. 14) ist eine böse Satire im Stil von Sciencefiction-Filmen; Mrozeks
                                   Nachtexpreß (S. 27) bietet das Setting eines Psychothrillers, und Sakis The Open Window (S. 24)
                                   das einer klassischen englischen Ghost Story. Der Sachtext Zum Schreien bringen (S. 18) vermittelt
                                   Hintergrundinformationen zum Thema „Wie erzeugt man Spannung“.
                                   • Als Vorbereitung den Sachtext Zum Schreien bringen lesen.
                                   • Analyse der vier Texte: Wie und wo erzeugt der Autor Spannung?
                                   • Wie könnte die Geschichte enden/weitergehen/wäre ein anderes Ende denkbar?
                                   • Worin erkennt man, dass alle vier Texte satirisch gemeint sind?
                                   • Analyse von Filmen: SchülerInnen definieren, worin bei ihren Lieblingsfilmen die Spannung
                                      besteht.
                                   • Spannende Szenen: SchülerInnen erstellen ein Ranking der spannendsten Filmszenen
                                      bzw. literarischen Szenen.
                                   Buchtipp
                                   Georg Feil/Werner Kließ: Profikiller.
                                   ISBN 3-404-94018-0, Buch & Medien 2003
                                   Wie erzeugt man Spannung? Wie baut man einen Krimi auf? Wie konzipiere, schreibe und verkaufe ich
                                   ein Drehbuch?

           Projekt „(fiktive)       Eine (fiktive) Verfilmung zu einer der vier Geschichten in Gruppen vorbereiten:
           Verfilmung eines
           literarischen           Vorbereitung: Fachbegriffe und Grundwissen zum Verfassen eines Drehbuchs sammeln.
           Textes“                 Webtipp
                                   http://www.mediamanual.at/mediamanual/leitfaden/filmgestaltung/grundelemente/sprache_des_films/
                                   index.php

                                   Durchführung: Jede Gruppe entwickelt ein Exposé bzw. möglichst konkrete Vorschläge (z. B.
                                   Hörproben, Skizzen, Entwürfe, Fotos von SchauspielerInnen etc.). Als Abschluss des Projekts ist der
                                   gemeinsame Kinobesuch eines Wunschfilms der Klasse angesagt.

                                   Die Gruppen:
                                   • „Setting – Schauplatz – Milieu“ (SchülerInnen entwerfen Skizzen, Pläne, Entwürfe; suchen
                                      geeignete Schauplätze; überlegen die Lichtführung etc.)
                                   • „Sound – Geräusche – Musik“ (SchülerInnen stellen konkrete Vorschläge aus privaten
                                      CD-Sammlungen vor: Was könnte das Hauptmotiv des Films sein, welche Musik/Geräusche
                                      könnten leitmotivisch sein – für einzelne Figuren, Szenen?)
                                   • „Filmtitel – Filmplakat – Werbung“ (Wie könnte der Film heißen, wie schaut das Plakat aus,
                                      wie lauten Werbetexte zum Film?)
                                   • „Casting und Figurenzeichnung“ (Wie sind die Figuren charakterisiert?
                                      Welche SchauspielerInnen könnten die Rollen übernehmen und warum?)
                                   • „Kostüme – Maske – Make-up“ (SchülerInnen entwerfen Kostüme und Maske.)
                                   • „Special Effects“ (SchülerInnen überlegen, welche optischen oder akustischen Spezialeffekte
                                      erforderlich sind und überlegen Lösungsansätze.)
                                   • „Drehbuch – Kameraeinstellungen – Filmschnitt“ (SchülerInnen gestalten aus dem Text
                                      ein Drehbuch, überlegen wie viele Sequenzen erforderlich sind und suchen passende
                                      Kameraeinstellungen.)

                                        Buchklub CROSSOVER

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Saal 1          UNTERRICHTSIMPULSE                   Spannend wie im Kino

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                     Information

    Info: Drehbuch   Ein Drehbuch (englisch screenplay oder script) ist die erzählerische Grundlage für die Produktion
                     eines Films. Es wird von einem Drehbuchautor geschrieben, in geringer Auflage vervielfältigt und
                     an die verschiedenen an der Produktion beteiligten MitarbeiterInnen der Crew weitergegeben.
                     Welche Informationen es genau enthält, ist von der persönlichen Bildsprache seines Autors
                     abhängig. Ein „Industriestandard“ bildet den allgemeinen Konsens über seine Form und definiert
                     somit den künstlerischen Verantwortungsbereich des Autors.

                     Die Elemente dieser Form bestehen aus:

                     1. Schauplatz und Tageszeit
                     2. Namen der Figuren, deren Alter und besondere körperliche Merkmale
                     3. physischen Handlungen/Abläufen
                     4. Dialogen
                     5. erzählerisch-relevanten Zusatzinformationen, z. B. Musik, Perspektive, Schauspielführung

                     Nach dem Erstellen einer Rohfassung durchläuft ein Drehbuch oft mehrere Überarbeitungsphasen,
                     bevor es einer Produktionsfirma zum Kauf angeboten wird. In einem Shooting-Script kann der
                     Regisseur in Zusammenarbeit mit anderen Crewmitgliedern technische Details für die folgenden
                     Produktionsschritte festlegen. Ein Drehbuch kann ein eigenständiges fiktives Werk sein (Autorenfilm)
                     oder die Adaption einer literarischen Vorlage, wie z. B. Roman, Theaterstück oder Comic. Plot,
                     Storyline und Charaktere werden in der Regel zuvor in einem ersten Treatment festgehalten. Aus
                     dem Treatment wird dann von einem Drehbuchautor (bisweilen vom Regisseur des Films oder
                     auch von Autorenteams) das Drehbuch erstellt. Dieses wird in der Regel im Laufe der Produktion
                     weiterhin verändert und umgeschrieben. So können Änderungen beispielsweise durch Probleme
                     mit dem Budget, durch Vorschläge der DarstellerInnen, durch Änderungswünsche der Produzenten
                     u. v. m. zu Stande kommen. Drehbücher sind somit erst dann als solche abgeschlossen, wenn der
                     Film, zu dessen Herstellung sie dienen, den Final Cut bekommen hat und von den Rechtehaltern
                     veröffentlicht wird.

                     (Quelle: www.wikipedia.com)

                          Buchklub CROSSOVER

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Saal 1           UNTERRICHTSIMPULSE                   Spannend wie im Kino                                Saal     1
                                                                                                                                    5
                             Konkrete Anregungen

           De Winter:        Der Text enthält zahlreiche filmische Fachausdrücke (z. B. Shot, Schnitt, Gegenschnitt, Abblende):
           Krimifilmkrimi     markieren und erklären!
           (S. 8)            Buchtipp
                             Leon de Winter: Der Himmel von Hollywood, detebe Diogenes Taschenbücher Nr. 23143;
                             ISBN: 3-257-23143-1

           Pestum:           • Gesprächsanlass: Analysieren von Vorurteilen (Sprache, Aussehen, Kleidung …)
           Der Emissär       • Erstellen einer Collage zu den Themen „Umwelt – Planet – Schicksal der Erde,
           (S. 14)             Naturkatastrophe – unser Leben im Jahr 2020“
                             • Vergleich der Sprache, der Kommunikation (nonverbale Kommunikation), der Lebensweisen
                               verschiedener Länder
                             • Was unterscheidet diesen Text von üblichen Sci-Fi-Filmen?

           Mrozek:           • „Eisenbahndialoge“ spielen: 2 Personen sitzen im Abteil und führen einen Stegreifdialog.
           Der Nachtexpreß     Vorbereitung: SchülerInnen schreiben Kommunikationstypen und Gesprächsthemen auf Zettel,
           (S. 27)             die gelost werden.
                               Durchführung: je zwei SchülerInnen führen drei Minuten lang einen Dialog zu den
                               vorgegebenen Themen bzw. Typen; anschließend analysieren die anderen den Dialog.
                             • Diskussion über Rauchverbote in der Öffentlichkeit

           Saki:             Pointengeschichte im Stil einer Ghost Story
           The Open Window   • Mündliches Erzählen von Geschichten thematisieren: Vergleich Ghost Story und Urban Legends
           (S. 24)           • Recherche im Internet
                             • Eigene Ghost Storys erzählen, wer kennt Urban Legends?
                             Inhaltsangabe: zur Selbstkontrolle nachher lesen, bei geringeren Englisch-Kenntnissen vorher
                             (vor-)lesen

                             Framton Nuttel ist aufs Land gefahren, um seine strapazierten Nerven zu kurieren. Nun klappert er
                             alte Bekannte seiner Schwester ab. Mrs. Sappleton ist nicht da, als Framton ankommt; stattdessen
                             unterhält ihn ihre junge Nichte. Sie erzählt ihm, warum die Türe auch an einem Oktobertag noch
                             offen steht: Vor genau drei Jahren seien der Mann ihrer Tante und ihre beiden Brüder mit einem
                             Spaniel durch diese Türe auf Schnepfenjagd gegangen. Sie wären im Moor versunken und
                             nie wiedergekehrt. Ihre Tante würde immer noch glauben, dass sie eines Tages zurückkehren
                             würden, und deshalb bleibe die Türe Abend für Abend geöffnet, bis es dunkel wird. Framton ist
                             erleichtert, als die Tante kommt. Aber auch sie redet von den Jägern und sagt, sie müssten jeden
                             Moment zurückkommen. Für Framtons angegriffene Nerven ist es schrecklich. Da kommen die
                             Angekündigten tatsächlich. Framton ergreift das Grauen und er verschwindet, so schnell er kann.
                             Ein seltsamer Mensch, sagt Mrs. Sappleton zu ihrem Mann. Rennt weg, als hätte er ein Gespenst
                             gesehen. Das Mädchen sagt, es wäre wegen des Spaniels. Mr. Nuttel hätte von seiner Angst vor
                             Hunden erzählt, er wurde am Ganges eines Tages von Hunden auf einen Friedhof gejagt, wo er
                             die ganze Nacht in einem frisch ausgehobenen Grab hätte ausharren müssen. (...)

                             Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein Mädchen, das sich einen Spaß daraus macht, einen
                             nervlich angegriffenen jungen Mann zu veralbern. Sie erzählt ihm eine faustdick erlogene
                             Schauergeschichte. Das Kalkül des Erzählers: Der Leser wird auf eine schaurige Begegnung
                             mit Untoten oder ähnlichem vorbereitet. Die Pointe ist die zweite Erzählung des Mädchens: Sie
                             erzählt, was ihr Mr. Nuttel angeblich erzählt hätte. Da der Leser aber eigentlich „dabei war“,
                             also weiß, was gesprochen wurde, entpuppt sich das Mädchen als begnadete Lügnerin bzw.
                             Erzählerin. (...)

                             (Quelle: http://www.leixoletti.de/interpretationen/dieoffe.htm)

                                  Buchklub CROSSOVER

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Saal 1                UNTERRICHTSIMPULSE                    Spannend wie im Kino

  6
                          Information

    Info: Urban Legends   Urban legends are a kind of folklore consisting of stories often thought to be factual by those
                          circulating them. Urban legends are sometimes repeated in news stories and, in recent years,
                          distributed by email. People frequently say such tales happened to a „friend of a friend“–
                          so often, in fact, that FOAF has become a commonly used acronym to describe this sort of story.
                          Urban legends are not necessarily untrue, but they are often false, distorted, exaggerated, or
                          sensationalized.
                          Some urban legends have survived a very long time, evolving only slightly over the years, as in
                          the case of the story of a woman killed by spiders nesting in her elaborate hairdo. Others are new
                          and reflect modern circumstances, like the story of people being sedated and waking up minus
                          a kidney surgically removed for transplant. Some urban legends have a basis in true events, such
                          as the case of the young man shooting bullets into a large saguaro cactus and being killed when
                          his gunfire severed the trunk, resulting in the falling plant crushing him. Even when essentially true,
                          however, the stories often become distorted by many retellings.
                          Despite their name, urban legends do not necessarily take place in an urban setting. The name is
                          designed to differentiate them from traditional folklore created in pre-industrial times.
                          Urban legends often are born of fears and insecurities, or specifically designed to prey on such
                          concerns.

                          (Quelle: www.wikipedia.com)

    Info: Ghost Story     A ghost story may be any piece of fiction, or drama, that includes a ghost, or simply takes as a
                          premise the possibility of ghosts or the belief of some character(s) in them. (...) Stories involving
                          ghosts are found in traditional cultures worldwide.
                          In a narrower sense, the ghost story has been developed as a short story format, within the genre
                          fiction. As such, it may be a relatively restrained form of supernatural fiction, compared with the
                          excess of the horror story. (...)
                          Many ghost stories are really folklore, passed on verbally. They may be about everyday life. An
                          example is a subway train that comes at night and when you enter it you‘re doomed to go with it
                          forever ...

                          (Quelle: www.wikipedia.com)

                               Buchklub CROSSOVER

lit_imp.indd 6                                                                                                          07.09.2005 16:08:01 Uhr
Saal 2                UNTERRICHTSIMPULSE                    Am Set und hinter den Kulissen                       Saal     2
                                                                                                                                           7
                                  Konkrete Anregungen

                                  Einblicke hinter die Kulissen des Filmgeschäfts:
                                  Wer war der Autor der James-Bond-Romane?
                                  Was hat der literarische Harry Potter mit dem Filmhelden zu tun?
                                  Wie verläuft ein Drehtag beim Film?
                                  Wer arbeitet am Set?
                                  Wie viel kostet ein Film?

           Menschen am Set        • Berufe und Berufswelt im Filmbusiness, Traumwelt und Realität eines Filmschauspielers;
                                    Berufsschancen.
                                  • Sachtext Hinter den Kameras (S. 57): über die Vielfalt der Berufe im Filmgeschäft und
                                    die Berufschancen lesen und besprechen.
                                    Gesprächsimpulse: Würdest du gern beim Film arbeiten?
                                    Welchen Beruf hättest du gern am Set?
                                  • Levoys Erster Drehtag (S. 34) erzählt von den allerersten Erfahrungen eines Jungschauspielers
                                    am Set; Kishons Satire Sequenz und Konsequenz (S. 51) nimmt das Statistendasein und die
                                    Brutalität des Business aufs Korn.
                                    Gesprächsimpulse: Wärst du gern in Brians Rolle? In welchem Film und welche Rolle würdest
                                    du gern spielen?
                                  • Einen Filmabspann analysieren: Welche Berufe werden genannt, wer hat welche Aufgabe?
                                    (Internetrecherche)

           Vergleich Buch –       Harry Potter ist eine der wenigen Serienfiguren der Weltliteratur, die von Band zu Band (mit den
           Film: Phänomen         LeserInnen) älter wird und sich weiterentwickelt. Zwei Artikel untersuchen literarische und filmische
           Harry Potter           Qualitäten des Phänomens Harry Potter.
                                  • Rezension: Literaturwissenschaftlerin Heide Lexe schreibt in Harry Potter: Warten auf die neue
                                     Season (S. 42) über literarische Qualitäten in Rowlings Romanen.
                                  • Reportage: Hollywoodkorrespondent und TOPIC-Redakteur Hans J. Spürkel erzählt in
                                     Welcome to Leavesden! (S. 44) von einem Drehtag der neuen Potter-Verfilmung.
                                  • Wie unterscheiden sich die beiden Artikel formal?
                                  • Gesprächsimpulse: Welche Erfahrungen hast du mit Harry Potter? Welche neuen Erkenntnisse
                                     gewinnst du aus den beiden Artikeln?

           Kreative Spielereien   Die Filmzitate (S. 64--65) regen zu eigenen kreativen Spielereien an:
           rund um Filmzitate:    • eigene Lieblingszitate zusammenstellen
           „Ich seh dir in die    • aus (den vorhandenen und eigenen) Filmzitaten einen Dialog basteln
           Augen, Kleines!“       • ein Filmquiz mit Zitaten vorbereiten und durchführen
                                  • Filmzitate im Internet nachverfolgen und suchen (z. B. unter www.google.at)

                                       Buchklub CROSSOVER

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Saal 2            UNTERRICHTSIMPULSE                     Am Set und hinter den Kulissen

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                      Konkrete Anregungen

    Wirtschaftliche   Der Sachtext Big Budget (S. 66) bietet Einblicke in die wirtschaftlichen Hintergründe der
    Aspekte des       Filmwirtschaft, vergleicht die teuersten und die erfolgreichsten Filme aller Zeiten und hinterfragt
    Filmbusiness      diverse Rankings.
                      Der Sachtext Die tanzende Lampe (S. 90) erzählt die Erfolgsgeschichte des Filmstudios Pixar,
                      das neue Maßstäbe des Animationsfilms gesetzt hat.
                      • Diskussion über Erfolgskriterien: Was ist ein Erfolg (kommerziell, ideell, beim Publikum,
                          bei der Presse)?; Wann empfinden wir persönlich etwas als Erfolg?

    Levoy:            • SchülerInnen erhalten Inhaltsangabe und schreiben die Geschichte/den Film fertig.
    Erster Drehtag      Anschließend lesen sie den Originaltext.
    (S. 34)           • Herausfiltern der im Text erwähnten Berufe, Ausarbeiten des Anforderungsprofils eines
                        gewählten Berufes.
                      • Schreiben eines Drehbuches:
                        In welchem Film möchte ich mitspielen?
                        Welche Rolle übernehme ich in diesem Film?
                        Welchen Inhalt hat dieser Film?
                        Wo soll er gedreht werden?
                        Wie viele Personen spielen mit?
                        Welche Art von Film wähle ich?
                        Wie ist der Ablauf des Filmes und das Ende?
                      • Begriffsbestimmung „Liebe“:
                        Finden von 10 Umschreibungen für das Wort „Liebe“;
                        anschließend werden diese verglichen, ev. vorgelesen.
                      • Begriffsbestimmung „schwarz/weiß“:
                        Was bedeutet für die Kommunikation „Denken in Schwarz-Weiß“?
                        Was bedeutet für mich „schwarz“ und „weiß“?

                           Buchklub CROSSOVER

lit_imp.indd 8                                                                                                        07.09.2005 16:08:04 Uhr
Saal 3               UNTERRICHTSIMPULSE                  Helden, Stars und Ebenbilder                        Saal     3
                                                                                                                                       9
                                 Konkrete Anregungen

                                 Oskar Schindler oder doch Spider-Man?
                                 Lara Croft oder Johanna von Orleans?
                                 Was ist ein/e HeldIn?
                                 Helden auf der Leinwand und im wirklichen Leben.
                                 Vom Idol zum eigenen Selbstbewusstsein, vom Star zum Ich.

           Schwerpunkt           Am Beispiel eines der bekanntesten und beliebtesten Leinwandhelden werden Realität und
           James Bond            Fiktion sowie Buch und Film gegenübergestellt.
                                 Aistleitner erzählt in Der Spion, der Bücher schrieb (S. 70) über den Buchautor Ian Fleming und
                                 die literarische Seite von James Bond: der Kurztext Wie ich ein Bond-Girl wurde (S. 76) schildert
                                 eine skurrile Begegnung mit einem Bond-Darsteller.
                                 • Gesprächsanlässe: Was ist reizvoll an Bond, was ist abstoßend? Was ist Realität, was Fiktion?
                                 • Das Bond-Universum: Was gehört zum Bond-Image? Was davon ist kommerziell verwertbar
                                      (Uhren, Autos, Getränke)? Gespräch über Product Placement und Schleichwerbung.

           Helden und            Bewusst provokant und kontroversiell werden (Film-)HeldInnen gegenübergestellt (S. 78).
           Heldinnen             • Gesprächsanlässe: Was ist ein Held? Wer kann heute noch Vorbildfunktion haben?
                                   Gibt es überhaupt (noch) HeldInnen? Wer sind deine HeldInnen (im Alltag, in der Geschichte,
                                   im Film)?
                                 • Vergleich der FilmheldenInnen mit Weckers Helden in Es sind nicht immer die Lauten stark
                                   (S. 97)

           Traum und Realität.   Ein nachdenklicher, literarischer Text als bewusster Kontrast zu den übrigen Texten:
           Toman, Busse‘s        Ein Fließbandarbeiter fällt einem Schwindler herein, der ihm – gegen Geld – einredet,
           Welttheater           dass sein Leben eigentlich ein Film/Theaterstück sei.
           (S. 83)               • Gesprächsanlass: Tagträume. Von welchem Leben träumst du?
                                     Wie realistisch sind deine Träume?
                                 • Rollenspiel, Stegreifrede oder Inhaltsvermutungen unter Verwendung folgender Vorgaben
                                     (anschließend wird die Geschichte gelesen):

                                    Bursche – kein erlernter Beruf – ohne Eltern – Verpacker
                                    Maschine -- Verpackungspapier – Akkordarbeit – Fehler
                                    Maschinenmeister – Reaktionszeit – Schokoladeverpacker – wenig Geld
                                    Arbeitsschluss – Glas Bier – Kino – ernsthafte Beziehung
                                    Busse‘s Welttheater – Bewerbung – Talente – Verdienst
                                    Personalnummer 1001 – Aufnahmegebühr – Theater – Rolle

           Lyrikschwerpunkt:     • Weckers Es sind nicht immer die Lauten stark (S. 97) markiert den Übergang vom Filmhelden
           Wer bin ich?            zum Alltagshelden.
           Ich-Bilder              Gesprächsanlass: Von wem spricht Wecker? Was sind das für Typen?
                                   Möchtest du auch so sein? Was meint Wecker mit „die Lauten“ und „die Leisen“?
                                 • Ich-Bilder: Frei: Selbstporträt; Giebel: Cellophan; Bachmann: Ich; Kunert: Klage (S. 98–100)
                                   Welche Ich-Bilder kann man aus den Gedichten herauslesen?
                                   Welches Ich entspricht meinem Ich?
                                   Versuche, zu den Lyrischen Ichs kurze Biografien zu schreiben. Wie lautet mein Ich-Gedicht?

                                      Buchklub CROSSOVER

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Saal 3              UNTERRICHTSIMPULSE                  Helden, Stars und Ebenbilder

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                        Information

    Info:               Dies ist die häufigste Form der Schleichwerbung. Hierbei platziert ein Unternehmen sein
    Product Placement   Produkt in einem Massenmedium. Sehr ausgeprägt ist das Product Placement bei Hollywood-
                        Filmen. Angefangen hat dies schon Ende der 60er-Jahre, als die Produktionskosten der Filme
                        explosionsartig anstiegen. Als erstes professionelles Product Placement gilt der Alfa Romeo in
                        dem Film Die Reifeprüfung mit Dustin Hoffman. Diese Szene ist so bekannt, dass sogar Audi sie in
                        einem Werbespot mit Dustin Hoffman verwendet. Gleichzeitig perfektioniert sie Audi so sehr, dass
                        Will Smith in dem Film I, Robot nicht nur als Held einen Audi fährt, sondern außerdem auch alle
                        anderen PKWs, die im Hintergrund stehen, Wagen der Marke Audi sind. Daneben bleibt immer
                        noch genug Zeit für Will Smith, seine Converse-Schuhe auffällig in die Kamera zu halten, während
                        er Musik auf einer JVC-Anlage hört und ein Paket von FedEx annimmt. Telefoniert wird meist
                        auffällig mit einem Nokia- oder Siemens-Handy, bezahlt wird oft mit American Express oder Visa.
                        In vielen Filmen benutzen die „Guten“ außerdem Apple-Computer, während die „Bösen“ sich mit
                        einem IBM-PC herumärgern. Besonders stark hat sich das Product Placement seit den James-Bond-
                        Filmen mit Pierce Brosnan entwickelt. Der Requisiteur avanciert so zum Profit Center, denn neben
                        den ersparten Kosten für Miete oder Ankauf des Fahrzeuges gibt es zusätzlich mitunter auch
                        Einnahmen. Product Placement wird von vielen Marketingabteilungen systematisch betrieben.

                        (Quelle: www.wikipedia.com)

                            Buchklub CROSSOVER

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Saal 3               UNTERRICHTSIMPULSE           Helden, Stars und Ebenbilder           Saal     3
                                                                                                                    11
                                   Arbeitsblatt

                                   Günter Kunert: Klage (S. 98)
                                   Erst Lückengedicht ausfüllen, dann mit Original vergleichen.

           Vor allem über mich:

           Ich bin

           Mal bin ich

           Ich bin zu

           Und bin

           Ich bin zu

           Für mich

           Ich misstraue

           Bin nicht zu brauchen

           Ach, hätte ich

                                       Buchklub CROSSOVER

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Saal 4                 UNTERRICHTSIMPULSE                         Ein Kuss im Dunkeln

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                          Konkrete Anregungen

                          Wenn Liebende ins Kino gehen. Popcorn und Parfum.
                          Beziehungs- und Liebesgeschichten im Kino und wie im Kino.

    Liebesanfänge         Vier Geschichten erzählen von erster Liebe oder Annäherung im dunklen Kinosaal –
                          zwei aus der Sicht von Burschen:
                          Wahl Fellini oder: Der Duft der Frauen (S. 102); Koertge Ein Freitagabend im Rialto (S. 105);
                          zwei aus der Mädchenperspektive:
                          Och Komödie oder Tragödie? Jedenfalls: Liebe! (S. 118); Dahimène Küss dich doch selber!
                          (S. 120)
                          • Vergleich der Figuren: Jalle und Jytte, Ben und Colleen, Jana und Jirsi, Pia und ViRiNico:
                              Was erfährt man über die Figuren?
                              Welche ist dir sympathisch, welche nicht?
                              Welche der beginnenden Beziehungen haben Chancen, welche nicht?
                              Warum?
                              Wie könnten die Geschichten weitergehen?
                          • Vergleich der vier Geschichten:
                              Echt oder Kitsch?
                              Wo haben die Texte Parallellen, worin unterscheiden sie sich?
                              Aus welcher Perspektive wird erzählt?
                              Sind die Sichtweisen Mann/Frau unterschiedlich?
                              Welche Rolle spielt das Kino?

    Wahl:                 SchülerInnen lesen Wahls Text Fellini oder: Der Duft der Frauen (S. 102) zum Einstieg
    Fellini oder:         in den Themenbereich „Parfum“. Anschließend werden (selbst mitgebrachte) Duftnoten
    Der Duft der Frauen   erarbeitet, aktuelle Düfte mit verbundenen Augen erraten, besprochen und verglichen.
    (S. 102)

    Aistleitner:          Rankings sind bei Jugendlichen sehr beliebt. Der Text lädt zu eigenen Rankings ein, z. B.:
    Immer wieder          Meine fünf besten Liebesfilme/Liebesszenen?
    die Liebe             Meine fünf Lieblingsfilme?
    (S. 112)              Meine fünf besten Krimis/Sciencefiction-Filme?
                          Meine LieblingsschauspielerInnen?

                          Impressum
                          Herausgeber und Medieninhaber: Österreichischer Buchklub der Jugend, Mayerhofgasse 6, 1040 Wien
                          Leitung der Herausgabe: Mag. Gerhard Falschlehner, Mayerhofgasse 6, 1040 Wien,
                          Tel.: (01) 505 17 54-0, Fax: (01) 505 17 54-50
                          Redaktion: Gerhard Falschlehner, Michaela König, Christine Lukaschek, Anna Riegler
                          Grafische Gestaltung: www.misfit-bgraphic.com, Wien

                          Wir haben uns bemüht alle Verlage über den Abdruck zu informieren und danken für die Abdruckerlaubnis.
                          Wo uns das – im Ausnahmefall – nicht möglich war, bitten wir um nachträglichen Kontakt.

                               Buchklub CROSSOVER

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