Verkehrsgutachten Neubau REWE-Markt in Wildeshausen - Anlage 8 zu V 2018/0282 - Stadt Wildeshausen

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Verkehrsgutachten Neubau REWE-Markt in Wildeshausen - Anlage 8 zu V 2018/0282 - Stadt Wildeshausen
Anlage 8 zu V - 2018/0282

Verkehrsgutachten
Neubau REWE-Markt in Wildeshausen
Verkehrsgutachten Neubau REWE-Markt in Wildeshausen - Anlage 8 zu V 2018/0282 - Stadt Wildeshausen
REWE
                      Verkehrsgutachten Neubau REWE-Markt in Wildeshausen

Auftragnehmer:        Planungsgemeinschaft Verkehr
                      PGV Dargel Hildebrandt GbR
                      Adelheidstraße 9 b
                      D - 30171 Hannover
                      Telefon 0511 220601-80
                      Telefax 0511 220601-990
                      E-Mail info@pgv-dargel-hildebrandt.de
                      www.pgv-hannover.de/cms

Bearbeitung:          Dipl.-Ing. Rainer Dargel
                      B.A. Catharina Hagemann

                      Hannover, im März 2017/Jan. 2019

B-VS                    016_16-REWE_Stadt
       Wildeshausen_Bericht_2017_Jan2019
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PGV Dargel Hildebrandt GbR     Verkehrsgutachten Neubau REWE-Markt in Wildeshausen

                              Inhalt

              1               Aufgabenstellung ............................................................. 2

              2               Kundenaufkommen .......................................................... 2

              3               Verkehrsknotenströme auf Erhebungsbasis ................. 3

              4               Einzugsgebiet ................................................................... 5

              5               Prognose Verkehrserzeugung ........................................ 6

              6               Leistungsfähigkeit des Knotenbereichs......................... 9

              7               Verkehrswerte für schalltechnische
                              Untersuchung ................................................................. 12

              8               Zusammenfassende Bewertung und
                              Empfehlungen................................................................. 13

       B-VS 016_16-REWE_Stadt
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                             Verzeichnisse
                             Tabellenverzeichnis

                             Tabelle 1: Verteilung der Kunden auf die Wochentage ..................................... 2

                             Tabelle 2: Geschätztes Verkehrsaufkommen des Kundenverkehrs .................. 7

                             Tabelle 3: Geschätztes Verkehrsaufkommen des Beschäftigtenverkehrs ......... 7

                             Tabelle 4: Übersicht des gesamten geschätzten Verkehrsaufkommens ........... 8

                             Abbildungsverzeichnis

                             Abbildung 1: Darstellung der Kfz-Ströme der Knotenstromzählung ................... 3

                             Abbildung 2: Darstellung der Fußgänger-Ströme der Knotenstromzählung ...... 4

                             Abbildung 3: Darstellung der Radfahrer-Ströme der Knotenstromzählung ........ 4

                             Abbildung 4: Darstellung des Einzugsgebiets des REWE-Marktes ................... 5

                             Abbildung 5: Die Bedeutung von Qualitätsstufen eines Knotenpunktes ............ 9

                             Abbildung 6: Ergebnis der Leistungsfähigkeitsberechnung
                                          des Ist-Zustandes ...................................................................... 10

                             Abbildung 7: Ergebnis der Leistungsfähigkeitsberechnung
                                          der Prognose (REWE-Daten)..................................................... 11

                             Abbildung 8: Ergänzende verkehrliche Maßnahmen ....................................... 14

                             Anlagen
                                 Lageplan Entwurf
                                 Kundenaufkommen Stundenfrequenz (Hauptmarkt und Getränkemarkt)
                                 Erhebungsdaten Knotenstromerhebung
                                 Leistungsfähigkeitsberechnung Ist-Situation
                                 Leistungsfähigkeitsberechnung Prognoseverkehr REWE
                                 Leistungsfähigkeitsberechnung Prognoseverkehr Bosserhoff
                                 Aktualisierter Lageplan zur verkehrlichen Erschließung (Anlage 1)

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              1              Aufgabenstellung
                             Im Bereich des Huntetors in Wildeshausen ist der Neubau des dortigen REWE-
                             Marktes geplant. Im Zusammenhang mit der Aufstellung des vorhabenbezoge-
                             nen B-Planes ist die Erstellung eines Verkehrsgutachtens erforderlich.
                             Am 15.11.2016 hat REWE die PGV-Dargel-Hildebrandt GbR mit der entspre-
                             chenden Verkehrsuntersuchung beauftragt.

              2              Kundenaufkommen
                             Um die Verkehrserzeugung des REWE-Marktes abschätzen zu können, sind
                             die Menge und die Verteilung des Kundenaufkommens über die Woche sowie
                             die dabei entstehenden Spitzenzeiten in Betracht zu ziehen. Hierfür wurden die
                             vom Auftraggeber übermittelten, exemplarischen Daten (46 KW, 2016) des be-
                             stehenden REWE-Marktes ausgewertet und die Ergebnisse in Tabelle 1 dar-
                             gestellt.

                             Tabelle 1: Verteilung der Kunden auf die Wochentage

                                                    Mo.          Di.       Mi.     Do.      Fr.      Sa.

                             Kunden Ver-
                                                    176         165       175      186     237      295
                             bundeinkauf
                             Kunden
                                                    822         807       672      749     737      860
                             Hauptmarkt
                             Kunden Ge-
                                                     58          55        58       62      79       98
                             tränkemarkt
                             Kunden ge-
                                                   1.056        1.027     905      997     1.053   1.253
                             samt
                             Spitzenstun-
                                                   18-19        18-19    12-13     12-13   18-19   12-13
                             de

                             Bei Betrachtung der Daten wird deutlich, dass das Kundenaufkommen über die
                             Woche recht homogen verteilt ist. Das durchschnittliche Kundenaufkommen
                             pro Tag liegt bei ca. 1.050 Kunden. Das höchste Kundenaufkommen ist am
                             Samstag. Die Spitzenstunde, zu denen die meisten Kunden den REWE-Markt
                             aufsuchen, liegt entweder zwischen 18 und 19 Uhr (Montag, Dienstag, Freitag)
                             oder zwischen 12 und 13 Uhr (Mittwoch, Donnerstag, Samstag).

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              3              Verkehrsknotenströme auf Erhebungsbasis
                             Zur Datengenerierung wurden am Dienstag, den 29.11.2016 zwischen
                             15 und 19 Uhr Knotenstromerhebungen an der Ein- und Ausfahrt des REWE-
                             Marktes Wildeshausen durchgeführt. Die Wetterlage am Erhebungstag war für
                             die Jahreszeit durchschnittlich und trocken.
                             Das Hauptaugenmerk der Erhebung lag auf der Zählung der Ein- und Abbie-
                             geströme von Kraftfahrzeugen, Radfahrern und Fußgängern, sowie des Ver-
                             kehrsaufkommens entlang der Straße Huntetor. Zusätzlich wurden Verhaltens-
                             beobachtungen zum Querungsbedarf und zu möglichen Konflikten zwischen
                             Kfz-Verkehr und nicht motorisierten Verkehrsteilnehmern durchgeführt.

                             Der Hauptstrom aller Verkehrsteilnehmer fließt entlang der Straße „Huntetor“.
                             Hier sind in beide Richtungen im Erhebungszeitraum knapp 2.000 Kfz gezählt
                             worden. Auch die Fußgänger- und Radfahrerströme entlang dieser Achse sind
                             nicht zu vernachlässigen.

                             Zum REWE-Markt eingebogen sind innerhalb des Erhebungszeitraumes ins-
                             gesamt 237 Kfz, 89 Fußgänger und 52 Radfahrer, rausgefahren sind 293 Kfz,
                             71 Fußgänger und 38 Radfahrer. Es konnten insgesamt also 530 Kfz-Fahrten,
                             160 Fußgänger und 90 Radfahrer auf dem REWE-Parkplatz gezählt werden.
                             Die Mehrheit der Kunden erreicht den Markt mit dem Kfz, der Anteil liegt am
                             Erhebungstag bei 68%. Abbildung 1 stellt die erhobenen Kfz-Ströme dar.

                             Abbildung 1: Darstellung der Kfz-Ströme der Knotenstromzählung

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                             Abbildung 2: Darstellung der Fußgänger-Ströme der Knotenstromzählung

                             Abbildung 3: Darstellung der Radfahrer-Ströme der Knotenstromzählung

                             Abbildung 2 und Abbildung 3 stellen die Fußgänger- und Radfahrerströme dar.
                             Hier fällt auf, dass ein größerer Anteil der Ein- und Ausbieger aus dem Süden
                             kommt bzw. Richtung Süden abfließt. Dies könnte darin begründet liegen, dass
                             in südlicher Richtung die Innenstadt gelegen ist, die mit dem Rad und auch
                             fußläufig einfach erreicht werden kann. So kommt es zu einem recht hohen An-

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                             teil an Fußgängern und Radfahrern von zusammen 32%. Der Anteil der Fuß-
                             gänger, die auf den REWE-Parkplatz ein- und ausbiegen, liegt am Erhebungs-
                             tag bei ca. 21%, der Radverkehrsanteil bei ca.11%. Dies entspricht auch den
                             vom Auftraggeber übermittelten Erfahrungswerten. Demnach liegt der Anteil
                             der Fußgänger und Radfahrer bei jeweils 15%.

              4              Einzugsgebiet
                             Abbildung 4 zeigt eine Darstellung des Einzugsgebiets des geplanten REWE-
                             Markts in Wildeshausen nach Angaben des Auftraggebers. Die rot schraffierten
                             Flächen zeigen das Kundeneinzugsgebiet. Die Bahnlinie begrenzt hierbei in
                             etwa die westliche Ausdehnung. Es wird angenommen, dass Bewohner im
                             westlichen Innenstadtbereich stärker den Westring als Einkaufsmöglichkeit an-
                             steuern. So ergibt sich für den REWE-Markt das östliche Stadtgebiet als
                             Haupteinzugsgebiet, die Wohngebiete beidseitig der Pestruper und der
                             Harpstedter Straße.

                             Abbildung 4: Darstellung des Einzugsgebiets des REWE-Marktes

                             Hierzu kommen Kunden aus den umliegenden Ortschaften im Osten sowie
                             Norden von Wildeshausen. Hierzu zählen vor allem Dötlingen, aber auch
                             Wohngebiete in Richtung Harpstedt.

                             Durch die zentrale Lage des REWE-Marktes ist der Anteil von Fußgängern und
                             Radfahrern unter den REWE-Kunden recht hoch. Dies ist besonders für die
                             nachfolgende Prognose der Verkehrserzeugung von Bedeutung.

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              5              Prognose Verkehrserzeugung
                             Die nachfolgende Schätzung der Verkehrserzeugung basiert auf dem Regel-
                             werk von Bosserhoff „Integration von Verkehrsplanung und räumlicher Pla-
                             nung – Teil 2: Abschätzung der Verkehrserzeugung durch Vorhaben der Bau-
                             leitplanung“1 sowie auf durch den Auftraggeber übermittelten Erfahrungswer-
                             ten. Die in der Literatur genannten Werte und die vom Auftraggeber übermittel-
                             ten empirischen Erfahrungswerte werden im Folgenden gegenübergestellt und
                             verglichen.
                             Für die Verkehrserzeugung von Einzelhandelseinrichtungen wie dem geplan-
                             ten REWE-Markt liegt die Anzahl der Kunden deutlich über der Zahl der Be-
                             schäftigten. Daher überwiegt der Kundenverkehr gegenüber dem Beschäftig-
                             tenverkehr sowie dem Güterverkehr und bestimmt somit hauptsächlich die
                             Verkehrserzeugung.
                             Die nachfolgende Schätzung des Verkehrsaufkommens gilt für einen durch-
                             schnittlichen Werktag außer Samstag. Samstags sind das Kundenaufkommen
                             wie auch die Pkw-Besetzung i.d.R. höher als an den anderen Wochentagen.

                             Kundenverkehr

                             Da der geplante REWE-Markt eine größere Verkaufsfläche ausweist als der
                             derzeitig Bestehende, ist zukünftig mit einem höheren Kundenaufkommen zu
                             rechnen.
                             Über die Verkaufsfläche kann nach Bosserhoff eine durchschnittliche Kunden-
                             anzahl pro Tag geschätzt werden. Hierbei wird mit 1,1 Kunden pro Quadratme-
                             ter Verkaufsfläche gerechnet. Bei einer geplanten Verkaufsfläche von gerundet
                             1.740 qm² ergibt sich so für den REWE-Markt in Wildeshausen ein durch-
                             schnittliches tägliches Kundenaufkommen von 1.914 Kunden pro Tag.
                             Derzeit hat der REWE-Markt täglich ca. 1.050 Kunden. Laut Angaben des Auf-
                             traggebers wird angenommen, dass die tägliche Kundenzahl durch den Neu-
                             bau und die geplante Vergrößerung um 18% steigt. Dies ergibt rechnerisch ein
                             tägliches Aufkommen von ca. 1.240 Kunden. Der aus der Literatur abgeleitete
                             Wert liegt also deutlich höher als der empirisch abgeleitete Erfahrungswert.

                             Die Verteilung der Kunden auf die verschiedenen Verkehrsarten erfolgt nach
                             Erfahrungswerten des Auftraggebers. Auf Grund des hohen Warentransports
                             ist der Anteil des MIV des Kundenverkehrs bei Einzelhandelseinrichtungen ge-
                             nerell relativ hoch. Da der REWE-Markt in Wildeshausen aber eine besondere
                             Nähe zur Innenstadt aufweist, hat der Anteil Radfahrer und Fußgänger, die den
                             REWE-Markt besuchen, eine höhere Bedeutung als an peripher gelegenen
                             Standorten. Die bisherigen Erfahrungswerte von REWE liegen bei einem Anteil
                             des MIV von 65-70%. Die Ergebnisse der Verkehrserhebungen bestätigen die-

                             1 Bosserhoff, Integration von Verkehrsplanung und räumlicher Planung, Teil 2: Abschätzung
                                der Verkehrserzeugung durch Vorhaben der Bauleitplanung, Wiesbaden 2000.

       B-VS                                 016_16-REWE_Stadt
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                             sen Anteil. Die Erfahrungswerte des Radverkehrsanteils wie auch des Fußver-
                             kehrsanteils liegen jeweils bei ca. 15%, was ebenfalls durch die Zählung bestä-
                             tigt werden konnte. Bei einer Wegehäufigkeit von 2 Wegen pro Kunde (Ein-
                             und Ausfahrt) ergibt dies das folgende Verkehrsaufkommen:

                             Tabelle 2: Geschätztes Verkehrsaufkommen des Kundenverkehrs

                                                                             Verkehrsauf-          Verkehrsauf-
                                                        Anteil am           kommen nach           kommen nach
                              Verkehrsmittel
                                                      Kundenverkehr           Bosserhoff              REWE
                                                                             (Wege / Tag)          (Wege / Tag)
                             KFZ                                70%                2.679,6            1.736
                             Fahrrad                            15%                574,2              372
                             Fußgänger                          15%                574,2              372
                             Gesamt                             100%               3.828              2.480

                             Beschäftigtenverkehr

                             Weniger bedeutend ist Beschäftigtenverkehr. Hier gibt Bosserhoff einen
                             Schätzwert von einem Beschäftigten auf 50 m² Verkaufsfläche an. Dies ergibt
                             für den REWE-Markt ca. 35 Beschäftigte.
                             Der Auftraggeber gibt an, dass zukünftig ca. 38 Mitarbeiter im REWE-Markt tä-
                             tig sein werden. Hier liegen der theoretische Schätzwert und der empirische
                             Erfahrungswert nahe beieinander.
                             Beim Beschäftigtenverkehr wird nicht wie beim Kundenverkehr eine Wegehäu-
                             figkeit von 2 (Ein- und Ausfahrt) angenommen, sondern eine Wegehäufigkeit
                             von 3 Wegen pro Tag und Beschäftigtem. Dies kann z.B. mit zusätzlichen
                             Fahrten in der Mittagspause begründet werden.

                             Somit ergeben sich für den Beschäftigtenverkehr folgende Prognosewerte:

                             Tabelle 3: Geschätztes Verkehrsaufkommen des Beschäftigtenverkehrs

                                                         Anteil am           Verkehrsauf-          Verkehrsauf-
                                                                            kommen nach           kommen nach
                              Verkehrsmittel           Beschäftigten-         Bosserhoff              REWE
                                                          verkehr            (Wege / Tag)          (Wege / Tag)
                             KFZ                                70%                 73,5              79,8
                             Fahrrad                            15%                15,75              17,1
                             Fußgänger                          15%                15,75              17,1
                             Gesamt                             100%                105               114

       B-VS                                 016_16-REWE_Stadt
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                             Güterverkehr

                             Der Güterverkehr für die Warenlieferungen wird bei Verbrauchermärkten wie
                             dem geplanten REWE-Markt mit 0,5 LKW-Fahrten pro 100 qm² Verkaufsfläche
                             geschätzt. Dies ergibt bei 1.740m ² Verkaufsfläche knapp 9 LKW-Fahrten, die
                             sich zu dem Verkehrsaufkommen addieren. Als Erfahrungswert gibt der Auf-
                             traggeber 8 tägliche LKW-Fahrten an (4 Ein- und Ausfahrten).

                             Gesamtes Verkehrsaufkommen

                             Tabelle 4 zeigt eine Übersicht über das gesamte Verkehrsaufkommen, das für
                             den geplanten REWE-Markt angenommen werden kann.

                             Tabelle 4: Übersicht des gesamten geschätzten Verkehrsaufkommens

                                                                Verkehrsaufkommen      Verkehrsaufkommen
                                  Verkehrsmittel                  nach Bosserhoff      nach REWE (Wege /
                                                                    (Wege / Tag)              Tag)
                             Kundenverkehr
                             KFZ                                     2.679,6                    1.736
                             Fahrrad                                  574,2                     372
                             Fußgänger                                574,2                     372
                             Beschäftigtenverkehr
                             KFZ                                       73,5                     79,8
                             Fahrrad                                  15,75                     17,1
                             Fußgänger                                15,75                     17,1
                             Güterverkehr
                             LKW                                         9                       8
                             Gesamt                                   3.942                     2.602

                             Festzustellen ist, dass die theoretisch geschätzten Werte deutlich höher liegen
                             als die Erfahrungswerte. Den größten Anteil des entstehenden Verkehrsauf-
                             kommens verursacht der Kundenverkehr.

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              6              Leistungsfähigkeit des Knotenbereichs
                             Die Leistungsfähigkeit des Ein- und Ausfahrtbereichs wird im Folgenden zu-
                             nächst in ihrer Ist-Situation sowie anschließend auch in der Prognosesituation
                             berechnet.

                             Generell gibt es für die Bewertung der Leitungsfähigkeit eines Knotens gemäß
                             HBS2 6 Stufen. Die Bedeutung der einzelnen Stufen kann Abbildung 5 ent-
                             nommen werden.

                             Abbildung 5: Die Bedeutung von Qualitätsstufen eines Knotenpunktes

                             Für die Berechnung der Leistungsfähigkeit des Knotens in der Ist-Situation
                             können die Daten der Knotenstromerhebung herangezogen werden.
                             Die Zahlen dieser Erhebung wurden als zusätzliche Prüfung mit den Daten
                             vom Auftraggeber (vgl. Anlage „Kundenaufkommen Stundenfrequenz“) abge-
                             glichen. Hier wurden am entsprechenden Wochentag (Dienstag) 90 Kunden
                             ermittelt. Bei einem MIV-Anteil von 70% und einer Wegehäufigkeit von
                             2 Wegen pro Kunde ergeben sich etwas niedrigere Werte als in der Zählung,
                             die sich durch zeitliche Verschiebungen bei der An- und Rückfahrt erklären
                             lassen.

                             Die Berechnung der Leistungsfähigkeit erfolgt für die verkehrlich relevante
                             Spitzenstunde zwischen 16 und 17 Uhr. Während für den Ein- und Abbiege-
                             verkehr bezüglich des REWE-Marktes die aktuell ermittelten Knotenströme zu-
                             grunde gelegt werden, wird für die Kfz-Hauptströme im Verlauf Huntetor die
                             aus dem Verkehrsmodell (Analyse Nullfall 2016) abgeleitete Spitzenstunde 16-
                             17 Uhr angesetzt.

                             2 Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), Handbuch für die Be-
                                messung von Straßenverkehrsanlagen (HBS) 2001, Fassung 2009

       B-VS                                 016_16-REWE_Stadt
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                             Die Berechnung der Leistungsfähigkeit im Ist-Zustand ergibt für den Knoten
                             Huntetor / REWE-Einfahrt eine Leistungsfähigkeitsstufe C. Der Verkehrszu-
                             stand kann als stabil bezeichnet werden. Weitere Daten können Abbildung 6
                             entnommen werden.

                             Abbildung 6: Ergebnis der Leistungsfähigkeitsberechnung des Ist-Zustandes

                             Für die Berechnung der Leistungsfähigkeit des Knotens in der Prognose nach
                             Neubau des REWE-Marktes werden auf die Abbiegeströme auf den REWE-
                             Parkplatz 18% zugerechnet, da der Auftraggeber mit einem solchen Kunden-
                             zuwachs nach Neubau rechnet. Die Verteilung auf die Abbiegeströme erfolgt
                             prozentual entsprechend der erhobenen Werte der Knotenstromerhebung.
                             Für das Kfz-Verkehrsaufkommen entlang der Straße Huntetor wird mit einem
                             Zuwachs von 5,4% gerechnet. Dieser Wert kann aus der Prognose-Nullfall
                             2030 des Verkehrsmodells für den aktuellen Verkehrsentwicklungsplan 2016
                             abgeleitet werden.

                             Auch für den Prognosefall ergibt die Berechnung der Leistungsfähigkeit des
                             Knotenpunktes die Qualitätsstufe C (sowohl REWE-Werte als auch Bosserhoff-
                             daten) und damit einen stabilen Verkehrszustand. Weitere Daten können der
                             Abbildung 7 entnommen werden.

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                             Abbildung 7: Ergebnis der Leistungsfähigkeitsberechnung der Prognose (REWE-Daten)

                             Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Leistungsfähigkeitsberechnung
                             sowohl aktuell als auch zukünftig den Knoten als stabil bewertet und es keine
                             Überlastungen oder Instabilitäten gibt.

                             Allerdings ist zu beachten, dass örtliche Besonderheiten in diese Berechnung
                             nicht eingehen. So konnten vor Ort punktuelle Rückstaus vor dem signalisier-
                             ten Knotenpunkt Harpstedter Straße / Delmenhorster Straße beobachtet wer-
                             den, die ein Abfließen des Linksabbiegeverkehrs vom REWE-Markt beein-
                             trächtigen können. Ebenso verursacht die gegenüber gelegene Tankstelle Ver-
                             kehrsströme, die in die Leistungsfähigkeitsberechnung nicht einfließen. Mögli-
                             che begleitende Maßnahmen werden in Kap. 8 dargestellt und bewertet.

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              7              Verkehrswerte für schalltechnische Untersuchung
                             Verkehrliche Grundlage bilden die 24-Stunden-Querschnittszählungen, die im
                             Rahmen der Verkehrsmodellerstellung für den Verkehrsentwicklungsplan im
                             Juni 2016 durchgeführt wurden.

                             Demzufolge ist für den Bereich Huntetor im Prognose-Nullfall 2030 ein DTVw-
                             Wert von 12.650 und ein DTVw-Wert-LKW3-Wert von 225 anzusetzen. Da die
                             Seitenradarmessgeräte über 7 Tage eingesetzt wurden, ergeben sich Mittel-
                             werte von DTVw x 0,92 = 11.638 und von DTVw Lkw x 0,77 = 173.

                             Die Tag/Nacht-Anteile betragen für den Pkw-Verkehr 92% bzw. 8% und für den
                             Lkw-Verkehr 87% bzw. 13%.

                             Daraus können folgende Belastungswerte berechnet werden:

                                     Menge Pkw/Tag              10.548

                                     Menge Pkw/Nacht            917

                                     Menge Lkw/Tag              151

                                     Menge Lkw/Nacht            23

                             Maßgebliche Stundenwerte sind:

                              M(t)      = (Pkw/Tag + Lkw/Tag) / 16 h)                =     669
                              M(n)      = (Pkw/Nacht + Lkw/Nacht) / 8 h)             =     117

                             Die Lkw-Anteile liegen bei:

                              p(t)      = Lkw Tag/(Pkw Tag + Lkw Tag)        =             1,4%
                              p(n)      = Lkw Nacht /(Pkw Nacht + Lkw Nacht) =             2,4%

                             Die vom Betreiber prognostizierten Zuwachsraten im Kundenaufkommen von
                             15 – 18% wirkten sich unter Annahme einer gleichbleibenden Verkehrsvertei-
                             lung nur sehr geringfügig auf das Pkw-Verkehrsaufkommen am Tag im Verlauf
                             Huntetor aus.
                             Damit verändert sich der maßgebliche Stundenwert wie folgt:

                              M(t)     = (10.548 + 133 + 151) / 16 h)         =    677

                             Der tagesbezogene Lkw-Anteil beträgt:

                              p(t)     = 151 / (10.548+ 133 + 151)            =    1,39%

                             Die Nachtwerte bleiben unverändert.

                             3 Lkw umfasst Lfw > 2,8 t, Bus, Lkw, Lz

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              8              Zusammenfassende Bewertung und Empfehlungen
                             Die Ergebnisse der Leistungsfähigkeitsberechnung bezüglich der Anbindung
                             des REWE-Marktes an die Hauptverkehrsstraße Huntetor zeigen einen stabi-
                             len Verkehrszustand sowohl für die heutige Situation als auch für den Progno-
                             sefall. Planerisch zu berücksichtigen sind jedoch die auftretenden Rückstaus
                             vor dem signalisierten Knotenpunkt Huntetor / Delmenhorster Straße /
                             Harpstedter Straße in Richtung Innenstadt, die das Linksabbiegen vom REWE-
                             Markt auf die Straße Huntetor beeinträchtigen können.

                             Darüber hinaus stehen linksabbiegende Fahrzeuge von der gegenüberliegen-
                             den Tankstelle in Konkurrenz zu Fahrzeugen, die aus Richtung Innenstadt zum
                             REWE-Markt links abbiegen wollen.

                             Festzustellen ist weiterhin, dass für den Fuß- und Radverkehr, der ca. 30% des
                             REWE-Kundenverkehrs umfasst, zurzeit keine Querungssicherung im Huntetor
                             in unmittelbarer Höhe des REWE-Marktes angeboten wird.

                             Vor diesem Hintergrund werden ergänzend zum geplanten Neubauvorhaben
                             folgende verkehrliche Maßnahmen angeregt bzw. empfohlen (vgl. Abbil-
                             dung 8):

                                  Einrichtung einer Querungshilfe zwischen Bushaltebucht und neuer Ein- /
                                   Ausfahrt des REWE-Marktes in Kombination mit der Markierung einer zu-
                                   sätzlichen Wartelinie gem. Z 341 für stadtauswärts fahrende Fahrzeuge –
                                   Mit dieser würde den Fahrzeugführern angezeigt, dass bei auftretendem
                                   Rückstau vor dem signalisierten Hauptknoten den linksabbiegenden
                                   Fahrzeugen vom REWE-Markt die Einfahrt zum Huntetor ermöglicht wer-
                                   den soll.

                                  Die Möglichkeit einer lastabhängigen Signalsteuerung an Knoten Huntetor
                                   / Delmenhorster Straße / Harpstedter Straße wäre als Alternativlösung zu
                                   prüfen, wenn Markierungslösungen von der Verkehrsbehörde als nicht
                                   zielführend angesehen werden.

                                  Linksabbiegeverkehr zur und von der Tankstelle sollte im Bereich der
                                   Einmündung Backskamp gebündelt werden, um Überlagerungen mit auf
                                   REWE-bezogene Ein- und Abbiegevorgänge möglichst gering zu halten.
                                   Für eine solche Verkehrsregelung sprechen auch die besseren Sichtbe-
                                   ziehungen und die transparentere Verkehrsführung am Knoten Huntetor /
                                   Backskamp.

                                  Der Standort der zukünftigen Ein- und Ausfahrt des REWE-Marktes liegt
                                   relativ ungünstig im Bereich der vorhandenen Bushaltebucht und einer
                                   möglichen Querungshilfe.
                                   Bei einer Verlagerung der Ein- und Ausfahrt sowie des vorhandenen
                                   Linksabbiegestreifens in stadteinwärtiger Richtung könnte dieses Problem

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                                   vermieden und der Zulieferverkehr seitlich vom Haupteingang geführt
                                   werden.

                                  Sollten eine Verlagerung der Ein- und Ausfahrt sowie eine Neuordnung
                                   des Linksabbiegestreifens wegen begrenzter Flächenverfügbarkeit nicht in
                                   Frage kommen, wäre als Alternative auch ein Rückbau der Bushaltebucht
                                   in Betracht zu ziehen.

                             Die vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten Stundenfrequenzen zeigen
                             beispielhaft für die 46. Kalenderwoche ein Spitzenaufkommen von ca. 100 bis
                             110 Kunden Montag – Freitag jeweils zwischen 18:00 und 19:00 Uhr und von
                             bis zu 130 Kunden von 12:00 bis 13:00 Uhr am Samstag auf.

                             Bei einer angenommenen PKW-Nutzung von 65 – 70% (Betreiberangabe)
                             würden die geplanten 93 Kundenparkplätze in vollem Umfang beansprucht.
                             Nicht berücksichtigt ist hierbei der PKW-Abstellbedarf von Beschäftigten, der je
                             Schicht knapp 15 Stellplätze umfasst.

                             Es sollte geprüft werden, ob den Beschäftigten, die mit den PKW zur Arbeit
                             kommen, gesonderte Abstellmöglichkeiten im unmittelbaren Umfeld des
                             REWE-Marktes angeboten werden können.

                             Darüber hinaus wird empfohlen, die Anzahl der Fahrradabstellplätze auf ca. 30
                             zu erhöhen, was mit der zentralen Lage des REWE-Marktes und der damit
                             verbundenen attraktiven Fahrraderreichbarkeit begründet werden kann.

                             Abbildung 8: Ergänzende verkehrliche Maßnahmen

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                             In einem Abstimmungsgespräch am 20.02.2017 mit Vertretern der Stadt
                             Wildeshausen, von REWE Group, des Architekturbüros Lukanz sowie des mit
                             der Bauleitplanung beauftragten Planungsbüros wurden die vorgeschlagenen
                             Maßnahmen (vgl. Abb. 8) hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit bewertet.

                             Vereinbart wurde, die vom Investor zu veranlassenden Maßnahmen kurzfristig
                             zu prüfen und umfangreiche bauliche Maßnahmen (hier v. a. Umbau des Kno-
                             tens Delmenhorster Straße/Harpstedter Straße) sowie eine mögliche Neuord-
                             nung des Busverkehrs zunächst zurückstellen und als mittel- bis langfristiges
                             Vorhaben mit Verantwortlichkeit bei der Stadt Wildeshausen einzustufen.

                             Vom Architekturbüro Lukanz wurde zwischenzeitlich die vorgesehene Er-
                             schließung des zukünftigen REWE-Markts überarbeitet sowie in diesem Zu-
                             sammenhang eine Neuordnung des ruhenden Verkehrs vorgenommen.

                             Hierzu wird wie folgt Stellung genommen (vgl. auch Anlage 1):

                                  Durch die Verlegung der Ein-/Ausfahrt in Richtung Stadtzentrum ist es er-
                                   forderlich, den vorhandenen Linksabbiegestreifen zu reduzieren. Hierbei
                                   sollte eine Aufstelllänge für 2 – 3 linksabbiegende Fahrzeuge zu REWE
                                   vorgehalten werden.

                                  Die Zusammenführung der zukünftigen Ein-/Ausfahrt REWE und der vor-
                                   handenen Ein-/Ausfahrt bezüglich der gegenüberliegenden Tankstelle
                                   verbessert die Verkehrsabwicklung und die Sichtbeziehungen zwischen
                                   den Verkehrsteilnehmern.

                                  Wartelinien gem. Z 341 sollten am Ende des Linksabbiegestreifens und in
                                   Ergänzung auch in dem Geradeausfahrstreifen in Richtung stadtauswärts
                                   markiert werden, um die Verkehrsqualität von Linksabbiegern des REWE-
                                   Marktes zu verbessern.

                                  Die Verlegung der zukünftigen Ein-/Ausfahrt in Richtung Stadtzentrum
                                   ermöglicht die Anlage einer Querungshilfe für den Fuß- und Radverkehr.

                                   In diesen Zusammenhang wird angeregt, die Zugänglichkeit des Haupt-
                                   eingangs des zukünftigen REWE-Marktes für den Fuß- und Radverkehr
                                   stärker hervorzuheben und abzusichern und nicht allein durch eine „Lü-
                                   cke“ in der Stellplatzreihe zu führen.

                                  Die Neuordnung der Stellplätze am neuen REWE-Markt führt zu keiner
                                   wesentlichen Kapazitätsänderung gegenüber der Ursprungsplanung. Da
                                   davon auszugehen ist, dass die vorgesehenen Stellplätze im Spitzenver-
                                   kehr auch voll beansprucht werden, wird an dieser Stelle noch einmal da-
                                   rauf hingewiesen, die Verfügbarkeit eines optionalen Stellplatzangebotes
                                   für Beschäftigte in akzeptabler Gehwegentfernung zu prüfen.

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                             In einem weiteren Abstimmungsgespräch am 08.01.2019 mit Vertretern der
                             Stadt Wildeshausen, von NWP sowie des Tankstellenbetreibers wurde festge-
                             halten, dass eine Bündelung der zukünftigen Ein-/Ausfahrt REWE sowie der
                             mittleren Ein-/Ausfahrt der Tankstelle nutzungsverträglich ist und zu keinem
                             wirtschaftlichen Nachteil des Tankstellenbetreibers führt.

                             Dies ist auch im Zusammenhang mit der bestehenden Verkehrsverteilung zu
                             sehen, nach der etwa 70 – 80 % der Tankstellenkunden die Ausfahrt Bars-
                             kamp nutzen und Überlagerungen mit vom REWE-Markt ausfahrenden Fahr-
                             zeugen nur einen vergleichsweise geringen Anteil umfassen.

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