Vertriebsorganisation und Direktvertrieb - ziemlich beste Freunde ? - Integration des Direktvertriebs in etablierte Organisationsstrukturen von ...

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Vertriebsorganisation und Direktvertrieb - ziemlich beste Freunde ? - Integration des Direktvertriebs in etablierte Organisationsstrukturen von ...
Vertriebsorganisation und Direktvertrieb – ziemlich beste Freunde …?
Integration des Direktvertriebs in etablierte Organisationsstrukturen von Versicherern
Düsseldorf 2021
Vertriebsorganisation und Direktvertrieb - ziemlich beste Freunde ? - Integration des Direktvertriebs in etablierte Organisationsstrukturen von ...
Vorwort von Horn & Company

                     Ohne Zweifel: Das Versicherungsgeschäft wird immer digitaler und
                                                                                                               Dr. Ralf Seisreiner
                     direkter. Was aber bedeutet dies für den Versicherungsvertrieb? Wie                       Geschäftsführender Partner
                     ist der Direktvertrieb, also die persönlich-digitale Beratung via
                     Telefonie, Videotelefonie, E-Mail und Chat, sinnvoll in etablierte
                     Vertriebsorganisationen zu integrieren und worauf ist dabei zu
                     achten? Unsere Publikation adressiert diese Fragen.
                     Ein Zielbild für die genannten Direktvertriebskanäle ist oft schnell                      Dr. Iuliia Udoieva
                     definiert, doch die organisatorische Umsetzung ist eine zum Teil                          Associate
                     unterschätzte Hürde. Aus diesem Grund beleuchten wir drei
                     unterschiedliche Modelle, wie Versicherer eine Integration des
                     Direktvertriebs gestalten können. Wir beschreiben insbesondere die
                     verschiedenen Chancen und Risiken dieser Modelle und zeigen
                     beispielhaft auf, welche Herausforderungen bei deren Umsetzung zu                         Thomas Wittwer
                     beachten sind.                                                                            Senior Associate

                     Wir wünschen viel Vergnügen bei der Lektüre und verbleiben
                     mit freundlichen Grüßen aus dem Competence Center
                     Versicherungen von Horn & Company.
                                                                                                               Philipp Wanger
                                                                                                               Associate

                                                                   Kunden- und Prozessmanagement als Treiber der Transformation 2
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Veränderungsdruck bei Versicherungen – das Geschäft wird digitaler und direkter
Aktuelle Marktentwicklungen in Deutschland

                   ~50%
                                                                                   Online-Verbraucher- und
                                                                                   Vergleichsportale werden als
      der                                                                          ebenso vertrauenswürdig
      Deutschen haben bereits                                                      wahrgenommen wie Offline-

                                                                                         ≈
      eine Versicherung online                                                     Versicherungsberater
      abgeschlossen
                       Quelle 1:bitkomResearch                                                           Quelle 2: bitkom2020

                                                  >20%                       der                                                der
                                                                                                                                           ~70%
                                                 Kfz-Halter haben in den letzten                                                Bundesbürger könnten sich
                                                  2 Jahren ihre Kfz-Versicherung                                                vorstellen, eine Versicherung
                                                           online abgeschlossen                                                 online abzuschließen
                                                 Quelle 3: siriuscampus                                                                        Quelle 5:adcubum 2019

       Einen 360°-Kundenblick                                                      Durchschnittliche Abschluss-
       bieten nur                                                                  quote bei telefonischer

       ~30%
                                                                                   Direktberatung liegt bei

       der Versicherungen
                       Quelle 4: YouGov2020
                                                                                   25%    Quelle: Markteinschätzung H&C 2021

                                                                                                                                                                       3
Vertriebsorganisation und Direktvertrieb - ziemlich beste Freunde ? - Integration des Direktvertriebs in etablierte Organisationsstrukturen von ...
Neuausrichtung von Direktvertriebskanälen durch veränderte Kundenanforderungen
Entwicklung der persönlich-digitalen und insbesondere telefonischen Beratung zum eigenständigen Vertriebsweg
         Von Support- und Einzelservices durch Call-Center           Persönlich-digitale Beratung erfüllt eine Reihe
           zu persönlich-digitalen Direktvertriebsclustern    veränderter Kundenanforderungen an den Omnikanal-Vertrieb

                                                             1          Kunden erwarten              „Persönlich/digital“ verbindet
                                                                    Verzahnung und vernetzte          analogen und digitalen Vertrieb
Bisher Support- und Einzelservices …
                                                                     Datennutzung zwischen           Direkter Zugriff des Direktvertriebs
 Antrags-/Vertragsservice,                                      analogem und digitalem Vertrieb      auf Kundendaten in Bestandssystemen
  Schadenmeldung
 Überlauf/Terminsetzung für
  persönliche Vertriebskanäle                                2       Kunden wollen flexible          Geringe Hürden bei Wechsel von
                                                                  Wechselmöglichkeit zwischen         persönlicher zu telefonischer Beratung
                                                                 Kanälen und sind bereit, hierfür    Durchgängige Prozesse wie auch
                                                                  Daten von sich preiszugeben         Prozesswechsel inkl. Self-Services

… jetzt eigenständiger Kanal
 Vollständige vertriebliche Beratung                        3           Kunden gehen                Direkte Abschlussmöglichkeit via
  via Telefon/Video                                                  von direkter Abschluss-          (Video-)Telefonie
 Digitalabschluss für verschiedene                                   möglichkeit an jedem           Digitalabschlüsse, insbesondere für
  Produkte/Sparten                                                     Kontaktpunkt aus               Standardprodukte/Komposit, gegeben

           Im Vergleich zum rein persönlichen und rein digitalen Vertrieb kann persönlich-digitale Beratung
             bestimmte, veränderte Kundenerwartungen einfacher erfüllen und auf Markttrends reagieren

                                                                                                                                               4
Vertriebsorganisation und Direktvertrieb - ziemlich beste Freunde ? - Integration des Direktvertriebs in etablierte Organisationsstrukturen von ...
Drei Erfolgsfaktoren bei der Gestaltung des Direktvertriebs zu beachten
   Projekterfahrungen von Horn & Company

                                                                  „One Face to the Customer“ über alle Kanäle

                                                  Kunden-         Hohe Erreichbarkeit und passende Kompetenz
                                                                                                                  Versicherer haben ein einheit-
                                                erwartungen       Einfachheit und Komfort der Customer Journey   liches Bild der zentralen Kunden-
                                                                  …                                              erwartungen und der benötigten
                                                                                                                  technischen Lösungen, um diese
                                                                                                                  Erwartungen zu erfüllen.
                                                                                   360° CRM*                     Trotz einer klaren Vorstellung in
                                                                                                                  der Branche ist das Zielbild noch
                       Direkt-                                 Technische          Intelligentes Routing
                                                                                                                  selten konsequent umgesetzt.
                       vertrieb                                 Lösungen           Nahtlose Kanalsprünge
                                                                                   …

                                                                  Auflösung von Vertriebskanal-Silos
                                                                                                                  Organisatorische Hürden in den
                                                  Organisa-       Anpassung Provisions- und Vergütungssystem     gewachsenen Strukturen
                                                   torische                                                       verhindern oft eine erfolgreiche
                                                 Integration      Governance und rechtliche Vorgaben             Implementierung des (neuen)
                                                                                                                  Operating Models.
                                                                  …

                                     Die organisatorische Integration des Direktvertriebs in eine bestehende
                                           Vertriebsorganisation wird im Folgenden weiter betrachtet
* Customer Relationship Management

                                                                                                                                                      5
Vertriebsorganisation und Direktvertrieb - ziemlich beste Freunde ? - Integration des Direktvertriebs in etablierte Organisationsstrukturen von ...
„Bei der Integration neuer Direktvertriebswege
in die bestehende Vertriebsstruktur ergibt sich für
Versicherer eine Bandbreite an Möglichkeiten.“

Die wachsende Bedeutung und Entwicklung direkter Vertriebswege
als eigenständiger Kanal erfordert von Versicherungsunternehmen
eine stärkere Einbindung und feste Verortung in etablierte Vertriebs-
kanäle. Dabei ergibt sich auf Grund unternehmensindividueller
Vertriebsstrategien ein breites Spektrum an Integrationsmodellen.

Thomas Wittwer
Senior Associate

                                                                        6
Vertriebsorganisation und Direktvertrieb - ziemlich beste Freunde ? - Integration des Direktvertriebs in etablierte Organisationsstrukturen von ...
Direktvertrieb kann unterschiedlich in die Vertriebsorganisation integriert werden
Drei Stereotypen von Integrationsmodellen
               S te re o t y p 1 :                        S te re o t y p 2 :                             S te re o t y p 3 :
          D i re kt ve r t r ie b a l s              D i re kt ve r t r ie b a l s            D i re kt ve r t r ie b a l s Te i l e i n e s
         S uppor t & Fallbac k                     paralleler Vertriebskanal                        ve r net zten Ve r t r iebs

     Direktvertrieb nur Unterstützung               Direktvertriebskanal nur für                     Ganzheitlich vernetzte
        persönlicher Vertriebswege            bestimmte Kundensegmente & Produkte                   Organisation des Vertriebs

    Vertrieb primär über bestehende           Ergänzung zu analogen Betreuern und           Kunde lebt digital und variiert Zu-
     Kanäle (Makler, Agentur, …)                1st-/2nd-Level-Funktionen                      gangskanal nach Bedarf und Situation

    Meist keine eigenständige Einheit         Eigenständige Direktvertriebseinheit          Aufbrechen alter Vertriebswege-Silos
     („Hybridberater“)                          als Teil eines Multikanal-Vertriebs            und fixer Betreuer-Zuordnungen

    Vorwiegend Einfachprodukte &              Direktvertriebskanal als Last-Agent bei       Lösung von Kundenanfragen durch
     Überleitungen zu Makler/AO                 passiver Betreuung über Pools                  Vernetzung der Vertriebskanäle

        Vernetzte Vertriebsmodelle sind im Markt noch nicht weit verbreitet – das wird sich aber ändern …

                                                                                                                                               7
Vertriebsorganisation und Direktvertrieb - ziemlich beste Freunde ? - Integration des Direktvertriebs in etablierte Organisationsstrukturen von ...
Stereotyp 1 nutzt Direktvertrieb als Zusatz- und Fallback-Lösung
Typische Funktionen sind Support und Absicherung von bestehenden, persönlichen Vertriebskanälen

            Beispielhaftes Stereotyp 1-Betriebsmodell                                                    Charakteristika von Stereotyp 1

                                                                                                       Direktvertrieb als historisch gewachsene zusätzliche
                                                                                                        Unterstützungsfunktion der dominierenden
                                                                     Kunden-
                                                                     anfrage
                                                                                                        persönlichen Vertriebskanäle an unterschiedlichen
                                                                                                        Kontaktpunkten der Customer Journey
 Primärer Vertriebskanal
 nicht verfügbar                                                                                       Keine Bündelung der Direktvertriebsfunktion in
                                                                                                        organisatorischer Einheit, sondern Übernahme
                                                                                                        durch dezentrale Vertreter der AO oder
                                          Kein freier Termin bei           Anliegen außerhalb der
                                          persönlichem Betreuer                 Servicezeiten
                                                                                                        Serviceeinheiten, die Vertriebsanlässe auf
                                                                                                        Kundenwunsch bedienen

 Überleitung zu Direktvertriebsservices
                                                                                                       Die Aktivitäten im Direktvertrieb folgen keiner
 bei bestimmten Vertriebsanliegen                              Zudem Support                            abgestimmten Customer Journey und erstrecken
                                                                                                        sich primär auf Standardgeschäft und Inbound-
                                            Überleitung auf                     Hotline für Termin
                                                                                                        Vertriebsanlässe sowie Terminierungen für
                                            Videotelefonie                     und Standardgeschäft     analogen Vertrieb sowie Routing

                              Direktvertriebsservices nach Stereotyp 1 werden stark beeinflusst
                   durch die Dominanz bestehender, analoger Absatzkanäle – bspw. AO- und Maklervertriebe

                                                                                                                                                               8
Vertriebsorganisation und Direktvertrieb - ziemlich beste Freunde ? - Integration des Direktvertriebs in etablierte Organisationsstrukturen von ...
Kundenerwartungen fordern stärkere Verknüpfung direktvertrieblicher Services
Strukturierung des Direktvertriebs als wesentliches Handlungsfeld bei Stereotyp 1

          Herausforderung: Erfüllung der Kundenerwartungen                 Handlungsfelder zur Weiterentwicklung
                                                                                  Bündelung einzelner Direktvertriebsservices
               Abschließende                       Volles Leistungs-              Identifikation von einzeln im Unternehmen verteilten
                                                                                  Direktvertriebsservices und Zusammenfassung in Abhängigkeit
               Bearbeitung                         spektrum                       von der Vertriebsstrategie des Unternehmens

      Durch zunehmende Verbreitung        Kunden erwarten an jedem                Leistungsausbau direktvertrieblicher Services
      rein digitaler Servicestrecken      Kontaktpunkt mit dem Unter-             Ausweitung des Leistungsumfangs für eine Auswahl von
      steigt die Erwartung, Bedürfnisse   nehmen Zugriffsmöglichkeit auf          zusammengefassten Direktvertriebsservices im Einklang mit
      unmittelbar erfüllt zu bekommen     alle Leistungen und Angebote            dem Betreuungsmodell des jeweiligen Unternehmens

               Kanalunabhängige                    Optimierte                     Integration in bestehende Beratung
                                                                                  Feste Einbindung in laufende Kundenbetreuungsprozesse und
               Kompetenz                           Customer Journey               Verknüpfung mit bestehendem Serviceangebot – falls möglich,
                                                                                  gezielte Auslagerung einzelner Betreuungsaspekte
      Markenversprechen des Unter-        Kundenerwartung passt sich der
      nehmens, insbesondere bezogen       stetigen Weiterentwicklung der          Kommunikation direktvertrieblicher Serviceangebote
      auf (Beratungs-)Qualität, wird      Customer Journey bei digitalen          Gezielte Steuerung der Kundenerwartung durch klare
      über alle Kanäle hinweg erwartet    B2C-Angeboten am Markt an               Information der verfügbaren Direktvertriebsservices zur
                                                                                  Vermeidung unerwarteter Brüche in der Customer Journey

        Künftige Handlungsfelder setzen an einer Strukturierung zuvor einzelner Direktvertriebsservices
    unter Berücksichtigung der Kundenerwartungen und der unternehmensspezifischen Vertriebsstrategie an

                                                                                                                                                9
Vertriebsorganisation und Direktvertrieb - ziemlich beste Freunde ? - Integration des Direktvertriebs in etablierte Organisationsstrukturen von ...
Direktvertrieb als paralleler Vertriebskanal ist charakteristisch für Stereotyp 2
Typischerweise als eigenständige Einheit organsierter Direktkanal innerhalb eines Multikanal-Vertriebssystems
                                                    Organisatorische Ausprägunge n und Merkmale

                                             Konzipierte Customer Journey               Kundesegmente
                                             Einbindung des Direktvertriebs in die      Fokus auf Kunden mit hoher Affinität für
                                             Customer Journey wird durch Unter-         digitale Betreuung oder niedrigem
                                             nehmen konstruiert und gesteuert           Entwicklungspotenzial (C-/D-Kunden)
  Kunden-    Persönliche   Direktvertr.-
                              Direkt-
  anliegen     Kanäle         Kanäle
                             vertrieb        Erweiterung analoger Services              Fester Direktberater oder Pool
                                             Direktvertriebseinheit wird genutzt, um    Kunden werden entweder durch einen
                                             den Service Level der anderen Kanäle zu    gleichbleibenden Berater betreut oder
                                             erweitern (z.B. Erweiterung Servicezeit)   durch einen wechselnden Beraterpool

                                             Produktangebot                             Last-Agent-Prinzip
                                             Vertriebliche Ausrichtung auf Produkte     Kontakt mit Kunden der anderen Ver-
                                             mit geringem Erklärungsbedarf und          triebswege wird über Last-Agent-Ansatz
                                             komplett digitaler Abschlussmöglichkeit    transparent für den Kunden gestaltet

                                             Betreuungskonzept                          Einheitliche Steuerung
       Direktvertrieb                        Feste Betreuungskonzepte, um Kunden        Direktvertriebseinheiten werden
  als integraler Teil des                    aktiv an das Unternehmen zu binden         einheitlich gesteuert und durch zentrale
   Multikanal-Systems                        und Umsatz zu generieren                   bzw. übergeordnete Stellen koordiniert

               Eigenständige Direktvertriebseinheit ermöglicht eine differenziertere Kundenbetreuung
                  und einen gezielteren Einsatz personeller Vertriebsressourcen des Unternehmens

                                                                                                                                   10
Für Stereotyp 2 zählen interne Widerstände zu den größten Herausforderungen
Unternehmensindividuelle Lösungsansätze für Konflikte zwischen etablierten und Direktvertriebseinheiten nötig

                   Herausforderungen einer Direktvertriebseinheit als                                          Handlungsfelder zur Optimierung der Customer
                 Teil eines Multikanalsystems und der Customer Journey                                       Journey im Direktvertrieb eines Multikanal-Systems

                                    Interesse   Information   Beratung   Angebot   Abschluss   After Sales    Kundensegmentierung
                                                                                                              … um primäre Kundengruppen des Direktvertriebs zu definieren
                      Persönlich
                                                                                                              und Überschneidungen mit persönlichen Kanälen zu reduzieren
                        Post
Kanal / Medium

                       E-Mail                                                                                 Eigener Bestandsaufbau
                       Telefon
                                                                                                              … im Direktvertrieb, um aus nachgelagerten Kundengruppen (z.B.
                                                                                                              reaktiv betreuten Pools) zusätzliche Vertriebspotenziale zu heben
                      Web/App

                     Social Media
                                                                                                              Zentrale Datenverwaltungsplattform
                                                                                                              … um gleiche Beratungsqualität aller Vertriebskanäle zu ermög-
                    Interner Kampf um Kunden und Umsätze zwischen den Kanälen erzeugt für
                                                                                                              lichen und Kunden ein einheitliches Unternehmensbild zu zeigen
                     den Kunden unverständliche Brüche in der Customer Journey und erschwert
                     die Realisierung von Betreuungsvorgaben
                                                                                                              Provisionsausgleich
                    Abschirmung der persönlichen Kanäle gegenüber dem Direktvertrieb
                                                                                                              … bei Direktabschluss mit Kunden eines vorwiegend persönl.
                     beeinträchtigt die Wahrnehmung des One-Face-To-The-Customer - trotz
                                                                                                              Beraters, um die Leistung aller Beteiligten „gerecht“ zu vergüten
                     technischer Möglichkeit (360° CRM)

                              Erfolg von Stereotyp 2 wird maßgeblich bestimmt durch Zusammenlegung und Aufteilung
                        bestimmter Vertriebsservices, die vom Betreuungsmodell des jeweiligen Unternehmens abhängig sind

                                                                                                                                                                                  11
Vernetzter Vertrieb für Stereotyp 3 Voraussetzung zur Integration des Direktvertriebs
Vertriebswege arbeiten bei Kundenbetreuung zusammen – Kundenwunsch/Inhalt ist ausschlaggebend

         Auflösung von historisch gewachsenen                     Etablierung des Direktvertriebs als Teil
    Vertriebswege-Silos als oberste Ordnungsinstanz              der inhaltsgeleiteten Vertriebsorganisation

                                        Konsequenter Omni-                                           Eingebetteter Direkt-
                                          Channel-Ansatz ohne                                           vertrieb ohne Ab-
                                          führende Zuordnung                                            grenzungen zwischen
                                          über Regionalprinzip                                          den Vertriebswegen

        Aufbruch von Bestandszuordnungen, Kunden                     Direktvertrieb nicht rivalisierend zu anderen Kanälen -
    -   „gehören“ nicht mehr einzelnen Vertriebseinheiten        +   aufgegangen in ganzheitlichem Kundenkonzept

        Individualisierung der Betreuungskonzepte ohne starre        Direktvertrieb sowohl mit fester Beraterzuordnung als
    -   Abgrenzungen zwischen den involvierten Einheiten         +   auch großen Inbound-/Outbound-Beraterpools

        Inhaltsgeleitete Segmentierung ohne pauschale                Kundenwunsch entscheidet Kontaktform und -tiefe
    -   Zuordnung zu Gebieten oder Filialen                      +   durch 1st-/2nd-Level-Ansätze und intellig. Routing

                                                                                                                               12
Anforderungen und Potenziale eines vernetzten Vertriebs sind abzuwägen
Anpassungsaufgaben an Vertriebsstruktur setzen bei Stereotyp 3 an mehreren Stellen der Organisation an

                               Zentrale Herausforderungen                                          Wesentliche Potenziale
               bei der Etablierung einer inhaltsgeleiteten Vertriebsstruktur                   zur Schaffung von Mehrwerten

  Anpassungen an                Veränderte Rolle der            Technische               1      Modulhafte Betreuungsmodelle,
  Vergütungslogik               Bestandszuordnung            Voraussetzungen                   um heutigen Kundenerwartungen
                                                                                                 individuell gerecht zu werden
  Überführung des be-           Auflösung der Bestands-     Sicherstellung von
   stehenden Vergütungs-          logik als Währung im         synchroner Daten-
   systems                        Vertrieb                     verfügbarkeit             2         Optimale Nutzung aller
  Neuausrichtung insb. bei      Lösungen für Bestands-      Anwendungssysteme               Kundenkontakte zur Ausschöpfung
   AO und Bankenvertrieb          ausgleichszahlungen          (360°-CRM, Routing)                 vertrieblicher Potenziale

                                                                                         3        Abbau von Konkurrenzdenken
    Kulturelle                     Mitarbeiter-                 Governance
   Widerstände                     befähigung                    und TOM                          gegenüber dem Direktvertrieb
                                                                                              (z.B. Einsicht in Kundenkontaktdaten)
  Change Management für         Veränderte Skill-           Abstimmung mit vielen
   Akzeptanz in der               Anforderungen durch          Ressorts notwendig für
   Belegschaft                    neue Struktur                neue Kundenbetreuung      4        Einheitliche und optimierte
  Vertriebsführungskräfte       Fachliche Schulungs-        Überbrückung firmen-          Customer Journeys, um konkurrenzfähig
   oft eng verbunden mit          konzepte mit Change          politischer Widerstände       gegenüber Online-Versicherern zu sein
   aktueller Struktur             Management verbinden         (Machtverschiebungen)

                                                                                                                                      13
„Das Zielbild für einen Direktvertrieb ist oft schnell
definiert, doch die organisatorische Umsetzung ist
eine unterschätzte Hürde.“
Die Ausrichtung der Vertriebswege inklusive dem Direktvertrieb
auf Customer Excellence und die Notwendigkeit eines echten
Omnikanals sind unumstritten. Jedoch wird zu wenig darauf
geachtet, wie weitreichend die Auswirkungen eines solchen
Ansatzes sind und wie aufwändig die Umsetzung in einer
bestehenden Vertriebsorganisation ist.

Philipp Wanger
Associate

                                                                 14
„WIE“: Horn & Company-Projektansatz berücksichtigt vier wichtige Erfolgsfaktoren
Projekt-Erfolgsfaktoren für Weiterentwicklung von Vertriebsorganisationen

                  „Partizipation leben“                                       „In Zielbildern denken“

                        Mitgestaltungsmöglichkeiten für                             In Zielbildern denken vor Ab-
                        die eigene Organisation schaffen                            tauchen in „Prozess-Klein-Klein“
                        Stakeholder aktiv einbinden und                             Anspruchsniveau fixieren, z.B.
                        zu Multiplikatoren machen                                   aus in-/externem Vergleich

    „Entwicklungspfad konsequent beschreiten“                               „Testen, messen und lernen“

                        Vertriebsorganisation sukzessive                            Weiterentwicklungsansätze
                        weiterentwickeln                                            schnell/pragmatisch testen
                        Mindset der Vertriebsmitarbeiter                            Vertriebserfolge messen und
                        auf Customer Excellence ausrichten                          aus Erfahrungen lernen

        Weiterentwicklung von Vertriebsorganisationen ist primär eine Führungsaufgabe, die bestehende
                            Organisationen mitnehmen, aber auch fordern muss!

                                                                                                                       15
Vertriebsorganisationen über bewährte H&C-Vorgehenslogik weiterentwickeln
Vorgehensmodell von Horn & Company

                                                               Frühzeitige Einbindung der relevanten Stakeholder „in der Breite“
                            Maßnahmen
                       3                                       Agile Teams und MVP-/Sprint-Logik für praxistaugliche Lösungen
                           und Umsetzung
                                                               Klares Commitment der Umsetzungs-/Linienverantwortlichen

                                                        Klare Zielbild-Denke für ambitionierte Weiterentwicklung
                        Zielbild und
                2                                       Qualifizierte Anspruchsniveaus zur Potenzialunterlegung
                      Handlungsfelder
                                                        Konkrete Handlungsfelder inkl. erste Aufwands-/Nutzeneinschätzung

                                                 Quantitative und qualitative Ist-Analyse
                    Transparenz
           1                                     Externes und internes Benchmarking sowie Best-Practice-Vergleiche
                    Ausgangslage
                                                 Offene Diskussion bzgl. Druckpunkten und Handlungsbedarfen

     Hoher Return-on-Consulting durch langjährige Erfahrung und Hypothesen-basierte Herangehensweise

                                                                                                                                    16
Horn & Company
                                       im Überblick

2009                                  > 100                                     7
Gründung der Unternehmens-            hochqualifizierte Mitarbeiter*innen mit   Standorte in Deutschland und Österreich:
beratung in Düsseldorf durch          umfangreicher Berufserfahrung i. d. R.    Düsseldorf, Berlin, Frankfurt, Hamburg,
ein erfahrenes Partnerteam.           auch außerhalb des Consulting-Business.   Köln, München und Wien.

differenziert                         fokussiert                                ausgezeichnet
Wir sind eine umsetzungsorientierte   Wir haben einen klaren Branchenfokus      Unsere Kunden bewerten unsere Leistung
Top-Management-Beratung mit unter-    auf Banken und Versicherungen. Unsere     als ausgezeichnet und haben uns 2020/21
nehmerischem Beratungsverständnis.    Berater sind Experten ihrer Branche.      erneut zum Hidden Champion gewählt.

                                                                                                                           17
Internationale Top-Management-Beratung
DÜSSELDORF | BERLIN | FRANKFURT | HAMBURG | KÖLN | MÜNCHEN | NEW YORK | SINGAPUR | WIEN
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