Verwaltungsbericht 2017 - Gemeinde Bolligen
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Verwaltungsbericht 2017
Inhalt Gemeinderat und Abteilungsleitende......................................................... Seite 2 1. Präsidiales - 1.1 Präsidiales, Einwohnerdienste ........................................................ Seite 3 - 1.2 Öffentliche Sicherheit ...................................................................... Seite 5 - 1.3 Informatik ......................................................................................... Seite 6 2. Finanzverwaltung - 2.1 Finanzen .......................................................................................... Seite 6 - 2.2 Steuern ............................................................................................ Seite 7 - 2.3 AHV-Zweigstelle Bolligen ................................................................ Seite 7 3. Bauverwaltung - 3.1 Planung ............................................................................................ Seite 8 - 3.2 Hochbau .......................................................................................... Seite 9 - 3.3 Tiefbau ............................................................................................. Seite 11 4. Sozialdienste............................................................................................ Seite 13 5. Bildung und Kultur ................................................................................... Seite 14 Gemeinderat und Abteilungsleitende Gemeinderat Ressort Präsidentin Kathrin Zuber Präsidiales & Planung Vizepräsident 2017 Niklaus Wahli Hochbau Mitglieder René Bergmann Finanzen Daniela Freiburghaus Sicherheit Dr. Senta C. Haldimann Tiefbau Marianne Zürcher Soziales Thomas Zysset Bildung Abteilungsleitende Funktion Christoph Abbühl Bauverwalter Maja Burgherr Finanzverwalterin Thomas Lehmann Leiter Bildung und Kultur Bernhard Rufer Gemeindeschreiber (Präsidiales) Philippe Triponez Leiter Sozialdienste 2
1. Präsidiales 1.1 Präsidiales, Einwohnerdienste „Bolligen erklärt“ Im Rahmen von „Bolligen erklärt – einer „Veranstaltungsreihe über das unbekannte Alltägliche“ wurden sechs Veranstaltungen durchgeführt: - Was passiert mit unseren gebrauchten PET-Flaschen? Besuch bei Ziswiler AG in Ostermundigen (1.6.) - Wie funktioniert ein Bahnbetrieb? Führung durch die Betriebsleitzentrale und Werkstatt der RBS in Worblaufen (22.6.) - Was mit dem Abwasser geschieht. Führung durch die Kläranlage ARA Worblental in Worblaufen (22.8.) - Wie die Polizei ihre Einsätze leitet. Besuch der Einsatzzentrale der Polizei am Nordring 30 in Bern (13.9.) - Kabel-Logistik live! Besichtigung des Hauptsitzes der Kablan AG in Ostermundigen und deren Filiale in Bolligen (12.10.) - Wie unsere Abfälle entsorgt werden. Besuch bei der KEWU in Krauchthal mit Besichtigung der Vergä- rungsanlage (16.11.) Die sechs Veranstaltungen wurden von 128 Personen besucht. Silvesterapéro wird durch 3 Königs-Apéro abgelöst Der Silvesterapéro der Einwohnergemeinde Bolligen am 31. Dezember auf dem Reberhausplatz in Zusam- menarbeit mit der evang.-ref. Kirchgemeinde und der röm.-kath. Pfarrei Guthirt, Petrus und Paulus Itti- gen/Bolligen wurde aufgrund des abnehmenden Interesses der letzten Jahre nicht mehr durchgeführt. Als Ersatz wird im nächsten Jahr, d.h. am Samstag, 6. Januar 2018, zusammen mit der evang.-ref. Kirch- gemeinde erstmals ein 3 Königs-Apéro durchgeführt, wo die Bevölkerung – etwas verspätet – die Möglich- keit erhält, immer noch auf das neue Jahr anstossen zu können. Personelles Per 31.12.2017 waren bei der Einwohnergemeinde Bolligen 44 Personen (21 Frauen und 23 Männer) zu- züglich fünf Lernende öffentlich-rechtlich angestellt. Der Stellenetat (ohne Lernende) betrug rund 36 Voll- zeitstellen. Im Jahr 2017 gab es folgende Mutationen: Eintritte 01.01.2017 Zuber Kathrin Gemeindepräsidentin 50% 01.01.2017 Zbinden Nicole Büroaushilfe Finanzverwaltung 30% 01.03.2017 Portner Jennifer Sachbearbeiterin Steuern 70% 01.08.2017 Minder Mayco Büroaushilfe Gemeindeverwaltung 20% 01.08.2017 Schneider Linda Büroaushilfe Gemeindeverwaltung 20% 01.08.2016 Rodrigues Mendes Katrin Lernende Kauffrau, Profil E 01.11.2017 Loosli Chantal Stv. Gemeindeschreiberin 01.12.2017 Cansu Mertcan Büroaushilfe Gemeindeverwaltung Austritte 30.06.2017 Lüdi Jeannine Schwimmlehrerin / Aushilfe Badmeisterin (Std.-Lohn) 30.06.2017 Zbinden Nicole Büroaushilfe Finanzverwaltung 30% 31.07.2017 Minder Mayco Lernender Kaufmann, Profil E 31.07.2017 Schneider Linda Lernende Kauffrau, Profil E 15.08.2017 Walther Michaela Lernende Kauffrau, B-Profil (vorzeitiger Lehrabbruch) 31.08.2017 Rölli Fabian Stv. Gemeindeschreiber 15.11.2017 Schneider Linda Büroaushilfe Gemeindeverwaltung 20% 30.11.2017 Loosli Chantal Stv. Gemeindeschreiberin 31.12.2017 Galliker Sina Sozialarbeiterin 90% Die Fluktuationsrate (freiwillige Austritte, d.h. ohne natürliche Abgänge und befristete Arbeitsverhältnisse) betrug 7,3 % (Vorjahr 7%). Die Abwesenheiten im Jahr 2017 infolge Krankheit betrugen insgesamt 321.5 Tage, resp. 5.85 Tage pro Mitarbeiter/in (Vorjahr: 337.5 Tage, resp. 5.7 Tage pro Mitarbeiter/in). Unfalltage waren im Jahr 2017 insgesamt 87.5 (Vorjahr: 49 Tage) zu verbuchen, was einem Durchschnitt von 1.59 Tagen (Vorjahr: 0.8 Tage) pro Mitarbeiter/in entspricht. 3
Statistik der Sitzungen 2 ordentliche Gemeindeversammlungen (Vorjahr: 3, davon 1 ausserordentlich) 20 Gemeinderatssitzungen (Vorjahr: 20) 3 Klausuren (Vorjahr: 2): Legislaturziele/Massnahmen 2017-2020, Investitionsprogramm 2018 - 2022 8 Geschäftsprüfungskommissionsitzungen (Vorjahr: 7 GPK-Sitzungen) sowie ein Augenschein OzE Gemeindeversammlungen An der ordentlichen Gemeindeversammlung vom 6. Juni 2017 nahmen 253 Stimmbürger/innen oder 5,5 % von insgesamt 4‘670 Stimmberechtigten teil. Folgende Traktanden wurden behandelt: - Jahresrechnung 2016 - Verlegung Verwaltungsgebäude - Rahmenkredit - Kindergarten Stegacker - Neubau - Sanierungsleitung Ferenberg-Feld-Vechigen - Kredit - Gemeindeverband ARA Worblental – Organisationsreglement (OgR), Änderungen An der zweiten ordentlichen Gemeindeversammlung vom 12. Dezember 2017 nahmen 139 Stimmbür- ger/innen oder 3% von insgesamt 4‘659 Stimmberechtigten teil. Folgende Traktanden wurden behandelt: - Budget 2018 - Einführung Schulsozialarbeit - Eisengasse - Gesamtsanierung mit Wasser- und Abwasserleitungserneuerung, Kredit - Wasserversorgung - Druckstufenanpassung im Sekundärnetz, Rahmenkredit - Öffentliche Beleuchtung (OeB), Eigentumsübergang - Kreditabrechnung, Kenntnisnahme Einwohnerdienste Schweizer/innen Ausländer/innen Einwohnerzahl 1.1.2017 5‘674 574 6‘248 Geburten 40 8 Todesfälle 53 0 Zuzüge 301 183 Wegzüge 335 166 31.12.2017 5‘657 592 6‘249 Arbeitsstatistik 2017 2016 2015 Verarbeitete Mutationen mit Datenrelevanz 10‘392 8‘319 7‘371 Abstimmungen und Wahlen Organisation von 3 Abstimmungen. Testamentswesen 29 neue Testamentshinterlegungen 1 Testamentseröffnungen 27 Testamentsbescheinigungen 3 Erbenscheine 0 Einsprachebescheinigungen 3 Willensvollstreckungserzeugnis 10 neue Vorsorgeauftragshinterlegungen 4
1.2 Öffentliche Sicherheit Gemeindepolizei - Der Leistungseinkaufsvertrag mit der Kantonspolizei ist seit 1.1.2012 gültig. Gemäss Polizeiverord- nung des Kantons Bern hat Bolligen pro Jahr Anspruch auf 50 unentgeltliche Interventionen der Kan- tonspolizei Bern. Die Kosten der in 2017 verrechneten Einsätze fielen geringer aus als im Vorjahr. Zur Sicherung des Schulweges beim Fussgängerübergang Sternenmatte wurde ab Schulbeginn nach den Sommerferien im Jahr 2016 ein von der Gemeinde organisierter und finanzierter Lotsendienst mit Freiwilligen eingeführt. Dieser wurde 2017 fortgesetzt. - Die Firma GSD Gayret Security Ittigen unterstützt nach wie vor die Verwaltung im Bereich der Amts- und Vollzugshilfe. Von den insgesamt 204 Zahlungsbefehlen erledigte die Gemeinde 110 Zustellungen. Von total 32 Gerichtsurkunden stellte die Gemeinde 25 zu. - In 2017 wurden 6 Einbürgerungsgesuche zum Abschluss gebracht. Es gab auch in 2017 mehrere Voran- fragen, es wurden 4 Gesuche eingereicht. - Konzeptplan der Blauen Zone Bolligen West: Die Umsetzung der nun noch kundenfreundlicheren Park- platzbewirtschaftung (System der Fa. Parkingcard Services, Starten und Beenden Parkvorgang und Be- zahlung via Mobiltelefon, ebenfalls die Verwaltung der Parkbewilligungen, Vignetten; Bestellung via Inter- net) hat sich seit dem ersten Durchführungsjahr bereits bewährt. Für die Parkplatzbewirtschaftung ist der Bereich Präsidiales zuständig: Die Kontrolle des ruhenden Verkehrs erledigt der Fachbereich Öffentliche Sicherheit, für die Ausgabe von Parkkarten und Vignetten sind die Einwohnerdienste zuständig. Anzahl der in 2017 bezogenen Parkbewilligungen über E-Shop: Total 75, über Betreiber: Total 115 - Waffenerwerbsscheine: Die Anzahl der Gesuche für die Erteilung von Waffenerwerbsscheinen hat sich in 2017 im Vergleich zum Vorjahr nicht auffällig geändert. - Gastgewerbe: Pächterwechsel im Restaurant Rössli Habstetten und Landgasthof Alpenblick in Ferenberg Friedhof Nach wie vor ist das Gemeinschaftsgrab sehr beliebt. Von 123 Bestattungen total gab es lediglich 9 Erdbe- stattungen, wobei die Anzahl der Erdbestattungen im Vergleich zu 2016 tendenziell wieder gefallen ist. Die Firma GEWA ist seit 1.1.2007 für den Friedhof Bolligen zuständig. Die in 2012 vorgenommene Bestands- aufnahme des gesamten Friedhofes erleichterte auch 2017 die Anpassungen, die wegen Neubestattungen und Grabaufhebungen jedes Jahr notwendig werden. Militär / Schiesswesen Für die geplante Sanierung der Schiessanlage Wolfacker (Sanierung Kugelfang, Kugelfangkasten u. Mut- terscheiben) haben alle drei Gemeindeorgane zugestimmt (Ittigen, Zollikofen, Bolligen per Vertrag). Die Sa- nierungskosten betragen ca. Fr.1‘132‘000.00 brutto, Subventionen (Bund u. Kanton) ca. Fr. 240‘000.-. Der Gemeinderat Bolligen verabschiedete z. H. der Gemeindeversammlung den Bruttokredit von Fr. 378‘000.00. Die Sanierungsarbeiten der Schiessanlage Wolfacker konnten planmässig Ende August 2016 begonnen und in 2017 abgeschlossen werden. Die tatsächlich angefallenen Kosten fielen aufgrund der guten Witte- rungsbedingungen erheblich niedriger aus (Fr. 764‘176.00 anstelle Fr. 1‘132‘000.00). Das Gesuch für die Auslösung der Kostenbeiträge des Bundes und des Kantons wurde im Oktober 2017 von der Gemeinde Ittigen eingereicht. Zivilschutz Periodische Schutzraumkontrolle (PSK) durch das Amt für Bevölkerungsschutz, Sport u. Militär (Zeitfenster 2016-2017): Gemäss Beschluss vom 29.6.2015 vergibt der Gemeinderat den Auftrag zur Durchführung der PSK an die Fa. Abri Audit AG und bewilligt einen Verpflichtungskredit von Fr. 85‘000.00. Die in 2016 begon- nenen Kontrollen sind in 2017 abgeschlossen. Die Schutzplatzbilanz für Bolligen ist erfüllt. Feuerwehr Die Feuerwehrangehörigen leisteten insgesamt rund 3‘400 Stunden Dienst (2016: 3‘550 Std.). Ernstfalleinsätze: 37 mit 547 geleisteten Stunden. Es fanden 41 Übungen statt (geleistete Stunden: 1‘174). Für den Unterhalt des Materials, des Magazins und der Fahrzeuge inkl. Ersatzbeschaffung Atemschutzfahr- zeug wurden 475 Stunden geleistet (inkl. 20% Anteil Hauswart/Materialwart René Wittwer). Rapporte und Besprechungen machten rund 250 Stunden aus. Für sonstige Dienstleistungen, Zusatz- Arbeiten, Administration, Übungsvorbereitungen usw. wurden 950 Stunden investiert. 5
1.3 Informatik Infolge Pensionierung des langjährigen Leiters Informatik ist seit dem 1.1.2017 neu der Gemeindeschreiber zusammen mit dem RIZ-Personal für die Informatik der Gemeinde zuständig. Durch die frühzeitige Pension fielen die Personalkosten im RIZ tiefer aus. Ebenso konnten bei den wiederkehrenden Lizenzkosten etwas eingespart werden. Damit belief sich der Betriebs- und Investitionsanteil an das RIZ Münsingen im Jahr 2017 mit rund 44‘000 Franken etwa 48‘000 Franken tiefer als im Vorjahr (2016: 92‘000 Franken). Im Weiteren wurden folgende Projekte realisiert: - Per 1.1.2017: Einführung der elektronischen Sitzungsverwaltung zusätzlich für sämtliche Kommissionen und Fachgruppen der Gemeinde sowie Schaffung einer Online-Plattform für Projekte via GEVER (GE- schäftsVERwaltung). - Herbst: Auswechseln der bestehenden analogen Telefonzentrale der Gemeindeverwaltung durch eine neue digitale Telefonanlage mit IP-Technologie (Investition rund 22‘000 Franken). - Winter: Vorbereitung der Einführung der elektronischen Raumreservation (TOR) für Schul- und Sportan- lagen - Während des ganzen Jahres: Software-Anpassungen und Schulungen (Nest, Abacus, CMIAXIOMA usw.). 2. Finanzverwaltung 2.1 Finanzen Personelles Fachbereich Finanzen und Steuern Eine Vakanz im Fachbereich Steuern konnte im März durch Jennifer Portner besetzt werden. Sie arbeitet in einem Pensum von 70%, ist für die amtliche Bewertung zuständig und unterstützt mit 10% die AHV- Zweigstelle. Allgemeine Aufgaben Finanzverwaltung Nebst den ordentlichen Aufgaben waren zusätzlich folgende Arbeiten zu bewältigen: Erster Abschluss HRM2; Sämtliche Vorlagen überarbeiten und neue Vorschriften umsetzen. Anlagebuchhaltung integrieren und erster Anlagespiegel erstellen. Gemeinderechnung 2016 Der Gesamthaushalt schliesst nach Abtragung des Bilanzfehlbetrages von 4,6 Mio. Franken und nach Vor- nahme der zusätzlichen Abschreibungen von 6,7 Mio. Franken mit einem Ertragsüberschuss von 2'756'767 Franken ab. Im Allgemeinen Haushalt wird ein Ertragsüberschuss von 616'187 Franken ausgewiesen. Das gute Ergebnis wurde hauptsächlich durch den Gewinn aus «Verkäufen von Sachanlagen Finanzvermögen» und «Marktwertanpassungen Grundstücke, Liegenschaften» erzielt; Aufwertung Baurecht Flugbrunnenareal und Verkauf der Liegenschaften (12,9 Mio. Franken) sowie Mehrerträge bei den Steuern. Die Gemeinde verfügt über ein stattliches Polster von rund 12,6 Mio. Franken (Eigenkapital). Voranschlag und Finanzplan Das Budget 2018 sieht einen Ertragsüberschuss von 600 Franken im Gesamthaushalt (mit Spezialfinanzie- rungen) vor und einen Ertragsüberschuss von 140'900 Franken im Steuerhaushalt. In der Investitionsrech- nung sind Projekte von 7 Mio. Franken eingestellt. Berechnet wurde der Voranschlag auf einer unveränder- ten Steueranlage von 1,60. Im Finanzplan 2018 - 2022 sind Nettoinvestitionen von 31,5 Mio. Franken enthalten, die Realisierung aller Projekte lässt das langfristige Fremdkapital auf rund 39 Mio. Franken ansteigen. Im Allgemeinen Haushalt werden jährliche Überschüsse in der Höhe eines halben Steuerzehntels erzielt. Die ganze Planperiode wur- de mit der unveränderten Steueranlage von 1,60 gerechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass das hohe Investitionsvolumen tragbar ist, zumal die Gemeinde nach der Reali- sierung der einzelnen Projekte über ein insgesamt praktisch erneuertes Verwaltungsvermögen verfügt. 6
2.2 Steuern Die Hauptaufgaben des Fachbereichs Steuern waren im 2017: Steuerregisterführung und Eingangsverar- beitung der Steuererklärungen 2016. Zudem erledigte der Fachbereich Steuern verschiedene Arbeiten in den Bereichen Amtliche Bewertung, Liegenschaftssteuer, Steuererlass, Gemeindesteuerteilungen und Mu- tationen Quellensteuern. 2.3 AHV-Zweigstelle Bolligen Die AHV-Zweigstelle Bolligen ist als Aussenstelle der Ausgleichskasse des Kantons Bern (AKB) für die Be- ratung und Information der Beitragspflichtigen und Leistungsbezüger der Sozialwerke der 1. Säule zustän- dig (AHV/IV/EO/ALV/FamZ/EL). Im Jahr 2017 wurden folgende Anträge bearbeitet (Vorjahr): Anmeldungen für Selbständigerwerbende und Arbeitgeber 46 (58) Anmeldungen für Hausdienstarbeitgebende 41 (48) Anmeldungen für Nichterwerbstätige 23 (42) Anmeldungen für Betreuungsgutschriften und Einkommensteilung bei Scheidung 9 (13) Anmeldungen für Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenrenten (inkl. Rentenvorausberechnungen), Hilflosenentschädigungen und Hilfsmittel 60 (68) Anmeldungen für Ergänzungsleistungen 29 (31) Anmeldungen für die Neufestsetzung der Ergänzungsleistungen (Revisionen) 75 (77) Abrechnungen von Krankheits- und Behinderungskosten 388 (440) Kostenvoranschläge bei Zahnbehandlungen 2 (3) Anmeldungen für Familienzulagen 23 (22) Anmeldungen für Erwerbsausfallentschädigungen an Dienstleistende 41 (53) Anmeldungen für Mutterschaftsentschädigungen 3 (2) Über die AHV-Zweigstelle Bolligen wurden Beiträge (z.B. AHV, ALV, Familienzulagen) von Fr. 4‘040‘093 in Rechnung gestellt und Leistungen (z.B. AHV, IV, EO, Ergänzungsleistungen, Familienzulagen) von Fr. 24‘226‘816 ausbezahlt. 3. Bauverwaltung 3.1 Planung Planungskommission Die Planungskommission hat sich im Berichtsjahr achtmal zu einer Sitzung getroffen. Davon wurde eine Sitzung mit der Hochbaukommission zwecks Austausch abgehalten. Folgende wichtige Geschäfte hat die Planungskommission behandelt: - Verlegung der Gebäulichkeiten für die Gemeindeverwaltung Bolligen - Richtplan Siedlung Bolligen - Label Energiestadt - Verkehrserhebungen im Zusammenhang mit der Arealentwicklung im Gebiet des Bahnhofs Bolligen - Umsetzung der BMBV (Verordnung über die Begriffe und Messweisen im Bauwesen) / Festlegung des Gewässerraums / Revision des Baureglements - Reglement über den Ausgleich von Planungsmehrwerten, Änderungen - Änderung Baureglement: ZöN (Zone für öffentliche Nutzungen) Eisengasse k - Oberes Worblental; Abstimmung Siedlung und Verkehr, Vernehmlassung - Mitwirkung Planungsstudie Alltagsveloroute Worblental 7
Fachgruppe Natur und Landschaft Im Jahr 2017 fanden fünf Sitzungen der Fachgruppe Natur und Landschaft (NL) Bolligen statt (früher Fach- ausschuss für Natur und Landschaft). Am 17.8.2017 fand der Jahresausflug der Fachgruppe nach Baden statt, Stadtführung mit der Projektleiterin Barbara Finkenbrink zum Projekt „Natur findet Stadt“, in welchem die Einwohner von Baden dazu ermutigt werden, sich für die Natur im Siedlungsraum einzusetzen. Anschliessend Abendessen in der Pizzeria Gottardo. Projekte und Geschäfte: - Ökologische Aufwertung von Flächen im Siedlungsraum: Das Konzept, welches vom Gemeinderat am 12.12.2016 genehmigt wurde, wurde erweitert: die Neugestaltung des Kirchhügels und die Umgebung der Sportanlagen beim Schulhaus Lutertal wurden mit einbezogen (Genehmigung am 3.4.2017. Wolfgang Bischof, Biologe, hat mit Kurt Hofer, Leiter Werkhof, ein Gutachten erstellt zu möglichen Grün- flächen, die aufgewertet und u.a. zu einer Magerwiese umgestaltet werden könnten. Der Werkhof hat erste Flächen im Lutertal entsprechend umgestaltet und angesät. Die Bevölkerung wurde mit Infotafeln, in der Bantiger Post und auf www.bolligen.ch über diese Neugestaltungen informiert. Erst im 2018 werden die Wildblumen blühen. - Ökologische Aufwertung von Flächen im Friedhof: Die Gespräche wurden weitergeführt, auf einem frisch aufgehobenen Gräberfeld wurde eine erste Wildblumenwiese angesät. - Schutzobjekte: Massnahmen für die nachhaltige Pflege und Bewirtschaftung von Hecken wurden erörtert. - Gemeindewälder: Im Gebiet Birchi/Cholgruebe wurde geholzt. Daniel Zürcher führte im Bantiger Wald Pflegearbeiten durch. - Bekämpfung von Problempflanzen sog. Invasive Neophyten: Das Thema bleibt eine Daueraufgabe u.a. des Werkhofs. Bekämpfung erfolgte entlang der Worble in Zusammenarbeit mit Christian Sieber und im Sädelbachwald. - Amphibienbiotope: Entsprechend dem Pflege- und Unterhaltsvertrag hat die Rudolf Steiner Schule wiede- rum den Weiher Schwarzkopf im Grauholzwald gepflegt. - Mauerseglerprojekt: Die im Jahr 2016 am Reberhaus befestigten Nistkästen wurden 2017 bezogen. Hier wie auch in den Kästen im Kirchturm und an den anderen Standorten wurde erfolgreich gebrütet, die Bru- ten wurden kartiert. Bei der Glockenrenovation wurde auf die Jungvögel Rücksicht genommen und der Ab- transport der Glocke entsprechend terminiert. - Austausch mit dem Werkhof: Zu Beginn der Sitzungen der Fachgruppe findet jeweils ein Austausch mit dem Leiter Werkhof Kurt Hofer zu aktuellen Fragen statt, was sich bewährt hat. - Zusammenarbeit mit dem Beratungsbüro Samuel Kappeler: 2x im Jahr findet anlässlich der Sitzung der Fachgruppe NL ein Informationsaustausch zwischen der Fachgruppe und dem Büro Kappeler statt, der insbesondere im Bereich Hecken und Naturobjekte sehr wichtig ist. Da der Kanton per 1.1.2017 die Trä- gerschaft über die Vernetzungsprojekte übernommen hat, wurden weniger Beratungen durchgeführt. Veranstaltungen: Ein Flyer mit der Übersicht der Veranstaltungen der Fachgruppe Natur und Landschaft wurde mit dem Kul- turcouvert versandt (2x/Jahr). Die Veranstaltungen wurden in der „Bantiger Post“ angekündigt. Jahresschwerpunkt war „Biodiversität im Siedlungsraum“ - Frühmorgendliche Exkursion – Live am Morgenkonzert unserer Singvögel, 23.4.2017, mit Christian Rösti, Ranger und Zoologe, anschliessend Frühstück im Brügstockbeizli. Die rund 35 Personen beobachte- ten/hörten 25 Vogelarten. - Infostand Fachgruppe NL und Wildpflanzenverkauf am Frühlingsmärit, 3.5.2017. In Zusammenarbeit mit dem Stand des Vereins NUBIS „Natur und Umwelt Bolligen-Ittigen-Stettlen“. Gemeinsames Thema „Bio- diversität im Siedlungsraum“. Stand von Verena Groenveld, Wildpflanzen-Gärtnerei in Diemerswil. - Vortrag „Mein Garten – Lebensraum für Schwalbenschwanz und Distelfink, theoretischer Teil“, 3.5.2017, mit Kursleiter Fredi Zollinger, Landschaftsgärtner, Laupen. Wie ein Privatgarten mit wenigen Eingriffen für Schmetterlinge und Vögel attraktiv gestaltet werden kann. Über 60 Teilnehmende. - Kurs „Mein Garten – Lebensraum für Schwalbenschwanz und Distelfink, praktischer Teil“, 13.5.2017, mit Kursleiter Fredi Zollinger. Praktischer Teil zum Vortrag vom 3.5.2017. Führung durch 3 Gärten in Bolligen, Umsetzung von einfachen Massnahmen zur Förderung der Artenvielfalt. Die beiden Anlässe wurden sehr positiv wahrgenommen. - Einweihungsfeier der neu gestalteten Panoramatafeln auf dem Bantiger Sendeturm, Auffahrt 25.5.2017, im Rahmen der Bantiger Chilbi. Vertreter der Fachgruppe NL hatten an der Beschriftung der Tafeln mitge- wirkt. Einweihung durch Gemeinderätin Marianne Zürcher als Vertretung der Gemeinde, und Swisscom Broadcasting. Rund 20 Personen folgten der Einladung und trotzten dem sehr kalten und windigen Wetter auf dem Bantigerturm. Beitrag in Bantiger Post. 8
- Dr Puur schafft Natur - Hofbesuch bei Beat und Johanna Bergmann, Flugbrunnen, 2.6.2017. Rund 35 Teilnehmende. - Aktion „Clean-Up-Day“, 8.9.2017. Vorbereitet und durchgeführt durch die Bauverwaltung und den Werk- hof, zusammen mit 4 Schulklassen des Oberstufenzentrums Eisengasse. Erwähnung in Bantiger Post. - Pilzexkursion, 14.10.2017, mit Beatrice Senn-Irlet, mit abendlichem Pilzessen im Dorfbeizli. Rund 40 Per- sonen, viele Pilzarten wurden gefunden. - Aktion „Süssmostpresse im Dorfmärit“.Der diesjährige Anlass wurde abgesagt, da aufgrund des Spätfros- tes keine Mostäpfel aus der Region zum Vermosten zur Verfügung standen. Dieser Entscheid hat durch- wegs positive Reaktionen ausgelöst. - Aktion „Heckenpflege“, unter Anleitung durch Hecken-Fachmann Erwin Bernhard, mit freiwilligen Helferin- nen und Helfern, Federführung bei NUBIS. Sommerpflege am 1.7.2017 mit 7 Helfenden, Winterpflege am 11.11.2017 mit 14 Helfenden (Hecken in Bantigen, bei der Friedenslinde). - Medienarbeit: Periodische Publikation der Veranstaltungen im Kulturkuvert, sowie laufend in der Bantiger Post und im Veranstaltungskalender von www.bolligen.ch sowie im „Anzeiger der Region Bern“. Baugesuche / Grünraumplanung / Diverses: - Künftig soll die Fachgruppe NL bei sämtlichen Bauvorhaben der Gemeinde automatisch und frühzeitig zur vorgesehenen Umgebungsgestaltung konsultiert werden. - Gestaltungsplan Kirchhügel, Baugesuch. Die Fachgruppe NL hat Einsicht in die Pläne erhalten und äus- serte sich zu den vorgesehenen Massnahmen. - Überarbeitung des Baureglements (BR) der Gemeinde Bolligen: Die Fachgruppe sammelt mögliche neue Naturobjekte resp. Schutzobjekte laufend auf einer Liste. Diese werden erst im Rahmen einer künftigen Ortsplanungsrevision ins Baureglement aufgenommen werden können und werden als Mitwirkungseinga- ben vorgemerkt. - Anlässlich der Vernehmlassung des Projekts zum Ausbau der Autobahn N1 auf 8 Spuren (Abschnitt Wankdorf – Schönbühl) wurde die Interessensgemeinschaft (IG) Bottisgrab gegründet. Sie hat beim Ge- meinderat eine Eingabe eingereicht zur Verlegung des Bottisgrabs, damit dieses attraktiver gestaltet und gut zugänglich wird. Der Gemeinderat hat in seiner Vernehmlassungsantwort festgehalten, dass er bei der Verlegung des Bottisgrab ein Mitspracherecht wünscht und dabei auf obige Eingabe verwiesen. - Das nachträgliche Baugesuch für den Betrieb und Unterhalt der illegal erstellten Mountainbikestrecke im Schlupf blieb über lange Zeit hängig und wurde nun ausgearbeitet. - Die Gemeinde Bolligen ist dem „Trägerverein Energiestadt“ beigetreten. Dies ist der erste Schritt zur Errei- chung des Energiestadt-Labels. - Verein NUBIS „Natur und Umwelt Bolligen – Ittigen – Stettlen“: Eine Vereinbarung betreffend der Hecken- pflege mit NUBIS wurde ausgearbeitet und vom Gemeinderat Bolligen genehmigt und unterzeichnet. Meh- rere Veranstaltungen wurden von der Fachgruppe NL zusammen mit NUBIS durchgeführt (siehe vorne). 3.2 Hochbau Hochbaukommission und Bauverwaltung haben sich im Berichtsjahr unter anderem mit Folgendem befasst: Gemeindeeigene Liegenschaften Projekte in Planung: Sanierung OzE 2018, Beginn Planungsarbeiten mit Beschaffung für Planung (Architekturarbeiten) Projekte in Ausführungsphase: Neubau Kindergarten Stegacker 2018 Folgende Projekte wurden ausgeführt und abgeschlossen: Lutertalstrasse, öffentliche Anlage: Schulraumerweiterung Projektbearbeitung (Ersatz Schulanlage Flugbrunnen) fertiggestellt Lutertalstrasse, öffentliche Anlage: Sanierung und Ergänzung Sportanlage Lutertal Linde Habstetten, Dorfstrasse 93: Verkauf im Baurecht Schulareal Flugbrunnen, Flugbrunnenstrasse 12, 16, 16a: Verkauf im Baurecht Gebäude Bolligenstrasse 101, 101a: Rückbau beider Gebäude und Neugestaltung Kirchenhügel 9
Baugesuche Im Jahr 2017 wurden 60 Baugesuche eingereicht, davon 20 im ordentlichen und 30 im kleinen Verfahren. Das Regierungsstatthalteramt beurteilte davon 10 Baugesuche im ordentlichen Verfahren. Insgesamt tagte die Hochbaukommission an 11 Sitzungen. Bewilligt wurden: - Leuchtreklamen iba, Gewerbestrasse 16 - Totalsanierung Stöckli, Eisengasse 25 - Einbau Schwedenofen, Stockerenstrasse 25 - Quellzuleitung zu Parzelle Nr. 143, Schlupfstrasse 4/6/8 - Böschungs- und Strassensanierung Harnischhuet und Elefant, Geristein - Erweiterung der Küche und Änderung Küchenfenster, Reckholtern 13 - Anbau Badzimmer im OG und LWWP, Strassacker 7 - Neubau Holzzaun und Spielturm, Bolligenstrasse 109 - Errichtung eines Zauns, Chrottegässli 5 - Umnutzung Fotoatelier in Wohnraum, Reckholtern 11 - Dachsanierung, Ferenberg 547 - Bohren und versetzen von zwei Erdwärmesonden, Sternenmatte 20 - Isolation der Nordfassade, Hühnerbühlrain 42 - Umbau und Sanierung des Gebäudes, Höheweg 16 - Austausch der bestehenden Sendeanlage, Grauholz - Umbau des bestehenden Sendesystems, Bantiger Sendeturm - Umbau des Wohnstockes, Wydmatt 554 - Einbau einer LWWP, Strassacker 17 - Fensterersatz, Fassadenveränderungen, Spittelhausweg 8f und 8g - Einbau einer LWWP, Strassacker 5 - Anbau Geräteschuppen, Eggweg 62 - Vier Reklametafeln, Sternenmatte 20 - Rückbau und Neubau Kindergarten Stegacker, Stegackerweg 12 - Stützmauer und Gartenzaun, Ferenberg 507 - Umgestaltung Kirchhügel, Bolligenstrasse - Velounterstand, Bolligenstrasse 110 - Einbau einer LWWP, Strassacker 3 - Einbau eines Fensters in der Südfassade, Krauchthalstrasse 46a - Einbau einer LWWP, Höchsträss 18b - Einbau von zwei Dachflächenfenstern, Krauchthalstrasse 31 - Neubau Fressplatz für Rinder, Geristein Chällerhus - Sanierung und Umbau Restaurant Linde, Dorfstrasse 93 - Abklärung Zonenkonformität für professionelle Tagesfamilie, Rüti 294 - Geräteraum, Spittelhausweg 7 - Sichtschutzwand, Dorfstrasse 19 - Rückbau und Wiederaufbau für KITA, Spittelhausweg 1 - Einbau Dachlukarne, Bolligenstrasse 112 - Einbau Wohnung mit Atelier, Bantigen 370 - Abbruch und Wiederaufbau Gartenhaus, Spittelhausweg 5 - Einbau einer LWWP, Reckholtern 10 - Umbau und Gebäudesanierung, Einbau einer LWWP, Brunnenhofstrasse 33 - Witterungsschutz, Erhöhung Tankstellendach, Bolligenstrasse 92c - Sanierung Nord- und Südfassade, Strassacker 13 - Einbau Durchgangstüre, Fensterersatz, Bodenacker 101 - Renovation der bestehenden Wohnung, Sonnenkollektoren, Im Gässlisacher 2 - Neubau Pumpenschacht, Abwasserleitung, Bantigenhubel 244 - Küchen- und Badsanierung, Neubau Velounterstand, Musterplatz 2 - Ersatz der bestehenden Böschung durch eine Blocksteinmauer, Flugbrunnenstrasse 432 - Energietechnische Sanierung der Gebäudehülle, Kistlerstrasse 59 - Estricherweiterung mit Firstverschiebung, Sonnenrain 30 - Einzug einer neuen Wasserleitung für den Anschluss an die Wasserversorgung, Geristein 274 - Ersatz der bestehenden Heizanlage, Lutertalstrasse 64a 10
Ausstehende Bewilligungen: - Rückbau und Neubau Gartenhaus, Rörswilstrasse 61 - Neugestaltung Sternenplatz inklusive Abstellplätze, Sternenplatz - Rückbau DEFH und Neubau MFH, Schüracher 7 und 9 - Ersatz der alten WP durch eine LWWP, Dorfstrasse 67 - Erstellen eines Wärmeverbundes Bolligen-Stettlen, diverse Strassenzüge - Einbau von Wohnungen in Stöckli, Flugbrunnenstrasse 413c Zurückgezogene respektive abgeschriebene Baugesuche: - Erweiterungsanbau unbeheizter Windfang, Habstettenstrasse 4a - Einbau einer LWWP, Dorfstrasse 33 Baustellen: - Rückbau und Neubau Ein-/Doppeleinfamilienhaus, Krauchthalstrasse 33 - Rückbau und Neubau Ein-/Mehrfamilienhaus, Lindenmattstrasse 25 - Rückbau und Neubau Ein-/Doppeleinfamilienhaus, Habstettenstrasse 17 und 17a - Neubau von 3 Wohnhäusern mit je 7 Wohnungen, Einschlagstrasse 10-20 3.3 Tiefbau Wasserversorgung Insgesamt wurden 302‘000 m³ Wasser vom WVRB inkl. Wasserversorgung Ostermundigen bezogen. Das entspricht einem mittleren Wasserverbrauch von 148 l pro Person und Tag entspricht (Kennzahl Führungs- cockpit). Der Wasserverbund Region Bern (WVRB) will 2019 bis 2022 die Erneuerung der Reservoire Mannenberg und Stockeren und damit verbunden auch das Primärsystem der Transportleitungen in der Gemeinde Bolli- gen anpassen. Das Vorprojekt bezüglich der damit erforderlichen Systemanpassung der Gemeinde- Wasserversorgung (Sekundärnetz) wurde erarbeitet, mit dem WVRB besprochen und die daraus sich erge- benden finanziellen Regelungen definiert und sichergestellt. Mit den Projektierungsarbeiten wird im 2017 gestartet. Das Erhaltungsmanagement (Sanierungs- und Kostenplanung für die nächsten 10 Jahre) fürs ganze Gemeindegebiet wurde erstellt und wird jährlich um ein Jahr erweitert. Das neue Wasserversorgungsreglement ist in Bearbeitung und soll voraussichtlich per Ende 2018 in Kraft treten. Abwasserentsorgung Im Rahmen der Generellen Entwässerungsplanung (GEP) soll das Erhaltungsmanagement (Sanierungs- und Kostenplanung für 10 Jahre) fürs ganze Gemeindegebiet per Ende 2018 vorliegen. Der GEP Massnahmenplan wurde überarbeitet und die Termine in Absprache mit dem Kanton angepasst. Die Fachingenieure sind dabei, auf Grund des überarbeiteten Massnahmenplans die finanzielle und termin- liche Planung aufzubereiten. Die koordinierte Erfassung von privaten Abwasserleitungen läuft nach Richtlinien für Einzelmassnahmen im Rahmen des Baugesuchs oder für koordinierte Massnahmen im Rahmen von öffentlichen Gesamtsanierun- gen. Das neue Abwasserreglement ist in Bearbeitung und soll voraussichtlich per 2018 in Kraft treten. Abfallentsorgung Entsorgte Kehrichtmengen im Jahresvergleich: 2016 2017 Brennbarer Kehricht 1’023 to 983 to Kompostierbares Material 879 to 838 to Papier und Karton 548 to 537 to Altglas 169 to 163 to Alu/Weissblech 7 to 7 to Altmetall 8 to 8 to Total 2‘633 to 2‘536 to Gesamtmenge pro Einwohner/-in 418 kg 403 kg oder Abfallvolumen (Brennbarer Kehricht) = 156 kg pro Einwohner/in und Jahr (Kennzahl Führungscockpit). 11
Gemeindestrassennetz und Werkhof Der Unterhalt des Gemeindestrassennetzes läuft, die Schäden an den Strassen nehmen stetig zu und eine Verschlimmerung des Zustandes wird mit günstigen Sanierungsmassnahmen, aber auch mit intensiven Sa- nierungen im Zusammenhang mit Werkleitungserneuerungen getätigt. Dies wirkt sich auf die Folgejahre aus. Der Winter 2017/2018 war wie im Vorjahr eher mild. Das Strassen-Erhaltungsmanagement (LOGO und PSA) mit Unterhaltsplan und Kostenplanung wurde im 2014 gestartet. Im Rahmen des an der GV Nov. 2014 bewilligten Rahmenkredits werden reine Strassensa- nierungsprojekte seither laufend geplant und umgesetzt. Der Strassenplan (Strassenklassifizierung) und die Regelung der Privatstrassen, sowie das Strassen- und Wegreglement soll voraussichtlich per 2019 in Kraft treten. Gewässerunterhalt und Renaturierungen 2016 wurde für sämtliche Gewässer der Gemeinde Bolligen (ca. 23 km) ein Bericht mit Unterhaltsplan er- stellt. Seither werden jährlich auf 10 Jahre verteilt mit Unterhaltsanzeigen nach Dringlichkeit Gewässerläufe unterhalten und instand gestellt. Das mit der Gemeinde Krauchthal gemeinsam umgesetzte Renaturierungsprojekt Laufenbach wurde nach Kostenüberschreitung und einjähriger Systierung im 2017 fertiggestellt. Die Kosten für die Gemeinde Bolli- gen konnten wie vorgesehen niedrig gehalten werden (keine Mehrkosten). Das dringliche Sanierungsprojekt Worble beim Bahnhof wurde erstellt, der mit Kanton und RBS ausgehan- delte Kostenteiler definiert und allseitig akzeptiert. Der Kredit wurde von der GV bewilligt. Die Realisierung soll im Winter 2017-2018 erfolgen. Die Renaturierungsarbeiten bei der Schulhauserweiterung Lutertal wurden abgeschlossen. Projekte Verkehrsberuhigungsmassnahmen Für die Bereiche Bahnhof Bolligen und die Dorfstrasse beim Restaurant Rössli wurden von Verkehrsplanern mit Verkehrsmessungen hinterlegte Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Beide Bereiche sollen mit einer Begegnungszone beruhigt werden. Die Vorabklärungen mit den betroffenen Privaten wurden mit positivem Ausgang durchgeführt. Mit Fachstellen, aber auch in den Fachgruppen Verkehr und der Kommission Tief- bau wurde darüber debattiert. Die Projekte sollen im 2018 dem Gemeinderat unterbreitet und anschliessend baubewilligt werden. Ziel ist es, im Herbst 2018 diese Massnahmen umzusetzen. Daneben werden laufend kleinere Anpassungen an den bestehenden Verkehrsberuhigungsmassnahmen vorgenommen. Die Wirksamkeit der Massnahmen wird fortlaufend durch Verkehrsmessungen überprüft. Gesamtsanierung Dorfstrasse Habstetten, unterer Teil Die Baustelle wurde im Rohbau (ohne Deckbelagsarbeiten fertiggestellt. Die Abrechnung ist pendent. Die Fertigstellung inkl. Deckbeläge und die Begegnungszone mit Abrechnung (IKS-Objekt) soll im 2018 erfol- gen. Gruppenabwassersanierung Ferenberg Liebiberg-Hofuure-Feld-Rüde Vechigen Das Projekt wurde erstellt, die ÜO, sowie die Vertragsregelung zwischen Vechigen und Bolligen sind vor- handen. Das Projekt wurde an der GV vom Juni 2017 genehmigt. Die Realisierung 2017/2018 läuft. Löschwasserversorgung Flugbrunnen Dieses Projekt wurde im 2014 realisiert und diese Netzerweiterung funktioniert tadellos. Es bleiben noch die Fertigstellungsarbeiten (Deckbelag), welche im 2018 erfolgen werden. Abfallentsorgung Seit Januar 2017 läuft die im 2016 vorbereitete Grünabfuhr mit Speiseresten und Containerpflicht ohne nennenswerte Probleme. Die KEWU hat zur Verbesserung der ökologischen aber auch der wirtschaftlichen Rechnung für den Abfall für die Komponenten Altpapier und Altkarton (Modul 1), sowie Glas und Aludosen / Weissblech (Modul 2) die Entsorger mit deren Transportwegen überprüfen lassen. Die Gemeinde Bolligen hat sich nach einge- hender Prüfung und Vergleich der Module mit den eigenen bestehenden Regelungen entschieden, vorerst alles beim Alten zu belassen. Umgestaltung Bolligen- Krauchthalstrasse Wie vorgesehen wurden im 2017 die Hauptarbeiten am Kreisel umgesetzt, so dass im 2018 vor allem Werk- leitungsbau und die Anpassungen (Kreiselschmuck, Kirchhügel und der Vorplatz altes Schulhaus) zu erstel- len sind. Die Deckbelagsarbeiten der Kantonstrasse - ausser im Kreiselbereich - werden erst im 2019 er- stellt. 12
Gesamtsanierung Eisengasse Das Gesamtprojekt (Erneuerung Strassennetz, Wasser- und Abwasserleitungen) wurde von der Gemeinde- versammlung im Dezember 2017 genehmigt. Das Bewilligungsverfahren ist in Vorbereitung. Mit der Umset- zung soll im Spätsommer 2018 gestartet werden. 4. Sozialdienste Die Abteilung Sozialdienste ist neben den Kerngeschäften in der Sozialhilfe und im Kindes- und Erwachse- nenschutz zuständig für folgende Aufgaben: Bevorschussung von Kinderalimenten, familienexterne Kinder- betreuung (Pflegekinder und Kindertagesstätten), Mitarbeit im Spitex-Verein, Siegelungs- und Erbschafts- wesen, Stiftung Wohnraumbeschaffung und Altersarbeit (Stiftung Altersheim Aespliz, Fachgruppe für Alters- fragen, Altersprojekte). Sozialkommission Die Sozialkommission (SOK) wird an der Urne nach Parteienstärke bestellt und umfasst 7 Mitglieder. Sie beaufsichtigt und unterstützt die Sozialdienste, beurteilt grundlegende Fragestellungen in der wirtschaftli- chen Hilfe und erhebt den Bedarf an Leistungsangeboten in der Gemeinde. Sie überprüft einmal pro Jahr stichprobenweise die Dossiers in der Sozialhilfe und in der Alimentenbevorschussung. Im Berichtsjahr gab es 6 Sitzungen der Sozialkommission. Die Kommission hat unter anderem die von der Verwaltung überarbeiteten Fallführungsabläufe (Intake – Beratungsphasen – Fallabschluss) sowie die ent- sprechenden Dokumente und Vorlagen diskutiert und verabschiedet. Sozialhilfe / Prävention 2017 2016 2015 Unterstützte Personen 176 155 158 Anzahl Unterstützungsfälle 89 89 86 Anzahl präventive Beratungsfälle gemäss Sozialhilfegesetz 16 18 15 Sozialhilfequote 2,4% 2,4% 2,4% Die Anzahl Unterstützungsfälle ist gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben, während die Anzahl unter- stützter Personen zugenommen hat. Im Berichtsjahr lag die Ertragsquote in der Sozialhilfe bei 37,3% (Vor- jahr 29,1%). Das im Jahr 2013 eingeführte Bonus-Malus-System ist Ende 2017 definitiv abgeschafft worden. Nach dem Rekurs der Malus-Gemeinden im 2013 ist die GEF zum Schluss gekommen, dass die gesetzlichen Grund- lagen des Systems verfassungswidrig und nicht anzuwenden sind. Kindes- und Erwachsenenschutz 2017 2016 2015 Anzahl Mandate Kinder 25 25 24 Anzahl Mandate Erwachsene 42 47 43 Anzahl Gefährdungsmeldungen (Kinder und Erwachsene) 25 31 16 Private Mandatsträger 16 11 16 Gegenüber dem Vorjahr ist bei den Gefährdungsmeldungen eine deutliche Beruhigung zu verzeichnen, während die Mandate trotz der vielen Übertragungen an andere Sozialdienste nur leicht zurückgegangen sind. Alimentenbevorschussung / -Inkasso 2017 2016 2015 Anzahl Bevorschussungen (Kinder und junge Erwachsene in Ausbildung) 12 25 27 Anzahl Inkassorestanzen 27 38 38 Anzahl Inkassohilfe 6 6 4 Im Jahr 2017 sind Alimente von total Fr. 68‘715 bevorschusst worden (Vorjahr Fr. 130‘057). Die Rücklauf- quote betrug 101,6% (Vorjahr 34,3%), bedingt durch den Umstand, dass aufgrund einer rückwirkenden IV- Kinderrente in einem einzigen Fall Fr. 45‘072 zurückbezahlt worden sind. Die Anzahl der Bevorschussungen ist durch die Gesetzesänderung im Vorjahr eingebrochen, da viele Emp- fänger von Alimenten wegen der strengeren Handhabung auf die Bevorschussung verzichten. Arbeitslosigkeit 2017 2016 2015 Durchschnittliche Arbeitslosigkeit 1,8% 1,6% 1,4% 13
Im 2017 waren durchschnittlich 55 Personen als arbeitslos gemeldet (Vorjahr 48). Familienexterne Kinderbetreuung (Pflegekinderaufsicht/KITAS) 2017 2016 2015 Anzahl Tagespflegekinder 51 41 37 Anzahl Familienpflegekinder 3 3 3 Bei allen 15 Tageselternfamilien (Vorjahr 19) fanden die Aufsichtsbesuche statt. Es kann festgehalten wer- den, dass die Tagespflege gut funktioniert. Die 51 (Vorjahr 41) Kinder der Tagespflege stammen aus 27 (Vorjahr 26) Familien. In der Familienpflege sind 3 (3) Kinder platziert. Der Gemeinde Bolligen stehen total 21‘862 Betreuungsstunden zu, die über den Lastenausgleich abgerechnet werden können. Die Auslastung war bei 84,0% (Vorjahr 73,1%). Die Auslastung der subventionierten Plätze ist gegenüber dem Vorjahr wie- der gestiegen. In den beiden privaten Kindertagesstätten „Butzus“ und „Kinder auf dem Bauernhof“ subventioniert die Ge- meinde Bolligen mit Ermächtigung des Kantons total 18 Plätze. Diese waren zu 82,18% (Vorjahr 79,68%) belegt. Spitex-Verein Bolligen Der sich abzeichnende Anstieg der Nachfrage nach Spitex-Leistungen setzte sich auch im Berichtsjahr fort. Damit stiegen die Erträge aus Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft, aber auch aus dem Mahlzeitendienst deutlich. Auch die Kantonsbeiträge erhöhten sich entsprechend. Die Aufwände lagen im Rahmen der budgetierten Beträge. So kann der Spitexverein Bolligen auf ein sehr erfreuliches Betriebsergebnis zurück- blicken. Sorgen bereitet das Sparpaket 2018 bis 2021 des Kantons, welches unter anderem eine höhere Patienten- beteiligung vorsieht und die Abgeltung für die Versorgungspflicht massiv kürzt. Die Kontakte zu den umlie- genden Spitexorganisationen wurden sowohl auf Betriebsebene, wie auch auf Vorstands-/Präsidenten- ebene vertieft. Siegelungswesen 2017 2016 2015 Anzahl Siegelungsverfahren/Todesfälle 53 51 46 davon Erbschaftsinventare 5 5 5 Stiftung Wohnraumbeschaffung 2017 2016 2015 Anzahl belegte Alterswohnungen per 31.12. 27 26 25 Im Berichtsjahr konnte die Stiftung in der Rüedimatte wiederum eine Stockwerkeinheit erwerben. Insgesamt werden nun an den Standorten Lutertal, Rüedimatte und Rebermatte 27 Wohnungen vermietet, per Ende Jahr waren alle vermietet. Drei Wohnungen werden der Heilsarmee für die Unterbringung von Asylsuchen- den zur Verfügung gestellt. Die Stiftung ist finanziell unabhängig und beansprucht keine Beiträge der Gemeinde. Altersarbeit 2017 2016 2015 Anzahl Personen aus Bolligen im Altersheim Aespliz (Total 49 Plätze) 19 17 15 Der Stiftungsrat Alters- und Pflegeheim Bolligen und Ittigen hat die operative Betriebsführung des Heims Anfang 2017 an Senevita AG übertragen. Die Stiftung bleibt aber Besitzerin der Liegenschaft und des Grundstücks und kann in wichtigen Angelegenheiten in einer paritätischen Betriebskommission mitreden. Der bisherige Ausschuss für Altersfragen heisst neu Fachgruppe Altersfragen (AF). Auf Jahreswechsel gab es viele Austritte aus der Fachgruppe, die sich im Berichtsjahr erst wieder neu finden musste. Im Berichts- jahr gab es 5 Sitzungen (Vorjahr 6). Die bestehenden Projekte (Senioren-Veranstaltungskalender, Billettautomatenkurs und Brief beim Eintritt ins AHV-Alter) sind auch im 2017 weitergeführt worden. Die Ergebnisse der Überarbeitung des Altersleitbil- des wurden den Bolliger Seniorinnen und Senioren an einer halbtägigen Veranstaltung im Reberhaus vor- gestellt. 14
Bildung und Kultur Bildung Zwei Stichworte standen im Jahr 2017 im Zentrum: Abschliessen – Planen. Abschliessen hiess es im Schulhaus Lutertal, wo der Anbau und die Sanierung der Schulanlage fertigzustel- len und abzuschliessen waren. Vor allem die Aussenanlagen haben nun ihr endgültiges Gesicht erhalten und wissen zu gefallen. Ebenfalls endgültig in Betrieb genommen wurde die neue ICT-Infrastruktur in den Schulen. Im Bereich der Schülertransporte wurde zum Zweck der besseren Planung der Kapazitäten neu ein Anmel- deverfahren eingeführt. Dieses hat sich bewährt und soll weitergeführt werden. Die Kinder (und der Schul- busfahrer) erfreuen sich zudem am neuen Schulbus! Geplant und mit der Umsetzung begonnen werden konnte der Kindergartenersatz am Stegackerweg. Nach dem zustimmenden Entscheid der Gemeindeversammlung konnte die Planung der Schulsozialarbeit definitiv in Angriff genommen werden. Tagesschule Die Tagesschule erfreut sich zunehmender Beliebtheit und steigender Nutzerzahlen. Das Angebot wurde durch das Führen der Morgeneinheit, vor dem Unterricht, ergänzt. Das Tagesschulteam und die anwesenden Kinder freuen sich über die neuen Tagesschulräume und fühlen sich dort wohl. Leider muss festgestellt werden, dass die Tagesschule für einzelne Einheiten schon wieder zu klein ist. Ursprünglich für 40 – 60 Kinder angedacht und dann für 40 Kinder gebaut, werden am Mon- tagmittag gegen 50 und am Dienstagmittag über 60 Kinder betreut. Rechnet man die Betreuungspersonen dazu, so ergibt das als Spitzenwert 70 Personen, die gemeinsam Zmittag essen. Dies ist nur möglich, in- dem auch der Aufgabenraum zum Essen genutzt wird. Sollten die Anmeldezahlen weiter steigen, was auf- grund der Pensenerhöhung für die Kinder aufgrund der Einführung von Lehrplan 21 durchaus wahrschein- lich ist, steht die Gemeinde Bolligen vor einem Problem! Während 5 Wochen in den Schulferien konnte in Zusammenarbeit mit der Kita Butzus die „Ferieninsel“, ein Angebot der familienergänzenden Betreuung und Ergänzung zur Tagesschule, angeboten werden. Die Rückmeldungen sind positiv. Die Zusammenarbeit hat sich bewährt. Primarschule Bolligen Das Einleben in der neuen Schulanlage ist geglückt, die Baustellen wurden immer weniger, sowohl am Schulhaus selber, wie auch im Betrieb. Die auf den Beginn des Schuljahres 2016/17 neu gewählte Schul- leiterin kann nun ebenfalls schon auf ein Jahr Dienst für die Primarschule Bolligen zurückblicken. Die Schü- lerzahlen sind in der Primarschule wieder gestiegen, so dass eine weitere Klasse eröffnet werden musste und sich das Schulhaus weiter füllt. Die Kinder aus dem Kindergarten Stegackerweg mussten vorübergehend ins alte Flugbrunnenschulhaus umziehen. So konnte ihr altes Domizil abgerissen werden und macht jetzt einem neuen Platz. Oberstufenzentrum Eisengasse Die Schülerzahlen am OZE sind wie erwartet stark zurückgegangen. Grösstenteils ist dies der Tatsache zuzuschreiben, dass die Quartaner nicht mehr am Wohnort sondern an Gymnasien in der Stadt geschult werden müssen. Damit mussten zwei Klassen geschlossen werden und auch die Anzahl Schülerinnen und Schüler aus den Vertragsgemeinden wurden weniger. Erstmals konnten die 9.-KlässlerInnen ihr Programm individuell planen und gestalten. Im Rahmen der Neu- organisation des 9. Schuljahres erhalten sie die Möglichkeit, neben einigen Pflichtfächern und –lektionen, ihr Pensum der zukünftigen Ausbildung anzupassen. So belegt ein künftiger Handwerker wohl eher zusätzliche gestalterische Fächer, eine auszubildende Bürofachkraft erfahrungsgemäss eher sprachlich-mathematische Lektionen. Diese Möglichkeit soll das Interesse an der Schule auch nach Unterzeichnung eines Lehrvertra- ges hoch halten. Die ersten Erfahrungen ergeben durchaus einen positiven Eindruck. Die SchülerInnenzahlen haben sich wie folgt entwickelt: 2017/18 2016/17 2015/16 2014/15 2013/14 2012/13 2011/12 Kindergarten 122 131 124 120 115 107 95 Primarschule Bolligen 312 284 299 290 292 297 299 Primarschule Ferenberg 40 39 35 36 37 32 10 Oberstufenzentrum Eisengasse 172 257 253 235 234 225 243 Total 646 711 711 681 678 661 647 Auswärtige SchülerInnen Stettlen Vechigen Diverse am Oberstufenzentrum 16 13 5 15
Offene Kinder- und Jugendarbeit Die Zusammenarbeit mit Ittigen läuft weiterhin bestens. Neben dem bereits institutionalisierten „Heiwäg“ wurde neu auch ein „mini-Heiwäg“ für jüngere Kinder durchgeführt, der kürzer dauerte und dem Alter der Kinder angepasst worden ist. Weiterhin ist die Jugendarbeit das tragende Element der Fachgruppe Vernetzung. Ein Grossteil der oft in- tensiven Arbeit mit den Jugendlichen und teilweise auch den Eltern wird in der Regel durch die Jugendarbeit geleistet. So steht die Frage der zur Verfügung stehenden und allenfalls notwendigen Ressourcen zur Dis- kussion. Innert kürzester Zeit konnte nun ein Konzept zur Einführung von Schulsozialarbeit erstellt werden. Darin soll die Jugendarbeit von der intensiven Einzelbetreuung entlastet werden und wieder mehr Zeit für die Prävention erhalten. Die Gemeindeversammlung hat am 12.12.2017 der Einführung von Schulsozialar- beit zugestimmt und dem Gemeinderat die Kompetenz erteilt, das Konzept zu genehmigen und Schulsozi- alarbeit per 01.08.2018 einzuführen. Kultur, Sport, Freizeit Das Lokale Kultur- und Sportnetz (LKS) hat wiederum rege für Bewegung gesorgt. Ziel des LKS ist bekannt- lich die Unterstützung, die Organisation und die Koordination von Anlässen in der Gemeinde, die bewegen oder die Bevölkerung sich bewegen lassen. So wurden folgende Anlässe durchgeführt oder in der Organisa- tion unterstützt: Frühlingsferienkurse, Chäs- und Brotspiele an der Habstettenchilbi, Sportlager in den Ferien und der Schwimmtag. Das Seifenkistenrennen fiel leider dem schlechten Wetter zum Opfer. Der freiwillige Schulsport kann als ein festes Angebot für die Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendli- chen gezählt werden und wird ebenfalls vom LKS organisiert. Seit dem 01.08.2017 steht die Flugbrunnenturnhalle nicht mehr zur Verfügung. Nach intensiven Gesprächen mit den verschiedenen Vereinen und anderen Nutzern konnte eine Lösung gefunden werden. Die restlichen Hallen wurden neu verteilt und die Bedürfnisse der verschiedenen Nutzer möglichst berücksichtigt. Nicht ganz alle Nutzer konnten ihre gewohnten Trainingszeiten behalten. Belegungen Die gemeindeeigenen Liegenschaften wurden im Jahr 2017 zusätzlich zu den Dauerbelegungen der Ver- eine im Rahmen der letzten Jahre rege genutzt. Die Reservation von Räumen und Anlagen soll neu über die Homepage der Gemeinde erfolgen können. Ein Reservationstool wird derzeit eingerichtet und soll 2018 in Betrieb genommen werden. Hallenbad Wegen den langen Schönwetterphasen konnte die 50'000-er Marke bei den Eintritten nicht erreicht werden. Im 2017 haben 48'335 zahlende Gäste das Hallenbad besucht. Die rege Benutzung durch Schulen und Schwimmschulen war hingegen ungebrochen. Bei den Schulen stand vor allem der Kurs für den Wassersi- cherheitscheck im Vordergrund. Bei den Schwimmschulen die Förderung der Schwimmfertigkeit. Anlässlich der jährlichen Revision standen Unterhaltsarbeiten der Lüftung, Heizung, Wasseraufbereitung, Sanitäranlage auf dem Programm. Zudem wurden grössere Erneuerungsarbeiten beim Ozonisator und Mehrschichtfilter ausgeführt. Beim baulichen Unterhalt stand die Teilerneuerung des Beckenkranzes auf der Liste. Frontscheiben wurden ersetzt. Im Verteilergang wurden Sockelfliessen verlegt. Der unbenutzte Grup- penraum bei den Herren wurde zum zusätzlichen Materialraum umgebaut. Zum Abschluss wurde das Bad grundgereinigt. Am 3. Januar 2018 stand das Bad in neuer Frische für unsere geschätzte Kundschaft bereit. 16
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