VERWERTUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU - Müllverwertung Borsigstraße - MVB

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VERWERTUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU - Müllverwertung Borsigstraße - MVB
Müllverwer tung Borsigstraße

 VER WERTUNG AUF
                                         2021
HÖCHSTEM NIVEAU
VERWERTUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU - Müllverwertung Borsigstraße - MVB
Unternehmensziel, Umweltpolitik

      Unser Verfahren:
      Ökonomisch vernünftig
      Die Stadtreinigung Hamburg ist seit Dezember 2014 über die SRH
      Verwaltungsgesellschaft mbH alleiniger Eigentümer der Müll-
      verwertung Borsigstraße GmbH (MVB).

      Innerhalb der Organisation der Stadtreinigung Hamburg ist MVB
      ein verlässlicher Bestandteil zur Gewährleistung der Ent-
      sorgungssicherheit der Stadt und zur Umsetzung der gestellten
      Ziele zur Verbesserung des Umweltschutzes und            der
      Arbeitssicherheit.                                                   Die MVB veröffentlicht bereits seit
                                                                          1996 jährliche Umwelterklärungen.
      Das Unternehmensziel der MVB ist die thermische                    Die vorliegende Umwelterklärung
      Behandlung von Abfall und Biomasse auf kostengünstige              erfüllt die Anforderungen der Öko-
      Weise bei maximaler Verfügbarkeit. Wir wollen mit unseren         Audit-Verordnung und wird auch in
2     Anlagen am Standort Borsigstraße Fernwärme und Strom              Zukunft jährlich aktualisiert.
      erzeugen, verwertbare Stoffe produzieren und dabei Abfälle       Unser Umweltmanagementsystem
                                                                       umfasst alle umweltrelevanten Pro-
                                                                      zesse am Standort der MVB.

                                                                     Unser Verfahren: ökonomisch ver-
                                                                    nünftig. Die Betriebsergebnisse des
                                                                    Jahres 2020 belegen die hohe energe-
                                                                   tische und stoffliche Ausnutzung der
                                                                  behandelten Abfälle und Biomasse. Den
                                                                  besten langfristigen Beweis für die effek-
                                                                 tive energetische Ausnutzung des Mülls
                                                                liefert die seit 1994 zuverlässig durch uns
                                                               sichergestellte Grundlast der Fernwärme-
                                                               versorgung für Hamburg. Die hochgesteck-
                                                              ten Ziele zur Wirtschaftlichkeit des Bio-
                                                             masseheizkraftwerks konnten ebenso erfüllt
                                                             werden. Wir pflegen eine enge Kooperation
      weitgehend vermeiden. In diesem Prozess sollen        mit der ebenfalls zur Stadtreinigung
      hohe Standards bei Sicherheit, Arbeitsschutz und      Hamburg           gehörenden        Hamburger
      Umweltverträglichkeit gewahrt werden. So verbin-     Verbrennungsanlage MVR Müllverwertung
      den wir ökonomische und ökologische Vernunft!        Rugenberger Damm GmbH & Co. KG (MVR).
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                                                                                                                                                                     0

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                                                                                                              ssc it, S. 2

                                                                                                                                                                 S. 3
                                                                                                                            S. 2
                                                                                                                            S. 2

                                                                                                                                                      2 un n S. 3
                                                                         S. 1
                                                        S. 1

                                                                                                                            S. 2
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                                                       ng

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                                                                                                                                                               e
                                                                                                                         le

                                                                                                                                               w e l b l ä u fe
                                      U m e n sz i e

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                                                                                                                       e
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                                                                                                   u n d sicherh

                                                                                                               rs c h
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                                                                                                                                                Ba s
                                                                                                         heit

                                                                                                                                     u n d h re n s
                                                                                                                                                 e 1,
                                                                                 men

                                                                                                       Um
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                                                                                                                                              eits
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                                                                                                       e
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                                                                                                                                           fa
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                                                                                                                                      Ve r
                                                                                              G es
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                                                                             Man
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                                                                                                                                     Gül
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       Anl

          n te

                                                                                          und Arbeiten schützt Mitarbeiter
      age

                                                                                         und Umwelt. Die Mitarbeiter wer-
  Anl

                                                                                        den deshalb wiederkehrend zu
                                                                                       sicherheitsgerechten und umweltbe-
                                                                                      wussten Handeln angeleitet, regelmä-
                                                                                     ßig geschult und unterwiesen.
                                                                                    Das Verantwortungsbewusstsein der
                                                                                    MVB für die Umwelt manifestiert sich in
                                                                                   der strikten Einhaltung der Gesetze,
                                                                                  Richtlinien, Verordnungen und Auflagen
                                                                                 der Genehmigungsbescheide. Der Bereich
                                        „Betriebliche Überwachung“ gewährleistet die Umsetzung dieses Anspruchs durch
         Unsere                           zusätzliche Eigenüberwachung.                                                                                                   3
         Umweltpolitik                      Die „Betriebliche Überwachung“ kontrolliert und überwacht die Auswirkungen
         Thermische                            der Anlage auf die Umgebung. Durch geeignete Maßnahmen wird möglichen
         A b fa l l b e h a n d l u n g           Störungen entgegengewirkt.
         bedeutet, eine wirt-                       Eine hohe Verfügbarkeit der Anlage wird angestrebt, um Materialien und
         schaftliche und ökologi-                     Energie gut auszunutzen, wobei Anlagensicherheit, Arbeitsschutz und
         sche Alternative zu anderen                    Umweltfreundlichkeit Vorrang haben.
         Verfahren der Abfallverwer-             Das umweltfreundliche Handeln der MVB ist auf eine kontinuierli-
         tung zu bieten.                            che Verbesserung ausgerichtet. Die Basis umweltrelevanter
         Da die Restabfälle zu ungefähr                Entscheidungen kann dabei nur eine ganzheitliche
         50 % aus nachwachsenden Roh-                     Betrachtung sein. In diesem Sinne wirken wir auch auf unse-
         stoffen bestehen, können durch die                 re Geschäftspartner ein.
         Bereitstellung von Wärme und Strom fossi-            Die MVB betreibt eine aktive und offene Information
         le Brennstoffe ersetzt werden. Damit wird ein          der eigenen Mitarbeiter, der Öffentlichkeit, der
         Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Weiterhin ist          Fachwelt und der Aufsichtsbehörden.
         der Eigenverbrauch von Energie wirtschaftlich               Die     Umweltpolitik      wird    durch     die
         vertretbar zu minimieren, um die externe Nutzung              Geschäftsleitung der MVB regelmäßig über-
         von Kraft und Wärme zu optimieren.                               prüft, um sie neueren Erkenntnissen oder
         Neben der Bereitstellung nutzbarer Energie sollen weit-             aktualisierten gesetzlichen oder gesell-
         gehend stofflich verwertbare Produkte erzeugt werden, um              schaftlichen    Rahmenbedingungen
         eine Rückführung von hochwertigen Stoffen in den                         anzupassen.
         Wirtschaftskreislauf zu ermöglichen. Deshalb kommt unter
         Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit die beste verfügbare
         Technik zum Einsatz.
         Die Organisations- und Verantwortungsstruktur ist darauf ausgerichtet,
         die umweltpolitischen und wirtschaftlichen Ziele der MVB zu erfüllen.
VERWERTUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU - Müllverwertung Borsigstraße - MVB
Anlagentechnik Müllverwertung

      Müll hat’s in sich:
      Energie und Rohstoffe
      Unsere Anlage liegt östlich der Hamburger City im
      Industriegebiet Hamburg-Billbrook. Im Norden wird
      sie durch die Borsigstraße, im Osten durch
                                                             Verfahrensablauf s. Anh.
      Gleisanlagen und im Süden und Westen durch das
      Betriebsgelände der AVG Abfall-Verwertungs-
      Gesellschaft mbH begrenzt.

      Die gesamte Grundstücksfläche der MVB beträgt
      68.135 m2. Davon sind ca. 61.442 m2 bebaut. Auf dem
      Gelände der MVB sind ca. 14.249 m2 naturnahe
      Flächen. Naturnahe Flächen abseits des Standortes
      existieren nicht. Hierunter zählen z.B. auch begrün-
      te Dächer. Die gesamte versiegelte Fläche beträgt
4     32.008 m2.

      Die MVB ist auf einen jährlichen Durchsatz von rund
      320.000 Mg Siedlungsabfällen ausgelegt. Die
      Verwertung dieser Menge erfolgt in zwei Ver-
      brennungslinien mit je einer Rostfeuerung und
      einem Dampferzeuger mit einem stündlichen
      Durchsatz von je 21,5 Mg Abfall.

      Bei der Verbrennung des Abfalls wird in den Ver-
      brennungsgasen Energie in Form von Wärme freige-
      setzt. Mit dieser Wärme wird im Dampferzeuger das
      voll entsalzte Wasser (Kondensat) zu Dampf umge-
      wandelt, der anschließend in das örtliche Fern-
      wärmesystem übertragen wird.

      Ein Teil der erzeugten Wärme wird zur Deckung des
                      Eigenbedarfs der MVB verwendet.
VERWERTUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU - Müllverwertung Borsigstraße - MVB
Parallel zur Verbrennung und Energiegewinnung beginnt bereits im Kessel die
Abgasreinigung durch die Gestaltung eines optimalen Verbrennungsablaufs. Im
SNCR-Verfahren werden die Stickoxide durch Eindüsen von Ammoniakwasser in
elementaren Stickstoff und Wasser umgesetzt. Jeder Verbrennungslinie ist
eine Abgasreinigungsanlage nachgeschaltet. Dem Abgas wird nach dem
Kesselaustritt Herdofenkoks zugegeben. Schwermetalle und organische
Verbindungen lagern sich am Herdofenkoks an. Staubpartikel des
Abgases und der beladene Koks werden auf der Filterschlauchober-
fläche des Gewebefilters abgeschieden und entsorgt.

Zur Abscheidung der leicht löslichen Halogenverbindungen
von Chlor, Fluor, Brom und Jod durchläuft das Abgas auf dem
weiteren Reinigungsweg den 2-stufigen HCl-Wäscher, in
den Wasser eingedüst wird. In den vielen kleinen Was-                         5
sertropfen werden die Schadgase gelöst und damit aus
dem Abgas abgeschieden.

Im nachfolgenden 1-stufigen SO2-Wäscher wird
zur Bindung der Schwefeloxide (SO2/SO3)
Kalkmilch eingesetzt. Diese reagiert mit
Schwefelverbindungen im Abgas zu
Kalziumsulfat, besser bekannt als
Gips.

Die Messergebnisse der
Emissionswerte sind auf
Seite 17 dargestellt.
VERWERTUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU - Müllverwertung Borsigstraße - MVB
Anlagentechnik Biomasseheizkraftwerk

      Das Biomasseheizkraftwerk:
      So funktioniert’s
         Sortierung und Nachbereitung: Der Biomassebrennstoff (qualitätskontrolliertes Altholz der
         Klassen A1 – A4) wird bereits zerkleinert als Holzhackschnitzel angeliefert und von der An-
         lieferungshalle aus in den Holzbunker abgekippt. Eine Nachbereitung der Holzhackschnitzel
               erfolgt in Scheibensichtern zur Überkornabscheidung. Die abgeschiedenen Störstoffe wer-
                    den einer separaten Aufarbeitung zugeführt. Trogkettenförderer transportieren den
                          Brennstoff zum Dosiersilo. Von dort gelangt er über weitere Förderaggregate in
                              den Kessel.

                                      Verbrennung: Bei der Verbrennung in der zirkulierenden
                                          Wirbelschicht des Kessels werden der Festbrennstoff (Holz-
                                              hackschnitzel) und das Bettmaterial (inerter, d. h. nicht
                                                   mehr reaktionsfähiger Sand mit Aschebestandteilen)
                                                        über dem Düsenboden von unten mit Luft
6                                                           angeströmt, aufgelockert und vom verti-
                                                                  kalen Gasstrom fast vollständig
                                                                       mitgerissen.

            Die gleichmäßige Verbrennung erfolgt während der Aufwärtsbewegung bei einer
             Temperatur von M 850 °C. Die heißen Rauchgase und die mitgeführten Partikel durch-
              strömen anschließend die Heißgaszyklone, in denen mit Hilfe der Fliehkraft die groben
               Bestandteile vom Rauchgas getrennt und erneut der Wirbelschichtbrennkammer zuge-
                führt werden. Die Wärme aus dem Material und dem Rauchgas wird zur Produktion von
                 Heißdampf (510 °C, 90 bar) genutzt. Hierzu dienen u. a. die zwei im Rauchgasstrom und
                  die zwei im Sandbett (Intrex) befindlichen Überhitzer.

                   Energiegewinnung: Der im Wirbelschichtkessel erzeugte Dampf wird im Dampf-
                    turbosatz zur Erzeugung von 20 MW elektrischer Leistung genutzt. Die Konden-
                     sationsturbine treibt über ein zwischengeschaltetes Getriebe einen 10-kV-Generator
                      an. Die Kondensation des Dampfes erfolgt in einem Luftkondensator. Gleichzeitig
                       wird Wärmeenergie in Form von Dampf für die Fernwärmeversorgung der Stadt
                        Hamburg ausgekoppelt. Dies ist bis 20 Mg/h möglich.
VERWERTUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU - Müllverwertung Borsigstraße - MVB
Verfahrensablauf s. Anh.

                                                                                                         7

Abgasreinigung: Die Reinigung der Abgase erfolgt im Flugstrom-Adsorptionsverfahren. Grobe
Partikel werden in zwei Zyklonen abgeschieden. Die restlichen im Rauchgas enthaltenen staubförmi-
gen und gasförmigen Schadstoffe werden nach dem Prinzip der konditionierten Trockensorption
durch Einsatz eines Kugelrotors in Verbindung mit einem Gewebefilter abgeschieden. An die
Rauchgasreinigungsanlage schließen sich das Saugzuggebläse sowie der 80 m hohe Schornstein an.
Im Reingaskanal zwischen Gebläse und Schornstein befinden sich die Emissionsmesseinrichtungen.
   Die Messergebnisse der Linie 3 sind auf Seite 18 dargestellt. Die Rückstände aus der Verbrennung
         und Rauchgasreinigung werden in zwei Reststoffsilos gesammelt und durch externe
             Fachfirmen vorschriftsmäßig und zuverlässig entsorgt.
VERWERTUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU - Müllverwertung Borsigstraße - MVB
Energetische Produkte

                       Energie: Wärme und
                       Strom für Hamburg
                      Müllverwertung: Die bei der
                      Verwertung freigesetzte Energie
                     wird hauptsächlich zur Erzeugung
                     von Heizwärme genutzt. Dabei spie-
                    len Menge und Qualität des angelie-
                   ferten Mülls eine große Rolle.

                  Der in der MVB angelieferte Restmüll
                  besteht zu einem großen Teil aus
                 brennbarem Material und hat einen mit
                 Braunkohle vergleichbaren Heizwert
                (Energiegehalt). Die Dampferzeuger der
               Linien 1 und 2 sind für Abfall mit Heiz-
8              werten in einer Bandbreite von 6,5 bis
              12 MJ/kg ausgelegt. Zum Vergleich: Braun-
              kohle hat einen Heizwert von ca. 10 MJ/kg.

             Die bei der Verbrennung entstehende
            Wärme wird zur Erzeugung von Dampf aus
            voll entsalztem Wasser genutzt. Die Dampf-
            erzeuger der MVB erreichen einen sehr
            hohen Wirkungsgrad von etwa 87 %.

          Ein geringer Teil des Dampfes wird zur           Der von der MVB gelieferte Dampf dient zur
         Erzeugung von Elektrizität für den Eigenbedarf    Sicherstellung der Grundlastversorgung des
         genutzt. Die restliche Dampfmenge wird in Form    Netzes.
        von Heizdampf über das Kraftwerk Tiefstack in
        das örtliche Fernwärmenetz eingespeist.            Biomasseverwertung: Im Biomasseheizkraft-
                                                           werk (Linie 3) der MVB werden Altholzhack-
                                                           schnitzel thermisch verwertet. Der Heizwert
                                                           ist abhängig von der Qualität des Brenn-
                                                           stoffes. Er beträgt im Durchschnitt etwa
      Dampflieferung L1/L2 u. L3, Stromlieferung L3        13 MJ/kg.
     Jahr    Dampfabgabe L1/L2     L3     Stromabgabe L3
                         MWh      MWh              MWh
                                                           Der im Wirbelschichtkessel der Linie 3 erzeugte
     2018             729.479    56.069          118.996
                                                           überhitzte Dampf wird mittels einer Konden-
     2019             735.184    52.701          118.366
                                                           sationsturbine zur Produktion von 20 MW elek-
     2020             725.217    57.587          114.045
                                                           trischer Leistung genutzt.
VERWERTUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU - Müllverwertung Borsigstraße - MVB
Ein kleiner Teil des erzeugten Stroms wird zur Deckung des elektrischen
Eigenbedarfs verwendet. Der restliche Strom wird von 10 kV auf 110 kV trans-
formiert und in das örtliche Hochspannungsnetz eingespeist. Um im
Interesse des Klima- und Umweltschutzes eine nachhaltige Energie-
versorgung zu ermöglichen, hat der Gesetzgeber den erneuerbaren
Energien einen Vorrang bei der Vermarktung eingeräumt. Der
durch die MVB ins Netz eingespeiste Strom wird auf dieser ge-
setzlichen Grundlage vergütet.

Gleichzeitig erfolgt die Auskopplung von Wärmeenergie
in das Fernwärmenetz aus der Linie 3 in Form von
Dampf von bis zu 20 Mg/h.

                                                                               9
VERWERTUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU - Müllverwertung Borsigstraße - MVB
Stoffliche Produkte

       Stoffe: Für Bauwirtschaft
       und Industrie
       Bei der Abfallverbrennung bzw. der Abgasreinigung
       in der MVB werden folgende Stoffe in marktgängiger
       Qualität erzeugt: Schlacke, Schrott, Säure und Gips.

       Schlacke: Die nicht brennbaren Bestandteile des Mülls
       und die bei der Verbrennung entstandenen inerten
       Materialien werden insgesamt als Rostasche bzw. -schlacke
       bezeichnet. Diese Rostschlacke wird am Austrag im
       Entschlacker mit Zusatzwasser gewaschen, um den Gehalt an
       leicht löslichen Salzen zu reduzieren. Dann wird die Schlacke
       gebrochen und gesiebt. In der Schlackenaufbereitung werden
       Eisenschrott und Nicht-Eisen-Metalle abgetrennt, die in
       Metallhütten wieder als Rohstoff eingesetzt werden. Das so erzielte
10      Endprodukt ergibt einen geprüften und zugelassenen Baustoff, ver-
        gleichbar mit einem Mineralgemisch aus aufbereitetem Bauschutt und
         Naturprodukten.
         Durch die Wäsche im Entschlacker und die aufwändige mechanische            Nebenprodukte s. Anh.
          Behandlung ist unsere Schlacke von hoher Qualität. Der Gehalt an lösli-
          chen Salzen ist vergleichsweise gering, und der restliche abtrennbare
           Metallgehalt liegt nahe 0 %. Zur Sicherstellung der geforderten
          Korngrößenverteilung wird der Schlacke seit September 2019 ca. 13 - 15%
          Asphaltgranulat zugegeben.
           Die Schlacke erfüllt die gültigen einschlägigen technischen Richtlinien und
           Lieferbedingungen und wird überwiegend im Straßen- und Wegebau eingesetzt.
            Sie konnte im letzten Betriebsjahr vollständig über das Hanseatische
            Schlackenkontor (www.schlackenkontor.de) vermarktet werden.

             Eisenschrott: Der über Magnete aus der Schlacke abgetrennte Schrott enthält
               nur geringe Schlackeanhaftungen. Deshalb erfüllt der von der MVB produzierte
                       Schrott die vom Schrotthandel geforderte Reinheit für Schrott aus
                              Müllverbrennungsanlagen und kann bedenkenlos wieder in der
                                     Stahlherstellung eingesetzt werden.
Nicht-Eisen-Metalle: Die nicht ferritischen (nicht mit Magneten
abtrennbaren) Metalle werden über ein Wirbelstromverfahren zu
weit über 90 % aus der Schlacke abgetrennt und damit zurück-
gewonnen. Es handelt sich bei diesen Metallen überwiegend um
Aluminium, Kupfer und Messing, aber auch um Teile aus Chromstahl.
Das Schrottgemisch wird an einen externen Betrieb abgegeben.

Salzsäure: Bei der Abgasreinigung entsteht in der sauren Wäsche eine
10- bis 12%ige Rohsalzsäure. Diese wird in einer unabhängig von der Ver-
brennungsanlage betriebenen Rektifikationsanlage zu 30%iger Salzsäure (HCI)
aufbereitet. In mehreren Behandlungsstufen werden unerwünschte anorga-
nische und organische Störstoffe abgetrennt, bevor in einem Destillationsprozess
aus der vorbehandelten Rohsäure HCI-Gas erzeugt wird. Ein gewissenhaftes Be-
treiben der HCl-Rektifikationsanlage und intensive Kontrollen stellen die Qualität     11
der erzeugten Salzsäure gemäß DIN EN 939 sicher. Hierfür wurde das gemäß EU-
Richtlinie geforderte Sicherheitsdatenblatt nach REACH erarbeitet.

Gips: Aus dem SO 2-Wäscher wird eine Gipssuspension ausgeschleust und daraus Gips
abgetrennt. Um leicht lösliche Salze zu entfernen, wird der Gips in einer Zentrifuge
gewaschen und auf einen Feuchtegehalt von unter 10 % gebracht. Die Qualität des
erzeugten Gipses ist sehr gut. Die zu überprüfenden Parameter liegen seit
Betriebsbeginn stets deutlich unter den Richtwerten einer Studie für
REA-Gips (Gips aus den Entschwefelungsanlagen der Kraft-
werke) und Naturgips. Er wird u.a. an die Bauindus-
trie zur Herstellung von Gipsputz
ausgeliefert.
Umweltfaktoren

      Müllverbrennung:
      Ein Beitrag zum Klimaschutz
      Die Verbrennung dient nicht nur der schadlosen Entsorgung der
      Abfälle, sie stellt auch erhebliche Mengen von Heizwärme bereit.
      Neben der nutzbaren Energie, die zum großen Teil CO 2-neutral
      ist, liefern auch die gewonnenen Wertstoffe (Eisen- und Nicht-
      Eisen-Metalle) und Produkte einen Beitrag zur positiven
      Klimabilanz.
      Für den in einer Müllverbrennungsanlage üblicherweise ein-
      gesetzten Hausmüll/Siedlungsabfall wird sowohl im
      Nationalen Inventarbericht 2020 als auch in der Nationalen
      Energiebilanz die Annahme getroffen, dass er bezogen auf
      den Energiegehalt, zu 50% aus Biomasse besteht.

      Die Menge der angelieferten Abfälle hat sich in den letz-
12    ten Jahren wie folgt entwickelt:

       Abfallanlieferung L1/L2
        Jahr        Abfallanlieferung
                                  Mg
        2018                347.259
        2019                338.902
        2020                337.410
Holzannahme:
Das Ende der Schrankwand
         Das Biomasseheizkraftwerk (Linie 3) der MVB verfeuert Altholzhackschnitzel der Klassen
          A1 – A4. Die langfristig gesicherte Versorgung der Anlage erfolgt aus dem Raum
           Hamburg/Schleswig-Holstein durch die Biomasse Einkauf Nord GmbH. Die Standorte der
            Altholzaufbereiter befinden sich in bzw. bei Hamburg. Sowohl Bauholz (z. B. Dachstühle,
             Fenster, Türen) als auch sortierter Sperrmüll werden zu Holzhackschnitzeln verarbeitet.

              Für das Biomasseheizkraftwerk ist es der MVB gestattet, gefährliche Abfälle mit fol-
               genden Abfallschlüsselnummern anzunehmen:

                        Abfallschlüsselnummern
                        Abfallschlüsselnummer   Abfallbezeichnung
                                   15 01 10*    Verpackungen, die Rückstände gefährlicher
                                                Stoffe enthalten oder durch gefährliche                13
                                                Stoffe verunreinigt sind
                                   17 02 04*    Glas, Kunststoff und Holz, die gefährliche
                                                Stoffe enthalten oder durch gefährliche
                                                Stoffe verunreinigt sind
                                   19 12 06*    Holz, das gefährliche Stoffe enthält
                                                (mechanische Behandlung)
                                   20 01 37*    Holz, das gefährliche Stoffe enthält
                                                (Außenbereich)

Altholzanlieferung L3 A1-A4
  Jahr       Altholzanlieferung
                            Mg
 2018                 149.343
 2019                 145.772
 2020                 145.444
Umweltfaktoren

      Restabfall:
      Auf Nummer sicher

14

      Schädliche Stoffe aus Müll und Biomasse (Altholz), welche auch die thermi-
      sche Abfallverwertung nicht einfach verschwinden lassen kann, werden wei-
      testgehend in einer kleinen Reststofffraktion konzentriert. Diese Reste wer-
      den mit größter Sorgfalt fachgerecht und sicher unter Tage verwahrt.
                                                                                     Restabfälle L3 s. Anh.
      Stäube: Die in den Kesseln und in der Abgasreinigung abgeschiedene
      Staub- bzw. Aschemenge wird vollständig als Versatzmaterial in
      Salzbergwerken eingesetzt und damit verwertet. Einzig geringe Mengen
      an Reinigungsrückständen müssen deponiert werden.

      Feine Bettasche: Der verbrauchte Sand der Wirbelschichtverbrennung
      wird der oberirdischen deponiebautechnischen Verwertung zugeführt.
      Er wird zur Oberflächenabdichtung bzw. -rekultivierung von Deponien
      verwendet.

       Grobe Bettasche: Die im Sandbett des Wirbelschichtkessels ange-
       sammelten groben Bestandteile (z. B. Steine, Metallteile,
       Versinterungen) werden kontinuierlich abgezogen und als
       Deponieersatzbaustoff verwertet.
Calciumchloridsalze: In der Salzsäure-Rektifikationsanlage fällt
Calciumchlorid in fester Form an. Durch die Calciumchloridsalze werden
 insbesondere Halogene wie Brom, Jod, Fluor, aber auch
  Ammoniumverbindungen aus dem Stoffkreislauf ausgeschleust und in
  ausgekolkten Salzkavernen sicher verwahrt.

   Rohsäure: Bis auf geringe Mengen konnte die gesamte 10-
   bis 12%ige Rohsalzsäure zu einer 30%igen Salzsäure aufbereitet werden.

                                                                               15

                                                         Restabfälle L1/L2 s. Anh.
Umweltfaktoren

       Emissionen:
       Weniger als erlaubt
                Die Emissionen der MVB bleiben auf sehr niedrigem Niveau. Die Messwerte liegen
                zum Teil unter der jeweiligen Nachweisgrenze. Auch 2020 lagen die emittierten
               Frachten ebenso wie die spezifischen (auf das Volumen bezogenen) Werte teils deut-
              lich unter den genehmigten Werten (s. Grafiken).
              Trotz der guten Ergebnisse lassen sich kurzzeitige Überschreitungen von Grenzwerten
             nicht immer vermeiden. Gründe dafür können schlechte Müllqualitäten, Ausfall von
             Komponenten oder auch (in seltenen Fällen) Bedienfehler sein.
            In den letzten drei Jahren wurden jeweils 99,9 % der kontinuierlich gemessenen
            Halbstundenmittelwerte der drei Verbrennungslinien eingehalten.
           Annähernd ausgeschöpft wird die zulässige Fracht bei den Stickoxiden (ca. 96 % bzw. ca.
           81 %). Sonst liegen die Ausnutzungsgrade im Jahr 2020 zwischen ca. 0 % und ca. 32 %*.
          Dabei ist zu beachten, dass die Grenzwerte der MVB zum Teil deutlich unter den gesetzlich
          vorgeschriebenen Werten der 17. BImSchV liegen.
16       Auf unserer Homepage (www.mvb-hh.de) ist eine detaillierte Darstellung der MVB-
         Emissionen zu finden.

          * Im Jahr 2017 wurde bei zwei Einzelmessungen durch das externe Messinstitut jeweils die Überschreitung des
         Dioxinwertes an der Hausmüllverbrennungslinie 2 festgestellt. In beiden Fällen war es einige Tage vorher zu einer
         technischen Betriebsstörung in der Anlage gekommen. Nach Rücksprache mit der Behörde für Umwelt, Klima, Energie
        und Agrarwirtschaft (BUKEA) wurden diese Messwerte in der Berechnung der gemeinsamen Jahresfracht für die beiden
        Verbrennungslinien berücksichtigt. Obwohl der Mittelwert aller Konzentrationsmessungen innerhalb der gesetzlich vor-
       geschriebenen Grenzwerte lag, ergab sich damit eine Überschreitung des Emissionsgrenzwertes für die Jahresfracht der
       Dioxine. Daher wurden in den Jahren 2018 und 2019 in Abstimmung mit der BUKEA technische (z.B.: Erhöhung der
      Herdofenkoksdosiermenge, Wechsel der Gewebefilterschläuche, Precoating der Gewebefilterschläuche vor jedem
      Anfahren, Einbau von ADIOX-Tropfenabscheidern in die Rauchgaswege, etc.) und organisatorische Maßnahmen erfolgreich
     (siehe Seite 17) umgesetzt. MVB hat im Jahr 2020 wieder die Grenzwerte für die Einzelmessungen und die gemeinsame
     Jahresfracht weit unterschritten.
Emissionsfrachten L1/L2
                                                                  Kontinuierliche Messungen                                                             Diskontinuierliche Messungen2)
                                Jahr               NOx1)
                                                               CO Staub       Cges   HCI    SO2 NH33)                                       Hg    Cd/TI       HF Sb,...,Sn PCDD/F As,...,BaP3)
                                                     kg        kg      kg      kg     kg     kg  kg                                         kg      kg         kg         kg     mg        kg
Jahresfracht                   2018          139.053 22.730            1.303         715      826          8.643            506           4,0      0,9      46,0     17,8      28,9       3,4
                               2019          135.879 24.986            1.150         598 1.280 11.698                       578           4,0      0,0       0,0       0,0     12,5       0,9
                               2020          147.127 23.525            1.006         420 1.156 10.029                       492           3,0      0,0       0,0     14,1      23,7       1,0
Grenzwert (Jahresfracht)                    153.391 74.460
                                                       1)
                                                                       4.468 7.446 7.446 44.676                                 -     29,78       2,98    1.192     56,59        75          -
Ausnutzung des                 2017            94,0% 33,9% 29,0% 8,8% 9,8% 16,5%                                                - 15,7%          29,7%     3,7%    21,5% 124,0%              -
Frachtgrenzwertes              2018            90,0% 30,5% 29,2% 9,6% 11,1% 19,3%                                               - 12,9%          28,5%     3,9%    31,4%     38,5%           -
                               2019            88,5% 33,6% 25,7% 8,0% 17,2% 26,2%                                               - 13,8%          0,3%      0,0%      0,0%    16,7%           -
                               2020            95,9% 31,6% 22,5% 5,6% 15,5% 22,4%                                               - 10,3%          0,5%      0,0%    25,0%     31,6%          -
1) max. Wert; Grenzwert ist abhängig von Betriebsstundenzahl
2) Neue Berechnungsgrundlage ab 2019 bei Analysewerten kleiner Nachweisgrenze (NWG): Statt bisher die halbe NWG zu verwenden wurden die Werte wie bundeseinheitlich üblich zu Null gesetzt.
3) Kein Frachtgrenzwert vorhanden

Emissionskonzentrationen L1/L2
            mg/Nm3
     200                                                                                                                                                           Zugelassener Grenzwert

     120                                                          10
                                                                       mg/Nm3                                                                                      nach 17. BImSchV
                                                                                                                                                                                                      17
                 98,9
                                                                                                                                                                   Grenzwert Genehmigung:
     100                                                           5
                                                                                                                                                                   Tagesmittelwert (TMW) bzw.
                                                                                                                                                                   Mittelwert Probenahme (MWP)
      80                                                         1,2
                                                                                                                                                                   Jahresmittelwerte (Messwerte)
      60                                                         0,9                                                                                               2017–2020
                                                                                                                                                                   (2020 auch in Ziffern angegeben)
      40                                                         0,6
                                                                                                                      0,4

      20                                                         0,3           0,2                0,2
                                10,1
                                                6,2                                                                                   0,00
        0                                                          0
               NOx           CO             SO2                          Staub              Cges               HCl                   HF
              (TMW)          (TMW)         (TMW)                          (TMW)             (TMW)             (TMW)                 (MWP)

            mg/Nm3                                                     mg/Nm3                       ng/Nm3                      µg/Nm3
     0,5                                                          10                        0,1                         50

     0,1                                                         0,6                       0,06                         20

    0,05                                                         0,5                       0,05                             5

    0,04                                                         0,4                       0,04                             4

    0,03                                                         0,3                       0,03                             3

                                                                               0,2
    0,02                                                         0,2                       0,02                             2
                                                                                                          0,016
                                            0,0096
    0,01                                                         0,1                       0,01                             1           0,7

              0,00001         0,0019
        0                                                          0                         0                              0
              Cd/TI           Hg         Sb,...,Sn                        NH3                       PCDD/F                      As,...,BaP
              (MWP)          (TMW)         (MWP)                          (TMW)                   (Dioxine, Furane)                 (MWP)
                                                                                                       (MWP)
Umweltfaktoren

       Emissionsfrachten L3
                                                                                     Kontinuierliche Messungen                                                  Diskontinuierliche Messungen1)
                                               Jahr            NOx    CO2)       Staub2)     Cges2)    HCI2)   SO22)                            HF2)    Hg2)   Cd/TI2) Sb,...,Sn2) PCDD/F2) As,...,BaP2)
                                                                kg     kg            kg        kg        kg      kg                              kg      kg       kg           kg      mg            kg
       Jahresfracht                            2018 115.711 24.946                 351          260             1.691           624               38    0,2    0,592         7,2        0,9         1,6
                                               2019 112.121 21.767                 119          169             1.708           368               24    0,5       0,0        0,0        0,5         0,3
                                               2020 108.934 22.257                 275          204             1.375           520               31    0,4       0,0        2,9        0,9         0,0
       Grenzwert (Jahresfracht)                       135.000            –            –              –              –                 –             –     –         –          –           –          –
       Ausnutzung des                          2017      89,8%           –            –              –              –                 –             –     –         –          –           –          –
       Frachtgrenzwertes                       2018      85,7%           –            –              –              –                 –             –     –         –          –           –          –
                                               2019      83,1%           –            –              –              –                 –             –     –         –          –           –          –
                                               2020     80,7%            –            –              –              –                 –             –     –         –          –           –          –
       1) Neue Berechnungsgrundlage ab 2019 bei Analysewerten kleiner Nachweisgrenze (NWG): Statt bisher die halbe NWG zu verwenden wurden die Werte wie bundeseinheitlich üblich zu Null gesetzt.
       2) Kein Frachtgrenzwert vorhanden

       Emissionskonzentrationen L3
18                  mg/Nm3
             200                                                                                                                                                         Zugelassener Grenzwert
                                                                                 mg/Nm3                                                                                  nach 17. BImSchV
             140                                                         10
                        111,2
                                                                                                                                                                         Grenzwert Genehmigung:
             100                                                             5
                                                                                                                                                                         Tagesmittelwert (TMW) bzw.
                                                                                                                                                                         Mittelwert Probenahme (MWP)
              80                                                         2,2
                                                                                                                            1,0
                                                                                                                                                                         Jahresmittelwerte (Messwerte)
              60                                                         0,9                                                                                             2017–2020
                                                                                                                                                                         (2020 auch in Ziffern angegeben)
              40                                                         0,6
                                        22,6
              20                                                         0,3
                                                                                       0,1                0,1
                                                         0,2                                                                                  0,0
                0                                                            0
                      NOx            CO               SO2                         Staub              Cges               HCl                HF
                      (TMW)          (TMW)            (TMW)                        (TMW)            (TMW)               (TMW)             (TMW)

                    mg/Nm3                                                                           ng/Nm3                           µg/Nm3
             0,5                                                                              0,1                               50

             0,1                                                                             0,06                               20

            0,05                                                                             0,05                                 5

            0,04                                                                             0,04                                 4

            0,03                                                                             0,03                                 3

            0,02                                                                             0,02                                 2

            0,01                                                                             0,01                                 1
                                                       0,0041
                        0,0000      0,00044                                                               0,0013
                                                                                                                                              0,0
               0                                                                               0                                  0
                     Cd/TI            Hg         Sb,...,Sn                                            PCDD/F                          As,...,BaP
                      (MWP)          (TMW)            (MWP)                                         (Dioxine, Furane)                     (MWP)
                                                                                                         (MWP)
Energiebedarf:
So gering wie möglich
                                                                    Der Dampfeigenbedarf wurde als
                                                                    Eigenbedarf für den Betrieb von
                                                                    Nebenanlagen (z.B. HCl-Aufbereitungs-
                                                                   anlage, Rußbläser, Kaltwassersatz,
                                                                   Speisewasservorwärmung etc.) ver-
                                                                   braucht.
                                                                  2020 wurden 725.217 MWh Dampf aus
                                                                  L1/L2 und 57.587 MWh Dampf aus L3 in
                                                                  das Fernwärmesystem abgegeben.
                                                                  Mit der 3 MW-Eigenstromerzeugungsanlage
                                                                  konnten 22.830 MWh erzeugt werden.

                                                                  Auf der Grundlage des Kreislauf-
                                                                  wirtschaftsgesetzes wurde für die                                  19
                                                                  Verbrennungslinien 1 und 2 ein Energie-
                                                                 effizienzwert (R1-Faktor) von 0,97 klima-
                                                                 korrigiert ermittelt. Somit wird dem
                                                                 Verwertungsverfahren       die    Haupt-
                                                                verwendung des Abfalls als Brennstoff oder
                                                                als anderes Mittel zur Energieerzeugung
                                                                bestätigt.

Die MVB muss aus mehreren Gründen neben                                Primärenergie L1/L2 und L3
Abfall und Biomasse auch Primärenergie (Heizöl)                          Jahr                  Heizöl                  Heizöl
                                                                                               L1/L2                      L3
einsetzen.                                                                                     MWh                     MWh
Heizöl wird verwendet, um in den Kesseln gege-                          2018                   7.507                   3.534
benenfalls die notwendige Mindestverbrennungs-                          2019                   6.523                   3.499
 temperatur sicherzustellen bzw. um die Kessel-                         2020                12.411*                    3.843
  anlagen nach Stillständen kontrolliert und                          * Erhöhter Bedarf für den Stützfeuerungsbetrieb L2 sowie für
                                                                        An- und Abfahrprozesse L1+2
   emissionsarm aufheizen und anfahren zu können.
    Dampfeigenbedarf L1/L2 und L3                                       Stromverbrauch L1/L2 und L3
              Jahr                     Dampfeigenbedarf                  Jahr Stromverbrauch Stromverbrauch
                                    L1/L2          L3*                                 L1/L2             L3
                                    MWh           MWh                                  MWh            MWh
             2018                140.722              105.756           2018                 32.483                  13.205
             2019                149.513              107.178           2019                 31.842                  13.398
             2020                133.445              146.581           2020                 31.474                  13.147
         * Die Berechnungsgrundlage wurde 2019 angepasst.
Umweltfaktoren

       Betriebsmittel:                                                                               Betriebsmittel L1/L2 s. Anh.

       Nicht mehr als nötig
       Unter den Betriebsmitteln werden alle Stoffe zusammengefasst, die zur Auf-
       rechterhaltung des Prozesses erforderlich sind. Der Verbrauch der wesentli-
       chen Betriebsmittel für die Linien 1, 2 und 3 ist im Anhang ersichtlich.

       Wasser: Das Konzept der MVB für alle drei Verbrennungslinien basiert u. a. auf
       einem abwasserfreien Betriebswasserkreislauf. Eine Einleitung in das öffentliche
       Schmutzwassernetz (nach vorheriger Analyse) findet lediglich statt, wenn infolge
       extrem starker Regenfälle die Kapazität des Regenrückhaltebeckens erschöpft ist.
       Die sanitären Abwässer werden in das öffentliche Siel eingeleitet. Der gesamte
       Wasserverbrauch aller drei Linien ist in der unten stehenden Tabelle aufgeführt. Im
       Falle des Bedarfs bei einem Brand kann Löschwasser aus dem Tiefstackkanal entnom-
       men werden.

20

          Wasserverbrauch L1 bis L3
           Jahr      Kondensat            Regen/    Trink-                 Wasser-      Einleitung
                                         Prozess- wasser3)               entnahme          Misch-
                                          wasser2)                       Tiefstack-     wassersiel
                                                                            kanal2,3)
                                 m3               m3             m3              m3            m3
          2018          100.695           178.794         15.263             48.118           221)
          2019          106.031           177.683         17.284             28.418         4.302
          2020          100.755           177.386         17.613             38.020         3.735
        1) Aufgrund geringer Regenmengen in 2018 reduzierten sich die Einleitungen
        2) Die Berechnungsgrundlage wurde 2019 angepasst
        3) Externer Bezug
Betriebsmittel L3 s. Anh.

                                                                                                   21

    Im Gegensatz zu den Linien 1 und 2 wird für die Biomasseverbrennung
   (Linie 3) zusätzlich Sand benötigt. Dieser dient als Wärmeträger und sorgt
   unter dem Verbrennungsprinzip der zirkulierenden Wirbelschicht für einen opti-
   malen Ausbrand. Die Qualität des Sandes, vor allem aber die
  Korngrößenverteilung ist maßgeblich für den Wärmeübergang von der Feuerung
  auf das zu verdampfende Wasser. Aufgrund von Störstoffen im Brennstoff (z. B.
  Nägel, Beschläge, Steine) ist es notwendig, den Sand regelmäßig zu erneuern.
 Hierzu wird ein Teil des Sandes aus dem unteren Bereich des Kessels abgezogen und
 durch neuen Sand ersetzt bzw. der verbrauchte Sand nach einer Absiebung anteilig
 wieder dem Kreislauf zugeführt. Die nicht mehr verwendbare Bettasche wird verwer-
tet. Durch eine regelmäßige Kontrolle der Bettasche stellen wir sicher, dass nur so viel
Sand wie nötig ausgetauscht wird.
Umweltfaktoren

       Lärm, Störungen, Unfälle:
       Alles unter Kontrolle
                                       Heizkraftwerk Tiefstack

                                       MVB: Linie 1 und 2

                        MVB: Linie 3

                                                      Abfall-Verwertungs-Gesellschaft mbH

22

                                                                  Die MVB befindet sich östlich der
                                                             Hamburger City im Industriegebiet
                                                         Hamburg-Billbrook. Wohnbebauung ist in
                                                    der unmittelbaren Nähe nicht vorhanden.
                                               In diesem Industriegebiet mit hohem Verkehrsauf-
                                          kommen ist die Lärmbelastung im Umfeld relativ hoch. Die
                                     MVB hält alle relevanten Lärmgrenzwerte sowohl an den
                                Grundstücksgrenzen als auch für den Innenbereich laut
                           Arbeitsstättenverordnung sicher ein.
                       Im Jahr 2020 traten insgesamt 19 Betriebsunterbrechungen der beiden
                  Müllverbrennungslinien (L1/L2) auf, davon waren vier Stillstände geplant
             (Revisionen). 16 Betriebsunterbrechungen (davon zwei Revisionen) wurden beim
         Biomasseheizkraftwerk (L3) verzeichnet.

       Alle ungeplanten Betriebsunterbrechungen waren keine Störfälle im Sinne der
       Störfallverordnung und verursachten keinerlei Auswirkungen über die Grundstücksgrenzen
       der Anlage hinaus. Die Folgen der technischen Störungen konnten problemlos beseitigt wer-
       den. Keine Störung war mit unerwünschten Umwelteinwirkungen verbunden.

       Schwere Arbeitsunfälle haben sich im Jahr 2020 nicht ereignet.
Umweltaspekte:
Darauf ist zu achten
                      Neben den bereits beschriebenen, der MVB direkt zuzuordnenden
                 Umwelteinwirkungen werden durch den Betrieb der MVB auch indirekte Um-
            welteinwirkungen verursacht. Daher wurde im Rahmen der Genehmigung der MVB
       eine ganzheitliche Umweltbetrachtung durchgeführt. Auf dieser Grundlage verfolgt die
   MVB gemäß der EU-Verordnung alle Umweltaspekte ihrer Tätigkeit kontinuierlich:

  A) Die direkten Umweltaspekte werden jährlich bilanziert und ihre Entwicklung wird stetig verfolgt.

   B) Zu den indirekten Umweltaspekten zählt u.a. die Qualität der Produkte sowie der
    Reststoffe. Nur wenn die von der MVB ausgelieferten Produkte und Abfälle zur Verwertung
     die geforderten Qualitätskriterien einhalten, können natürliche Ressourcen geschont wer-
      den. Durch die Verwertung von Reststoffen soll keine relevante Schadstoffanreicherung
       im     Wertstoffkreislauf   erfolgen.    Unter    diesem      Aspekt     werden    hohe
        Qualitätsanforderungen an unsere Stoffe gestellt. Ihre Qualität wird ständig überwacht.         23
        Die Vermarktung und Abwicklung der ordnungsgemäßen Entsorgung der Reststoffe
         wird durch ein externes zertifiziertes Unternehmen organisiert. Somit können
          Erfahrungen und Synergien genutzt werden.
           Die Philosophie bei der Beschaffung von Betriebsmitteln ist vergleichbar angelegt.
            Stehen Nebenprodukte aus anderen Produktionsprozessen oder aufbereitete Stoffe
             in ausreichender Qualität zur Verfügung, werden sie vorrangig eingesetzt (z.B.
            Ammoniakwasser, Heizöl). Alternativen zu Gefahrstoffen werden ständig gesucht.
            Insofern versuchen wir auch, auf unsere Partnerfirmen einzuwirken, dass sie
             umweltgerecht produzieren und handeln.
              Ein weiterer indirekter Umweltaspekt ist die Geräuschbelastung durch den
               Anlieferverkehr fremder Fahrzeuge. In Gesprächen mit der Stadtreinigung
               Hamburg als Hauptanlieferer wurde festgelegt, dass nur lärm- und schadstoff-
                arme Fahrzeuge eingesetzt werden.
Managementsystem

      Erfolge sichern:
      Management mit System
      Unter dem Leitgedanken „Agieren statt reagieren“ leisten wir bei der MVB mit aktivem Umweltschutz einen wich-
      tigen Beitrag zur Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen und zur Sicherung unseres Unternehmens.
      Zum Erreichen dieses Zieles verfügt die MVB über ein einheitliches Managementsystem, das unter
      Berücksichtigung der Anforderungen von Umweltschutz, Arbeitssicherheit und Risikomanage-
      ment praktiziert sowie u.a. durch regelmäßige in- und externe Audits
      stetig weiterentwickelt wird.

24

      Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aktiv in die Umwelt- und Arbeitsschutzaktivitäten
      einbezogen. Auf zwei Ebenen wird betrieblich sichergestellt, dass die gesetzlichen, behördlichen und
      unternehmensinternen Anforderungen eingehalten werden.

      Ebene 1: In so genannten Verfahrensanweisungen werden festgeschrieben: Grundsätze; integriertes
      Management; Umweltpolitik, -ziele, -programme; Leitlinie „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“;
      Regelung des Aufbaus und der Abläufe; Zuweisung von Verantwortung und Befugnissen.

      Ebene 2: Betriebsanweisungen; Handlungsanweisungen für Störfälle; Detailregelungen für
      Arbeitsabläufe und Handlungen.

      Der Technische Geschäftsführer trägt die Gesamtverantwortung für den Umweltschutz der MVB. Er
      ist verantwortlich für die Entwicklung, Umsetzung und Einhaltung der im Umweltschutz sowie im
      Bereich Arbeitssicherheit geltenden gesetzlichen und behördlichen Anforderungen. Zur Unter-
      stützung wurden bei der MVB verschiedene Instrumentarien eingeführt, z. B. ein Umweltausschuss,
25

ein Arbeitsschutzausschuss sowie regelmäßige Schulungen und Unterweisungen. Weiterhin sind das
Verbesserungsvorschlagswesen und die Einbindung des Betriebsrates wichtig für den Gesamterfolg.
Der Geschäftsführer delegiert wesentliche Führungsaufgaben in diesem Bereich an den Leiter
Betriebliche Überwachung, welcher gleichzeitig die Funktion des Störfall-, Immissionsschutz- und
Abfallbeauftragten wahrnimmt. Er ist verantwortlich für den Aufbau, die Aufrechterhaltung und die
Weiterentwicklung des Umwelt- und Sicherheitsmanagementsystems. Er nimmt die gesetzlich zu
bestellenden Betriebsbeauftragtenfunktionen wahr bzw. koordiniert die Tätigkeit von externen
Beauftragten.

Für Aufgaben des Strahlenschutzes und Funktionen der Arbeitssicherheit sind weitere Mitarbeiter
benannt. Die Aufgaben des Gefahrgutbeauftragten, Ex-Schutzbeauftragten und der Fachkraft für
Arbeitssicherheit hat die MVB extern vergeben. Die eingerichteten Ausschüsse beraten und kontrol-
lieren die Aufgabenerfüllung und stellen die Beteiligung der Belegschaft und des Betriebsrates
sicher.
Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz

        Sicherheitsmanagement:
        „SICHER in der MVB“
                                            Um die Priorität von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
                                           in der MVB zu unterstreichen, wurde hierzu eine Unter-
                                          nehmensleitlinie erarbeitet.

                                         Unternehmensphilosophie
                                        Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind wichtige Elemente der
                                      Unternehmenskultur in der Müllverwertung Borsigstraße GmbH. Unser
                                     Arbeitsumfeld ist gekennzeichnet durch Verantwortlichkeit, Offenheit
                                    und Respekt vor jedem Einzelnen. Jeder, der bei der MVB arbeitet, hat die
                                  Möglichkeit, sich persönlich und als Mitarbeiter weiterzuentwickeln, und
                                 zwar in einer sicheren, gesunden und anregenden Umgebung. Ein bedeuten-
                                der Teil unserer Unternehmenspolitik ist es, ein führendes Unternehmen auf
26                             den Gebieten Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zu sein. Ein kontinuier-
                             licher Verbesserungsprozess sichert ein dauerhaftes, qualitativ hochwertiges
                            Niveau in Sachen Sicherheit und Gesundheit.

                          Unser Engagement für Gesundheit und Sicherheit findet Ausdruck in den folgenden
                         Prinzipien:
                       • Gesundheit und Arbeitssicherheit sind in unserer Unter-nehmensstrategie integriert
                        und tragen dazu bei, das Wohlergehen der Mitarbeiter und damit auch den wirtschaft-
                      lichen Erfolg des Unternehmens weiterhin zu sichern.
                     • Wir handeln gemäß den geltenden gesetzlichen Bestim-mungen und
                    Industriestandards.
                  • Jede unserer Führungskräfte sowie die Mitarbeiter selbst sind für den Schutz der im
                 Unternehmen beschäftigten Personen vor Unfällen oder Gesundheitsgefahren verantwort-
               lich.
              • Alle unsere Mitarbeiter haben das Fachwissen, das Verständnis und den Freiraum für sichere
            Arbeitsabläufe.
           Die SARS Cov-2 Pandemie war auch bei MVB 2020 nicht nur im Bereich Gesundheitsschutz das
          bestimmende Thema.
         Es wurde u.a. ein Pandemiekrisenstab bei der Stadtreinigung Hamburg (SRH) gebildet, um das
        Maßnahmenkonzept zu SARS Cov-2 standortspezifisch unter Berücksichtigung der entsprechenden
        Gefährdungsbeurteilungen zu entwickeln und laufend auf Aktualität zu prüfen.
        Die entsprechende PSA (Masken/Desinfektionsmitell/etc.) wurden den Mitarbeitern zur Verfügung
        gestellt. Weiterhin wurde u.a. Mobiles Arbeiten/Homeoffice wo möglich forciert, sowie z.B. räumliche
        Abtrennungen installiert.
        Drei Mitarbeiter hatten sich im Jahr 2020 außerhalb der MVB infiziert. Dies führte jedoch nicht zu
        einer Einschränkung des Anlagenbetriebes.
Für die Umsetzung der Leitlinie wurden konkrete Ziele und
                            Vorgaben festgelegt:

                             Ziele
                            A) Arbeitssicherheit:
                           Im Jahr 2020 ereigneten sich 5 Arbeitsunfälle und 1 Wegeunfall mit
                          einer Ausfallzeit von jeweils größer einem Arbeitstag. Wir bei der MVB
                         sind der Meinung, dass jeder Unfall vermeidbar ist. Dabei wollen wir uns
                        nicht nur auf die meldepflichtigen Unfälle beschränken.
                       Auf Grundlage der o.g. Unfallzahlen kann für die MVB nur das Ziel bestehen:
                       weiterhin 0 Unfälle.
                      Unsere künftigen Maßnahmen:
                     • Untersuchung und Auswertung von Beinahe- und Bagatellunfällen
                    • Regelmäßige Information zum Stand der Unfallzahlen
                   • Realisierung der regelmäßigen Kurzunterweisungen
                  • Durchführung der innerbetrieblichen Schulungen/Aktionstage                       27
                 • Fortführung des Konzeptes „Moderierte Gefährdungsbeurteilung“ durch die
                   direkten Vorgesetzten mit ihren Mitarbeitern
               • Mitarbeiter-Prämie bei 365 aufeinanderfolgenden Tagen unfallfreiem Arbeiten
              B) Gesundheitsschutz:
             Reduzierung der Krankheitstage wegen z. B. grippalen Infekts und Steigerung des
            Gesundheitsbewusstseins.
             Dies wollen wir erreichen durch:
            • Rechtzeitige Bekanntgabe des genauen Termins für die kostenlose Grippeschutzimpfung
           • Angebot für die kostenlose Hepatitisimpfung
          • Angebot von Massagen
         • Angebot zur kostenfreien Teilnahme an Raucherentwöhnungskursen
        • Angebot eines kostenlosen wöchentlichen Bewegungstrainings

        Überprüfung
       Das Managementsystem der MVB wurde im Jahr 2018
       wiederholt   zum   Thema      Arbeitssicherheit   und
      Gesundheitsschutz vom Amt für Arbeitsschutz der
     Hansestadt Hamburg überprüft. Im Jahr 2018 fand auch das
    Wiederholungsaudit der Unfallkasse Nord statt. Beide
   Institutionen sind zu dem Schluss gekommen, dass das
  System den Anforderungen OHSAS 18001:2007 bzw. dem
 Hamburger Arbeitsschutzmodell entspricht und im gesamten
Unternehmen praktiziert wird.
Umweltziele

       Umweltziele:
       Es geht immer noch besser
       Wir suchen ständig nach Möglichkeiten, die Umweltverträglichkeit weiter zu steigern und Schwachstellen
       zu beseitigen. Die Umweltziele werden jährlich fortgeschrieben. Unsere Bemühungen richten sich u.a. auf
       folgende Bereiche aus:
       Energieeinsparung: Durch fest installierte Messungen soll der Druckluftverbrauch der Aggregate geprüft
       und Optimierungspotenziale aufgezeigt werden. Das ursprünglich für 2019 geplante Projekt konnte im Jahr
       2020 aufgrund fehlender personeller Ressourcen nicht abgeschlossen werden, sodass es in 2021 weiterver-
       folgt wird. (2019/2020/2021, Betriebsleiter)
       Die Sprühdüsen der HCl-Wäscherstufe II wurden 2020 durch moderne Sprühdüsen, welche feinere Tröpfchen
       erzeugen, ausgetauscht. Hierdurch werden ca. 1.000 MWh/a eingespart. Das Projekt ist somit abgeschlossen.

       Im Rahmen des Projektes „Zusätzliche Wärmeauskopplung“ sollen frequenzgeregelte Saugzuggebläse für
       Linie 1 und 2 installiert werden. Durch den Einsatz der frequenzgeregelten Saugzuggebläse können ca.
       1.300 MWh/a Elektrizität eingespart werden. (2023, Betriebsleiter)
       Es ist vorgesehen eine zentrale Spülluftversorgung zu installieren. Somit soll die Vielzahl der eingesetzten
       Seitenkanalverdichter reduziert werden. Neben einer Vereinfachung der Instandhaltung wird hiermit auch
28     elektrische Energie (ca. 30.000 kWh/a) eingespart. (2021, Betriebsleiter)
       Klimaschutz: Das seit 2017 angedachte Projekt „Zusätzliche Wärmeauskopplung“ wird realisiert. Die
       Umsetzung des Projektes erfolgt in Teilabschnitten bis Ende 2023. Um 60 MW erhöht sich die
       Fernwärmeleistung ohne zusätzlichen Brennstoffeinsatz. Die Änderungsgenehmigung nach § 16 BImSchG
       wird im zweiten Quartal 2021 erwartet. (2023, Technischer Geschäftsführer)
       MVB wird im Rahmen der „Partnerschaft für Luftgüte und schadstoffarme Mobilität“ vier weitere
       Parkplätze für Elektrofahrzeuge und zehn Stellplätze für e-bikes inkl. Ladesäulen einrichten. Die
       Voraussetzungen für die Umsetzung wurden 2019 erarbeitet. Die Einrichtung der Parkplätze sollte
       ursprünglich 2019 / 2020 erfolgen. Aufgrund von Verzögerungen bei der Förderung und durch Dritte ist
       die Umsetzung jetzt bis Mitte 2021 geplant. (2019/2020/2021, Betriebsleiter)
       Luftreinhaltung: Mit den beiden Kühltürmen unterliegt die MVB den Anforderungen der 42. BImSchV. Eine
       Belastung der Umgebung mit Mikroorganismen (insbesondere Legionellen) durch austretenden
       Wasserdampf ist nicht auszuschließen. Es wurde beschlossen, die Kühlkreisläufe der Linie 3 bis 2023 als
       geschlossene Systeme auszuführen, sodass die Belastung mit Legionellen künftig zuverlässig ausgeschlos-
       sen werden kann. Hierdurch werden Biozide und Abschlämmwasser eingespart. 2021 wird als erster Schritt
       ein neuer Kühlkreislauf installiert. Die Wärme aus dem Kühlkreis Bettasche Linie 3 soll zur Heizung der
       Räume der Rauchgasreinigung der Linie 3 genutzt werden. (2023, Betriebsleiter)
       2019 hat MVB jeweils ein Messgerät zur kontinuierlichen Dioxinprobenahme an Linie 1+2 für einen mehr-
       monatigen Test in Betrieb genommen. Nach Auswertung und Abstimmung mit der BUKEA sollen die Geräte
       zusätzlich zu den gemäß 17. BImSchV geforderten diskontinuierlichen Messungen dauerhaft eingesetzt
       werden. Das Projekt ist abgeschlossen.
       Die vorhandenen Rußfilter der beiden Notstromdieselaggregate werden durch neue Kata-
       lysatoren/Rußfilter ersetzt. (2021, Betriebsleiter)
Umweltpartnerschaft, Nachhaltigkeitsbericht

  MVB ist Umweltpartner
  der Stadt Hamburg
  Die Müllverwertung Borsigstraße GmbH ist seit 2003 von der Behörde für Umwelt, Klima,
  Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) der Freien und Hansestadt Hamburg als
  Umweltpartner anerkannt. Im Jahr 2011 war die MVB Partner der Initiative
  „Umweltpartnerschaft: Projekt 2011“ im Rahmen von „Hamburg Umwelthauptstadt
  Europas“.

  Grundlage ist die langjährige Anerkennung des EMAS-Zertifikates (Eco-Management and
  Audit Scheme Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung der
  EU) durch einen externen Umweltgutachter, sowie die Zertifizierung nach DIN ISO 14001 und
  der hiermit verbundenen Umweltziele (siehe Seite 28).

  Seit Anfang 2013 ist die MVB auch Mitglied in der „Partnerschaft für Luftgüte und schadstoff-
  arme Mobilität“.

  „Umweltfreundliche betriebliche Mobilität ist seit dem Jahr 2021 bei der Umwelt Partnerschaft      29
  Hamburg (UPHH) angesiedelt. Das separate Logo der Luftgütepartnerschaft wird künftig entfallen.“

  Nachhaltigkeitsbericht
  Der Hamburger Corporate Governance Kodex (HGCK) verpflichtet, erstmalig für das Jahr
  2020, Töchter öffentlicher Unternehmen zur regelmäßigen Nachhaltigkeitsberichterstattung
  nach den Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK).
  Die Stadtreinigung Hamburg AöR erfüllt diese Berichtspflicht bereits seit einigen Jahren mit
  ihrem Konzern- und Nachhaltigkeitsbericht.
  MVB wird mit dem Berichtsjahr 2020 in den Konzern- und Nachhaltigkeitsbericht der
  Stadtreinigung Hamburg AöR integriert und somit die Berichtspflicht erfüllen.
Basisdaten Linie 1, 2 und 3

     Linie 1/Linie 2                                                                   Linie 3
     Müllmenge (Auslegung)                                         Mg/a     320.000    Altholzmenge, Kl. A1–A4                                      Mg/a       ca. 160.000
     Zeitverfügbarkeit                                               %          > 90   Wirkungsgrad (el.)                                              %             ca. 33
     Fernwärmeerzeugung                                          MWh/a      720.000    Dampferzeugung (max.)                                        Mg/h             ca. 90
     Dampferzeugung                                                Mg/a   1.000.000    Fernwärmeauskopplung (mgl.)                                  Mg/h           max. 20

     Müllannahme/Lagerung
                                                                                       Brennstoffannahme/Lagerung
     Anlieferung (Fahrzeuge/Tag)                                                150
                                                                                       Anlieferung (Fahrzeuge/Tag)                                                      25
     Kippstellen                                                                 12
                                                                                       Kippstellen                                                                       2
     Stapelvolumen Bunker                                            m3   ca. 20.000
                                                                                       Nutzmasse (netto)                                             Mg           ca. 3.000
     Krananlagen                                                                  2
                                                                                       Bevorratung für                                                 d           ca. 4–5
     Sperrmüllzerkleinerer                                                        1
                                                                                       vollautom. Krananlagen mit Motoren-Mehr-
                                                                                       schalengreifer, Aufgabetrichter, Scheibensichter/
     Dampferzeuger
                                                                                       Magnetabscheider, Trogkettenförderer zum Dosiersilo          Stck.              je 2
     2 Linien, Fa. Steinmüller, Vorschubrost. Nenndaten pro Linie:
     Erzeugungswärmeleistung                      MW                             53    Dampferzeuger
     Mülldurchsatz normal                                          Mg/h        21,5    4 Heizölbrenner (2 Anfahr-, 2 Lastbrenner), Druckzerstäuber
     Frischdampfdruck                                               bar          19    Erzeugungswärmeleistung                                       MW               62,7
     Frischdampftemperatur                                           °C         380    Brennstoffdurchsatz (normal)                                Mg/h                 20
     Frischdampfmenge                                              Mg/h     max. 72    Frischdampfdruck                                              bar                90
     Volumenstrom Rauchgas                                         m3/h   ca. 85.000   Frischdampftemperatur                                          °C               510
                                                                                       Rauchgastemperatur am Kesselende                               °C          135–145
     Rauchgasreinigung
                                                                                       Volumenstrom Rauchgas                                       Nm3/h           105.000
     Nenndaten pro Linie:
     nichtkatalytische Entstickung (SNCR)                                              Rauchgasreinigung
     • Ammoniakwasser                                                %         24,5
                                                                                       Ausführung                                                           Trockensorption
30   Herdofenkokseindüsung                                       mg/Nm3      ca. 250
                                                                                       Filterkammern                                                Stck.                6
     • nach Kessel
                                                                                       Gewebefilter                                            Schläuche             3.840
     Gewebefilter                                            Schläuche        1.344
                                                                                       Filterschlauchmaterial                                          PPS/PTFE-Nadelfilz
     2-stufiger HCI-Wäscher                                        Mg/h          0,9
     • Produktion von Rohsäure                                                         Schornsteinhöhe                                                 m                80
     1-stufiger SO2-Wäscher                                        kg/h          90
     • Gipsausschleusung                                                               Dampfturbosatz
     Schornsteinhöhe                                                 m           80    Leistung                                                      MW                 20
                                                                                       Abdampfdruck                                                  bar            ca. 0,1
     Dampfturbosatz
     Leistung (für Eigenbedarf)                                     MW            3    Emissionsgrenzwerte,                          gem. Genehmigung

                                                                                                                                                                    TMW1:
     Emissionsgrenzwerte,                          gem. Genehmigung
                                                                                       Staub                                                       mg/m3               5
                                                                             TMW1:
                                                                                       HCI (Chlorwasserstoff)                                      mg/m3                10
     Staub                                                        mg/m3
                                                                                5
                                                                                       SO2 (Schwefeldioxid)                                        mg/m3                50
     HCI (Chlorwasserstoff)                                       mg/m3           5
                                                                                       HF (Fluorwasserstoff)                                       mg/m 3
                                                                                                                                                                         1
     SO2 (Schwefeldioxid)                                         mg/m3          30
                                                                                       NOx (Stickoxide)                                            mg/m3               140
     HF (Fluorwasserstoff)                                        mg/m3           1
                                                                                       Cges (Gesamt-Kohlenstoff)                                   mg/m3                10
     NOx (Stickoxide)                                             mg/m3         120
                                                                                       CO (Kohlenmonoxid)                                          mg/m 3
                                                                                                                                                                        50
     Cges (Gesamt-Kohlenstoff)                                    mg/m3           5
                                                                                       Hg (Quecksilber)                                            mg/m3              0,01
     CO (Kohlenmonoxid)                                           mg/m3          50
                                                                                       Cd, TI                                                      mg/m3              0,01
     Hg (Quecksilber)                                             mg/m3        0,03
                                                                                       Sb+As+Pb+Cr+Co+Cu+Mn+Ni+V+Sn                                mg/m3                0,1
     Hg Jahresgrenzwert                                           mg/m3        0,01
                                                                                       As+BaP+Cd+Co+Cr                                             mg/m 3
                                                                                                                                                                      0,02
     Cd+Ti                                                        mg/m3        0,01
                                                                                       davon BaP                                                   mg/m3              0,01
     Sb+As+Pb+Cr+Co+Cu+Mn+Ni+V+Sn                                 mg/m3          0,1
                                                                                       Dioxine und Furane                                          ng/m3              0,05
     As+BaP+Cd+Co+Cr                                              mg/m3        0,02    1
                                                                                           Tagesmittelwerte bzw. Mittelwerte über Probenahmezeit
     davon BaP                                                    mg/m3        0,01
     NH3                                                          mg/m3          10
                                                                                       Mitarbeiter L1 bis L3
     Dioxine und Furane                                           ng/m3
                                                                                 0,1
                                                                                       Beschäftigte gesamt (davon 5 Auszubildende)                                     119
     1
         Tagesmittelwerte bzw. Mittelwerte über Probenahmezeit
Verfahrensablauf Linie 3

S. 21 Betriebsmittel *
     Jahr                Kondensat       Kalkhydrat mit                Sand       elektr. Energie
                         Verbrauch     5% Herdofenkoks                                Verbrauch
                                Mg                  Mg                    Mg                MWh
     2018                   26.318                 915                 2.151              13.205
     2019                   30.675                 941                 2.352              13.398
     2020                   33.261                 889                 1.929              13.147
      * angelieferte Jahresmengen

S. 7 Verfahrensablauf
                                    Anzapfung zur
                            Fernwärmeauskopplung
                                                             Turbine

                                                                                                           Strom

                                              Kondensat
                                                                               Generator                                             Reingas

                             Dampf
                                                                        Luftkondensator
           Altholz                                     Kessel

                                                                                                                             Kamin
                                         Zirkulierende
                                         Wirbelschicht                                                                                         31
        Dosiersilo
                                                                                                Kugel-      Gewebe-
                                                                                                rotor-       filter
                                                                                               reaktor                       Saug-
      Inertmaterial                                                                                                           zug
         (Sand)
                                                                                Zyklone
                                                                                              Gemisch
                                                                                             Kalkhydrat
                                                                                                +5%
                               Siebmaschine                                                 Herdofenkoks

S. 14 Restabfälle **
     Jahr                                     Bettasche                         Flugstaub                      Reinigungs-
                                          (fein)    (grob)                                                     rückstände
                                           Mg         Mg                              Mg                               Mg
     2018                               5.892      3.988                           5.764                                85
     2019                               5.281      3.920                           5.400                                10
     2020                               5.924      3.971                           5.628                                91
      ** ausgelieferte Jahresmengen
Umweltaspekte Linie 3

Unsere Umweltleistung
auf einen Blick
 Nachfolgend werden die Kernindikatoren gemäß EMAS III für die Verbrennungslinie 3 genannt.

 Energieeffizienz                                                                                                                  2018           2019      2020
 Stromlieferung                                                                 (MWh/MgAltholz)                                     0,80           0,81      0,78
 Dampflieferung                                                                 (MWh/MgAltholz)                                     0,38           0,36      0,40
 Primärenergieeinsatz (Heizöl)                                                  (MWh/MgAltholz)                                     0,02           0,02      0,03
 Stromverbrauch                                                                 (MWh/MgAltholz)                                     0,09           0,09      0,09
 Anteil erneuerbaren Energien                                                   (%)                                             100,00           100,00    100,00
 am bezogenen Strom

 Materialeffizienz
 Kalkhydrat mit Herdofenkoks                                                    (kg/MgAltholz)                                        6,1           6,5       6,1
 Sand                                                                           (kg/MgAltholz)                                      14,4           16,1      13,3

                                                                                                                                                                    32
 Wasser
 Gesamtwasserbedarf                                                             (m3/MgMüll und Altholz)                             0,27           0,10      0,12
 Dieser Indikator wird für alle drei Verbrennungslinien gemeinsam betrachtet.

 Abfall
 Bettasche fein                                                                  (kg/MgAltholz)                                     39,5           36,2      40,7
 Bettasche grob                                                                  (kg/MgAltholz)                                     26,7           26,9      27,3
 Flugstaub                                                                       (kg/MgAltholz)                                     38,6           37,0      38,7
 Summe gefährlicher Abfälle                                                      (kg/MgAltholz)                                     38,6           37,0      38,7

 Biologische Vielfalt
 Flächenverbrauch (bebaut)                                                      (m2/MgMüll und Altholz)                             0,12           0,13      0,13
 naturnahe Fläche (am Standort)                                                 (m2/MgMüll und Altholz)                                     -      0,03      0,03
 versiegelte Fläche                                                             (m2/MgMüll und Altholz)                                     -         -      0,07
 Dieser Indikator wird für alle drei Verbrennungslinien gemeinsam betrachtet.

 Emissionen
 Emissionen an CO2*                                                              (Mg)                                         185.574           181.150   180.836
                                                                                 (kg/MgAltholz)                                   1.243           1.243     1.243
 Emissionen an SO2                                                               (kg/MgAltholz)                                   0,004           0,003     0,004
 Emissionen an NOx                                                               (kg/MgAltholz)                                   0,775           0,769     0,749
 Emissionen an Staub                                                             (kg/MgAltholz)                                   0,002           0,001     0,002
  * Davon sind ca. 99% klimaneutral - bezogen auf Altholz.
    Die Berechnung erfolgte unter Anwendung der entsprechenden Emissionsfaktoren, siehe https://wiki.prtr.bund.de/wiki/Emissionsfaktoren.
    Weitere als Treibhausgase bezeichnete Stoffe wie CH4, N2O, Hydroflourkarbonat, Perfluorkarbonat und SF6 sind nicht relevant.
Verfahrensablauf Linie 1 und Linie 2

S. 20 Betriebsmittel *
         Jahr           Ammoniak-                  Kondensat                  Herdofen-            Branntkalk         Asphaltgranulat       elektr. Energie         elektr. Energie
                           wasser                 Verbrauch2)                     koks                                             1)           Verbrauch                    davon
                                                                                                                                                                      Fremdbezug
                                   Mg                         Mg                         Mg                   Mg                  Mg                  MWh                     MWh
         2018                   1.227                     74.377                        324                  381                   -                 32.483                  9.051
         2019                   1.218                     75.356                        336                  474               2.590                 31.842                  9.932
         2020                   1.150                     67.495                        309                  386               7.065                 31.474                  8.644
         * angelieferte Jahresmengen      1) seit 09/2019         2) „Bezug“ auf „Verbrauch“ geändert

                                                                                    Fernwärme
                                                                                    (Grundlast für Hamburg)

                                         Ammoniak-
                                          wasser
                                                                                        Kondensat                                                                            Reingas

S. 4 Verfahrensablauf                                                                                                                       Wasser    Kalkmilch

                                                                    Kessel                      Imprägnierte                                                                  Kamin
                    Abfall                                                                      Aktivkohle 1

                                                          SNCR                                              Herd-
                                                                                                            ofen-
                                                                                                            koks 2
                                                                                                                     Gewebe-
                                                                                                                      filter
                                                                                                                                        HCl-
                                                     Rost                                                                              Wäscher            SO2-
                                                                                                                                                         Wäscher

                                          Schlacken-                                                                             HCl-Auf-
                                                                                                                                                                                       33
                                         aufbereitung                                                                           bereitung                Gipsauf-          Saugzug
                                                                                                                                                        bereitung
     1
         Dosierung nur bei Hg-Einträgen
     2
         kontinuierliche Dosierung

S. 10 Nebenprodukte **
         Jahr                      Schlacke1)                Schrott                                                      Salzsäure                        Gips

                                             Mg                  Mg                                                               Mg                           Mg
         2018                            67.973              10.354                                                            2.981                          615
         2019                            62.180               9.768                                                            2.578                          853
         2020                            68.751               9.813                                                            2.810                          693
         ** ausgelieferte Jahresmengen       1)   seit 09/2019: inkl. Asphaltgranulat

S. 15 Restabfälle **
         Jahr                                                                                            Flug-                     Kalzium-                          Reinigungs-
                                                                                                        staub                   chloridsalze                         rückstände
                                                                                                           Mg                      (fest) Mg                                  Mg
         2018                                                                                           9.131                            320                                 288
         2019                                                                                           8.843                            606                                 383
         2020                                                                                           8.638                            528                                 370
         ** ausgelieferte Jahresmengen
Umweltaspekte Linie 1 und Linie 2

  Unsere Umweltleistung
  auf einen Blick
  Nachfolgend werden die Kernindikatoren gemäß EMAS III für die Verbrennungslinien 1 und 2 genannt.

   Energieeffizienz                                                                                                                 2018           2019      2020

   Dampfproduktion                                                                (MWh/MgMüll)                                       2,10           2,17      2,15
   Dampfeigenbedarf*                                                              (MWh/MgMüll)                                       0,41           0,44      0,40
   Primärenergieeinsatz (Heizöl)                                                  (MWh/MgMüll)                                       0,02           0,02      0,04
   Stromverbrauch                                                                 (MWh/MgMüll)                                       0,09           0,09      0,09
   Anteil erneuerbaren Energien                                                   (%)                                            100,00           100,00    100,00
   am bezogenen Strom
   * inkl. Eigenstromerzeugung

   Materialeffizienz
   Ammoniakwasser                                                                 (kg/MgMüll)                                          3,5           3,6       3,4
   Herdofenkoks                                                                   (kg/MgMüll)                                          0,9           1,0       0,9   34
   Branntkalk                                                                     (kg/MgMüll)                                          1,1           1,4       1,1

   Wasser
   Gesamtwasserbedarf                                                             (m3/MgMüll und Altholz)                            0,27           0,10      0,12
   Dieser Indikator wird für alle drei Verbrennungslinien gemeinsam betrachtet.

   Nebenprodukt / Abfall
   Schlacke                                                                       (kg/MgMüll)                                      195,7           183,5     203,8
   Flugstaub                                                                      (kg/MgMüll)                                        26,3           26,1      25,6

   Biologische Vielfalt
   Flächenverbrauch (bebaut)                                                      (m2/MgMüll und Altholz)                            0,12           0,13      0,13
   naturnahe Fläche (am Standort)                                                 (m2/Mg     Müll und Altholz)                               -      0,03      0,03
   versiegelte Fläche                                                             (m2/MgMüll und Altholz)                                    -         -      0,07
   Dieser Indikator wird für alle drei Verbrennungslinien gemeinsam betrachtet.

   Emissionen
   Emissionen an CO2*                                                             (Mg)                                         313.514           314.252   307.908
                                                                                  (kg/MgMüll)                                         903           927       913
   Emissionen an SO2                                                              (kg/MgMüll)                                      0,025           0,035     0,030
   Emissionen an NOx                                                              (kg/MgMüll)                                      0,400           0,401     0,436
   Emissionen an Staub                                                            (kg/MgMüll)                                      0,004           0,003     0,003
   * Davon sind ca. 50% klimaneutral - bezogen auf Müll.
     Die Berechnung erfolgte unter Anwendung der entsprechenden Emissionsfaktoren, siehe https://wiki.prtr.bund.de/wiki/Emissionsfaktoren.
     Weitere als Treibhausgase bezeichnete Stoffe wie CH4, N2O, Hydroflourkarbonat, Perfluorkarbonat und SF6 sind nicht relevant.
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